OT: Danke, beneidenswert .
[SE][NO] Durch Skandinaviens Wildnis 2021
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Abschnitt 8
von Lærdal nach Aurlandsvangen
95,5 Kilometer
5 Tage
Sechs Kilometer hinter Lærdalsøyri führt die Europastraße 16 durch einen 24,5 Kilometer langen Straßentunnel und kommt somit erst kurz vor Aurlandsvangen wieder ans Tageslicht. Dies soll der längste Straßentunnel der Welt sein. Natürlich wander ich da nicht durch.
Das Hochfjell zwischen Lærdal und Aurlandsvangen ist eine interessante Trekkingregion, in der nicht so viele Pfade existieren. Der größte Teil meiner Route führt durch wegloses Gelände und ich habe auf diesem Abschnitt kaum andere Menschen gesehen, konnte dafür allerdings etliche grandiose Landschaftspanoramen bewundern.
78.Tag (1)
Campingplatz in Lærdalsøyri
Lærdalsfjord
Das Wetter verspricht heute traumhaft zu werden. Ich packe meine Sachen und wander um 9:30 bei wolkenlosem Himmel los.
Vom Campingplatz folge ich die Straße für einen Kilometer bis zum Fähranleger und biege dann auf schmalem Waldpfad, der die nächsten 3,3 Kilometer den Hang nach oben zur Hognåsen Alm führt. Kurz vor Hognåsen mache ich noch einen kurzen Abstecher zum Lomtjørni See.
Die Almhütten liegen auf 900 m Höhe an der Waldgrenze. Von hier bietet sich ein Hammer-Panorama.
Aufbruch aus Lærdalsøyri
Fähranleger - hinter dem Haus dort drüben führt nach links der schmale Waldpfad nach oben
Pfad nach Hognåsen
Blick zurück nach Lærdalsøyri
Lærdalsfjord
immer wieder mal Fjordblicke
weiter oben geht der Mischwald in Birkenwald über und der Steigungsgrad nimmt ab
kurzer Abstecher auf vage erkennbarer Route zum Lomtjørni
Lomtjørni (773 m)
Lomtjørni - hier wäre auch eine gute Campstelle
Hognåsen (900 m)
Sognefjord und Lomtjørni von Hognåsen
letzter Talblick zurück nach Lærdalsøyri
Lomtjørni
Sognefjord
Von Hognåsen wander ich weglos Richtung Südwesten, immer den sanften Hang entlang, im auf und ab über Bergrücken, abwechselnd durch Birkenwald und offenes Gelände, ungefähr immer auf der gleichen Höhe bleibend an den Almhütten von Nyborg vorbei zu den Hütten von Håvardsete. Manchmal kann ich für eine Weile auf Schafpfade wandern.
Hognåsen (900 m)
nun geht´s weglos weiter.....
manchmal kann ich Schafpfade folgen
vorne Lærdalsfjord, hinten Lustrafjord
Nyborg (946 m)
Nyborg
dahinten auf dem nächsten Rücken sieht man schon die beiden Hütten von Håvardsete
Lærdalsfjord
Håvardsete (1078 m)
Bei den Hütten von Håvardsete beginnt ein Pfad, der für 600 Höhenmeter sanft nach unten ins Erdal führt, die meiste Zeit durch Birkenwald.
Unten auf dem Talboden, kurz bevor der Pfad auf einer Brücke rüber zur anderen Bachseite quert, finde ich eine gute versteckte Campstelle im Wald oberhalb der Bachböschung.
es geht nun sanft runter ins Erdal
die meiste Zeit durch Birkenwald
Kvigno / Erdal
Talboden auf 470 m
Camp 78 im Erdal
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Gerade auch diese Kontraste bei Deiner Tour gefallen mir echt gut Bernd. Nach den vielen hochalpinen Abschnitten jetzt wieder mehr Wald und Heidelandschaft. Wirklich immer wieder aufs Neue eine Augenweide. Und bei der Fjordlandschaft auch echt beeindruckend was Du da dann immer an Höhenmetern zurücklegst. Mich würde das vermutlich total nerven, aber so wie ich Dich kenne findest Du das bestimmt auch noch total geil.
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Zitat von Mortias Beitrag anzeigenGerade auch diese Kontraste bei Deiner Tour gefallen mir echt gut Bernd. Nach den vielen hochalpinen Abschnitten jetzt wieder mehr Wald und Heidelandschaft. Wirklich immer wieder aufs Neue eine Augenweide. Und bei der Fjordlandschaft auch echt beeindruckend was Du da dann immer an Höhenmetern zurücklegst. Mich würde das vermutlich total nerven, aber so wie ich Dich kenne findest Du das bestimmt auch noch total geil.
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79.Tag (2)
Gegen viertel nach neun geht´s mal wieder bei Traumwetter los.
Von meiner Campstelle geht´s über die Brücke zur anderen Bachseite und gleich dahinter quere ich die Straße. Hier steht ein leerstehendes altes Haus. Auf der Topokarte wird diese Stelle als Kvigno bezeichnet.
Kvigno (470 m)
Bevor die Europastraße 16 und der lange Tunnel zwischen Lærdal und Aurlandsvangen im Jahre 2000 eröffnet wurde, war dies hier die Straßenverbindung zwischen den beiden Orten. Heute wird diese Straße hauptsächlich noch von Touristen befahren. Einheimische, die schnell von A nach B kommen wollen nehmen natürlich den Tunnel.
Von der anderen Straßenseite wollte ich direkt weglos den Hang nach oben, aber das sah mir viel zu verbuscht aus. Daher folge ich die Straße für 800 Meter Richtung talaufwärts bis zu einem Pfadeinstieg. Laut Karte führt hier ein Pfad durch den Wald nach oben bis ins offene Fjell.
Den Einstieg finde ich zwar, aber die ersten hundert bis zweihundert Meter sind extrem verwachsen und verbuscht, von einem Pfad kann hier keine Rede mehr sein. Aber dann wird es einfacher und der Pfad führt deutlich sichtbar durch den Birkenwald nach oben.
ab hier ist der Pfad freigeschlagen und gut begehbar
Der Pfad scheint zur Almhütte Hammarsete zu führen, ich verlasse ihn und wander auf direkterer Route Richtung Norden schräg den Hang weiter nach oben. Schafpfade verlaufen hier kreuz und quer. Überall sind rote Plastikmarkierungen an den Bäumen getapt, vermutlich von den Schafhirten. Das sind gute Orientierungspunkte und so kann ich einige felsige Steilhangabschnitte umgehen.
auf getapter Route geht´s weiter den Waldhang entlang langsam bergauf
immer wieder schöne Talblicke
kurz vor der Baumgrenze
Dann endet der Wald und ich komme ins offene Fjell. Weglos schwinge ich nach Norden durch ein weites offenes Land. Das Vorwärtskommen ist überraschenderweise nicht so schnell wie erhofft. Der Boden ist weich und moosig, das Wandern strengt ein wenig an.
weicher Moos- Gras- und Gestrüppboden, etwas anstrengend bewanderbar
See 1026
Beim See 1026 setze ich mich erstmal hin für die Mittagspause. Dann lasse ich meinen Rucksack hier liegen und mache einen Abstecher zu P1102, auf der Karte als Sjønosi bezeichnet. Von dort müsste man Hammerfjordblicke haben, wie ich bei meiner Routenplanung auf Google Earth festgestellt hatte.
Kurz vor der Aussichtsstelle stoße ich unerwartet auf einen gut markierten Pfad, der direkt zu P1102 führt. Der Pfad ist auf der Karte nicht mit eingezeichnet, keine Ahnung wo er herkommt, vermutlich unten aus Sæbo.
Direkt an der Abbruchkante bei P1102 endet der Pfad, ich setze mich erstmal ne Weile hin und genieße dieses atemberaubende Panorama. Es ist einfach geil hier oben und kein Mensch hier.
Heute morgen beim Straßenabschnitt sah ich zwei/drei Autos vorbeifahren, ansonsten den ganzen Rest des Tages niemanden.
kurz vor P1102 stoße ich auf diesen markierten Pfad
Lærdalsfjord
dahinten am Fjordende der Ort Lærdal
Endstation bei P1102 (Sjønosi)
hier lohnt es sich ne Weile zu bleiben
Sognefjord
mehrere Fjorde fließen hier zusammen - Sognefjord, Lærdalsfjord, Lustrafjord, Årdalsfjord
Lærdal
Sognefjord von P1177
Zurück beim Rucksack wander ich nun weglos nach Westen über P1177 ins Vindedalen. Ich steige nicht direkt runter zum Talboden sondern traversiere über 4 Kilometer den Hang Richtung Südwesten talaufwärts langsam runter zum oberen Talende. Vom Gelände her ist der Hang ziemlich einfach und sehr sanft, nur ganz am Anfang, kurz hinter P1177 ist es für kurzen Abschnitt recht steil.
Vindedalen, im Hintergrund der 1717 m hohe Bleia
nochmal der Sognefjord
Vindedalen
auf sanftem Hang durch Birkenwald
Vindedalen
Auf 845 m erreiche ich den Bach, im letzten lichten Waldabschnit am Talende. Nun wird es Zeit für ein Camp. Der Boden ist zwar überall weich und uneben, aber nach etwas rumsuchen finde ich eine gute Stelle.
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beim posten vom Tag 79 kam eine Fehlermeldung und dann wurde es dreimal gepostet. Wäre nett wenn einer der Mods die beiden doppelt geposteten wieder löscht. Danke.
Editiert vom Moderatorerledigt
Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team derZuletzt geändert von Flachlandtiroler; 22.02.2022, 08:59.
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80.Tag (3)
mein Camp am Morgen
Das Traumwetter setzt sich auch heute noch fort. Um 9:25 wander ich los, weiter weglos am Bach entlang talaufwärts auf den sanften Pass zu, der auf der Karte als Bleiaskard bezeichnet wird. Die letzten Bäume verschwinden, das Gelände wird offen-alpin und kurz vor dem Pass sogar karg und felsig.
weglos geht´s weiter talaufwärts....
vor mir der Stora Grånosi (1566 m)
Blick zurück bis zum Fjord
Svartavatnet (993 m)
nicht mehr weit bis zum Pass....
Bleiaskarvatnet (1252 m) auf der weitläufigen Passhöhe
Nach vier Kilometern erreiche ich die höchste Stelle, man merkt gar nicht daß dies ein Passübergang ist. Hier liegt der Bleiaskarvatnet, ein kleiner Bergsee in einer grau-steinigen Hügellandschaft und noch einige weitere kleine Seen.
noch weitere kleine Seen liegen hier
Hier lasse ich meinen Rucksack liegen und wander weglos hoch auf den Bleia. Das sind 460 Höhenmeter und 5,3 Kilometer oneway bis P1690, durch graue Steinwüste. Vom flachen Gipfelbereich auf 1717 m sieht man nicht allzu viel. Die viel spektakulärere Aussicht hat man direkt von der Abbruchkante zum Sognefjord, das ist noch einen Kilometer weiter über das graue Felsplateau bis P1690.
Hier setze ich mich erstmal in die Sonne und mache Mittagspause. Eine spektakulärere Stelle für die Mittagspause kann man kaum vorstellen. Der Hang fällt hier 1700 Höhenmeter zum Sognefjord ab, zwar nicht vertikal, aber ziemlich steil. Der Fjord ist hier 900 m tief. Das heisst wenn man ihn leerpumpen würde ergäbe es ein Steilhang von 2600 Höhenmetern.
weglos geht´s hoch zum Bleia
später geht´s dort unten weiter.....
Sognefjord, der längste und tiefste Fjord Norwegens
Bleia (1717 m)
von meiner Mittagspausenstelle fällt es fast 1700 Höhenmeter ab zum Sognefjord
P1690
Sognefjord
Richtung Süden weite Fernblicke über die graue Steinwüste
Als ich meine Mittagspause beendet habe und wieder zurückwandern will, kommt hier eine dreier Gruppe mit Hund hoch. Keine Ahnung wo die hergekommen sind, aber es sind die einzigsten Menschen an diesem Tag.
Zurück beim Rucksack wander ich weglos weiter nach Westen durch graue Steinhügel an noch zwei weiteren Seen vorbei. Dann fällt es 200 Höhenmeter ab in eine große flache Senke, dem Storebotnen, mit weiteren See.
Ich schwinge jetzt nach Südwesten und wander noch einige Kilometer bis zum Midtra Storebotnvatnet, wo ich mein Camp aufschlage. Und wieder ist ein beeindruckender Tag zuende gegangen.
zurück am Bleiaskarvatnet (1252 m)
durch steinige Landschaft geht´s an weiteren Seen vorbei
hier fällt es ab zum Storebotnen
Øvsta Storebotnvatnet (1052 m)
Midtra Storebotnvatnet (973 m) von meiner Campstelle
Camp 80 (976 m)
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81.Tag (4)
Heute wird wieder ein wunderschöner Tag. Um 9:30 wander ich los, zunächst weglos weiter Richtung Südwesten am nächsten See vorbei, dem Nedsta Storebotnvatnet.
Nedsta Storebotnvatnet (949 m)
Am Südende des Sees passiere ich eine Hütte und stoße auf einen schmalen Pfad, der auf der Topkarte sogar mit eingezeichnet ist und den ich erstmal Richtung Süden folge. Der Pfad ist oft nur vage erkennbar und leicht zu verlieren.
Irgendwann verliere ich den Pfad schließlich, aber nach zwei Kilometern schlage ich sowieso eine andere Richtung ein. Nämlich nun weglos nach Westen durch das sanfte Hochtal des Djupedalen und dann hoch auf den Kalvsnesnosi.
nun erstmal auf schmalem Pfad
und anschließend weglos durch das Djupedalen (830 m)
Djupedalen
sanft geht es nach oben auf den Kalvsnesnosi
erster Blick in den Nærøyfjord
P1093 auf dem Kalvsnesnosi ist eine gigantische Aussichtsstelle oberhalb des Aurlandsfjord, direkt gegenüber der Einmündung des Nærøyfjord.
Es fällt hier 1000 Höhenmeter nahezu vertikal ab zum Fjord. Der Nærøyfjord ist einer von zwei norwegischen Fjorden, die den Unesco Weltnaturerbe-Status besitzen. Der andere ist ja der Geirangerfjord. Ausserdem soll es der engste Fjord Norwegens sein.
Ich bleibe hier für ne Weile und genieße dieses atemberaubende Panorama. Die besten Aussichtsstellen liegen direkt auf P1093 und einer Granitplattform etwa 100 m unterhalb davon.
Aurlandsfjord
Nærøyfjord
es fällt hier 1000 Höhenmeter nahezu vertikal ab
und so sieht es ansonsten hier oben aus - keine Wege, keine Straßen und keine Menschen
auf den Kalvsnesnosi
links Aurlandsfjord, rechts Nærøyfjord
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Fortsetzung Tag 81........
Vom Kalvsnesnosi wander ich weglos weiter Richtung Süden. Entlang der Route hat man immer mal wieder Blicke in den Aurlandsfjord, aber auch ohne diese Fjordblicke ist die Gegend mega attraktiv. Etwa 6 Kilometer weiter stoße ich auf den schmalen Pfad zu den verlassenen Almhütten von Vassetstølen.
dort unten der Aurlandsfjord
Vassetstølen (970 m)
Von Vassetstølen folge ich weiter den schmalen Pfad, nun erstmal Richtung Inland vom Fjord weg zu den Almhütten von Øyestølen, die ich nach sechs bis sieben Kilometern erreiche. Auch dies ist landschaftlich eine mega coole Route.
See 968
See 968 mit den Almhütten von Vassetstølen
Klovnesteinvatnet
Storevatnet (1040 m)
Aurlandsfjord
meine morgige Route
der Blåskavlen (1809 m)
Aurlandsfjord
Almhütten von Øyestølen (960 m)
Als ich die Almhütten erreiche wird es unbedingt Zeit mein Zelt aufzuschlagen. Diese privaten Hütten werden zwar noch von Almbauern genutzt, einige Rinder und Schafe weiden hier, aber zur Zeit ist kein Mensch hier.
Leider finde ich bei den Hütten keine guten Campstellen, da mir der Boden zu hanggeneigt und nicht eben genug ist. Das ist ärgerlich. Die Sonne ist nämlich schon verschwunden und jetzt noch weiterzuwandern würde mir zu stressig werden da ebene Campstellen in absehbarer Zeit nicht zu erwarten sind.
Ich überlege was zu tun ist. Mein Zelt an einer unebenen Stelle aufschlagen oder doch lieber in der Hütte pennen?
Schließlich steige ich nochmal runter zum Bach, wo ich überraschenderweise doch noch eine ebene Campstelle finde. Und das auch noch an einer Stelle mit vielen Blaubeeren.
Øyestølen
Camp 81 (940 m)
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82.Tag (5)
Heute geht es weglos über den Blåskavlen, 870 Höhenmeter bergauf und auf der anderen Seite über 1800 Höhenmeter runter nach Aurlandsvangen. Also erstmal wieder zurück in die Zivilisation. Das Wetter ist sonnig und warm, gegen 9:50 wander ich los.
Øyestølen
es geht hoch zum Blåskavlen
meine Route gestern abend
der Aurlandsfjord liegt 1200 Höhenmeter tiefer.....
der Bergücken ist relativ sanft und nicht so steil
See 1298
kleiner Gletscher am Blåskavlen
Blåskavlen (1809 m) - flacher Gipfelbereich in grauer Steinwüste
Fernblick nach Norden
und nach Westen.....
weiter geht´s weglos zu P1778
Von P1778 wander ich weiter weglos den sanften Bergrücken runter. Bei P1478 beginnt ein schmaler unmarkierter Pfad und ein Stückchen weiter unten bei P1365 wird daraus ein ausgetretener Wanderpfad und ich treffe die ersten Menschen. Nicht nur die ersten Menschen, sondern haufenweise sind hier unterwegs. Alles Tageswanderer, die unten von der Straße aus losgewandert sind. Man hat von hier aus ja auch grandiose Blicke in den Aurlandsfjord.
es geht runter zum Aurlandsfjord
ein Pfad beginnt hier
dort unten verläuft die Touristenstraße von Lærdal
ausgetretener Wanderpfad
Aurlandsvangen
Der Pfad endet nach zweieinhalb Kilometern bei einem Parkplatz an der Touristenstraße, die von Lærdal kommt. Da wander ich aber nicht hin, sondern folge weiter den Bergrücken nach unten, zunächst offenes Gelände, dann Wald, bis zur Straßenquerung direkt bei einer Aussichtsplatform für Touristen.
Aussichtsplattform bei der Straßenquerung
Blick von der Aussichtsplattform auf 540 m
Von hier führt der Pfad durch dichten schönen Wald für 500 Höhenmeter direkt runter nach Aurlandsvangen, ein kleiner Ort mit 800 Einwohnern am Fjord. Es ist schon spät und die Sonne schon verschwunden. Bevor ich zum Campingplatz gehe kaufe ich noch etwas Essen im kleinen Sparmarkt ein, dem einzigsten Lebensmittelladen hier.
dichter Laubwald
gleich unten.....
Aurlandsvangen
Meine Tour neigt sich jetzt dem Ende zu, nur noch ein Trekkingabschnitt liegt vor mir. Der soll in Fresvik starten und dort muss ich mit dem Boot hinfahren.
Schon vor der Reise hatte ich im Netz recherchiert und herausgefunden daß es eine Bootsverbindung von Aurlandsvangen nach Fresvik gibt, fünf Mal die Woche, von Montags bis Freitags einmal täglich. Abfahrt gegen 6:00, Fahrtzeit 45 Minuten.
Allerdings erzählte mir der Kassierer bei Spar daß er noch nie von einer Bootsverbindung nach Fresvik gehört hat und es auch keine gäbe. Hm, das irritierte mich jetzt ein wenig.
Der Campingplatz liegt ausserhalb des Ortes, direkt am Fluss, 1,8 Kilometer vom Sparmarkt.
Ich checke mich dort für zwei Nächte ein für 140 Kronen die Nacht (=14 Euro), duschen kostet 10 Kronen.
auf dem Weg zum Campingplatz
Camp 82
Der Campingplatzbetreiber bestätigt die Aussage des Supermarktkassierers, auch er hat noch nie von einer Bootsverbindung nach Fresvik gehört. Jetzt ist es aber schon zu spät und ich habe keine Lust mehr mir heute noch darüber Gedanken zu machen. Morgen habe ich ja den ganzen Tag Zeit zum recherchieren. Zur Not gehe ich halt zur Touri-Info, die sollten es ja wissen……
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Aurlandsvangen, 31.08.21
Bis zum Ende meiner Tour liegt nur noch ein Trekkingabschnitt vor mir. Ich muss hier also Essen für 10 bis 14 Tage einkaufen.
Mache heute einen Ruhetag in Aurlandsvangen, kaufe das Essen ein und versuche herauszufinden ob es Boote nach Fresvik gibt.
halb leerer Campingplatz
vom Ortszentrum zum Campingplatz kann man am Flussufer wandern und muss nicht die blöde Straße nehmen
Aurlandsvangen Ortszentrum - es ist nur ein Dorf mit 800 Einwohnern
Spar-Markt in Aurlandsvangen
Langsam beginnt der Herbst, die Birken werden immer gelber und das Fjell oberhalb der Baumgrenze immer roter. Der Campingplatz ist ziemlich leer und die Touristeninfo in Aurlandsvangen schon für die Saison geschlossen. Ich konnte mich dort also nicht über Boote erkundigen.
Ich finde heraus daß es tatsächlich keine Boote nach Fresvik gibt, entgegen der Info im Netz. Man kommt dort nur mit dem Bus hin und die Fahrt soll über drei Stunden dauern. Das kommt für mich nicht in Frage.
Es gibt aber Boote nach Undredal, zwei Mal täglich. Das sind haupsächlich Touristensightseeingboote durch die Fjorde von Flåm nach Gudvangen. Man kann aber auch in den Minisiedlungen enlang der Route ein- oder aussteigen. Allerdings kann man das Ticket nicht vor Ort kaufen, das geht nur Online. Und das Boot hält auch nur in Aurlandsvangen wenn von dort jemand ein Ticket gebucht hat, ansonsten fährt das Boot am Ort vorbei. Ich buche also ein Ticket für morgen vormittag für 220 Kronen (22 Euro) für die nur 15 minütige Überfahrt nach Undredal.
Allerdings muss ich jetzt auch meine Trekkingroute umplanen.
Drei Unterschiede zur alten Route:
1. Die neue Route ist etwa 50 Kilometer (=3 Tage) kürzer als die alte von Fresvik. Das kann man als Nachteil sehen oder als Vorteil.
2. Auf der neuen Route liegen auf der gesamten Strecke keine Straßenquerungen, während auf der alten Route ein blödes Zivilisationstal durchwandert werden muss. Ein klarer Vorteil der neuen Route.
3. Die Fjordblicke sind sicher auf beiden Routen mega spektakulär. Von der alten Route hatte ich hammergeile Fotos gefunden und von der neuen keine einzigen. Das wird dann wohl ein Überraschungspaket.
Die Routenänderung betreffen nur die ersten 60 Kilometer, danach treffe ich wieder auf die alte Route.
Ausgedruckte Topokarten habe ich nur von der alten Route. In Aurlandsvangen gibt es kein öffentliches Internet zum Kartenausdrucken. Von einer Gemeindemitarbeiterin bekomme ich freundlicherweise ein Touristeninfoblatt mit einer goben Übersichtskarte vom Aurlandsfjord und Næroyfjord. Das müsste reichen…..
Am nächsten morgen wander ich um 9:00 los zum Anlegesteg und warte auf das Boot für die Überfahrt.....
Anlegesteg in Aurlandsvangen
das Boot kommt
Fahrt über den Aurlandsfjord nach Undredal
Aurlandsfjord
Ankunft in Undredal
Undredal - eine kleines Dorf mit nur 112 Einwohnern
das Boot fährt weiter
UndredalZuletzt geändert von berniehh; 26.02.2022, 22:46.
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9.Abschnitt
Von Aurlandsvangen nach Dyranut
147 Kilometer
10 Tage
Hier kommt jetzt der letzte Abschnitt meiner diesjährigen Tour.
83.Tag (1)
Undredal ist ein kleines Dorf am Fjordufer, in dem aufgrund der eingekesselten Lage zwischen steilen Berghängen erst spät die Sonne kommt. Selbst Mittags um halb eins lag noch ein Teil des Dorfes im Schatten. Dieses Dorf ist also nichts für sonnenhungrige.
Als vormittags gegen halb elf das Boot hier anlegt wander ich auch gleich los. Ich verlasse das Dorf und wander auf steilen schönen Waldpfad direkt nach oben zu den historischen Almhütten von Hovdungo auf 760 m Höhe.
Undredal
am späten Vormittag liegt noch das ganze Dorf im Schatten
auf steilem Waldpfad geht es nach oben
weiter oben werden die Fjordblicke spektakulärer
dort unten das Touristenboot
Undredalen
die historischen Almhütten von Hovdungo (760 m)
hier mache ich meine Mittagspause und pflücke mir Himbeeren, die hier reichlich wachsen
Hovdungo
Einer dieser Almhütten wurde 2014 restauriert und wird im Herbst als Jagdunterkunft benutzt, ausserdem als Wochenend oder Feriendomizil.
Früher hatten die Bewohner hier ein hartes Leben. Der Pfad war zu steil für Packpferde und Wassermangel war auch noch ein Problem. Aufgrund der sonnenausgesetzten Hanglage trockneten die Bäche schnell aus und die Bewohner waren darauf angewiesen sich ihr Trinkwasser vom Beinsnesgrovvi-Bach zu holen, ein kilometerlanger Marsch auf steilen Bergpfaden. Da es hier oben nicht so viele Bäume gibt musste Brennholz für die Käseproduktion vom Tal hier hochgeschleppt werden.
Heute ist die Gegend verwildert und mit Teil des Unesco Weltnaturerbes.
Von Hovdungo führt nur noch ein schmaler Pfad weiter zur Hütte von Stigen. Zunächst geht es kilometerweit die steilen Berghänge entlang bis auf knapp über 1000 m Höhe mit permanente Hammerblicke runter in den Aurlandsfjord. Dies ist eine sehr spektakuläre Route.
Bevor der Pfad steil durch Wald runter nach Stigen führt schlage ich oben auf dem Bergrücken mein Camp auf……
Aurlandsfjord
vor vier Tagen war ich noch dort drüben....
Unesco Weltnaturerbe
schmaler Pfad auf spektakulärer Route.....
Aurlandsfjord
Fjordgabelung - rechts Aurlandsfjord, links Næroyfjord
Camp 83 (920 m)
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84.Tag (2)
Mein Camp lasse ich zunächst noch stehen und wander um 8:40 los für einen Abstecher zum Kamben, einer grandiosen Aussichtsstelle, die 675 m nahezu vertikal zum Fjord abfällt, direkt an der Gabelung zwischen Aurlandsfjord und Næroyfjord.
Ein Pfad führt dort hin. Zunächst geht es 550 Höhenmeter steil durch Birkenwald runter zum Einsiedlerhof Stigen und dann für 320 Höhenmeter rauf zum Kamben.
der Pfad zum Kamben führt zunächst steil nach unten
alte Hütte auf dem Kamben
Blick von P675 in den Næroyfjord
dort unten fährt wieder das Touristenboot
Næroyfjord
direkt an der Gabelung zum Aurlandsfjord
Aurlandsfjord
Auf dem Rückweg treffe ich beim Hof Stigen mal kurz den Bewohner, den einzigsten Menschen für die nächsten zweieinhalb Tage.
Stigen liegt in 360 m Höhe und ist auf einem steilen Pfad vom Fjordufer aus erreichbar, die Anlegestelle am Ufer nur per Boot erreichbar.
Stigen (360 m)
nun steige ich wieder hoch zum Camp
Camp auf 920 m
Zurück beim Camp mache ich erstmal Mittagspause und breche danach auf. Nun geht´s weglos weiter, zunächst den Bergrücken hoch Richtung Grånosi. Ich steige nicht ganz bis nach oben sondern nur bis auf 1440 m und traversiere dann nach Südwesten zum nächsten Bergrücken. Hier lasse ich mal wieder meinen Rucksack liegen und steige runter auf 1240 m zur Abbruckkante auf dem Kråkenosi mit Hammerblicke in den Næroyfjord.
die Fjordgabelung
ich steige hoch bis auf 1440 m
Hangtraverse zum Kråkenosi
Næroyfjord
Blick zurück auf den Kamben
Blick vom Kråkenosi (1240 m) in den Næroyfjord
es fällt steil ab für 1240 m
Zurück beim Rucksack geht´s weglos sanft weiter nach oben durch graue Stein- und Felswüste über den weiten Höhenrücken des Stiganosi bis auf 1660 m Höhe. Hier oben halten sich noch einige Schneefelder und Mini-Gletscherreste, es ist windig und kalt.
sanfter Höhenrücken des Stiganosi (1660 m)
Es wird Zeit eine Campstelle zu finden, aber hier oben ist mir das zu ungemütlich, ausserdem das Gelände zu uneben und steinig für ein Zelt. Nach etwas rumsuchen entdecke ich 330 m tiefer ein kleines Hochtalbasin am obersten Ende des Geitådalen. Das sieht zumindest von oben aus nach einem guten Campbasin aus. Auf steilem Steinhang kletter ich da runter.
Unten angekommen stellt sich dieses Basin leider als kein so gutes Campbasin heraus, da der Boden mir auch hier noch zu uneben ist. Aber nach etwas rumsuchen finde ich doch noch eine kleine flache Stelle. Wieder ist ein toller Tag zuende gegangen……
Abstieg ins Campbasin
Camp 84 (1327 m)
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Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
Hast du irgendetwas gerochen?
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Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
Ich dachte ja zuerst, whow, was für ein tolles Bild mit diesen Nebelschwaden über dem Fjord. Aber jetzt ist mir der Genuss getrübt wegen der Erkenntnis, dass die Ursache für die "Nebelschwaden" hier wohl nur die unvollständige und darum massiv qualmende Verbrennung feuchten Holzes sein kann.
Hast du irgendetwas gerochen?
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Zur Thematik "Wolken über dem Fjord": die größten Drecksschleudern sind ja die Kreuzfahrtschiffe. Insbesondere über dem Geirangerfjord gab es früher oft eine richtige Smogschicht, zusätzlich zu den Fäkalien tausender Leute, die ungeklärt in den Fjord abgelassen wurden. Seit ein paar Jahren dürfen nur noch Schiffe in die Fjorde einfahren, die einen gewissen "Mindeststandart" erfüllen.
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Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigenZur Thematik "Wolken über dem Fjord": die größten Drecksschleudern sind ja die Kreuzfahrtschiffe.
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85.Tag (3)
Der Morgen ist dicht bewölkt mit gelegentliche Nieselschauer. Im Laufe des Vormittags wird es zwar etwas besser, bleibt aber den ganzen Tag bewölkt mit nur wenige Sonnendurchbrüche.
Heute geht es weiterhin durch wegloses Gelände.
Ich will einen Abstecher runter zur Geitanosi machen, lasse also mein Camp erstmal stehen. Um 10:00 breche ich auf. Die Route ist nicht so einfach wie man vom Camp aus gesehen vermuten würde.
Zunächst geht es steil runter auf 1080 m. Dann folgt eine Hangtraverse hoch auf den Geitåryggen, abschnittsweise so steil daß ich erstmal auskundschaften muss. Aber dann wird es wieder flach, auf weitem Rücken wander ich sanft runter zu P977.
Hier oben wären theoretisch auch gute Campstellen, allerdings ohne Wasser. Die Aussicht ist gigantisch, es fällt fast 1000 Meter nahezu vertikal ab zum Næroyfjord, dem angeblich engsten Fjord Norwegens.
Blick vom Camp bei ersten Sonnendurchbrüchen am Vormittag
auf dem Weg zur Geitanosi
Næroyfjord von P977
Blick zurück Richtung Camp
zurück beim Camp und kurz vor dem endgültigem Aufbruch
Nach 3h15 bin ich zurück beim Camp, 6,6 Kilometer für den Hin- und Rückweg.
Ich baue mein Camp ab und wander los. Für 250 Höhenmeter geht es einen Bergrücken hoch, der oberste Abschnitt ist sehr steil und ausgesetzt mit Kletterstellen. Bevor ich da mit schwerem Rucksack hochsteige kundschafte ich erstmal genau aus.
Dann wird es wieder flach. Durch graue Steinwüste geht es für einen Kilometer nach Westen bis auf den flachen Sattel vor P1510.
Hier lasse ich mal wieder meinen Rucksack liegen und mache einen Abstecher runter zum Daurmålshaugen. Warum? Natürlich mal wieder wegen der geilen Fjordblicke. Der Bergrücken ist zunächst sanft und weitläufig, wird aber steiler je tiefer ich komme. Es gibt hier keinen bestimmten Aussichtspunkt, ich bin einfach runter bis auf 1250 m gestiegen, von dort hat man schon einen hammer Fjordblick.
Abstiegshang von gestern abend
es geht rauf bis auf 1600 m
nun erstmal wieder flache Steinwüste
Abstecher zum Daurmålshaugen
Fjordblick aus 1250 m
Nach 1h35 bin ich zurück beim Rucksack, 4,3 Kilometer für den Hin- und Rückweg.
Nun geht es Richtung Südwesten sanft bergab durch das Styvisdalen, steiniges Fjellgelände. Nach einigen Kilometern schlage ich auf grasigem Boden in einem kleinen Talzweig, dem Styvisbotnen, mein Camp auf.
Styvisdalen
Camp 85 (1210 m)
Zuletzt geändert von berniehh; 28.02.2022, 21:37.
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86.Tag (4)
Bis zum Trekende in Dyranut liegen nur noch 106 Kilometer vor mir. Diese Reise neigt sich also dem Ende zu.
Der heutige Morgen ist grau bewölkt und zeitweise nebelig. Daher breche ich auch erst gegen 11:00 auf, als es langsam aufklart. Der Rest des Tages ist recht kühl, ein Mix aus Sonne und Wolken.
Weglos wander ich zum See 1283, den ich nach halben Kilometer erreiche, dann rechts hoch auf den sanften Rücken des Raudeggi (1463 m).
Von hier mache ich noch einen Abstecher runter zur Nonnosi. Das wird mein letzter Abstecher mit Fjordblick. Ich steige runter zur vertikalen Abbruchkante bei P1259, von dort hat man den besten Blick.
nach der Nebelauflösung am Morgen
See 1283
gestrige Route
auf dem Raudeggi (1463 m)
Blick zum Næroyfjord
Næroyfjord vom Nonnosi (1259 m)
Næroyfjord - letzter Fjordblick dieser Reise
Nach zwei Stunden bin ich zurück beim Rucksack. Nun wander ich endgültig weg von den Fjorden Richtung Inland weiter zum Trekkingendpunkt.
Weiter geht´s Richtung Süden langsam nach oben bis auf 1600 m über den sanften Steinhügel des Storebreen und auf der anderen Seite runter auf einen weiten Sattel mit einer verschlossenen Hütte. Hier stoße ich auf den markierten Pfad von Undredal zur Grindaflethhytta.
Es sind noch 8,8 Kilometer zu dieser DNT-Hütte. Der Pfad ist zwar nur schmal und abschnittsweise nicht erkennbar, aber gut markiert. Die Wanderung einfach und schnell.
auf dem Storebreen (1600 m)
Blick vom Storebreen
hier auf 1400 m stoße ich auf den markierten Pfad
Ich folge den Pfad für 8,8 Kilometer zur Grindaflethytta
Jonadalen
es geht nochmal hoch bis auf 1545 m
ab hier geht es langsam wieder bergab
Gegen abend erreiche ich die Grindaflethytta, die aus zwei Hütten besteht an den Grindafletvatni-Seen. Mehrere Pfade aus unterschiedlichen Richtungen treffen hier zusammen und ich treffe die ersten Menschen seit zweieinhalb Tagen. Das ist eine zwölfer-Gruppe einheimischer Wanderer, die beide Hütten in Beschlag genommen haben. Wenn ich es richtig verstanden habe wollen sie morgen weiter Richtung Osten runter nach Flåm und ich will nach Süden Richtung Upsete.
Paarhundert Meter von der Hütte entfernt schlage ich am Seeufer mein Zelt auf.
Camp 86 (1084 m)
Zuletzt geändert von berniehh; 01.03.2022, 13:50.
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Spektakulär und wunderschön. Besonders mit den Herbsfarben.
Die Bilder mit dem teilweise bewölkten Himmel haben schon etwas "mystisches" .
Froh schlägt das Herz im Reisekittel,
vorausgesetzt man hat die Mittel.
W.Busch
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