[TZ] "Mahale" bedeutet "sehr abgelegen" sagte Raymond

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  • OutofSaigon
    Erfahren
    • 14.03.2014
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    [TZ] "Mahale" bedeutet "sehr abgelegen" sagte Raymond

    Tourentyp
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    Mitreisende
    Mahale Tansania Schimpansen Tanzania Chimpanzees Tanganyika

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019 Mahale 00 Titel_C.jpg Ansichten: 58 Größe: 466,8 KB ID: 3290655
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    Seien wir ehrlich, Leute: wenn wir die Begriffe "Tansania" und "Nationalpark" hören bzw. lesen, haben wir oft spontan bestimmte Klischee-Vorstellungen. Wir denken wahrscheinlich zuerst einmal an die Serengeti ("Serengeti darf nicht sterben" usw.)
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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019 Mahale 02 Serengeti_a.jpg Ansichten: 59 Größe: 456,9 KB ID: 3290664 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019 Mahale 02 Serengeti_b.jpg Ansichten: 60 Größe: 573,0 KB ID: 3290656
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    Die Älteren von uns erinnern sich an die Fernseh-Auftritte von Dr. Bernhard Grzimek, die ganz Alten sogar noch an seinen verunglückten Sohn Michael. Der Name "Serengeti" ist auch vielen von denen bekannt, die überhaupt niemals in Tansania waren.
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    Diejenigen, die das Land einmal bereist haben (und dabei nicht nur zum Badeurlaub in Sansibar waren), erinnern sich wahrscheinlich auch an einige andere Nationalparks "in der Nähe" der Serengeti (und dabei bedeutet "in der Nähe" in so einem großen Land wie Tansania - doppelt so groß wie Deutschland - "innerhalb eines Tages mit dem Auto zu erreichen"):
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    Arusha...
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019 Mahale 04 Arusha.jpg Ansichten: 60 Größe: 682,6 KB ID: 3290658 .
    Tarangire...
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019 Mahale 06 Tarangire.jpg Ansichten: 59 Größe: 508,1 KB ID: 3290657 .
    Lake Manyara...
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019 Mahale 08 Lake Manyara.jpg Ansichten: 59 Größe: 444,3 KB ID: 3290663
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    ... und natürlich Ngorongoro.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019 Mahale 10 Ngorongoro.jpg Ansichten: 58 Größe: 353,9 KB ID: 3290659 .
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    All diese Nationalparks sind viel besucht, und es gibt auch auf diesem Forum einige Berichte davon. Allerdings sind solche Besuche praktisch ausnahmslos Autofahrten, und Berichte von Autofahrten sind hier ja nicht (mehr) gerne gesehen.
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    Andere Nationalparks sind z. B. Mikumi und Katavi. Ersteren haben wohl viele gesehen; denn eine große Nationalstraße führt mitten hindurch:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019 Mahale 12 Mikumi.jpg Ansichten: 58 Größe: 404,1 KB ID: 3290660 .
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    Den Katavi-Nationalpark im Südwesten des Landes kennen nur noch die wenigsten überhaupt dem Namen nach, und ich wette, daß keiner von euch jemals dort gewesen ist. Ich selbst habe zwar sehr, sehr viel von Tansania gesehen - sicherlich mehr als irgend jemand von euch -, aber auch ich selbst bin nur zwei Mal - auf dem Weg von Sumbawanga nach Mpanda - mit dem Auto durch den Katavi-Nationalpark gefahren (und habe dabei keine Tiere gesehen):
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019 Mahale 14 Katavi.jpg Ansichten: 58 Größe: 375,3 KB ID: 3290661 .
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    Fast alle diese Nationalparks (Ausnahme: Lake Manyara) haben ein ähnliches Milieu: Steppe, allemal lichter Galeriewald, insgesamt aber eher trocken-gelb-braun als frisch-grün in der Erscheinung. So stellen sich die meisten von euch wohl die Nationalparks von Tansania vor, und das ist ja auch korrekt.
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    Was nur wenige überhaupt auf dem Bildschirm haben: es gibt in Tansania auch tropische Regenwälder, zumindest Reste davon. Eines dieser Gebiete ist der Mahale-Nationalpark am Ufer des Tanganjika-Sees im äußersten Westen des Landes:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019 Mahale 16 Karte_D.jpg Ansichten: 58 Größe: 199,9 KB ID: 3290662
    Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA)
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    Dies ist also unweit der Stelle, wo Henry Stanley im November 1871 die berühmten historischen Worte aussprach: „Dr. Livingstone, I presume…?”
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    In diese nur sehr selten besuchte Ecke von Tansania bzw. von ganz Ostafrika soll euch mein folgender kleiner Bericht nun führen...
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    ​.
    Fortsetzung folgt


    Zuletzt geändert von OutofSaigon; 04.11.2024, 12:48.

  • chriscross

    Fuchs
    • 07.08.2008
    • 1615
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2

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    • berniehh
      Alter Hase
      • 31.01.2011
      • 2625
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Schöner informativer Schreibstil. Regenwald klingt super und das erste Foto gefällt mir
      Bin gespannt ob man in dem Nationalpark auch wandern kann
      www.trekking.magix.net

      Kommentar


      • OutofSaigon
        Erfahren
        • 14.03.2014
        • 469
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
        Bin gespannt ob man in dem Nationalpark auch wandern kann
        Dort KANN man nicht nur wandern, dort MUSS man wandern; denn es gibt lediglich Fußpfade. Kommt alles noch ...

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        • Muecke

          Fuchs
          • 12.03.2022
          • 1140
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Oh, am Tanganyika-See! (Den kennt zwar kaum ein Outdoorer, aber jeder Aquarianer, da gibts eine äußerst faszinierende, endemische Fischfauna.) Ich bin gespannt auf Deinen Bericht.

          Kommentar


          • ronaldo
            Freak
            Moderator
            Liebt das Forum
            • 24.01.2011
            • 12873
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Spannend, bin dran!
            (Du hast den Süden gar nicht erwähnt, ist nicht mal auf der Karte. Umso besser... )

            Kommentar


            • Wandernomade
              Anfänger im Forum
              • 16.07.2021
              • 32
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Hallo OutofSaigon oder neu OutofHoChiMinh
              1987 hat das Livingston Denkmal so ausgesehen und es steht in Ujiji (Udschidschi) in der Nähe von Kigoma,
              ungf. 120 km nördlich vom Mahale Nationalpark.
              ps.: warst du schon auf dem Fansipan, ich meine zu Fuss, nicht mit der Seilbahn.
              Hans
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 130a.jpg
Ansichten: 404
Größe: 116,3 KB
ID: 3290770

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              • Flachlandtiroler
                Freak
                Moderator
                Liebt das Forum
                • 14.03.2003
                • 30221
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Gab's da nicht so'nen "I presume"-Ort?
                Meine Reisen (Karte)

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                • OutofSaigon
                  Erfahren
                  • 14.03.2014
                  • 469
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Danke für euere Kommentare! Hier meine Antworten:

                  Muecke: mit Fotos von Fischen darfst du in meinem Bericht leider nicht rechnen; es wird nur ein einziges Wassertier zu sehen geben (dies aber recht eindrucksvoll, wie ich denke)

                  ronaldo: dein Kommentar hat mich ein wenig verwirrt. Es war nie meine Absicht gewesen, hier sämtliche Nationalparks von Tansania aufzulisten. Vielmehr erwähne ich nur einige der am meisten besuchten, wo eben auch ich war. Nationalparks wie Ruaha und Udzungwa Mountains (westlich und östlich der Stadt Iringa, die ihr auf dem Kartenausschnitt seht) sind viel weniger besucht, und auch ich selbst war (noch) nicht dort. Den Nyerere-Nationalpark gibt es erst seit Ende 2019, und da waren meine beruflichen Einsätze in Tansania (und damit auch meine privaten Unternehmungen dort) bereits beendet. -- Nicht gezeigt auf obigem Kartenausschnitt ist der Südosten des Landes, um die Städte Njombe, Songea, Mtwara und Lindi herum. Überall dort war ich mehrmals, aber das sind keine Touristenziele. -- Warum es "umso besser" sein soll, daß manches von Tansania in meinem Bericht unerwähnt bleibt und bleiben wird, ist mir aber nicht recht klar.

                  Flachlandtiroler: du hast völlig recht, und genau davon rede ich ja (Wandernomade hat sogar ein Foto beigesteuert): die Stelle, an der Henry Stanley im November 1871 schließlich Dr. David Livingstone einholte und sagte "Dr. Livingstone, I presume?". - Den Hintergrund und Einzelheiten jener Begegnung zu beschreiben, würde den Rahmen dieses Berichts sprengen, aber ihr könnt ja einmal hier nachlesen (und je nach Gusto weitere Recherchen betreiben).

                  Kommentar


                  • ronaldo
                    Freak
                    Moderator
                    Liebt das Forum
                    • 24.01.2011
                    • 12873
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Kurze Aufklärung: Je weniger Ruaha und Selous Erwähnung finden, desto besser - dann bleibt die Zeit da nochn bisschen länger stehen.

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                    • OutofSaigon
                      Erfahren
                      • 14.03.2014
                      • 469
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Meines Wissens ist die frühere Selous Game Reserve inzwischen in dem neuen Nyerere-Nationalpark aufgegangen. Daß dort die Zeit still gestanden haben soll, glaube ich nicht recht. Vielmehr war dort wohl der Schauplatz einer riesigen organisierten Wilderei (vor allem an Elefanten, wie sich denken läßt), und dahinter steckten nicht solche Figuren wie der Wildschütz Jennerwein, sondern Personen mit Zugang zu der Art und Quantität von Feuerwaffen, wie sie nur beim Militär zu finden sind.

                      Kommentar


                      • OutofSaigon
                        Erfahren
                        • 14.03.2014
                        • 469
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        November 2019. Wie schon so oft seit 2013, war ich wieder einmal in Dar es Salaam, der bei weitem größten Stadt Tansanias (die offizielle Hauptstadt Dodoma ist viel, viel kleiner). Auch dieses Mal war ich beruflich dort, mit dem angenehmen Nebeneffekt, daß Flugticket und Hotel vom Kunden spendiert wurden. Ich konnte allerdings einige Tage unbezahlten Urlaub nehmen, um dieses tolle Land privat zu erkunden. Das war ja schon mehrmals in früheren Jahren so gewesen, ich habe euch berichtet von meinen Touren durch die Usambara-Berge, auf den Kilimanjaro und auf den Mt. Meru. - Dieses Mal hatte ich ein anderes Ziel, nämlich den besagten Mahale-Nationalpark.


                        Um halb elf Uhr morgens hebt mein Flugzeug in Dar es Salaam ab, kurz vor ein Uhr mittags landet es in Kigoma. Es ist eine lange Strecke, vom äußersten Osten des Landes zum äußersten Westen, über zwei Stunden mit dem Flugzeug. Es ist ja auch rund ein Drittel der gesamten Ost-West-Ausdehnung Afrikas auf dieser Breite, und das will schon etwas heißen. Zwischen Kigoma und der Atlantikküste liegt nur noch ein einziges Land: der Kongo, ein riesiges Territorium.

                        In Kigoma soll ein Mietwagen mich abholen, und ich halte Ausschau nach einem Fahrer mit einem Schild. Zu meinem Erstaunen stehen da aber zwei Männer. "Ich bin Raymond" sagte der eine, "ich werde dich durch den Nationalpark führen und bin zusammen mit dem Fahrer hierher gekommen, um dich abzuholen". - "Das ist aber unheimlich nett" antworte ich, "damit habe ich gar nicht gerechnet".

                        So fahren wir denn los. Die Randbereiche der Stadt Kigoma lassen wir schnell hinter uns und erreichen die ländliche Gegend. Die Asphaltstraße endet bald, und jetzt ist es nur noch eine Schotterstraße, richtig grober Schotter sogar. Das feinere Material haben die Tropenregen bereits weg gewaschen. Auf so einer Straße wäre ein deutsches Straßenauto nach einem Monat klapperig und nach drei Monaten kaputt, aber wir haben natürlich das angemessene Fahrzeug: einen Toyota Landcruiser Prado, das ist so etwas wie ein Panzer für Zivilpersonen. Damit kann man auf so einer Straße wenigstens sechzig fahren.

                        Rund anderthalb Stunden rumpeln wir so dahin, dann gibt es eine Unterbrechung. Ein kleiner Fluß, der Malagarasi, muß überquert werden, und zwar mit der Fähre.

                        1 - Fähre über den Fluß Malagarasi
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_002_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 308,4 KB ID: 3291081

                        Auf der anderen Seite des Flusses: die gleiche Art von Schotterstraße, das gleiche Dahinrumpeln für weitere zwei Stunden. Dann endet auch die Schotterstraße, und es gibt nur noch einen ausgefahrenen Erdweg durch die Kokospalm-Pflanzungen. Sechzig kann man hier nicht mehr fahren, allemal zehn oder so.

                        2 - Erdweg zur Grenze des Nationalparks
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_003_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 545,3 KB ID: 3291082

                        Schließlich endet sogar dieser Erdweg. Wir haben nun schon fast die Grenze des Nationalparks erreicht. Ab jetzt gibt es keinerlei befahrbaren Weg mehr und damit auch keinerlei Motorfahrzeug. Es gibt an dieser Stelle aber noch eine Landepiste für Kleinflugzeuge vom Typ Cessna o.ä. Den dortigen Flugbetrieb zeigt dieses kleine Video:


                        Hier steigen wir also aus dem Auto aus. Rund vier Stunden haben wir bis hier hin gebraucht - kaum zu glauben, wenn man auf obige Landkarte guckt. Da sind es doch nur zwei Zentimeter! Tja, so ist das!

                        Hier werden wir von zwei weiteren Männern erwartet. Einer davon ist Matthias, der Manager der Safari-Agentur und damit Boss von Raymond. Ihn hatte mir mein Kollege und Freund Sylvester empfohlen, und er begrüßt mich herzlich. "Ich werde euch jetzt bis zu euerer Unterkunft begleiten" erklärt er; "wir fahren mit dem Boot; denn eine andere Zugangsmöglichkeit gibt es nicht, außer man läuft einen ganzen Tag durch den Wald, hahaha!".

                        Hier nun seht ihr das Boot mit dem Bootsmann (dem anderen der beiden Männer) am Ufer des Tanganjika-Sees.

                        3 - Dieses Boot auf dem Tanganjika-See wird mich zum Mahale-Nationalpark bringen
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_004_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 359,7 KB ID: 3291084

                        So fahren wir denn im Spätnachmittagslicht über den Tanganjika-See, eine wunderschöne Bootsfahrt (rechts im Bild seht ihr Matthias):

                        4 und 5 - Bootsfahrt im Licht des Spätnachmittags
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_006_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 294,7 KB ID: 3291086 Wer genau hinschaut, sieht rechts neben dem Kopf des Bootsmanns noch den Windsack, der zu der erwähnten Landepiste gehört.

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_008_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 418,1 KB ID: 3291085
                        .
                        Der Tanganjika-See ist einer der größten Seen der Welt. Von seinem Nordende bis zu seinem Südende ist es so weit wie von Frankfurt nach Bologna. Seine Oberfläche ist größer als das gesamte Land Belgien, oder sechzig Mal so groß wie der Bodensee: drei Mal so breit und zwanzig Mal so lang. Ungefähr. Ganz schön groß also. Im Hinblick auf Wassertiefe und Wasservolumen wird er nur noch vom Baikalsee in Sibirien übertroffen. -
                        Ende der Erdkundestunde
                        .



                        Raymond ist ein exzellenter Beobachter mit scharfen Augen; er sieht aus über hundert Meter Entfernung, was ich nicht gesehen habe oder gesehen hätte: ein Krokodil, das am Seeufer unter einem Busch schläft. Dem Bootsmann wird aufgetragen, näher heran zu fahren, damit ich das alles besser sehen kann.

                        6 - Raymond hat ein Krokodil erspäht
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_010_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 477,7 KB ID: 3291087 Wer sieht das Krokodil? Raymond hat es aus über hundert Meter Entfernung entdeckt!

                        Raymond schmeißt ein paar Steine in die Richtung des Krokodils, um es aufzuwecken und zu einer Bewegung zu veranlassen, aber er verfehlt es, und es rührt sich nicht. Er schmeißt noch einmal einen letzten Stein, und daraufhin passiert DIES:

                        Eindrucksvoll! Ein Nilkrokodil (Crocodylos niloticus). Da sitzt man doch lieber sicher im Boot.


                        Wir fahren weiter. Der bewaldete Hang wird wunderschön von der untergehenden Sonne beleuchtet. Es ist, wie gesagt, ein tropischer Regenwald und damit ein völlig anderes Milieu als die Steppen oder lichten Galeriewälder, die man in den meisten Nationalparks von Tansania vorfindet.

                        7 - Weiterfahrt
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_012_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 308,3 KB ID: 3291083

                        Gerade noch vor Sonnenuntergang erreichen wir die kleine Anlegestelle für unser Camp. Ein anderes Boot liegt dort schon vor Anker; es hat eine Gruppe von Bier trinkenden Südafrikanern dort hin gebracht.

                        8 - An der Anlegestelle des Camps, in dem ich nun einige Tage wohnen werde
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_015_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 219,2 KB ID: 3291090

                        Dann sinkt die Sonne hinter den Hügeln am Westufer des Tanganjika-Sees, also bereits auf dem Territorium des Kongo. Mein Anreisetag ist zu Ende.

                        9 und 10 - Die Sonne geht unter hinter dem Tanganjika-See und den Hügeln, die schon zum Territorium des Kongo gehören
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_017_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 203,8 KB ID: 3291088 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_019_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 206,6 KB ID: 3291089
                        .
                        In einer kleinen, spartanischen Kantine gibt es noch ein Abendessen, dann verziehe ich mich in meine kleine "Banda", also meine Übernachtungshütte.

                        Ästhetisch sind diese Bandas schlecht an das Milieu des tropischen Regenwaldes angepaßt: Ziegelmauern mit Aluminium-Glas-Türen bzw. -Fenstern und gefliesten Böden. Wahrhaftig nicht schön anzusehen. Praktisch ist dies allerdings sehr wohl: Holz würde wohl schöner aussehen, aber eben auch in kurzer Zeit verrotten und/oder von Termiten zerfressen werden. In jedem Falle ist es eben, wie es ist.​
                        .
                        Fortsetzung folgt
                        Zuletzt geändert von OutofSaigon; 06.11.2024, 02:54.

                        Kommentar


                        • OutofSaigon
                          Erfahren
                          • 14.03.2014
                          • 469
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Am folgenden Morgen trete ich aus meiner Banda, um mich zum Frühstück zu begeben, und sehe als erstes eine ganze Gruppe von Gelben Pavianen (yellow baboon, Papio cynocephalus - "cynocephalus = hundeköpfig"). Sie fühlen sich in den halbhohen Bäumen dieses Bereichs und auf dem Boden offensichtlich wohl und sind gar nicht scheu.

                          11 & 12 - Gelbe Paviane, Papio cynocephalus
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_023_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 325,9 KB ID: 3291094 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_025_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 279,6 KB ID: 3291093

                          Nach dem Frühstück ziehen Raymond und ich los, um die Hauptattraktion des Mahale-Nationalparks aufzuspüren: die Schimpansen (Pan troglodytes, in diesem Teil Afrikas von der Unterart schweinfurthii). "Wir ziehen los" bedeutet hier: wir gehen zu Fuß. In diesem Nationalpark gibt es keine Straßen und demzufolge auch keine Motorfahrzeuge, nicht einmal ein Motorrad. Es gibt nur Fußwege (und deswegen paßt ein Bericht von hier auch in dieses Forum).

                          So ein Nationalpark ist kein Zoo, und es ist keineswegs so, daß die Schimpansen zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Platz auf die Besucher warten. Vielmehr streifen sie durch den Wald, sind mal hier, mal dort, und niemand kann im voraus sagen, wann sie wo sein werden. So führt Raymond mich denn in den Wald hinein, in die Richtung, wo er an diesem Tag die größten Erfolgschancen vermutet. Nach etwa anderthalb Stunden erreichen wir einen Warteplatz. Dort gibt es sogar eine kleine Wartebank; denn hier wartet man, mitunter durchaus lange. Man wartet, bis irgendwann die Rufe der Schimpansen zu hören sind. Dann kann der Führer abschätzen, ob sie sich in einigermaßen erreichbarer Entfernung an einem einigermaßen zugänglichen Ort aufhalten. Es müssen also drei Bedingungen erfüllt sein, wenn man die Schimpansen sehen will, und das tritt duchaus nicht jeden Tag innerhalb kurzer Zeit ein. Auch heute warten wir lange, ohne etwas zu hören.

                          So habe ich mehr als genug Muße, mich umzuschauen. Mit gedämpfter Stimme unterhalte ich mich auch ein wenig mit Raymond. "Dies ist nicht wirklich ein Primärwald" erklärt er mir. "Bis vor ein paar Jahrzehnten, bevor dieses Gebiet zum Nationalpark erklärt wurde, haben hier Menschen gelebt und Landwirtschaft betrieben. Dazu haben sie natürlich auch eine Menge von Bäumen beseitigt. Was wir jetzt sehen, ist also ein Sekundärwald, natürlicher Wiederaufwuchs nach einer Störung des ursprünglichen Ökosystems". - Nun kann so ein Sekundärwald aber sehr wohl ein reichhaltiger Biotop sein, das schrieb ich schon einmal an anderer Stelle.

                          Lange warten wir so. Quälend lange. Ich verputze mein mitgebrachtes "Pausenbrot". Immer noch nichts. Aus Langeweile mache ich ein paar Fotos von Details um mich herum.

                          13 & 14 - Details im Wald
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_026_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 344,8 KB ID: 3291095 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_028_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 299,9 KB ID: 3291097

                          Dann - es ist schon früher Nachmittag - hört Raymond endlich die Rufe einer Gruppe von Schimpansen, nicht einmal allzu weit weg. Langsam führt er mich also in die Richtung dieser Rufe. Wir wühlen uns durch das Gebüsch (es ist in der Tat mehr Gebüsch als Wald) und erreichen auch irgendwann die Schimpansen-Gruppe. Leider sind sie eben im Gebüsch, schlecht zu sehen und noch schlechter zu fotografieren. Einige Weibchen bewegen sich auf dem Boden, ein paar Jungtiere turnen in den Zweigen herum. Dies aber tun sie mit einer erstaunlichen Behendigkeit: ein Jungtier, das in seinem Entwicklungsstand etwa einem dreijährigen Kind entspricht, zeigt Felgaufschwung, Felgumschwung, Riesenwelle und noch mehr mit der allergrößten Selbstverständlichkeit.

                          Obwohl diese Schimpansen an Menschen gewöhnt sind, dürfen wir uns nur begrenzte Zeit in ihrer Nähe aufhalten. Dann müssen wir wieder gehen. Wir machen uns also auf den Rückweg. Dabei haben wir noch einmal Glück: wir treffen auf ein Männchen, das aus irgendeinem Grund alleine herum streift. Raymond erkennt ihn sogar und erzählt mir, daß dieser Schimpanse "Christmas" heißt. Dies deswegen, weil er um die Weihnachtszeit geboren wurde. Hier seht ihr ihn:

                          15-17 - der Schimpanse "Christmas"
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_032_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 305,4 KB ID: 3291096 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_034_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 271,4 KB ID: 3291092 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_036_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 285,6 KB ID: 3291098

                          .
                          Mit dieser Begegnung allein verbuche ich diesen Tag schon als Erfolg, und wir machen uns auf den Rückweg, der ja wohl immerhin rund zwei Stunden Fußmarsch durch den Wald bedeutet. Dabei sehen wir hoch in einer Baumkrone einen anderen Affen, einen Aschigen Roten Colobus (ashy red colobus, Piliocolobus tephrosceles). Das ist dann sozusagen noch ein Bonus.

                          18 - Aschiger Roter Colobus, Piliocolobus tephrosceles
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_038_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 389,4 KB ID: 3291099

                          Kurz nach Sonnenuntergang sehe ich dann, am Seeufer entlang bummelnd, gerade noch, wie ein Seeadler oder so etwas seinem Schlafbaum entgegen fliegt.

                          19 - Seeadler bei Abendeinbruch
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_039_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 202,7 KB ID: 3291100

                          .
                          So geht denn dieser Tag zu Ende, mein erster "Nettotag" hier. - Abendessen, Banda, Schlafen...
                          .
                          .
                          Fortsetzung folgt
                          Zuletzt geändert von OutofSaigon; 06.11.2024, 05:08.

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                          • berniehh
                            Alter Hase
                            • 31.01.2011
                            • 2625
                            • Privat

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                            #14
                            In dem Video sieht es ja aus daß das Nilkrokodil flüchtet und nicht angreift.
                            Wie schätzt Du ganz Allgemein die Gefahr durch Nilkrokodile für Wanderer auf einer Seeufertrekkingtour ein, oder wenn man dort am Strand campt?
                            Landschaftlich sieht die Gegend ja sehr schön aus.
                            www.trekking.magix.net

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                            • Spartaner
                              Lebt im Forum
                              • 24.01.2011
                              • 5295
                              • Privat

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                              #15
                              Die Datenbank CrocBITE listet im Zeitraum der Jahre von 2000 bis 2021 1168 Tote und Verletzte mit Nilkrokodilen auf. Wen es davon am Strand erwischt hat, musst du selber mal recherchieren.

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                              • OutofSaigon
                                Erfahren
                                • 14.03.2014
                                • 469
                                • Privat

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                                #16
                                Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                In dem Video sieht es ja aus daß das Nilkrokodil flüchtet und nicht angreift..
                                Ja, schon irgendwie komisch, daß ein Krokodil, dessen Rücken so dick gepanzert ist, sich von so einem kleinen Stein derartig in Panik versetzen läßt


                                Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                Wie schätzt Du ganz Allgemein die Gefahr durch Nilkrokodile für Wanderer auf einer Seeufertrekkingtour ein, oder wenn man dort am Strand campt?

                                Ich erkläre mich für absolut inkompetent in dieser Frage.​

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                                • OutofSaigon
                                  Erfahren
                                  • 14.03.2014
                                  • 469
                                  • Privat

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                                  #17
                                  Wie der nächste Morgen beginnt, könnt ihr euch wahrscheinlich denken: mit dem Anblick Gelber Paviane:

                                  20 & 21 - Gelbe Paviane
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_041_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 414,1 KB ID: 3291327 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_042_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 309,8 KB ID: 3291326

                                  Danach gibt es Frühstück, und anschließend marschieren wir wiederum in den Wald - "mal sehen, was sich heute ergibt".

                                  22 - Baumkrone im Morgenlicht
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_044_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 666,9 KB ID: 3291328

                                  Oh, ich hatte ganz vergessen, euch Raymond vorzustellen. Pardon! Hier seht ihr ihn:

                                  23 - Raymond, mein Führer in Mahale
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_045_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 549,4 KB ID: 3291331

                                  Ein ähnlicher Ablauf wie gestern: marschieren, warten. Auf dem Weg zeigt Raymond mir einige Pflanzen, die von den Schimpansen - erstaunlich intelligenten Tieren - als Heilpflanzen benutzt werden, sowie eine wilde Muskatnuß.

                                  24 - Wilde Muskatnuß
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_046_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 312,8 KB ID: 3291329
                                  .

                                  Wir warten und warten, und wiederum fotografiere ich ein paar Details, die Langeweile philosophisch in Gelegenheit umdeutend.

                                  25-27 - Details im Wald des Nationalparks
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_049_1200.jpg Ansichten: 4 Größe: 339,9 KB ID: 3291330
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_050_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 419,7 KB ID: 3291334 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_052_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 300,9 KB ID: 3291333


                                  "Hat der Name dieses Nationalparks eigentlich eine Bedeutung?" frage ich Raymond. "Oh ja!" antwortet er, "Mahale" bedeutet "sehr abgelegen". Das leuchtet mir ein.


                                  Leider passiert heute nichts weiter, und aus der "Gelegenheit" wird schließlich doch wieder "Langeweile". Irgendwann müssen wir einsehen, daß es heute einfach keinen Zweck hat und daß wir heute kein Glück haben. Es ist eben kein Zoo.


                                  Auf dem Rückmarsch zu den Bandas queren wir ein trockenes Flußbett.

                                  28 - Trockenes Flußbett im Mahale-Nationalpark
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_054_1200.jpg Ansichten: 4 Größe: 627,4 KB ID: 3291332 "Du hast Glück, daß wir jetzt, im November, einfach so hier hinüber laufen können" sagt Raymond. "Komm´ mal im April oder Mai hier her, dann ist das ein tosender Fluß, dessen Durchquerung gar nicht ungefährlich ist".

                                  .
                                  Gerade noch vor Einbruch der Dunkelheit sind wir wieder am Ziel. - Abendessen, Banda, Schlafen...

                                  .
                                  Fortsetzung folgt

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                                  • OutofSaigon
                                    Erfahren
                                    • 14.03.2014
                                    • 469
                                    • Privat

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                                    #18
                                    Am nächsten Morgen dann: Gelbe Paviane.

                                    29 & 30 - Gelbe Paviane
                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_056_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 591,3 KB ID: 3291343 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_057_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 307,2 KB ID: 3291341 .

                                    Ein paar andere Touristen sind auch da. Ihr Ausflugsboot wird soeben abfahrbereit gemacht:

                                    31 - Ausflugsboot am Ufer des Tanganjika-Sees
                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_059_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 263,1 KB ID: 3291340
                                    .
                                    Anschließend marschieren wir wieder in den Wald, wie gestern.

                                    32 - Im morgendlichen Wald
                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_047_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,04 MB ID: 3291351
                                    .
                                    Ich kann euch aber sagen: ebenso wie gestern wird es nur ein langes Warten, ohne daß wir Schimpansen zu Gesicht bekommen. Also achte ich wiederum auf interessante kleine Details wie z. B. diesen Käfer:

                                    33 - Käfer im Mahale-Nationalpark
                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_060_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 231,1 KB ID: 3291342
                                    .
                                    Bei dem langen Warten habe ich allerdings dann die Gelegenheit, ein wenig mit ein paar Einheimischen zu plaudern (in Tansania sprechen sie ja alle recht gut Englisch). Wir scheiden als Freunde:

                                    34 - Euer Berichterstatter und sein neuester Freund
                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_053_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 579,8 KB ID: 3291339
                                    .
                                    Wiederum ist es bei unserem Rückmarsch schon später Nachmittag, aber auch das ist schön:

                                    35 & 36 - Nachmittagslicht im Wald
                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_062_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 468,2 KB ID: 3291344 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_063_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 301,8 KB ID: 3291345
                                    .
                                    Wir sehen sogar noch - ganz nahe vor uns und überhaupt nicht scheu - ein Warzenschwein (common warthog, Phacochoerus africanus):

                                    37 & 38 - Ein Warzenschwein (Phacochoerus africanus)
                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_064_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 411,7 KB ID: 3291348 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_066_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 396,3 KB ID: 3291347
                                    ..
                                    .​​

                                    Waren die vorhergehenden Abende eher wolkenverhangen gewesen, so ist dieser Abend wiederum sonnig und wunderschön. Da muß ich doch ganz einfach ans Seeufer gehen, um das zu genießen:

                                    39 & 40 - Abendlicht am Ufer des Tanganjika-Sees
                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_070_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 302,7 KB ID: 3291346 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_072_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 378,0 KB ID: 3291350


                                    Ein kleiner Vogel (Spezies unbekannt) hüpft durch die Zweige ...

                                    41 - Ein kleiner Vogel im Gebüsch
                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_073_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 369,9 KB ID: 3291349

                                    ... bis letzlich der Mond aufgeht und es endgültig Abend wird:

                                    42 - Mondaufgang über dem bergigen Ostufer des Tanganjika-Sees
                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_074_1200.jpg Ansichten: 0 Größe: 299,8 KB ID: 3291352

                                    Abendessen, Banda, Schlafen...
                                    .
                                    .
                                    Fortsetzung folgt
                                    Zuletzt geändert von OutofSaigon; 24.12.2024, 09:23.

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                                    • OutofSaigon
                                      Erfahren
                                      • 14.03.2014
                                      • 469
                                      • Privat

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                                      #19
                                      Schließlich beginnt der vierte und letzte Tag meines Aufenthalts hier. Die Gelben Paviane muß ich euch aber wohl nicht noch einmal zeigen. Nach dem Frühstück gehen wir abermals in den Wald. Man darf ja nicht aufgeben, und es ist ja auch schön.

                                      Dann - ist es ein gutes Omen? - kann ich ein schönes Foto von einem Rotschwänzigen Affen (red-tailed monkey, Cercopithecus ascanius) machen. Diese hatten wir schon an den voran gegangenen Tagen mehrfach gesehen, aber immer nur ganz kurz und hoch in den Bäumen. Andere Affen haben Angst vor den Schimpansen (ihren Freßfeinden), aber die Rotschwänzigen Affen haben keine Angst: sie bewegen sich so schnell, daß die Schimpansen sie niemals fangen können. Es ist unglaublich, mit welcher Geschwindigkeit und Gewandtheit diese Affen durch die Baumkronen rasen, auf schwankenden Ästen entlang rennen, als sei es ein Sportplatz, dann hinüber springen auf die schwankenden Zweige des Nachbarbaums, so wie wir einmal über eine Pfütze auf dem Gehsteig hinüber springen.

                                      43 - Rotschwänziger Affe (Cercopithecus ascanius)​ in den Baumkronen
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_080a_1200.jpg Ansichten: 39 Größe: 400,6 KB ID: 3291599
                                      .
                                      Danach eben wieder: Warten an einem geeigneten Platz. Dabei zeigt sich rasch: heute ist ein guter Tag; eine Schimpansengruppe ist wohl ganz in der Nähe. Wir gehen leise hin und sehen ein paar Muttertiere mit ihren Jungen. Sie rasten im Gras, sind ganz ruhig und bewegen sich nicht viel. Sie zeigen keine Unruhe oder gar Angst, lassen uns bis auf Armeslänge an sich heran kommen und Fotos machen. Ein wunderbares Erlebnis, das mich wirklich tief berührt. Sie wirken beinahe menschlich:

                                      44-48 - Eine Schimpansengruppe, DAS Erlebnis dieses Besuchs
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_082_1200.jpg Ansichten: 40 Größe: 419,3 KB ID: 3291598 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_084_1200.jpg Ansichten: 38 Größe: 307,3 KB ID: 3291600 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_086_1200.jpg Ansichten: 50 Größe: 344,4 KB ID: 3291601 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_088_1200.jpg Ansichten: 38 Größe: 385,3 KB ID: 3291605 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_090_1200.jpg Ansichten: 38 Größe: 353,9 KB ID: 3291602 .

                                      Damit immer noch nicht genug für heute: auf dem Rückweg treffen wir weitere Schimpansen, und ich mache rasch zwei kleine Videos, die ihr hier bzw. hier seht:
                                      *
                                      *


                                      So erreiche ich an diesem letzten Abend die Bandas tief beeindruckt und beglückt. Noch einmal gehe ich die paar Schritte ans Ufer des Tanganjika-Sees und lasse den Anblick eines wunderschönen Sonnenuntergangs diesen meinen Aufenthalt im Mahale-Nationalpark beschließen:

                                      49 & 50 - Letzter Sonnenuntergang am Tanganjika-See
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_092_1200.jpg Ansichten: 38 Größe: 214,5 KB ID: 3291603 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019_Mahale_094_1200.jpg Ansichten: 38 Größe: 253,4 KB ID: 3291604
                                      Zuletzt geändert von OutofSaigon; 09.11.2024, 06:40.

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                                        • 14.03.2014
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                                        #20
                                        Epilog



                                        Die Rückreise nach Dar es Salaam nahm wiederum einen ganzen Tag in Anspruch (und hätte ich ein Auto statt des Flugzeugs benutzt, wären es wohl drei Tage geworden). Um sieben Uhr holte mich der Bootsmann von den Bandas ab und brachte mich zu dem kleinen Flugfeld, wo mein Mietwagen wartete. Wir rumpelten erst über den Erdweg und dann über die lange Schotterstraße zu der Flußfähre, danach auf der anderen Seite weiter zum Flugplatz von Kigoma, von wo ich nach Dar es Salaam zurück flog.

                                        Der Mahale-Nationalpark ist eben tatsächlich "sehr abgelegen".​.
                                        .
                                        Zuletzt geändert von OutofSaigon; 24.12.2024, 09:23.

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