[COL] - Überwintern in Kolumbien

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Robtrek
    Dauerbesucher
    • 13.05.2014
    • 913
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    Zitat von Freedom33333 Beitrag anzeigen
    Das ist erst der zweite mit bekannte Fall im Forum wo jemand den Knopf gedrückt hat? Oder gabs noch mehr Fälle? und gut zu wissen übrigens, dass es damit nicht getan ist, sondern noch einige Kommunikation folgen kann, auch in Bezug darauf wie viel Akku man im Gerät auf reserve haben sollte bzw. extra Strom.

    Und man fragt sich schon, was passiert wäre, wenns ein Gerät ohne Kommunikation gewesen wäre. Wärs schneller gegangen, weil keine Rückfrage möglich? oder wär garnichts passiert?
    Ich wurde zwei Mal per Heli evakuiert. Ein Notfallgerät ohne 2-Wege Kommunikation könnte sicher ausreichen in Gegenden wie Sarek, wo viele Helis in der Umgebung stationiert und die Flugzeiten sehr kurz sind. Wenn man in abgelegenen Gebieten unterwegs ist und trotzdem nur einen Spot ohne 2-Wege Kommunikation mitnimmt, hätte man aber am falschen Ende gespart. Wieviel ist einem das eigene Leben und die Gesundheit wert.

    Der Akku eines alten Inreach hält bei spärlicher Benutzung (1-2 Messages am Tag) zwei Monate gut durch. Nach Aktivierung des SOS-Knopfs kann die GEOS-Rettungszentrale den Akkustand sehen.

    "If an inReach device battery is running low, the IERCC will propose to the user a communication schedule. (Note that staff at the IERCC can see the battery level of the inReach device on their system.) During a long rescue situation, the IERCC may recommend that the user turn the device off and on at certain intervals to communicate. For example, if the user is injured at night and a rescue attempt can't be made until morning, or until bad weather breaks, or if a slower moving naval vessel or ground-based team requires a lengthy transit for a rescue, the IERCC might suggest turning the device back on in two hours for an update to preserve the user's battery."

    https://forums.bowsite.com/tf/bgforu...ages=8&forum=2

    Kommentar


    • Intihuitana
      Fuchs
      • 19.06.2014
      • 2120
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      Bei mir sterben gerade irgendwie alle weg, darum verzögert sich der weitere Tourbericht leider etwas. Bitte um Entschuldigung.
      Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

      Kommentar


      • Bambus
        Fuchs
        • 31.10.2017
        • 1936
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
        ...
        Der Akku eines alten Inreach hält bei spärlicher Benutzung (1-2 Messages am Tag) zwei Monate gut durch. Nach Aktivierung des SOS-Knopfs kann die GEOS-Rettungszentrale den Akkustand sehen.
        ...
        Danke für die Info, das wußte ich noch nicht.

        Kommentar


        • Intihuitana
          Fuchs
          • 19.06.2014
          • 2120
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          Jetzt ist über ein Jahr vergangen, dass ich diesen Reisebericht angefangen habe, aber ich hatte irgendwie nie die Motivation gefunden, weiter zu schreiben und es sind auch etliche Dinge privat dazu gekommen, wo ich ganz bestimmt nicht mehr ans Reisebericht schreiben gedacht habe. In der Zwischenzeit habe ich sogar noch einen weiteren Winter in Kolumbien verbracht und so sind sogar noch einige Touren dazu gekommen. Ich werde jetzt also wieder weiter machen. Nach wie vor werden sich die Berichte auf Outdoor fokussieren, Also hier geht es nach langer Verzögerung endlich mal weiter.


          November 2022​ - Der nächste Anlauf

          San José del Guaviare
          Nachdem ich den ganzen Oktober bei meiner Freundin in Cali verbracht habe und nicht sehr viel outdoormäßiges gemacht habe, trafen wir uns Anfang November in Bogota um abermals ins Amazonastiefland vorzudringen.
          Dieses mal zu dritt und mit Faltboot statt Packraft.
          Durch die Erlebnisse des letzten males und da Kolumbien nun mal Kolumbien ist und sich die Dinge immer sehr schnell ändern können, wollten wir sehen, was wir denn wirklich dort unternehmen können und ob Chiribiquete nicht doch eine Möglichkeit wäre.
          San José del Guaviare ist die Hauptstadt des gleichnamigen Departamentes und die letzte größere Stadt vor dem straßenlosen Amazonastiefland.
          Hier wurden wir das letzte mal mit dem Heli abgeliefert und es erschien als eine gute nächste Anlaufstelle.
          Gelegen am Rio Guaviare, welcher noch nicht zum Amazonas gehört, sondern in den Orinoco entwässert, treffen hier mehrere der kolumbianischen Großlandschaften zusammen. Der Tieflandregenwald, des Amazonas und Orinocobeckens, die großen südamerikanischen Savannen, die Llanos, die Alexander von Humboldt auf seiner Südamerikareise durchquerte und von dem großen Kontrast zwischen Regen und Trockenzeit faszniert war. Ebenfalls befinden sich hier mit der Serrania de la Lindosa, Ausläufer des guyanischen Berglandes und weiter westlich mit der Serrania de la Macarena auch Ausläufer der Anden.

          Es stellte sich schnell heraus, wie wir von den Einheimischen erfuhren und vom Militär bestätigt bekommen hatten, dass das westlich gelegene Departemente Meta jetzt ein sehr heißes Pflaster war. Die ELN war an vielen Orten eingefallen und es hatte Gefechte mit dem Militär gegeben und am Rio Tunia saßen wieder Guerillas.
          Es war schade dass wir wieder nicht nach Chiribiquete konnten, aber für mich war es absolut klar, dass ich auf keinen Fall in dieser Situation, mich noch mal am selben Ort der größten unkalkulierbaren Gefahr, den Guerillas aussetzen wollte, und die Menschen und das Militär dort in eine derartige Gefahr bringen wollte. Das wäre absolut verantwortungslos.
          Zum Glück sahen das meine beiden Reisemitglieder genau so. Wir mussten also einen anderen Plan finden, was leider schwieriger als erwartet war.
          Zum Glück gibt es um San José so einiges zu sehen, auch wenn es nicht die absolute Wildnis ist.
          In der nahegelegenen Serrania de la Lindosa gibt es einige spektakuläre Sehenswürdigkeiten unter mehrere Stellen mit Felszeichnungen.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20220323_173948 (Copy).jpg
Ansichten: 825
Größe: 395,8 KB
ID: 3261273
          Sonnenuntergang am Hafen von San José del Guaviare

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20220323_174336 (Copy).jpg
Ansichten: 837
Größe: 494,2 KB
ID: 3261272

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2045 (Copy).jpg
Ansichten: 833
Größe: 455,8 KB
ID: 3261275
          Diese Häuser sind in der Regenzeit im Wasser, darum sid sie auf Pfählen gebaut

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2046 (Copy).jpg
Ansichten: 832
Größe: 774,9 KB
ID: 3261277

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2041 1 (Copy).jpg
Ansichten: 825
Größe: 467,4 KB
ID: 3261274

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2035 1 (Copy).jpg
Ansichten: 826
Größe: 838,6 KB
ID: 3261276
          Das Wasser stand jetzt im November zum Ende der Regenzeit immer noch hoch in den Wäldern um die Stadt


          Serrania la Lindosa - Cerro Azul und Raudales de Guayabero


          Mit einem Taxi erreicht man in der Trockenzeit über eine Lateritpiste, die Stätte Cerro Azul an dessen Fuße eine kleine Sation liegt. Hier muss man einen Indioguide, vom Volke der Tukano anheuern.

          Mit diesem geht man zum heiligen Berg. Dieser Berg ist einer der typischen Tepui, des guyanischen Berglandes, welche weiter südlich in Chiribiquete über hunderte Kilometer aus dem unberührten Regenwald ragen.

          Hier ist der Regenwald nicht mehr so unberührt. Rodungen und kleine Siedlungen bestimmen das Landschaftbild, dazwischen immer wieder mal natürliche guyanische Savanne.

          Das ganze Gebiet des Cerro Azul ist zum Glück noch unberührt geblieben und es stellt sich zumindest das Bild eines ziemlich natürlichen Waldes ein.

          Über einen steilen Pfad steigt man an die Felswände des Cerro Azul um die eigentliche Attraktion hier zu sehen, die Felsüberhänge mit den mehrere tausend Jahre alten Felszeichnungen.


          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20220329_114926 (Copy).jpg
Ansichten: 829
Größe: 409,3 KB
ID: 3261278
          Der Cerro Azul

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20220329_122432 (Copy).jpg
Ansichten: 822
Größe: 472,9 KB
ID: 3261279
          Im Dschungel auf dem Weg zu den Felszeichnungen

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20220329_124349 (Copy).jpg
Ansichten: 823
Größe: 999,0 KB
ID: 3261280

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20220329_122745 (Copy).jpg
Ansichten: 825
Größe: 623,1 KB
ID: 3261282

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20220329_124303 (Copy).jpg
Ansichten: 823
Größe: 754,5 KB
ID: 3261281
          Das größte und beindruckendste Panel vom Cerro Azul

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20220329_124252 (Copy).jpg
Ansichten: 817
Größe: 718,2 KB
ID: 3261283

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20220329_141316 (Copy).jpg
Ansichten: 821
Größe: 465,0 KB
ID: 3261284
          Weiteres Panel


          Diese Felszeichnungen sind mit das späktakulärste was ich bisher an steinzeitlicher Kunst gesehen habe.

          Die ältesten sollen bis über 10.000 Jahren datieren und das besondere sind die Abbildungen ausgestorbener Megafauna, wie Riesenfaultiere, Pferde und Mastodonten an welchen man auch ablesen kann, dass das Amazonastiefland früher eher eine Savanne gewesen sein muss, oder zumindest die nördlich gelegenen Llanos deutlich ausgreifender waren.

          Unser Guide vom Volk der Tukano erzählte uns dazu noch einiges über die Mythologie. Einiges ist ihnen selbst bekannt, aber vieles auch verloren gegangen, da die Stämme diese Feslzeichnungen selbst wieder entdeckt haben und es keine gelebte Kultur dazu mehr gibt, daher bleibt auch den Indios vieles als Mysterium.

          Die Delfine, Schildkröte, Anakonda und letzlich der Jaguar als heiligstes aller Tiere im Regenwald sind für die Stämme hier heilig und Symbolträger bestimmter weltlicher und kosmischer Aspekte. So symbolisiert die Schlange, durch ihren gewundenen Körper, die Flüsse, während Fledermäuse Boten der Unterwelt sind.
          Die Aufteilung der Welt in eine Unterwelt der Toten und Geister, einer Mittelwelt in welcher wir leben und einer göttlichen Oberwelt ist eine Grundkonstante fast aller mittel und Südamerikanischen Völker, von den Maya, Azteken und Inka über die zahlreichen Völker der kolumbianischen Anden und des Amazonastieflandes.

          Viele Panele befassen sich auch mit dem Schamanismus und der Tierwerdung durch zuhilfenahme der Droge Ayahuasca (hier Yagé genannt) mit den Geistern und Göttern kommunizieren können.

          An den Feslwänden entlang und durch einige Höhlen gelangt man dann letzten Endes zum Gipfel des Cerro Azul von wo man einen wunderbaren Ausblick auf die westlich gelegene Regenwald Ebene werfen kann, welche sich hier noch bis zum Horizont erstreckt und noch unberührt ist.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20220329_145053 (Copy).jpg
Ansichten: 820
Größe: 565,3 KB
ID: 3261285

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20220329_131911 (Copy).jpg
Ansichten: 828
Größe: 567,5 KB
ID: 3261286
          Entlang des Abhangs zur Höhle

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20220329_132736 (Copy).jpg
Ansichten: 830
Größe: 151,0 KB
ID: 3261287
          Durch die Höhle geht es auf den Gipfel

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20220329_135519 (Copy).jpg
Ansichten: 821
Größe: 666,3 KB
ID: 3261288
          Auf dem Gipfel des Tepui.

          Diese Ausblick gibt eine kleine Idee davon, wie es in Chiriribiquete aussehen muss. An dem Tepui am Horizont, soll es ebenfalls Felszeichnungen geben, dieser ist aber unzugänglich und es gibt keinen Pfad dahin.
          Am Gipfelplateau finden sich weitere Felzeichnungen.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20220329_143822 (Copy).jpg
Ansichten: 818
Größe: 724,5 KB
ID: 3261289
          Schlange, Capybara, Schildkröten und viele andere Tier und Menschendarstellungen, sowie mysteriöse Symbole, machen diese Felszeichnungen bis heute zu einem Rätsel und Gegenstand wissenschaftlicher Hypothesen

          Weitere Felszeichnungen finden sich an den Raudales de Guayabero, etwas weiter nördlich von hier. Über eine andere Dschungelpiste, sind wir mit Fahrrädern durch ein Flickenwerk aus Dschungel, Farmland und Savanne gefahren und haben in dem kleinen Dorf Puerto Arturo, welches genau am Ausgang des Canyons liegt, Unterkunft gefunden.
          Auch hier bringt einen ein Guide zu den oberhalb des Canyons gelegenen Felszeichnungen, welche ähnlich spektakulär, wie die des Cerro Azul sind.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20220402_103359 (Copy).jpg
Ansichten: 817
Größe: 911,6 KB
ID: 3261297
          Regenschauer in Puerto Arturo

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20220402_121813 (Copy).jpg
Ansichten: 820
Größe: 690,9 KB
ID: 3261294
          Zahmer Ara

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20220402_130650 (Copy).jpg
Ansichten: 823
Größe: 518,1 KB
ID: 3261295
          Canyon des Rio Guayabero

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20220403_094145 (Copy).jpg
Ansichten: 818
Größe: 493,7 KB
ID: 3261296
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20220403_093350 (Copy).jpg
Ansichten: 810
Größe: 530,8 KB
ID: 3261293
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20220403_093338 (Copy).jpg
Ansichten: 819
Größe: 250,2 KB
ID: 3261292
          Weitere Panele mit Tieren und seltsamen Symbolen.

          Einige Dieser Muster wurden als Web und Netzstrukturen, der Völker im Amazonas und Orinocobecken identifiziert, andere geben bis heute Rätsel auf.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20220403_095854_2 (Copy).jpg
Ansichten: 813
Größe: 614,5 KB
ID: 3261298
          Blick auf die Raudales von Oben

          Westlich von hier beginnt dann auch die heiße Zone, wo es wieder zu vermehrter Guerilla Aktivität gekommen ist und wir uns deshalb den Trip nach Macarena abschminken konnten.
          Es war für uns nach diesen wirklich beindruckenden Kurztrips nun entscheidend, herauszufinden wo wir denn nun überhaupt hin konnten...
          Angehängte Dateien
          Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

          Kommentar


          • ronaldo
            Freak
            Moderator
            Liebt das Forum
            • 24.01.2011
            • 12868
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            Danke, sehr spannend!

            Kommentar


            • paddel
              Fuchs
              • 25.04.2007
              • 1874
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: image.png
Ansichten: 701
Größe: 936,5 KB
ID: 3261431
              Weißt du was das genau ist?
              Froh schlägt das Herz im Reisekittel,
              vorausgesetzt man hat die Mittel.

              W.Busch

              Kommentar


              • Intihuitana
                Fuchs
                • 19.06.2014
                • 2120
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                Zitat von paddel Beitrag anzeigen
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: image.png
Ansichten: 701
Größe: 936,5 KB
ID: 3261431
                Weißt du was das genau ist?
                Die Wurzeln einer Palmenart, aber ich habe den Namen vergessen.
                Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                Kommentar


                • Intihuitana
                  Fuchs
                  • 19.06.2014
                  • 2120
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  Auf nach Aracuara


                  Es dauerte einige Zeit bis wir einen Ersatzplan ausarbeiten konnten. Viele Wege blieben, durch verstärkte Guerilla Aktivität leider viel zu heiß.
                  Durch sehr viel herumfragen, fanden wir letzlich heraus, dass eine Möglichkeit wäre, mit dem Buschflieger knapp 400km weiter südlich in das winzige Indiodorf Aracuara zu fliegen und von dort mit dem Faltboot auf dem gewaltigen Rio Caquetá abzufahren.
                  Diese kleinen Cessnas fliegen nur recht unregelmäßig und erst wenn die Maschine voll mit Menschen und oder Material ist. Zum Glück waren wir drei derartig voll bveladen, dass das Flugzeug driekt voll war und nur noch ein Indiomädchen mit ihrer kleinen Tasche rein musste, damit das Flugzeug voll war und es abfliegen konnte.
                  Die Route welche wir flogen erlangte einige Monate später traurige Bekanntheit, von der ihr vermutlich alle schon gelesen habt, weil es die selbe Strecke gewesen ist auf der sich die Tragödie um die vier Indio Kinder ereignete. Diese mussten nach dem Absturz der Cessna und dem Tod ihrer Mutter, 40 Tage alleine im Regenwald überleben. Die Geschichte ging damals ziemlich durch die Medien.

                  https://en.wikipedia.org/wiki/2023_C...ationair_crash

                  Mitlerweile gibt es bereits Bücher als auch einen recht sehenswerten Dokumentarfilm mit dem Titel "Operation Hope" auf Amazon Prime zu dem Thema.

                  Tatsächlich weiß ich immer noch nicht ob die Unglücksmaschine und der ums Leben gekommene Pilot nicht womöglich, genau der unseres Hinflugs gewesen ist. Es kursieren einige Maschinen auf dieser Strecke. (Der auf unserem Rückflug war definitiv ein Anderer und er kommt sogar in der Dokumentation vor)
                  Rückblickend betrachtet und im Wissen dieser Geschehnisse, verändert es natürlich deutlich wie ich auf diese Reise zurückblicke, da unsere Route nun mit dem Schicksal dieser Kinder verbunden ist.
                  Es fühlt sich nahezu seltsam an, von dieser nahezu „Luxusreise“ und gerade mal zwei Wochen in der Wildnis zu berichten, während die Kinder mit nahezu nichts, ganze 40 Tage im Regenwald zum Höhepunkt der Regenzeit überleben mussten.

                  Ich war mir lange nicht sicher ob und wie ich diesen Bericht weiter schreiben solle, aber ich habe mich letzlich dazu entschieden, es dennoch etwa so ähnlich zu schreiben, wie ich es vorhatte und wo ich es für nötig halte, Bezug nehme auf das Leid der Huitoto Kinder.
                  Eventuell vermittelt es ein besseres Bild davon, in welcher Landschaft die Kinder eigentlich zurechtkommen mussten und welchen Gefahren und Problemen sie ausgesetzt waren.
                  Und natürlich ist die Sicht und das Erlebnis eines Gringos, eine andere als, die der einheimischen.




                  Der Flug verspätete sich etwas wegen schlechten Wetters. Ein bischen skeptisch waren wir schon mit der alten Klappermaschine über die riesige Wildnis des Amazonas zu fliegen und hätten wir gewusst, was einige Monate später passieren würde, hätten wir es uns eventuell völlig anders überlegt, doch mit der Macht des Unwissens stürzten wir uns in dieses Abenteuer.
                  Südlich von San José erkannte man noch die großen Rodungsflächen, welche nach Süden hin immer spärlicher wurden und dann gänzlich aufhörten.
                  Ehe man sich versah hatte nan unter sich ein Meer aus grün bis hinter den Horizont. Da das Flugzeug nur etwa 3000 m. hoch flog konnte man noch einzelne Details der Baumkronen, Flüsse, Stromschnellen und Sandbänke erkennen. Dies war die perfekte Höhe für solch einen Flug und alleine dieser Überflug hätte sich als spektakuläres Erlebnis gelohnt.
                  Auch der Anflug auf die Landebahn ist noch sehr nervenaufreibend denn die Landebahn endet direkt vor dem riesigen Aracuara Canyon und macht der Pilot einen Fehler, zerschellt man an den mehrere hundert Meter hohen Felswänden.


                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2089 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 463,6 KB ID: 3261449
                  Unser Flieger

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2631 1 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 500,5 KB ID: 3261447
                  Das hier noch endlose Waldmeer des Amazonasregenwaldes

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2074 1 - Kopie (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 687,6 KB ID: 3261450
                  Schwarzwasserfluss

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2072 1 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 613,6 KB ID: 3261451
                  Guyanische Savanne und Regenwald wechseln sich ab

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2075 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 241,9 KB ID: 3261448
                  Istvan am filmen

                  An der Landebahn angekommen wurden wir direkt von einigen Bewohnern umringt und zum Militärposten gebracht. Dort sollten wir uns registrieren. Die jungen Soldaten waren sehr freundlich und stellten viele Fragen, wo wir herkommen und was wir hier machen und es wurden natürlich auch Selfies gemacht.
                  Für die Soldaten waren wir eine wilkommene Abwechslung. Nach der Registrierung konnten wir aber machen was wir wollten. Die Soldaten haben sich nicht die Bohne daür interessiert was wir hier treiben.
                  Das ist etwas was mir in Kolumbien schon mehrmals aufgefallen ist. Den Einheimischen ist es zumeist egal, was man so treibt. Im Gegenteil sind sie sogar meistens extrem Hilfsbereit und wenn es noch etwas Geld zu verdienen gibt, umso freundlicher sind sie.

                  Anders bei Indigenen. Diese sind oft recht schüchtern bis ablehnend zu Beginn an wie auch hier. Wir sollten hier auf Dagoberto warten, welcher eine wichtige Person zu sein schien und für uns verantwortlich war. Da wir ausgesprochen viel Gepäck hatten, baten direkt einige Indios an uns beim Tragen unseres Gepäcks zu helfen. Da das Dorf ca. 1 Stunde Fußmarsch durch den Dschungel von der Piste entfernt lag.
                  Es war ein recht großes Durcheinander und man wusste nicht so recht was man mit uns anfangen soll. Wir wurden erstmal in der einzigen kleinen Dorfherberge einquartiert, die von einer resoluten Frau geführt wurde.

                  Nach dem wir uns einigermaßen sortiert hatten bot uns Miguel einer der Indios, der uns beim tragen half, auch an uns zum Canyon zu führen.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2091 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 825,2 KB ID: 3261453
                  Auf dem Weg vom Rollfeld zum Dorf

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2093 1 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 485,5 KB ID: 3261452
                  An unserer Unterkunft

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2153 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 752,9 KB ID: 3261454
                  Erster Blick auf den gewaltigen Rio Caquetá


                  Knapp eine Stunde Fußmarsch entlang eines kleinen Pfades führten letzlich zum Canyon von Aracuara. Hier presst sich der sonst über einen Kilometer breite Rio Caquetá durch eine Engstelle im Fels.
                  Es war die wohl beindruckendste Wucht und Gewalt des Wassers, die ich jemals gesehen habe. Die Tatsache, dass ein französischer Kayaker offenbar so verrückt war und den Canyon selbst befahren hat, ist für mich noch erstaunlicher.
                  Die Einheimischen fischen auch hier am Caynon auf eine ganz besondere Weise. Auf improvisierten Stegen leuchten sie nachts mit Lampen ins Wasser und locken Fische an, die sie mit Lanzen aufspießen.
                  Da sind teilweise riesige Welse dabei.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2106 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 685,8 KB ID: 3261456

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2110 1 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 837,4 KB ID: 3261460
                  Der gewaltige Aracuara Canyon

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2136 1 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 753,3 KB ID: 3261458

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2137 1 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 648,0 KB ID: 3261459
                  Den kleinen Kameraden hatte jemand in einen Tümpel gelegt zum frisch halten.

                  Der Canyon und ein weiterer bei La Pedrera nahe der brasilianischen Grenze sind auch der Grund warum dieser Abschnitt des Rio Caquetá noch sehr ursprünglich ist und von großflächiger Kolonisierung verschont geblieben ist, denn mit den großen Dampfern kann man den Fluss nicht durchgehen befahren.
                  Nach einiger Zeit beim Canyon ging es für uns wieder zurück zu unserer Herberge.
                  Für Morgen stand eine weitere Tagestour auf dem Programm, die Wanderung zur „Ciudad Perdida“


                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2141 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 502,0 KB ID: 3261461
                  SEHR stachelige Palme

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2142 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 239,7 KB ID: 3261462
                  Helikonienblüte

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2149 1 (Copy).jpg
Ansichten: 727
Größe: 855,7 KB
ID: 3261455 In Aracuara

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2162_DxO (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 662,4 KB ID: 3261463
                  Äquatorialer Sternenhimmel

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2161_DxO (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 649,3 KB ID: 3261464

                  Früh morgens setzten wir über auf die andere Seite des Fluss nach Puerto Santander. Der Fluss trennt hier zwei Welten. Auf der einen Seite das Indio Dorf indem Hauptsächlich Andoque und Wuitoto leben und auf der anderen Seite Puerto Santander, wo sich Kolonisten aus den Anden niedergelassen haben.
                  Hier spielt laute Vallenato Musik aus jedem zweiten Haus, es gibt kleine Läden, Bars, Bier und sogar einen winzigen Angelladen.


                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2246 1 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 845,9 KB ID: 3261474
                  Puerto Santander

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2193 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 918,5 KB ID: 3261470

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2192 1 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 249,9 KB ID: 3261465

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2195 1 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 519,5 KB ID: 3261468
                  Gummibaum

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2194 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 943,1 KB ID: 3261467
                  Miguel erklärt uns etwas

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2200 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 893,5 KB ID: 3261469
                  Guck mal wer da lacht

                  Wir ließen das Dorf hinter uns und wanderten auf den Berg durch dichten Dschungel um zur „Ciudad Perdida“ zu kommen.
                  Nach einiger Zeit öffnete sich der Dschungel und wir traten in die offene Savanne. Wie kommt eine Savanne mitten in den Regenwald fragt sich sicher mancher.
                  Diese Savanne heißt guyanische Savanne und ist eine recht spezielle Form der Savanne. Die Sierra de Aracuara bildet so ziemlich den südlichsten Teil des guyanischen Schildes, welcher sich nach Venezuela und bis nach Guyana zieht und aus dem die spektakulären Tepuy hervorgehen.
                  Die Tepuy hier sind um einiges niedrigere, teilweise kaum noch erkennbare Hügel, doch das Grundgestein bleibt.

                  Diese gehören zu den ältesten Gesteinen Amerikas und sind bis auf den Grund verwittert. Das Gestein ist so blank und nährstoffarm, dass nur wenige Pflanzen dort überleben können. Typisch ist der weiße Sand, der durch die Verwitterung entsteht.
                  Diese Savanne ist also nicht durch weniger Regen entstanden, sondern durch die extrem armen Böden. Es haben sich einige Spezialisten und Endemiten hier angesiedelt, wie seltsam anmutende Bromelien, Puya, Fleisch fressende Pflanzen oder dieser seltsame Endemit, der „Estrella de Aracuara“ (Stern von Aracuara) genannt wird und nur hier vorkommt.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2205 1 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 757,5 KB ID: 3261475
                  Hier beginnt die Savanne

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2206 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 644,8 KB ID: 3261471

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2204 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 645,5 KB ID: 3261472
                  Glühend heiß

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2207 1 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 1,10 MB ID: 3261476

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2202 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 133,1 KB ID: 3261466
                  Endemisch nur auf dieser Hochebene, Estrella de Aracuara

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2209 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 295,8 KB ID: 3261473
                  Fleischfressende Pflanze ähnlich dem Sonnentau

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2213 1 (Copy).jpg
Ansichten: 724
Größe: 582,1 KB
ID: 3261477

                  Ohne jeglichen Schatten, heizt die tropische Sonne, die Savanne auch extrem auf. Für meine beiden Begleiter, war das schon recht grenzwertig aber letzlich ein guter Akklimatiersungsmarsch.
                  Die Ciudad Perdida, die verlorene Stadt ist keine Stadt sondern Felsformationen auf Gipfel der Serrania. Das Wasser hat hier aus dem extrem harten Grundgestein, ein bizarres Labyrinth heraus gewaschen.

                  In kleinen Ritzen verstecken sich Tepuyfrösche tagsüber vor der brütenden Hitze.
                  Ich fragte Miguel ob hier ein guter Jagdgrund wäre und größere Tiere, öfter hier hin kommen, aber im Gegensatz zu den großen Savannen Afrikas oder den Llanos in Kolumbien, gibt es hier für die Tiere kaum etwas zu fressen und sie meiden diese Savannen. Es ist also ein seltsamer und karger Lebensraum für wenige Spezialisten und Endemiten, völlig umzingelt vom Regenwald.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2221 - Kopie (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 696,3 KB ID: 3261480
                  In der Ciudad Perdida

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2223 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 666,8 KB ID: 3261479

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2224 1 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 830,0 KB ID: 3261481

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2231 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 194,3 KB ID: 3261478
                  Tepuifrosch

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2232 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 857,7 KB ID: 3261482
                  Der perfekte Shelter

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2233 1 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 442,4 KB ID: 3261483

                  Zurück in Aracuara hatten wir eine etwas unschöne Begegnung. Als wir an einer Maloka, einem Stammeshaus vorbei kamen, sprach uns ein Andoque Anführer an, was wir denn hier zu suchen hätten und mit welcher Organisation wir hier wären.
                  Es stellte sich heraus, dass wir offenbar eigentlich gar nicht hier sein dürften ohne Einladung und ohne jegliche Organisation oder Agentur.
                  Wir waren natürlich sehr überrascht, denn weder im Flughafen in San José, noch bei unserer Ankunft in Aracuara, hat man uns irgend etwas davon erzählt.
                  Es schien so dass einige Dorfbewohner, die Huitoto und die Soldaten offenbar kein Problem mit uns hatten, aber die Andoque, dies sehr viel strenger sahen. Offenbar kann man hier in Aracuara prima aneinander vorbei leben.

                  Es half alles nix, wir mussten am Abend beim Indio Tribunal in der Maloka vorsprechen.
                  Irgendwie rechneten wir schon damit, dass man uns die Weiterreise verwehren würde und uns zurück schicken würde.
                  Am Abend würden wir mehr wissen…



                  Angehängte Dateien
                  Zuletzt geändert von Intihuitana; 31.05.2024, 13:44.
                  Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                  Kommentar


                  • paddel
                    Fuchs
                    • 25.04.2007
                    • 1874
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    Toller, sehr interessanter Bericht.
                    Froh schlägt das Herz im Reisekittel,
                    vorausgesetzt man hat die Mittel.

                    W.Busch

                    Kommentar


                    • codenascher

                      Lebt im Forum
                      • 30.06.2009
                      • 5145
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      Total spannend, wieder was von der Welt zu sehen, was ohne dich für mich im verborgenen geblieben wäre...
                      Danke! Und jetzt schnell weiterschreiben

                      Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                      meine Weltkarte

                      Kommentar


                      • Intihuitana
                        Fuchs
                        • 19.06.2014
                        • 2120
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        codenascher
                        Ah einer meiner treuen Reisebericht Leser. Danke dass es dir gefällt. Heut geht's weiter. 😎
                        Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                        Kommentar


                        • Intihuitana
                          Fuchs
                          • 19.06.2014
                          • 2120
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          Tribunal
                          Miguel brachte uns zur Maloka wo einige Häuptlinge schon auf uns warteten. Nachdem sich alle eingefunden hatten, begann ein langer Monolog eines der Häuptlinge und diverse Schuldzuweisungen, dass wir doch nicht einfach ohne irgend eine Organisation hier antanzen konnten, dass die Bewohner von Aracuara nicht mal den Grund und die Ziele wussten, warum wir hier sind und dass man uns nicht traute.
                          Es folgte eine lange Abhandlung über die Leidensgeschichte des Volkes der Andoke zur Zeit des Kautschukbooms und ihre Ausbeutung und Versklavung durch die Kautschukbarone. Wenn man sich ein wenig herein arbeitet in die Thematik, versteht man, warum die Leute hier nicht unbedingt gut auf Weisse zu sprechen sind, denn es wurde wirklich ein unnermessliches Leid über die Menschen gebracht. Und das Gebiet zwischen Rio Caquetá und Putumayo war am schlimmsten davon betroffen.

                          https://de.wikipedia.org/wiki/Kautschukboom


                          Für uns war das natürlich alles andere als eine gute Ausgangslage und wir versuchten uns nur möglichst kleinlaut und bußfertig zu geben und versuchten uns zu erklären, dass wir hier sind, damit wir der Welt auch etwas über diesen vergessenen Teil der Erde und ihre Bewohner zeigen und dass wir vor allem auf ihrer Seite sind.
                          All unsere Worte konnten eventuell das ein oder andere Gemüt bewegen, doch wirklich viel tat sich nicht.
                          Was letzlich alle unsere Probleme in Windeseile löste, waren die Geldscheine, die wir als Zeichen guten Willens an den Kaziken gaben. Man zählte nochmal das Geld und ehe man sich versah, war die Versammlung schon aufgelöst.
                          So ist es eigentlich immer auf der Welt. Höher als irgendwelche Überzeugungen und Vorurteile bewerten die Menschen immer das schnöde Geld. An und für sich war von Anfang an klar, was von uns gefordert wurde, aber man konnte sich nicht einfach wie irgend ein Strauchdieb auszahlen lassen, also musste dieses Theaterstück der Rechtfertigung aufgeführt werden.

                          Jedenfalls waren wir jetzt frei und konnten gehen wohin wir wollten.
                          Mit Miguel und Willebrand, dem Mann unserer Gastgeber berieten wir uns nun, wie wir weiter verfahren könnten.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: vlcsnap-2024-06-03-20h26m35s332 (Copy).png Ansichten: 0 Größe: 1,73 MB ID: 3262092


                          Offenbar gab es einiges an Guerilla Aktivität im unteren Lauf des Rio Caqueta nahe der Siedlung la Pedrera. Wir beschlossen also den Rio Caqueta bis zu einer gewissen Länge abzufahren und als eigentliches Ziel, einige der Zahlreichen kleineren Flüsse, welche in diesen münden aus eigener Kraft hoch zu paddeln und die Dschungelwelt dort zu erkunden. Es war ein Plan B eines Plan Bs, aber dennoch versprach es einiges an Abenteuer und Unbekanntem.
                          Kurz hinter Aracuara gab es eine weitere Stromschnelle, welche bei diesem Wasserstand wohl für unser voll gepacktes Faltboot noch zu gefährlich wäre.
                          Für gutes Geld brachte Willebrand uns also hinter die Stromschnellen mit seinem Motorboot.


                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: vlcsnap-2024-06-03-20h27m30s688 (Copy).png Ansichten: 0 Größe: 2,17 MB ID: 3262094
                          Abfahrt

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: vlcsnap-2024-06-03-20h27m39s644 (Copy).png Ansichten: 0 Größe: 1,58 MB ID: 3262095
                          Heidi, unsere Gastgeberin


                          Wir fanden bei dem hohen Wasserstand eine Möglichkeit an das bewaldete Ufer anzulanden. Kies oder Sandbänke gab es jetzt noch keine und es wurde uns auch dringend abgeraten am Rio Caqueta an diesen zu campen.
                          An der Hauptwasserstraße würden wir drei Gringos mit unserem teuren Kram wie auf dem Präsentierteller sitzen und dies ist immer noch der wilde Westen. Der Staat Kolumbien existiert hier bis auf ein paar Stützpunkte fast nur auf dem Papier. Es könnte genauso gut Brasilien oder Peru sein. An der Realität der Menschen hier, würde sich so gut wie nix ändern. Es gilt hier oftmals immer noch das Recht des Stärkeren und daher waren wir gut beraten zumindest am großen Fluss im Dickicht zu übernachen und uns möglichst nicht bemerkbar zu machen.
                          Willebrand verabschiedete sich schnell, denn die Dämmerung rückte näher und so waren wir hier nun ausgesetzt an einem Galeriewald am riesigen Rio Caquetá. Es hieß erstmal sich sortieren und ein Camp für die Nacht aufbauen.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: vlcsnap-2024-06-03-20h28m10s242 (Copy).png Ansichten: 0 Größe: 1,70 MB ID: 3262093
                          Willebrand verlässt uns

                          Alle drei setzten wir auf Hängematten. Es musste also erst einmal der wilde Unterwuchs an unseren jeweiligen Campstellen mit der Machete unter Kontrolle gebracht werden. Ebenfalls wichtig ist es, den Boden unter der Hängematte von Blättern und Ästen so gut es geht zu befreien, damit sich dort keine Schlangen oder andere unangenehme Zeitgenossen einfinden.
                          Da es nun einige Tage nicht stark geregnet hatte war das Feuer schnell entzündet und die Nudeln köchelten. Schön wäre es schon hier direkt die Angel auszuwerfen, doch mit den überhängenden Ästen und der einsetzenden Dunkelheit wäre das jetzt keine gute Idee gewesen.
                          Vom Fluss her hörte man hier und dort ein großes Platschen, dies könnten sowohl Amazonasdelfine, Kaimane als auch Arapaimas, die hier Paichus heißen, gewesen sein.

                          In der Dämmerung bauten wir auch noch das Ally auf. Fabian hat das jetzt schon paar mal gemacht. Wir anderen beiden noch nie. Aber mit seiner Anleitung konnten wir auch in der tropischen Dämmerung, das Boot recht schnell für den nächsten Morgen aufbauen.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: vlcsnap-2024-06-03-20h29m49s652 (Copy).png Ansichten: 0 Größe: 3,02 MB ID: 3262096
                          Bootsaufbau in der Dämmerung

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: vlcsnap-2024-06-03-20h29m02s911 (Copy).png Ansichten: 0 Größe: 2,64 MB ID: 3262097
                          Feuerholz machen

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2253 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 341,7 KB ID: 3262104
                          Lagerfeuer

                          Das tolle am Amazonas und Regenwäldern allgemein ist, dass man auch nach Einbruch der Nacht eine großartige Naturunterhaltung hat, teilweise geht es dann erst richtig los. All das kleine und größere Invertebraten-Gezücht kommt gerade dann aus seinen Löchern und mit der Stirnlampe bewaffnet lohnt es sich eigentlich immer den nächtlichen Wald zu erkunden um alles möglich an Baumstämmen, auf Helikonienblättern und dem Unterholz finden.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2174 1 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 414,7 KB ID: 3262098
                          Bockkäfer

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2252 1 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 169,1 KB ID: 3262099
                          Man sollte hier kein Arachnophobiker sein

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2176 - Kopie (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 488,2 KB ID: 3262102
                          ...Ganz und gar nicht

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2186 1 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 412,4 KB ID: 3262100

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2184 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 442,5 KB ID: 3262103
                          Spinnenläufer

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _DSC2258 1 (Copy).jpg Ansichten: 0 Größe: 324,3 KB ID: 3262105
                          Eine Art Fangschrecke

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2183 (Copy).jpg
Ansichten: 567
Größe: 437,1 KB
ID: 3262101 Nachtfalter kommen in einer Fülle vor, dass man fast nie die selbe Art zweimal sieht

                          So sollten eigentlich alle unsere künftigen Nächte verlaufen, dass wir uns zumindest eine halbe Stunde für die nächtliche Erkundung nahmen. Die Nacht in der Hängematte war angenehm warm und mehr als ein winziges Seideninlet habe ich auf der ganzen Tour nicht gebraucht.

                          Die Morgen beginnen ebenso abrupt wie die Nächte in den Tropen. Von jetzt auf gleich hämmerte das Konzert der Morgenvögel in die sehr kurze Dämmerung und schon um 5:30 ist es taghell. Der Regenwald ist für die Frühaufsteher, aber das macht auch Sinn. Der Tag ist mit seinen exakt 12 Stunden relativ kurz und man sollte das Tageslicht voll und ganz ausnutzen.
                          Es dauerte naturgemäß etwas lang alles zu packen und vor allem das Boot zu beladen. In den nächsten Tagen sollte mehr Routine zu deutlich schnelleren Aufbrüchen führen...

                          Zuletzt geändert von Intihuitana; 04.06.2024, 09:41.
                          Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                          Kommentar


                          • Intihuitana
                            Fuchs
                            • 19.06.2014
                            • 2120
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            Auf dem Rio Caquetá
                            Wir sattelten also zu dritt auf das Ally 16,5 und begaben uns auf unsere ersten Kilometer mit dem Faltboot, flußabwärts.
                            Es dauerte naturgemäß eine Weile, dass wir uns eingespielt hatten was den Rhythmus angeht und wer den Steuermann macht etc.
                            Ich bin ja jetzt schon einige male auf großen Amazonasströmen unterwegs gewesen. Bisher nur mit dem Packraft oder dem großen Dampfer. Aber was all diesen Strömen gemein ist, ist dass sie die Autobahnen des Amazonas sind und dementsprechend auch von anderen Menschen frequentiert. Durch die nicht durchgängige Schiffbarkeit des Mittellaufs wird man auf dem Rio Caqueta die großen Amazonasdampfer vergeblich suchen und so beschränkt sich der Verkehr auf kleinere Motorboote zwischen den Dörfern. Das paddeln für so einen Riesen Strom ist also deutlich einsamer als auf anderen Flüssen dieser Größe. Man wird in der Regel jeden Tag auf Leute treffen, aber oft ist man für viele Stunden völlig alleine.
                            Das paddeln selbst, auf dem Fluss ist ein wenig langweilig und träge. Idealerweise fährt man immer recht nah an den Ufern entlang, dann hat man am meisten Chance Tiere zu sehen, aber jetzt zum Ende der Regenzeit fehlte es noch fast völlig an Sandbänken, wo sich Vögel, Schildkröten, Kaimane, Capybaras etc. am ehesten tummeln.

                            Für uns war der Rio Caquetá also in erster Linie ein vorankommen, des Vorankommen wegens. Unsere wirklichen Ziele, waren die diversen Nebenläufe, die in diesen Mündeten und von denen wir uns bereits einige zum erkunden ausgesucht hatte. In deren Mittel und Oberläufen würden wir sehr viel eher auf eine reichliche Tierwelt stoßen und konnten uns auch freier an den Ufern aufhalten, da am großen Strom natürlich auch die bösen Buben verkehren.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: vlcsnap-2024-06-03-20h26m19s941 (Copy).png
Ansichten: 649
Größe: 1,25 MB
ID: 3262121
                            Der Regenwald versorgt sich selbst mit Feuchtigkeit

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: vlcsnap-2024-06-03-20h30m36s947 (Copy).png
Ansichten: 573
Größe: 1,90 MB
ID: 3262122
                            Rio Caqutá von oben mit der Drohen geschossen

                            Die meisten der Flüsse, die im Mittel und Unterlauf in den Rio Caquetá münden, sind Schwarzwasserflüsse. Das bedeutet, dass sie sehr wenig Sediment aber dafür viele Huminsäuren enthalten.
                            Schwarzwasserflüsse haben den Vorteil dass Mückenlarven durch den sehr hohen Ph-Wert nicht in ihm überleben können. So fällt der Fluss als Brutstation schon mal weg. Wer aber denkt in Schwarzwassergebieten, gäbe es keine Moskitos, der irrt sich, denn in Baumlöchern, Bromelien oder Tümpeln wird sich immer noch genug Wasser für Millionen von Mückenlarven finden.

                            Es sind aber immherin weniger als in Gebieten mit Weiß oder Klarwasserflüssen.
                            Auch ist die Strömung dieser Flüsse meist recht gering, wodurch man gut Flussaufwärts paddeln kann.

                            So handhabten wir es auch und folgtem dem ersten Flusslauf entgegen der Strömung. Die Tierwelt zeigt sich erst an solchen kleinen Flüssen in seiner ganzen Vielfalft und je tiefer man in die Oberläufe vorstößt, desto mehr Tiere lassen sich blicken und sind auch weniger scheu.
                            Wir konnten in den ersten Stunden bereits einige Tiere ausmachen, wie Rieseneisvögel, Linienspechte, rote Aras und einige flüchtende Capybaras im Unterholz, welche aber zu schnell für unsere Kameras waren.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: vlcsnap-2024-06-03-20h31m26s565 (Copy).png
Ansichten: 573
Größe: 2,30 MB
ID: 3262123
                            Amazonasfischer-Weibchen (Chloroceryle amazona)

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2274_1 1 (Copy).jpg
Ansichten: 569
Größe: 659,5 KB
ID: 3262124
                            Und Männchen

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC1967 (Copy).jpg
Ansichten: 578
Größe: 360,0 KB
ID: 3262125
                            Kurzschwanz-Glanzvogel (Galbalcyrhynchus leucotis)

                            Als die Strömung schon sehr stark wurde und kaum noch paddeln zuließ kamen wir auch an eine kleine Stufe im Fluss. Die nahm uns die Entscheidung ab, ob wir noch weiter hoch wollten oder nicht und wir bauten hier unser erstes Camp auf.
                            Wir wollten hier einige Tage bleiben und zu Fuß den Regenwald im Umkreis erkunden und Angeln. Es ergaben sich hier einige angenehme Camp Situationen für unsere Hängematten und mit einem weiteren Tarp machten wir uns eine Gruppen und Essecke.
                            Mit dem Fischen sah es heute etwas mau aus, also bedienten wir uns aus unseren Vorräten.


                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2283_1 1 (Copy).jpg
Ansichten: 568
Größe: 782,9 KB
ID: 3262130

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2275_1 (Copy).jpg
Ansichten: 567
Größe: 625,6 KB
ID: 3262126
                            Basecamp

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2287_1 (Copy).jpg
Ansichten: 565
Größe: 636,6 KB
ID: 3262128

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2354_2 1 (Copy).jpg
Ansichten: 568
Größe: 638,8 KB
ID: 3262127
                            Widerschein des Feuers in den Bäumen

                            In der Nacht ging es wieder heraus auf Insektensuche, allerdings nur im direkten Umkreis zum Camp.
                            In dem ohnehin schon dichten Regenwald ist es Nachts noch unheimlicher und man kann sich nur wenige Meter vor dem camp hoffnungslos verlieren.


                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2291_1 (Copy).jpg
Ansichten: 568
Größe: 593,9 KB
ID: 3262129

                            So war es schon gut, dass einer von uns im Lager blieb und man sich unter Umständen rufen konnte.
                            Nach noch einem schönen lustigen Abend am Feuer ging es für mich morgens sehr früh aus der Hängematte. Die Sonne geht hier schon um halb 6 auf und ich war schon auf den Beinen um mich umzuschauen und zu angeln. (Fing nix)
                            Sobald alle wach waren gab es ein kleines Frühstück und zwei von uns gingen ab in den Wald zum reinen Erkunden.
                            Wir fanden heraus, dass hier einige Pfade waren und vor Ewigkeiten wohl mal Holzfäller hier waren, denn wir fanden auch schon total verrottete aber abgesägte Baumstämme. Von den paar Einschlägen abgesehen war der Wald hier aber kaum beeinflusst, was man an den vielen Urwaldriesen sehen konnte.

                            Wir versuchten uns möglichst leise zu bewegen um etwaige Tiere nicht zu verschrecken und nutzten die Machete nur wenn es unbedingt nötig war.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2295_1 1 (Copy).jpg
Ansichten: 570
Größe: 884,4 KB
ID: 3262135
                            Da mussten wir durch

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2299_1 1 (Copy).jpg
Ansichten: 565
Größe: 773,3 KB
ID: 3262136
                            Baumriesen

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2298_1 (Copy).jpg
Ansichten: 571
Größe: 755,0 KB
ID: 3262137
                            Vermutlich leben auf diesem Baum mehr Arten als in einem mittelgroßen Wald in Europa

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2309_1 (Copy).jpg
Ansichten: 561
Größe: 840,0 KB
ID: 3262138

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2300_1 (Copy).jpg
Ansichten: 564
Größe: 839,6 KB
ID: 3262139
                            Und jeder Baum ist ein Character für sich

                            Es ist für einen Laien kaum möglich all diese Bäume auseinander zu halten, aber selbst die Indigenen haben damit Probleme. Es gibt einfach so unfassbar viele Arten und dazu kommt noch, dass sie sich von unten oft sehr ähnlich sehen. Die Rinden sind oft glatt und wenig sagend und die Blätter in so großer Höhe und oft auch sehr ähnlich lanzettartig geformt, dass die Identifikation was für absolute Spezialisten ist.
                            So nutzen Indigene z.B. den Klang des Baumstammes, oder die Farbe des Pflanzensaftes, oder gar die Anwesenheit bestimmter Tiere, die auf einen gewissen Baum angewiesen sind um die Baumart zu bestimmen.
                            Ich lerne auf jeder Reise einige neue Pflanzen und Bäume kennen. So kann man Stück für Stück, gerade die wichtigen und nützlichen Arten etwas besser bestimmen

                            Wofür wir die Machete in erster Linie nutzten, war uns Marken in Bäume zu schnitzen, damit wir den Rückweg finden können.
                            War man noch nie in einem tropischen Regenwald, kann man sich das vielleicht nicht so recht vorstellen, wie dicht die ganze Angelenheit ist, darum sind solche Erkennungsmarken Lebenswichtig um den Weg zurück zum Camp zu finden.
                            Teilweise kann man nur wenige Meter vom Pfad oder gar dem Camp entfernt sein und man findet es einfach nicht.
                            So war es auch nicht überraschend, dass die Strecke, die wir liefen keine 2 km. Betrug, wir dafür aber mehr als 3 Stunden brauchten.


                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2304_1 (Copy).jpg
Ansichten: 560
Größe: 614,9 KB
ID: 3262141
                            Wegmarkierung. Der weiße Saft ist Latex eines jungen Gummibaumes

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2296_1 (Copy).jpg
Ansichten: 568
Größe: 615,5 KB
ID: 3262132
                            Im Regenwald muss man besonders auf die kleinen Dinge achten

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2306_1 1 (Copy).jpg
Ansichten: 571
Größe: 332,1 KB
ID: 3262133

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2312_1 (Copy).jpg
Ansichten: 573
Größe: 288,2 KB
ID: 3262131
                            Früchte einer kleinen Palme

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2302_1 (Copy).jpg
Ansichten: 561
Größe: 458,5 KB
ID: 3262134

                            An einer Stelle an der der Wald mehr Übersicht bot, auch einige kleine Tierpfade vorkamen und auch ein kleiner Hang vorherrschte lagen wir uns noch mal ca. 2 Stunden auf die Lauer, auf der Suche nach Tieren.
                            Bis auf einige kleinere Vögel und Insekten blieben wir erfolglos. Dies machte uns allerdings deutlich weniger aus als man annehmen würde.
                            Diese Floskeln vom Eins sein mit der Natur sind zwar schon ein wenig zu oft widerholt worden, aber dennoch fließt man wirklich in den Wald ein, wenn man so lange still an einer Stelle sitzt. Ganz besonders an einem Ort wie diesem, der vor Leben nur so explodiert.

                            Noch etwas weiter stießen wir auf einen Zwergameisenbären, die hier Osito de Oro (Goldbärchen) genannt werden, welcher bei unserem Anblick vom Baum kletterte und im Unterholz verschwand. Ein seltsames Verhalten, weil ich erwartet hätte, dass er eigentlich eher die Sicherheit auf dem Baum suchen würde.
                            Das Gebrüll von Brüllaffen in der Nähe brachte uns zunächst auf die Idee noch weiter in den Wald vorzustoßen, doch was bei Brüllaffen nah klingt, kann noch km. weit entfernt sein.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2332_1 1 (Copy).jpg
Ansichten: 570
Größe: 917,7 KB
ID: 3262140

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2317_1 (Copy).jpg
Ansichten: 570
Größe: 1,04 MB
ID: 3262142

                            Es wurd auch spät und wir gingen zurück ins Camp, wo Fabian auf uns wartete, der sich heute um den Fluss gekümmert hatte.
                            Er hatte heute eine Gruppe von Riesenottern den Fluß überqueren sehen und das andere Ufer erkundet. Mit dem Fischen sowohl vom Ufer, als auch dem Boot wurde es aber wieder nix.


                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0038_edited (Copy).jpg
Ansichten: 570
Größe: 300,2 KB
ID: 3262143
                            Amazonas-Riesenotter (Archivaufnahme von der vorherigen Reise)

                            Dieser Spot blieb für uns bis zum Ende fischlos obwohl die Fische sprangen, aber man kann halt nicht immer Glück haben.

                            Auch die nächsten Tage verliefen ähnlich. Zwar gab es nicht mehr viel berichtenswertes, aber die kleinen Dinge auf die man täglich getroffen ist, haben unsere Tage durchaus ausgefüllt.
                            Dennoch wollten wir auch mal weiter und weitere Flussläufe erkunden und so packten wir wieder das Boot und machten uns wieder auf den Weg auf den großen Fluss.
                            Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                            Kommentar


                            • ronaldo
                              Freak
                              Moderator
                              Liebt das Forum
                              • 24.01.2011
                              • 12868
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              Stark. Mit Ally - noch stärker!

                              Kommentar


                              • Spartaner
                                Lebt im Forum
                                • 24.01.2011
                                • 5295
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #35
                                Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
                                Stark. Mit Ally - noch stärker!
                                Auf jeden Fall!

                                Zu dritt sollte es sich übrigens nach meiner Erfahrung im Canadier am allerbesten paddeln, vor allem auch stromauf.
                                Die zwei vorne paddeln auf einer Seite, der Mann hinten auf der anderen, dann ist alles perfekt. Dann fallen nämlich für den hinten die lästigen Korrektur-Jots weg und er kann ebenfalls mit voller Kraft zulangen.

                                Kommentar


                                • qwertzui
                                  Alter Hase
                                  • 17.07.2013
                                  • 3123
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #36
                                  spannende Lektüre aus fremden Welten.

                                  Kommentar


                                  • JulianD
                                    Gerne im Forum
                                    • 26.10.2017
                                    • 95
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #37
                                    Super interessant! Bezüglich des Angelns: wie habt ihr es denn versucht? Ich habe mich als passionierter Angler mal recht intensiv auf eine Tour in Suriname vorbereitet (wurde wegen Corona nichts draus) und die wichtigste Info war eigentlich, dass es bei hohen Pegelständen am Ende der Regenzeit oft unmöglich ist, etwas zu fangen. Die Fische stehen einerseits dicht in den überspülten Wäldern. Andererseits gibt es ein enormes Futterangebot durch die überspülten Wälder selbst. Ich bin gespannt, ob es noch etwas wurde bei euch.

                                    Kommentar


                                    • Intihuitana
                                      Fuchs
                                      • 19.06.2014
                                      • 2120
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #38
                                      Zitat von JulianD Beitrag anzeigen
                                      Super interessant! Bezüglich des Angelns: wie habt ihr es denn versucht? Ich habe mich als passionierter Angler mal recht intensiv auf eine Tour in Suriname vorbereitet (wurde wegen Corona nichts draus) und die wichtigste Info war eigentlich, dass es bei hohen Pegelständen am Ende der Regenzeit oft unmöglich ist, etwas zu fangen. Die Fische stehen einerseits dicht in den überspülten Wäldern. Andererseits gibt es ein enormes Futterangebot durch die überspülten Wälder selbst. Ich bin gespannt, ob es noch etwas wurde bei euch.
                                      Ja je höher das Wasser ist, desto schwieriger wird das Fischen. bzw. man muss die Techniken ändern. In richtigen Varzea Wäldern dann mit dem Bogen vom Boot aus oder Netzen. Wo wir jetzt unterwegs waren, tritt der Rio Caqetá zwar über die Ufer in der Regenzeit und es finden sich auch immer wieder Überschwemmungswälder, aber noch nicht diese riesigen Varzea Wälder wie in Brasilien. Als wir dort im November waren, waren die Pegel zwar noch recht hoch aber die Flüsse schon wieder in ihren Betten und die ersten Sandbänke tauchten bereits auf.
                                      Das angeln, war dieses mal nicht so einfach wie auf der ersten Tour zum Ende der Trockenzeit. Ob wir was gefangen haben und wie, kommt dann im nächsten Beitrag.
                                      Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                                      Kommentar


                                      • Intihuitana
                                        Fuchs
                                        • 19.06.2014
                                        • 2120
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #39
                                        Hier war wieder das paddeln, des paddeln wegens angesagt. Wir konnten aber besonders wenn wir nah an den Ufern entlang fuhren einige Vögel, wie diverse Reiher, einen Adler und auf dem Fluss auch einen Flussdelfin ausmachen.
                                        Besonders schön war die Mündung eine Altarmes.
                                        Solche Mündungssituationen sind immer gute Angelspots und so holten wir direkt die Angelsachen raus und waren auch recht schnell erfolgreich.
                                        Wir hatten eine Rute mit Rolle dabei und noch Handangeln. Also im Prinzip nur Schnur mit Blei und Vorfach um ein Stück Holz gewickelt.

                                        Ich holte mit dem Blinker zwei Fische raus. Einen Kammbuntbarsch (Cichla Monokulus) einen anderen Barschartigen und Fabian einen kleinen Wels.
                                        Diese wickelten wir in ein paar Gräser und nahmen sie als Proviant für den Abend mit. Den kleinen Wels nutzten wir als Köderfisch und schleppten einfach eine Leine hinter uns her.


                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2392 1 (Copy).jpg
Ansichten: 470
Größe: 654,5 KB
ID: 3262584
                                        Fabian probiert es mit der Handangel

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2419 1 (Copy).jpg
Ansichten: 467
Größe: 698,7 KB
ID: 3262586
                                        Unser Fang

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2394 1 (Copy).jpg
Ansichten: 473
Größe: 516,1 KB
ID: 3262581

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2407 1 (Copy).jpg
Ansichten: 512
Größe: 64,0 KB
ID: 3262580
                                        Tuthanhgeier

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2384_1 (Copy).jpg
Ansichten: 476
Größe: 302,1 KB
ID: 3262583
                                        Vermutlich ein Kanadareiher als Überwinterungsgast

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2411 (Copy).jpg
Ansichten: 476
Größe: 623,4 KB
ID: 3262585
                                        Truthangeier in Nahaufnahme

                                        In einem weiteren vielversprechenden Zulauf, welchen wir hochfahren wollten, sahen wir in der Mündung einige große Hausboote, die mit großen Saugpumpen ausgestattet waren.
                                        Nun wurde es ein wenig riskant, denn dies waren zweifelsfrei illegale Goldsucher. Zuerst wollten wir kehrt machen, aber das würde uns noch verdächtiger machen als wir drei Gringos auf einem Gummifaltboot ohnehin schon waren. Also beschlossen wir einfach durchzufahren und auf das beste zu hoffen.


                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: GOPR1517 (Copy).jpg
Ansichten: 468
Größe: 488,6 KB
ID: 3262587
                                        Verstohlene GoPro Aufnahme von dem Hausboot

                                        Tatsächlich hat sich absolut niemand für uns interessiert und so fuhren wir auch diesen Fluss fast ohne jegliche Strömung weiter flussaufwärts.
                                        Hier hatten wir mit einem immer niedrigeren Wasserspiegel zu kämpfen je weiter wir Flussaufwärts kamen und etliche im Wasser liegende Baumstämme machten es etwas riskant für unse Faltboot mit seiner unter Spannung stehenden Gummihaut.
                                        Wir mussten einige male aussteigen und das Boot über solche Hindernisse hieven oder auch im sehr flachen Wasser treideln.


                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2406 (Copy).jpg
Ansichten: 474
Größe: 793,6 KB
ID: 3262588
                                        Im Unterlauf noch tief und ohne Hindernisse

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: vlcsnap-2024-06-05-16h03m27s598 (Copy).png
Ansichten: 471
Größe: 3,21 MB
ID: 3262589
                                        Und weiter im Oberlauf

                                        Das im Wasser liegende Holz wurde letzlich zu so einem Problem, dass der Fluss kaum noch befahrbar war, ohne dass wir Schäden am Boot riskierten.
                                        Zum Glück bot sich eine prima Gelegenheit an einem großen weiten Sandufer hier ein weiteres Basecamp zu errichten und zu verweilen.


                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2432 (Copy).jpg
Ansichten: 474
Größe: 896,0 KB
ID: 3262592

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2423 (Copy).jpg
Ansichten: 467
Größe: 882,1 KB
ID: 3262591
                                        Sandbank unseres Lagers

                                        Der Wald hinter dem Sandufer war hier völlig anders als an unserem letzten Camp. Hier an der Innenbiegung des Flusses und bei sehr flachem Terrain wird die ganze Landschaft in der Regenzeit überflutet und daraus resultiert ein Wald mit wenig unterwuchs und kaum Palmen. An einigen Stellen hatte man fast den Eindruck in einem europäischen Erlenwald zu sein.
                                        Was an dieser Campstelle jedoch auffiel im Vergleich zu der letzten, waren die Unmengen an Insekten. Interessanterweise keine Moskitos sondern Fliegen und vor allem Bienen.
                                        Dies trübte die ansonsten sehr angenehme Campstelle mit offenem Wald, einem flachen Sandufer und einem kristallklaren Fluss, in dem man die die Fische schwimmen sehen konnte.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: vlcsnap-2024-06-05-16h05m22s824 (Copy).png
Ansichten: 472
Größe: 2,06 MB
ID: 3262595
                                        Alle wollen ans Salz. Das man 2-3 drei mal pro Tag gestochen wurde, war schon normal

                                        Am ersten Abend bereiteten wir unsere Fische zu. Diese ergaben direkt am Feuer eine gute Portion, musste aber mit etwas Proviant aufgefüllt werden, da es für uns drei, dann doch etwas zu wenig war.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2427_1 1 (Copy).jpg
Ansichten: 475
Größe: 387,9 KB
ID: 3262590
                                        Fische und Feuer, was braucht man mehr

                                        Auch an diesem Camp verbrachten wir die Zeit ähnlich wie am letzten. Tagsüber Streifzüge in die Wälder im Umkreis und/oder angeln am Fluss, aber genau so konnte man auch einfach am Fluss sitzen und beobachten oder in seiner Hängematte liegend den Regen abwettern.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2424 1 (Copy).jpg
Ansichten: 473
Größe: 856,2 KB
ID: 3262593
                                        Chaos am Gruppentarp

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2426 1 - Kopie (Copy).jpg
Ansichten: 466
Größe: 544,0 KB
ID: 3262594
                                        Abendstimmung

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2331_1 1 (Copy).jpg
Ansichten: 472
Größe: 380,8 KB
ID: 3262596

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2335_1 1 (Copy).jpg
Ansichten: 466
Größe: 375,2 KB
ID: 3262597

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2329_1 (Copy).jpg
Ansichten: 464
Größe: 546,6 KB
ID: 3262598

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2337_1 1 (Copy).jpg
Ansichten: 461
Größe: 589,2 KB
ID: 3262599
                                        Schmetterlinge in Hülle und Fülle

                                        Dieser Fluss war voll mit etwa Äschen-großen Salmlerartigen. Bei dem kristallklaren Wasser hätte man erwarten müssen, dass sie auf Blinker oder Gummifisch reagieren, aber auch Naturköder, Reste von unseren Fischen, Insektenlarven oder Polenta (Was ja sonst oft gut bei Friedfischen hilft), hat sie nur irgendwie interessiert. Vermutlich haben diese Fische eine sehr spezielle Nahrung und wir wussten natürlich nicht was.
                                        Das ist natürlich immer der Unterschied wenn man mit einem Einheimischen unterwegs ist, der die Besonderheiten der Region so gut kennt. So mussten wir halt ohne Spezialwissen auskommen. Natürlich war es nicht nötig fürs überleben, aber ich überlegte ob man eventuell ein Netz knüpfen könnte, oder einen Bogen bauen.
                                        Ich hatte mich schon für den Bogen entschieden, und wollte anfangen etwas zu basteln, als wir leider beschließen mussten bereits nach drei Tagen wieder an den Hauptstrom zurück zu kehren, denn der Wasserstand sank rapide und in Kürze würden wir mit dem Boot vielleicht nicht mehr über die ganzen Baumhindernisse hinweg kommen können.

                                        So ging es für uns wieder zurück an den großen Strom. Auf der Rückfahrt entdeckten wir etwas seltsames. An der Stelle an der die Hausboote sein sollten, entdeckten wir nur noch verkohlte, rauchende Wrackreste, die aus dem Wasser schauten.
                                        Bereits auf dem Weg Flussaufwärts sind uns ältere solche Wrackreste aufgefallen, diese frischen Bootsleichen besorgten uns aber etwas.
                                        Haben sich hier befeindete Gruppen, bekämpft ? Waren es Guerilla ? Narcos oder doch das Militär auf einer Razzia ? Wir wollten erstmal nur eines. Schnell weg hier.


                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: _DSC2418 (Copy).jpg
Ansichten: 463
Größe: 571,4 KB
ID: 3262600

                                        Wir hatten jetzt eine ganze Tagesetappe auf dem Rio Caquetá vor uns, bevor es uns wieder in den nächsten und größten Zulauf führen würde...
                                        Angehängte Dateien
                                        Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                                        Kommentar


                                        • Mika Hautamaeki
                                          Alter Hase
                                          • 30.05.2007
                                          • 4006
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          #40
                                          Wow, ich hatte Deinen Bericht vor der Fortsetzung verschlungen, dann aber aus den Augen verloren und nun durch Zufall wieder entdeckt. Wieder sofort verschlungen....
                                          Was für unglaubliche GEschichten und Fotos. Vielen Dnak und bitte schnell weiter schreiben
                                          So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                          A. v. Humboldt.

                                          Kommentar

                                          Lädt...
                                          X