Ja, die Landschaft dort war ein absolutes Highlight! Mich hat wirklich jeder einzelne Tag in volle Begeisterung versetzt... Ansonsten: Mit dem Rad auf dem Packraft hab ich ja schon etliche Touren unternommen, teilweise mit noch mehr Ausrüstung/Proviant (längere Wildnistouren in Sibirien), so dass ich hier ganz gut klar gekommen bin. Ist natürlich auch eine Gewöhnungsfrage. Es folgt gleich noch ein Video, in dem man das Ganze in Bewegung (im Wildwasser) sehen kann.
[MN] Mit Bike und Boot um den Khövsgöl See (2024)
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Es war ein kalter Morgen, als ich mein Boot wieder auf den Fluss aussetzte. Doch die Sonne strahlte mit voller Kraft und erwärmte die Luft im Laufe des Tages bis auf 14 Grad! Nichtsdestotrotz blieb der frisch gefallene Schnee an den schattigen Nordhängen liegen und taute bis zum Abend nicht weg. Es war ein traumhafter vorletzter Tag auf dem Delgermörön, bei dem ich mal wieder das volle Programm an spektakulären Felslandschaften geboten bekam. Am Abend fand ich dann auch noch ein herrlich abgekapseltes Seitental, das von mächtigen Felsburgen umrahmt war. Als ich dort ans Ufer ging, um nach einem geeigneten Platz fürs Zelt zu schauen, kamen mir plötzlich wie aus dem Nichts zwei Kamele entgegen. Verdutzt blieben sie stehen, also nahm ich etwas Abstand, um ihnen zu zeigen, dass ich sie nicht stören möchte. Daraufhin gingen sie tatsächlich weiter und querten schließlich den Fluss zur anderen Seite (das Wasser reichte ihnen bis zum Bauch!), denn dort befand sich ihre kleine Herde, die ich auch noch am nächsten Morgen direkt aus meinem Zelt beobachten konnte...
Winterlicher Morgen am spiegelglatten Delgermörön
Startbereit für die nächste Paddeletappe
Licht, Farben und Landschaft – ein Fest für die Sinne...
Im Gegenlicht durchs Weißwasser
Kleine Schwelle aus der Ferne
Und wieder ein paar Kamele
Spektakuläre Felswände
Schlucht im Abendlicht
Hinten links sieht man noch die zwei Kamele beim Fluss durchqueren...
Fantastisches Nachtlager in felsiger Landschaft
Morgendlicher Blick aus dem Zelt
Lagerplatz bei Tageslicht
Weiter bei trübem Wetter
Erste Menschenbegegnung nach fünf Tagen
Karge Aue
Letzte Paddelkilometer
Fünftes Nachtlager am Ausstieg
„Es gibt einen Weg, den keiner geht, wenn du ihn nicht gehst.“
Meine bisherigen Reisen
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Danke & Respekt!
Einmal das Paddel falsch gesetzt zwischen den Steinen und das wärs gewesen...
(Besonders gut finde ich die Kamelbilder, sieht man nicht alle Tage...)
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Was für eine schöne Reise - und mal wieder tolle Fotos von dir - danke!
Vielleicht hab ich's überlesen: die Kamele sind Wildtiere - oder gehören die doch zu Jemanden?
Grüße von Tilmann
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Das Risiko zu kentern oder zumindest aus dem Boot zu fallen war wegen der mächtigen Blöcke im Wasser tatsächlich recht groß. Aber da nach jeder Schwelle immer ein ruhiger Bereich kam, in dem man sich auch mit umgedrehtem Boot ans Ufer hätte retten können, wäre es nicht so dramatisch gewesen.
Zu den Weidetieren: die gehören natürlich alle irgendjemanden, aber insbesondere in den Flussauen lässt man sie gerne frei umherziehen. Es scheint, dass man Kamele, Yaks und Pferde sich selbst überlässt, während Ziegen, Schafe und Kühe oftmals einen Hirten in der Nähe haben. Deshalb habe ich in den einsamen Schluchten des Delgermörön auch nur erstere getroffen...„Es gibt einen Weg, den keiner geht, wenn du ihn nicht gehst.“
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Etappe 7: Burenkhaan – Mörön (6 Tage / 224 km)
Radfahrt durch das Bulnajngebirge
Die siebte und letzte Etappe meiner siebenwöchigen Mongolei-Reise führte mich noch einmal durch klassisches Steppenland. Hier, wo die Mongolei am "mongolischsten" ist, sind Weite und Freiheit nicht nur Begriffe, sondern förmlich spürbar. Wie die Reiter mit ihren Tieren, scheint man auch mit dem Fahrrad überall hinzukommen. Es gibt unzählige Fahrspuren, denen man in alle Himmelsrichtungen folgen kann - ein regelrechtes Paradies für den Offroad-Radler!
In Burenkhaan fand ich tatsächlich ein paar kleine Läden, um den Proviant noch ein wenig aufzustocken
Piste in die hügelige Steppe
Exponiertes Nachtlager auf einer Passhöhe
Steppe am Sangijn Dalaj Nuur
Ein Hauptziel dieser Etappe war der relativ große Salzsee Sangijn Dalaj Nuur, der sich weit abseits der Hauptwege und Siedlungen inmitten der hügeligen Steppe befindet. Auf den ersten Blick sahen die Seeufer karg und trostlos aus, doch dann erspähte ich in der Ferne eine kleine Halbinsel mit felsigem Ufer, auf dem ein isolierter Lärchenbestand wuchs. Dieser Ort wirkte wie eine Oase in der Wüste, so dass ich hier schon nach wenigen Tageskilometern mein nächstes Lager schlug, um die außergewöhnliche Atmosphäre auch im Lichte der Nacht genießen zu können.
Am Nordufer des riesigen Salzsees
Markante Halbinsel mit isoliertem Lärchenbestand
Sonnenuntergang hinter malerischer Lärche
Nachtlager bei Mondaufgang
Salzablagerungen am steinigen Ufer
Ein weiteres Ziel war der 2000 Meter hoch gelegene Salzsee Dsuun Nuur. Da ich hier ebenfalls mein Zelt aufschlagen wollte, um den Bergsee nicht nur im Vorbeifahren zu erleben, fuhr ich vom Sangiin Dalai Nuur bis in die Dämmerung, um ihn in einem Tagesritt zu erreichen. Im Dunkeln steuerte ich eine kleine Halbinsel an, in der Hoffnung hier einen guten Platz zu finden. Aus der Ferne erkannte ich schon schemenhaft die Silhouette eines Lärchenbestandes, doch als ich das Ufer mit den knorrigen Bäumen erreichte, war ich mal wieder total begeistert von der Szenerie, denn die spontan angepeilte Stelle entpuppte sich als einer der faszinierendsten Lagerplätze der Tour!
Auf wilden Pisten durch die flache Senke
Kettenriss im Nirgendwo – bis zum Ende der Tour folgten noch zwei weitere...
Goldene Lärchentaiga am Übergang ins Bulnajngebirge. Hier heulten sogar nachmittags die Wölfe – aus mehreren Richtungen! Ein später auftauchender Ziegenhirte meinte, dass sie sich zur Jagd abstimmten...
Abendsonne im Hochtal des Bugsej Gol
Gesprächiger Ziegenhirte, der die Wölfe ebenfalls heulen hörte
Nächtliche Ankunft am Dsuun Nuur
Lärchenwäldchen am Nordufer
Meine letzten Tage im Kövsgöl-Aimag der nördlichen Mongolei führten mich durch das Bulnajngebirge zurück nach Mörön, dem Ort, an dem ich sieben Wochen zuvor meine Tour begonnen hatte. Am letzten 2000er-Pass erwischte mich dabei zum vierten Mal der Winter mit ungemütlich nassem Schneefall, der mich diesmal so richtig frieren ließ. Es war ein kalter Abschluss einer faszinierenden Reise, die mich das Land noch einmal in all seinen Facetten erleben ließ: mit hohen Bergen, flachen Ebenen, karger Steppe, goldener Taiga und typischem Nomadenleben...
Nebenpiste durchs Bulnajngebirge
Beim Wasser filtern an einem kleinen Zulauf des Dsuun Nuur
Ehemaliger Jurtenplatz
Frostiger Morgen in einem abgelegenen Bergwald
Talabwärts tauchten wieder einige Jurten auf
Typischer Ovoo auf einer Passhöhe
Zurück im Tal des Bugsej Gol
Letzter Passgang bei nassem Schneefall
Abendliche Ankunft in Mörön, dem Schlusspunkt der siebenwöchigen Tour
„Es gibt einen Weg, den keiner geht, wenn du ihn nicht gehst.“
Meine bisherigen Reisen
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Einfach eine großartige Tour in einer absolut faszinierenden Landschaft! Vielen Dank fürs mitnehmen.
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Toll!
Vielen Dank für's Berichten.Froh schlägt das Herz im Reisekittel,
vorausgesetzt man hat die Mittel.
W.Busch
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