[RU] Rückkehr aufs Putorana-Plateau. Ein Wildnisabenteuer.

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  • Bambus
    antwortet
    AW: [RU] Rückkehr aufs Putorana-Plateau. Ein Wildnisabenteuer.

    OT:
    Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
    Evgeny, einverstanden die App ist in jedem Fall billig und das Geld wert. Die "Soviet Military Topo Map" sehe ich aber zumindest für das Gebiet der ex-SU auch bei mir in der kostenlosen Version in 1:200.000. Man muss in der Liste nicht bei "Local Maps - Russia" schauen, sondern ganz oben bei "Worldwide Maps". Ich hab's auch mal für die Mongolei probiert, was den Kollegen Bambus interessiert hat. Da kann ich mir die sowjetische Generalstabskarte anzeigen lassen, allerdings nicht überall in 1:200.000. Bei diesem Maßstab gibt es blinde Flecken, keine Ahnung warum. Möglicherweise sind die betreffenden Karten einfach nicht ins Internet hochgeladen, daran kann dann auch die App nichts ändern.
    Ich hatte mir bei Mapstor die benötigten Karten für die Mongolei mal besorgt (Maßstab 1:100000) und für das gewünschte Gebiet georeferenziert, auf das Format von Locus Maps konvertiert und aufs Smartphone geladen. Dazu das aktuelle Höhenmodell (Höhenlinien) als Ergänzung bzw. zum unterlegen. Ist zwar ein nicht unbeträchtlicher Aufwand, das Ergebnis lohnt aber.

    Aber genug des OT, wir wollen wissen wie es weiterging!!

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  • Spartaner
    antwortet
    AW: [RU] Rückkehr aufs Putorana-Plateau. Ein Wildnisabenteuer.

    Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
    Wie gut, dass du immerhin autark bist und jede Gruppe Zelt, Schlafsäcke, Essen etc. bei sich hat!
    Ich kann es kaum abwarten, wie es weitergeht!
    Ja, Essen hat er noch mehr als genug zu schleppen. Aber wenn ich das richtig verstanden habe, haben die beiden Russen jetzt nur noch extrem wenig Verpflegung, da ja zuerst die Lebensmittel aus ihren Rucksäcken gegessen wurden. Mit so wenig wie die beiden jetzt noch haben würden sie wohl selbst bei ihren extrem geringen individuellen Rationen kaum ohne Hilfe aus dem Gebiet rauskommen, oder?

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  • Ljungdalen
    antwortet
    AW: [RU] Rückkehr aufs Putorana-Plateau. Ein Wildnisabenteuer.

    OT:
    Zitat von Bambus Beitrag anzeigen
    Gerade die Sov. Generalsstabskarten sind in entlegeneren Gebieten, z.B. Mongolei, ein sehr erfreuliches Hilfsmittel .
    ...Irak vollständig, Afghanistan fast vollständig 1:200.000 (App weiß ich nicht, aber im Web auffindbar, also vermutlich ja). Aber (für mich) aus naheliegenden Gründen gerade nur theoretisch wertvoll.

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  • Robtrek
    antwortet
    AW: [RU] Rückkehr aufs Putorana-Plateau. Ein Wildnisabenteuer.

    Zitat von sibirier Beitrag anzeigen
    Ich benutze auch AlpineQuest. Bei der kostenpflichtigen Version(kostet ja gar nicht so viel) hast du einfach eine bessere Auswahl an Karten. Früher hatte man z.B die sowjetische Militärkarten bei der kostenlosen Version,jetzt nicht mehr.
    Evgeny, einverstanden die App ist in jedem Fall billig und das Geld wert. Die "Soviet Military Topo Map" sehe ich aber zumindest für das Gebiet der ex-SU auch bei mir in der kostenlosen Version in 1:200.000. Man muss in der Liste nicht bei "Local Maps - Russia" schauen, sondern ganz oben bei "Worldwide Maps". Ich hab's auch mal für die Mongolei probiert, was den Kollegen Bambus interessiert hat. Da kann ich mir die sowjetische Generalstabskarte anzeigen lassen, allerdings nicht überall in 1:200.000. Bei diesem Maßstab gibt es blinde Flecken, keine Ahnung warum. Möglicherweise sind die betreffenden Karten einfach nicht ins Internet hochgeladen, daran kann dann auch die App nichts ändern.

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  • sibirier
    antwortet
    AW: [RU] Rückkehr aufs Putorana-Plateau. Ein Wildnisabenteuer.

    Ich benutze auch AlpineQuest. Bei der kostenpflichtigen Version(kostet ja gar nicht so viel) hast du einfach eine bessere Auswahl an Karten. Früher hatte man z.B die sowjetische Militärkarten bei der kostenlosen Version,jetzt nicht mehr(habe neulig einem Kumpel geholfen,die App runterzuladen).

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  • Bambus
    antwortet
    AW: [RU] Rückkehr aufs Putorana-Plateau. Ein Wildnisabenteuer.

    Danke für den Tip, werde ich mir mal ansehen. Gerade die Sov. Generalsstabskarten sind in entlegeneren Gebieten, z.B. Mongolei, ein sehr erfreuliches Hilfsmittel .
    Zuletzt geändert von Bambus; 03.11.2020, 17:07.

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  • Robtrek
    antwortet
    AW: [RU] Rückkehr aufs Putorana-Plateau. Ein Wildnisabenteuer.

    Zitat von JulianD Beitrag anzeigen
    Du schreibst ja in einem Nebensatz, dass die beiden leider keine Offline-Karten mit einer App dabei hatten. Welche App nutzt du denn für solche Touren?
    Ich benutze "All-In-One Offline Maps". Damit habe ich beim Trekking überall in der Welt ganz gute Erfahrungen gemacht, weil die App einen Zugriff auf sehr viele verschiedene Karten bietet, darunter auch die sowjetischen Generalstabskarten. Oder, für dieses Forum sicher relevanter, die schwedischen Fjällkarten bis 1:20.000. Den Track in meinem Sarekbericht hab ich z.B. auch in dieser App erstellt und dann nach Google Maps exportiert.

    Es gibt von der App auch eine kostenpflichtige Version, die heißt AlpineQuest. Ich kann aber jetzt nicht sagen, wo genau die Unterschiede zur kostenlosen Version sind.

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  • JulianD
    antwortet
    AW: [RU] Rückkehr aufs Putorana-Plateau. Ein Wildnisabenteuer.

    Grandios geschrieben!
    24 Stunden mit einer Handvoll Beeren finde ich verrückt, zumal dein Körper da ja schon sicher im „Durchlauferhitzer-Modus“ war. Ich wäre da sicher einige Male umgekippt.
    Du schreibst ja in einem Nebensatz, dass die beiden leider keine Offline-Karten mit einer App dabei hatten. Welche App nutzt du denn für solche Touren?
    Ich freue mich auf das Weiterlesen!

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  • Meer Berge
    antwortet
    AW: [RU] Rückkehr aufs Putorana-Plateau. Ein Wildnisabenteuer.

    Ich schließ mich da an:
    Echt mitreißend geschrieben!
    Deine Gefühle kann ich mir lebhaft vorstellen, als du deine beiden Partner suchst und nicht wiederfindest
    Wie gut, dass du immerhin autark bist und jede Gruppe Zelt, Schlafsäcke, Essen etc. bei sich hat!
    Ich kann es kaum abwarten, wie es weitergeht!

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  • Robtrek
    antwortet
    AW: [RU] Rückkehr aufs Putorana-Plateau. Ein Wildnisabenteuer.

    Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
    Hier sind welche, die am 31. Juli von Norilsk zur Mündung des Eruptschu (Эрупчу) in die Kureika geflogen sind (steht unten in den Kommentaren)... mit vieeel Gepäck und Katamaranen, um dann die Kureika zurück zu fahr-en. Da müsstest du dann laut deiner Karte am 12.8. gewesen sein. Sind die bei dir nicht rübergeflogen - du warst da ja fast auf der geraden Linie von Norilsk...?
    Ja, am Oberlauf der Kureika war am Zufluss Erupchu etwas Feuerholz und am Zufluss Gongda eine Feuerstelle mit schlecht verbranntem Müll, maximal ein paar Wochen alt. Den Müll hab ich verbrannt und mich noch gefragt, wer das wohl hinterlassen hat. Nach meiner Rückkehr schrieb mir einer von der Gruppe, deren Video du angeschaut hast. Das sind die einzigen, die letztes Jahr am Oberlauf der Kureika Rafting gemacht haben, also war der Müll sicher von ihnen. Für die zwei Tage auf der Kureika waren unsere Routen identisch.

    Deren Helikopter kam aber sowieso nicht für eine Suchaktion in Frage. Als Lena und Sergei vermisst gemeldet wurden, war der schon wieder in Norilsk. Ansonsten wäre das wirklich Glück im Unglück gewesen. Ich vermute mal, dass die Piloten heutzutage Satellitenkommunikation dabei haben. Dann hätten die Behörden diesen Helikopter anrufen können, damit er auf dem Rückweg den Horon-Canyon absucht.

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  • Ljungdalen
    antwortet
    AW: [RU] Rückkehr aufs Putorana-Plateau. Ein Wildnisabenteuer.

    Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
    Vladimir hatte vor unserem Abmarsch von seiner Hütte erzählt, dass bald eine Gruppe Touristen mit dem Hubschrauber aus Norilsk zu ihm kommt. Ich erinnere mich genau an das Datum: am 3. August, das ist in drei Tagen.
    Hier sind welche, die am 31. Juli von Norilsk zur Mündung des Eruptschu (Эрупчу) in die Kureika geflogen sind (steht unten in den Kommentaren)... mit vieeel Gepäck und Katamaranen, um dann die Kureika zurück zu fahren. Da müsstest du dann laut deiner Karte am 12.8. gewesen sein. Sind die bei dir nicht rübergeflogen - du warst da ja fast auf der geraden Linie von Norilsk...?

    (Bei 26:42 sind die am deinem Startpunkt, da ist dieser Vladimir zu sehen.)
    Zuletzt geändert von Ljungdalen; 02.11.2020, 16:43.

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  • Voronwe
    antwortet
    AW: [RU] Rückkehr aufs Putorana-Plateau. Ein Wildnisabenteuer.

    Boah, ist das gut geschrieben. Und dann fällt einem beim Lesen immer wieder ein: "Scheiße, das ist real".
    Bitte weiterschreiben, das hält man ja nicht aus.
    Mir geht schon die Muffe, wenn ich hier im Wald was nicht wiederfinde, wie es da sein muß, will ich mir gar nicht vorstellen.

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  • sibirier
    antwortet
    AW: [RU] Rückkehr aufs Putorana-Plateau. Ein Wildnisabenteuer.

    Ah,hast du doch Drakkar gekauft...Dachte ich mir auch,dass es das Ding ist,aber von unserem Gespräch im VK hab ich verstanden,dass du es erst vor hast,zu kaufen. Ja,die gelten als gute Boote,aber etwas zu teuer,wenn man Rubel auf dem Konto hat ))

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  • donjohannes
    antwortet
    AW: [RU] Rückkehr aufs Putorana-Plateau. Ein Wildnisabenteuer.

    Super geschrieben. Danke für den Aufwand, den du hier für uns treibst und dass du dich so "bemühst", uns durch einen solchen Cliffhanger wenigstens ein bisschen an der Ungewissheit jener Stunden teilhaben zu lassen. Fies. Aber effektvoll :-)

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  • Robtrek
    antwortet
    AW: [RU] Rückkehr aufs Putorana-Plateau. Ein Wildnisabenteuer.

    Zitat von sibirier Beitrag anzeigen
    Was hast du da für ein Boot? Kann nichе erkennen...
    Zitat von sibirier Beitrag anzeigen
    In Rus werden z.Z. viele "Expeditionsboote" hergestellt,auch unzählige Marken von Packrafts.
    Das Boot ist von der Firma Drakar aus Litauen und heißt Meridian, die technischen Daten kann man hier sehen. Ich benutze es schon 5 Jahre. Ich habe mich dafür entschieden, weil es robust und relativ leicht ist und viel weniger kostet als unsere Marken-Schlauchboote oder Packrafts. Der Inhaber von Drakar versteht was vom Bootsbau, er geht selber auf solche Touren. Ich hatte damals auch mit vielen russischen Herstellern von leichten Booten verglichen, aber mir gefielen die technischen Daten beim Meridian besser. Inzwischen gibt es einige russische Packrafts, auch relativ gute aus Krasnojarsk, die schon auf großen Touren im Putorana eingesetzt wurden. Aber wohl bisher kein Export, das ist mehr oder weniger ein 1-Mann-Betrieb. Packrafts aus St. Petersburg werden unter einem anderen Namen auch in Deutschland angeboten, aber ziemlich überteuert und sie gelten in Russland nicht als die besten.

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  • Robtrek
    antwortet
    AW: [RU] Rückkehr aufs Putorana-Plateau. Ein Wildnisabenteuer.

    Zitat von Freedom33333 Beitrag anzeigen
    mit fremden zusammengeschlossen, keine Satellitenkommunikation untereinander und dann noch das mit den beiden Rucksäcken. Ist es da nicht schon fast absehbar, dass man sich irgendwann verliert? Habt ihr keinen klaren gemeinsamen Plan für diesen Fall besprochen?
    Ja, du hast absolut recht. Es war ein großer Fehler, kein konkretes Notfallprotokoll für den Fall abzusprechen, dass man sich verliert. Wegen meiner zwei Rucksäcke war ja von vornherein klar, dass wir tagsüber meistens getrennt gehen würden. Auf dem Plateau findet man sich bei guter Sicht irgendwann wieder. Unten in der Taiga aber nicht.

    Wie kam es, dass wir das nicht abgesprochen haben: wir hatten ja alle schon langjährige Erfahrung und da ist eigentlich jedem klar, dass man niemals die generelle Marschrichtung ändert oder ein schwieriges Hindernis angeht, ohne auf den anderen zu warten. Und man übernachtet gemeinsam in einem Camp. In den ersten Wochen unseres Treks haben wir das auch immer so eingehalten. Als wir nun zum Horon-Fluss abstiegen, waren Marschrichtung und Ziel glasklar: direkt runter bis zum Ufer und dort campen. Wenn wir den Fluss an verschiedenen Stellen erreichen, geht man halt nach rechts und links am Ufer entlang, bis man den anderen findet. Es geht dabei ja um max. 500 m Entfernung. Und wenn man sich in der Dämmerung nicht suchen will, dann eben am nächsten Tag. Und auf keinen Fall geht man weiter, bevor man den anderen gefunden hat. Das hätten wir alles nochmal explizit festlegen müssen. Für mich ist das eine Lehre für zukünftige Touren.

    Mit Fremden auf so eine Tour gehen - da habe ich nicht so große Bedenken und habe das öfter gemacht. Auf der Tour lernt man sich dann garantiert richtig gut kennen. Es ist neben der Naturerfahrung immer auch eine menschliche Erfahrung. Sogar wenn man total verschiedenen Ansichten hat, man ist auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesen und muss Kompromisse eingehen. Finde ich eine ganz gute Schule fürs Leben.

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  • sibirier
    antwortet
    AW: [RU] Rückkehr aufs Putorana-Plateau. Ein Wildnisabenteuer.

    Zitat von Freedom33333 Beitrag anzeigen
    Eigentlich würden mir ja als erstes Packrafts einfallen, aber das sieht eher robuster aus?
    In Rus werden z.Z. viele "Expeditionsboote" hergestellt,auch unzählige Marken von Packrafts. Aber generell gilt es bei uns : Packraft ist ein WE-Spielzeug für Sofa-Touristen ))) Selbst wenn der Packraft robust ist(ich besitze einen). Uns es gibt genug Berichte,wo Tschukotka oder NO-Sibirien mit Hilfe eines Packrafts bereist wurde,sehr ernsthafte Routen(wie die von Robert hier) mit 1000+ km Route. Aber Irgendwie hat man wahrscheinlich nicht so das Vertrauen an das kleine PVC/TPU-Lappen )))
    Und die Belastbarkeit...die spielt bestimmt auch eine Rolle.Nicht alle sind so die Anhänger von lightpacker-Tourismus )))(wie das auch immer heissen soll)

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  • rumpelstil
    antwortet
    AW: [RU] Rückkehr aufs Putorana-Plateau. Ein Wildnisabenteuer.

    Ich kann mich nur wiederholen: Sehr beeindruckend.
    Und du schreibst so, dass es einem "reinzieht". Vielen Dank.

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  • Freedom33333
    antwortet
    AW: [RU] Rückkehr aufs Putorana-Plateau. Ein Wildnisabenteuer.

    Das mit dem Boot würde mich auch interessieren. Auch generell, was für eine Art Boot nimmt man bei sowas mit? Eigentlich würden mir ja als erstes Packrafts einfallen, aber das sieht eher robuster aus?

    Fieser Cliffhanger, in der Tat. Und toll wie du deine Gedanken beschreibst. Aber das sind schon auch krasse Umstände die da zusammenkommen, mit fremden zusammengeschlossen, keine Satellitenkommunikation untereinander und dann noch das mit den beiden Rucksäcken. Ist es da nicht schon fast absehbar, dass man sich irgendwann verliert? Habt ihr keinen klaren gemeinsamen Plan für diesen Fall besprochen?

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  • sibirier
    antwortet
    AW: [RU] Rückkehr aufs Putorana-Plateau. Ein Wildnisabenteuer.

    Du bist ja ein Schriftsteller,Robert
    Sehr spannend!
    Was hast du da für ein Boot? Kann nichе erkennen...

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