[FR, LU, DE] Der Moselradweg – Eine deutsch-französische Genussradtour

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    [FR, LU, DE] Der Moselradweg – Eine deutsch-französische Genussradtour

    Tourentyp
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    Mitreisende
    Prolog
    Der Moselradweg – seit Jahren spukt er mir im Kopf herum. Die letzten Jahre war ich aber eher zu Fuß in Europa unterwegs. Die Ärzte sagen aber schon seit Jahren, ich solle doch bitte etwas mehr Rad fahren. Das sei gut für die Knie. Als einer meiner Neffen dann Interesse am Moselradweg zeigt bin ich gleich dabei.
    Ich als alter Papiertiger besorge mir Radreiseführer zum Moselradweg. Ich war schon immer einer, der gerne im Vorfeld und im Nachhinein in Büchern blättert. Und beim Radfahren muss man zum Glück nicht ganz so aufs Gewicht achten, wie beim Wandern. So werden es 2 Führer von Bikeline: Der eine deckt den Moselradweg in Frankreich ab und der andere geht von Metz bis Koblenz am Rhein. Einen durchgängigen Führer für die gesamte Strecke, der mich anspricht, habe ich nicht gefunden.
    Das Jahr ist noch recht jung und wir starten im April. Eigentlich erstaunlich früh! Aber so hoch wollen wir ja nicht hinaus – Der Col de Bussang ist mit 731 m der höchste Punkt unserer geplanten Tour und der ist sicher schon schneefrei.

    Im Folgenden tauchen die einzelnen Tagesetappen in der Reihenfolge auf, wie wir sie gefahren sind.
    Zuletzt geändert von Wafer; 31.07.2025, 16:22.

  • Wafer

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    #2
    1. Tag: Thann – Epinal
    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

    Montag, 22. April 2019
    Strecke: 93 km
    Höhenmeter: ↑ 825 m, ↓ 825 m
    Fahrzeit: 5 h

    Wir fahren nach Straßburg, weil wir wissen, dass uns die Zeit maximal bis Nancy reicht. Also lassen wir das Auto dort in einem Parkhaus stehen und begeben uns zum Bahnhof. Der alte Bau hat eine moderne Glasfassade erhalten. Sieht irgendwie spannend aus!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 01 Der Bahnhof in Straßburg.jpg Ansichten: 0 Größe: 204,2 KB ID: 3330649
    Der Bahnhof von Straßburg

    Hier auch ein erster Blick auf unsere Bikes. Nix besonderes. Außer dass mein Neffe ohne Schutzbleche unterwegs ist. Er scheint das spritzige Design zu lieben ...

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 02 Unsere Arbeitsgeräte.jpg Ansichten: 0 Größe: 267,0 KB ID: 3330647
    Unsere Arbeitsgeräte

    Wir nehmen den nächsten Zug nach Mülhausen/Mulhouse und steigen in die S-Bahn um. Gegen halb 11 kommen wir in Thann an.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 03 Ankunft in Thann.jpg Ansichten: 0 Größe: 249,6 KB ID: 3330650
    Ankunft in Thann

    Eigentlich wollten wir bis Fellering fahren. Aber da müssten wir nochmal eine Stunde warten. In der Zeit sind wir auch mit den Rädern dort. Also schwingen wir uns hier in Thann (405 m) schon auf die Sättel und kurbeln das Tal nach Fellering (490 m) hinauf.
    Zum Glück ist wenig Verkehr denn einen guten Fahrradweg haben wir auf die Schnelle nicht gefunden. Dafür ein paar ganz hübsche Kirchen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 04 Die Kirchen von Willer sur Thur, Moosch und Urbes.jpg Ansichten: 0 Größe: 212,1 KB ID: 3330648
    Die Kirchen von Willer sur Thur, Moosch und Urbes

    Ab Fellering folgen wir dem Radweg, der uns nach Urbes bringt. Leider geht es ab da dann doch auf die Nationalstraße N66 hinauf zum Pass. Und ohne Fahrradstreifen oder sowas. Nach den ersten paar Höhenmetern gibt es einen Parkplatz mit Imbissbude.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 05 Boxenstopp am Ritz.jpg Ansichten: 0 Größe: 453,2 KB ID: 3330652
    Boxenstopp am Ritz

    Eigentlich eine ganz nette Bude mit ein paar schon gut belegten Tischen drum herum. Mit Blick ins Tal, in dem ein Tunnelausgang einer in den 1930er Jahren begonnenen Bahnlinie nach Busang zu sehen ist. Leider ging sie nie in Betrieb.
    Dass das Essen im Ritz gut ist, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 06 Das Thema Burger frei interpretiert.jpg Ansichten: 0 Größe: 293,8 KB ID: 3330651
    Das Thema Burger frei interpretiert

    Frisch gestärkt machen wir uns an den Aufstieg hinauf zum Pass. Da zieht mir mein Neffe natürlich davon. Ich lasse mich da aber nicht aus der Ruhe bringen und versuche einigermaßen gleichmäßig die Höhenmeter hinter mich zu bringen. Ich bin eigentlich nicht so der Passfahrer. Ich bevorzuge nicht umsonst Flussradwege – ich weiß warum! 😉 Aber wer an der Quelle der Mosel starten will, der muss hinauf zum Col de Bussang (731 m).

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 07 Am Col de Bussang.jpg Ansichten: 0 Größe: 592,8 KB ID: 3330655
    Am Col de Bussang

    Direkt nach dem Pass kann man rechts von der Nationalstraße abbiegen und kommt sofort an die Quelle der Mosel (715 m) – auf französisch: Moselle.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 08 Die Moselquelle.jpg Ansichten: 0 Größe: 426,8 KB ID: 3330654
    Die Moselquelle

    Das ist aber ein sehr müdes Rinnsal! Kaum zu glauben, dass man recht bald mit Booten drauf fahren kann. In der Wand hinter der Quelle ist der Verlauf der 550 km langen Mosel mit den wichtigsten Punkten dargestellt.
    Auf der Route des Sources geht es hinab nach Bussang. Komischerweise tauchen von rechts und links weitere Bäche auf, die mehr Wasser führen und wohl auch definitiv länger sind. So nimmt die Mosel schnell an Größe zu.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 09 Die Mosel in Bussang.jpg Ansichten: 0 Größe: 435,3 KB ID: 3330656
    Die Mosel in Bussang

    Recht schnell sind wir am Bahnhof. Das alte Gebäude ist toll hergerichtet. Schön, dass historische Bauten in Frankreich geschätzt werden!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10 Der alte Bahnhof von Bussang.jpg Ansichten: 0 Größe: 294,6 KB ID: 3330653
    Der alte Bahnhof von Bussang

    Wo früher die Gleise lagen führt heute ein Radweg das Tal hinunter. Das ist super zu fahren!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11 Der Moselradweg auf alten Bahntrassen bei Bussang.jpg Ansichten: 0 Größe: 291,9 KB ID: 3330657
    Der Moselradweg auf alten Bahntrassen bei Bussang

    Ganz gleichmäßig abwärts und mit leichten Kurven führt uns der Radweg an den Ortschaften und vor allem an den Straßen vorbei auf Remiremont zu. Genussradeln pur!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12 Genussradeln auf den Voie Verte des Hautes Vosges.jpg Ansichten: 0 Größe: 759,3 KB ID: 3330658
    Genussradeln auf La Voie Verte des Hautes Vosges

    Trotz bestem Wetter sind nicht wirklich viele hier unterwegs. Gut, es ist auch Montag. Und im April sind viele wohl noch nicht mit Weitradwanderungen am Start. Soll uns recht sein! Wir lassen es genüsslich das Tal runterlaufen und genießen die Landschaft.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13 Die junge Mosel in einem Wäldchen.jpg Ansichten: 0 Größe: 511,9 KB ID: 3330660
    Die junge Mosel in einem Wäldchen

    Waren die Berge bei Bussang zunächst noch deutlich über 1.000 m hoch, so werden sie um uns herum zunehmend moderater. Trotzdem ist das Tal nicht wirklich breit.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14 Auf eigenen Wegen durch das Moseltal.jpg Ansichten: 0 Größe: 768,6 KB ID: 3330663
    Auf eigenen Wegen durch das Moseltal

    So langsam meldet sich ein Bedarf an einer Pause! Seit dem Ritz habe ich nichts mehr gegessen. Und mein Wasser ist auch alle. Aber an dem Radweg gibt es einfach gar nichts. Das ist der Nachteil von Radwegen auf alten Bahntrassen: Sie liegen nicht an den Hauptstraßen der eh schon kleinen Orte. Und damit natürlich auch nicht an Geschäften, Kaffees oder Supermärkten.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15 Die Mosel macht sich langsam.jpg Ansichten: 0 Größe: 478,5 KB ID: 3330661
    Die Mosel macht sich langsam

    In diesen kleinen Orten gibt es aber auch an den Hauptstraßen nix. Da lohnt es sich nicht von der Bahntrasse weg zu fahren. Aber wenn ich das mit den Voie Verte richtig verstanden habe, enden diese in Remiremont. Das ist nicht mehr so weit.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16 Kurz vor der Einfahrt nach Remiremont.jpg Ansichten: 0 Größe: 382,8 KB ID: 3330662
    Kurz vor der Einfahrt nach Remiremont

    Als es auf den Bahnhof von Remiremont zugeht tauchen Gleise auf und da steht auch ein TGV. Der Ort scheint sogar ans Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossen zu sein. Also ist er nicht so unbedeutend! Dann sollte es aber auch sowas wie eine Innenstadt geben, wo man auch am Nachmittag etwas essen und trinken kann.
    Wir drehen eine Runde durch die Stadt und werden an einem Platz mit Brunnen fündig.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17 Pause am Place de Lattre Tassigny in Remiremont.jpg Ansichten: 0 Größe: 250,2 KB ID: 3330659
    Pause am Place de Lattre Tassigny in Remiremont

    Es ist schon fast 4 Uhr. Wir essen eine Kleinigkeit und genießen das französische Flair. Nicht umsonst sprechen die Franzosen vom inneren und äußeren Frankreich: Das äußere ist das Elsass und der Sundgau, die von der Architektur und der Kultur doch schon deutlich vom deutschsprachigen Raum geprägt sind. Hier haben wir aber die typisch französische Bauweise rund um den Platz und die kleinen Kaffees.
    Wir sitzen in der Sonne und schon bin ich kurz eingenickt. Aber so richtig Lust auf Schluss machen für heute haben wir eigentlich noch nicht. Also satteln wir nochmal die Hühner und starten wieder.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18 Kreatives Mülldesign.jpg Ansichten: 0 Größe: 362,9 KB ID: 3330664
    Kreatives Mülldesign

    Was ich aber übersehen habe: Jetzt führt der Radweg nicht mehr auf einer alten Bahntrasse entlang, sondern auf kleinen Straßen und geteerten Feldwegen. Und die gehen deutlich mehr auf und ab. Und ich habe doch recht untrainiert schon 70 km in den Beinen. Vielleicht hätten wir doch in Remiremont für die Nacht bleiben sollen?

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19 Moselbrücken zwischen Remiremont und Epinal.jpg Ansichten: 0 Größe: 682,2 KB ID: 3330669
    Moselbrücken zwischen Remiremont und Epinal

    In den folgenden, kleineren Orten gibt es nichts zu übernachten. Ich werde immer langsamer und mache immer öfter mal eine Pause. Es wird immer zäher. Mir tut zwischenzeitlich auch ganz anständig der Hintern weh. Ich bin dieses Jahr noch nicht so viel unterwegs gewesen. Da muss ich jetzt halt durch!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20 Sandsteine entlang der Straße.jpg Ansichten: 0 Größe: 528,4 KB ID: 3330670
    Sandsteine entlang der Straße

    Abwechslungsreich geht es durch immer mehr kleine Orte. Wir nähern uns also wieder einem größeren Ort: Epinal ist unser gestecktes Etappenziel für heute.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 21 Einfahrt in Epinal.jpg Ansichten: 0 Größe: 299,7 KB ID: 3330666
    Einfahrt in Epinal

    Das Einfahren in den Ort mobilisiert die letzten Kräfte. Entlang der Mosel stehen ein paar richtig nette Häuser. Aber keine Pensionen oder Hotels.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 22 Schöne Häuser am Ufer der Mosel.jpg Ansichten: 0 Größe: 325,7 KB ID: 3330667
    Schöne Häuser am Ufer der Mosel

    In der Altstadt werden wir dann aber fündig. Wir checken in einem kleinen Hotel in der Nähe des Place de Voges ein. Ich komme kaum die Treppen hoch. Das war eindeutig zu viel für einen ersten Tag! Ich lerne es halt nie! Den Fehler mache ich auch gerne beim Wandern. Einfach blöd!
    Nach einer Dusche und frischen Klamotten geht es zu mindestens so weit wieder, dass wir in die Fußgängerzone hinunter gehen und uns ein schönes Lokal zum Essen suchen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 23 Abendlicher Ausklang eines anstrengenden Tages.jpg Ansichten: 0 Größe: 406,7 KB ID: 3330665
    Abendlicher Ausklang eines anstrengenden Tages

    Ich mag ja das typisch französische Essen sehr gerne! So fällt es uns nicht schwer die nötige Bettschwere zu erarbeiten. Wie weit wir morgen fahren wollen, werden wir morgen entscheiden. Also müssen wir heute auch nichts mehr planen. So wuchte ich den vollen Magen die Stufen hinauf und der schöne Tag ist vorbei.
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    Zuletzt geändert von Wafer; 26.06.2025, 17:24.

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      #3
      2. Tag: Epinal - Toul
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      Dienstag, 23. April 2019
      Strecke: 93 km
      Höhenmeter: ↑ 50 m, ↓ 150 m
      Fahrzeit: 5 h

      Gesamtstrecke: 186 km
      Gesamthöhenmeter: ↑ 875m, ↓ 975m
      Gesamtfahrzeit: 14 h

      Der Morgen beginnt etwas mühsam: ein Muskelkater meldet sich. Etwas breitbeinig geht es zum Frühstück mit Croissants, Pain au Chocolat, Baguette und anderen leckeren Dingen. Ein französisches Frühstück hält schon tolle Sachen bereit!
      Bevor wir starten, wollen wir uns noch ein paar Highlights der Stadt ansehen. Direkt gegenüber liegt die Basilique Saint-Maurice, die beeindruckende katholische Kirche von Epinal.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 01 Die Basilika St. Mauritius von innen.jpg Ansichten: 0 Größe: 292,9 KB ID: 3332022
      Die Basilika St. Mauritius von innen

      Von außen ist sie nicht ganz so beeindruckend. Aber das liegt eher an der Baustelle, die sich fast komplett um die Kirche herum zieht. Man sieht aber trotzdem noch sehr gut die unterschiedlichen Bauabschnitte aus den verschiedenen Epochen.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 02 Die unterschiedlichen Baustile der Basilika St. Mauritius.jpg Ansichten: 0 Größe: 221,1 KB ID: 3332024
      Die unterschiedlichen Baustile der Basilika St. Mauritius

      Hinter der Kirche sehen wir die Ruinen des Château d'Épinal auf einem Hügel liegen. Klar, dass wir uns das auch noch ansehen wollen! Eine Straßenecke weiter führt eine kleine Stiege zwischen den Häusern hindurch und im Zick-Zack und über Treppen aufwärts. Eintritt will hier keiner haben.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 03 Aufstieg zum Chateau d'Epinal direkt hinter der Basilika.jpg Ansichten: 0 Größe: 303,8 KB ID: 3332021
      Aufstieg zum Château d'Épinal direkt aus der Altstadt

      Die Burg geht auf das Jahr 980 zurück und liegt in einem großen Park über der Stadt. Leider sind nur noch Ruinen übrig, die großräumig im Park verstreut liegen.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 04 Wir stromern durch das Chateau d'Epinal.jpg Ansichten: 0 Größe: 758,6 KB ID: 3332025
      Wir stromern durch den Parc du Château d'Épinal

      Richtig schön hier oben! Und man hat herrliche Ausblicke über die Stadt - ein lohnender Abstecher!
      Zurück bei den Rädern hat sich der Muskelkater etwas beruhigt. Wir starten und kreuzten noch etwas durch die Stadt - grob aber immer entlang der Mosel. Epinal ist eine richtig nette, französische Kleinstadt!
      Irgendwie haben wir wohl zuviel auf die Stadt und zu wenig auf den Moselradweg geachtet. Am Flugplatz des Aero Club Vosgien finden wir aber wieder zur Mosel zurück. Die begrüßt und mit der Pont Canal - einer Brücke für den Canal de l'Est über die Mosel.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 05 Die Pont Canal - Der Canal des Voges überquert die Mosel.jpg Ansichten: 8 Größe: 388,5 KB ID: 3332041
      Die Pont Canal - Der Canal des Voges überquert die Mosel

      Der Canal de l'Est ist die alte Bezeichnung des Kanals, der Maas, Mosel und Saône miteinander verbindet. Heute nennt sich der nördliche Teil Canal de la Meuse und der südliche Canal des Voges. Dieses Kanalsystem wird uns auf unserer Radtour noch ein ganzes Stück begleiten. Denn die Mosel selber ist hier noch nicht schiffbar.
      Hier am Kanal sehe ich auch Schilder zum E5, was mich etwas wundert, denn meines Wissens biegt der schon bei Remiremont nach Westen ab.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 06 Eine der vielen Schleusen am Canal des Voges.jpg Ansichten: 0 Größe: 276,0 KB ID: 3332023
      Eine der vielen Schleusen am Canal des Voges

      Die Schleusen sind gut in Schuss und werden auch viel benutzt. Es gibt recht viele Hausboote, die man auch mieten kann, die auf den Kanalsystemen, die ganz Frankreich durchziehen, herumkreuzen. Wohl nicht nur für Franzosen eine beliebte Art Urlaub zu machen.
      Und die Wege entlang der Kanäle sind für Radler auch ideal: wenig Höhenmeter und gut ausgebaut.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 07 Der Moselradweg entlang des Kanals.jpg Ansichten: 0 Größe: 701,1 KB ID: 3332026
      Der Moselradweg entlang des Kanals

      Die Schleusen sind meist vollautomatisiert und verfügen über keinen Schleusenwärter mehr.
      Zwischen Mosel und Kanal radeln wir immer leicht abwärts in nördliche Richtung. Auch heute sind nicht viele Radler unterwegs. Aber was uns auffällt: die französischen Radler, die uns entgegenkommen, grüßen uns und die, bei denen wir auf deutsche Radler tippen, tun das nicht.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 08 Fahrradkunst am Weg.jpg Ansichten: 0 Größe: 460,8 KB ID: 3332027
      Fahrradkunst am Moselradweg

      Wie es aussieht ist der Radweg hier nicht ganz unbedeutend. Einige haben den Weg mit radsportbezogenen Kunstwerken angereichert. Manche sind ganz nett, über andere kann man streiten.
      Wenn der Moselradweg aber so bekannt ist, wundert es mich, dass er nicht durchgehend asphaltiert ist. Es gibt doch einige Abschnitte, wo das nicht der Fall ist. Uns stört das zunächst wenig. Auf dem Radweg durch das Eisacktal habe ich mir damals 2 Plattfüße geholt, seither habe ich einen stabileren Tourenmantel aufgezogen. Ich hoffe, dass sich das lohnt!

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 09 Moselradwegimpressionen.jpg Ansichten: 0 Größe: 604,4 KB ID: 3332032
      Moselradwegimpressionen

      An dem Kanal stehen ab und zu auch ein paar richtig schicke Häuser. Teilweise mit Anlegestelle direkt davor. Das hat sicher auch was! Auch wenn man dann das halbe Jahr ständig Radfahrer vor dem Gartentor hat. Mitunter wohl auch Hausboote, die für längere Zeit festmachen.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10 Teilweise geschotterte Moselradwegabschnitte.jpg Ansichten: 0 Größe: 226,4 KB ID: 3332030
      Teilweise geschotterte Moselradwegabschnitte

      Sehr hoch dürfen die hier verkehrenden Boote aber nicht sein: hier gibt es einige Brücken, die nicht wirklich hoch sind. Und die Schleusen sind auch nicht wirklich lang und breit. Damit kommen die Flusskreuzfahrtschiffe, wie man sie immer häufiger sieht, nicht auf diese Kanäle. Das ist uns sehr recht!

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11 Hier muss man das Rad drübertragen.jpg Ansichten: 0 Größe: 231,5 KB ID: 3332028
      Bei dieser Brücke müssen wir unsere Räder hoch und wieder runter tragen

      Nicht jede Brücke ist seit ihrem Bau für Radfahrer gedacht. Also nicht zu viel Gepäck aufs Rad schnallen! Aber das tragen wir sowieso separat rüber.
      Gerade als wir eine verspätete Mittagspause machen wollen, liegt ein nettes, kleines Restaurant an einer Schleuse. Auf der Terrasse ist es uns noch zu kalt und der Gastraum ist gut besucht. Nicht nur von Boots- und Radfahrern. Auch ein Parkplatz ist gut voll.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12 Mittagspause an einer Schleusenbar.jpg Ansichten: 0 Größe: 448,6 KB ID: 3332031
      Mittagspause an einer Schleusenbar

      Nach so einer Pause finde ich mich immer etwas mühsam in den Tritt zurück. Ich merke aber schon: 100 km werden wir heute auch nicht schaffen. Aber mit dem Ziel sind wir auch nicht gestartet.
      Abwechslungsreich führt uns der Radweg durch die Auen der Mosel.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13 Abwechslung pur am Moselradweg.jpg Ansichten: 0 Größe: 534,7 KB ID: 3332029
      Abwechselung pur am Moselradweg

      Teilweise ist die Gegend hier auch ein Naturschutzgebiet: Das Réserve naturelle de la Moselle sauvage. Der Radweg führt dort daran vorbei und ist in der Gegend auch nicht asphaltiert. Schön hier!
      Leider häufen sich jetzt Orte, durch die uns der Moselradweg führt. Wir scheinen uns wieder einer größeren Stadt zu nähern: Nancy. Hier stellt uns der Moselradweg 2 Alternativen zur Verfügung: einmal gibt es die Variante durch Nancy und alternativ die Variante, die an der Mosel verbleibt und über Toul führt, Nancy aber nicht tangiert. Da wir mit Epinal gute Erfahrungen mit einer französischen Kleinstadt als Übernachtungsort gemacht haben, entscheiden wir uns für Toul als nächsten Etappenort. So bleiben wir an der Mosel und lassen Nancy rechts liegen.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14 Eine der vielen Moselbrücken.jpg Ansichten: 0 Größe: 324,5 KB ID: 3332034
      Eine der vielen Moselbrücken - bei Pont-Saint-Vincent

      Die Dichte der Ortschaften lässt hier wieder deutlich nach und die Mosel wird etwas breiter. Der Canal de l'Est verläuft jetzt rechts der Mosel. Er hat bei Flavigny-sur-Moselle mittels einer Kanalbrücke wieder die Seite gewechselt, ohne dass wir das gesehen haben. Da waren wir wohl eine Zeit lang nicht auf dem richtigen Weg unterwegs. 🤔

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15 Die Mosel ist hier schon recht breit.jpg Ansichten: 0 Größe: 352,2 KB ID: 3332033
      Die Mosel ist hier schon recht breit

      So langsam reicht es mir für heute wieder. Aber hier kommen keine Übernachtungsmöglichkeiten mehr bis Toul. Also müssen wir auf jeden Fall noch bis dorthin. Also legen wir noch eine kleine Pause ein.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16 Kontrollpause.jpg Ansichten: 0 Größe: 401,2 KB ID: 3332037
      Kontrollpause

      Auf kleinen Sträßchen und geteerten Wegen geht es an der Mosel weiter. In großen Schleifen windet sie sich durch die Landschaft. Und der Radweg folgt ihr.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17 Die Ufer der Mosel werden furz vor Toul höher.jpg Ansichten: 0 Größe: 215,6 KB ID: 3332036
      Die Ufer der Mosel werden vor Toul höher

      Teilweise geht es auf schmalen Landzungen zwischen kleinen Seen und der Mosel auf unser Ziel zu. Richtig schön zu fahren!
      Dadurch, dass wir heute morgen wegen der Stadtbesichtigung erst recht spät auf die Sättel gekommen sind, ist es jetzt schon recht spät. Um 19 Uhr ist es im April schon recht abendlichen.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18 Es wird langsam Zeit in Toul anzukommen.jpg Ansichten: 0 Größe: 150,8 KB ID: 3332038
      Es wird langsam Zeit in Toul anzukommen!

      Da wir jetzt doch schon anständig Hunger haben, suchen wir was fürs Abendessen. Aber entweder haben die Restaurants zu oder es gefällt uns nicht. Wir wollen schließlich französische Küche! Als wir endlich in Toul ankommen, ist es schon fast 8 Uhr.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19 Endlich sind wir in Toul angekommen.jpg Ansichten: 0 Größe: 273,5 KB ID: 3332035
      Endlich sind wir in Toul

      Wir finden ein kleines Hotel, das Platz für uns und unsere Räder hat. Dort bekommen wir auch noch einen guten Tipp fürs Abendessen. Na also, geht doch!

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20 Zum überleben reichts.jpg Ansichten: 0 Größe: 201,3 KB ID: 3332039
      Zum Überleben reichts!

      Zum Glück ist der Rückweg ins Hotel nicht weit! Auch heute ist mit mir am Abend nicht mehr viel los und ich bin froh als ich ins Bett komme. Gute Nacht - bis morgen!
      Angehängte Dateien
      Zuletzt geändert von Wafer; 26.06.2025, 16:55.

      Kommentar


      • Ditschi
        Freak

        Liebt das Forum
        • 20.07.2009
        • 13358
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Toll. Radtouren sind im Gegensatz zu Trekkingtouren weit mehr an die Zivilisation gebunden, denn sie bedürfen der Radwege. Und die nahe Zivilisation geriert schöne Bilder mit Nähe zu Kultur und Geschichte. Ich lese solche Berichte gerne. Natur, Kultur, und Geschichte sind Verbindungen, die auch meine Urlaube prägen. Nur "Wildnis" kann auch schön sein, ist aber halt eindimensional. Vor allem, wenn viele den immer gleichen Weg begehen und dem Betrachter langsam jeder Stein bekannt vorkommt. So hat halt jeder seine Vorlieben. Ist ja auch gut so.
        Ditschi

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        • Franky66
          Fuchs
          • 07.09.2013
          • 1284
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Sehr schöner Bericht bis hierher - vielen Dank!

          Meine Frau und ich sind so um 2010 Saar und Mosel von Saarbrücken bis Cochem gefahren.
          Toll, jetzt die französischen Kilometer näher gebracht zu bekommen .

          Btw. sehr spartanisches Gepäck, oder fehlen Rucksäcke auf den Bilder?
          Magst Du kurz beschreiben, was Ihr alles so dabei hattet?


          Grüße
          Franky
          Bemerke, höre, schweige. Urteile wenig, frage viel.

          Kommentar


          • StefanBoe
            Erfahren
            • 14.12.2020
            • 441
            • Privat

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            #6
            Cool - das sieht nach einer richtig schönen Radstrecke aus. Merke ich mir vor. Bin gespannt auf die Fortsetzung bis Koblenz, denn von dort wäre es nur noch ein halber Tag bis "nach Hause".

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Name: 15.jpg
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            An der Moselquelle in den Vogesen kamen wir unlängst auf unserem Weitwanderweg in den Süden auch vorbei.

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            • Wafer

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              #7
              Hallo zusammen.

              Wie schön, dass der Bericht gelesen wird!

              Ditschi: Ja, die Mischung zwischen Natur und Zivilisation hat schon was! Wobei mir Treckingtouren im Augenblick noch lieber sind. Da ist man langsamer unterwegs. Man bleibt eher mal stehen um was anzusehen. Mit dem Rad bin ich häufig schnell mal an was vorbei gefahren, wo ich mir hinterher überlegt habe, ob es nicht vielleicht doch besser gewesen wäre, kurz anzuhalten. Zurückfahren tut man dann aber nie. Zumindest ich nicht. Man kommt aber deutlich weiter rum. Der Radius ist größer. Ob das ein Vorteil oder ein Nachteil ist, muss jeder für sich entscheiden.

              Franky66: Ja, bei dem Gepäck fehlt noch was! Mein Neffe hatte einen noch etwas kleineren Daypack auf dem Rücken als der, den man in Straßburg auf meinem Rad sieht. Da wir beide auch viel beim Trecking unterwegs sind, haben wir einen sehr minimalen Gepäckbedarf. Beim zweiten Teil hatte er dann aber schon 2 Packtaschen dabei. Ich war aber wieder mit dem gleichen Rucksack unterwegs. Er war allerdings etwas voller. 😇

              StefanBoe: Ich verfolge deine Weitwanderung Richtung Mittelmeer sehr genau. Dein Besuch der Moselquelle hatte ich mitbekommen. Wenn man etwas schon mal besucht hat, erkennt man es auf fremden Bildern viel einfacher als wenn man es nur von Bildern her kennt.

              Viele Grüße

              Wafer 🙋🏼‍♂️
              Zuletzt geändert von Wafer; 21.07.2025, 08:30.

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              • Franky66
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                • 07.09.2013
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                #8
                Merçi
                Bemerke, höre, schweige. Urteile wenig, frage viel.

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                • Wafer

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                  • 06.03.2011
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                  #9
                  3. Tag: Toul - Nancy
                  Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.


                  Mittwoch, 24. April 2019
                  Strecke: 40 km
                  Höhenmeter: ↑ 90 m, ↓ 100 m
                  Fahrzeit: 3 h

                  Gesamtstrecke: 226 km
                  Gesamthöhenmeter: ↑ 985m, ↓ 1.075m
                  Gesamtfahrzeit: 17 h

                  Nach dem Frühstück machen wir uns fertig. Wir wollen auch in Toul noch eine Runde durch die Stadt ziehen. Das hat sich in Epinal bewährt. Und so weit wollen wir heute nicht mehr fahren. Eigentlich nur noch nach Nancy. Aber wir müssen heute auch noch heimfahren. Ein Zug nach Straßburg fährt aber recht regelmäßig.
                  Direkt vor dem Hotel hat ein Wochenmarkt aufgebaut und blockiert den Kreisverkehr, an dem unser Hotel steht. Uns Radler betrifft das aber zum Glück wenig. Wir starten mit einer Runde durch die Altstadt.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 01 Die Kathedrale St. Étienne von Toul.jpg Ansichten: 0 Größe: 408,1 KB ID: 3332920
                  Die Kathedrale St. Étienne von Toul

                  Auch Toul hat wieder riesige Kirchen. An der Collégiale Saint-Gengoult sind wir quasi direkt beim Start vorbeigekommen. Und dann haben die noch die Kathedrale. Leider haben wir nicht mitbekommen, dass man den Turm besteigen kann. Wer Toul von oben sehen will, dem sei das empfohlen.
                  Aber auch von Innen macht die Kathedrale richtig was her!

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 02 Das Innenleben der Touler Kathedrale.jpg Ansichten: 0 Größe: 343,2 KB ID: 3332916
                  Das Innenleben der Touler Kathedrale

                  Auch immer wieder faszinierend: Die bunten Fenster mit den steinernen Rahmen und Rosetten. Einfach schick!

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 03 Religiöse Fensterkunst in Toul.jpg Ansichten: 0 Größe: 484,0 KB ID: 3332917
                  Religiöse Fensterkunst in Toul

                  Hinter der Kathedrale nehmen wir die nächste Brücke über den Moselkanal. Bis Toul kommt man anscheinend auch mit etwas größeren Schiffen.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 04 La Moselle Canalisée wird überquert.jpg Ansichten: 0 Größe: 168,0 KB ID: 3332918
                  La Moselle Canalisée wird überquert

                  Zwischen Moselkanal und Mosel zieht der Moselradweg zwischen den Orten durch. Auf gut ausgebauten Wegen geht auf den nächsten Ort zu.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 05 Villey-Saint-Étienne an der Mosel.jpg Ansichten: 0 Größe: 254,0 KB ID: 3332919
                  Villey-Saint-Étienne an der Mosel

                  Der Ort liegt oberhalb und unten führt uns der Radweg direkt am Wasser entlang. Hier sind einige Radler unterwegs. Da sieht aber keiner aus wie ein Langstreckenradler. Die scheinen hier auch so recht viel zu radeln. Und fast alle grüßen freundlich.
                  Bei Liverdun macht die Mosel eine kleine Schleife. Oben am Hang liegt der Hauptteil des Ortes.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 06 Liverdun kommt in Sicht.jpg Ansichten: 0 Größe: 215,2 KB ID: 3332915
                  Liverdun kommt in Sicht

                  Da sind wieder einige ältere Bauten zu erkennen. Gefällt mir der Ort!
                  An der nächsten Ecke watscheln Gänse über den Weg. Mit ihrem Nachwuchs. Aber sind wir denn schon am Nil? Das sind doch Nilgänse! Eigentlich immer sehr gut durch den Dunklen Fleck um die Augen zu erkennen.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 07 Nilgänse ziehen in Liverdun ihren Nachwuchs groß.jpg Ansichten: 0 Größe: 378,9 KB ID: 3332921
                  Nilgänse ziehen in Liverdun ihren Nachwuchs groß

                  Das sind 6 oder 7 Küken, die die da bewachen. Die sehen so aus, als würden die sich an der Mosel sehr wohlfühlen.
                  Es geht an einem Altarm der Mosel entlang. Sehr gepflegt – gefällt uns!

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 08 Schickes Liverdun.jpg Ansichten: 0 Größe: 314,6 KB ID: 3332922
                  Schickes Liverdun

                  Liverdun ist gar nicht so unbedeutend. Der Ort hat einen Bahnhof. Wir kommen zwar nicht direkt an ihm vorbei aber wir sehen die Hinweisschilder. Und die Züge, die über die Brücken der Mosel fahen.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 09 Die Bahnlinie über die Mosel bei Liverdun.jpg Ansichten: 0 Größe: 283,1 KB ID: 3332923
                  Die Bahnlinie über die Mosel bei Liverdun

                  Direkt an der Schleife liegt ein Campingplatz. Sieht sehr ordentlich und gepflegt aus. Auf der anderen Moselseite steht ein kleines Schloss.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10 Das Château de la Flie.jpg Ansichten: 0 Größe: 279,7 KB ID: 3332924
                  Das Château de la Flie

                  Ich möchte in so einem Kasten ja nicht wohnen müssen, aber das sieht schon sehr schön aus.
                  Auf der Karte haben wir gesehen, dass der Moselradweg links der Mosel jetzt sehr Urban wird. Wir versuchen auf die rechten Moselseite auszuweichen, weil wir dort einen Weg direkt an der Bahnlinie gesehen haben.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11 Moselseitenwechsel in Liverdun.jpg Ansichten: 0 Größe: 206,7 KB ID: 3332926
                  Moselseitenwechsel in Liverdun

                  Der geplante Weg ist aber leider gesperrt. Also ein Stück zurück und doch durch den Ort. Und an der Schleuse gleich über den Canal de la Marne au Rhin. Denn dort verläuft der Radweg Voie Bleue, dem wir aufwärts nach Nancy folgen.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12 Radeln an der Meurthe.jpg Ansichten: 0 Größe: 451,5 KB ID: 3332925
                  Radeln an der Meurthe

                  Der Radweg führt uns erstaunlich grün an Industriegebieten vorbei, die wir kaum bemerken. Wir wechseln nochmal die Uferseite und kommen dann nach Nancy rein.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13 Nancy ist erreicht.jpg Ansichten: 0 Größe: 384,8 KB ID: 3332930
                  Nancy ist erreicht

                  Nun gilt es auf die Altstadt zuzuhalten. Dort wollen wir noch was essen und uns dann in Richtung Bahnhof orientieren. Nancy scheint eine recht wichtige und vor allem wehrhafte Stadt gewesen zu sein: Wir kommen an ein recht massives Stadttor.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14 Die Port de la Citadelle - Ein Stadttor von Nany.jpg Ansichten: 0 Größe: 297,3 KB ID: 3332927
                  Die Port de la Citadelle - Ein Stadttor von Nany

                  Das scheint aber nur ein etwas neueres Stadttor gewesen zu sein. Ein paar Meter weiter kommt es dann ganz dicke.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15 Die Port de la Craffe.jpg Ansichten: 0 Größe: 338,9 KB ID: 3332931
                  Die Port de la Craffe

                  Schön, dass solche Bauten so gut erhalten werden! Macht was her!
                  Direkt hinter dem alten Stadttor beginnt eine Fußgängerzone. Sehr schick! Wir folgen mal der Grande Rue. Sie bringt uns zu einer imposanten Kirche.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16 Die Kirche St. Epvre in Nancy.jpg Ansichten: 0 Größe: 307,6 KB ID: 3332928
                  Die Kirche St. Epvre in Nancy

                  Da haben wir wohl ein glückliches Händchen gehabt, bei der Auswahl des weiteren Weges: Als nächstes wird uns gezeigt, wir man in Nancy residiert.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17 Das Palais du Gouverneur in Nancy.jpg Ansichten: 0 Größe: 270,7 KB ID: 3332932
                  Das Palais du Gouverneur in Nancy

                  Rechts geht es in einen großen Park. Uns knurrt aber so langsam der Magen daher halten wir uns doch lieber an die Fußgängerzone. Und das ist so falsch nicht: Führt uns doch unser Weg direkt auf einen großen Platz.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18 Der Place Stanislav von Nancy.jpg Ansichten: 0 Größe: 127,3 KB ID: 3332929
                  Der Place Stanislav von Nancy

                  Hier ist in den letzten Kriegen wohl nicht so viel kaputt gegangen, wie bei uns. Gefällt mir sehr gut! In jeder Ecke steht ein Brunnen.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19 Der Neptunbrunnen am Place Stanislav.jpg Ansichten: 0 Größe: 357,9 KB ID: 3332934
                  Der Neptunbrunnen am Place Stanislav

                  Wir suchen uns in einer der Nebenstraßen des Platzes ein kleines Restaurant für unsere Mittagspause. Die Auswahl ist groß: Eines sieht besser aus als das andere. Wir entscheiden uns schließlich für ein etwas skurriles Restaurant.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20 Ein schönes Restaurant für die Mittagspause.jpg Ansichten: 0 Größe: 341,4 KB ID: 3332933
                  Ein schönes Restaurant für die Mittagspause

                  Und mit einem ganz untypischen, nichtfranzösischen Essen schließen wir den ersten Teil unseres Moselradweges ab.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 21 Mahlzeit.jpg Ansichten: 0 Größe: 238,2 KB ID: 3332935
                  Mahlzeit

                  Uns hat es bis hierher sehr gut gefallen! Und wir sind uns einig, dass wir irgendwann ab hier die Mosel weiter abwärtsfahren wollen. Am besten dann in einem Stück bis Koblenz am Rhein. Am Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck fließt die Mosel in den Rhein. Da war ich ja schonmal auf meiner Radtour den Neckar und Rhein hinunter. Ich fände es toll, wenn wir es irgendwann schaffen würde, dort anzukommen.
                  Jetzt müssen wir aber erstmal zurück nach Hause. Der Bahnhof von Nancy ist nicht weit und ein Regionalzug bringt uns zurück nach Straßburg, wo wir die Räder ins Auto packen und heimfahren.
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                  Zuletzt geändert von Wafer; 01.07.2025, 10:22.

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                    #10
                    Epilog 1. Etappe von Thann nach Nancy
                    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.


                    Strecke: 226 km
                    Höhenmeter: ↑ 985m, ↓ 1.075m
                    Fahrzeit: 17 h

                    Uns hat der Moselradweg auf dieser Etappe überzeugt! Er ist meistenteils gut ausgebaut und bis auf wenige Ausnahmen durchweg asphaltiert. Wir waren nicht immer ganz genau auf der Strecke unterwegs, die sich die Erbauer des Weges vorstellen, aber das ist uns im Prinzip nicht so wichtig. Für mich sind folgende Punkte entscheidend:
                    • Landschaft
                      Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich. Unsere Tour begann am Fuß der Vogesen bei Thann kurz hinter Mülhausen/Mulhouse, hat uns über den Col da Bussang geführt und ab dort immer an der Mosel entlang. Der Fluss entwickelt sich vom kleinen Rinnsal bis zum Schiffbaren Fluss und führt uns durch verschiedene Landschaften.
                    • Französische Kultur
                      Ich habe in Summe ca. 4 Jahre in Frankreich gewohnt. Ich kann die Sprache leidlich sprechen und komme mit den Franzosen recht gut zurecht. Ich liebe auch die Französischen Küche. Da kommt mir so eine Radtour natürlich sehr gelegen. Da kann ich mal wieder in der echten regionalen Küche schwelgen. Und die Architektur der französischen Orte gefällt mir auch ausgesprochen gut.
                    • Flussradwanderweg
                      Ich bin eigentlich ein Mensch, der gerne zu Fuß durch Europa wandert. Nun haben die Ärzte gesagt, ich solle mehr Rad fahren. Das ist bisher nicht so mein Ding. Aber wenn ich mich aufs Rad schwinge, dann bin ich ein Freund von Flussradtouren. Ich bin nicht der Radler, der steile Pässe erklimmt und Steigungen liebt. An einem Fluss entlang zu fahren sorgt dafür, dass es nicht zu viele Steigungen gibt.

                    Lange lagen die Bilder nun hier auf der Festplatte herum. Wenn ich mich bei „Wo bin ich?“ mal aus diesen Bildern bedient habe, kam immer die Aufforderung, ich solle doch mal von meinem Moselradweg berichten. Nachdem wir es dieses Jahr nun endlich geschafft haben, den Rest der Mosel mit dem Rad zu erwandern, habe ich mit diesem Reisebericht begonnen. Und je länger ich mich mit dem Thema Radreisen befasse, desto besser gefällt es mir. Ich bin mir sicher, dass das nicht meine letzte Radreise war!
                    Angehängte Dateien
                    Zuletzt geändert von Wafer; 06.07.2025, 22:01.

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                      #11
                      Prolog 2. Etappe Moselradweg von Nancy ans Deutsche Eck

                      6 Jahre hat es gedauert, bis wir es geschafft haben den Moselradweg wieder zu befahren. Der Wille war zwar immer da aber wir sind es nie konkret angegangen. Und ganz zufällig geht es bei mehreren beteiligten Personen eben doch nicht. Also haben wir dieses Jahr konkret geplant und schon hat es geklappt.
                      Da ich in den 6 Jahren mit meinem Tourenrad mir die Knie mal gehörig kaputt gemacht habe, habe ich mir ein Pedelec zugelegt. Meist fahre ich das im ECO-Modus oder ohne Unterstützung. Mit den neuen Motoren geht das ganz gut. Aber ich möchte die Sicherheit haben, dass ich im Notfall immer irgendwie bis zu einem Bahnhof komme um die Tour abbrechen zu können. Das hat meinen Neffen dann dazu veranlasst ebenfalls mit einem eBike an den Start zu gehen. Allerdings mit dem Ehrgeiz, den Akku nie nachzuladen. Er will mit einer Ladung bis Koblenz kommen. Den Ehrgeiz habe ich jetzt nicht, aber ich will schon sehr sparsam mit dem Antrieb umgehen.
                      Da wir mit Koblenz bei der Rückfahrt über die Rheinlinie kommen werden und bei der Hinfahrt über Straßburg nach Nancy fahren wollen, haben wir uns entschieden, die Tour vor der Haustür zu beginnen und ab Reutlingen mit der Bahn nach Nancy zu fahren und damit auf ein eigenes Auto bei der An- und Abreise zu verzichten.
                      So brechen wir Anfang Juni in Richtung Nancy auf ...

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                        #12
                        4. Tag: Nancy - Metz
                        Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

                        Sonntag, 1. Juni 2025
                        Strecke: 6 km + 72 km
                        Höhenmeter: ↑ 100 m, ↓ 150 m
                        Fahrzeit: 0 h 30 + 4 h 30

                        Gesamtstrecke: 304 km
                        Gesamthöhenmeter: ↑ 1.085m, ↓ 1.225m
                        Gesamtfahrzeit: 22 h

                        Am frühen Morgen gegen 6 Uhr steht mein Neffe bei mir vor der Tür. Wir packen meine Sachen aufs Rad und wir ziehen los und fahren durch die Vororte zum Reutlinger Hauptbahnhof. Kurz nach 7 Uhr fährt unser Zug und bringt uns mit Umsteigen in Stuttgart, Karlsruhe und Appenweiher nach Straßburg.

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 01 Morgendliche Anreiseimpressionen.jpg Ansichten: 0 Größe: 377,4 KB ID: 3335446
                        Morgendliche Anreiseimpressionen

                        Beim Umsteigen in Appenweier ist es brechend voll auf dem Bahnsteig. Keine Ahnung, wie die Bahn auf die Idee kommt, in der App "Geringe Auslastung erwartet" anzuzeigen.
                        In Straßburg haben wir einen längeren Aufenthalt. Da habe ich durchaus Zeit mir den Bahnhof nochmal genauer anzusehen. Der Bahnhof geht 1883 zurück – wurde aber mehrfach umgebaut. So trefft hier die Architektur verschiedener Zeitalter aufeinander.

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 02 Der Straßburger Hauptbahnhof.jpg Ansichten: 0 Größe: 427,8 KB ID: 3335448
                        Der Straßburger Hauptbahnhof

                        Bei unserer letzten Moselradtour hatte ich ja auch schon ein paar Bilder eingestellt. Ohne weiteres Umsteigen kommen wir am Mittag in Nancy an. Wieder ziehen wir eine kleine Runde durch die tolle Altstadt. Davon habe ich euch aber das letzte Mal schon einige Bilder gezeigt. Also halte ich mich mit dem tollen Platz und den Prunkbauten dieses Mal etwas zurück.
                        Da wir das letzte Mal durch die Stadt ins Zentrum kamen, halten wir dieses Mal direkt auf die Kanäle zu.

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 03 Wir treffen in Nancy auf die Kanäle.jpg Ansichten: 0 Größe: 147,0 KB ID: 3335441
                        Wir treffen in Nancy auf die Kanäle

                        An ihnen entlang halten wir uns nach Norden. Grundsätzlich wollen wir wieder an die Meurthe, die nördlich von Nancy in die Mosel mündet. So kreuzen wir noch etwas durch die Stadt.

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 04 Le Pont Levant.jpg Ansichten: 0 Größe: 173,7 KB ID: 3335443
                        Le Pont Levant

                        Recht zügig kommen wir dann aus Nancy raus. Obwohl auf der anderen Flussseite noch recht viel Industrie angesiedelt ist, kommen wir recht grün voran. Aber auch nur bis wir wieder die Flussseite wechseln müssen.

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 05 Die Meurthe wird überquert.jpg Ansichten: 0 Größe: 291,5 KB ID: 3335445
                        Die Meurthe wird überquert

                        Es folgt eine Umleitung durch das Industriegebiet, weil am Radweg irgendwas gebaut wird. Das ist jetzt nicht ganz so prickelnd. Aber das geht doch recht schnell vorbei. Am nächsten Park geht es etwas im Kreis herum, wir überqueren mehrfach die Mosel. Endlich wird es wieder grüner und vor allem weniger Urban. Als wieder eine Baustellenumleitung kommt, lassen wir es diesmal darauf ankommen. Wir wollen nicht schon wieder durch Industriegebiete radeln.

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 06 Wir sind wieder an der Mosel.jpg Ansichten: 0 Größe: 238,3 KB ID: 3335444
                        Wir sind wieder an der grünen Mosel


                        Das Tal der Mosel wird ab hier deutlich breiter und in den Kehren des Flusses liegen Seen. Viel wurde hier nicht begradigt. Wir fahren hier direkt am Rand des Regionalen Naturparks Lothringen entlang. Und das sieht man der Landschaft an: Schön hier!
                        Und die Ortsnamen sind hier ganz kreativ!

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 07 Wir verlassen die andere Stadt an der Mosel.jpg Ansichten: 0 Größe: 311,1 KB ID: 3335442
                        Wir verlassen die andere Stadt an der Mosel

                        Warum der Radweg hier gesperrt war, ist für uns nicht ersichtlich. Wir radeln zwischen den Seen entlang, die sich rechts und links der Mosel befinden. Das Tal wird immer breiter aber die die Ränder nicht unbedingt flacher.

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 08 Die feuchten Moselauen bei Dieulouard.jpg Ansichten: 0 Größe: 346,0 KB ID: 3335447
                        Die feuchten Moselauen bei Dieulouard

                        Die Mosel ist hier noch nicht komplett schiffbar. Ab und zu geht es wieder an Kanälen entlang. Die Schleusen werden aber immer größer. Hier scheinen also schon größere Boote unterwegs zu sein. So schöne Schleusenrestaurants, wie das letzte Mal, finden wir aber leider nicht.

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 09 Viele Schleusen neben der Mosel vor Pont à Mouson.jpg Ansichten: 0 Größe: 355,4 KB ID: 3335449
                        Viele Schleusen neben der Mosel vor Pont à Mouson

                        Der nächste Ort ist etwas größer. Das wäre eigentlich eine gute Gelegenheit für eine verspätete Mittagspause. Wir halten mal auf die Innenstadt von Pont à Mouson zu. Auf dem zentralen Dorfplatz ist zwar einiges los aber alle Restaurants haben geschlossen. Wir drehen eine Runde um den Platz und lassen und dann in einem Kaffee nieder. Aber hier gibt es leider nichts zu essen. Nur Getränke. Aber die brauchen wir auch. Durch den Fahrtwind merkt man gar nicht, wie man schwitzt und wieder abtrocknet. Wir haben zwar Flaschen dabei aber etwas Abwechslung kann ja nix schaden.

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10 Moselbrück - Pont à Mouson.jpg Ansichten: 0 Größe: 293,3 KB ID: 3335450
                        Moselbrück - Pont à Mouson

                        Die große Kirche liegt übrigens auf der anderen Moselseite. Selten, dass die zentrale Ortsmitte nicht bei der Kirche liegt.
                        Wieder geht es viel an Kanälen entlang. Aber so richtig top in Schuss sind die hier nicht. Einige sehen etwas älter und wenig in Gebrauch aus. Vielleicht ist hier zwischenzeitlich die Mosel selber schiffbar.

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11 Es gibt auch ältere Kanäle an der Mosel.jpg Ansichten: 0 Größe: 421,6 KB ID: 3335451
                        Es gibt auch ältere Kanäle an der Mosel

                        Das Wetter macht sich ganz gut – ganz entgegen den Vorhersagen. Ist uns sehr recht! Und einigen anderen Radlern, die uns entgegenkommen wohl auch. Radfahren hat in Frankreich einen ganz anderen Stellenwert als bei uns. Ich habe das Gefühl, dass hier deutlich mehr Freizeitfahrer unterwegs sind, als bei uns.
                        Die TGV-Hochgeschwindigkeitsstrecke zieht sich mit vielen Brücken über das Moseltal. Harmonisch sieht das nicht aus. Wenn ich im Oktober mal wieder nach Paris fahre wird mir das egal sein, wenn ich mit über 250 km/h hier drüber sause.
                        Teilweise führt uns der Moselradweg wieder zwischen den Seen entlang. Davon sieht man aber nicht immer so wirklich viel: Die Überböschungen sind gut zugewachsen. Das macht einen schönen grünen Eindruck!

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12 Toller Moselradweg bei Pagny sur Moselle.jpg Ansichten: 0 Größe: 609,4 KB ID: 3335452
                        Toller Moselradweg bei Pagny sur Moselle

                        So langsam könnte ich für heute aufhören. Aber in diesen etwas kleineren Orten gibt es kaum Übernachtungsmöglichkeiten. Metz ist aber zum Glück nicht mehr weit. Also lassen wir es gemütlich das Tal hinunterlaufen.
                        Hinter der nächsten Biegung sehen wir eine alte Brücke.

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13 Kurz vor Joux aux Arches.jpg Ansichten: 0 Größe: 316,2 KB ID: 3335454
                        Kurz vor Jouy aux Arches

                        Schnell wird klar, dass das etwas Älteres ist. Sehr viel älter als der anderen Brücken. Hier haben die Römer ein Aquaduckt über die Mosel gebaut. Immer wieder erstaunlich welche gewaltigen Bauwerke die damals mit ihrer Technik bauen konnten. Damals gab es ja keine LKW oder moderne Kräne. Beeindruckend!

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14 Das römische Aquadukt über die Mosel.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,25 MB ID: 3335461
                        Das römische Aquadukt über die Mosel

                        Nun ist es aber nicht mehr weit. Dass wir uns einem größeren, urbanem Raum nähern, merkt man dem Radweg nicht an. Alles bleibt sehr grün und von Vororten einer größeren Stadt sehen wir nichts. Nur der Radweg wird voller.

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15 Es geht auf unser Tagesziel Metz zu.jpg Ansichten: 0 Größe: 363,5 KB ID: 3335455
                        Es geht auf unser Tagesziel Metz zu

                        Als wir eine Autobahn unterqueren ist dann klar, dass wir uns der Stadtmitte von Metz nähern. Das sehen wir aber nicht an Hochhäusern sondern eher an Kirchtürmen. Wir überqueren für heute das letzte Mal die Mosel und bekommen einen tollen Blick geboten.

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16 Der Turm der ehemaligen Garnisonskirche über der Mosel.jpg Ansichten: 0 Größe: 231,7 KB ID: 3335453
                        Der Turm der ehemaligen Garnisonskirche über der Mosel

                        Das Kirchenschiff der Garnisonskirche hat die Wirrungen des zweiten Weltkriegs nicht überlebt. Es wurde allerdings nicht durch Bomben zerstört, sondern es gab einen Dachstuhlbrand und daraufhin wurde das Kirchenschiff abgerissen. Der markante Turm hat aber zum Glück überlebt.
                        Als wir einen der vielen Kanäle der Mosel überqueren wird uns nochmal ein grandioser Blick geboten.

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17 Metz zeigt sich von seiner schönsten Seite.jpg Ansichten: 0 Größe: 223,5 KB ID: 3335456
                        Metz zeigt sich von seiner schönsten Seite

                        Das scheint schon ein schönes Städtchen zu sein, dieses Metz! Alles ordentlich und gepflegt präsentiert sich uns die Stadt. Wir nutzen die Gelegenheit und halten auf die Stadtmitte bzw. die Altstadt zu. Die ist erstaunlich schnell erreicht. Und da steht auch schon die nächste monumentale Kirche an unserem Weg. Hier sind wir richtig! Hier gefällt es uns! Wir sehen uns um und finden ein kleines Hotel, das uns zusagt.

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18 Die Katedrahle von Metz gegenüber von unserem kleinen Hotel.jpg Ansichten: 0 Größe: 240,2 KB ID: 3335458
                        Die Kathedrale von Metz gegenüber von unserem kleinen Hotel

                        Wir bekommen ein Doppelzimmer für uns und zwei Stellplätze im Keller für die Räder. Hier fällt mir dann auf, dass ich den Schlüssel vergessen habe, mit dem ich den Akku aus dem Rahmen nehmen kann. Den hatte ich extra an meinen Schlüsselbund gemacht und kurz vor der Abfahrt dann beschlossen, den ganzen Bund zuhause zu lassen, weil ich den ja nicht brauche. Na prima! Aber mit dem Chef des Hauses finde ich eine Lösung und kann mein Rad auch in dem Keller laden.

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19 Typisch französisches Hotelzimmer.jpg Ansichten: 0 Größe: 138,6 KB ID: 3335459
                        Typisch französisches Hotelzimmer

                        Nach einer Dusche und einer Pause sind wir bereit für ein französisches Abendessen. Auf Empfehlung der Hotelchefin lassen wir uns am nächsten Platz von einem typischen, lokalen Restaurant verwöhnen. Die Franzosen können einfach kochen! Auch wenn ich in meiner Familie mit der Meinung alleine dastehe: Die französische Küche ist echt der Hit!
                        Es ist schon recht spät als wir endlich wieder auf dem Zimmer sind. Ein Blick aus dem Fenster ist hier wirklich lohnend!

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20 Mit so einem Blick vom Bett aus kann ich gut einschlafen.jpg Ansichten: 0 Größe: 275,8 KB ID: 3335460
                        Mit so einem Blick vom Bett aus kann ich gut einschlafen

                        Das geht dann auch wirklich schnell! Also dann: Bis Morgen!
                        Angehängte Dateien
                        Zuletzt geändert von Wafer; 21.07.2025, 11:27.

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                        • Wafer

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                          #13
                          5. Tag: Metz - Nittel
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                          Montag, 2. Juni 2025
                          Strecke: 95 km
                          Höhenmeter: ↑ 350 m, ↓ 400 m
                          Fahrzeit: 6 h

                          Gesamtstrecke: 399 km
                          Gesamthöhenmeter: ↑ 1.435m, ↓ 1.625m
                          Gesamtfahrzeit: 28 h

                          Der erst Blick am Morgen geht aus dem Fenster und motiviert nicht gerade: Alles ist völlig Wolkenverhangen. Der zweite Blick geht auf den Wetterbericht. Der ist seit gestern auch deutlich schlechter geworden. Aber das soll nicht lange so bleiben. Im Laufe des Tages soll es besser werden. Und in Luxemburg soll es auch besser sein. Also kriegen wir vielleicht noch früher von dem guten Wetter was ab, weil wir ja auf die Grenze zufahren. Das motiviert uns zumindest mal aufzustehen und frühstücken zu gehen. Danach drehen wir erstmal eine Runde durch die Altstadt. Zuerst geht es natürlich zur Kathedrale direkt gegenüber.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 01 Das Südportal der Metzer Kathedrale.jpg Ansichten: 0 Größe: 408,8 KB ID: 3336801
                          Das Südportal der Metzer Kathedrale

                          Und natürlich gehen wir auch rein. Wenn wir schon mal da sind ...
                          Ist ein toller Bau, dieser Dom! Ein Blick lohnt sich! Vor allem auf die Fenster, die etwas mehr Sonnenlicht von außen vertragen könnten.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 02 Auch von innen macht die Cathédrale Saint-Étienne was her.jpg Ansichten: 0 Größe: 461,0 KB ID: 3336806
                          Auch von innen macht die Cathédrale Saint-Étienne was her

                          Als wir wieder draußen stehen nimmt die Luftfeuchtigkeit immer mehr zu. Wir drehen noch eine Runde durch die Altstadt, aber so richtig motiviert sind wir nicht. Metz bietet noch mehr schöne Ecken. Aber zu Fuß wollen wir die nicht erkunden.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 03 Metz kommt heute morgen etwas Grau in Grau daher.jpg Ansichten: 0 Größe: 236,6 KB ID: 3336802
                          Metz kommt heute Morgen etwas Grau in Grau daher

                          Zurück am Hotel packen wir unsere Sachen und holen die Räder aus dem Keller. Kaum stehen die auf der Straße, da fängt es auch schon an zu regnen. Wir schauen uns das eine Weile an und beschließen gleich das Regenzeug anzuziehen. Jetzt haben wir schon gar keine Lust mehr noch eine größere Runde durch die Stadt zu drehen. Über die Ile Chambière kehren wir zur Mosel zurück. Da herrscht jetzt nicht gerade Hochstimmung.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 04 Bedröbbelte Eindrücke vom Moselradweg unterhalb von Metz.jpg Ansichten: 0 Größe: 249,2 KB ID: 3336804
                          Bedröbbelte Eindrücke vom Moselradweg unterhalb von Metz

                          Wir reden uns mal ein, dass es am Horizont eindeutig heller wird. Ist wohl eher was für die Psyche ...
                          Der Radweg führt uns um ein paar Industriegebiete herum. Immerhin nicht mitten durch. Aber so wirtschaftlich orientiert war die Mosel vor Metz nicht. Es ist nicht wirklich hässlich aber schön ist es auch nicht gerade.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 05 So langsam lässt der Regen nach.jpg Ansichten: 0 Größe: 213,5 KB ID: 3336803
                          So langsam lässt der Regen nach

                          Zunehmend häufiger finden wir trockene Stellen. Auch wenn die Arbeiter um uns herum, die den Rasen mähen und die Wege reinigen, alle noch in Regenklamotten unterwegs sind.
                          Der Radweg führt uns wieder an einem Kanal entlang. Deutlich breiter als die letzten Tage. Metz muss wohl mit größeren Schiffen erreichbar sein. An einer der Schleusen legen wir die Regensachen ab und stopfen sie zurück in den Rucksack. Hoffentlich brauchen wir die nicht so schnell wieder!

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 06 Die Schleusenanlagen werden größer - hier die Ecluse de l'Orne Richemont .jpg Ansichten: 0 Größe: 154,0 KB ID: 3336805
                          Die Schleusenanlagen werden größer - hier die Ecluse de l'Orne Richemont

                          Der Radweg bleibt zwar jetzt wieder an der Mosel aber die Orte um uns herum scheinen touristisch nicht wirklich ansprechend zu sein.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 07 Die alten Hochöfen bei Uckange.jpg Ansichten: 0 Größe: 299,1 KB ID: 3336811
                          Die alten Hochöfen bei Uckange

                          Die Zeichen stehen auf Schwerindustrie. Aber nicht mehr alle Betriebe florieren. Mit abreißen haben es die Franzosen nicht so. Zumindest nicht in Industriegebieten. Für diese industrielle Wüste geht es doch erstaunlich grün am Wasser nach Thionville hinein. Zeitlich passt das ganz gut zu einer ersten Pause. Die Altstadt wird von alten Wehrtürmen geschützt. Direkt vor der Bastion de Saint-François (n°3) biegen wir von der Mosel ab in die Altstadt.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 08 Pause in Thionville.jpg Ansichten: 0 Größe: 236,4 KB ID: 3336810
                          Pause in Thionville

                          In der Fußgängerzone bekommen wir eine Kleinigkeit zu trinken. Mit Snaks sind sie etwas sparsam. Also brechen wir bald wieder auf.
                          Unterhalb von Thionville wird es wieder richtig grün um uns herum. Die Industrie scheint sich zwischen Thionville und Metz zu ballen. Das ist uns sehr recht!
                          Hinter der nächsten Dorfkirche ziehen aber dunkle Wolken auf.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 09 Die Kirche von Manom.jpg Ansichten: 0 Größe: 143,7 KB ID: 3336812
                          Die Kirche von Manom

                          Das sieht jetzt aber nicht nach Regen aus. Wenn ich mich nicht täusche müssten hier 4 solche Wolkensäulen zu sehen sein. Denn wir nähern uns einem der vielen Atomkraftwerke in Frankreich: Cattenom.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10 Das AKW Cattenom.jpg Ansichten: 0 Größe: 176,4 KB ID: 3336809
                          Das AKW Cattenom

                          So richtig prickelnd fühle ich mich in so einer Umgebung immer nicht. Aber es wird schon nichts passieren, just in dem Moment, an dem ich daran vorbeifahre. Aber nach Fessenheim war das das AKW, das am meisten negative Presse bekommen hat. Ich bin mir nicht sicher, ob ich 4 solche Nachbarn in direkter Nähe haben wollte. Aber Franzosen sehen die Atomkraft bekanntlich anders als wir – auch wenn sich das gerade etwas ändert.
                          Hier ist das Tal der Mosel wieder etwas breiter und in den Auen liegen ein paar nette Seen.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11 Einer der Seen in der Moselaue bei Cattenom.jpg Ansichten: 0 Größe: 206,8 KB ID: 3336808
                          Einer der Seen in der Moselaue bei Cattenom

                          Die haben wir wieder Ortsnamen, denen man ihre deutsche Vergangenheit durchaus ansieht. So wechseln wir z.B. an der Ècluse de Koenigsmacker die Moselseite. Nur um im nächsten Ort wieder auf die linke Moselseite zurückzukehren.
                          Zum Thema Sprache: In Metz hat die Hotelchefin ein sehr gutes Deutsch gesprochen. Sie war sogar stolz darauf, und hat sich gefreut es auch anwenden zu können. Da hat sich an der Einstellung zu den Deutschen die letzten 30 Jahre viel verändert. Ich kenne das aus meiner Jugend noch etwas anders.
                          Die Orte hier sind recht beschaulich und machen einen recht landwirtschaftlich orientierten Eindruck.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12 Berg sur Moselle.jpg Ansichten: 0 Größe: 196,6 KB ID: 3336807
                          Berg sur Moselle

                          Der graue Himmel wird immer strukturierter. Mit etwas Glück sehen wir heute noch blauen Himmel.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13 Rettel.jpg Ansichten: 0 Größe: 186,2 KB ID: 3336815
                          Rettel

                          Die Mosel ist hier ein recht breiter Strom, der gemächlich vor sich hinfließt. Die Umgebung der Mosel wird langsam wieder etwas höher. Auf den nächsten Kilometern bis Koblenz trennt die Mosel ja den Hunsrück von der Eifel. Und das sind 2 anständige Mittelgebirge, durch die sich die Mosel da windet. Das wird spannend! Aber noch ist es nicht so weit. Vorher müssen wir noch einmal die Moselseite wechseln. Das machen wir kurz vor Sierk-les-Bains.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14 Blick von der Pont de Rettel auf Sierk-les-Bains.jpg Ansichten: 0 Größe: 185,6 KB ID: 3336813
                          Blick von der Pont de Rettel auf Sierk-les-Bains


                          Da vorne windet sich die Mosel nach Norden und nach dem Grenzbahnhof werden wir nach Deutschland hereinkommen. Mein Neffe hat irgendwo gehört, dass es an der Mosel ein paar schöne Grenzsteine geben soll. Die will er sich ansehen. Dazu bleiben wir unten an der Mosel und fahren zu einem Ort, der sich sehr geschichtsträchtig anhört ...

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15 Perl Harbor.jpg Ansichten: 0 Größe: 217,4 KB ID: 3336814
                          Perl Harbor

                          Gibt aber nix her! Wir stellen die Räder ab und begeben uns auf die Suche nach den Grenzsteinen. Da gibt es ein paar, aber ob die historisch sind? Anhand der Schilder und der Zollbaracke kann man gut erkennen, wo wohl die Grenze verläuft. Dort finden wir diese Steine.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16 Die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland gibt nicht viel her.jpg Ansichten: 0 Größe: 436,0 KB ID: 3336817
                          Die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland gibt nicht viel her

                          Auf der anderen Moselseite ist schon Luxemburg. Da wollen wir auf unserer Tour natürlich unbedingt hin. Dort liegt der kleine aber weltbekannte Ort Schengen. Wir fahren zurück und oben entlang der Straße zu der Brücke um sofort ein weiteres Mal die Freiheiten des Schengenraumes zu genießen: ein Unkontrollierter Grenzübertritt.
                          In Schengen kehr Ernüchterung ein. Ich kenne den Ort mit seinem Park und den Säulen der Schengenstaaten. Der war eigentlich ganz hübsch gemacht. Aber aktuell ist der nicht sehr ansprechend!

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17 Europa ist eine Baustelle.jpg Ansichten: 0 Größe: 209,5 KB ID: 3336816
                          Europa ist eine Baustelle

                          Wir bleiben noch in Luxemburg und radeln dort an der Mosel hinunter. Gleich nach der Autobahn ist der Radweg gesperrt. Eine Umleitung ist ausgeschildert, die auf einem Supermarktparkplatz aber endet. Wir beschließen es trotzdem durch die Baustelle zu versuchen. Das letzte Mal hat es ja auch geklappt. Letztendlich fahren wir auf dem Radweg entlang der N10 nach Norden und der Radweg wurde gesperrt, weil dort ein Mähfahrzeug unterwegs ist. Da können wir einmal kurz und elegant auf die Straße ausweichen und schon war es das.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18 Gänse International - Aus Kanada und vom Nil.jpg Ansichten: 0 Größe: 347,5 KB ID: 3336818
                          Gänse International - Gäste aus Kanada und vom Nil

                          Auf dem Schild im Hintergrund wird übrigens vor dem Prozessionsspinner gewarnt!
                          Der Radweg an der Straße entlang ist jetzt aber nicht so prickelnd. Wir beschließen baldmöglichst eine Mittagspause einzulegen und anschließend wieder nach Deutschland zurückzukehren. Dort soll der Radweg laut Führer schöner sein.
                          In Remich kehren wir ein und anschließend, wie geplant, nach Deutschland zurück.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19 Rückkehr nach Deutschland bei Remich.jpg Ansichten: 0 Größe: 146,2 KB ID: 3336819
                          Rückkehr nach Deutschland bei Remich

                          Zurück auf deutscher Seite fahren wir dann an einem Campingplatz nach dem anderen vorbei. Die meisten sind von Dauercampern belegt, teilweise eingezäunt, mit gepflasterten Terrassen versehen und verlassen.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20 Campingplatz Opa Schuler zwischen Bahngleisen, Radweg und Mosel.jpg Ansichten: 0 Größe: 301,1 KB ID: 3336820
                          Campingplatz Opa Schuler zwischen Bahngleisen, Radweg und Mosel

                          Irgendwo müssen ja die Unmengen an Wohnwagen und Wohnmobile stehen, die sich die Deutschen die letzten Jahre zugelegt haben. Was die dort abgestellten Mobile allerdings mit der großen Reisefreiheit und einem ungefilterten Naturerlebnis, mit dem ich Campen für mich verbinde, zu tun hat, ist mir ein Rätsel. Teilweise sitzen hier die Camper in mehreren Reihen mit durch Büsche abgetrennten Parzellen auf Campingstühlen und wir radeln an ihnen vorbei. Na, wenn’s schön macht ...
                          Um uns herum wächst nun auch überall Wein. Das war im Weinland Frankreich nicht so. Nach deren Meinung kann so weit nördlich kein guter Wein mehr wachsen. Aber unter den Moselweinen sind durchaus ein paar richtig gute Flaschen zu finden!

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 21 Felsige Weinberge bei Palzem.jpg Ansichten: 0 Größe: 213,5 KB ID: 3336821
                          Felsige Weinberge bei Palzem

                          Wir hatten bei der Pause in Remich schon mal geschaut wo man übernachten könne. Als uns irgendwann die Lust für heute so langsam verlässt, stehen wir vor der nächsten Umleitung. Wir folgen ihr hinauf nach Wincheringen, weil ich der Meinung war, dass ich auf Google-Maps dort Übernachtungsmöglichkeiten gesehen hatte. Es kommt aber nix. Also schauen wir nochmal und siehe da: Da gibt es nix. Das war im letzten Ort. Aber weiter unten, direkt an der Mosel in Nittel soll es ein Steakhouse mit Zimmern geben. Das hört sich doch gut an. Also halten wir wieder auf die Mosel zu und bekommen eine Aussicht geboten, die wir ohne meinen Verfranser so sicher nicht geboten gekommen hätten.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 22 Die Mosel bei Wincheringen.jpg Ansichten: 0 Größe: 312,2 KB ID: 3336822
                          Die Mosel bei Wincheringen

                          Nach einer wilden Fahrt durch die Weinberge auch auf geschotterten Feldwegen – oder heißen die hier denn Weinbergwege? – kommen wir wieder an die Mosel zurück. Nicht ohne den Kopf einziehen zu müssen!

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 23 Zurück an der Mosel.jpg Ansichten: 0 Größe: 304,9 KB ID: 3336823
                          Zurück an der Mosel

                          In aller Ruhe lassen wir es die letzten Meter an der Mosel entlang nach Nittel rollen. Sieht toll aus, wie der kleine Ort da so an einer Moselkurve liegt und sich vor Weinbergen und Felsen präsentiert. Ein schöner Anblick! So darf es ruhig weitergehen!

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 24 Nittel kommt in Sicht.jpg Ansichten: 0 Größe: 313,5 KB ID: 3336824
                          Nittel kommt in Sicht

                          Die Felsen führe ich mal auf den Hunsrück zurück. Habe mich ja nicht umsonst im Vorfeld schlaugemacht.
                          Das Steakhouse sieht ganz nett aus, wird aber von Asiaten betrieben, die neben Steaks auch asiatische Küche anbieten. Und die Gästezimmer muss man online über das Internet buchen. Das Aufladen von eBikes wäre aber verboten. Wie gut, dass wir heute wenig verbraucht haben. So lade ich mein Rad eine Weile im Gang – ich kann ja meinen Akku nicht abnehmen.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 25 Abendlicher Schlafzimmerblick auf die Mosel bei Nittel.jpg Ansichten: 0 Größe: 198,2 KB ID: 3336825
                          Abendlicher Schlafzimmerblick auf die Mosel bei Nittel

                          Das Zimmer ist einfach und sauber und bietet uns einen tollen Blick über die abendliche Mosel. Heute bin ich bei weitem nicht so fertig wie gestern. Das wird schon! Aber davon berichte ich euch morgen. Bis dahin müsst ihr euch etwas gedulden. Eines aber schon mal vorneweg: Das Wetter soll ganz ordentlich werden! Gute Nacht!
                          Angehängte Dateien
                          Zuletzt geändert von Wafer; 31.07.2025, 15:54.

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                          • Franky66
                            Fuchs
                            • 07.09.2013
                            • 1284
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                            #14
                            Sehr schöne Eindrücke - vielen Dank!
                            Euer Hotel in Metz gefällt mir. Da wir die Stadt im nächsten Jahr auch besuchen möchten, wäre ich für den Tipp mit genauem Namen sehr dankbar- gerne per PN

                            Grüße
                            Franky
                            Bemerke, höre, schweige. Urteile wenig, frage viel.

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                            • Cappuchino
                              Anfänger im Forum
                              • 06.01.2023
                              • 17
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                              #15
                              Hallo Wafer,

                              sehr schöner Bericht. Ich bin aktuell auf dem Moselsteig unterwegs, immer am Wochenende als Tagesetappe.
                              Bin aktuell bis Reil gekommen.
                              Da wirst Du mich ja bald überholen.

                              Gruß Uwe

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                              • Wafer

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                                Liebt das Forum
                                • 06.03.2011
                                • 10188
                                • Privat

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                                #16
                                6. Tag: Nittel - Kinheim
                                Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

                                Dienstag, 3. Juni 2025
                                Strecke: 116 km
                                Höhenmeter: ↑ 575 m, ↓ 625 m
                                Fahrzeit: 7 h 30

                                Gesamtstrecke: 615 km
                                Gesamthöhenmeter: ↑ 2.010m, ↓ 2.250m
                                Gesamtfahrzeit: 35 h 30

                                Die Sonne scheint vor dem Fenster. Das sieht doch mal gut aus! Auf jeden Fall schon mal deutlich besser als gestern!

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 01 Der morgendliche Fensterkontrollblick in Nittel.jpg Ansichten: 0 Größe: 219,3 KB ID: 3337815
                                Der morgendliche Fensterkontrollblick in Nittel

                                Mit Frühstück ist hier nicht viel los. Und das Restaurant hat heute Morgen auch noch nicht offen. Also machen wir uns fertig, holen unsere Räder und machen uns auf den Weg. Aber erstmal in die Ortsmitte. Da weiß Google was von einer Bäckerei. Die hat aber ziemlich endgültig zu. Also verlegen wir das Frühstück auf später und fahren zur Mosel zurück.
                                An ihr fahren wir weiter abwärts.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 02 Machtum in Luxemburg liegt sehr malerisch an der Mosel.jpg Ansichten: 0 Größe: 252,2 KB ID: 3337817
                                Machtum in Luxemburg liegt sehr malerisch an der Mosel

                                Auf der anderen Moselseite ist es noch verhältnismäßig ruhig. Hier, auf der Bundesstraße neben uns, ist schon anständig Verkehr. Zum Glück bleibt der Radweg meist auf eigenen Wegen. Die Erhebungen um uns herum rücken teilweise schon recht nah an die Mosel heran. Rechts der Hunsrück, links die Eifel.
                                So langsam meldet sich mein Frühstückshunger etwas deutlicher. Aber in den Orten hier gibt es einfach nix. So radeln wir weiter. Da gibt es schon ein paar recht sonderbaren Ortsnamen! Und ich dachte immer, sowas müsste im Schwabenland liegen!

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 03 Schluss mit Oberbillig.jpg Ansichten: 0 Größe: 139,9 KB ID: 3337814
                                Schluss mit Oberbillig

                                Und auf der anderen Moselseite ist (das) Wasserbillig! Das liegt als letzter Ort noch in Luxemburg. Dort ist die Sauer die Grenze, die gegenüber in die Mosel mündet.
                                Wir radeln weiter und schon kommt der nächste größere Fluss, der diesmal allerdings von rechts in die Mosel mündet.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 04 Die Mündung der Saar in die Mosel.jpg Ansichten: 0 Größe: 124,2 KB ID: 3337818
                                Die Mündung der Saar in die Mosel

                                Mit der Saarmündung ist Konz erreicht. Das ist ein größerer Ort. Die werden wohl eine Frühstücksmöglichkeit haben. Also biegen wir ab und halten auf die Innenstadt zu. Die ist jetzt nicht so prickelnd, bietet aber eine Bäckerei mit Frühstücksbuffet. Na also, geht doch!
                                Die Rückkehr an die Mosel ist etwas schwierig, so zwischen den vielen Bahngleisen und Straßen ... Oder liegt es am vollen Magen, der das Blut zum Verdauen braucht und nichts mehr im Kopf lässt?
                                Zurück an der Mosel geht es recht beschissen weiter ...

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 05 Auf dem Weg nach Trier.jpg Ansichten: 0 Größe: 196,7 KB ID: 3337819
                                Auf dem Weg nach Trier

                                Eigentlich erstaunlich grün geht es auf Trier zu. Von der Stadt habe ich schon was gehört und auch gesehen. Da will ich auf jeden Fall auch einen Schlenker durch die Innenstadt machen. Die Stadt begrüßt uns mit einer schönen, alten Brücke, der Römerbrücke.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 06 An der Römerbrücke in Trier herrscht nicht gerade Hochwasser.jpg Ansichten: 0 Größe: 301,1 KB ID: 3337816
                                An der Römerbrücke in Trier herrscht nicht gerade Hochwasser

                                Gefällt mir! Und das scheint nicht das einzige zu sein, was man sich hier ansehen kann. Auf der anderen Moselseite grüßt die Mariensäule herüber.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 07 Mariensäule und Altes Pegelhaus in Trier.jpg Ansichten: 0 Größe: 397,9 KB ID: 3337821
                                Mariensäule und Altes Pegelhaus in Trier

                                Das kleine Häuschen, dass da an der Mauer klebt, kann ich erst gar nicht zuordnen bis mir die Markierungsplättchen mit den Hochwasserständen auffallen.
                                Wir nehmen die nächste Querstraße und halten auf die Innenstadt zu. Der erst Bau, der unsere Beachtung findet ist jetzt nicht gerade uralt:

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 08 Der Hochbunker Augustinerhof aus dem 2. Weltkrieg.jpg Ansichten: 0 Größe: 298,0 KB ID: 3337820
                                Der Hochbunker Augustinerhof aus dem 2. Weltkrieg

                                Dieser Bunker wurde nie fertiggestellt. Steht aber unter Denkmalschutz und wird als Lager genutzt. Ein paar Meter weiter ist Markt. Ich besorge mir Erdbeeren und Kirschen, die oben auf meiner Lenkertasche stehen und während der Fahrt dezimiert werden können.
                                An der Ecke Fahrstraße/Nagelstraße hat sich die Handwerkskammer mit einem richtig schönen Brunnen verewigt. Endlich mal ein moderner Brunnen, der nicht nur hässlich ist.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 09 Brunnen des Handwerks in Trier.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,76 MB ID: 3337825
                                Brunnen des Handwerks in Trier

                                Von hinten kommen wir an den Dom zu Trier heran. Ein UNESCO-Welterbe. Der hat schon was! Um 300 n. Chr. wurde hier mit dem Bau begonnen. Also ist er richtig alt! Trotzdem ist er innen recht hell und hat viele Fenster.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10 Der Dom zu Trier.jpg Ansichten: 0 Größe: 323,3 KB ID: 3337823
                                Der Dom zu Trier

                                Direkt daneben steht der nächste religiöse Bau: Die Liebfrauenkirche. Klar, dass wir auch da einen Blick hineinwerfen. Ein durchaus lehnender, wie ich finde!

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11 Sakrale Fensterkunst in der Liebfrauenkirche.jpg Ansichten: 0 Größe: 388,6 KB ID: 3337824
                                Sakrale Fensterkunst in der Liebfrauenkirche

                                Hier gefällt es uns richtig gut! Wir stromern noch ein bisschen durch die Altstadt und bekommen viel zu sehen. Bei dem Wetter ist selbst an einem Dienstagvormittag recht viel Betrieb.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12 Auf dem Hauptmarkt von Trier.jpg Ansichten: 0 Größe: 258,8 KB ID: 3337822
                                Auf dem Hauptmarkt von Trier

                                Ich will aber auf jeden Fall noch an der Porta Nigra vorbei. Die habe ich zwar schon mal gesehen, aber nur nachts. Ich war hier mal geschäftlich und konnten erst nach einem späten Feierabend eine kurze Runde durch die Altstadt drehen. Aber der Bau ist mir in Erinnerung geblieben. Das römische Stadttor, das nur wenige Jahre n. Chr. errichtet wurde, ist ein Wahrzeichen der Stadt.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13 Die Porta Nigra.jpg Ansichten: 0 Größe: 215,3 KB ID: 3337826
                                Die Porta Nigra

                                Jetzt haben wir hier aber langsam genug gesehen. Wir sind schon über 2 Stunden hier in der Stadt. Und das ohne eine Essenspause! So nehmen wir die Straße entlang des kleinen Parks, der sich schön grün zur Mosel hinzieht und radeln gen Westen.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14 Historische Torblicke in Trier.jpg Ansichten: 0 Größe: 323,5 KB ID: 3337829
                                Historische Torblicke in Trier

                                Immer wieder gibt es schöne Dinge zu sehen. Trier gefällt mir ausgesprochen gut! Habt ihr wohl auch schon gemerkt, oder?
                                Zurück an der Mosel überqueren wir den Fluss und kommen damit in die Region der Eifel. Auf der Brücke kann man gut die Buntstandsteinfelsen sehen. Dort oben verläuft der Moselhöhenweg.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15 Auf der Kaiser-Wilhelm-Brücke.jpg Ansichten: 0 Größe: 200,8 KB ID: 3337828
                                Auf der Kaiser-Wilhelm-Brücke

                                Wenn ich das richtig verstanden habe, verläuft der meist linksseits der Mosel von Luxemburg nach Koblenz während der Moselsteig, von dem hier ja auch schon die Rede war, wohl rechtsseitig von Perl nach Koblenz verläuft. Sicher kann man da auch ab und zu mal die Ufer wechseln. Wären sicher auch spannende Wege. Aber nix für hier und jetzt.
                                Links der Mosel radeln wir weiter flussabwärts. Die nächsten historischen Ruinen lassen nicht lange auf sich warten.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16 An der Bastion Pfalzel.jpg Ansichten: 0 Größe: 254,3 KB ID: 3337827
                                An der Bastion Pfalzel

                                Pfalzel selber gefällt mir jetzt nicht so richtig gut. Der Radweg führt uns durch ein Industriegebiet. Wenig verlockend, wenn das so bleibt. Wir werfen einen Blick in die Karte und beschließen möglichst schnell wieder auf die rechte Uferseite der Mosel zu wechseln. Das ist in Schweich eh geplant. Also können wir auch gleich hier rüber nach Kenn und uns am Rand der Weinberge entlang halten. Wir werden zukünftig vielleicht doch eher dem Radreiseführer glauben, der hier in der Gegend auch der rechten Seite den Vortritt gibt.
                                Die Mosel wird hier jetzt richtig umtriebig: Sie windet sich zwischen den beiden Gebirgszügen Eifel und Hunsrück hindurch. Das geht nicht immer ohne größere Schleifen.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17 Ein zu großes Flusskreuzfahrtschiff auf der Mosel bei Mehring.jpg Ansichten: 0 Größe: 263,4 KB ID: 3337831
                                Ein zu großes Flusskreuzfahrtschiff auf der Mosel bei Mehring

                                Trotz der vielen Schleifen - oder gerade deswegen (?) – ist hier recht viel Verkehr auf der Mosel. Und die Schiffe werden leider auch immer größer.
                                In Detzem machen wir einen Einkehrschwung. Aber nach einem Blick in die Karte belassen wir es lieber bei den Getränken. Aber auf Bildern in der Karte sehen wir auch ein paar Panoramaaufnahmen der Moselschleifen. So kommt der Gedanke auf, an einer der Schleifen den Radweg im Tal zu verlassen und mal hinauf in die Weinberge zu fahren. Wozu haben wir Pedelecs dabei, wenn wir sie nicht nutzen? So verlassen wir bei Leiwen den Radweg und halten über geschotterte Feldwege auf die Höhe zu, wo ein Aussichtspunkt eingezeichnet ist. Der Ausblick ist einfach der Knaller!!!

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18 Die Moselschleife bei Trittenheim.jpg Ansichten: 0 Größe: 368,4 KB ID: 3337830
                                Die Moselschleife bei Trittenheim

                                Der Abstecher hat sich absolut gelohnt. Leider können wir nicht erkennen, ob man hier oben am Rand weiterradeln kann und später wieder an die Mosel runterkommt. So nehmen wir die gute ausgebaute Landstraße wieder hinunter ins Moseltal. Dort hält sich der Radweg dann dicht neben der Straße.
                                Im nächsten Ort Neumagen lacht uns ein Hinweisschild für ein Restaurant an. Und das sieht sehr gut aus. Also machen wir eine verspätete Mittagspause. Danach fällt der Start etwas schwer! Da kommt es gerade richtig, dass ein paar Meter weiter der Nachbau eines altes Römerschiffes liegt.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19 Die Stella Noviomagi - Ein Nachbau eines römischen Weinschiffs.jpg Ansichten: 0 Größe: 238,1 KB ID: 3337832
                                Die Stella Noviomagi - Ein Nachbau eines römischen Weinschiffs

                                Wir lassen es langsam angehen und rollen gemütlich durch die Felder und Wiesen.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20 Ein bisschen Nil an der Mosel.jpg Ansichten: 0 Größe: 369,9 KB ID: 3337834
                                Ein bisschen Nil an der Mosel

                                Irgendwie habe ich das Gefühl, die Weinberge um uns herum werden immer höher und steiler. Besonders an den Südhängen steht hier in der Regel recht weit bis rauf alles voll mit Weinreben. Der Moselwein hat ja auch durchaus was zu bieten.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 21 Alt-Piesport.jpg Ansichten: 0 Größe: 352,2 KB ID: 3337833
                                Alt-Piesport

                                Um Piesport herum ist der Moselradweg mit Knochensteinen belegt. Wo alles noch recht eben ist, ist das ganz nett. Wo es aber Verwerfungen gibt, da gibt es unangenehme Kanten. Aber viel Platz zum Ausweichen gibt es nicht: Zwischen Mosel und den teilweise recht steilen Hängen quetscht sich die Straße und der Radweg. Und die Straße ist gut befahren. Das ist nicht wirklich eine Alternative. Das wird nach dem nächsten Ort Wintrich aber zum Glück wieder besser.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 22 An der Mosel bei Filzen.jpg Ansichten: 0 Größe: 241,1 KB ID: 3337836
                                An der Mosel bei Filzen

                                Das Moseltal ist hier wieder etwas breiter und es gibt Platz für einen schönen Radweg, der abseits der Straße verläuft. Und auf der anderen Moselseite gibt es wohl auch Platz für das eine oder andere Reihenhäuschen.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 23 Lieser mit seinem Schloss.jpg Ansichten: 0 Größe: 263,1 KB ID: 3337835
                                Lieser mit seinem Schloss

                                Netter kleiner Ort, dieses Lieser. Und in dem Schloss hat sich ein Hotel eingenistet. Das liegt jetzt nicht ganz in der Liga, die wir uns für die nächste Nacht vorstellen. Aber wir haben eh noch keine Lust schon Schluss zu machen.
                                An der nächsten Ecke liegt dann der nächste Ort, von dem ich schon mal was gehört habe: Bernkastel-Kues. Die Burg ist schon eine Weile zu sehen aber ich kriege sie einfach nicht vernünftig auf ein Bild. Auf der völlig überlaufenen Moselbrücke ist sie dann ganz gut getroffen.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 24 Bernkastel mit der Burg Landshut.jpg Ansichten: 0 Größe: 245,2 KB ID: 3337837
                                Bernkastel mit der Burg Landshut

                                Der Ort selber ist von Touristen völlig überflutet. Das große Kreuzfahrtschiff, das wir vorhin gesehen haben, hat hier gerade angelegt. Und das ist hier nicht das einzige, das hier am Ufer liegt.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 25 Auf dem Marktplatz von Bernkastel.jpg Ansichten: 0 Größe: 274,1 KB ID: 3337839
                                Auf dem Marktplatz von Bernkastel

                                So werfen wir noch einen kurzen Blick in die Fußgängerzone von Bernkastel und machen uns wieder davon. Hier ist es uns einfach zu voll!
                                Sehr weit werden wir heute aber nicht mehr fahren. Wir werden mal sehen, bis wohin wir noch kommen. Gemütlich geht es an der Mosel weiter abwärts. Die Südhänge sind hier nicht sehr gleichmäßig aber überall, wo man einigermaßen hinkommt, wurde Wein gepflanzt. Selbst die kleinsten Nischen in den Felsen werden genutzt. Echt erstaunlich, dass sich sowas rechnet.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 26 An der Mosel liegen die steilsten Weinberge der Welt.jpg Ansichten: 0 Größe: 277,8 KB ID: 3337840
                                An der Mosel liegen die steilsten Weinberge der Welt

                                In Zeltingen setzen wir uns auf eine Bank und schauen uns mal die Übernachtungsmöglichkeiten an. Eine gefällt uns besonders gut. Die steuern wir an. Das war aber wohl etwas naiv: Die sind voll - Schade!
                                Aber auch die anderen im Dorf sind ausgebucht. Wir googeln etwas uns 2 Orte weiter die Mosel runter werden wir fündig. Das schaffen wir jetzt auch noch. Wir schwingen uns in die Sättel aber kommen nicht wirklich weit.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 27 Die hohe und auch heute noch hoch umstrittene Hochmoselbrücke.jpg Ansichten: 0 Größe: 379,1 KB ID: 3337842
                                Die hohe und auch heute noch hoch umstrittene Hochmoselbrücke

                                Jetzt, wo wir wissen, dass es nicht mehr weit ist, läuft es ganz gut. Neben der Straße geht es über Erden nach Lösnich. Ab hier haben wir unser Ziel vor Augen: Kinheim, auf der anderen Moselseite unter den Weinbergen. Ein weißer Schriftzug verkündet schon von weitem den Namen unseres Ziels.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 28 Das abendliche Kinheim kommt in Sicht.jpg Ansichten: 0 Größe: 201,1 KB ID: 3337838
                                Das abendliche Kinheim kommt in Sicht

                                Wir nehmen die Moselbrücke und schon sind wir am Ziel. Das ging jetzt doch noch echt schnell. Nach einem kurzen Waschtag sitzen wir bei einem guten Abendessen und genießen den Rest vom Tag.
                                Das war heute wieder sehr schön! Abwechslungsreich und sonnig. Mit guten Radwegen. So darf es gerne morgen weitergehen. Bis Koblenz sind es jetzt noch ca. 120 km. Mal sehen, ob wir das morgen schaffen oder ob wir vorher nochmal übernachten werden. Aber das sehen wir morgen. Und hier berichte ich euch das nächste Mal davon. Also: Bis dann!
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                                Zuletzt geändert von Wafer; Gestern, 16:59.

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