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29.6. - 6.8.2019
Trekkingtour durch die Zentralpyrenäen
Teil 1: 29.6.-13.7.2019
Salent de Gallego -> Bielsa
Parc National des Pyrenees Occidentales, Parque Nacional Ordesa y Monte Perdido
Karte IGN rando editions 12, 1:50 000 von 2018
Teil 2: Bielsa -> Salardu 13.-22.7.2019
(Parque Natural Posets Maladeta)
Karte IGN rando editions 13, 1:50 000 von 2019
Teil 3: Salardu -> Salardu 24.7.-4.8.2019
(Parc Nacional Aiguestortes i Estany de Sant Maurici)
Karte IGN rando editions 06 1:50 000 von 2017
Gestern bin ich nach dem 2. Abschnitt meiner Tour in Salardu angekommen.
Wieder einmal Salardu! Schön, "nach Hause" zu kommen.
Und wieder einmal übernachte ich bei Manel im Refugi Rosta.
Diesmal hat die Paketpost funktioniert. Ich habe sowohl Verpflegung als auch Gaskartusche vorgefunden.
Daher habe ich nun einen ganzen Tag Zeit, mich hier in Salardu herumzutreiben, ohne mich um Nachschub für die 3. Etappe kümmern zu müssen.
Allerdings muss ich nun die folgenden Tage besser planen. Im Nationalpark Aiguestortes darf man nicht wild zelten. Ich muss also die Strecken so legen, dass ich abends in einer Refugi übernachten kann oder außerhalb des NP. Dazu muss ich dann die Häuser kontaktieren, ob sie für die geplanten Nächte eine Matratze für mich frei haben.
Es gibt eine ausgeschilderte Rundtour "Carros de Foc", die will ich so aber nicht laufen, sondern meine eigene Route gehen.
Nach dem reichhaltigen Frühstück im Refugi Rosta schreibe ich ein paar emails und ein paar Postkarten mit Wintermotiven aus dem Supermarkt. (Sommer gibt es hier nicht.) Damit gehe ich zur Post, die nur von 11-11:30 geöffnet hat. Dort erfahre ich, dass die Post hier KEINE Briefmarken verkauft! Ääääh - wie? Wo ich die bekomme, wisse man auch nicht so genau. Vielleicht im Hotel am Dorfplatz. (Was genau macht die spanische Post, wenn sie keine Briefmarken verkauft? Und auch unzuverlässig Post austrägt, wie ich schon wiederholt erfahren musste ...) Das Hotel hat auch keine Briefmarken. Ich frage Manel im Refugi Rosta, ob der wisse, wo ich sowas Exotisches bekommen könne. Und ganz selbstverständlich zieht er eine Schublade auf und holt ein Heftchen mit Briefmarken heraus. Weil seine Gäste die ja ab und zu bräuchten. Manel ist echt eine Instanz in Salardu! Vielen Dank, Manel! Du bist klasse!
Ich hoffe, die Post ist der richtige Ort die fertigen Postkarten einzuwerfen ...
Nun wechsele ich auf dem Dorfplatz mit dem Schatten die Bänke. Bei der Buchung der Hütten scheitere ich am Buchungsprogramm und kann keine Anzahlung tätigen.
Ich beschließe irgendwann, es einfach drauf ankommen zu lassen. Entweder ich bekomme einen Platz oder muss halt zur Not verbotenerweise irgendwo versteckt zelten. Wenn ich nicht noch aus dem NP herauskomme für die Nacht.
Ich wasche meine Socken, lade alle Akkus.
Da ich am Ende der Tour wieder hierher komme, darf ich einen Karton mit Sachen hier deponieren. Ich gehe meine gesamte Ausrüstung Stück für Stück durch und sortiere ein paar Dinge aus, die ich in den nächsten 10 Tagen wohl nicht brauche. Unter anderem lasse ich Steigeisen und Pickel hier. Außerdem all die ungegessenen Frühstücksmüslis der letzten Tage.
Ich habe im Laden Tortillas gekauft und Dipsauce dazu. Mal sehen, ob das zum Frühstück besser rutscht. Die Dips sind allerdings in Glasgläsern! Eigentlich viel zu schwer. Egal, mal einen Versuch wert. Trotzdem packe ich auch Müslis ein.
Ich lerne Bernard kennen, einen Franzosen auf der HRP. Er schläft im selben Dorm, wir verabreden uns zum Abendessen.
Den ganzen Nachmittag faulenze ich (körperlich), futtere mich dabei jedoch durch die Regale des Lädchens. Abends bin ich nicht mehr sooo hungrig, was Bernard zugute kommt. Ihn hat der hiker hunger voll im Griff und er futtert von meiner Portion immer noch die Hälfte mit. Wir erzählen und lachen viel. Viele Leute habe ich unterwegs noch nicht getroffen, es ist schön, einen Gleichgesinnten zum Quatschen zu haben. Die HRP habe ich im Jahr zuvor gemacht, es gibt also viel auszutauschen.

Nach einer wieder viel zu warmen Nacht unterm Dach stehen wir beide um 7 auf, frühstücken und ziehen um 8:30 los.
An der ersten Gabelung trennen sich unsere Wege jedoch, wir verabschieden uns herzlich. Bonne route!
Ich laufe ein Asphaltsträßchen an einem Bach entlang nach Tredos, dann dem Bach weiterhin folgend auf Schotterpiste leicht ansteigend durch das Tal Vall de Ruda aufwärts. Der Blick anfangs auf den Wintersportort Baqueira ist einigermaßen hässlich. An der Straße dorthin wird feste gebaut. Ich schaue einfach in die andere Richtung.
Und bald habe ich nur noch das Tal und die Berge vor mir.

Die Sonne steigt höher und brennt, es läuft sich aber prima. An einem Bächlein mache ich Pause.
Irgendwann komme ich an eine Brücke mit Hütte, Parkplatz und Infotafel. Nun steige ich ein wenig über Betonplattenstraße auf, dann über Naturpflaster, bald auf natürlichem Pfad. Landschaftlich ist es hier sehr schön! Wiesen, Bäche, alte Bäume, kleine Schluchten, Felsen. Die Steigung bleibt eher gemütlich. Der Pfad windet sich um Felsvorsprünge und plötzlich stehe ich schon vor der Refugi Saboredo. Es ist erst 2 Uhr.
Sie ist ganz klein, super gemütlich, eine schöne Mischung aus Modern und Rustikal, super Aussicht! Das gelbe Schild weist sie als Station des Carros de Foc aus.

Nach einem Stündchen Pause, einer Dose Cerveza sin alcohol (3€) und einer Unterhaltung mit ein paar Spaniern mache ich mich wieder auf den Weg. Der Weg Richtung Col de Amitges ist nicht ausgeschildert, aber ich finde ihr doch schnell. Ein bisschen muss ich absteigen in ein kleines grünes Tal, dann felsiger auf der anderen Seite wieder hoch.

Als ich zum großen Lac Major de Saboredo komme, sieht der nicht nach dem Traumzeltplatz aus, den ich mir erhofft hatte. Steile Felsufer reichen bis ins Wasser. Ich erkunde das Westufer und finde dann doch in einer Bucht ein hübsches grasiges Plätzchen.
Es ist aber erst 4 Uhr. Wie so oft - zum Bleiben eigentlich zu früh, zum Weitergehen über den nächsten Pass zu spät.
Da die letzten beiden Nächte für mich wieder einmal wenig Schlaf brachten (keine Ahnung, weshalb ich auf den Hütten so schlecht schlafe, zu warm vielleicht), lege ich mich erst einmal in den Schatten und hole ein Stündchen Nachtruhe nach. Dann erkunde ich ein wenig die Gegend, was ohne Rucksack auch immer mal ganz angenehm ist.
Dann schlage ich mein Zelt auf. Hier bin ich noch außerhalb des Nationalparks und darf das.

Dann natürlich das übliche Tee- und Essenkochen und Genießen der Aussicht.
Auch, wenn es in Salardu schön ist und besonders in der Refugi Rosta, ich bin doch froh, wieder unterwegs und im Zelt zu sein!
Salardu -> Lac Major de Saboredo 15,3 km + 1140 m - 34 m
Trekkingtour durch die Zentralpyrenäen
Teil 1: 29.6.-13.7.2019
Salent de Gallego -> Bielsa
Parc National des Pyrenees Occidentales, Parque Nacional Ordesa y Monte Perdido
Karte IGN rando editions 12, 1:50 000 von 2018
Teil 2: Bielsa -> Salardu 13.-22.7.2019
(Parque Natural Posets Maladeta)
Karte IGN rando editions 13, 1:50 000 von 2019
Teil 3: Salardu -> Salardu 24.7.-4.8.2019
(Parc Nacional Aiguestortes i Estany de Sant Maurici)
Karte IGN rando editions 06 1:50 000 von 2017
Gestern bin ich nach dem 2. Abschnitt meiner Tour in Salardu angekommen.
Wieder einmal Salardu! Schön, "nach Hause" zu kommen.
Und wieder einmal übernachte ich bei Manel im Refugi Rosta.
Diesmal hat die Paketpost funktioniert. Ich habe sowohl Verpflegung als auch Gaskartusche vorgefunden.
Daher habe ich nun einen ganzen Tag Zeit, mich hier in Salardu herumzutreiben, ohne mich um Nachschub für die 3. Etappe kümmern zu müssen.
Allerdings muss ich nun die folgenden Tage besser planen. Im Nationalpark Aiguestortes darf man nicht wild zelten. Ich muss also die Strecken so legen, dass ich abends in einer Refugi übernachten kann oder außerhalb des NP. Dazu muss ich dann die Häuser kontaktieren, ob sie für die geplanten Nächte eine Matratze für mich frei haben.
Es gibt eine ausgeschilderte Rundtour "Carros de Foc", die will ich so aber nicht laufen, sondern meine eigene Route gehen.
Nach dem reichhaltigen Frühstück im Refugi Rosta schreibe ich ein paar emails und ein paar Postkarten mit Wintermotiven aus dem Supermarkt. (Sommer gibt es hier nicht.) Damit gehe ich zur Post, die nur von 11-11:30 geöffnet hat. Dort erfahre ich, dass die Post hier KEINE Briefmarken verkauft! Ääääh - wie? Wo ich die bekomme, wisse man auch nicht so genau. Vielleicht im Hotel am Dorfplatz. (Was genau macht die spanische Post, wenn sie keine Briefmarken verkauft? Und auch unzuverlässig Post austrägt, wie ich schon wiederholt erfahren musste ...) Das Hotel hat auch keine Briefmarken. Ich frage Manel im Refugi Rosta, ob der wisse, wo ich sowas Exotisches bekommen könne. Und ganz selbstverständlich zieht er eine Schublade auf und holt ein Heftchen mit Briefmarken heraus. Weil seine Gäste die ja ab und zu bräuchten. Manel ist echt eine Instanz in Salardu! Vielen Dank, Manel! Du bist klasse!
Ich hoffe, die Post ist der richtige Ort die fertigen Postkarten einzuwerfen ...
Nun wechsele ich auf dem Dorfplatz mit dem Schatten die Bänke. Bei der Buchung der Hütten scheitere ich am Buchungsprogramm und kann keine Anzahlung tätigen.
Ich beschließe irgendwann, es einfach drauf ankommen zu lassen. Entweder ich bekomme einen Platz oder muss halt zur Not verbotenerweise irgendwo versteckt zelten. Wenn ich nicht noch aus dem NP herauskomme für die Nacht.
Ich wasche meine Socken, lade alle Akkus.
Da ich am Ende der Tour wieder hierher komme, darf ich einen Karton mit Sachen hier deponieren. Ich gehe meine gesamte Ausrüstung Stück für Stück durch und sortiere ein paar Dinge aus, die ich in den nächsten 10 Tagen wohl nicht brauche. Unter anderem lasse ich Steigeisen und Pickel hier. Außerdem all die ungegessenen Frühstücksmüslis der letzten Tage.
Ich habe im Laden Tortillas gekauft und Dipsauce dazu. Mal sehen, ob das zum Frühstück besser rutscht. Die Dips sind allerdings in Glasgläsern! Eigentlich viel zu schwer. Egal, mal einen Versuch wert. Trotzdem packe ich auch Müslis ein.
Ich lerne Bernard kennen, einen Franzosen auf der HRP. Er schläft im selben Dorm, wir verabreden uns zum Abendessen.
Den ganzen Nachmittag faulenze ich (körperlich), futtere mich dabei jedoch durch die Regale des Lädchens. Abends bin ich nicht mehr sooo hungrig, was Bernard zugute kommt. Ihn hat der hiker hunger voll im Griff und er futtert von meiner Portion immer noch die Hälfte mit. Wir erzählen und lachen viel. Viele Leute habe ich unterwegs noch nicht getroffen, es ist schön, einen Gleichgesinnten zum Quatschen zu haben. Die HRP habe ich im Jahr zuvor gemacht, es gibt also viel auszutauschen.

Nach einer wieder viel zu warmen Nacht unterm Dach stehen wir beide um 7 auf, frühstücken und ziehen um 8:30 los.
An der ersten Gabelung trennen sich unsere Wege jedoch, wir verabschieden uns herzlich. Bonne route!
Ich laufe ein Asphaltsträßchen an einem Bach entlang nach Tredos, dann dem Bach weiterhin folgend auf Schotterpiste leicht ansteigend durch das Tal Vall de Ruda aufwärts. Der Blick anfangs auf den Wintersportort Baqueira ist einigermaßen hässlich. An der Straße dorthin wird feste gebaut. Ich schaue einfach in die andere Richtung.
Und bald habe ich nur noch das Tal und die Berge vor mir.

Die Sonne steigt höher und brennt, es läuft sich aber prima. An einem Bächlein mache ich Pause.
Irgendwann komme ich an eine Brücke mit Hütte, Parkplatz und Infotafel. Nun steige ich ein wenig über Betonplattenstraße auf, dann über Naturpflaster, bald auf natürlichem Pfad. Landschaftlich ist es hier sehr schön! Wiesen, Bäche, alte Bäume, kleine Schluchten, Felsen. Die Steigung bleibt eher gemütlich. Der Pfad windet sich um Felsvorsprünge und plötzlich stehe ich schon vor der Refugi Saboredo. Es ist erst 2 Uhr.
Sie ist ganz klein, super gemütlich, eine schöne Mischung aus Modern und Rustikal, super Aussicht! Das gelbe Schild weist sie als Station des Carros de Foc aus.

Nach einem Stündchen Pause, einer Dose Cerveza sin alcohol (3€) und einer Unterhaltung mit ein paar Spaniern mache ich mich wieder auf den Weg. Der Weg Richtung Col de Amitges ist nicht ausgeschildert, aber ich finde ihr doch schnell. Ein bisschen muss ich absteigen in ein kleines grünes Tal, dann felsiger auf der anderen Seite wieder hoch.

Als ich zum großen Lac Major de Saboredo komme, sieht der nicht nach dem Traumzeltplatz aus, den ich mir erhofft hatte. Steile Felsufer reichen bis ins Wasser. Ich erkunde das Westufer und finde dann doch in einer Bucht ein hübsches grasiges Plätzchen.
Es ist aber erst 4 Uhr. Wie so oft - zum Bleiben eigentlich zu früh, zum Weitergehen über den nächsten Pass zu spät.
Da die letzten beiden Nächte für mich wieder einmal wenig Schlaf brachten (keine Ahnung, weshalb ich auf den Hütten so schlecht schlafe, zu warm vielleicht), lege ich mich erst einmal in den Schatten und hole ein Stündchen Nachtruhe nach. Dann erkunde ich ein wenig die Gegend, was ohne Rucksack auch immer mal ganz angenehm ist.
Dann schlage ich mein Zelt auf. Hier bin ich noch außerhalb des Nationalparks und darf das.

Dann natürlich das übliche Tee- und Essenkochen und Genießen der Aussicht.
Auch, wenn es in Salardu schön ist und besonders in der Refugi Rosta, ich bin doch froh, wieder unterwegs und im Zelt zu sein!
Salardu -> Lac Major de Saboredo 15,3 km + 1140 m - 34 m
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