Übers Dach Europas Teil 3 - durch die Ostalpen 2025

[berniehh]

49.Tag

Es sind noch zweieinhalb Tage nach Tolmezzo.

15 Minuten von meiner Campstelle erreiche ich den winzigen Lebendmittelladen im Dorfzentrum von Tramonti di Sopra. Ich kaufe eine Kleinigkeit und mache Frühstückspause.







Weiter geht´s talaufwärts, zunächst kurzes Stück auf Straße und Fahrweg, dann einen Kilometer weglos im Flussbett zum Pfadbeginn Richtung Forc. Sopareit.






ich folge das Flussbett für einen Kilometer zum Pfadeinstieg


dann folge ich für den Rest des Tages diesen Pfad

Es geht hoch zur Forc. Sopareit. Bald komme ich zu einer Pfadabzweigung wo ich mich für den rechten oder linken Weg entscheiden muss, beide führen hoch zu diesem Pass.
Ich nehme den rechten Pfad via Bivacco Sopareit. Dieser Weg ist etwas weiter und stellt sich überraschenderweise als ziemlich schwierig heraus, sehr steiler Waldhang und der Pfad ist größtenteils komplett verschwunden. Brauche fünf Stunden bis zum Bivacco auf 1480 m, auf einer sehr wilden abgelegenen Route.
Da das Bivacco etwas abseits der Route liegt spare ich mir den Abstecher dorthin und wander direkt weiter.
Ab hier wird der Pfad wieder deutlich einfacher, relativ flach am Hang entlang zum Passo Sopareit und dann auf der anderen Seite runter.


zugewachsener Weg








die Steigung lässt nach, es geht nun flach am Hang entlang wieder auf gut erkennbarem Pfad




es ziehen mehr Wolken auf und die Sicht wird schlechter




Auf der anderen Passseite geht´s runter ins breite Val Tagliamento.




Camp auf 998 m


47.Tag

Es geht runter ins breite und dicht besiedelte Zivilisationstal des Val Tagliamento. Zunächst wander ich auf schönem Waldpfad, aber dann kommt eine häßliche Kahlschlagsfläche wo auch ein neuer Forstweg den Hang entlang gebulldozt wird.




Kahlschagsfläche im Val Tagliamento


sowas sieht kein Wanderer gerne





Talboden auf 415 m

Es sind noch 17,5 Kilometer nach Tolmezzo, flacher Talboden.
Talbodenwanderungen haben sich in den Alpen bisher ja immer als sehr unattraktiv herausgestellt. Diesmal folge ich keine Wege sondern wander im flachen breiten Flussbett den ganzen Weg talabwärts nach Tolmezzo, heute noch 9,5 Kilometer. Die Vorwärtskommen ist gut, das Flussbett ist entweder komplett trocken oder führt nur wenig Wasser, furten muss ich nicht.
Links und rechts ist das Flussbett mit Wäldern bestanden, daher wirkt die Gegend relativ wild und von der Zivilisation bekommt man nicht so viel mit.
Verglichen mit anderen Talbodenwanderungen in den Alpen ist diese hier durchaus attraktiv.






Neben dem Flussbett schlage ich im Wald mein Zelt auf.
Es sind noch 9,5 Kilometer nach Tolmezzo wo ich morgen mittag ankommen will. Dort treffe ich Paul, der die nächsten 7 Tage mitwandern will.

[berniehh]

48.Tag

Von meiner Campstelle sind es noch 8 Kilometer weglos im Flussbett nach Tolmezzo.


versteckter Bunker in der Nähe meiner Campstelle


neben dem Bunker liegt diese Aussichtsstelle


bis Tolmezzo wander ich im Flussbett






Gegen Mittag komme ich in Tolmezzo an, einer Kleinstadt mit 10.000 Einwohnern in der Region Friaul-Julisch Venetien. Paul ist ein bis zwei Stunden vor mir angekommen, wir treffen uns direkt vor der Stadt im Flussbett und bleiben eine Nacht. Morgen soll es weitergehen.

Die letzten 10 Tage ging es fast nur durch Wald, da habe ich mir vor einigen Tagen wieder einen fiesen Juckreiz eingefangen. Hinzu kommen noch Zeckenbisse und Mückenstiche. Da heute am Sonntag die Arztpraxen zu haben gehe ich ins Hospital und lasse mir Medikamente verschreiben, die ich dann morgen früh nur noch aus der Apotheke holen muss.



Völlig überraschenderweise übernachten wir in Tolmezzo mal in einer gut ausgestatteten Ferienwohnung, die uns Pauls Freundin Eva gebucht und großzügigerweise spendiert hat. Sie ist riesengroß mit zwei Schlafzimmern, zwei Badezimmern, großes Wohnzimmer, Küche und Balkon. Vielen Dank dafür!
Ich hätte mich sonst mit meinem Zelt wieder irgendwo in die Büsche geschlagen.


mein Schlafzimmer


Wohn- und Esszimmer


Balkon

Da uns in der Unterkunft eine gut ausgestattete Küche zur Verfügung steht wird heute mal was vernünftiges gekocht: Steak mit selbstgemachter Sauce Hollandaise, dazu Bratkartoffeln und Gemüse.




Am nächsten Morgen ist Markttag




Mein folgender Abschnitt sollte eigentlich in ca. 11 Tagen nach Bovec in Slowenien führen. Da Paul aber nur 7 Tage Zeit hat und danach wieder zurück nach Hamburg muss, will ich mit ihm aussteigen und in Tarvis nochmal Essen nachkaufen. So muss ich jetzt nicht so viel schleppen und komme schneller vorwärts. Trotzdem ist Paul´s Gepäck noch deutlich leichter wie meins, was sich auch in seiner schnelleren Wandergeschwindigkeit bemerkbar macht.

Auf dem folgenden Abschnitt werden zwar einige Straßen überquert aber insgesamt geht es wieder durch eine ziemlich wilde Gegend, dichte Wälder, schuchtige Täler, spektakuläre Kammrouten, teils mit Klettersteigen und einige recht anspruchsvolle Abschnitte.





49.Tag

Wir kaufen am Morgen bei Eurospar noch die letzten paar Sachen ein und wandern um 10:30 von dort los.



Zunächst wandern wir für 2,8 Kilometer weglos im Flussbett Richtung Norden, dann nach Osten zum Dorf Ilego.




weglos im Flussbett




dann geht´s vom Fluss weg. Das kleine Staubecken kurz vor Ilego erreicht man durch diesen Tunnel.


beim Staubecken machen wir erstmal Mittagspause


Kurz darauf erreichen wir Ilego


es ist ein sehenswertes kleines Dorf




Von Ilego folgen wir für zwei Kilometer die Straße bis zum Einstieg auf Weg 417. Ab nun auf Pfad. Es geht über einen 1020 m hohen bewaldeten Pass und auf der anderen Seite runter in ein enges wildes Tal.








Blick runter zur anderen Seite


wir passieren einige Ruinen




nun unten am Fluss

2h30 vom Pfadeinstieg schlagen wir in Bachnähe unsere Zelte auf.

[berniehh]

50.Tag

Weiter geht es auf einer einsamen wilden Route durch schluchtige Waldtäler. Es geht durch zwei kleine Dörfer, wo wir Einheimische sahen, Wanderer trafen wir nur einen am Nachmittag. Um 8:30 wandern wir los und folgen zunächst den Pfad weiter talabwärts. Nach 1h50 erreichen wir das erste kleine Dorf Stavoli, anscheinend permanent bewohnt.
















Stavoli (565 m)


auf der Haupstraße wandern wir durchs Dorf




Von Stavoli folgen wir weiter einen Pfad durch Wald für zwei bis drei Kilometer ins nächste Dorf Moggessa, zu dem laut Karte eine schmale Straße oder Fahrweg hochführt.


dort drüben auf dem bewaldeten Bergrücken sieht man schon Moggessa








Moggessa (530 m)


Der Trail führt weiter durch dichten Dschungel. Von Moggessa wandern wir für den Rest des Tages Richtung Norden ein spektakuläres tief eingeschnittenes Schluchttal aufwärts, der Pfad ist teilweise etwas abenteuerlich.






















Dreieinhalb Stunden von Moggessa wird es langsam Zeit für Feierabend und mit etwas rumsuchen finden wir eine Campstelle. Es ist nur wenig Platz hier für unsere Zelte, es ist aber trotzdem ein sehr schönes Camp.

[berniehh]

51.Tag

Heute ist es bewölkt, kaum Sonne.
Wir wandern weiter durch Wald das Schluchttal aufwärts zum nächsten Pass, der Forca Nuviermulis.






















ein italienischer Wanderer testet mein Rucksackgewicht








Nach 3h40 erreichen wir die Passhöhe, Forca Nuviernulis (1732 m)


Von der Passhöhe geht´s weiter auf einer Hangroute zum nächsten Pass, dem Foran da la Gjaline und von dort runter zur bewirtschafteten Rif. Grauzaria.






es geht nun runter zur Hütte


Rif. Grauzaria (1250 m)

Bei der Hütte machen wir eine kurze Pause.
Während wir bis zur Hütte nur eine dreier Gruppe Wanderer trafen sind ab der Hütte deutlich mehr Leute unterwegs. Wir folgen nun einen gut ausgetretenen Pfad runter ins Tal.




auf ausgetretenem Pfad geht es nach unten



100 bis 200 Höhenmeter oberhalb des Talbodens verlassen wir den Hauptpfad und zweigen auf einen verwachsenen Nebenpfad den Hang entlang, dann runter zum Talboden direkt dort wo die Fußgängerbrücke über den Fluss führt.





Auf dem Talboden queren wir die Straße und folgen auf der anderen Hangseite den Pfad hoch zum Dorf Dordolla.




Dordolla (612 m)


Dordolla

Hinter Dordolla geht es durch Wald weiter aufwärts. Da es schon spät ist und nach Regen aussieht schlagen wir 300 Höhenmeter oberhalb des Dorfes unser Camp auf.

[Pielinen]

„Du und dein Rucksack“

Schön mal wieder auch solche Bilder zu sehen

[berniehh]

„Du und dein Rucksack“

Schön mal wieder auch solche Bilder zu sehen

Die Fotos hat Paul gemacht
Wenn ich alleine unterwegs bin mache ich ja nie Fotos von mir selber.

[berniehh]

52.Tag

Um 8:30 wandern wir los. Der heutige Tag ist grau, düster und verregnet. Für die Kammroute ist das Wetter zu schlecht. Stattdessen wandern wir über die bewaldtete Forc. Vualt zur verschlossenen Hütte Rif. Vualt, die wir nach 1h40 erreichen. Neben der Hütte machen wir eine kurze Pause.















Von der Hütte geht´s wieder nach oben zum Bivacco Bianchi, das wir nach 2h10 erreichen.
Wegen längerem Regen machen wir hier nach nur 6 Kilometern Schluss für heute und übernachten im Bivacco.













Das Bivacco liegt auf 1732 m, klingt niedrig, in den Zentralalpen wäre es knapp oberhalb des Talbodens aber hier ist es schon fast auf der Kammhöhe, ziemlich windig. Wir haben heute keine Leute getroffen.


Abwettern im Trockenen






das Wetter wird heute nicht mehr besser




kochen im Bivacco






Ultraleicht und nicht Ultraleicht: Zahnputzzeug-Vergleich: links Pauls seins und rechts meins

[codenascher]

Das hier kommt deinem Proilbild sehr nah.
Dagegen der Turnbeutel von Paul.

https://www.outdoorseiten.net/vb5/fi...8&d=1765732641

[berniehh]

Das hier kommt deinem Proilbild sehr nah.
Dagegen der Turnbeutel von Paul.

https://www.outdoorseiten.net/vb5/fi...8&d=1765732641

Ja stimmt, die Fotos sehen sich sehr ähnlich
Liegt vielleicht auch mit daran daß mein Profilbild auch von Paul fotografiert wurde. Es stammt von unserer Patagonienreise 2016

[berniehh]

53.Tag

Die ganze Nacht über wütete ein Unwetter, morgens sieht es wieder besser aus, es ist aber zunächst noch bewölkt.
Gegen 9 Uhr wandern wir los.
Wir folgen den Pfad am Hang entlang über die Forc. Fonderis.













Hinter der Forc. Fonderis geht es weiter ewig lang die Hänge entlang durch verschiedene Talzweige auf einer wilden und einsamen Route.








Blick zurück zur Forc. Fonderis
























Am Spätnachmittag geht es dann steil runter ins Val Canale.








Durchs Val Canale verläuft die Alpen-Adria-Autobahn. Hier treffen wir die ersten Menschen seit zwei Tagen und sind nun erstmal wieder in der Zivilisation.

Wir unterqueren die Autobahn und folgen dann für zweieinhalb Kilometer einen asphaltierten Fahrradweg (=ehemalige Bahnstrecke) nach Dogna.




Um auf den Fahrradweg zu kommen überklettern wir den Zaun




Dogna


Wie die Penner am Bahnhof:-)
Es fing gerade in Strömen an zu regnen und wir hatten auf die Schnelle keine bessere Campstelle gefunden. Es wäre an dem Tag auch eh zu spät noch weiterzuwandern.
Es war aber eine gemütliche Campstelle, dazu auch noch überdacht und halbwegs trocken:-)



Morgen wollen wir direkt von hier wieder nach oben steigen.....

[StefanBoe]

Sind das noch die Karnischen oder schon die Julischen Alpen oder vielleicht noch die Dolomiten? Ich glaube, dass diesen Alpenteil, den ihr da durchstreift, hierzulande kaum jemand kennt. Auf jeden Fall spannende Pfade durch abgelegene Gebirgstäler. Und spätestens bei eurem Biwak im strömenden Regen an der Bahnstation Dogna ist "das Gefühl von Freiheit und Abenteuer" doch perfekt.

[TilmannG]

Ja - erstmals hast du nun eine Ecke in den Alpen erwischt, die ich absolut nicht kenne und auch noch für nix auf dem Schirm hatte! Gefällt mir sehr, mal sehen ob ich damit etwas anstellen kann ...
Vielen Dank sagt Tilmann

[berniehh]

Sind das noch die Karnischen oder schon die Julischen Alpen oder vielleicht noch die Dolomiten? Ich glaube, dass diesen Alpenteil, den ihr da durchstreift, hierzulande kaum jemand kennt. Auf jeden Fall spannende Pfade durch abgelegene Gebirgstäler. Und spätestens bei eurem Biwak im strömenden Regen an der Bahnstation Dogna ist "das Gefühl von Freiheit und Abenteuer" doch perfekt.

Ich werde mir auch nicht so richtig schlau draus wie dieser Gebirgsteil heisst. Die Julischen Alpen fangen laut Karte erst ein wenig später an. Die Friauler Dolomiten sind es glaube ich auch nicht mehr. Vermutlich gehört dieser Gebirgsabschnitt noch mit zu den Südlichen Karnischen Alpen.
Es stimmt aber daß dieser Alpenteil außerhalb Italiens noch kaum bekannt ist. Selbst bei Italienern scheint diese Gegend noch nicht so bekannt zu sein, wir trafen insgesamt nur wenige Wanderer. Die ganze Gegend ist ziemlich wild und hat mir super gut gefallen.

Ja - erstmals hast du nun eine Ecke in den Alpen erwischt, die ich absolut nicht kenne und auch noch für nix auf dem Schirm hatte! Gefällt mir sehr, mal sehen ob ich damit etwas anstellen kann ...
Vielen Dank sagt Tilmann

Hallo Tilmann,
also ich finde daß meine gesamte Wanderroute ab Forni di Sopra bis zum Ende der Tour mit zu den Highlightabschnitten meiner Alpendurchquerung zählt. Es gibt dort zwar keine hohen vergletscherten Berge aber wenn Dir eine Landschaftskombination aus dichten Wäldern mit steilen Felsen zusagt, wirst auch Du mit dieser Gegend was anstellen können

[berniehh]

54.Tag

Von unserem Camp in Dogna geht es für 1600 Höhenmeter wieder nach oben, dann zwei Tage den Gebirgskamm entlang, entweder direkt auf dem Kamm oder knapp unterhalb davon.

Heute ist es grau bewölkt, um 8 Uhr wandern wir los.

Vom Ortsrand Dogna geht es auf einem Pfad durch dichten Wald den Hang nach oben. Nach 250 Höhenmetern kommen wir durch zwei winzige Dörfer, Coronis und Chicut di Pupin, wo wir uns für unsere Frühstückspause für ne halbe Stunde hinsetzen. Zwei Einheimische sehen wir hier, die einzigsten und letzten Menschen für heute außerhalb von Dogna.








Weiter geht es auf einem Pfad steil nach oben, permanent durch Wald. Es ist ein schmaler Pfad, zunächst noch markiert und gut begehbar.










Mittags sind wir 1000 Höhenmeter oberhalb von Dogna. Es folgen noch weitere 600 Höhenmeter












nun auf der Kammhöhe (1500 m)

Ab hier wird die Route zunehmend schwieriger. Der Pfad verschwindet mehr und mehr zu einer sehr verwachsenen Route und ist zeitweise auch gar nicht mehr vorhanden. Es geht weiter nach oben, das Gelände wird zeitweise zeimlich steil und wir müssen sehr genau nach den wenigen verblichenen Markierungen schauen. Oberhalb der Waldgrenze in den Latschenkiefern wird es ein unangenehmes Buschgeplackere.




ein Pfad ist hier nicht mehr erkennbar


Buschgeplackere


Auf dem Jof di Dogna erreichen wir die höchste Stelle für heute.


hier unsere weitere Route ab dem Jof di Dogna

Auf dem Jof di Dogna beginnt wieder ein gut erkennbarer Pfad, der Richtung Osten weiter den Kamm entlangführt zum Sella Bielga (Weg 601 & 602).










der Weg führt durch einen Tunnel











Es wird Zeit für eine Campstelle. Kurz vor dem Sella Bielga setzen wir unsere Rucksäcke ab. Während ich mich auf Wassersuche mache, sucht Paul eine geeignete Campstelle. Nach einer halben Stunde komme ich mit den gefüllten Wasserflaschen zurück.


Camp auf 1480 m

[Wafer]

Sind das noch die Karnischen oder schon die Julischen Alpen oder vielleicht noch die Dolomiten?

Sowas kann man sich ganz gut im Schutzhüttenverzeichnis ansehen. Rechts bei der Kartenselektion kann man im unteren Teil die 'Alpenregionen nach AV-Einteilung' aktivieren. Daraufhin werden die Regionen der gesamten Alpen über die angezeigte Karte überlagert, wie sie vom Alpenverein eingeteilt wurden. Durch Klick auf einen Bereich wird der Name eingeblendet.
Die Farben haben diese Bedeutung:

• Dunkelrot - Nördliche Ostalpen
• Hellrot - Zentrale Ostalpen
• Schwarz - Südliche Ostalpen
• Blau - Westliche Ostalpen
• Grün - Schweizer Westalpen
• Grau - Französische Westalpen
• Gelb - Italienische Westalpen

Nach meinem Verständnis wanderte er da durch die Südlichen Karnischen Alpen, die zu den Südlichen Ostalpen gehören. Ab Dogna ging es dann in die Julischen Alpen - ebenfalls in den südlichen Ostalpen.

Viele Grüße

Wafer

[zeitungleser]

Sehr schön, Val Alba und Val Canale und Jof di Dogna!
Da sind wir mal ein paar Tage in umgekehrter Richtung hin und herpromeniert bis Tolmezzo und haben den Alta Via Val Alba nicht geschafft. Zecken? Hattet Ihr Zecken? Nirgendwo hatten wir mehr Zecken als auf dem Weg vom Val Canale ins Val Alba. Und handtellergrosse Falter gesehen.

Ach, und davor, hier auch verpasst: von Sappada bis Forni di Sopra und Tolmezzo waren zwei ganze Touren bei uns. Und eine weitere Tour von Tarvisio ins Val Sesia. Nachdem wir davor die zwei Touren das angrenzende Slowenien und den Grenzkamm abgeklappert hatten. So ein einziger Tourabschnitt bei Dir sind bei uns die Spaziergänge einiger Jahre - ohne dass wir überall hinkämen, wo Du Deine Schrankwand so locker langträgst.

[berniehh]

Hattet Ihr Zecken? Nirgendwo hatten wir mehr Zecken als auf dem Weg vom Val Canale ins Val Alba. Und handtellergrosse Falter gesehen.

Wie das jetzt speziell zwischen Val Alba und Val Canale mit den Zecken war kann ich mich nicht mehr erinnern. Nur ganz allgemein aus der gesamten Region: Ja hier und da hat sich immer mal wieder eine Zecke auf meinem Körper verirrt, aber insgesamt gesehen hat es sich damit sehr in Grenzen gehalten. Vielleicht war es auch Glück oder wir hatten ein Jahr mit nur wenigen Zecken erwischt aber wenn man die Vegetation in dieser Gegend sieht könnte man durchaus viel mehr Zecken vermuten. Bei Euch scheint es ja auch ziemlich übel gewesen zu sein.

[berniehh]

55.Tag

Heute wird ein super Tag, es geht weiter durch spektakuläre Landschaften. Um 8 Uhr wandern wir los.
Den ganzen Tag folgen wir den Gebirgskamm, manchmal normale Bergpfade und manchmal Klettersteige, teilweise geht es auf alte Kriegswege, auch durch einige Tunnel und am Wegrand passieren wir Ruinen aus dem ersten Weltkrieg.

Obwohl heute Sonntag ist und dazu auch noch Traumwetter treffen wir über den ganzen Tag nur zwei Wandergruppen und abends im Bivacco dann nochmal eine Vierergruppe.


Blick von unserer Campstelle


wir folgen weiter den Gebirgskamm


manchmal abenteuerliche Abschnitte






Forcella Cuel Tarond (1740 m)




Blick zurück






einer von mehreren Tunneln




alte Schützenstellung


Blick ins Val Canale




















der nächste Tunnel





Tunnelausgang

[ronaldo]

Stark!

[berniehh]

Tag 55 - Fortsetzung


nach dem letzten Tunnel geht es weiter.....


dort drüben im Tal liegt schon Tarvis


hier übernachten wir nicht sondern machen nur eine kurze Pause






Blick zurück - dort oben entlang der Felswand verläuft der Weg





Für Paul wird die Zeit leider knapp. Er entscheidet sich auf den letzten Kammabschnitt zu verzichten und schon hier abzusteigen, wegen seinen Zug. Er will heute noch ganz runter ins Tal kommen, zur Not auch im Dunkeln mit der Stirnlampe. Morgen Mittag fährt sein Zug aus Tarvis.



Abschiedsselfie


Den nun folgenden Kammabschnitt über den M. Piper zum Bivacco Gemona wander ich also wieder alleine. Dies ist ein mit schwerem Rucksack etwas schwierigerer und sehr ausgesetzter Klettersteig. Wegen einer irreführenden Markierung verliere ich am steilen Felshang den Weg und muss erst ne Weile durch die Gegend kraxeln bis ich die Route wiederfinde.

















Das Bivacco erreiche ich erst kurz bevor es dunkel wird.
Eine Vierergruppe hat sich drinnen schon eingerichtet und bieten mir an dort auch noch mit zu übernachten. Aber zu Fünft in den kleinen Raum wäre es mir zu eng und ich schlage lieber draußen mein Zelt auf.




56.Tag

Vom Bivacco geht es auf gut ausgetretenem Pfad runter ins Tal, zunächst zur Rifugio Grego und von dort noch weiter runter zum Parkplatz im Val Saisera.


für einen Abstecher auf den Jof di Miezegnot habe ich wegen zu vielen Wolken verzichtet










Vom Parkplatz sind es 13,5 Kilometer zum Eurospar kurz vor Tarvis. Die erste Hälfte laufe ich zu Fuß und dann hält einer an und nimmt mich bis zum Supermarkt mit.

Direkt neben Eurospar schlage ich im Wald neben der Autobahn mein Zelt auf. Morgen soll es laut der Wettervorhersage den ganzen Tag regnen. Aber dies ist eine perfekte Campstelle für einen Tag bzw. zwei Nächte zum abhängen:-)




perfekte Campstelle direkt neben Eurospar