Mein erstes Mal im Regenwald

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    Lebt im Forum
    • 24.01.2011
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    • Meine Reisen

    #81
    ​Tag 9, Zаdié
    So 23. Juni 2024, Cаmpement Mаkowа


    Seit dieser Nacht stehe ich nicht mehr auf, nur um zu pullern. Es ist mir zu mühsam, 2 oder 3 oder 4 mal nachts aufzustehen, jedes mal das Moskitonetz großflächig zu öffnen, jedes mal unter die Hängematte zu schauen, ob da eine Schlange lauert, jedes mal die Crocs zu inspizieren, ob sich da Skorpione, Spinnen oder Ameisen verstecken, aufzustehen, mit Kopflampe, welche Massen von Insekten anlockt, die dann um das Gesicht herumschwirren, ein paar Meter zu gehen, die Hose herunterzulassen und dabei den (zugegeben wenigen) Mücken die unbedeckte Anatomie zu präsentieren, das Ganze vielleicht noch mit Schirm in der Hand, weil es gerade regnet, und danach wieder in die Hängematte zu steigen, wobei alles Interieur wie zB Kopfkissen und Schlafsack-Inlett verrutscht, alles wieder dorthin zurückbringen, wo es hingehört, sich ins Inlett packen, alles faltenfrei zurechtruckeln, das Moskitonetz schließen und dann alle eingedrungenen Blutsauger innerhalb des Moskitonetzes zu erschlagen.

    Pullern geht viel einfacher im Liegen in meine 850ml-Titantasse. Entleert wird sie mit Schwung möglichst weit weg und immer an dieselbe Stelle. Dazu muss man das Mückennetz nur minimal öffnen. Morgens dann die Tasse im Fluss auswaschen und gleich mal den Kaffee anrühren.

    Das hat sich insofern ausgezahlt, als das jetzt unter meinem Tarp einer dieser wunderschönen schillernden großen Schmetterlinge nach meinem leckeren Urin giert. Farben blau, schwarz und weiß:
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    Es dagegen direkt über den Rand der Hängematte laufen zu lassen, wie von manchen Experten empfohlen, halte ich hier dagegen nicht für ratsam. Erstens ist es in der Brückenhängematte recht kipplig, man fällt schnell mal heraus, und zweitens tritt man dann am Morgen mit ziemlicher Sicherheit in die vielen wilden Bienen, die sich an der Pfütze bzw dem Versickerungsflecken sammeln.

    Während ich in der Hängematte still meinen kalt angerührten Kaffee genieße, höre ich östlich von mir im Urwald längere Zeit das Atmen und Schnaufen eines großen Tieres und ab und zu Knacken von Ästen. Sollte das ein Elе
    fаnt sein, der dort im Urwald ruhig frühstückt? Das wäre wunderbar! Ich weiß nicht, wie weit er entfernt ist, vielleicht 100 bis 200m? Natürlich traue ich mich nicht, mich ihm aktiv zu nähern. Dafür gruselts mir dann doch zu sehr, und ich bin schon froh, dass er nicht zufällig den Weg zu meiner Hängematte findet.

    So etwa hätte das aussehen können, der Urwald ist um das Lager herum ähnlich dicht bewachsen:
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    (Foto koenbetjes, CC0 1.0)

    Die Waldelе
    fаnten sollen tatsächlich gefährlicher sein als die аfrikаnischen Steppenelеfаnten. Begegnungen finden in der Regel über kürzere Entfernungen und überraschender statt, und dann gehen die Waldelеfanten recht schnell zum Angriff über.

    Natürlich bin ich mir nicht sicher, was das wirklich war. Infrage kämen vielleicht auch der Waldbüffel, wenn auch wenig wahrscheinlich, oder das Riesenwаldschwein, ein Monster, vor welchem sogar das tapfere Schneiderlein Reißaus nehmen würde:
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    (Foto fisi, CC BY-SA 3.0)

    Männchen greifen manchmal ohne Vorwarnung an (irgendwie finde ich das Diminutiv “Männchen” hier unpassend).
    Insgesamt tendiere ich allerdings am ehesten zum Elе
    fаnten, schon wegen der deutlichen Atemgeräusche, die ich zumindest dem Büffel nicht zutraue, wenn er nicht gerade wütend ist.

    Vormittags nehme ich in längeren Fotosessions etliche weitere Schmetterlinge auf. Mit Urin kann man echt gute Schmetterlingslockplätze einrichten, was ich auf dem großen freien Platz zwischen den Hütten noch an zwei Stellen probiert habe, immer mit großem Erfolg.
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    Die Schmetterlingsfotos sind leider oft nicht ganz scharf, viele habe ich auch aus Videos extrahiert. Alles eher nur dokumentarisch, wenn möglich zur Artbestimmung. Ich hänge die Bilder einzelner Arten unten mit an.

    Später habe ich den Rest von dem verbackenen “löslichen” Kaffee mit Zucker ohne Milch getrunken.

    ~12:10 wieder einige dieser Affen gesehen wie am ersten Tag, hoch oben in den Baumwipfeln. Groß, überwiegend schwarz mit weißen Applikationen. Ich habe auch deren Geräusche aufgenommen, also keine Rufe, aber wie das Geäst klingt, wenn die da durchklettern. Heute denke ich, es handelte sich um genau die großen Guerezа-Mаntelаffen, deren Chefs ich nachts gehört habe (mein “Affenkönig”).

    12:15 Baden gegangen, während es anfängt zu regnen. Hier passt auch, wie das mal vor 117 Jahren ablief, allerdings in besiedeltem Gebiet: “In einem größeren Bache, an dem der Weg vorüber führte, badete ich. Das tat wohl, die heißen Glieder so in die kühlen Wasser tauchen zu können. Mehrmals geriet ich in Versuchung, auch den Mund in das Wasser zu stecken und zu trinken, aber das durfte nicht sein. Nach ungefähr einer Viertelstunde stieg ich schnell, ohne abzutrocknen, in den Anzug, nahm mir ein Taschentuch voll Wasser, soviel halt drinbleibt, mit und marschierte lustig und etwas aufgefrischt weiter. Die Nеgеr und Nеgеrinnen die während dieser Zeit an mir vorbei kamen, blieben alle stehen und sahen neugierig meinem Treiben zu, unterhielten sich und lachten darüber” (20.9.1907).

    Während des Badens bedrängen mich die wilden Bienen. Beim Abtrocknen spüre ich einen stark schmerzenden Stich auf dem Kopf. Das könnte wieder eine Biene gewesen sein, oder ein Insekt, welches gezielt Wunden ansteuert. Ich glaube, sowas gibt es. Ich hoffe, das ist dann nicht gerade die Tsеtsе-Fliege.
    Überhaupt haben mich während der Schmetterlings-Fotosession etliche kleine Hautflügler angeflogen, welche aussahen wie Kriebelmücken. Gestochen haben sie nicht, entweder ich war schneller, sie zu verscheuchen, oder sie wollten nur meinen Schweiß.

    Tsеtsе-Fliegen sind im tropischen Afrіkа verbreitet, ernähren sich von menschlichem und tierischem Blut und übertragen die gefürchtete und als Schlafkrankheit bezeichnete Afrіkаnische Trypаnosomiasis. Sie sind tagaktiv und leben vorwiegend in dichten, feuchten Waldgebieten, bevorzugt in den Uferwäldern von Seen und Flüssen, also genau hier, wo ich mich befinde. Der Stich ist sehr schmerzhaft und kann daher nicht unbemerkt bleiben. Nicht alle Tsеtsеfliegen sind Trypаnosomen-Überträger, sodass nicht jeder Stich zwangsläufig zu einer Infektion führt. Das Infektionsrisiko bei einem Stich ist regional sehr unterschiedlich und liegt durchschnittlich in der Größenordnung von 1%, denn auch die Durchseuchungsrate der Tsеtsеfliege variiert stark. In Gаbun gab es in den letzten 20 Jahren zwischen 8 und 53 nachgewiesene Infektionen/Jahr, also doch ein eher überschaubares Risiko. Dagegen zählte man in Gаbun im Jahr 2023 59248 neue Malaria-Fälle, 2018 sogar 112 Tausend Fälle.

    12:30 jetzt fängt es stärker an zu regnen, ich hänge wieder in der Hängematte ab.
    Bis jetzt schien die Sonne nur schwach durch die Wolken.

    13 Uhr, die Sonne kommt wieder hervor, das Solarpanel kommt auf mehr Leistung:
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    Dennoch wird das Smartphone nur von 53 auf 57% aufgeladen. Das scheint im Urwald ein echtes Problem zu sein. Und dabei bin ich hier auf einer richtigen Lichtung. Im Wald selber hätte ich Null Chance, die Geräte mit Saft zu versorgen. Auf dem Wasser sieht das natürlich anders aus, wenn man nicht gerade durch den Sumpfwald fährt. Wahrscheinlich sollte ein Solarpanel hier mindestens 100 Watt bringen, vor allem aber müsste die Elektronik dahinter sinnvoller ausgelegt sein als bei meinem Allpowers 21W ETFE Solar Panel von 2021.

    Langsam bin ich froh, dass ich hier so ein bequemes Lager habe mit etwas Auslauf. Ich stelle mir vor, ich wäre im Sumpfwald gefangen auf einer Brettwurzel.
    Die Luftfeuchtigkeit beträgt ständig um die 100%, ständiges Schwitzen ist angesagt, und das Mückennetz hindert effektiv den Luftaustausch. Auf dem Wasser war es definitiv angenehmer als hier auf Land.

    13:06 ein kleiner Tausendfüßler hat sich in meine Koje verirrt und wird nach draußen expediert.

    13:13 mehrfach Gewitterdonner im Westen.
    Ich liege in der Hängematte und lausche dem andauernden Donnergrollen. Es scheint aber stationär, dh es kommt nicht näher.
    Hier fallen die letzten Tropfen von den Blättern der Bäume.

    13:32 Irrung, das Gewitter kommt langsam näher.

    Zum Abendessen und um die Tabletten runterzukriegen, rühre ich eine Erbswurst aus historischen Beständen kalt in Wasser an und packe Haferflocken und eine Büchse Fisch dazu. Nicht gerade lecker, aber fast Vollwert.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY0305CR.jpg Ansichten: 0 Größe: 485,5 KB ID: 3335701

    Nur Zwiebel und Knoblauch habe ich vergessen. Diese marokkanischen Fischbüchsen werden wahrscheinlich in halb Afrіka verkauft. Die Jäger nehmen sie auch mit in den Busch.
    Es dauert ein Weilchen, bis ich das runter habe. Ein Verdauungsschnaps hilft.

    Immer noch Schmetterlingsfotos. Das Smartphone lädt auch bei schwachem Licht gut, wenn es ausgeschaltet ist. So bekomme ich es am Abend noch auf 66% Ladestand.

    17:05 Ich bekomme Besuch, ein junger Mann mit Gewehr und Korb für die Beute. Schade, doch nicht mehr alleine.
    Zum Glück ist schon alles unter der weißen Tyvek-Plane weggepackt, was offensichtlich Begierde wecken könnte.
    Er sagt etwas in seiner lokalen Sprache, ich antworte, dass ich kein Französisch spreche, und aus Deutschland bin.

    17:15 Er geht runter zum Fluss, eventuell um Fische zu säubern. Hoch kommt er 10min später mit einem kleinen schwarzrußigem Topf und einem großen Messer.

    17:43 ich rieche den aromatischen Qualm seines Feuers. Er benutzt die östliche Lehmhütte (Bild), die auch abgeschlossen war. Er telefoniert kurz.
    17:49 massig Qualm dringt durch das Dach der Hütte. Innerhalb der Hütte muss die Luft zum schneiden sein. Wahrscheinlich vertreibt das die Mücken.
    17:59 er pflückt ein paar Früchte von den Bäumen, bleibt aber von meinem halbierten Baum fern.
    18:10 er telefoniert wieder, spricht leiser.
    18:14 er fegt seine Hütte
    18:21 er sägt etwas
    18:35 er telefoniert wieder, spricht leise.

    19:00 absolute Dunkelheit. Ich denke, der Mann ist jetzt fertig mit seinem Tagewerk und hat Zeit für ein kleines Interview. Ich ziehe mich an und gehe rüber zu seiner Hütte. Er steht vor dem Eingang und ich kann meine Fragen stellen.

    Zunächst interessiert mich seine Meinung zur Befahrbarkeit des Zаdié. Auch mit mehrfachem Nachbohren bleibt es dabei, es folgen jetzt Blockagen auf Blockagen und man kann auch nicht durch den Sumpfwald daran vorbei fahren.
    Ich frage auch, wie viele Kilometer lang der Abschnitt mit den Blockagen ist, er: 2km. Ok, damit meint er nur die erste. Nachfragen ergibt, darauf folgen dann Blockage auf Blockage. Also alles klar, eine Befahrung kann ich vergessen.

    Dann frage ich das Offensichtliche, ob er Jäger sei. Oui, seine Antwort. Ich: Natürlich weiß ich, dass du keine Elеfanten, Gоrillas und Schіmpansen jagst, aber, gibt es die hier um das Lager herum? Oui! Die gibt es hier alle drei. Ich erzähle ihm, ich hätte heute früh einen Elе
    fanten ganz in der Nähe schnaufen gehört. Dann bitte ich ihn, das Geräusch der Schіmpansen nachzumachen. Er: Auua Auua. Da erinnere ich mich, habe ich nicht vorgestern Vormittag solch ein Auua Auua gehört? Also war es kein großer Vogel, wie ich dachte, sondern ein Schіmpanse? Oh, das wäre die nächste meiner drei Wunscharten, denen ich nun wahrscheinlich ganz nah war.
    Eine kurze Filmaufnahme zeigt diesen Auua-Ruf näherungsweise, welchen er gemeint hat, und welchen ich gehört habe. Das klingt doch tatsächlich erst mal nach einem großen Vogel, wenn man das Tier nicht sieht. Ganz so deutlich nach "Auuaa" klingt die Filmsequenz nicht, aber ich habe ja bereits mitbekommen, dass die Rufe hier im Nordosten Gаbuns manchmal viel ausgeprägter oder charakteristischer sind als in anderen Gegenden oder gar Zoos.


    Dann bitte ich ihn, das Geräusch der Gоrillas nachzumachen. Das klingt ganz anders, aber leider habe ich es schon wieder vergessen, wie er mir das vorgemacht hat.

    Meine letzte Bitte, einmal einen Blick in seine Hütte werfen zu dürfen, lehnt er ab, non. OK, kein Problem. Ob da dann doch der Gоrilla-Schädel an der Wand hängt, oder die Elе
    fantenstoßzähne unter der Liege?

    Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Gesprächs, bedanke mich und gehe zurück ins Bett.
    Der Google Translator funktioniert zZ ziemlich gut, offline, zumindest in die Richtung Deutsch nach Französisch. Deshalb muss ich Fragen immer so stellen, dass sie mit Ja oder Nein beantwortet werden können. Andernfalls würde ich ja die Antwort nicht verstehen können.
    Sogar die Sprachausgabe des Google Translators funktioniert jetzt ohne Netz, das war in Brasilien noch nicht der Fall. Die Sprachausgabe ist hier wirklich hilfreich, da ich oft merke, dass die Gesprächspartner oft Schwierigkeiten haben, das Französische zu lesen. Der Busfahrer am Donnerstag Abend in Mékаmbo sagte mir sogar direkt, dass er kein Französisch lesen kann.
    Nur an einer anderen Stelle sehe ich eine Verschlechterung, die Übersetzungshistorie funktioniert nicht mehr so einfach wie früher. Ich fand das gut, auf die ganzen Übersetzungen wieder einfach zugreifen zu können. Das ist garantiert wieder so eine dämliche Datenschutzsache.

    Der Beginn der Nacht ist jetzt übrigens absolut dunkel. Pechschwarze Nacht, solange der Mond nicht aufgegangen ist.
    In pechschwarzer Nacht einem pechschwarzen Mann ins Gesicht zu schauen ist auch eine spezielle Erfahrung. Man sieht nichts weiter als das Weiße der Augen.

    20:26 Schuss in ~1km Entfernung Richtung Süden.

    23:40 ein weiterer Mann ist gekommen, sagt Bonjour, schüttelt den Kopf zu dem von mir abgesägten Baum, kontrolliert, ob ich wenigsten die Früchte am Kakao-Baum drangelassen habe, und geht weiter bis zu den Unterständen. Dort macht er Feuerholz.

    00:05 ein dritter Mann ist mit Taschenlampe den Pfad hochgekommen, sagte nichts, läuft erst mal in Richtung Lehmhütte, spricht jetzt laut mit dem zweiten. Das Sternenlicht reicht ihnen oft.
    Ich lausche ein Weilchen, auch um zu erkennen, wie die drauf sind.

    00:55 es tröpfelt etwas
    01:09 das große Palaver ist beendet, es kehrt endlich Ruhe ein. Ab nun nur noch seltene Wortmeldungen.

    Ich finde das ganz großartig, dass meine drei mich besonders interessierenden Arten, also Wаldelе
    fаnt, Flаchlandgоrilla und Schіmpаnse, tatsächlich hier vorkommen. Und zwar im ganz normalen gаbunischen Wald, nicht nur in Restpopulationen in Nationalparks, wo sie den Touristen wie im Zoo vorgeführt werden. Ich denke nicht einmal, dass die Populationsdichte hier großartig geringer ist als in den Nationalparks. Alle drei Arten sind gesetzlich geschützt und die meisten Waldläufer halten sich vermutlich daran. Höchstens in Grenznähe zum Kоngо und nach Kаmerun vermute ich, könnte Wilderei ein größeres Problem sein.
    Der einzige Unterschied wird sein, dass die Forschung überwiegend in den Nationalparks durchgeführt wird.


    Schmetterlingsarten
    Blaues Diadem Hypolimnas salmacis:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: C0007SchmetterlinGroßBlauSchwarzWeiß2.png Ansichten: 0 Größe: 1,31 MB ID: 3335713
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    http://www.insektenbox.de/exoten/blaudi.htm
    https://en.wikipedia.org/wiki/Hypolimnas_salmacis
    https://publikationen.bibliothek.kit...062569/3952310

    Common Leopard - Phalanta phalantha Drury, 1773:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY0201k.jpg Ansichten: 0 Größe: 490,7 KB ID: 3335691
    https://en.wikipedia.org/wiki/Phalanta_phalantha

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    Neptidopsis ophione:
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    https://www.inaturalist.org/taxa/149...dopsis-ophione
    https://en.wikipedia.org/wiki/Neptidopsis_ophione
    https://lepiforum.org/wiki/page/Neptidopsis_ophione


    Neptis nemetes Hewitson, 1868? Neptis nysiades:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY0216k.jpg Ansichten: 0 Größe: 268,5 KB ID: 3335694
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY0304SchmetterlingSchwarzWeiß.jpg Ansichten: 0 Größe: 293,5 KB ID: 3335698
    https://lepiforum.org/wiki/page/Neptis_nemetes
    https://en.wikipedia.org/wiki/Neptis_nemetes
    https://en.wikipedia.org/wiki/Neptis_nysiades
    https://abdb-africa.org/species/neptis_nemetes
    https://upload.wikimedia.org/wikiped...erflies_Neptis


    Acraea circeis (Drury, 1782):
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY0196k.jpg Ansichten: 0 Größe: 311,1 KB ID: 3335693
    https://www.alamy.de/stockfoto-weiss...-43152909.html


    Peneleos acraea - Telchinia peneleos peneleos?
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    https://archive.org/details/diegross...p?view=theater

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    Nachtfalter auf Tyvek:
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    Zuletzt geändert von Spartaner; 30.07.2025, 21:25.

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      #82
      ​Tag 10, Zаdіé
      Mo 24. Juni 2024, Cаmpement Mаkоwа


      01:20 von Osten nähert sich ein Gewitter, ist später südlich vorbeigezogen.
      05:27 wieder Gewitter im Osten
      06:21 in der Lehmhütte wird die Tür geöffnet.
      Sehr angenehme Morgentemperatur, es ist gerade nicht schwül.
      Sie schüren in beiden Hütten bzw Unterständen ihre Feuer, sagen aber während des ganzen Morgens keinen Ton, sondern gehen wortlos ihrer Morgenroutine nach.

      Ich überlege langsam, wie lange ich noch bleiben möchte. Ich bin nun den dritten Tag am selben Ort.

      Bin dann aber wieder eingenickt. Wann und wohin die ersten zwei gegangen sind, habe ich darum nicht mitbekommen. Erst den dritten bemerke ich, wie er zum Ufer will, grüße Bonjour, steige aus der Hängematte und ziehe mich an. Der freundliche junge Mann fragt mich, ob ich allein bin, was ich hier mache, forschen oder was, ich sage ihm, dass ich auf dem Fluss Zаdіé nach Mаkоkоu paddeln wollte, aber wegen der vielen Blockaden jetzt umkehre. Vielleicht bleibe ich noch einen Tag hier, fotografieren und relaxen.
      Er trägt eine uralte Flinte, die noch aus dem 19. Jahrhundert stammen könnte, großes Schrotkaliber, dazu seinen Tagesproviant, nach urzeitlicher Art rein pflanzlich verpackt, und eine Umhängetasche mit der Munition. Er lässt sich bereitwillig filmen.

      Jäger, in den Blättern eingewickelt hält er seine Marschverpflegung:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: vlcsnap-2024-06-24-15h25m58s442R.jpg Ansichten: 0 Größe: 437,2 KB ID: 3336718

      Seine Schrotflinte geschultert:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: vlcsnap-2024-06-24-15h27m02s038R.jpg Ansichten: 0 Größe: 441,6 KB ID: 3336719
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      Schrotmunition für die Jagd auf Vögel und Affen:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240624_074748_585R.jpg Ansichten: 0 Größe: 362,6 KB ID: 3336721

      Ich begleite ihn zum Wasser runter:
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      Am Strand liegt seine Pirоgue. Massenhaft Ameisen haben von dem Einbaum Besitz ergriffen. Sie sammeln sich vor allem bei zwei toten Fischen, die seit gestern in seinem Boot liegen. Der Mann säubert das Boot und kümmert sich um seine Würmer. Dazu werden sie alle aus dem Vorratsbehälter heraus gesammelt, es sind viele, auf dem Bootsboden zwischengelagert und die lebenden wieder einsortiert.

      Das Boot wird gesäubert:
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      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: vlcsnap-2024-06-24-15h42m09s018R.jpg Ansichten: 0 Größe: 340,2 KB ID: 3336730
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: vlcsnap-2024-06-24-15h44m25s726R.jpg Ansichten: 0 Größe: 368,1 KB ID: 3336729

      Die vergammelten Würmer werden aussortiert, die lebenden kommen zurück ins Sammelgefäß:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: vlcsnap-2024-06-24-15h46m42s026R.jpg Ansichten: 0 Größe: 385,1 KB ID: 3336732

      Hier zeigt er mir seine praktische Angel:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: vlcsnap-2024-06-24-15h39m22s341R.jpg Ansichten: 0 Größe: 455,1 KB ID: 3336728

      Die besteht einfach nur aus einem bestimmten Stängel, an dem ist mit ganz kurzer Sehne ein Haken befestigt, und das ist schon alles.

      Der Stengel wird dann einfach nur stationär in den Gewässergrund gesteckt und hängt dann fest:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: vlcsnap-2024-06-24-15h40m00s359R.jpg Ansichten: 0 Größe: 520,9 KB ID: 3336731

      Der Mann will jetzt nach Hause fahren, nach Mékаmbо, in sein Haus, sich satt essen, und geht vielleicht in zwei oder drei Tagen wieder auf Tour. Daneben arbeitet er auch als Bauarbeiter, meine ich zunächst zu verstehen. Sand schippen, wie an meiner Einsatzstelle bei Mékаmbо gesehen. Später erkenne ich, was er wirklich sagte. Er ist auch Goldschürfer. Mir fallen auf den Satellitenbildern mindestens zwei Stellen auf, an denen wahrscheinlich nach Gold gegraben wird. Diese sind als Ketten kleiner Teiche erkennbar, zB hier im Mittellauf des Zаdié und dort in seinem Quellgebiet. Ich hoffe nur, die sauen dort nicht auch noch mit Quecksilber herum.

      Ich frage ihn noch, ob man vielleicht vor 10 oder 20 Jahren noch frei den Fluss hinunterfahren konnte, und er bejaht das. Damals gab es keine oder nicht so viele Blockagen. Tja, da habe ich eindeutig Pech gehabt.

      Fertig zur Abfahrt:
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      Beeindruckend ist, wie ‘leichtfüßig’ er auf dem extrem schmalen Rundbodenboot die Balance hält. Keinerlei Unsicherheit, die Boote sind in Bezug auf die Kippligkeit in etwa vergleichbar mit unseren Rennkajaks. Mein Onkel hat es mal ausprobiert: “Heut früh ½6 Uhr sind mir gleich zwei Kanus voll Kautschuk, die den Bеngоlа überschreiten sollten, umgekippt, in der Nähe des Wasserfalls des Bеbаbömwоde. Wiederholte Versuche meinerseits, in einem Mаbаeа-Kanu fahren zu können, blieben erfolglos. Es ist mir nicht möglich, in diesen schmalen Dingern das Gleichgewicht zu erhalten” (16.10.1908).

      Zurück ins Lager Mаkowа. Den Vormittag habe ich nur verdöst, Nachrichten abgerufen etc. Es ist gerade dermaßen heiß und schwül!
      Zum Frühstück gibt es Müsli gemischt mit Haferflocken und Trockenmilch, diesmal nicht trocken, sondern mit Wasser angerührt.

      12:00 ein Unwetter braut sich zusammen, der Wind frischt auf. Damit wird es endlich etwas kühler. Von Osten nähert sich ein Gewitter, kurz darauf setzt der Regen ein.

      Das Wetter kann sich nicht entscheiden. Richtig regnen tut es an meinem Lager nicht.

      Aber es ist eine deutliche Abkühlung der Luft zu spüren. Was für ein Labsal! Die drückende Schwüle ist weggeblasen worden.

      Ich filtere wieder meine zwei Liter Wasser und rühre einen starken Kaffee an. In der schwülen Hitze war ich zu nichts zu gebrauchen, ich hing mit schwachem Kreislauf nur in der Hängematte rum, jetzt kommen die Lebensgeister wieder.

      Das Wasser ist so huminstoffreich, dass man das auch in dünner Schicht in den Flaschen gut erkennt:
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      Jetzt erst mal ein paar weitere Fotos von den Pflanzen und Tieren im Lager.

      Der Kаkаobaum an meinem Lagerplatz:
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      Eidechse auf dem Dach einer Hütte:
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      Eine Schlangenhaut auf dem freien Boden zwischen den Hütten:
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      Am häufigsten sieht man Ameisen, wie hier auf meinem Tarp:
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      … und auf dem Boden zwischen den Hütten:
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      Ameisen entern jetzt auch mein Boot:
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      Bienen am Lockplatz:
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      Ich vermute, es handelt sich bei der hier häufigen Art um Apis mellifera adansonii, die Westаfrikаnische Unterart unserer Honigbiene. Aus einer der аfrikаnischen Unterarten wurde im Mix mit den europäischen “domestizierten” Bienen die Killerbiene gekreuzt, die seit 1957 die tropischen und subtropischen Bereiche des amerikanischen Kontinents unsicher macht.

      Tausendfüßer:
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      Libelle:
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      Heuschrecke:
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      Am späten Nachmittag gibt es wieder zwei Dosen Fisch mit Haferflocken, dazu Zwiebel und zwei Knoblauchzehen reingerührt.
      Die Fischbüchsen haben jetzt schon merklich abgenommen. Ich versuche mich gerade mit viel Essen wieder aufzupäppeln. In den ersten Tagen in Afrіkа hatte ich das Essen weitgehend vernachlässigt.

      Danach gehe ich baden und Zähne putzen. Jetzt muss ich langsam auf die Mücken aufpassen, zwei haben mich schon gestochen. Mit Mückenmitteln sprühe ich mich bisher nicht ein, Ausnahme war nur die AirBnB-Wohnung in Lіbrevіlle.

      Seit gestern Abend, seitdem die Jäger im Lager waren, sind nur noch sehr selten interessante neue Geräusche aus dem Urwald zu hören.

      19:00 auf dem Wasser ist sehr leise Radiomusik zu hören, eher westliche Takte als afrіkanіsche Rhythmen. Ein bisschen weiter oberstrom wird ja wahrscheinlich auch an einem Camp gebastelt, möglicherweise kommt die Musik von da.

      Heute Abend ist es bezüglich Tiergeräuschen viel viel stiller als an den Abenden davor! Ob das vielleicht mit der absoluten Dunkelheit in der länger werdenden mondfreien Zeit der Nacht zusammenhängt?

      Links:
      Faire un feu chez les "pygméеs" Bаkа /To make a fire among the Bаkа pygmіes

      Die Originalhütten der Pygmäеn wurden/werden so gebaut (auf für Regеnwald-Bushcrafter interessant):
      Amazing Home of Sticks and Leaves - Bаkа Pygmy Hut
      Darin sieht man auch Varianten der Rückentragen/Körbe.

      The LAST REFUGE of the Bаbongo pygmіes
      (Pygmäеn-Jagd mit Giftpfeilen in Gаbun)

      Hunting initiation with the Bаkа tribe
      (06:00 ewiges Fächern, um das Feuer am Leben zu halten, später blaue Flamme)

      Mord mit Schrotflinte

      Massive Umweltzerstörung durch Goldbergbau in Westаfrikа:
      Problem kann kommen: Nationwide lockdown looms as Ghаnа battles illegal mining crisis Jüngste Berichte der Ghаnа Water Company Limited (GWCL) verdeutlichen den Ernst der Lage: Die Verschmutzung wichtiger Wasserquellen führt zu ernsthafter Wasserknappheit. Nach Angaben der GWCL sind 60 Prozent der wichtigsten Gewässer des Landes verunreinigt, und die Wasseraufbereitungsanlagen sind überfordert. … Der illegale Bergbau hat nicht nur Gewässer verseucht, sondern auch Ackerland in den Kаkаoanbaugebieten verwüstet und zur Zerstörung von mindestens 34 Waldreservaten geführt (Telepolis).

      Zuletzt geändert von Spartaner; 30.07.2025, 21:21.

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        #83
        Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen

        Seit dieser Nacht stehe ich nicht mehr auf, nur um zu pullern. Es ist mir zu mühsam, 2 oder 3 oder 4 mal nachts aufzustehen...Pullern geht viel einfacher im Liegen in meine 850ml-Titantasse.
        Das mache ich schon seit einiger Zeit nicht mehr. Mit 60+ werden die Intervalle eben kürzer, sagte mein Urologe. Das aufstehen fällt schwerer, sagt mein Körper. Ich nutze eine "Tupper-ECO Weithals-Trinkflasche" - Öffnung etwa 4,5 cm (). Bei einer Tasse sehe ich die Gefahr, dass es bei Bewegung überschwappt. Ich knie mich dazu hin. Da passen etwa 1,2 Liter rein - hat bis jetzt immer gereicht. Insbesondere bei Regen kann man schön im trockenen bleiben. Ich konnte auch meinen Mitpaddler (56) von diesem Ritual überzeugen. Ich steige für das kleine Geschäft auch nicht immer aus dem Kajak aus.
        Zuletzt geändert von atlinblau; 31.07.2025, 08:33.

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          #84
          Zitat von atlinblau Beitrag anzeigen
          Ich knie mich dazu hin. ..... Ich steige für das kleine Geschäft auch nicht immer aus dem Kajak aus.
          Das Knien klappt bei mir aber nur im Boot (Canadier) und ich mache es auch immer öfter. Auch auf dem Wasser ist mir die Suche nach einem Ausstieg im Sumpfwald-"Ufer" viel zu aufwändig.

          In der Brückenhängematte kann ich keinesfalls knien, aber im seitlich Liegen geht es problemlos.

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