Jetzt sind sie wieder da ??? Aber als Anhänge, nicht im Text. Taffi
[SE] Helags, Sarek, Kebnekaise: schön, toll, ein Traum!
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Zitat von Taffinaff Beitrag anzeigenJetzt sind sie wieder da ??? Aber als Anhänge, nicht im Text. Taffi
das ist ja leider auch nicht Sinn der Sache. 3 Bilder sind jetzt schon im TextDas wird eine furchtbar lange Liste angehängter Bilder und tut mir total leid - ist ja unlesbar... Der nächste Tag wird super konzentriert hochgeladen mit keinerlei Fehler!
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27.8.2021 Njunni –> Kaskavagge bis zum Fuß des Pyramidenpasses
Die ersten Sonnenstrahlen erreichten das Zelt, und der Mond stand noch hoch am Himmel
Während ich unglaublich gut und lange schlief, startete A. um 6:30 einen Ausflug, dem wir viele tolle Fotos verdanken. Über eine Stunde stiefelte er in der Morgensonne über die Njunni-Hügel. Die Vorhersage stimmte, das Wetter war herrlich.
Šielmmáčohkka taucht hinter den Hügeln auf
Aufstieg auf die Njunni-Hügel
Vom südlichen Ende der Hügelkette ins Visttasvággi geblickt, am Talende lag noch Nebel
Östlicher Njunnisee mit Zelt links
Der Weg vom Mårmapass am Vássanjunnji vorbei zur Vistasstuga steht inzwischen auch auf unserer Liste
Nochmals östlicher Njunnisee mit dem noch verschneitem Kåkittårro
Oberes Visttasvággi bis zum Abzweig des Unna Visttasvággi
Mit leichtem Tele war der Bossosčohkka (hinten) vom Šielmmáčohkka zu unterscheiden. Das waren unsere ursprüngliche Wanderziele
Gegen 8 kam er zurück, wir richteten das Frühstück und sprachen über die neue Route. Erstmal wollten wir ins Kaskasavagge. Gut, das hieß, dass wir ein Stück zurück laufen würden, normalerweise nicht meine Stärke. Da wir aber diesen Zeltplatz nicht missen wöllten und das Stück bis zur Brücke ein äußerst nettes war, haderte ich kein bisschen mit der Doppelbegehung. Weiter wollten wir aus dem Trepassleden einen Tvåpassleden basteln und den Pyramidenpass aus Zeitgründen einfach weglassen. Über Tarfala sollte es dann in Richtung Kebnekaisefjällstation gehen. Den letzten Gutwettertag wollten wir mit der Besteigung des Sydtoppen verbringen und dann bei miesem Wetter den Kungsleden rauslaufen. Das klang super: ein bisschen Spannung mit dem Topassleden, einen Gipfel auf dem ich schon lange stehen wollte, und für den heutigen Tag ein wunderschönes Tal. Klar war dann auch, dass wir ab jetzt nicht mit dem Essen würden sparen müssen, und so gab es gleich mal ein üppiges Frühstück 😀
Was für ein tolles Frühstücksplätzchen
Aufbruch war gegen 10 Uhr. Ohne die gestrigen Umwege wegen der Zeltplatzsuche fanden wir schnell einen bequemen Pfad in Richtung Brücke und genossen das leichte Wandern mit einer völlig veränderten Perspektive. Immer wieder überraschend wie entscheidend die Gehrichtung die Wahrnehmung der Umgebung beieinflusst. Die Brücke über den Gaskkasjohka war schnell erreicht, unser Njunni-Abstecher doch kürzer als gestern am Ende des Tages gefühlt.
Unser Zelt hat aber nicht abgefärbt
Auf dem Weg zurück ins Kaska(sa)vagge
Schnell war die Brücke wieder erreicht
Im Betonfundament eingeritzt stand 27.8.2019, das war vor genau zwei Jahren
Noch keine Siebenmeilenstiefel und -beine, auch wenn es fast so aussieht
Ich fand ja, dass der Weiterweg auf der rechten Bachseite einfacher aussah, aber der Pfad war ganz klar auf der linken Seite eingezeichnet. Und soweit haben wir uns von der Karte noch nicht emanzipiert, dass wir den vorgeschlagenen Pfad verwerfen. Den Hang hoch liefen wir zuweilen etwas beschwerlich, aber mit Erreichen des Wasserfalls ging es wiesig entspannt weiter.
Gaskkasjohka
Wiesig und steinig wechselte sich ab
Dann eine Steilestufe mit Wasserfall
...Wasserfällen
Sonnenbad oberhalb des Wasserfalls
Die Landschaft wurde immer großartiger... und leichter zu gehen
Kaskapakteglaciären und sein Namensgeber
Auf Höhe des Kaskapakteglaciären stellten wir die Rucksäcke ab und starteten einen kleinen Ausflug. Ohne Rucksack - das Gefühl war wieder unbeschreiblich. Ich hüpfte wie ein Kind über die Steine in Richtung der Endmoräne, die der Gletscher gebildet hatte. Es wehte ein ordentlicher Wind und in einer Senke war dieser vollständig erstorben - plötzlich war es leise und superheiß. Mit dem Aufstieg in Richtung Gletscher kamen Wind und Kälte zurück. Der Anblick war natürlich klasse: Der Kaskapakteglaciären schält sich pittoresk um einen Felsen herum und endet mit einem hohen Eisbruch in einem eher schlammig aussehenden Gletschersee. Wir kraxelten noch ein bisschen in der Gegend herum, bevor wir wieder unsere Rucksäcke schulterten und weiter zogen. Eine coole Unterbrechung
Der Kaskapakteglaciären kalbt in einen schlammigen See. Der Gaskkasbákti ist Schwedens sechsthöchster Gipfel
Abgebrochenes Gletschereis
Kleine Eisberge wurden vom Wind ans Seeende getrieben, am Ausfluss mischt sich Gletscherwasser mit klarem Wasser
Blick von der Gletschermoräne talaufwärts mit auffallendem Riegel quer über das gesamte Tal - wie konnte der entstehen?
Vom Rucksackablegeplatz war das Spektakel von der Endmoräne vollständig verdeckt
Die Strecke am Ufer des Sees 1146 entlang wurde zu einem kleines Abenteuer. Schön sah es aus – türkisfarbenes Wasser und der spitze, verschneite Kuopertjåkka auf der anderen Seite des Sees. Wir staksten auf der rechten Seeseite nah am Wasser über groben Blockschutt. Zur Sicherheit mit etwas Abstand zum Wasser, wo es aber auch gleich steiler wurde. A. nimmt dann einfach seine Stöcke in die Hand, während ich sie nicht aufgeben möchte. Zuweilen sind die Stöcke aber total hinderlich, weil man sie in tiefe Löcher steckt, hängen bleibt und dabei fast die Schulter ausrenkt oder sie mit einem lang gezogenen Geräusch abrutschen. Ohne Rucksack brauche ich die Stöcke bei großen Blöcken auch nicht. Mit dem schweren Ding aber sind meine Reflexe und Ausgleichsbewegungen dermaßen lahm, dass ich schneller einen Stock zur Absicherung platzieren kann als einen Ausgleichsschritt oder die Hand. Und bisher ging es ja auch immer gut. Wir brauchten also eine Weile, um hinter den See zu gelangen, und danach ging es etwas weniger holprig weiter.
See 1146 eingerahmt vom spitzen Kuopertjåkka...
... und dem groben Blockschutt vom Niibás
Um Balance bemüht, hinten pyramidenförmiger Berg, aber nicht Pyramiden
Die steile Westseite des Kaskasatjåkka
Schön klares Wasser, welches der eisige Wind zu Wellen formte. Ein Bad lag mir sehr fern
Bald ist die Seestrecke geschafft
Danach war alles besser, auch das hier
Nur 20m höher lag dieser idyllische See
Erst am darauf folgenden Minisee konnten wir um 16 Uhr unsere verdiente Kaffeepause machen. Der See lud zum Fußbad ein, quasi Fußschmeichler-Untergrund.
Wenigstens ein Fußbad war drin
Halbwegs windgeschützt konnten wir unsere erste richtige Pause machen
Danach ging es noch die letzten Meter auf die flache Wasserscheide hinauf. Erst jetzt erblickten wir den Pyramiden-Berg, der bisher versteckt hinter dem Niibás verborgen lag. Wir hielten immer den pyramidenförmigen Berg weiter draußen im Tal für ihn, dann hätten wir noch einiges zu laufen gehabt 🙄 Aber das musste ein Nebengipfel auf dem Grat zum Gasskasnjunničohkka schon am Talausgang sein. Kurz überlegten wir, ob wir den ersten Pass unseres „Tvåpassledens“ noch am Abend in Angriff nehmen sollten. Aber das wäre sehr ambitioniert gewesen. Auf dem Pass gab es wohl keinen geschützten Platz für ein Zelt und wir hätten noch ins Guobirvággi absteigen müssen. Als wir dann einen schöne Möglichkeit sahen, stellten wir schon vor 6 Uhr am Abend das Zelt kurz hinter der Wasserscheide des Kaskasavágge zwischen Pyramiden- und dem mittleren Pass des Trepassledens auf, wo es inmitten der Steinlandschaft verschwindend klein wirkte. Ein weiterer Lieblingsplatz von mir.
Im späten Nachmittagslicht wirkte der Anstieg zum Pyramidenpass sehr plastisch
Da wollten wir nicht mehr weitergehen
Die nicht sehr fest sitzenden Heringe mussten mit Steinen gesichert werden
Den Anstieg haben wir uns heute erspart, so stand er morgen als erstes an
Kleine rote Kuppel vor großer steiniger Pyramide
Auch vom Zelt aus Pyramiden immer im Blick
Das Kaskasavagge nach Westen
Ui, was für ein schöner Tagund ich war gespannt auf morgen. Der Aufstieg war aus dem Schlafsack heraus bestens zu sehen.
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Boah sieht das genial aus! Ich bin dort runter, bei Regen/Nebel, nachdem ich am "Pass" zwei Nächte auf besseres Wetter gewartet hatte - offenbar unbedingt nochmal
Danke für die tollen Bilder,
MfG, Heiko
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Danke fuers Bildersortieren! Ja, das Kaskasavagge ist bei schönem Wetter einfach grossartig. Ich bin den Trepassleden in zwei Etappen gegangen, einmal vom Stuor Reaiddavaggi ueber den Pyramidenpass und dann wurde das Wetter schlechter, sodass ich zum Kungsleden rausgelaufen bin (Steine, Steine, Steine). Ein paar Jahre später dann von Tarfala ueber die zwei Pässe und im Kaskasavagge runter bis kurz vor der Bruecke, mit Abstecher zum Gletschersee bei schönstem Sonnenschein (am nächsten Tag dann habe ich mich auf dem Weg nach Tarfala in Nebel und Regen uebelst verlaufen, aber das ist eine andere Geschichte.) Bei der Passage am See habe ich mich seinerzeit gefragt, warum der Weg nicht am Suedufer ist, da sah es fuer mich etwas einfacher aus. Habe aber noch nie gelesen, dass es jemand da versucht hätte. Taffi
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Zitat von DerNeueHeiko Beitrag anzeigenBoah sieht das genial aus! Ich bin dort runter, bei Regen/Nebel, nachdem ich am "Pass" zwei Nächte auf besseres Wetter gewartet hatte - offenbar unbedingt nochmal
Danke für die tollen Bilder,
MfG, Heiko
1000 Dank für deinen Kommentar. Habe mich sehr gefreut. Der nächste Tag war nicht schlechter
Auf welchem Pass hast du gewartet? Njunni?
Viele Grüße von Highbeat
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Zitat von Taffinaff Beitrag anzeigenDanke fuers Bildersortieren!
die Bilder kosten mich weiterhin Nerven...
Habe deine Berichte nachgelesen - tolle Geschicheten und viel erlebt. Das Wetter entscheidet gehörig mit
Viele Grüße von Highbeat
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Zitat von Highbeat Beitrag anzeigen1000 Dank für deinen Kommentar. Habe mich sehr gefreut. Der nächste Tag war nicht schlechter
Auf welchem Pass hast du gewartet? Njunni?
Hinter Njunni hab ich dann einen Tag später gezeltet, nach einem längeren Aufenthalt bei Regen in der Kaskavaggestuga, zum Aufwärmen mit Tee und mehreren Füllungen des Trangia...
Am nächsten Morgen bei Njunni kam die Sonne raus, das Wetter war herrlich - aber der Zug fuhr bald, so dass ich das nicht mehr nutzen konnte. Irgendwas ist ja immer. Deswegen steht das nochmal auf der Liste
MfG, Heiko
edit: Ah, Anne, du hattest auch schon so schöne Bilder von dort gezeigt, ich wusste doch, das schon auf der Liste stand. Mal sehen, was 2022 so bringt...
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Zitat von Blahake Beitrag anzeigenHm, seid Ihr da nicht an meiner Mauer vorbeigekommen?Oder war die etwa gar nicht mehr da?
Hier gegen Ende dieses Posts und im folgenden.Saubere Arbeit! Aber wir wollten noch ein bisschen weiter...
Habe auch gleich noch eine Weile in deinem tollen Bericht gelesen
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28.8.2021 Kaskasavagge vom Fuß des Pyramidenpasses -> Láddjuvággi
Frischer Morgen im Schatten des Kuopertjåkka
Ein kleiner Schönheitsfehler: Unser Zelt stand am Morgen im Schatten, so war das Frühstück und Zusammenpacken eher frostig. Aber die Sonne lockte, die Aussichten waren großartig und die Laune natürlich auch. Da wir für den Tag einiges vorhatten, schafften wir den Aufbruch eine Stunde früher als sonst, um 9 Uhr waren wir in Richtung mittlerer Pass des Trepassledens unterwegs und wunderten uns, wie schnell wir oben waren.
Schöne Abwechlung im steinigen Boden
Unser Zeltplatz wäre lag immer noch im Schatten. Hinter dem Pyramidenpass wurde der Reaiddáčohkka sichtbar
Erste Schritte in der Sonne
Blick vom Pass zurück auf Knivkammen und Pyramiden auf der anderen Seite des Kaskasavagge
Immer spannend: Was tut sich mit zunehmender Höhe an neuen Aussichten auf? Wann kann man den ersten Blick auf die andere Seite erhaschen? In diesem Fall war die Aussicht ins Guobirvagge absolut traumhaft: Über der Kante eines steil abfallenden Schneefeldes ein türkisfarbener Gletschersee, von eingeschneiten steilen Bergwänden eingerahmt und alles im Sonnenschein.
Blick vom Pass auf den Talschluss des Guobirvággi mit Gaskkasbákti, Giebmebákti und Beginn des Dragryggen
Auch der Wind von gestern war eingeschlafen und so konnten wir oben auf dem Pass verweilen, ohne dass irgendetwas störte: Keine Mücken, kein Wind, warm, die Sonne im Gesicht und mit wunderschönem Rundumblick. Ich finde, dass man das gar nicht so oft in Lappland hat. Meist ist es ja doch auf Dauer unwirtlich oder mückig - aber hier war alles perfekt. Wir genossen dieses Geschenk.
Aussichtsreiche Pause vor verschneiten Nordhängen von Giebmebákti und Beginn des Dragryggen, der sich vor die Kebnekaise/Giebmegáisi-Gipfel Nord und Syd (am rechten Bildrand) schiebt
Steinpyramide auf dem Pass vor Pyramiden
Solch angenehme„Gipfel“-Pausen hatten wir bisher selten in Skandinavien
Irgendwann rissen wir uns los und stiefelten weiter. Wahrscheinlich mein größtes „Steine, Steine, Steine“-Erlebnis auf dieser Tour und das will was heißen! Vom Pass runter, ein einziges Blockfeld aus eher großen, oft wackeligen Steinen - kein Schneefeld zum Abrutschen weit und breit. A. natürlich wieder doppelt so schnell. Ab und zu schaute ich zur Orientierung auf und suchte ihn. Er war so Tarnfarben in grau und grün unterwegs, dass ich am Ende lange brauchte, um ihn zu entdecken. Gut, da war er dann auch schon wirklich weit weg. Ich stocherte wieder rechts und links mit den Stöcken in tiefe Löcher - unglaublich, was die Dinger wegstecken.
Beginn des Abstiegs ins Guobirvággi
Der gesamte Abstieg bestand aus mittelgroßen Felsbrocken
Talauswärts kam der Stuor Ruška jenseits des Tjäktavagge/Kungsleden in Sicht
Panorama vom Kaskasatjåkka (links hinten) und Gaskkasbákti das Guobirvággi mit Dragryggen hinaus
Beim Blick auf den Abstieg wirkte ich inmitten der Steine recht klein
Irgendwann war ich unten und wir stellten fest, dass es auch hier toll zu zelten gewesen wäre. Trotz des steinigen Ufers, da mindestens 2 gute Zeltplätze von Vorgängern freigeräumt worden sind. Aber mal ehrlich, am Vortag wären meine Nerven beim Abstieg blank gelegen.
Wohltuendes Grün
Guobirjávrrit strebt gen Stuor Ruška
Schöne Campstelle, ansonsten ist es hier schwierig zu zelten
Kurzes Strandfeeling
Nochmal eine Zeltmöglichkeit
Beim Anstieg zum Tarfalapass lag noch etwas Schnee, aber Abfahren wäre nicht mehr möglich
Bei dem schönen Wetter war der Schnee ein reizvoller Kontrast
Einziges verbliebenes Schneefeld
Wir stiegen zum südlichen Pass des Jojoledens auf. Mit zunehmender Höhe kamen wir wieder in den Schnee und fanden bald auf einem Absatz vor dem Pass unsere zweite perfekte Pausenstelle: ein kleiner (namenloser) See war noch gefroren, die dünne Eisschicht glitzerte in der Sonne, dahinter die steile Felswand des Giebmebákti. Dazu ein Gletscher mit einem runden Rücken, der sich direkt zum Anfang des Dragryggen hinaufschwang. Was für ein beeindruckender Anblick! Barfuß in der Sonne sitzend genossen wir unseren kalten Couscous zum Mittagessen. Auch hier mussten wir uns irgendwann wieder losreißen. Aber ich war auch durchgehend leicht angespannt, weil ja noch das kurze Gletscherstück Richtung Tarfala auf uns lauerte. Und da hatte ich Respekt davor.
Spitzer Beginn des Dragryggen
Namenloser Gletscher mit schönem Rücken, dem Zustieg zur Dragryggenwanderung unseres Calazo-Wanderführers
Mittagspause
Wieder gab es kalten Couscous
Den kleinen Gletschersee bedeckte noch eine dünne Eisschicht
Filigrane Muster hatten sich gebildet
Letzter Anstieg
Das letzte Stück in Richtung Pass lief selbst ich im T-Shirt. Oben gedachten wir der Absturzopfer eines Helikopterunglücks. Der Hubschrauber verunglückte im August 2000 bei einer Rettungsaktion am Gasskasbákti. Es gibt einen Gedenkstein.
Tolle Kontraste...
...bei idealem Wetter
Gedenkstein für die am 11. August 2000 bei einem Helikopterabsturz gestorbenen Rettungsflieger
Wir liefen weiter über ein Schneefeld zum Gasskasjávri. Plötzlich taten sich dezimeterbreite Spalten auf, stellenweise war auch blankes Eis. Wir waren demnach auf einem kleinen Gletscher ohne es gewusst zu haben. Vorsichtig mit den Stöcken nach weiteren Spalten im Schnee stochernd liefen wir mit etwas Unbehagen die restlichen Meter vollends rüber und haben deshalb auch keine Fotos davon gemacht. Hinterherlaufen ist da natürlich einfacher 😁 Seitlich im steilen Hang all dem auszuweichen wäre auch kein Spaß gewesen. Der See heißt auch Svartja sjön (schwarzer See), aber wir fanden ihn nicht so sehr schwarz. Die Sonne ließ ihn stellenweise türkis leuchten, aber meist erreicht sie ihn wohl nicht und schattig von Felswänden umgeben wird er seinem Namen mehr Ehre machen. Am rechten Seeufer ging es den Hang steil hoch und dann öffnete sich der Blick auf Kebnepakteglaciären, teils von tiefen Spalten durchzogen, weiter oben eine zusammenhängende weiße Fläche.
Beginn des Abstiegs nach Tarfala. Hier ging es gleich auf dem Schneefeld hinunter zum Schwarzen See
Hinter dem Schneefeld steil auf Wegspuren den steinigen Hang hinauf, um zum Kebnepakteglaciären zu kommen
Kebnepakteglaciären. Am Kamm startet gerade eine Seilschaft
Wir fanden unseren dritten perfekten Pausenplatz an diesem Tag und kochten erstmal Kaffee. Es war wie im Kino: 2 Seilschaften stiegen gerade über den Gletscher ab und wir konnten ihren ganzen Weg beobachten. Dabei lümmelten wir in der Sonne und tranken Kaffee - fast dekadent 😊 Unten waren die Hütten von Tarfala zu sehen. Die Seilschaften waren die ersten Menschen seit der Neuseeländerin vor 2 Tagen, die wir zu Gesicht bekamen. Sie kamen direkt unter unserem Felsen vorbei und wir konnten die Technik jedes einzelnen betrachten: Manche liefen locker und sicher im T-Shirt, anderen sah man die Unsicherheit schon an der Körperhaltung an, sie schlitterten auch immer wieder weg. Aber Hut ab, die Spalten sind eben auch nicht weit entfernt und von außen betrachtet sieht ja alles immer einfacher aus. Für mich bedeutete es aber Entspannung - wenn unser kurzes Gletscherstück schon von all diesen Personen unfallfrei (ohne Steigeisen, aber angeseilt!) passiert wurde, dann würde ich es auch schaffen. Also noch ein bisschen in der Sonne entspannen und gletscherschauen 😍
Wieder ein genialer Pausenplatz
Die Seilschaft kam schnell voran...
...und lief bald direkt unter uns vorbei
Der Gletscher fließt spaltenreich über eine Kante ins Tal, in welchem die Tarfala-Hütten stehen
Ich teile diesen Tag auch in 2 Teile - habe Sorgen wegen der vielen Bilder😎
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... hier geht es weiter mit dem Tag.
Wieder mussten wir uns aus Zeitgründen zum Aufbruch motivieren. Das kurze Stück über den Gletscher war total easy - der Schnee ja superweich und wir mit Pickel und Schneeketten „bewaffnet“.
Erste Schritte auf dem Gletscher auf weichem Schnee
Gut zu gehen. Nur die Spalten nicht weit entfernt machen es spannend
Wir hielten maximalen Abstand vor den Spalten
Spaltenreicher Abschnitt des Kebnepaktegletschers
Das nächste Stück, die lange Moräne entlang, sah aus der Ferne zäh aus, sollte sich dann aber als netter und bequemer Pfad herausstellen. A. zog sich erstmal wieder die kurze Hose an.
Wieder runter vom Eis…
… ging es die lange Seitenmoräne abwärts
Steiler Gletscherabschnitt
Größtenteils auf gutem Weg ging es bis ganz nach unten
Unterer Teil des Kebnepaktegletschers nach der Steilstufe…
… mit sanftem Auslauf. Den Darfáljávri erreicht er nicht mehr, seit wann?
Weiter ging es noch über 2 Schneefelder mit sicherem Abstand zum Wasser
Nach einer guten halben Stunde standen wir unten am Darfáljávri und liefen an mehreren Zeltstellen und Zelten vorbei. Alle hinter hohen Steinmauern versteckt, die uns vor Augen führten, dass hier ein sehr raues Klima herrschen kann.
Kebnepaktegletscher vom Darfáljávri aus. Der Weg zum Pass ist bis zu unserem Pausenplatz zu sehen
Windschutz für die Zelte schien hier wichtig zu sein
Es gab nochmal eine Pause in Tarfala bei den Hütten. Wir saßen an so einer hölzernen Tisch-Bank-Kombination und verputzten unseren restlichen Trailmix. Außerdem konnten wir hier den Wetterbericht abfragen. Tatsächlich sollte das schöne Wetter noch bis gerade morgen halten, unser Kebnekaisetrip also noch drin sein. Die Hüttenwartin kam auf uns zu und wir führten noch ein nettes Gespräch: Sie hat in jungen Jahren gar nicht weit von unserem Wohnort gelebt und konnte noch gut deutsch. Dann war es aber schon fast 17 Uhr und wir hatten ja noch ein paar, wenn auch sehr leichte, Kilometer ins Laddjuvággi vor uns. Also wieder los…
Stugwardstuga von Tarfala
Hinter der Forschungsstation entdeckten wir ein größeres Zelt-Camp ähnlich einem Basislager mit Versorgungszelten etc. und überlegten, ob es vielleicht vom Militär sein könnte: Die Zelte sehr ordentlich aufgereiht, viele in gleichem Dunkelgrün, dann kam uns noch eine komplett in Oliv gekleidete sportliche Frau entgegen.
Isfallglaciären. Im Hintergrund (von rechts nach links) Giebmebákti, Halspasset und der Anstieg zum Nordtoppen
Vorn die Forschungsstation, hinten die Hütten von Tarfala, ganz hinten der Gassdasbákti und das untere Ende des Kebnepaktegletschers
Größeres Camp auf der anderen Flussseite
Der Weg das Tal hinaus war noch hübsch. Dazu kamen wir an imposanten Gletschern vorbei. Um einem Blockschuttabschnitt auf der linken Talseite auszuweichen, haben sie hier 2 Brücken über den Darfáljohka hingebaut. Kurz rüber auf die rechte Seite, dahinter wieder zurück zur linken Seite. Alte Wegmarkierungen bleiben noch auf der linken Seite. Das ist schon ordentlich Aufwand, um den Wanderern das Gehen zu erleichtern. Oder ist hier die Gefahr erneuter Felsstürze besonders hoch?
Große Felsbrocken, wahrscheinlich vom früher mächtigeren Storglaciären hierhergeschoben. Ganz hinten Kebnekaise
Kurz gaben die Wolken Syd- und Nordtoppen des Kebnekaise frei
Der Darfálvággi wurde enger, der Weg verlief bequem bergab
Dem Blockfeld auf der linken Seite konnten wir mittels Brücken ausweichen. Das sonnige Láddjuvággi kam in Sicht
Dann kamen wir zum ersten Mal seit dem Start wieder in den Birkenwald, bald auch noch aus dem Schatten des eingeschnittenen Tals in die Sonne heraus. A. war bester Laune, für mich zog sich der Weg aber. Wahrscheinlich war ich einfach etwas kaputt. Und wenn dann die Anspannung abfällt, kommt die Müdigkeit hervor.
Wieder im lichten Birkenwald, wir freuten uns auf einen sonnigen Abend
Gerade wollte ich Tekumseh sagen, dass es jetzt Zeit wäre, dass Zelt aufzustellen, da trafen wir auf die Brücke über den Darfáljohka und damit auf den Weg von Nikkaluokta zur Kebnekaise Fjällstation. Trotz der vielen Zelte hier fanden wir einen einsamen, leicht versteckten Platz kurz hinter der Brücke, einen guten Kilometer vor der Fjällstation. Auf weicher Wiese neben einem kleinen Bach und einzelnen Birken, die einem nicht die Sicht auf die großartige Umgebung nahmen. Um halb 8 stand das Zelt und wir hatten genügend Zeit, uns für unser Sydtoppen-Projekt physisch und psychisch vorzubereiten. Schon wieder ein Tag, den ich niemals vergessen werde 😊
Der Duolbagorni verdeckte hier die Sonne. Links von dem kleinen Hügel liegt die Kebnekaise Fjällstation
Weicher Zeltplatz etwas abseits des Weges
Zuletzt geändert von Highbeat; 18.12.2021, 19:45.
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Zitat von Highbeat Beitrag anzeigenDas Monumentalbauwerk war nicht zu übersehenSaubere Arbeit!
Das wollte ich hören!
Eure Bilder sind ja der Hammer! Ich mag besonders das Eis auf dem kleinen See! Du nimmst mich mit auf eine Strecke, die ich selbst so gerne gegangen wäre. Aber wir sind ja damals schon am Pyramidenpass gescheitert. Vor dem Weg nach Tarfala runter war mir sowieso etwas Bange, bis dahin sind wir ja aber gar nicht gekommen. Deine Bilder bestätigen mir allerdings, dass das wahrlich keine Strecke für mich gewesen wäre!
Umso schöner, dass ich das nun in Deinem Bericht mitverfolgen und sehen darf!
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Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
Eure Bilder sind ja der Hammer! Ich mag besonders das Eis auf dem kleinen See! Du nimmst mich mit auf eine Strecke, die ich selbst so gerne gegangen wäre. Aber wir sind ja damals schon am Pyramidenpass gescheitert. Vor dem Weg nach Tarfala runter war mir sowieso etwas Bange, bis dahin sind wir ja aber gar nicht gekommen. Deine Bilder bestätigen mir allerdings, dass das wahrlich keine Strecke für mich gewesen wäre!
Umso schöner, dass ich das nun in Deinem Bericht mitverfolgen und sehen darf!
Du stapelst, glaube ich, ein bisschen tief 😉 Bei unseren Bedingungen war die Tour gut zu machen, im Regen, Nebel und Schnee würde ich vielleicht auch verweigern. Dein steiler Pyramidenanstieg bis kurz vor den Gipfel wäre für mich anspruchsvoller.
Freue mich sehr, dass du beim Bericht dabei bist und dir die kleinen Details, wie das Eis auf dem See, gefallen - an dem Anblick konnte ich mich nämlich auch total erfreuen 😍
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So, jetzt will ich auch mal mein Lob rauslassen.Eine coole Tour die ihr gelaufen seid mit fantastischen Bildern.
Es freut mich besonders, dass ihr in dieser tollen Region des Kebnekaisefjälls so schönes Wetter hattet. Gerade das Kaskasavagge finde ich wunderschön und einfach nur spektakulär. Dann bin ich schonmal auf Eure Bilder vom Kebnekaise gespannt.
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Zitat von Highbeat Beitrag anzeigenDas sich nun auftuende Tal war trotzdem großartig - möchte gerne wissen, wie es hier bei schönem Wetter aussieht.
Der verpasste Pass beim Tievravárásj
See 1074
Die Atjek-Seen
Die Atjek-Berge
Ahkka
Am nördlichen Atjek-See
Das Tal von unten Richtung Pass
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Zitat von Mortias Beitrag anzeigenSo, jetzt will ich auch mal mein Lob rauslassen.Eine coole Tour die ihr gelaufen seid mit fantastischen Bildern.
Es freut mich besonders, dass ihr in dieser tollen Region des Kebnekaisefjälls so schönes Wetter hattet. Gerade das Kaskasavagge finde ich wunderschön und einfach nur spektakulär. Dann bin ich schonmal auf Eure Bilder vom Kebnekaise gespannt.
Auf den Kebnekaise waren wir dann auch gespannt...
Herzliche Grüße von Highbeat
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Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
Sieht bei Sonne auch schön aus:
Viele Grüße von Highbeat
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29.8.2021 Kebnekaise Sydtoppen via Västra Leden
Mein Respekt war groß vor diesem Tag. Im Calazo wurde die Tour in Zahlen folgendermaßen zusammengefasst: 23 Kilometer, +1600m, -200 Höhenmeter zum Gipfel und 12 Stunden. Unser Zelt stand ja einen guten Kilometer von der Fjällstation entfernt -> das machte dann gute 25 Kilometer. Die Tage waren Ende August nicht mehr so lang und in meiner Vorstellung, quasi aus der bisherigen Wanderung abgeleitet, würden wir die vielen Höhenmeter weglos über Blockfelder laufen.
Am Morgen beeilten wir uns also - für unsere Verhältnisse. Wann wir wirklich loskamen, kann ich nicht mehr recherchieren. Das erste Bild entstand erst um 9:15 beim Abzweig Västra leden. Ohne großen Rucksack kamen wir zügig vorwärts und es lief sich natürlich locker und leicht, anfangs auch nur sehr mäßig ansteigend. An der Fjällstation machten wir einen kurzen Halt - totaler Trubel, wie Kino. Tekumseh fragte nach, ob wir ohne Steigeisen auf den Gipfel kämen und das sollte an diesem Tag klappen.
Markierter Weg in Richtung Duobagorni
Ich war einfach total erstaunt. Wir liefen immer auf einem gut gekennzeichneten Pfad. Und dann kamen wir an die Sherpatreppe. Was für ein Aufwand wurde denn da betrieben, unfassbar. Schon dort spielten sich kleinere Dramen ab: Gelangweilt wartende Partner*innen; schnaufende Treppensteiger… Und wirklich weit oben waren wir ja noch nicht. Wir stiefelten uns in einen Aufstiegs-Flow. Mit Tagesrucksack und mittlerweile in guter Wanderform machte es großen Spaß, flott zu laufen. Zuweilen war die Wegführung lustig anzuschauen, einfach senkrecht hoch. Wir trafen ein gerade pausierendes, besonders nettes junges Paar, später sollten wir sie wieder sehen.
Schräg am Hang aus dem Láddjuvággi hinaus…
… in das Tal des Giebmejohka/Kittelbäcken hinein
Talschluss des Kitteldalen mit Björlings glaciär (re. oben), auf welchem der Östra leden verläuft
Blick zurück vom Sattel zwischen Duobagorni und Vierranvárri
Direttissima auf den Vierranvárri
Weiter oben wurde es wieder flacher
Beeindruckende Felswand des Siŋŋičohkka
Auf dem Zwischengipfel (Vierranvárri) aßen wir einen Riegel und genossen den Blick auf den Sarek. Aber es war kalt und windig, und ich dachte ja noch immer, wir müssten uns ranhalten, um nicht in die Dunkelheit zu kommen. Der unangenehmste Teil war der Abstieg in den Sattel. Viele überfrorene Stellen machten den Pfad unkontrollierbar und wir setzten die Füße lieber in frischen Schnee oder auf die Steine. Auf jeden Fall musste ich mich ordentlich konzentrieren.
Vom Gipfel des Vierranvárri blickte man über den Siŋŋičohkka auf den Sarek. Hinter dem kreisrunden Kar der Áhkká, ganz rechts der Passglaciären des Ážekčohkka
Die ganze Sarekkette vom Spijkka-Doppelgipfel bis Niják, am rechten Rand wieder Áhkká. Nach Doppelklick sind auch „unser“ Vuojnestjåhkkå links von Spijkka und Berge hinter dem Sarekmassiv erkennbar: Áhkátjåhkkå zwischen Sarektjåhkkå und Várdastjåhkkå und wohl Niejdariehppe rechts davon
Im Westen sah man zu Beginn des Abstiegs den Sälka mit seinem steilen Hanggletscher
Jetzt ging es hier 200m runter und dann wieder erst in direkter Linie hoch, dann horizontal nach rechts zur alten Toppstuga (erkennbar nach Doppelklick)
Beim Abstieg hatte man den Blick auf den letzten Anstieg gegenüber immer vor Augen - auch er sah sehr steil und geradlinig aus, quasi „einfach hoch“ - eine hellgraue Spur im dunkelgrauen Gestein, markiert von roten Scheiben in 1,30m Höhe. Irgendwie sah es cool aus.
Alte, inzwischen wohl wieder renovierte Toppstuga auf 1880m Höhe
Gegen 13 Uhr lief ich über die letzte Kuppe, und da lag plötzlich die weiße Eisspitze des Sydtoppens vor mir. Meine Empfindung ist schwer zu beschreiben, vielleicht auch nicht zu verstehen. Trotz dieser total markierten, zum Teil ausgebauten Route und dem leichten Jahrmarkttrubel um den Gipfel war ich total überwältigt und aufgedreht. Klar, wir hatten auch noch so tolles Wetter, dazu klare Sicht und ich legte rasch meine Schneeketten an, nahm meinen Pickel und machte mich auf, den Gipfel zu erklimmen 😃 Bei unseren weichen Schneeverhältnissen eine wirklich leichte Übung (ein bisschen sah es aus wie ein Schlittenhang). Auf dem Gipfel stand ich kurze Zeit alleine und war einfach nur tief beeindruckt. A. kam nach, nachdem er von unten ein (fast) einsames Gipfelfoto von mir machen konnte. Unser Glück, dass wir kurz alleine auf dem Gipfel waren. Der Rundblick war grandios, aber leider nicht mehr ganz wolkenfrei, dafür hätten wir uns heute Morgen noch früher aufmachen müssen. Natürlich gab es dann noch ein kurzes Fotoshooting, dieser Augenblick musste unbedingt festgehalten werden. Wir kamen mit einem jungen Israeli ins Gespräch, der mit zitternden Knien fragte, wie er da wieder runter kommen sollte. Er kannte quasi keinen Schnee und so stieg ich mit ihm Schritt für Schritt wieder ab.
Ich war überwältigt bei der Ankunft auf dem Gipfelplateau mit Blick auf die Eispyramide des Sydtoppen
Tolles Gehen auf dem Gipfelplateau…
…auf den Sydtoppen zu
Für die neue Toppstuga hatten wir keine Zeit und keinen Bedarf
Auf dem Sydtoppen 😍
Am Ziel meiner Wünsche (erstmal)
Panorama Richtung Nordwesten
Es geht für manche noch höher
Wetter war gut genug für eine Hubschrauberlandung
Panorama Richtung Südosten
Tief unten der Rabots glaciär
Vom Syd- zum Nordtoppen, dahinter Kaskasatjåkka/Gaskkasčohkka und Gaskkasbákti, die höchsten Gipfel des Kebnekaisefjälls (2095m, 2097m, 2071m und 2040m)
Hinter dem Gaskkasbákti ging der Blick weit nach Norden: Links hinter seiner Gipfelflanke der Vássačorrojávri (nördlich der Vistasstuga) mit den Mårmabergen dahinter, links dahinter Kåtotjåkka als höchster Berg im Hintergrund
Mitte von vorn nach hinten: Rabots glaciär, Drakryggen, namenlose Pyramide, Pyramiden, Šielmmáčohkka, Bossosčohkka
Gen Westen Čuhčavággi in Verlängerung des Guobirvággi mit kreuzendem Tjäktjavágge dazwischen.
Berge inzwischen leider von Wolken verdeckt. Vom Sälka war nur noch die Basis zu sehen
Storglaciären, Darfálvággi und dahinter inzwischen schneefreies Darfál- und Čievrraláhku beim Blick nach Osten
Um 14:30 setzten wir uns auf einen schönen Stein auf dem Gipfelplateau und machten mit unserem neuen Kumpel eine lange Pause. Wirklich unglaublich, wir saßen alsbald in den Wolken. Auf dem Gipfel war absolut keine Sicht mehr - die armen Leute, die jetzt erst aufstiegen.
Neue Toppstuga alsbald in den Wolken
Beim Abstieg trafen wir erneut das nette Paar vom Aufstieg und das Mädel war so platt, dass es uns total leid tat. Sie war unsicher, ob sie überhaupt auf den Gipfel steigen sollte, ohne Stöcke, ohne Schneeketten. Ich wollte ihr den Pickel oder die Schneeketten leihen, aber sie lehnte ab. Wir dachten noch oft an die beiden. Es war ja schon spät, und der steile Abstieg ohne Stöcke und mit wackligen Beinen war sicher schrecklich. Sie werden es geschafft haben, und sich an diesen Tag noch oft erinnern.
Der Gegenanstieg auf den Vierranvárri wartete beim Abstieg vom Kebnekaise. Die eisigen Stellen waren auf dem Rückweg viel einfacher zu passieren, da es berghoch ging und sie zum Teil aufgetaut waren
Ohne den schweren Rucksack konnte ich auch abwärts A.‘s Tempo mitgehen und unser israelischer Freund lief mit uns. Das war erstaunlich - auf Schnee machte er einen total unsicheren Eindruck, auf Fels überhaupt nicht. Über 3 Stunden hinweg entstand überhaupt kein Bild, es lag auch alles im Schatten und war vom Aufstieg bekannt. Erst als wir gegen 18 Uhr im Tal ankamen, holten wir den Fotoapparat mal wieder raus.
Wieder unten im Láddjuvággi
Dicke Wolken über dem Kebnekaisefjäll …
… während es über unserem Zeltplatz noch wolkenlos war
Gegen halb 7 kamen wir wieder am Zelt an. Ich war total begeistert von der Tour. Sie war so vollständig anders als der Tvåpassleden-Tag und hatte seinen eigenen Charme: Mit leichtem Gepäck, auf einem deutlichen Pfad mit vielen anderen unterwegs, die besondere Form des Gipfels und die tolle Aussicht.
Wir hatten in den letzten Tagen so viel erlebt und gesehen, diese Erinnerungen werden mich lange innerlich jubeln lassen.
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