[PL] Grieseltal, 30.9.-3.10.2023

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    • 24.01.2011
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    [PL] Grieseltal, 30.9.-3.10.2023

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    .
    Am langen Wochenende zum Tag der Deutschen Einheit haben wir die Gelegenheit, eine Reise mit dem Enkel zu machen, der im Sommer 5 Jahre alt geworden ist. Gemeinsame Wochenendtouren auf der Müggelspree gab es ja schon, aber diesmal haben wir erstmals 4 zusammenhängende Tage für uns allein.

    Nun braucht es einen Plan. Paddeln und Zelten fällt diesmal leider aus. Andreas neues Knie macht immer noch große Schwierigkeiten, und so möchte sie eine Hütte buchen. Also mache ich mich auf die Suche. Natürlich fallen mir als erstes die großen Wälder um die Pleiske herum ein. Booking.com zeigt da so einige Treffer rund um Lagow und weiter südlich die Pleiske entlang an. Aber dann fiel mein Blick auf eine einsam gelegene Unterkunft inmitten desselben riesigen Waldgebietes 10km südöstlich der Pleiske. Es handelt sich um den Konferenz- und Freizeitkomplex “Anapausis” am Nordufer des Kalksees/Jezioro Gryżyńskie (Map). Dort kann man Ferienwohnungen und kleine Waldhütten buchen, mit Kochgelegenheiten und Heizmöglichkeit. Es könnte ja Anfang Oktober schon kalt werden. Die Angaben auf Booking.com sind ganz vielversprechend, und so buchen wir 3 Wochen vor der Tour.

    Auf dem alten deutschen Messtischblatt 3857 (Beutnitz) zeigt die Gegend um den Kalksee ein außerordentlich interessantes Relief. Während große Teile der Wälder um die Pleiske herum langweilige Sander mit endlosen Kiefernforsten sind, hat es hier nach der Eiszeit ein sehr bewegtes Relief gestaltet, welches verschiedenartig bewachsen ist.

    Ausschnitt aus dem Messtischblatt, welches den Hauptteil des Grieseler Landschaftsparks zwischen Griesel/Gryżyna und Krämersborn/Grabin umfasst:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3857_Beutnitz_1938_gedrehtKontrastGeorefAuschnittk.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,15 MB ID: 3224374

    Die Höhen bewegen sich zwischen 49 und 117müNN und es sind etliche Gewässer eingestreut. Das lässt auf eine für norddeutsche Verhältnisse recht hübsche Landschaft schließen.

    Der schönste Teil der Landschaft ist seit 1996 durch den Grieseler Landschaftspark/Gryżyński Park Krajobrazowy geschützt. Er ist 2 - 3km breit, 12.5km lang, umfasst eine Fläche von 27.55km² und liegt vollständig in der Woiwodschaft Lebus. 86.6% sind mit Wäldern, 6.6% mit Oberflächengewässern, 2.6% mit Gras- und Feuchtgebieten sowie 2.4% mit Siedlungen bedeckt.

    Die zusammenhängende Waldfläche in diesem Teil Polens ist für mitteleuropäische Verhältnisse wirklich riesig. Wenn man wollte, könnte man von Anapausis 55km nach Nordwesten direkt bis an die Oder gegenüber von Frankfurt wandern, ohne jemals den Wald zu verlassen (aber natürlich muss man Straßen überqueren). Das ist die eine Richtung. In die andere Richtung könnte man weitere 30km bis nach Tschicherzig/Cigacice wandern, ehe man aus dem Wald herauskommt. Und nach Norden könnte man theoretisch sogar 60km wandern, ehe man kurz vor Landsberg a.d.W./Gorzów Wielkopolski am Rande der Warthe-Aue den Wald verlässt.

    Die Wettervorhersage verspricht gutes Spätsommerwetter:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: meteogramGryzynaLebus8K.png Ansichten: 0 Größe: 811,4 KB ID: 3224391

    Am Ende war es meist 1 - 2° wärmer.


    Samstag, 30. September, Berlin - Griesel 🚗159km, 🥾6km
    Mein kleiner Freund kam bereits am Freitag Nachmittag zur Oma und schlief bei uns, so dass wir am Samstag früh loskommen. Abfahrt ¼11, Zwischenstopp an der letzten guten Einkaufsgelegenheit in Ziebingen/Cybinka 43km vor dem Ziel:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20230930_131218R.jpg Ansichten: 0 Größe: 895,8 KB ID: 3224359

    25km vor dem Ziel biegt man von der gut ausgebauten Fernverkehrsstraße auf eine Nebenstraße ein, die schon ahnen lässt, dass man sich jetzt weit von der Zivilisation entfernt. Die Straße führt durchweg nur noch einspurig durch den Wald. Ich hatte schon schlimmste Befürchtungen. Mein Horror sind die alten deutschen Kopfsteinpflasterstraßen aus dem 19. Jhd., die im Westen Polens noch öfter anzutreffen sind. Aber ein vorsorglicher Blick auf Google Streetview konnte meine Bedenken zerstreuen. Zum Glück wurde der Weg vor Jahrzehnten geteert. Natürlich sind seit dem Streetview-Bild von 2012 noch ein paar mehr Schlaglöcher dazugekommen.

    Die Fahrt durch die endlosen Wälder wirkt wohl einschläfernd und so schnarcht mein Freund, als wir um ¼3 am Ziel ankommen:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230930_141522_982R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,03 MB ID: 3224371

    Wir sind nicht alleine hier. Auf dem Parkplatz stehen ~10 weitere Autos von Gästen und einige der über 30 kleinen Hütten sehen bewohnt aus.

    Nachdem der Wagen steht, dauert es nicht mehr lange und er wird wieder wach. Zum Einchecken ist es noch zu früh, aber wir können schon mal die Umgebung erkunden.
    Der erste Weg führt uns zum Strand:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20230930_150323R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,56 MB ID: 3224369
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230930_144540_042R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,42 MB ID: 3224372

    Der Kalksee hat sehr schönes klares Wasser, die Sichttiefe schätze ich auf ~5m:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20230930_144140R.jpg Ansichten: 0 Größe: 993,4 KB ID: 3224361

    Der Holzsteg ist schon ziemlich in die Jahre gekommen. An mehreren Stellen sind Leute eingebrochen. Dann bleiben Löcher in den Planken, oder sie wurden mit draufgenagelten Spanplatten abgedeckt. An den Enden des Steges bewegen wir uns nur noch sehr verhalten, denn hier wackelt der ganze Steg schon sehr bedenklich.

    Da oben ist das Restaurant mit Seeterasse:
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    Das Restaurant, in der Werbung wird Frühstück, Mittag und Abendessen gepriesen, ist geschlossen und Eis gibt es auch nicht mehr:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20231001_100327_783R.jpg Ansichten: 0 Größe: 732,2 KB ID: 3224386
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    (Video aus besseren Zeiten).

    Toilette für die Strandbesucher:
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    Ja, das macht schon einen ziemlich morbiden Eindruck. Auf dem Webauftritt war davon natürlich nichts zu sehen (Werbefilmchen 4min mit Drohnenbildern).

    Zauneidechse:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20230930_150732R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,25 MB ID: 3224360

    Gegen 3 können wir einchecken. Bezahlt ist bereits alles über Booking.com. Wir bekommen eines der kleinen Waldhäuser, unseres mit diesem Grundriss.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20231002_174119R.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,07 MB ID: 3224373

    Besonders geräumig ist es nicht und der Zustand lässt zu wünschen übrig. Andrea fällt sofort auf, dass es keine richtige Küchenzeile gibt, wie eigentlich von Booking.com versprochen. Es gibt nur eine Kochgelegenheit, also eine elektrische Kochplatte, aber keine Spüle:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20231001_164109R.jpg Ansichten: 0 Größe: 993,7 KB ID: 3224364

    Das wird natürlich gleich reklamiert, aber der Verwalter sieht keine Möglichkeit, in eines der Nachbarhäuser umzuziehen, in denen teils eine richtige Spüle installiert ist. Wir hätten halt Haus Nr 12 gebucht. Ich vermute, dass diese Häuser tatsächlich noch in schlimmerem Zustand sind als unseres und er uns deshalb nicht umquartieren wollte.

    Der Kühlschrank unter dem Küchentisch ist ein Miniexemplar. Die Hütte wird für bis zu 4 Erwachsene und 2 Kinder beworben. Im weiten Umkreis gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten. Da ist dann so ein kleiner Kühlschrank schon etwas knapp bemessen. Für uns 3 reicht er gerade so.
    Anstatt eines normalen großen Wasserkochers gibt es zwei kleine, die aber nicht abnehmbar sind, sondern fest an ihren kurzen Kabeln hängen, die an Steckdosen hinter und unter dem Tisch hängen, also nicht leicht herauszuziehen. Das ist aber auch nur eine Besonderheit unserer Hütte, in anderen Hütten sehen wir normale Wasserkocher herumstehen.

    Neben dem Umstand der fehlenden Küchenzeile gibt es allerlei kleinere Schäden, die nicht zum aufgerufenen Preis von satten 93€ pro Nacht passen: das Licht im fensterlosen Bad funktioniert nicht, eine herausgerissene Steckdose im Bad, Handtuch- oder Kleiderhaken siehe Bild, die Klobrille wackelt und richtig sauber ist das Bad auch nicht, es riecht. Die hölzerne Terrasse hat ein großes Brandloch.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20231001_164202R.jpg Ansichten: 0 Größe: 503,9 KB ID: 3224363
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    Aber immerhin gibt es Warmwasser aus einem großen Boiler, der schief an der Wand hängt, die Hütte lässt sich elektrisch heizen, und das Licht im Bad ist nach einer Stunde repariert. Die anderen Räume sind sauber. Mückennetz vor den Fenstern gibt es nicht, aber das ist kein großes Problem mehr um diese Jahreszeit. Nur ein paar Wespen und eine Hornisse auf der Jagd nach den Wespen verirren sich ins Haus.

    Um Wasser in den mittelgroßen Topf und die Wasserkocher zu bekommen, muss man mit Tassen unter dem kleinen niedrigen Wasserhahn im Bad hantieren. Der kleine Topf passt aber auch schon so darunter:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20231002_162826R.jpg Ansichten: 0 Größe: 751,3 KB ID: 3224368

    Abwasch in der Dusche:
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    Blick in ein leerstehendes Nachbarhaus mit normaler Küchenzeile und normal großem Kühlschrank:
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    Naja, viel Aufstand machen wir jetzt nicht mehr, wir wollen ja eine schöne Zeit mit dem Enkel verbringen und den interessieren die Mängel der Unterkunft nun so gar nicht.

    Draußen spannen wir die Hängematte …
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    … und ich breche kurz vor 5 mit dem Kleinen zu einer ersten Erkundungstour in die Umgebung auf. Andrea bleibt heute erstmal im Haus, die Knie schmerzen schon wieder.

    Nach 1¼km Wanderung stehen wir am Grieselbach westlich des Kalksees:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230930_170948_256R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,96 MB ID: 3224376
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    Da, wo in deutscher Zeit die Vorder-Mühle/Młyn Strzelnik stand (Messtischblatt), ging mal eine Brücke über den Bach:
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    Die Brücke wurde erst nach Wende neu gebaut, ist aber bereits wieder zerfallen. Von der alten Mühle sind nur ein paar Mauerreste und auf dem Waldboden verteilte Ziegelsteine zu finden.

    Wenige Meter stromab wird aus dem Bach im Graben ein sehr natürlich anmutender Wasserlauf, der die gesamte, breiter werdende Talaue einnimmt:
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    Ab hier ist das Grieseltal wirklich sehr schön. Die Talaue ist 10 bis maximal 100m breit und darin schlängelt sich der Bachlauf durch den Sumpf:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230930_172808_237R.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,01 MB ID: 3224379

    700m weiter gibt es wieder eine Brücke über den Bach:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230930_173334_346R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,81 MB ID: 3224381

    Aber auch diese ist bereits ziemlich zerfallen. Das Schild warnt: "Achtung! Gefahr", die Absperrbänder auf beiden Seiten sind zerrissen.
    Wir wagen uns trotzdem rauf:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230930_173450_665R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,86 MB ID: 3224387

    Ich lasse den kleinen Mann natürlich vorgehen. Da wo er einbricht, komme ich garantiert auch nicht durch.

    Blick von der Brücke stromab:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230930_173420_336R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,76 MB ID: 3224382

    … und stromauf:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230930_173429_948R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,97 MB ID: 3224383

    Jetzt erkennen wir auch, dass der gesamte Bachlauf vom Biber angestaut wurde.
    Hier kehren wir um und wandern zum Teil weglos durch den Wald zur Unterkunft.

    Auf dem Rückweg müssen wir nicht mehr den Umweg durch den Haupteingang nehmen, denn der Zaun hat ein Loch. Nach einer reichlichen Stunde und 3km Wanderung wartet bereits das Abendessen auf uns:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230930_180852_407R.jpg Ansichten: 0 Größe: 936,6 KB ID: 3224385

    Abends wird noch geknetet und Memory gespielt, und vor dem Schlafengehen geht es gegen 10 noch zu dritt auf eine Nachtwanderung an den See. Vom wackligen Steg aus entdeckt er verschiedene Fische im Wasser. Höhepunkt ist ein großer Weißfisch, vielleicht 30cm lang, der langsam in der Tiefe verschwindet. Ansonsten sehen wir viele kleine und mittlere Barsche im Licht der Kopflampen. Krebse finden wir leider nicht.
    Zufrieden geht es ins Bett, es gibt noch ein paar Kapitel Gute-Nacht-Geschichten vom Zauberer der Smaragdenstadt, und nach kurzer Zeit ist er eingeschlafen.

    Tolles Buch übrigens, ich kannte es noch nicht. Das Herausragende an diesem Kinderbuch ist die Hochsprache, die verwendet wird. Perfekt, um später mal gutes Deutsch zu sprechen. Keine Spur von der extrem reduzierten, einfachen Sprache, die heute so gerne verwendet wird! Er scheint das meiste zu verstehen und ist von den Geschichten gefesselt.
    Zuletzt geändert von Spartaner; 26.10.2023, 06:45.

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    #2
    Sonntag, 1. Oktober, Kalksee, 🥾5km
    Um 10 machen wir uns auf zu einer Wanderung. Heute geht es entlang des Ostufers des Kalksees. Der erste Gang führt uns an den Strand und auf den Steg:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20231001_100301_738R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,05 MB ID: 3224526
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20231001_095453_335R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,15 MB ID: 3224525

    Durch einen Seiteneingang geht es vom umzäunten Gelände hinaus in den Wald:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20231001_102052_084R.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,19 MB ID: 3224530

    "Wejście dla grup zorganizowanych" - Zugang für organisierte Gruppen:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20231001_102047_563R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,92 MB ID: 3224528

    ???
    Eine der “organisierten Gruppen” treffen wir an. Es scheint sich um eine geführte Wanderung zu handeln.

    Weiter geht es eine Eichenallee entlang. “Im Park gibt es derzeit vier Alleen mit Stieleichen und einen Einzelbaum – ebenfalls eine Stieleiche, die als Naturdenkmäler geschützt sind. Die Alleen sind im Gebiet um das Dorf Griesel/Gryżyna gruppiert, sie enthalten bis zu 300 Bäume und ihre Langlebigkeit (Alter ca. 150–200 Jahre) und Pracht (Höhe 20–25 m, Umfang 180–400 cm) sind zweifellos von großer Bedeutung und typisches Merkmal des Parks” (ziemialubuska.pl).

    Überall stehen die verschiedenartigsten Pilze herum:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20230930_145958R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,36 MB ID: 3224524
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20231001_105833_679R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,83 MB ID: 3224531
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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20231003_123506_025R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,43 MB ID: 3224535

    Pilzsammlern sehen wir öfters. Zur richtigen Zeit gibt es hier auch viele Blaubeeren zu sammeln. Für dieses Jahr sind wir etwas zu spät dran.

    Badestrände gibt es am Seeufer nicht weiter, aber ab und zu haben sich Angler einen Zugang zum Ufer geschaffen und ausgebaut:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20231001_120555_590R.jpg Ansichten: 0 Größe: 943,7 KB ID: 3224527

    In der Pause werde ich gut verpflegt:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20231001_114952R.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,11 MB ID: 3224521

    Andrea kehrt hier bereits um, während wir noch ein Stück weiterwandern. Um den ganzen See herum schaffen wir es aber auch nicht.

    Das ganze Gebiet ist mit gut markierten Wanderwegen und einer Anzahl von Infotafeln zu verschiedenen Themen ausgestattet. Alle gehen spezifisch auf den Landschaftspark ein, keine ist aus dem Standardregal für 0815-Waldinfotafeln gegriffen.

    Hier wird zB der Kalksee beschrieben:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20231001_122318_757R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.013,4 KB ID: 3224533

    Übersetzung:
    “Wussten Sie, dass der Gryżyńskie-See, auch Wapienny oder Kałek genannt, ein typischer Rinnensee ist, mit Ablagerungen von Seekreide? Es handelt sich um einen sehr sauberen See von erstklassiger Reinheit, gespeist von Quellen, von denen sich eine am Strand des Erholungszentrums befindet. Abmessungen des Sees: Länge 780m, Breite 410m, maximale Tiefe 22.6m, Fläche fast 24ha. Er ist ein idealer Ort für Erholung und Angeln.“

    Der Seespiegel liegt 61.7müNN und die Ufer gehen hoch bis 96müNN.

    Wer mag wohl in dieser Baumhöhle wohnen?:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20231001_122606_530R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,41 MB ID: 3224529

    Um 1 sind auch wir wieder zurück in der Unterkunft, das Mittagessen ist fast fertig.

    Nach dem Essen nimmt der Kleine noch einen Schluck aus seiner neu aufgefüllten Trinkflasche. Aber was ist das? Das Wasser ist brühend heiß und er verbrennt sich sehr schmerzhaft den Mund, wirklich schlimm! Wir versuchen mit dauernder Kühlung Linderung zu verschaffen. Die Nachbarn haben zum Glück einen Eisbereiter dabei und spendieren uns ein volles Glas Eiswürfel. Nach etwa einer Stunde beruhigt er sich so weit, dass er die schmerzenden Stellen jetzt selber mit dem Eis abtupft und schläft dann ein:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20231001_145950_223R.jpg Ansichten: 0 Größe: 653,9 KB ID: 3224532

    Ich gehe jetzt selber rüber zu den Nachbarn und versuche, unsere Möglichkeiten zu erkunden. Eis können wir in ausreichender Menge bekommen, das wird kein Problem werden. Am liebsten hätte Andrea noch mit einem Notarzt telefoniert, aber das ist hier unmöglich. Die Nachbarn erzählen, das erste Funksignal bekommt man erst 2 Dörfer weiter, in Beutnitz/Bytnica. Das sind 8km Luftlinie und 10km zu fahren. Ich vermute, es handelt sich hier um das größte noch verbliebene Funkloch Polens. Das WLAN, welches kurz nach dem Einchecken noch funktionierte, ist seit Samstag Abend auch ausgefallen.

    Direkt zu einem Arzt zu fahren wäre jetzt eine der Möglichkeiten. Die Nachbarn, eine polnische Großfamilie, die mit mehreren dicken Autos (ua Porsche Cayenne mit Gubener Nummernschild etc) für das Wochenende angereist sind, kennen sich hier gut aus. Einige sprechen sehr gut deutsch, leben in Guben und empfehlen auf jeden Fall die deutsche Notaufnahme. Polnische Ärzte sind Sonntag Nachmittag schwieriger aufzutreiben, dazu kommen die Verständigungsschwierigkeiten und der Aufwand mit der Abrechnung, etc. Guben wäre mit 56km am nächsten (Map), eine der anwesenden jungen Frauen arbeitet dort, Frankfurt/Oder mit 75km weiter entfernt (Map).

    Natürlich frage ich mich, was der Notarzt denn dann tatsächlich machen könnte. Mehr als Kühlung wäre doch da auch nicht drin gewesen, oder? So warten wir erst einmal ab.

    2h später wacht der kleine Patient wieder auf. Das Schlimmste scheint bereits überstanden zu sein, die Schmerzen soweit erträglich. Kühlung bedarf es keiner mehr. Wir sind erleichtert.

    Wir hängen noch etwas draußen in der Hängematte ab, die ein prima Wikingerschiff abgibt, welches in den Wellen schaukelt:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20231001_181013R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,10 MB ID: 3224522

    Die Kiefernzapfen geben hervorragende Munition ab, um den sich nähernden schrecklichenen Sven zu beschießen.

    Abends zeichnen wir Geschichten.
    Jäger mit Gewehr und Feder am Hut:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20231001_210015R.jpg Ansichten: 0 Größe: 656,6 KB ID: 3224519

    Er erzählt die Geschichten und ich bringe sie auf Papier:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20231001_212118R.jpg Ansichten: 0 Größe: 676,6 KB ID: 3224520

    Hier zB fallen Leute einen Wasserfall runter und werden unten vom Rettungshubschrauber eingesammelt. Immer ist viel Äktschn im Spiel

    Am Nachmittag haben mir die Nachbarn noch von den Füchsen berichtet, die sie am Abend vorher direkt vor der Unterkunft gesehen haben. Während sie draußen auf der Terrasse vor dem Haus gesessen haben, haben sich bis zu 4 Füchse auf dem Hügel 20m weiter gesammelt und gewartet, bis die Leute im Haus verschwunden sind, um sich dann über eventuelle Essensreste herzumachen. Während des Wartens saßen sie da und scharrten kleine Löcher in den Waldboden.

    Es wäre doch schön, wenn wir die Füchse auch beobachten könnten. So machen wir uns nachts um ½10 auf die Spur. Der erste Weg führt uns wieder auf den Steg am Wasser. Und tatsächlich, wir sehen heute einige Tiere im Wald. Als erstes sehe ich den Hintern eines Rehes, kurz darauf leuchten seine Augen im Licht der Kopflampe und es schleicht sich weg. Dann sehen wir mehrfach sich bewegende Augenpaare im Dunkeln aufblitzen. Aller Wahrscheinlichkeit nach sind es die Füchse.

    Ich relativiere das immer etwas, was meinen kleinen Freund aber nervt, denn er ist überzeugt, Füchse zu sehen. Er fragt: “Opa, warum sagst du das immer so [relativierend]?” Ich antworte, weil ich nicht genau weiß, ob es wirklich die Füchse sind, schließlich haben wir sie noch nicht richtig gesehen, nur ein paar Augenpaare.

    Aber er ist sich sicher, vor dem Haus einen Fuchs entlang geschlichen gesehen zu haben. Ich habe ihn nicht gesehen, aber aus seiner niedrigen Augenhöhe kann er die Silhouette des Fuchses vor dem beleuchteten Haus gut gesehen haben. Die Nachbarn, die wieder auf der Terrasse sitzen, bestätigen kurz darauf ebenfalls, dass sich ein Fuchs gerade zu unserem Haus hin weggeschlichen hatte.

    Ich bringe danach noch den Müll weg zu den Containern und sehe auch dabei ein Tier, welches in ziemlicher Höhe über den Zaun zu mir schaut. Ich kann neben den hell leuchtenden Augen auch die Konturen seines Kopfes mit den spitzen Ohren erkennen, aber wieder bin ich mir nicht sicher, ob es sich dabei um einen Fuchs handelt.

    Auf jeden Fall war das noch mal ein toller Abschluss dieses durchwachsenen Tages.
    Von der Verbrühung sind nur ein paar gerötete Hautstellen übrig geblieben. Ein paar Tage später haben die sich aber doch noch gepellt, also das war nicht nur eine Kleinigkeit.

    Zuletzt geändert von Spartaner; 26.10.2023, 09:10.

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      #3
      Montag, 2. Oktober, Grieseltal, 🥾7km
      Ich hatte gestern den leeren Mülleimer draußen auf der Terrasse stehen lassen, weil an der recycelten Plastiktüte darin noch Lebensmittelreste anhafteten, die ich nicht im Haus ausgasen lassen wollte. Nachts kam dann offensichtlich der Fuchs und hat die Tüte geklaut. Wir finden die zerfetzten Reste vor dem Haus im Wald verstreut und sammeln sie wieder ein.
      Nach dem Frühstück …
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      … verlassen wir wieder vormittags gegen 10 das Haus und wandern diesmal zu dritt ins Grieseltal:
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      Wir informieren uns über die Sobańsky-Methode des Waldumbaus:
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      … und probieren uns am Kleinschnitzeln von Baumpilzen:
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      Wieder stehen wir vor der zerstörten Brücke an der ehemaligen Vordermühle:
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      …., gehen dann aber auf der Ostseite weiter nach Süden das schöne Tal entlang:
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      Biberdamm:
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      Pause, es ist warm und sonnig:
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      Ein weiterer Biberdamm:
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      “Das sumpfige und unzugängliche Gebiet ist ein Paradies für Wild, insbesondere für Biber, Fischotter und Kraniche.” (ziemialubuska.pl).

      Nach der Pause geht es weiter noch ein Stück nach Süden:
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      Blaubeeren:
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      Am Ende geht es für uns zwei auch wieder über die zweite kaputte Brücke. Diesmal bricht er tatsächlich ein, zum Glück bleibt der Schuh trocken:
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      Ein paar Meter wandern wir noch auf der anderen Seite:
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      Nachdem wir einen Baumstamm überquert haben:


      … geht es wieder zurück zur Oma, die uns nicht über die Brücke folgen konnte:
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      Nachmittags kneten:
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      … und spätabends/nachts geht es wieder raus, Füchse beobachten. Zunächst bringen wir zusammen mal wieder den Müll weg. Ich öffne den Deckel desselben großen Containers, in den ich gestern auch die Fischabfälle geworfen hatte. Und was entdecken wir da unten am Boden des fast leeren Containers: einen Waschbären! Ein richtig dicker Waschbär mit einem schönen frischen Winterpelz. Er lag da, als ob er sich schon aufgegeben hätte. Aber als er von der Kopflampe angestrahlt wurde, erwachte er wieder zum Leben und suchte nach einer Fluchtmöglichkeit.
      Mein kleiner Freund kann natürlich so nicht in den Container schauen, da fehlen ihm noch mindestens ein ¾ Meter Körpergröße. Also setze ich ihn auf meine Schultern. So richtig sicher bin ich mir nicht, ob der Waschbär uns eventuell angreifen könnte, zum Beispiel indem er uns anspringt. Von Dachsen habe ich schon eine tödliche Geschichte gehört. Da hat ein Jäger einen Dachs so in die Enge getrieben, dass der zum Angriff überging und mit einem Biss in den Oberschenkel eine große Arterie zerriss. Der Jäger verblutete.
      Ich halte also einen Meter Abstand zum Container. Aber der Waschbär blieb ruhig und versuchte an mehreren Stellen, die Oberkante des Containers zu fassen. Nur war er dafür zu klein. Aber dann fand er doch noch eine Stelle, wo mehr Müll unter ihm lag, und streckte seinen langen, viel zu dünnen Arm mit seiner viel zu kleinen dünnen Pfote langsam immer höher. Tatsächlich erreichte er den Rand des Containers und zog sich langsam aber kraftvoll hoch, ein einarmiger Klimmzug. Danach lief er ruhig über 4 weitere Container und verschwand dahinter im Wald. Ein tolles Erlebnis!
      Ich vermute jetzt im Übrigen, dass die leuchtenden Augen und die Kopfsilhouette, die ich gestern beim Müllwegbringen oben am Zaun des Containerareals gesehen habe, ebenfalls dieser Waschbär war.

      Danach geht es wieder auf den nächtlichen Steg. Die Fische sind wieder da. Auch die Füchse sehen wir wahrscheinlich in 20m Entfernung. Zumindest leuchten uns da zwei Augenpaare an. Der Kleine hat sie zuerst entdeckt.

      Auf dem Weg zurück zum Haus schauen wir noch kurz bei den Nachbarn vorbei. Die sitzen wieder auf ihrer Terrasse. Sie haben aber immer mehr Glück mit den Füchsen, was sicherlich daran liegt, dass sie diese nicht verfolgen, sondern friedlich auf der Terrasse sitzen bleiben. Die Füchse haben sie vor wenigen Minuten direkt besucht und ihnen sogar aus der Hand gefressen. Wir haben die Handyvideos gesehen.

      Einzelne Füchse haben auf Anapausis schon länger ihre Scheu überwunden: ANAPAUSIS day1 weekend dla dwojga 2:13

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      • Spartaner
        Alter Hase
        • 24.01.2011
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        • Meine Reisen

        #4
        Dienstag, 3. Oktober, Pleiske - Kokoszka, 🚗168km, 🥾6km
        Bis um 10 müssen wir die Unterkunft am Abreisetag verlassen. Eine Abnahme erfolgt nicht.

        Abfahrbereit:
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        Fahrt über die Landstraßen:
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        Heute wollen wir noch ein paar Stunden an der nahen Pleiske verbringen, an der Staustufe der ehemaligen Neuen Mühle zu Riesnitz/Kokoszka.
        Hinter dem Dorf Riesnitz/Rzeczyca endet der asphaltierte Weg und es geht weiter auf ausgefahrenen Waldwegen. Irgendwann wird uns das zu heikel, die Löcher zu tief, und wir lassen den Wagen stehen. Müssen wir halt die letzten 3km laufen.
        In der Nähe hören und sehen wir Waldarbeiter Holz sägen, stapeln und abtransportieren. Die Wege in deren Richtung sind gesperrt:
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20231003_122821_342R.jpg Ansichten: 44 Größe: 1,12 MB ID: 3224829

        “Abgesperrter Bereich, dauerhaftes Zugangsverbot”?

        Links und rechts des Weges gibt es allerhand zu entdecken. Unter anderem entdecken wir diese Würste mitten auf dem Weg:
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY8945R.jpg Ansichten: 43 Größe: 1,19 MB ID: 3224819

        So groß, da dachte ich schon, es hätte sich ein Waldarbeiter in schamloser Art hier erleichtert. Aber dann gucke ich noch einmal genauer hin und entdecke verräterische Haare:
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        Nun ist klar, das war Isegrim, der Wolf. Hoffentlich verwechselt er meinen kleinen Freund mit seinem roten Union-Shirt nicht mit dem Rotkäppchen.

        Das Ganze ist noch ziemlich frisch:
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY8948R.jpg Ansichten: 41 Größe: 1,12 MB ID: 3224818

        In Sibirien und im Bieszczady-Gebirge kannte ich Wolfslosung nur in stark verwitterter Form, wo nur noch die Haarballen übrig waren.

        Dass es hier Wölfe gibt, wusste ich schon von meiner Pleiske-Tour:
        Video Jungtiere und erwachsene Wölfe im Reppener Forst (01:34min)
        Im Rzepińska-Wald wurde eine Wölfin aus den Fallen der Wilderer gerettet

        Nun finde ich es mit eigenen Augen bestätigt.
        Futter gibt es für ihn hier genügend. Vielerlei Spuren von Reh, Hirsch und Wildschwein kreuzen den Weg.

        Unbekannte Huftierspur:
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY8944Rk.jpg Ansichten: 42 Größe: 2,42 MB ID: 3224824

        Nach einer reichlichen Stunde kommen wir am Ziel an, dem Rastplatz Kokoszka mit seinem Pleiske-Wehr an:
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY8941R.jpg Ansichten: 41 Größe: 1,29 MB ID: 3224825
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        Blick stromab:
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        Blick stromauf:
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY8938R.jpg Ansichten: 41 Größe: 1,09 MB ID: 3224822
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY8939R.jpg Ansichten: 40 Größe: 1,47 MB ID: 3224823

        Gut ausgebauter Rastplatz:
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20231003_124023R.jpg Ansichten: 41 Größe: 1,66 MB ID: 3224830
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20231003_123920_684R.jpg Ansichten: 41 Größe: 1,28 MB ID: 3224828

        Der Junge lässt es sich nicht nehmen, am Ende dieses schönen Spätsommertages noch Baden zu gehen, und dann geht es auch schon wieder zurück. Nach insgesamt 6km Wanderung sind wir zurück am Auto und es geht nach Słubice zum Tanken und weiter nach Hause.

        Irgendwie wirkt meine Fahrweise einschläfernd:
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20231003_153334R.jpg Ansichten: 44 Größe: 792,9 KB ID: 3224817

        Schon am Morgen hat er übrigens ganz vorsichtig angefragt, wohin wir ihn denn abends fahren werden, also zu einer weiteren Nacht bei uns oder gleich nach Hause zu den Eltern. Wahrscheinlich wollte er uns nicht enttäuschen. Aber wir ahnen natürlich nach der langen Zeit seine Sehnsucht, wieder zu Papa, Mama und seinem geliebten Brüderchen zurückzukommen und fahren ihn direkt nach Grünau.

        Es waren jedenfalls tolle vier Tage mit ihm. Ich hatte schon die Befürchtung, dass das auch für uns zu anstrengend wird, aber das war es überhaupt nicht.
        Die Unterkunft selber war zwar etwas enttäuschend, mehr als 20 - 30€/Nacht ist sie nicht wert, aber die Lage war perfekt. Wo sonst ist man jederzeit so problemlos draußen im Wald und am See und kann Tiere beobachten?
        Zuletzt geändert von Spartaner; 28.10.2023, 12:41.

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        • blauloke

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          #5
          Hallo Spartaner, danke für diesen Bericht. Man merkt wie stolz du auf deinen Enkel bist.

          OT: Aber ihn ohne Helm und Klettersteigset über den Baumstamm balancieren zu lassen ist einfach unverantwortlich.
          Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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          • Spartaner
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            • Meine Reisen

            #6
            Zitat von blauloke Beitrag anzeigen
            OT: Aber ihn ohne Helm und Klettersteigset über den Baumstamm balancieren zu lassen ist einfach unverantwortlich.
            An Helm und Klettersteigset habe ich gar nicht gedacht. 😱

            Aber den Spazierstock habe ich für gefährlich gehalten und war froh, dass er ihn rechtzeitig weggeworfen hat. 👍

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