[FR, LU, DE] Der Moselradweg – Eine deutsch-französische Genussradtour

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    [FR, LU, DE] Der Moselradweg – Eine deutsch-französische Genussradtour

    Tourentyp
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    Mitreisende
    Prolog
    Der Moselradweg – seit Jahren spukt er mir im Kopf herum. Die letzten Jahre war ich aber eher zu Fuß in Europa unterwegs. Die Ärzte sagen aber schon seit Jahren, ich solle doch bitte etwas mehr Rad fahren. Das sei gut für die Knie. Als einer meiner Neffen dann Interesse am Moselradweg zeigt bin ich gleich dabei.
    Ich als alter Papiertiger besorge mir Radreiseführer zum Moselradweg. Ich war schon immer einer, der gerne im Vorfeld und im Nachhinein in Büchern blättert. Und beim Radfahren muss man zum Glück nicht ganz so aufs Gewicht achten, wie beim Wandern. So werden es 2 Führer von Bikeline: Der eine deckt den Moselradweg in Frankreich ab und der andere geht von Metz bis Koblenz am Rhein. Einen durchgängigen Führer für die gesamte Strecke, der mich anspricht, habe ich nicht gefunden.
    Das Jahr ist noch recht jung und wir starten im April. Eigentlich erstaunlich früh! Aber so hoch wollen wir ja nicht hinaus – Der Col de Bussang ist mit 731 m der höchste Punkt unserer geplanten Tour und der ist sicher schon schneefrei.

    Im Folgenden tauchen die einzelnen Tagesetappen in der Reihenfolge auf, wie wir sie gefahren sind.
    Zuletzt geändert von Wafer; 26.06.2025, 16:54.

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    #2
    1. Tag: Thann – Epinal
    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

    Montag, 22. April 2019
    Strecke: 93 km
    Höhenmeter: ↑ 825 m, ↓ 825 m
    Fahrzeit: 5 h

    Wir fahren nach Straßburg, weil wir wissen, dass uns die Zeit maximal bis Nancy reicht. Also lassen wir das Auto dort in einem Parkhaus stehen und begeben uns zum Bahnhof. Der alte Bau hat eine moderne Glasfassade erhalten. Sieht irgendwie spannend aus!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 01 Der Bahnhof in Straßburg.jpg Ansichten: 0 Größe: 204,2 KB ID: 3330649
    Der Bahnhof von Straßburg

    Hier auch ein erster Blick auf unsere Bikes. Nix besonderes. Außer dass mein Neffe ohne Schutzbleche unterwegs ist. Er scheint das spritzige Design zu lieben ...

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 02 Unsere Arbeitsgeräte.jpg Ansichten: 0 Größe: 267,0 KB ID: 3330647
    Unsere Arbeitsgeräte

    Wir nehmen den nächsten Zug nach Mülhausen/Mulhouse und steigen in die S-Bahn um. Gegen halb 11 kommen wir in Thann an.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 03 Ankunft in Thann.jpg Ansichten: 0 Größe: 249,6 KB ID: 3330650
    Ankunft in Thann

    Eigentlich wollten wir bis Fellering fahren. Aber da müssten wir nochmal eine Stunde warten. In der Zeit sind wir auch mit den Rädern dort. Also schwingen wir uns hier in Thann (405 m) schon auf die Sättel und kurbeln das Tal nach Fellering (490 m) hinauf.
    Zum Glück ist wenig Verkehr denn einen guten Fahrradweg haben wir auf die Schnelle nicht gefunden. Dafür ein paar ganz hübsche Kirchen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 04 Die Kirchen von Willer sur Thur, Moosch und Urbes.jpg Ansichten: 0 Größe: 212,1 KB ID: 3330648
    Die Kirchen von Willer sur Thur, Moosch und Urbes

    Ab Fellering folgen wir dem Radweg, der uns nach Urbes bringt. Leider geht es ab da dann doch auf die Nationalstraße N66 hinauf zum Pass. Und ohne Fahrradstreifen oder sowas. Nach den ersten paar Höhenmetern gibt es einen Parkplatz mit Imbissbude.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 05 Boxenstopp am Ritz.jpg Ansichten: 0 Größe: 453,2 KB ID: 3330652
    Boxenstopp am Ritz

    Eigentlich eine ganz nette Bude mit ein paar schon gut belegten Tischen drum herum. Mit Blick ins Tal, in dem ein Tunnelausgang einer in den 1930er Jahren begonnenen Bahnlinie nach Busang zu sehen ist. Leider ging sie nie in Betrieb.
    Dass das Essen im Ritz gut ist, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 06 Das Thema Burger frei interpretiert.jpg Ansichten: 0 Größe: 293,8 KB ID: 3330651
    Das Thema Burger frei interpretiert

    Frisch gestärkt machen wir uns an den Aufstieg hinauf zum Pass. Da zieht mir mein Neffe natürlich davon. Ich lasse mich da aber nicht aus der Ruhe bringen und versuche einigermaßen gleichmäßig die Höhenmeter hinter mich zu bringen. Ich bin eigentlich nicht so der Passfahrer. Ich bevorzuge nicht umsonst Flussradwege – ich weiß warum! 😉 Aber wer an der Quelle der Mosel starten will, der muss hinauf zum Col de Bussang (731 m).

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 07 Am Col de Bussang.jpg Ansichten: 0 Größe: 592,8 KB ID: 3330655
    Am Col de Bussang

    Direkt nach dem Pass kann man rechts von der Nationalstraße abbiegen und kommt sofort an die Quelle der Mosel (715 m) – auf französisch: Moselle.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 08 Die Moselquelle.jpg Ansichten: 0 Größe: 426,8 KB ID: 3330654
    Die Moselquelle

    Das ist aber ein sehr müdes Rinnsal! Kaum zu glauben, dass man recht bald mit Booten drauf fahren kann. In der Wand hinter der Quelle ist der Verlauf der 550 km langen Mosel mit den wichtigsten Punkten dargestellt.
    Auf der Route des Sources geht es hinab nach Bussang. Komischerweise tauchen von rechts und links weitere Bäche auf, die mehr Wasser führen und wohl auch definitiv länger sind. So nimmt die Mosel schnell an Größe zu.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 09 Die Mosel in Bussang.jpg Ansichten: 0 Größe: 435,3 KB ID: 3330656
    Die Mosel in Bussang

    Recht schnell sind wir am Bahnhof. Das alte Gebäude ist toll hergerichtet. Schön, dass historische Bauten in Frankreich geschätzt werden!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10 Der alte Bahnhof von Bussang.jpg Ansichten: 0 Größe: 294,6 KB ID: 3330653
    Der alte Bahnhof von Bussang

    Wo früher die Gleise lagen führt heute ein Radweg das Tal hinunter. Das ist super zu fahren!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11 Der Moselradweg auf alten Bahntrassen bei Bussang.jpg Ansichten: 0 Größe: 291,9 KB ID: 3330657
    Der Moselradweg auf alten Bahntrassen bei Bussang

    Ganz gleichmäßig abwärts und mit leichten Kurven führt uns der Radweg an den Ortschaften und vor allem an den Straßen vorbei auf Remiremont zu. Genussradeln pur!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12 Genussradeln auf den Voie Verte des Hautes Vosges.jpg Ansichten: 0 Größe: 759,3 KB ID: 3330658
    Genussradeln auf La Voie Verte des Hautes Vosges

    Trotz bestem Wetter sind nicht wirklich viele hier unterwegs. Gut, es ist auch Montag. Und im April sind viele wohl noch nicht mit Weitradwanderungen am Start. Soll uns recht sein! Wir lassen es genüsslich das Tal runterlaufen und genießen die Landschaft.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13 Die junge Mosel in einem Wäldchen.jpg Ansichten: 0 Größe: 511,9 KB ID: 3330660
    Die junge Mosel in einem Wäldchen

    Waren die Berge bei Bussang zunächst noch deutlich über 1.000 m hoch, so werden sie um uns herum zunehmend moderater. Trotzdem ist das Tal nicht wirklich breit.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14 Auf eigenen Wegen durch das Moseltal.jpg Ansichten: 0 Größe: 768,6 KB ID: 3330663
    Auf eigenen Wegen durch das Moseltal

    So langsam meldet sich ein Bedarf an einer Pause! Seit dem Ritz habe ich nichts mehr gegessen. Und mein Wasser ist auch alle. Aber an dem Radweg gibt es einfach gar nichts. Das ist der Nachteil von Radwegen auf alten Bahntrassen: Sie liegen nicht an den Hauptstraßen der eh schon kleinen Orte. Und damit natürlich auch nicht an Geschäften, Kaffees oder Supermärkten.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15 Die Mosel macht sich langsam.jpg Ansichten: 0 Größe: 478,5 KB ID: 3330661
    Die Mosel macht sich langsam

    In diesen kleinen Orten gibt es aber auch an den Hauptstraßen nix. Da lohnt es sich nicht von der Bahntrasse weg zu fahren. Aber wenn ich das mit den Voie Verte richtig verstanden habe, enden diese in Remiremont. Das ist nicht mehr so weit.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16 Kurz vor der Einfahrt nach Remiremont.jpg Ansichten: 0 Größe: 382,8 KB ID: 3330662
    Kurz vor der Einfahrt nach Remiremont

    Als es auf den Bahnhof von Remiremont zugeht tauchen Gleise auf und da steht auch ein TGV. Der Ort scheint sogar ans Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossen zu sein. Also ist er nicht so unbedeutend! Dann sollte es aber auch sowas wie eine Innenstadt geben, wo man auch am Nachmittag etwas essen und trinken kann.
    Wir drehen eine Runde durch die Stadt und werden an einem Platz mit Brunnen fündig.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17 Pause am Place de Lattre Tassigny in Remiremont.jpg Ansichten: 0 Größe: 250,2 KB ID: 3330659
    Pause am Place de Lattre Tassigny in Remiremont

    Es ist schon fast 4 Uhr. Wir essen eine Kleinigkeit und genießen das französische Flair. Nicht umsonst sprechen die Franzosen vom inneren und äußeren Frankreich: Das äußere ist das Elsass und der Sundgau, die von der Architektur und der Kultur doch schon deutlich vom deutschsprachigen Raum geprägt sind. Hier haben wir aber die typisch französische Bauweise rund um den Platz und die kleinen Kaffees.
    Wir sitzen in der Sonne und schon bin ich kurz eingenickt. Aber so richtig Lust auf Schluss machen für heute haben wir eigentlich noch nicht. Also satteln wir nochmal die Hühner und starten wieder.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18 Kreatives Mülldesign.jpg Ansichten: 0 Größe: 362,9 KB ID: 3330664
    Kreatives Mülldesign

    Was ich aber übersehen habe: Jetzt führt der Radweg nicht mehr auf einer alten Bahntrasse entlang, sondern auf kleinen Straßen und geteerten Feldwegen. Und die gehen deutlich mehr auf und ab. Und ich habe doch recht untrainiert schon 70 km in den Beinen. Vielleicht hätten wir doch in Remiremont für die Nacht bleiben sollen?

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19 Moselbrücken zwischen Remiremont und Epinal.jpg Ansichten: 0 Größe: 682,2 KB ID: 3330669
    Moselbrücken zwischen Remiremont und Epinal

    In den folgenden, kleineren Orten gibt es nichts zu übernachten. Ich werde immer langsamer und mache immer öfter mal eine Pause. Es wird immer zäher. Mir tut zwischenzeitlich auch ganz anständig der Hintern weh. Ich bin dieses Jahr noch nicht so viel unterwegs gewesen. Da muss ich jetzt halt durch!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20 Sandsteine entlang der Straße.jpg Ansichten: 0 Größe: 528,4 KB ID: 3330670
    Sandsteine entlang der Straße

    Abwechslungsreich geht es durch immer mehr kleine Orte. Wir nähern uns also wieder einem größeren Ort: Epinal ist unser gestecktes Etappenziel für heute.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 21 Einfahrt in Epinal.jpg Ansichten: 0 Größe: 299,7 KB ID: 3330666
    Einfahrt in Epinal

    Das Einfahren in den Ort mobilisiert die letzten Kräfte. Entlang der Mosel stehen ein paar richtig nette Häuser. Aber keine Pensionen oder Hotels.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 22 Schöne Häuser am Ufer der Mosel.jpg Ansichten: 0 Größe: 325,7 KB ID: 3330667
    Schöne Häuser am Ufer der Mosel

    In der Altstadt werden wir dann aber fündig. Wir checken in einem kleinen Hotel in der Nähe des Place de Voges ein. Ich komme kaum die Treppen hoch. Das war eindeutig zu viel für einen ersten Tag! Ich lerne es halt nie! Den Fehler mache ich auch gerne beim Wandern. Einfach blöd!
    Nach einer Dusche und frischen Klamotten geht es zu mindestens so weit wieder, dass wir in die Fußgängerzone hinunter gehen und uns ein schönes Lokal zum Essen suchen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 23 Abendlicher Ausklang eines anstrengenden Tages.jpg Ansichten: 0 Größe: 406,7 KB ID: 3330665
    Abendlicher Ausklang eines anstrengenden Tages

    Ich mag ja das typisch französische Essen sehr gerne! So fällt es uns nicht schwer die nötige Bettschwere zu erarbeiten. Wie weit wir morgen fahren wollen, werden wir morgen entscheiden. Also müssen wir heute auch nichts mehr planen. So wuchte ich den vollen Magen die Stufen hinauf und der schöne Tag ist vorbei.
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    Zuletzt geändert von Wafer; 26.06.2025, 17:24.

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      #3
      2. Tag: Epinal - Toul
      Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.


      Dienstag, 23. April 2019
      Strecke: 93 km
      Höhenmeter: ↑ 50 m, ↓ 150 m
      Fahrzeit: 5 h

      Gesamtstrecke: 186 km
      Gesamthöhenmeter: ↑ 875m, ↓ 975m
      Gesamtfahrzeit: 14 h

      Der Morgen beginnt etwas mühsam: ein Muskelkater meldet sich. Etwas breitbeinig geht es zum Frühstück mit Croissants, Pain au Chocolat, Baguette und anderen leckeren Dingen. Ein französisches Frühstück hält schon tolle Sachen bereit!
      Bevor wir starten, wollen wir uns noch ein paar Highlights der Stadt ansehen. Direkt gegenüber liegt die Basilique Saint-Maurice, die beeindruckende katholische Kirche von Epinal.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 01 Die Basilika St. Mauritius von innen.jpg Ansichten: 0 Größe: 292,9 KB ID: 3332022
      Die Basilika St. Mauritius von innen

      Von außen ist sie nicht ganz so beeindruckend. Aber das liegt eher an der Baustelle, die sich fast komplett um die Kirche herum zieht. Man sieht aber trotzdem noch sehr gut die unterschiedlichen Bauabschnitte aus den verschiedenen Epochen.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 02 Die unterschiedlichen Baustile der Basilika St. Mauritius.jpg Ansichten: 0 Größe: 221,1 KB ID: 3332024
      Die unterschiedlichen Baustile der Basilika St. Mauritius

      Hinter der Kirche sehen wir die Ruinen des Château d'Épinal auf einem Hügel liegen. Klar, dass wir uns das auch noch ansehen wollen! Eine Straßenecke weiter führt eine kleine Stiege zwischen den Häusern hindurch und im Zick-Zack und über Treppen aufwärts. Eintritt will hier keiner haben.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 03 Aufstieg zum Chateau d'Epinal direkt hinter der Basilika.jpg Ansichten: 0 Größe: 303,8 KB ID: 3332021
      Aufstieg zum Château d'Épinal direkt aus der Altstadt

      Die Burg geht auf das Jahr 980 zurück und liegt in einem großen Park über der Stadt. Leider sind nur noch Ruinen übrig, die großräumig im Park verstreut liegen.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 04 Wir stromern durch das Chateau d'Epinal.jpg Ansichten: 0 Größe: 758,6 KB ID: 3332025
      Wir stromern durch den Parc du Château d'Épinal

      Richtig schön hier oben! Und man hat herrliche Ausblicke über die Stadt - ein lohnender Abstecher!
      Zurück bei den Rädern hat sich der Muskelkater etwas beruhigt. Wir starten und kreuzten noch etwas durch die Stadt - grob aber immer entlang der Mosel. Epinal ist eine richtig nette, französische Kleinstadt!
      Irgendwie haben wir wohl zuviel auf die Stadt und zu wenig auf den Moselradweg geachtet. Am Flugplatz des Aero Club Vosgien finden wir aber wieder zur Mosel zurück. Die begrüßt und mit der Pont Canal - einer Brücke für den Canal de l'Est über die Mosel.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 05 Die Pont Canal - Der Canal des Voges überquert die Mosel.jpg Ansichten: 8 Größe: 388,5 KB ID: 3332041
      Die Pont Canal - Der Canal des Voges überquert die Mosel

      Der Canal de l'Est ist die alte Bezeichnung des Kanals, der Maas, Mosel und Saône miteinander verbindet. Heute nennt sich der nördliche Teil Canal de la Meuse und der südliche Canal des Voges. Dieses Kanalsystem wird uns auf unserer Radtour noch ein ganzes Stück begleiten. Denn die Mosel selber ist hier noch nicht schiffbar.
      Hier am Kanal sehe ich auch Schilder zum E5, was mich etwas wundert, denn meines Wissens biegt der schon bei Remiremont nach Westen ab.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 06 Eine der vielen Schleusen am Canal des Voges.jpg Ansichten: 0 Größe: 276,0 KB ID: 3332023
      Eine der vielen Schleusen am Canal des Voges

      Die Schleusen sind gut in Schuss und werden auch viel benutzt. Es gibt recht viele Hausboote, die man auch mieten kann, die auf den Kanalsystemen, die ganz Frankreich durchziehen, herumkreuzen. Wohl nicht nur für Franzosen eine beliebte Art Urlaub zu machen.
      Und die Wege entlang der Kanäle sind für Radler auch ideal: wenig Höhenmeter und gut ausgebaut.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 07 Der Moselradweg entlang des Kanals.jpg Ansichten: 0 Größe: 701,1 KB ID: 3332026
      Der Moselradweg entlang des Kanals

      Die Schleusen sind meist vollautomatisiert und verfügen über keinen Schleusenwärter mehr.
      Zwischen Mosel und Kanal radeln wir immer leicht abwärts in nördliche Richtung. Auch heute sind nicht viele Radler unterwegs. Aber was uns auffällt: die französischen Radler, die uns entgegenkommen, grüßen uns und die, bei denen wir auf deutsche Radler tippen, tun das nicht.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 08 Fahrradkunst am Weg.jpg Ansichten: 0 Größe: 460,8 KB ID: 3332027
      Fahrradkunst am Moselradweg

      Wie es aussieht ist der Radweg hier nicht ganz unbedeutend. Einige haben den Weg mit radsportbezogenen Kunstwerken angereichert. Manche sind ganz nett, über andere kann man streiten.
      Wenn der Moselradweg aber so bekannt ist, wundert es mich, dass er nicht durchgehend asphaltiert ist. Es gibt doch einige Abschnitte, wo das nicht der Fall ist. Uns stört das zunächst wenig. Auf dem Radweg durch das Eisacktal habe ich mir damals 2 Plattfüße geholt, seither habe ich einen stabileren Tourenmantel aufgezogen. Ich hoffe, dass sich das lohnt!

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 09 Moselradwegimpressionen.jpg Ansichten: 0 Größe: 604,4 KB ID: 3332032
      Moselradwegimpressionen

      An dem Kanal stehen ab und zu auch ein paar richtig schicke Häuser. Teilweise mit Anlegestelle direkt davor. Das hat sicher auch was! Auch wenn man dann das halbe Jahr ständig Radfahrer vor dem Gartentor hat. Mitunter wohl auch Hausboote, die für längere Zeit festmachen.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10 Teilweise geschotterte Moselradwegabschnitte.jpg Ansichten: 0 Größe: 226,4 KB ID: 3332030
      Teilweise geschotterte Moselradwegabschnitte

      Sehr hoch dürfen die hier verkehrenden Boote aber nicht sein: hier gibt es einige Brücken, die nicht wirklich hoch sind. Und die Schleusen sind auch nicht wirklich lang und breit. Damit kommen die Flusskreuzfahrtschiffe, wie man sie immer häufiger sieht, nicht auf diese Kanäle. Das ist uns sehr recht!

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11 Hier muss man das Rad drübertragen.jpg Ansichten: 0 Größe: 231,5 KB ID: 3332028
      Bei dieser Brücke müssen wir unsere Räder hoch und wieder runter tragen

      Nicht jede Brücke ist seit ihrem Bau für Radfahrer gedacht. Also nicht zu viel Gepäck aufs Rad schnallen! Aber das tragen wir sowieso separat rüber.
      Gerade als wir eine verspätete Mittagspause machen wollen, liegt ein nettes, kleines Restaurant an einer Schleuse. Auf der Terrasse ist es uns noch zu kalt und der Gastraum ist gut besucht. Nicht nur von Boots- und Radfahrern. Auch ein Parkplatz ist gut voll.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12 Mittagspause an einer Schleusenbar.jpg Ansichten: 0 Größe: 448,6 KB ID: 3332031
      Mittagspause an einer Schleusenbar

      Nach so einer Pause finde ich mich immer etwas mühsam in den Tritt zurück. Ich merke aber schon: 100 km werden wir heute auch nicht schaffen. Aber mit dem Ziel sind wir auch nicht gestartet.
      Abwechslungsreich führt uns der Radweg durch die Auen der Mosel.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13 Abwechslung pur am Moselradweg.jpg Ansichten: 0 Größe: 534,7 KB ID: 3332029
      Abwechselung pur am Moselradweg

      Teilweise ist die Gegend hier auch ein Naturschutzgebiet: Das Réserve naturelle de la Moselle sauvage. Der Radweg führt dort daran vorbei und ist in der Gegend auch nicht asphaltiert. Schön hier!
      Leider häufen sich jetzt Orte, durch die uns der Moselradweg führt. Wir scheinen uns wieder einer größeren Stadt zu nähern: Nancy. Hier stellt uns der Moselradweg 2 Alternativen zur Verfügung: einmal gibt es die Variante durch Nancy und alternativ die Variante, die an der Mosel verbleibt und über Toul führt, Nancy aber nicht tangiert. Da wir mit Epinal gute Erfahrungen mit einer französischen Kleinstadt als Übernachtungsort gemacht haben, entscheiden wir uns für Toul als nächsten Etappenort. So bleiben wir an der Mosel und lassen Nancy rechts liegen.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14 Eine der vielen Moselbrücken.jpg Ansichten: 0 Größe: 324,5 KB ID: 3332034
      Eine der vielen Moselbrücken - bei Pont-Saint-Vincent

      Die Dichte der Ortschaften lässt hier wieder deutlich nach und die Mosel wird etwas breiter. Der Canal de l'Est verläuft jetzt rechts der Mosel. Er hat bei Flavigny-sur-Moselle mittels einer Kanalbrücke wieder die Seite gewechselt, ohne dass wir das gesehen haben. Da waren wir wohl eine Zeit lang nicht auf dem richtigen Weg unterwegs. 🤔

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15 Die Mosel ist hier schon recht breit.jpg Ansichten: 0 Größe: 352,2 KB ID: 3332033
      Die Mosel ist hier schon recht breit

      So langsam reicht es mir für heute wieder. Aber hier kommen keine Übernachtungsmöglichkeiten mehr bis Toul. Also müssen wir auf jeden Fall noch bis dorthin. Also legen wir noch eine kleine Pause ein.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16 Kontrollpause.jpg Ansichten: 0 Größe: 401,2 KB ID: 3332037
      Kontrollpause

      Auf kleinen Sträßchen und geteerten Wegen geht es an der Mosel weiter. In großen Schleifen windet sie sich durch die Landschaft. Und der Radweg folgt ihr.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17 Die Ufer der Mosel werden furz vor Toul höher.jpg Ansichten: 0 Größe: 215,6 KB ID: 3332036
      Die Ufer der Mosel werden vor Toul höher

      Teilweise geht es auf schmalen Landzungen zwischen kleinen Seen und der Mosel auf unser Ziel zu. Richtig schön zu fahren!
      Dadurch, dass wir heute morgen wegen der Stadtbesichtigung erst recht spät auf die Sättel gekommen sind, ist es jetzt schon recht spät. Um 19 Uhr ist es im April schon recht abendlichen.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18 Es wird langsam Zeit in Toul anzukommen.jpg Ansichten: 0 Größe: 150,8 KB ID: 3332038
      Es wird langsam Zeit in Toul anzukommen!

      Da wir jetzt doch schon anständig Hunger haben, suchen wir was fürs Abendessen. Aber entweder haben die Restaurants zu oder es gefällt uns nicht. Wir wollen schließlich französische Küche! Als wir endlich in Toul ankommen, ist es schon fast 8 Uhr.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19 Endlich sind wir in Toul angekommen.jpg Ansichten: 0 Größe: 273,5 KB ID: 3332035
      Endlich sind wir in Toul

      Wir finden ein kleines Hotel, das Platz für uns und unsere Räder hat. Dort bekommen wir auch noch einen guten Tipp fürs Abendessen. Na also, geht doch!

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20 Zum überleben reichts.jpg Ansichten: 0 Größe: 201,3 KB ID: 3332039
      Zum Überleben reichts!

      Zum Glück ist der Rückweg ins Hotel nicht weit! Auch heute ist mit mir am Abend nicht mehr viel los und ich bin froh als ich ins Bett komme. Gute Nacht - bis morgen!
      Angehängte Dateien
      Zuletzt geändert von Wafer; 26.06.2025, 16:55.

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      • Ditschi
        Freak

        Liebt das Forum
        • 20.07.2009
        • 13223
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Toll. Radtouren sind im Gegensatz zu Trekkingtouren weit mehr an die Zivilisation gebunden, denn sie bedürfen der Radwege. Und die nahe Zivilisation geriert schöne Bilder mit Nähe zu Kultur und Geschichte. Ich lese solche Berichte gerne. Natur, Kultur, und Geschichte sind Verbindungen, die auch meine Urlaube prägen. Nur "Wildnis" kann auch schön sein, ist aber halt eindimensional. Vor allem, wenn viele den immer gleichen Weg begehen und dem Betrachter langsam jeder Stein bekannt vorkommt. So hat halt jeder seine Vorlieben. Ist ja auch gut so.
        Ditschi

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        • Franky66
          Fuchs
          • 07.09.2013
          • 1254
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Sehr schöner Bericht bis hierher - vielen Dank!

          Meine Frau und ich sind so um 2010 Saar und Mosel von Saarbrücken bis Cochem gefahren.
          Toll, jetzt die französischen Kilometer näher gebracht zu bekommen .

          Btw. sehr spartanisches Gepäck, oder fehlen Rucksäcke auf den Bilder?
          Magst Du kurz beschreiben, was Ihr alles so dabei hattet?


          Grüße
          Franky
          Bemerke, höre, schweige. Urteile wenig, frage viel.

          Kommentar


          • StefanBoe
            Erfahren
            • 14.12.2020
            • 441
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            #6
            Cool - das sieht nach einer richtig schönen Radstrecke aus. Merke ich mir vor. Bin gespannt auf die Fortsetzung bis Koblenz, denn von dort wäre es nur noch ein halber Tag bis "nach Hause".

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            An der Moselquelle in den Vogesen kamen wir unlängst auf unserem Weitwanderweg in den Süden auch vorbei.

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            • Wafer

              Administrator
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              • 06.03.2011
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              #7
              Hallo zusammen.

              Wie schön, dass der Bericht gelesen wird!

              Ditschi: Ja, die Mischung zwischen Natur und Zivilisation hat schon was! Wobei mir Treckingtouren im Augenblick noch lieber sind. Da ist man langsamer unterwegs. Man bleibt eher mal stehen um was anzusehen. Mit dem Rad bin ich häufig schnell mal an was vorbei gefahren, wo ich mir hinterher überlegt habe, ob es nicht vielleicht doch besser gewesen wäre, kurz anzuhalten. Zurückfahren tut man dann aber nie. Zumindest ich nicht. Man kommt aber deutlich weiter rum. Der Radius ist größer. Ob das ein Vorteil oder ein Nachteil ist, muss jeder für sich entscheiden.

              Franky66: Ja, bei dem Gepäck fehlt noch was! Mein Neffe hatte einen noch etwas kleineren Daypack auf dem Rücken als der, den man in Straßburg auf meinem Rad sieht. Da wir beide auch viel beim Trecking unterwegs sind, haben wir einen sehr minimalen Gepäckbedarf. Beim zweiten Teil hatte er dann aber schon 2 Packtaschen dabei. Ich war aber wieder mit dem gleichen Rucksack unterwegs. Er war allerdings etwas voller. 😇

              StefanBoe: Ich verfolge deine Weitwanderung Richtung Mittelmeer sehr genau. Dein Besuch der Moselquelle hatte ich mitbekommen.

              Viele Grüße

              Wafer 🙋🏼‍♂️

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              • Franky66
                Fuchs
                • 07.09.2013
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                #8
                Merçi
                Bemerke, höre, schweige. Urteile wenig, frage viel.

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