[RU] Kamtschatka 2012

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    AW: Reisebericht Kamtschatka 2012

    03.08.

    Das Klimaanlagenparadox im Staubnebel

    Über die Rückfahrt ist nicht viel zu berichten, sie unterscheidet sich von der Hinfahrt erstlinig dadurch, daß sie von Nord nach Süd verläuft, anstatt von Süd nach Nord.
    Erhebliche Zahlen an Fahrgästen sind an der Bushaltestelle bereit, der bus ist ausgebucht.
    Beim Stopp in Milkowo begebe ich mich dieses Mal auch in das kulinarische Abenteuer „Kaffee-Taiga“. Der Besuch der Sanitären Anlage hingegen, wird mir optisch und olfaktorisch verwehrt.
    Der Platz vorm Kaffee staubt nicht mehr, er wurde in den letzten 2 Wochen geteert.
    Danach geht die Fahrt weiter, es wird hei9ß und heißer im Bus, da die Klimaanlage defekt ist, außerdem ist der Mitteleinstieg defekt, es staubt in den Fahrgastraum. Ich transpiriere vor mir hin und sinne nach einem Lied um mich abzulenken, als erstes fällt mir „Fietje Börnsen und Dörte Petzold“ ein, worauf ich von Barbara einen Rippenstoß kassiere, weil diese Melodie ihr stets zum Ohrwurm wird.
    Die Pausen sind mir stets willkommen, den draußen ist es kühler als im Bus.
    In Malki herrscht Hochbetrieb, es wird Wochenende und Petropawlowsk sucht die dortigen heißen Quellen auf.
    Dann sind wir endlich in Jelisovo, wo Bärt und ich noch mal kurz supermarkten,
    dann suchen wir ein Taxi zu Jevgenis Pension.
    Den Nachmittag verbringen wir duschend und im Garten sitzend.
    Es gibt wieder ein reichhaltiges Nachtmahl im Kaminzimmer.
    Zuletzt geändert von Goettergatte; 05.01.2013, 21:41.
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      • 18.10.2009
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      AW: Reisebericht Kamtschatka 2012

      4.8.12 – Abschied

      Da wir erst heute nachmittag nach Hause starten, nutzen wir den Vormittag für einen Ausflug nach Petropavlovsk. Ewgeni hat uns einen Fahrer organisiert und ein kleines Programm zusammen gestellt. Zunächst geht’s einmal ans Ende der Welt, an den Pazifik. Wahnsinn zu wissen, dass auf der anderen Seite Kanada liegt.



      Ein paar Stündchen dürfen wir dann noch durch Petropavlosk bummeln. Sovietarchitektur vom Feinsten – sowohl alt (sehr nette Holzhäuschen) als auch neu (naja…). Für Arne treiben wir noch eine alte Kanone auf. Der Anblick der Betonbunker macht mich leicht depressiv und ich frage mich, wie es jemand das ganze Jahr über hier aushalten kann.
















      Ein Solarium können die hier echt gebrauchen...

      In meiner Naivität hatte ich von massenhaft frischem Fisch an der Hafenmole geträumt, aber davon ist nichts zu finden. In unsrer Not kaufen Sven und ich uns ein windiges Sandwich, das wir auf einer verlotterten Parkbank einnehmen. Derart gestärkt machen wir uns auf zum Flughafen. Dort das erste Abschiednehmen – Kathrin, Ute und Bert werden noch eine Nacht hier bleiben, für uns andere geht es los.



      Das Eincheck-Prozedere ist ganz witzig – das Gepäck wird nach der Flüssigkeitenkontrolle aufgegeben. Zeit genug, etwaige Flaschen wieder auszutauschen. Ohne Gepäck machen wir es uns vor der Baracke gemütlich und genießen hautnah das muntere Treiben auf dem Flughafen. Vom Rollfeld ist ein kleiner Teil mit einem Zaun abgetrennt, so dass wir Starts und Landungen aus nächster Nähe mitverfolgen können.






      Der Gepäcktransport

      Derart gut unterhalten, vergeht die Wartezeit wie im Flug. Hinter Arne setzt sich ein völlig angetrunkener Russe, der von zwei Stewards mit vereinten Kräften festgeschnallt werden muss.



      Der restliche Flug nach Moskau ist … lang und langweilig. Das Essen ist das schlechteste meines Lebens (nicht ein Fitzel Gemüse, keine Sauce) und ein Entertainment-System nicht vorhanden. Trotzdem schaffe ich es irgendwie, mich wachzuhalten, um dem Jetlag entgegen zu wirken.
      Der Abschied in Moskau erfolgt im Halbschlaf – kurz und schmerzlos. Es ist alles gesagt. Ich tigere mit Heiko und Kati zu einem Hotel, während der Rest weiter reist. Ich möchte noch ein paar Stunden wach bleiben, was uns der Rezeptionist netterweise leicht macht. Obwohl das Hotel nur 2 km vom Flughafen entfernt liegt, spricht er kein englisch. Und obwohl wir bereits vor ein paar Wochen gebucht und bezahlt haben, behauptet er, dass er unsere Reservierung finden könne und dass wir nochmal zahlen müssten. Wir brauchen 2 Stunden, um ihn vom Gegenteil zu überzeugen…
      Zuletzt geändert von willo; 06.01.2013, 23:29.

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      • codenascher

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        • 30.06.2009
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        AW: Reisebericht Kamtschatka 2012

        04.08.2012

        Jevgeni organisierte uns ein großes Taxi, was uns nach Petropavlovsk fuhr und zugleich noch eine kleine Tour zum Pazifik machen sollte. Dies war ein besonderer Wunsch von Heiko, da er bis auf den Pazifik bereits in jedes Weltmeer einen Fuß gesetzte hatte!
        Der Himmel war bedeckt. Der Fahrer fuhr uns an ein abgelegenes Stück Strand mit schwarzem Sand. Leider lag hier viel Dreck herum...


        Ich stehe im Pazifik


        Ein letztes gemeinsames Foto (auf dieser Tour)


        Diesmal steht Susi im Pazifik



        Anschließend ging es nach Petropavlovsk. Hier trennten sich einmal mehr die Gruppen, da wir teilweise unterschiedliche Ziele hatten. Unser Taxifahrer blieb derweil vor Ort, während wir drei Stunden Zeit hatten die Stadt zu erkunden.
        An einer überdimensionalen Lenin Statue startete unsere Exkursion. Vorbei am großen Theater passierten wir ein altes Kriegsdenkmal. Auf Arnes besonderen Wunsch wanderten wir zur Halbinsel südlich des Hafens. Hier stand die alte Festungsbatterie in Richtung Meer gerichtet aus der Zeit der englisch-französischen Angriffe im Krimkrieg.


        Ist es Peter, oder war es Paul?


        Das alte Theater, unweit des neuen Prunkbaus


        Das erste Denkmal für die gefallenen der Krimkriege




        Die Festungsbatterie




        Da freut sich aber einer

        Als besonderes Highlight des ansonsten sehr ernüchternden Ausflugs erwies sich eine orthodoxe Kirche, gebaut komplett im Blockhausstiel . Hier feuerte ein Bediensteter Gottes ein wahres Feuerwerk von Glockenläuten ab!!! Der absolute Wahnsinn.

        Wir trennten uns weiter auf. Susanne und ich liefen nunmehr alleine durch diese Stadt und erreichten zum Ende nahe unseres Parkplatzes ein paar Fressstände. Hier gönnten wir uns noch was zum Mittag und dann ging es auch schon weiter in Richtung Flughafen PKC.

        Hier waren die Sicherheitskontrollen eindeutig das geilste, was ich jemals erlebt hatte. „Sind das Batterien in ihrem Handgepäck?“ wurde Heiko gefragt. „JA“ die Antwort. Eine Kontrolle erfolgte aber nicht Ich sollte nach meiner Taschendurchleuchtung meine Wasserflasche auskippen. Wohl gemerkt danach, kontrolliert wurde dies nicht noch einmal.


        Gepäcktransport der S7, Billigtochter von Sibirian Airlines

        Wir saßen direkt am Rollfeld, abgezäunt durch einen hüfthohen Zaun direkt neben den landenden Flugzeugen. Zwei Stunden später startete unser Flug Richtung Moskau. Dieser verlief bis auf eine tote Fliege in Katis Essen wie erwartet (oder erhofft?) ereignislos. Für die Fliege gab es eine Flasche Brandy vom „Chief“
        In Moskau dann mein Abschied von Susanne, da sie Richtung Frankfurt weiter flog. Jetzt wurde ich wirklich ein wenig wehleidig darüber, das der Urlaub zu Ende ging. Nunja, ein Urlaubsflirt halt...

        In Berlin angekommen, gönnte ich mir zur Jetlagbekämpfung erstmal ne ordentliche Menge Havanna mit ein paar Freunden und blieb noch bis um sechs Uhr früh wach – das wahren dann immerhin gute 30 Stunden am Stück...

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        • willo
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          AW: Reisebericht Kamtschatka 2012

          04.08.2012

          Nach einem tollen Frühstück fahren wir mit dem Taxi in Richtung Petropavlowsk und machen dabei noch einen Schlenker zur Nordpazifikküste um dieses Meer zumindest mal mit den Füßen betreten zu haben - Kalt! Den Rest des Vormittags verbringen wir mit dem Erkunden der Stadt - genau so langweilig wie alle sibirischen Großstädte die ich bisher besucht habe. Ohne wirkliche Erlebnisse geht es nach dem Genuss einer erstaunlich guten Pizza in Richtung Flughafen wo sich der Wartebereich erstaunlicherweise direkt auf dem Rollfeld befand.


          kamtschatka (198 von 199) von Baryt - Album.de



          kamtschatka (199 von 199) von Baryt - Album.de



          Fazit

          Der Kamtschatka-Trip war in jeglicher Hinsicht ein echtes Abenteuer und ich habe viele neue und tolle Eindrücke mit nach Hause genommen. Leider stand das eigentliche Trekking oft etwas im Hintergrund und ich kann mich an keine Tour erinnern während der ich soviel Zeit im Lager verbracht hätte wie bei dieser Tour. Die Landschaft war zwar teilweise sehr spektakulär, doch insgesamt deutlich eintöniger und wenig überraschender als die Gebirgswelten des Altais oder Kirgistans. Sowohl von der Landschaft als auch von den Höhenmetern die zu bewältigen waren hat mich die Trekkingtour an Nordlappland erinnert.

          Trotz alledem habe ich mich super amüsiert und möchte die tour auf keinen Fall missen. Es sind Freundschaften entstanden und ich hoffe mit diesen auf weitere Touren gehen zu können. Empfehlen würde ich Kamtschatka wie wir es erlebt haben insb. für Menschen denen das auf Tour sein und das direkte Naturerlebnis wichtiger ist als die eigentliche Landschaft und die tägliche Abwechslung. Trekker die mit Skandinavien vertraut sind un keine Scheu vor fremden Kulturen und Sprachbarrieren haben, kann ich Kamtschatka wärmstens empfehlen.
          Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

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          • Goettergatte
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            • 13.01.2009
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            AW: Reisebericht Kamtschatka 2012

            04.08.

            St.-Peter-Paul auf Kamtschatka
            Abschied

            Der Morgen begrüßt uns bedeckt und nebelig, wir sind zeitig auf den Beinen, das tolle Frühstück mag niemand verpassen.
            Wir haben für den Vormittag ein Taxi für eine Rundfahrt nach Petropawlowsk gebucht, zunächst lassen wir uns an die offene Pazifikküste fahren, wo wir an einem schwarzen Sandstrand mit den Füßen in dem von uns aus gesehen östlichsten Meer stehen, noch weiter östlich wär' fast wieder westlich. Das Wasser ist nicht wärmer als die Bystraja, müßte ich nach einem Bad nicht zig Stunden eingesalzen im Flugzeug sitzen nähme ich jetzt eins.
            Südlich von uns wird mit Bulldozern Meersand abgebaggert und in Muldenkipper verfrachtet, er ist sehr erzhaltig und wird verhüttet. Leider liegt recht viel Müll am Strand.
            Danach fahren wir nach Petropawlowsks Stadtzentrum, am Lenindenkmal werden wir abgesetzt.
            Primäres Ziel für mich ist eine restaurierte Küstenbatterie aus der Zeit des Krimkriegs, von der aus ein englisch-französischer Angriff erfolgreich abgewehrt wurde.
            Wir gehen die Hauptstraße entlang und biegen dann in eine Parallelstaße ein, an welcher sich das erste Ehrenmal für die Verteidiger der Stadt befindet. An einigen alten, noch erhaltenen zarenzeitlichen Häusern vorbei, erreichen wir das ehemalige Kasernengelände, von wo aus wir auf den Signalhügel hinaufsteigen. Hier irgendwo müssen die Kanonen stehen, auf der suche steige ich zunächst den Nicolskyhügel hinan, da ich hinter ihm die Stellung vermute, allerdings ist der Sattel dahinter zu hoch für eine Küstenbatterie, da von hier aus keine Rikochetschüsse für Treffer an der Wasserlinie möglich sind.
            Somit versuchen wir es in den Parkanlagen auf der Basis der Halbinsel (wieder mit Ehrenmal für die Helden der Stadtverteidigung), welche die Avachabucht vom Altstadthafen trennt.
            Genau hier werden wir fündig, dicht an der Standlinie stehen die Kanonen zwischen kleinen Traversen, die Lafetten erscheinen mir etwas zu klein geraten für die Läufe.
            Es wird auf Kanonenrohren geritten und photographiert. Danach wenden wir uns dem Altstadthafen zu, welcher von rostenden Schiffen und putinischer Wolkenkratzerabartigkeit beherrscht wird.
            Danach gehen wir an der alten Hauptwache vorbei zur rekonstruierten Blockbaukirche, wo der Pope grad' an dem Geläut abrockt, wir lauschen eine gute Viertelstunde dem Geläut, danach suchen wir den örtlichen Buchladen auf, in dem sich Barbara mit einiger Literatur eindeckt. Danach durchstreifen wir einige Wohnquartiere, besuchen einen Laden für Volkskunst und gehen die Hauptstraße hinab zum Lenindenkmal, vorbei an Universität, Kino und Theater. Die Bürgersteige erscheinen hochgeklappt, obwohl es Samstag ist.
            Bärt und ich streifen noch ein wenig um den Stadtpark an einem See, dann kommen auch Kati und Heiko zurück, die in einem neueren Wohnviertel jenseits des Sees waren, wohin sich scheinbar das Geschäftsleben verzogen hat.
            Dennoch wirkt die Stadt für mehr als 200000 Einwohner erschreckend tot.
            Da der Nebel sich aufzulösen beginnt, fährt der Fahrer uns noch zu einem Aussichtspunkt über der Altstadt, leider ist die Aussicht durch Hochspannungsleitungen und Dunst getrübt.
            Danach geht es wieder zu Jevgeni, wir verabschieden uns von Üte Kathrin und Bärt, welche erst morgen abreisen, danach geht es für uns zum Flughafen.
            Hier werden wir den Abflug in einem umzäunten Bereich des Flugfeldes, auf einem Rasenfleck lagernd abwarten und die Transporttechnik für das Gepäck bewundern.
            Der Flug bleibt ohne Ereignis, das Essen war fade, Kati hatte eine tote Fliege im Essen und bekam dafür eine Flasche Brandy vom Flugchef.
            Für die Zukunft nehme ich mir vor, auf Flugreisen stets eine Garnitur tote Fliegen mitzuführen.
            In Moskau verabschieden wir uns von Kati Susanne und Heiko, welche noch eine Nacht hier verbringen werden, von Sven verabschiede ich mich im Zollfreiladen, er fliegt direkt nach „Bundesmoloch“ wir erreichen D-Dorf nach 23.00 Ortszeit und unser Heim nach einer weiteren Stunde, 27 stunden nach erwachen.


            Fazit:

            Ich trat die Reise meiner Frau zu liebe an,
            Kultururlaub war für dieses Jahr ohnehin nicht angesagt.
            Ich war erwartungsfrei bereit alles auf mich zukommen zu lassen, einzig den Besuch von Petropawlowsk und dem Volkskundemuseum in Esso setzte ich voraus.
            Ich bin voll auf meine Kosten gekommen,
            Strapazen habe ich erwartet und bekommen
            aber ganz besonders hat mir die Dynamik der Gruppe gefallen.
            Ganz Besonders bedanken möchte ich mich bei Üte und Bärt, für humorvollste Stunden,
            bei Kathrin für Buffs, welche mich retteten und einfach fürs mit dabei sein,
            bei Kati für ungefragte Hilfe im stets richtigen Moment und für abendliche Spaziergänge,
            sowie Susanne für den Hut, welche noch immer meinen Kopf bedeckt und für ihre eigene Art des Applaus nach der Aufführung von „Primus und das Päckodil“ es muß Dir gefallen haben, Tränen lügen bekanntlich nicht.
            Zum Schluß danke ich Sven, für geistreiche Beiträge in flüssiger Form
            und natürlich Heiko, ohne ihn wär die reise niemals zu Stande gekommen, und für seine ganz eigene Art von Humor
            Zuletzt geändert von Goettergatte; 05.01.2013, 21:42.
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            • codenascher

              Alter Hase
              • 30.06.2009
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              • Meine Reisen

              AW: Reisebericht Kamtschatka 2012

              Fazit:

              Mein Fazit zu diesem Urlaub und meine Gefühle im Allgemeinen fallen doch sehr gemischt aus. Kamtschatka sollte für mich DIE Tour meines Lebens werden. Sie wurde es leider aus einigen Gründen nicht. Der Gruppe werde ich sicherlich vorrangig als Heißsporn, Meckerkopf und Großmaul in Erinnerung bleiben...
              Störten mich doch gerade in der ersten Trekkingwoche die zu geringe zurückgelegte Strecken, eintönige Landschaften und die ewige Bummelei der doch recht großen Gruppe. Die Landschaft war sicherlich trotz allem schön, bot mir aber zu wenig Highlights, dass ich dafür noch einmal für teuer Geld um den halben Globus jetten würde.

              Die zweite Tour hat landschaftlich sicherlich einiges rausgeholt, selbst wenn es hier natürlich aufgrund von nur schwarzem Gestein noch eintöniger als im Bystrinski Park aussah. Ich fands aber sehr sehr geil. Froh bin ich darüber, dass wir mein Primärziel dieser Woche, den verdammten Vulkan (wenn auch bei schlechter Sicht) bestiegen hatten. Schade fand ich, dass wir aufgrund verschiedener Faktoren im Kljucevskoj Naturpark nur ein Standlager hatten, und nicht wie ursprünglich mal angedacht eine große Runde um die Vulkane machen konnten. Seis Drum.

              Das reisen in solch einer großen Gruppe hatte ebenfalls seine höhen und tiefen. Die Höhen überwiegen natürlich!!! Gott sei Dank

              Ich habe viele nette Personen kennengelernt, Eigenarten lieben und auch hassen (überspitzt formuliert) gelernt. Weitere gemeinsame Touren sind in Planung!
              Ein wenig Unverständnis macht sich noch immer in mir breit, wenn man solch eine Tour ohne die erforderliche Fitness und Vorbereitung angeht. Es war eigentlich von vornherein klar, dass dies hier kein Spaziergang werden würde.

              Aus meinem Urlaubsflirt Susanne wurde, wenn auch anders geplant meine Freundin!!!! Ich vermisse hier gerade irgendwie die Herzchen Smileys um ein zweites Nicki und Max nach zu ahmen gibts dann in unseren nächsten gemeinsamen Reiseberichten
              Zwar liegen 650km zwischen Berlin und Heidelberg, dies soll für uns aber kein Hindernis sein.
              Zuletzt geändert von codenascher; 24.12.2012, 12:17.

              Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

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              • laka23
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                • 27.04.2012
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                • Meine Reisen

                AW: Reisebericht Kamtschatka 2012

                Mein Fazit der Reise deckt sich ziemlich mit dem von Sven. Ich hatte schon seit meiner ersten Reise nach Russland vor mehr als 10 Jahren davon geträumt nach Kamtschatka zu fliegen und diese Tour sollte auch bei mir etwas ganz besonderes werden. Leider wurde sie es auch bei mir nicht und muss hinter anderen Reisen nach Nepal, Chile und Neuseeland zurückstehen. Ich bereue sie allerdings keineswegs und habe ausnahmslos tolle Leute kennengelernt und wunderbare Dinge erlebt, an die ich mich später sehr gern zurückerinnern werde. Was haben wir gelacht und Spaß gehabt !

                Warum gab es nun bei mir Abstriche ? Einmal war dies landschaftlich bedingt, wobei man hier definitiv zwischen den Nationalparks unterscheiden muss. Da ich als Einzelperson zu der Gruppe hinzugestoßen bin, schon vieles bereits fest eingeplant war und ich mich arbeitsbedingt nicht so involvieren konnte wie ich es gern getan hätte, hatte ich natürlich nicht wirklich Einfluß auf die Tourenplanung. Ich hätte gern die beeindruckendere Tour an den Vulkanen verlängert und dafür die aus meiner Sicht langweiligere Tour am Bystrinski gekürzt, aber da sich einige so viel Mühe mit der Planung gegeben haben, hatte ich mit der finalen Entscheidung zum Verlauf der Touren absolut kein Problem. Ich liebe jedoch Berge und ein Urlaub ohne einen Gipfel ist für mich einfach unbefriedigend. Wie wir während unserer Diskussion zum Abbruch der ersten Tour feststellten, gibt es unter uns diejenigen, die auf ein Ziel zuwandern und solche, die nur um des Wanderns willen loslaufen. Ich gehöre definitiv zur ersten Sorte und war dementsprechend traurig, dass es mit dem Itschinski nicht geklappt hat. Aber natürlich gab es die Abstriche nicht nur wegen der Landschaft.

                Ich habe die anfängliche Diskussion um die Qualität der Wege nicht verfolgt, aber wer schon öfters trekkingmäßig unterwegs war (und ich meine nicht Tagestouren in Deutschland), weiß, dass man mit allem rechnen muss und entsprechende Fitness hier Voraussetzung ist. Ich habe nie daran gezweifelt, dass es in Kamtschatka kein Zuckerschlecken wird – 10 Tage mit schwerem Gepäck unterwegs, in einem Gelände, das wir nicht kennen, mit vielen Flussläufen überall und nur alte Militärkarten verfügbar. Erkältungen und plötzlich auftretende Erkrankungen kann man nicht planen, aber ich hatte im Nachhinein bei Betrachtung der Fotos das Gefühl, dass einige die eigene körperliche Verfassung schon am Anfang (als eine Umkehr noch möglich gewesen wäre) falsch eingeschätzt haben. Vielleicht hätten sich bei rechtzeitiger Einsicht viele Schmerzen vermeiden lassen, vielleicht wäre der Gipfel auch noch erreichbar gewesen. Viele Vielleichts, die uns im Nachhinein jedoch nichts mehr bringen. Dass die Gruppe später im Dickicht nicht mehr getrennt wurde, war aber aus Sicherheitsgründen auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Die landschaftlichen Widrigkeiten hatten natürlich auch ihren Anteil; das ist unbestreitbar. Im Gegensatz zu manch anderem entschädigen mich aber genau diese Erfahrungen im Dickicht für den verlorenen Gipfel und haben mir sogar richtig Spaß gemacht (mich haben die Mücken aber auch nicht so gebeutelt ).

                Im zweiten Nationalpark war die Landschaft mit den Vulkanen und Aschefeldern wesentlich beeindruckender und ich bin der Meinung, dass wir die richtige Entscheidung getroffen und uns ein Basislager eingerichtet haben. In Anbetracht des oftmals schlechten Wetters war ich dankbar nach den Ausflügen einen warmen Ofen vorzufinden und nicht mit nassen Klamotten in ein feuchtes Zelt kriechen zu müssen. Und unseren Gipfel haben wir ja auch erreicht . Das war mein Hauptanliegen für die ganze Reise und so bin ich im Nachhinein insgesamt sehr glücklich dabei gewesen zu sein und viele nette Leute kennengelernt zu haben.
                Gern auch wieder in einer weiteren Tour .
                Zuletzt geändert von laka23; 11.01.2013, 20:48.

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                • Schmetterling

                  Erfahren
                  • 18.10.2009
                  • 189
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                  • Meine Reisen

                  AW: Reisebericht Kamtschatka 2012

                  Fazit:

                  Insgesamt war es ein herrlich entspannter Outdoor-Urlaub. Ich schreibe bewusst nicht "Trekking", da dieses etwas zu kurz kam. Was ich nicht schlimm finde. Ich habe die Reise ziemlich kurz entschlossen mitgemacht und hatte vorher kaum Zeit, mich an der Planung zu beteiligen. So konnten sich bei mir keine Erwartungen aufbauen, die eventuell enttäuscht worden wären. Allerdings möchte ich bei den nächsten Touren dann doch wieder mehr Schwerpunkt auf dem Wandern haben.

                  Wie die meisten anderen auch fand ich die erste Tour nicht wirklich spektakulär. Ich bin sehr froh um unsere Wildnis-Krabbelei, denn 10 Tage bei glühender Hitze auf einem Feldweg ohne nennenswerte Steigungen - da wäre ich zum Tier geworden Dafür muss man sicher nicht für teures Geld einmal um die Welt fliegen.
                  Die zweite Tour hats dann aber wieder wett gemacht, diese Landschaft war wahrlich beeindruckend. Durch unser Standlager konnte ich auch einfach stundenlang auf einem der kleinen Hügel sitzen und Musik hören, Entspannung pur.

                  Trotzdem verspüre ich kein Bedürfnis, nochmal nach Kamtschatka zu fliegen. Mir ist der Aufwand zu hoch, um an die wirklich spektakulären Ziele zu gelangen und Mücken gibt es hier um die Ecke auch.

                  Das absolute Highlight für mich war die Entdeckung, dass Reisen in solch großen Gruppen sehr nett sein können. Ohne die Gruppe und die absolut fantastische Stimmung wäre die gesamte Reise weit beschwerlicher gewesen. Danke dafür an euch alle! Selten habe ich so viel gelacht wie mit euch. Sehr erstaunlich fand ich auch, dass wir alle wichtigen Entscheidungen im Einvernehmen getroffen haben und dass es insgesamt sehr harmonisch zuging.

                  Und dann ist da natürlich auch noch Sven. Nachdem ich ihn anderthalb Wochen als voraussprintenden Meckerkopf ziemlich nervig fand hat sich aus unserem Urlaubs-Techtelmechtel trotz der großen Distanzen eine schöne Beziehung entwickelt. Die nächsten beiden Trekkingurlaube sind gebucht und gespannt warten wir, was die Zukunft bringen wird.

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                  • willo
                    Administrator

                    Administrator
                    Lebt im Forum
                    • 28.06.2008
                    • 9799
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: [RU] Kamtschatka 2012

                    So, der Reisebericht ist endlich komplett!
                    Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

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                    • Robiwahn
                      Fuchs
                      • 01.11.2004
                      • 2099
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: [RU] Kamtschatka 2012

                      Zitat von willo Beitrag anzeigen
                      So, der Reisebericht ist endlich komplett!
                      Glückwunsch, was lange währt, wird endlich gut
                      quien se apura, pierde el tiempo

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                      • codenascher

                        Alter Hase
                        • 30.06.2009
                        • 4960
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                        AW: [RU] Kamtschatka 2012

                        Zu Arnes vielzitiertem deutschen Wald:

                        Hierbei handelt es sich um einen knappen halben Quadratmeter grün, lokalisiert ca. Zwei Meter von meinem Zelt, welchen wir durch reichhaltiges düngen zu einem stattlichen Mischwald heran züchten wollten.











                        Der Plan ging aber nicht auf :-( was wir nicht getötet haben, hat die Asche des Tolbaciks sicherlich mittlerweile erledigt

                        Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                        meine Weltkarte

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                        • Enja
                          Alter Hase
                          • 18.08.2006
                          • 4750
                          • Privat

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                          AW: [RU] Kamtschatka 2012

                          Freut mich, dass man am Ende doch noch mal eine Vorstellung davon bekommt, weshalb es interessant sein könnte, nach Kamtschatka zu fliegen. Viele schöne Bilder. Und etwa ab Mitte hatte ich heraus, wessen Schilderungen mir am besten gefallen (ich sage nicht, wer das ist) und habe die andere übersprungen. Das war mir doch etwas zu viel.

                          Was mich wirklich überrascht hat, ist die Tatsache, dass man seine Campnachbarn beklauen darf und das auch noch feiert. Woran lag das? Das ist doch eigentlich ein absolutes No-Go. Sie waren zwar mit LKWs gekommen. Ihr aber auch. Lagerkoller?

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                          • Nordman
                            Fuchs
                            • 10.03.2010
                            • 1726
                            • Privat

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                            Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                            .....
                            Was mich wirklich überrascht hat, ist die Tatsache, dass man seine Campnachbarn beklauen darf und das auch noch feiert. Woran lag das? Das ist doch eigentlich ein absolutes No-Go. Sie waren zwar mit LKWs gekommen. Ihr aber auch. Lagerkoller?
                            Enja, du hättest doch alle berichte lesen sollen.
                            die sachen wurden zuerst für "abfall" gehalten, erst etwas später stellte sich raus, dass dies doch nicht so war.
                            An diesem Tag habe ich alles gelernt, was man über das Scheitern wissen muß.

                            Käpt´n Blaubär

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                            • Robiwahn
                              Fuchs
                              • 01.11.2004
                              • 2099
                              • Privat

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                              Zitat von Nordman Beitrag anzeigen
                              Enja, du hättest doch alle berichte lesen sollen.
                              die sachen wurden zuerst für "abfall" gehalten, erst etwas später stellte sich raus, dass dies doch nicht so war.
                              Nene, sie hat schon richtig gelesen, der Sveni hat dann später nochmal aktiv zugelangt
                              quien se apura, pierde el tiempo

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                              • Enja
                                Alter Hase
                                • 18.08.2006
                                • 4750
                                • Privat

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                                AW: [RU] Kamtschatka 2012

                                Derweil wird am Nebentisch wieder ordentlich aufgetischt und die mitgebrachte Köchin zaubert ein Menü. Unsere Augen werden immer größer. Sven kann sich nicht mehr zurück halten und stibitzt eine Hand voll Kartoffeln und Tomaten, die er prompt zu einem „Räubertopf nach Diebesart“ verarbeitet.
                                Mit Trophäen-Foto.

                                Wenn man mit dem LKW in ein Hütten-Standquartier fährt, könnte man, wenn man sowas essen will, selber welche mitnehmen.

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                                • Goettergatte
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                                  Liebt das Forum
                                  • 13.01.2009
                                  • 27405
                                  • Privat

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                                  AW: [RU] Kamtschatka 2012

                                  Ja, getadelt wurde er von uns auch sehr
                                  "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                                  Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                                  Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                                  Der über Felsen fuhr."________havamal
                                  --------

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                                  • codenascher

                                    Alter Hase
                                    • 30.06.2009
                                    • 4960
                                    • Privat

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                                    AW: [RU] Kamtschatka 2012

                                    Ja ich wurde Vor allem von Barbara getadelt. Hätte ich gewusst, das es sich nicht um Abfall handelt, hätt ich die Tomaten und Kartoffeln och nicht stibitzt.

                                    Der zitierte Text ist nicht richtig wieder gegeben. Macht die Sache auch nicht besser, geb ich zu. Der Räubertopf nach Diebesart enthielt keineswegs Gemüse aus polnischer Hand! Stibitzt wurde ein Stück Fleisch von Cognac Bobs reichhaltigem Mahl... Sicherlich nicht die feine Art, das gebe ich zu ich Konnt aber nicht anders... was die alles weg geworfen haben, ein jammer.

                                    Und Enja, du hast vollkommen recht, wir hätten definitiv frische Lebensmittel mit nehmen können. Daran hat aber dummerweise selbst keiner dran gedacht... Öfters ärgerten wir uns über diesen Umstand. Und natürlich gehört es sich auch nicht unbeaufsichtigtes Essen zu stehlen.

                                    Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                                    meine Weltkarte

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                                    • chri1
                                      Dauerbesucher
                                      • 08.11.2005
                                      • 532

                                      • Meine Reisen

                                      AW: [RU] Kamtschatka 2012

                                      Übrigens ist S7 Siberian und nicht nur eine Billigtochter. S7 hat wohl mit das grössten Netz in Russland, noch vor Aeroflot. Bin vorletzten Sommer mal damit geflogen, als ich kurzfristig wieder zurück wollte und da waren die nach München erstaunlich günstig, kam mich sogar günstiger, obwohl ich den späteren Rückflug storniert hatte (gab das meiste Geld zurück).
                                      Wir fliegen dennoch lieber mit Aeroflot, da ist der Radtransport auf dem Papier unproblematischer und günstiger, ausserdem hat man da noch mehr Sowjetcharme (auch wenn es nicht mehr viel ist).

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                                      • Enja
                                        Alter Hase
                                        • 18.08.2006
                                        • 4750
                                        • Privat

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                                        AW: [RU] Kamtschatka 2012

                                        Es wird mehrfach von solchen Aktionen berichtet. Wäre mir jetzt zuviel Arbeit, das alles rauszusuchen. Schon möglich, dass es unterschiedliche Darstellungen desselben Vorfalls sind. Insofern möchte ich betonen, dass das Zitat nicht falsch ist. Höchstens das Zitierte. Dann inklusive Foto und Bildunterschrift.

                                        Mich würde eher interessieren, wie es zu sowas kommt. Die Gruppendynamik bei solchen Unternehmungen interessiert mich sehr. Haben die anderen missbilligend mitgegessen? Sind Russen besonders ungastlich? Ich hätte in so einer Situation erwartet, dass da das ein oder andere rübergereicht wird, wenn die einen so üppig versorgt sind und die anderen sich aus Tüten ernähren. Kam es überhaupt zu Kontakten? Ihr hattet ja immerhin eine Dolmetscherin dabei und musstet keine Gebärdensprache einsetzen.

                                        Das sieht halt irgendwie nach Spannungen aus. Ich glaube nicht, dass irgendjemand von euch "normalerweise" so etwas tut. Das Camp-Leben beruht doch darauf, dass man sich nicht am Eigentum der anderen vergreift.

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                                        • Sarekmaniac
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                                          Liebt das Forum
                                          • 19.11.2008
                                          • 10958
                                          • Privat

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                                          Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                                          . Wäre mir jetzt zuviel Arbeit, das alles rauszusuchen.
                                          Schade.

                                          Schon möglich, dass es unterschiedliche Darstellungen desselben Vorfalls sind.
                                          Ja.

                                          Haben die anderen missbilligend mitgegessen?
                                          Ich nicht.

                                          Sind Russen besonders ungastlich?
                                          Nein.

                                          Ich hätte in so einer Situation erwartet, dass da das ein oder andere rübergereicht wird, wenn die einen so üppig versorgt sind und die anderen sich aus Tüten ernähren.
                                          Nein, bzw. nur Wodka, und den wollte meiner Erinnerung nach keiner von uns. Zumal Cognac-Bob bereits so strunkelig war, dass er kaum stehen konnte.

                                          Kam es überhaupt zu Kontakten?
                                          Ja.

                                          Ihr hattet ja immerhin eine Dolmetscherin dabei und musstet keine Gebärdensprache einsetzen.
                                          Ich habe mich nicht als Dolmetscher verstanden und mich kaum als solche betätigt, von Zeit zu Zeit was übersetzt, vor allem die praktischen Dinge, habe ich gern, und mich auf Russisch mit Russen auf der Hütte unterhalten habe ich mich natürlich auch.

                                          Das sieht halt irgendwie nach Spannungen aus. Ich glaube nicht, dass irgendjemand von euch "normalerweise" so etwas tut. Das Camp-Leben beruht doch darauf, dass man sich nicht am Eigentum der anderen vergreift.
                                          Ob Sven irgendwelche Spannungen abzubauen hatte, und ob das Mopsen von Kartoffeln dafür geeignet ist, weiß ich leider nicht. Mein persönlicher Eindruck: Weder noch.
                                          Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                                          (@neural_meduza)

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