[DE] Wisper Trails mit Kind und Kegel

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  • AndiB
    Erfahren
    • 29.01.2019
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    • Privat

    • Meine Reisen

    [DE] Wisper Trails mit Kind und Kegel

    Tourentyp
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    Mitreisende
    In den letzten Jahren entstand im westlichen Taunus, rund um das Flüsschen Wisper, unter dem Namen "Wisper Trails" (siehe https://wisper-trails.de/) eine Sammlung von Qualitätswanderwegen, die eine bis dahin nach meinem Eindruck touristisch eher wenig bedeutende Gegend zu einem beliebten und empfehlenswerten Wanderziel gemacht haben. Klar, die Landschaft war vorher schon so schön wie jetzt und die meisten Wege gab es vorher auch, aber es ist schon ein Mehrwert, wenn jemand daraus Touren zusammenbaut und ordentlich beschildert. Das Ergebnis finde ich sehr gelungen.

    Seit 1 1/2 Jahren (genau, seit dem Lockdown) erlaufen wir diese Wege, bei denen es sich bis auf den 44km langen Wispertaunussteig um Rundwege für Tagestouren handelt, auf Familienausflügen (Frau, Tochter im Grundschulalter und ich). Da sich im Forum bislang noch nichts zu den Wisper Trails findet (bis auf eine Erwähnung meinerseits), habe ich den Vorsatz gefasst, hier nach und nach zu jeder Tour ein paar Bilder und Eindrücke zu teilen.

    So weit das Vorwort, ich hoffe, ich schaffe heute Abend auch noch den ersten Bericht.

  • AndiB
    Erfahren
    • 29.01.2019
    • 145
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Im Wisper Outback (westlicher Teil)
    Gelaufen: 31.10.2021 (westliche Schleife + Verbindungsweg)
    (Link zur offiziellen Wegbeschreibung)

    Für den Großstädter ist ja eigentlich der ganze Wispertaunus Outback, aber aus Sicht der Wanderwegeplaner ist das wohl noch steigerungsfähig. Die Beschreibung verspricht konkret "Wald, Wald und nochmal Wald" auf "verwunschenen Wegen". Dann gehen wir mal los!

    Heute beschränken wir uns auf den westlichen Teil des Weges, um körperliche und mentale Kräfte meiner Tochter nicht zu überfordern und damit sie rechtzeitig zur Halloween-Süßigkeitenrunde im Haus zurück ist. Vom Wanderparkplatz am Geisberg folgen wir erst einmal nicht dem Wegverlauf, sondern gehen als Zuweg nordwärts das Tal des Römergrundbachs entlang. Es klart nicht völlig auf, aber es ist hell genug, die Herbstfarben des Waldes genießen zu können.

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    Da es mit drei Leuten (und Kind darunter) morgens immer etwas dauert, bis wir unterwegs sind, haben wir meistens schnell Hunger und machen in der Regel recht früh die erste Essenspause. Heute finden wir dafür eine Bank an einem aufgestauten Tümpel. Ohne die großen Kahlschläge rundum wäre es noch idyllischer, aber auch so hätte es der Ort verdient, an einem "offiziellen" Wanderweg zu liegen - andererseits ist so die Chance größer, ihn für sich allein zu haben.

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ID: 3087621

    Nach gut einem Kilometer erreichen wir wieder den Wisper Trail und folgen ihn gegen den Uhrzeigersinn (entspricht der empfohlenen Laufrichtung). Dieses Schild ruft uns Sonntagsausflüglern ins Gedächtnis, dass der deutsche Mittelgebirgswald nicht nur dem Vergnügen dient:

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ID: 3087622

    Was genau hier geschult wird, bleibt offen - Bäume fällen, könnte man angesichts der vielen herumliegenden Stämme denken, aber das hat man als Folge der Borkenkäfer hier eigentlich überall. Aber selbst das Fichtensterben bringt manchmal noch ästhetisch ansprechendes hervor - dieser geschälte Baumstumpf ist nicht nur einfach ergraut, sondern schimmert silbrig glänzend mit einer feinen, fellartigen Struktur:

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    Und immer wieder dominiert Herbstlaub den Ausblick, teils noch am Baum hängend, teils schon als Teppich auf dem Weg:

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    Auch Pilze sind jahreszeitgemäß zu finden (ich belasse es beim Betrachten und Fotografieren), hier ein besonders schönes Exemplar:

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    Der Weg nähert sich dem Tal der jungen Wisper und es kommen wieder offene Flächen ins Bild:

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    Und hier ist schließlich der Fluss, der dem Ganzen den Namen gibt - gut 1km von der Quelle entfernt noch als kleiner, dahinplätschernder Bach:

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    Ich gehe stark davon aus, dass diese Naturfreunde hier mit Erlaubnis des Grundstückseigentümers zelten, ist also alles im legalen Bereich:

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    Nachdem der Weg den Ort Wisper (auch den gibt es) durchquert hat, folgt ein Teil der 31% nicht-Wald-Anteil. Hier genießen wir noch die letzten, leider stark durch die Wolkendecke gedämpften Sonnenstrahlen des Tages, bevor wir über den einzigen echten Pfadabschnitt wieder am Parkplatz ankommen.

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    • codenascher

      Lebt im Forum
      • 30.06.2009
      • 5162
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Gefällt mir sehr gut, ich bleibe dabei.

      Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

      meine Weltkarte

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      • Wafer

        Administrator
        Liebt das Forum
        • 06.03.2011
        • 10061
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Hallo Andy B.
        Liest sich sehr schön! Danke fürs vorstellen! Ich finde es immer gut, wenn mal bisher unbekannte Regionen vorgestellt werden. Unsere Heimat ist so vielfältig und vieles unentdeckt.

        Gruß Wafer

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        • MaxD

          Lebt im Forum
          • 28.11.2014
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          • Meine Reisen

          #5
          Aah...endlich etwas zum Wispertal....
          Meine Wiesbadener KollegInnen verbinden das Wispertal immer schwärmerisch mit a) Forelle, b) Wandertouren. Auch wenn ich selbst noch nicht war, kann ich b) nun recht gut nachvollziehen!
          ministry of silly hikes

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          • Enja
            Alter Hase
            • 18.08.2006
            • 4889
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            • Meine Reisen

            #6
            Stimmt. Wispertal = Forelle. Und wunderschön ist es dort natürlich auch.

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            • Taunuswanderer
              good old boy

              Lebt im Forum
              • 19.01.2018
              • 5561
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              • Meine Reisen

              #7
              Schöne Gegend und tolle Herbsteindrücke von deiner Wanderung . Ist schon wieder ein Weilchen her, dass ich dort unterwegs war. Damals auf dem alten Wisper-Wanderweg, welcher die Gegend unter Wert “verkauft”.
              Dies ist keine Signatur.

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              • AndiB
                Erfahren
                • 29.01.2019
                • 145
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Zitat von Taunuswanderer Beitrag anzeigen
                Damals auf dem alten Wisper-Wanderweg, welcher die Gegend unter Wert “verkauft”.
                Im Sommer bin ich ein Stück darauf gelaufen, um vom Wispertaunussteig wieder zu einer Bushaltestelle zu kommen. Wie viel der Weg den Verantwortlichen noch wert ist, sieht man an solchen Stellen:

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ID: 3087876
                (an einer anderen war die Brücke schon ganz weg)

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                • AndiB
                  Erfahren
                  • 29.01.2019
                  • 145
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Schwälbchens Flug
                  Gegangen: 31.01.2021, 21.02.2021
                  (Link zur offiziellen Wegbeschreibung)

                  Heute gibt es eine Retrospektive. Diesen Weg sind wir, in zwei Teilen, schon im Winter und Frühjahr gegangen. Beide "Schleifen" des Weges haben an sich schon einen eigenen Charakter (offene Hochebene vs. Tal mit größerem Waldanteil), der Wetterunterschied hat den Kontrast aber noch einmal verstärkt.

                  Westliche Schleife (31.01.2021)
                  (Ein kleiner Text und einige Bilder erschienen bereits unter dem Sammelthread "Mein Outdoorerlebnis - heute".)

                  Wetterprognose in der Woche: Sonntag Sonne - prima, wir planen eine Wanderung durch baumlose Hochlagen, um viel davon zu bekommen. Die Wahl fällt auf die westliche Hälfte des Wisper Trails „Schwälbchens Flug“, die einmal um (bzw. auch ein Stück durch) den Ort Langenseifen führt.

                  Wetterprognose Sonntagmorgen: Sonne erst ab dem Mittag - kein Problem, lassen wir uns Zeit beim Frühstück.

                  Wetterprognose Sonntag, später Vormittag: Sonne erst am Nachmittag - wir erledigen noch Papierkram, damit er nicht bis zum Abend liegen bleibt. Dann haben wir Hunger und esse noch zu Mittag.

                  Als wir gegen 14 Uhr endlich aufbrechen, sind die vorhergesagten Sonnenstunden auf 0 zusammengeschrumpft (diese Prognose wird sich auch bewahrheiten). Auf der exponierten Wegstrecke bläst ein kalter Wind und der Weg verläuft über ordinäre Feldwege – eigentlich gute Voraussetzungen, bei Kindern für schlechte Laune zu sorgen. Aber eine richtigen Winterlandschaft macht eigentlich jeden Weg attraktiv.

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                  Auch Pferde am Wegrand sind immer ein Garant für gute Laune.

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                  Die SB-Raststation im Ort ist geschlossen, aber bei der Kälte könnte man ohnehin nicht allzu lange verweilen. Unsere Butterbrotpause haben wir kurz zuvor hinter einer Hecke gemacht, die zumindest etwas Windschutz bietet. Langsam setzt schon die Dämmerung ein und intensiviert die mystisches Atmosphäre der Winterlandschaft.

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ID: 3089718
                  Inzwischen wird mir kalt und die Daunenjacke bleibt auch beim Gehen an. Die anderen Familienmitglieder scheinen unbeeindruckt vom Wetter zu sein. Am Ende will meine Tochter sogar auf den Pfad einbiegen, der wieder weg vom Parkplatz und auf die Osthälfte des Weges führt. Ich glaube, bei keiner anderen Tour war es leichter, sie bei Laune zu halten.

                  Aus irgendeinem Grund habe ich die ungewöhnliche Holzkapelle, die man getrost als das Wahrzeichen des Ortes ansehen kann, nicht fotografiert. Sie sei hiermit zumindest erwähnt.

                  Östliche Schleife (21.02.2021)
                  Drei Wochen später, als wir den zweiten Teil angehen, ist der Winter vorerst Geschichte. Es herrscht eine besondere Vorfrühlingsatmosphäre, die ich sehr mag: Die Sonne scheint mit bereits deutlich erstarkter Kraft auf eine noch weitgehend blatt- und farblose Vegetation; diese Kombination sorgt für ein unglaublich intensives Licht und der Kontrast zwischen Frühlingswetter und winterschlafender Natur ist einfach faszinierend.

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                  In einem Seitental eines Seitentals eines Wisperzuflusses laufen wir bergab. Unten an der Mündung des Wolfgrabens in den Dornbach (der Wisperzufluss) genießen die zotteligen Rinder, die auch Taunuswanderer bereits verewigt hat, (Link zum Foto / Link zum Beitrag), ebenfalls die Sonne.

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ID: 3089720
                  Im weiteren Verlauf führt der Weg im Ort Ramschied, wohl nicht ganz unbeabsichtigt, an der örtlichen Gastronomie vorbei (hier gibt es m.W. auch die schon erwähnte Forelle). Aber wir haben noch Lockdown, führen unsere eigene Brotzeit mit und zu Hause wartet noch Kuchen von der Oma. Also geht es, jetzt über sonnige Wiesen und Felder, wieder bergauf auf den Rückweg.

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                  Fazit: Ein schöner Weg, der uns zwei sehr schöne Wandertage beschert hat, wozu definitiv auch die besonderen Wetterverhältnisse ihren Beitrag geleistet haben. Im Hochsommer dürfte die schattenlose und wetterexponierte westliche Schleife nicht viel Spaß machen, ebenso wenig bei starkem Wind oder Regen. Reizvoll könnte es an sonnigen Tagen sein, die Tour so zu planen, dass man die Westschleife am Schluss in der Abendsonne läuft (oder als Frühaufsteher zuerst in der Morgensonne).

                  Zum Schluss noch zum Vergleich der Witterungsverhältnisse eine sehr ähnliche Perspektive, jeweils kurz vor Tourende:

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                    #10
                    Wir sind früher oefters im Wispertal gewandert. Im Prinzip ist es dort schön. Da die Wispertrails aber so touristisch gehyped wurden, ist es inzwischen oft überlaufen dort und leider nicht mehr so schön.

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