Welcher Globe 3-Jahreszeiten Daunenschlafsack ist der beste?

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  • Corton
    Forumswachhund
    Lebt im Forum
    • 03.12.2002
    • 8587

    • Meine Reisen

    Zitat von Bodenhafter
    Besserer Vorschlag:
    Mitnichten, damit machst Du leider den zweiten vor dem ersten Schritt. Die Qualität der Füllungen unterschiedlicher Modelle (!) kann man zunächst einmal nur vergleichen, indem man die Schlafsäcke (möglichst gleichzeitig) aus ihren Kompressionspacksäcken befreit. Dass man nie weiß, wie lange die Tüten schon in den Packsäcken stecken, macht die Sache natürlich nicht leichter - es gibt IMO trotzdem keine sinnvolle(re) Alternative. Wie Skatval schon sagte: Offen gelagert sehen irgendwann selbst die allermeisten Vollnieten wie Oberklasse-Modelle aus.

    Wenn Du Dir auf diesem Wege das passende Modell rausgesucht hast, kommt Schritt 2, also Dein Plan in´s Spiel: Du kannst Dir unter den ME Classic Dragon Modellen das Deiner Meinung nach beste Exemplar (u.U. bei verschiedenen Händlern) raussuchen. BTW: Ich halte es (vorsichtig formuliert) für ziemlich "optimistisch", dass die Mehrzahl der Händler ihre Schlafsäcke offen lagern...

    Nächster Kandidat:



    Corton

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    • Corton
      Forumswachhund
      Lebt im Forum
      • 03.12.2002
      • 8587

      • Meine Reisen

      Zitat von Wulf
      Eiw theis nned eid Znerefer nov Western Mountaineering nov nennI sua?

      Ssurg Fluw
      Nur für Dich: WM Antelope SMF, offen

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      • Wulf
        Fuchs
        • 29.03.2006
        • 1198

        • Meine Reisen

        Oh, ein Foto extra für mich . Da möchte man ja direkt reinspringen...
        Ist schon beeindruckend was so einige Hersteller aus einem guten Kilo Gewicht rausholen. Hochwertige Daune ist wirklich was beeindruckendes. Ich sitze schon seit drei Tagen ohne Essen und Trinken vor meinem neuen Warmth Unlimited und staune... auch wenn zur Western Mountaineering Oualität noch ein ganzes Stück fehlt...

        Hier ein leider etwas notdürftig fotografierter Eindruck (von Innen versteht sich :wink: )

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        • Hawe
          Fuchs
          • 07.08.2003
          • 1977

          • Meine Reisen

          Zitat von Wulf
          ...auch wenn zur Western Mountaineering Oualität noch ein ganzes Stück fehlt...
          Ähem - ja, da fehlt aber einiges im direkten Vergleich...

          Hoffentlich kommt zur Askese ohne Essen und Trinken nicht noch frieren dazu - bei den Temepreaturen im sogenannten Sommer

          Lästernd sich ins WE verabschiedend
          Hawe

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          • Wulf
            Fuchs
            • 29.03.2006
            • 1198

            • Meine Reisen

            OT:
            Zitat von Hawe
            Ähem - ja, da fehlt aber einiges im direkten Vergleich...
            Dem direkten Vergleich wollte er sich auch nicht stellen. Da würden 360g Daune im WU gegen 790g im WM antreten. Das wäre unfair dem Underdog gegenüber :wink: . Ich meinte doch eher die Verarbeitung und die Materialien. Aber jetzt Schluss mit Cortons Thread vollschreiben. Dafür ist er nämlich viel zu schön... Und Dir ein schönes Wochenende. Sieht ja so aus als könnte es doch noch schön werden...

            Gruß. Wulf

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            • Bodenhafter
              Dauerbesucher
              • 29.07.2005
              • 673

              • Meine Reisen

              Zitat von Corton
              Mitnichten, damit machst Du leider den zweiten vor dem ersten Schritt. Die Qualität der Füllungen unterschiedlicher Modelle (!) kann man zunächst einmal nur vergleichen, indem man die Schlafsäcke (möglichst gleichzeitig) aus ihren Kompressionspacksäcken befreit. Dass man nie weiß, wie lange die Tüten schon in den Packsäcken stecken, macht die Sache natürlich nicht leichter - es gibt IMO trotzdem keine sinnvolle(re) Alternative.
              Die sinnvolle Alternative ist eben meiner Meinung nach, Schlafsäcke nur bei Händlern zu kaufen, wo sie auch offen gelagert werden (dass man die Penntüte vor dem Kauf nochmal in den Kompressionssack steckt und wieder rausholt und sich das Bauschverhalten anschaut, ist wohl selbstverständlich). Ein längere Zeit komprimiert gelagerter Schlafsack ist auf jeden Fall schon vorgeschädigt und wird nie sein volles Potential entfalten, egal, ob nun ME, Yeti oder WM draufsteht. Wenn man natürlich immer nur beim billigsten Internethändler wo gibt kauft, der die Dinger monatelang in ihre Kompressiossäcke einsperrt, braucht man sich über miesen Loft nicht aufzuregen.

              Karsten

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              • jackknife
                Alter Hase
                • 12.08.2002
                • 2590

                • Meine Reisen

                Dem kann ich nicht ganz zustimmen. Man kann viele Daunenschlafsäcke regelrecht wiederbeleben, dauert zwar, aber es funktioniert.

                Kommentar


                • bigfood
                  Erfahren
                  • 04.02.2004
                  • 132

                  • Meine Reisen

                  Wenn man natürlich immer nur beim billigsten Internethändler wo gibt kauft, der die Dinger monatelang in ihre Kompressiossäcke einsperrt, braucht man sich über miesen Loft nicht aufzuregen.
                  Muß imho nicht so sein, beim Discount-Lebensmittelhändler steht die Ware ja auch nicht länger im Regal als bei der Konkurrenz.

                  Cheers
                  Sven

                  Kommentar


                  • Corton
                    Forumswachhund
                    Lebt im Forum
                    • 03.12.2002
                    • 8587

                    • Meine Reisen

                    Weiter geht´s erst mal mit den Messwerten des Nachzüglers Blue Kazoo, der heute wieder seine Heimreise antreten wird. Die Loft-Werte sind ein wenig unregelmäßig, was u.a dem Trapezkammer-System geschuldet ist. Der Schlafsack braucht (mit ein wenig Unterstützung durch mehrmaliges Aufschütteln) gar nicht mal allzu lange um in Bestform vor einem zu liegen. Die anderen Kandidaten (vor allem der Yeti) sind/waren diesbzgl. z.T. deutlich träger.



                    The North Face Blue Kazoo, L

                    Länge: 215cm
                    Füllmenge: 706g

                    Loft/Breite

                    K01: 16,0cm / 65,0cm (als einziges Modell ohne Rundum-Wärmekragen)
                    K02: 17,5cm / 74,0cm
                    K03: 15,0cm / 76,5cm
                    K04: 15,5cm / 77,0cm
                    K05: 14,5cm / 73,0cm
                    K06: 15,0cm / 67,0cm
                    K07: 14,5cm / 60,5cm
                    K08: 14,5cm / 55,0cm
                    K09: 14,5cm / 51,0cm
                    K10: 16,0cm / 47,5cm
                    K11: 15,0cm / 44,0cm
                    K12: 18,0cm / 42,5cm
                    K13: 22,0cm / 40,0cm

                    Wenn die angegebene Füllmenge denn stimmt (!) (die Hülle würde dann 773g wiegen, und das ohne richtigen Wärmekragen ), sind diese Werte angesichts des sehr weiten Schnittes und des vergleichsweise niedrigen Preises von "nur" 250 EUR absolut in Ordnung. Ich bin jedenfalls positiv überrascht.

                    Kommentar


                    • univok
                      Neu im Forum
                      • 14.06.2006
                      • 7

                      • Meine Reisen

                      Hoher Unterhaltungswert

                      Ich verfolge hier gespannt die Ergebnisse. Die Bilder vom Cheftester pw auf der Pappkiste haben mich gestern Abend richtig zum Lachen gebracht. Danke dafür!!

                      Aber offenbar hat aber die WM2006 Mr. Corton von der Arbeit abgezogen? Und pw scheint auch erschöpft vom Sommereinbruch ob des dicken Fells? Naja, Daunen-Schlafsäcke im Sommer testen ist ja auch nicht ohne.

                      Wann geht's endlich mit dem Kazoo weiter?

                      Kommentar


                      • Corton
                        Forumswachhund
                        Lebt im Forum
                        • 03.12.2002
                        • 8587

                        • Meine Reisen

                        Trotz WM und Hitze geht es hier noch weiter - allerdings ein wenig schleppend.


                        Yeti Energizer 750


                        I. Daten

                        - Größe: XL
                        - Länge: 230cm
                        - Gewicht (incl. Packsack): 1.415g
                        - Füllmenge lt. Hersteller: ca. 800 - 820g
                        - Füllqualität lt. Hersteller: 90/10 Entendaune, 650 cuin
                        - Preis: 280 EUR


                        II. Material(eigenschaften), Haptik

                        - Material außen: "HTMC High Tec Micro Cell", 100% Polyester Ripstop, keine Angabe zum Gewicht

                        - Material innen: ?, Globetrotter behauptet: "Micro Cell Nylon 100% Nylon", was höchstwahrscheinlich nicht den Tatsachen entspricht. Gewicht unbekannt

                        - Kleinstfederndichtigkeit: Unauffällig

                        - Nässeresistenz: Auffällig! Der HTMC Außenbezug des Energizer ist das einzige Gewebe im Vergleich, das einen Teil des Wassers sichtbar aufgesogen hat. Eine bessere Imprägnierung sollte hier Abhilfe schaffen.


                        Haptik: Durchweg positiv, sowohl Innen- als auch Außenbezug sind angenehm im Griff. Im Kuschelfaktor Ranking belegt das Innengewebe des Yeti nach ME und Macpac einen guten dritten Platz.


                        III. Konstruktion

                        - Schrägkammer-System mit 17 Kammern (2,30m Länge!) auf der Oberseite (Breite: 12,5cm), minimaler Versatz, von einem H-Kammer-System kaum zu unterscheiden
                        - 1 durchgehende vertikale Kammertrennung an der Seite
                        - 3-D Wärmekragen, Kordelzugkanal ungeschützt, seitliche Fixierung mittels eines kleinen Klett-Verschlusses
                        - 3-D Wärmedämmleiste am RV, Breite 9cm, geht (wie beim ME) über das RV Ende hinaus
                        - Klemmschutzleiste: Der RV ist durch eine zusätzliche schmale Leiste einseitig unterlegt
                        - RV: YKK 4-Wege Doppelzipper (RV-Abschluss: ca. 25cm oberhalb des Fußendes), einziger Schlafsack mit einer äußeren Schutzleiste
                        - Mehr-Kammer-Fußteil
                        - Kordelzüge: Elastik
                        - Mehrkammer-Kapuze ohne Frostwulst, Korderzughandling gut!
                        - Daunenverteilung (Oberseite/Unterseite): Ausgewogen

                        Die Kapuze des Yeti sitzt und trägt sich gut, ist an den Seiten aber zu schwach befüllt (--> Ohrenwärmer mitnehmen), Vorder- und Rückseite sind hingegen gut befüllt. Eine Frostwulst fehlt, das Kordelzughandling ist aufgrund der nicht fixierten Tankas vorbildlich. Wozu sollte man bei Schlafsäcken auch eine Einhandbedienung der Kordelzüge benötigen? Ich hab´s bisher jedenfalls noch immer geschafft, mit beiden Händen an den Tanka zu kommen. Spätestens am Morgen, wenn man Wärmekragen und Kapuze wieder öffnen möchte, gehen einem fixierte Tankas gehörig auf die Nerven.

                        Der etwas zu schwach befüllte Wärmekragen (der eine Einheit mit der RV-Dämmleiste bildet) lässt sich seitlich mittels Klett schließen: Wie auch bei der Kapuze überzeugt das Handling, der Kordelzugkanal ist leider nicht geschützt. Im direkten Vergleich mit dem Wärmekragen des ME wirkt die Yeti Lösung allerdings doch ziemlich bescheiden.









                        Das Yeti Fußteil ist in mehrere Kammern unterteilt, kann mit den aufwändigeren Lösungen Konkurrenz aber nicht ganz mithalten



                        Die Konstruktion im Bereich der Dämmleiste am RV ist nur teilweise gelungen. Die Leiste ist mit 9cm noch ausreichend breit und auch gut befüllt, verhakt sich aber leider desöfteren im (eigentlich gut laufenden) RV. Vermutet man bei einer ersten Begutachtung noch, dass die Lösung mit der unterlegten Leiste gut funktionieren sollte, wird man in der Praxis leider regelmäßig vom Gegenteil überzeugt. Das mag zum Teil aber auch daran liegen, dass mir der Schlafsack persönlich ganz einfach nen Tick zu eng ist. Den angeblich so komfortablen Schnitt des Energizer habe ich jedenfalls vergeblich gesucht. Weiterer Minuspunkt: Wie auch beim ME Classic Dragon ist die Dämmleiste länger als nötig und geht über das RV-Ende hinaus. Warum? Positiv: Die Dämmleiste liegt gut am RV an und ist im Inneren des Schlafsacks kaum spürbar.



                        Zum Kammersystem: Im Vergleich zum System des ME relativ einfach gehalten. Diese Interpretation eines Schrägkammersystems ist durch den minimalen Versatz vermutlich kaum effektiver als ein gewöhnliches H-Kammersystem. Ober- und Unterseite sind durch eine durchgehenden vertikalen Steg auf der Oberseite (an der Stelle wo blau und schwarz aufeinandertreffen) getrennt. Vorteil: Die Füllung kann nicht verrutschen, Nachteil: Die Füllung kann nicht nach Bedarf zurechtgeschüttelt werden.

                        Die Steghöhe ist sehr großzügig dimensioniert, was man von von den Füllmengen in den Kammern leider nicht behaupten kan. Kammergröße und Füllmenge sind schlecht aufeinander abgestimmt, viele Kammern sind ganz einfach zu schwach befüllt - ärgerlich!

                        Die Stärke des Yeti: Er ist neben dem ME das einzige Modell in diesem Vergleich, bei dem die horizontalen Kammertrennungen seitlich sauber vernäht sind. Wie beim Classic Dragon lassen sich auch hier keine Löcher ertasten. Das Modell ist hochwertig verarbeitet.


                        IV. Ausstattung + Komfort

                        - Funktionaler Schnitt
                        - Innentasche mit Klettverschluss (siehe Bild oben)
                        - Zippergaragen!
                        - Fehlender Verschluss am Kopfende des RV
                        - 2 Schlaufen am Fußende
                        - Flap
                        - Nicht zu einer Decke zu öffnen
                        - Leichter Packsack ohne Kompressionsriemen










                        V. Füllqualität

                        Die Enten"daunen" Füllung des "getesteten" Energizer 750 ist zwar etwas besser als die des letztjährigen Powerizer 700, man darf sie aber immer noch guten Gewissens als grottenschlecht bezeichnen. Mehr noch als in den nackten Zahlen, kommt dies im fast schon sensationell schlechten Aufbauschverhalten zum Ausdruck. Die Füllung des ME, die ja bekanntlich selbst weit davon entfernt ist, gut zu sein, ist gerade in diesem Punkt deutlich (!) besser als die des Yeti. Die Herstellerangabe zur Fillpower ("650 cuin") erscheint geradezu lächerlich, sie dürfte realistischerweise irgendwo im Bereich zwischen 470 und 520 cuin liegen. Es ist mir nach wie vor ein Rätsel, wo genau Yeti dermaßen kleine, völlig unausgereifte Cluster auftreibt. Die Vögel sind bei Schlachtung vermutlich nur wenige Wochen alt. Es dürfte schwer sein, einen 280 EUR (!) teuren Schlafsack zu finden, der bei vergleichbar funktionalem Schnitt mit gut 800g Daunenfüllung ähnlich schlecht aussieht.

                        Als ob das nicht schon genug wäre, sind auch noch viele Kammern zu schwach befüllt, das EN-Rating von -3/-9°C halte ich daher für deutlich zu optimistisch.

                        : +2°C (Frau) / -4°C (Mann)


                        Yeti Energizer in Bestform:






                        VI. Fazit

                        Ein ausführliches Fazit lohnt in diesem Fall nicht. Die Fa. Yeti scheint nach wie vor in der Vergangenheit zu leben und immer noch nicht realisiert zu haben, dass vor knapp 17 Jahren die Mauer gefallen ist. Der Energizer ist in der Summe seiner Eigenschaften ein Produkt, das das Vorhandensein von Konkurrenz augenscheinlich ganz und gar ignoriert. Sicher hat der Schlafsack auch seine guten Seiten, die aber angesichts der unglaublich schlechten Füllqualität kaum noch in´s Gewicht fallen. Man kann den Verantwortlichen bei Yeti nur dringendst an´s Herz legen, die Scheuklappen endlich abzulegen und ihre eigenen Produkte an denen der preislich vergleichbaren Konkurrenz zu messen (Stichwort: Benchmarking). "Made in Germany" ist ja gut und schön - so aber bitte nicht. Im Globetrotter Sortiment gibt´s jedenfalls deutlich Attraktiveres.

                        Den Tiefpunkt haben wir hinter uns, ab jetzt geht´s wieder aufwärts. 8)

                        Jetzt beginnen die Vorbereitungen auf das Deutschland - Polen Spiel

                        Kommentar


                        • jasper

                          Fuchs
                          • 02.06.2003
                          • 2456
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          @ Corton. Darf der Artikel auszugsweise ins Wiki? Zumindest die Beschreibung der Schlafsäcke und ausgewählte Bilder?

                          Das wäre nämlich genau dass, wofür das Wiki geeignet ist und was wir da brauchen.

                          MfG,

                          Jasper
                          www.backcountry-hiking.de
                          ... unterwegs in der Natur

                          Kommentar


                          • Corton
                            Forumswachhund
                            Lebt im Forum
                            • 03.12.2002
                            • 8587

                            • Meine Reisen

                            @ jasper
                            Jo, mach nur, kein Problem. Ob Du die Bilder von Dr. h.c. Wuschel verwenden darfst, muss ich jedoch erst abklären. 8)

                            Kommentar


                            • Bodenhafter
                              Dauerbesucher
                              • 29.07.2005
                              • 673

                              • Meine Reisen

                              Zitat von Corton
                              Die Fa. Yeti scheint nach wie vor in der Vergangenheit zu leben und immer noch nicht realisiert zu haben, dass vor knapp 17 Jahren die Mauer gefallen ist.
                              Sosehr ich Deine Entrüstung angesichts dieses mageren Häufchens Elend auch nachvollziehen kann, so finde ich diesen Satz doch vollkommen fehl am Platz. Die Firma Yeti vernachlässigt das Thema Daunenqualität in den letzten Jahren offenbar massiv, aber das war nicht immer so und von "nach wie vor" kann keine Rede sein. Ich habe ein oder zwei von deren Schlafsäcken aus der Zeit vor dem Mauerfall gesehen, die waren von ganz anderem Kaliber. Und auch an einem einige Jahre alten Yeti Angel Dry 1200, der in meinem Bekanntenkreis verwendet wird, gibt es nicht das geringste auszusetzen. Wenn man aber nun den hier von Dir vorgestellten Energizer 750 und z.B. ChristianJ.'s Energizer 900, den ich vom Wintertreffen her kenne, zum Vergleich heranzieht, müsste man wohl viel eher sagen: Die Fa. Yeti scheint knapp 17 Jahre nach dem Mauerfall in der Marktwirtschaft angekommen zu sein und realisiert zu haben, dass es unnötig ist, gute Qualität abzuliefern, wenn auch miese Qualität reißenden Absatz findet.

                              Der Energizer ist in der Summe seiner Eigenschaften ein Produkt, das das Vorhandensein von Konkurrenz augenscheinlich ganz und gar ignoriert.
                              Offenbar scheint Yeti mit dieser Strategie bisher dennoch nicht schlecht zu fahren. Warum das so ist, ist mir allerdings ein Rätsel.

                              Karsten

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                              • lupold
                                Fuchs
                                • 30.12.2004
                                • 1710
                                • Privat

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                                Jetzt beginnen die Vorbereitungen auf das Deutschland - Polen Spiel
                                1. Prost!
                                2. Bei der Schlafsack WM hat Yeti Polen Yeti Deutschland ja "etwas deklassiert". Hoffentlich ist das beim Fußball nicht auch so.
                                Zitat Volker Pispers:"Wenn ich Recht habe, werdet ihr das nie erfahren."

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                                • Corton
                                  Forumswachhund
                                  Lebt im Forum
                                  • 03.12.2002
                                  • 8587

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                                  @ Bodenhafter
                                  Die Qualität der Yeti Füllungen ist meinem Eindruck nach in den letzten Jahren auf einem nahezu konstant niedrigen Niveau. Vor 20 Jahren hab ich mich noch nicht für Schlafsäcke interessiert und ich hab auch keine Ahnung wie die Modelle vor dem Mauerfall aussahen. Mag sein, dass die tatsächlich mal gut waren, das ist für uns aber völlig belanglos.

                                  Einen von Dir angesprochenen Angel 1200 Dry (Modell 2002, IIRC) hatte ich übrigens selbst schon; der hatte mit etwa 1.250g Füllung in Gr. L einen sehr beeindruckenden Loft von etwa 16-17cm (Mitte), regulärer Preis: 480 EUR. Ich hab seitdem nie wieder einen derartig platten 480 EUR Schlafsack gesehen. Thorben (alias "Nicht übertreiben") hatte so eine Wunderwaffe übrigens auch schon in den Händen und teilt meine Meinung, wenn ich nicht irre. Es mag aber wie gesagt durchaus sein, dass der Angel in den 80er Jahren mal besser war. Ich weiß es schlicht und einfach nicht.

                                  "Nach wie vor" bezieht sich auf den im letzten Jahr vorgestellten Powerizer und das "in der Vergangenheit leben" auf das weiterhin konsequente Ignorieren der Tatsache, dass man sich in einer offenen Marktwirtschaft eigentlich an Konkurrenzprodukten orientieren und messen sollte. Scheint bei Yeti irgendwie niemanden zu interessieren.

                                  Vor dem Mauerfall hatte Yeti innerhalb der DDR ja vermutlich nicht sonderlich viel Konkurrenz oder etwa doch?

                                  Zitat von Bodenhafter
                                  Offenbar scheint Yeti mit dieser Strategie bisher dennoch nicht schlecht zu fahren. Warum das so ist, ist mir allerdings ein Rätsel.
                                  Na ja, eigentlich war Yeti ja schon pleite. Mal unterstellt, dass sie tatsächlich erfolgreich wären, fielen mir dazu drei Gründe ein:


                                  a) Unaufgeklärtheit der Käufer (vor allem in Punkto Daunenqualität)

                                  b) Irreführung (teils absichtlich, teils aufgrund fehlender Kompetenz) durch den Einzelhandel. Ich zitiere dazu wieder mal das alte Posting von AskeT:

                                  Zitat von AskeT
                                  Ich war gerade vorgestern in den drei Outdoorläden meiner näheren Umgebung. Die Upperclass besteht dort aus Yeti. Auf meine Frage nach FF und WM bei den Verkaufskräften Achselzucken "Kenn ich nicht"

                                  Aber was ich mitteilen wollte:

                                  Ich sah Yeti (Montblanc, Powerizer 1200, 700 etc) die waren aber ziemlich flach. Der Loft entsprach etwa meinem alten Celesta (600g 90/10) im damaligen Neuzustand. Celesta gab damals -7 Grad an. Yeti gibt für Loftgleiche relativ Platte Flundern um die - 15 an. Die Verkäufer erzählten was von Weltspitze und Topdaune.

                                  Ich fands net so dolle. Yeti war wohl mal ein guter Tipp...
                                  c) "Tests" in Zeitschriften wie "Lisa", "Freundin", "Brigitte", "Fit for Fun" oder "Outdoor"


                                  Der Redakteur einer dt. Zeitschrift schreibt z.B. zum gleichen Modell:

                                  Yeti Energizer 750

                                  Leute, die Platz im Schlafsack brauchen, schwärmen vom Energizer in den höchsten Tönen: Er bietet viel Bewegungsfreiheit, ohne dass dabei viel tote Luft aufgewärmt werden muss, da er sich angenehm leicht um den Schläfer herumdrapiert. Außerdem gefällt in der Praxis die stark wasserabweisende Mikrofaser-Außenhülle. Und auch die Kapuze bekommt gute Noten, nur gegen kalte Zugluft schützt sie aufgrund eines fehlenden Stirnwulstes nicht ganz so gut. Geteilter Meinung sind die Tester indes über den Wärmekragen: Die einen mögen den sehr weit oben, am Kinn ansetzenden Kragen, die anderen bevorzugen die etwas tiefer liegenden Wärmekragen. Reine Geschmackssache, wie auch das Polyamid-Innenmaterial. Daher unbedingt vor dem Kauf einmal hineinschlüpfen.

                                  Fazit: Recht leichter Komfortschlafsack für Temperaturen bis minus acht Grad Celsius mit wasserfester Außenhülle und seidigem Innenmaterial. Vor dem Kauf unbedingt probieren, ob einem der Wärmekragen liegt.

                                  Testurteil: sehr gut
                                  Man muss dabei erwähnen, dass sich die Redaktion die Schlafsäcke vom Hersteller zuschicken lässt (anstatt selber Stichproben zu machen).

                                  Corton

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                                    • 20.03.2002
                                    • 6979
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    Vor ungefähr 6 Jahren war Yeti noch besser. Sicherlich keine Top-Daune aber durchaus gutes Mittelfeld (meine Meinung). Der Angel dry den ich mir bestellt hatte, hatte nur im Bereich des Wärmekragens mehr Loft als der Cirrus (der hat nämlich keinen)

                                    Meine Schwester hat jetzt trotzdem Yeti bestellt... aber aus Polen, ich bin mal auf die Normalausführung gespannt

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                                    • Bodenhafter
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                                      • 29.07.2005
                                      • 673

                                      • Meine Reisen

                                      Zitat von Corton
                                      Einen von Dir angesprochenen Angel 1200 Dry (Modell 2002, IIRC) hatte ich übrigens selbst schon; der hatte mit etwa 1.250g Füllung in Gr. L einen sehr beeindruckenden Loft von etwa 16-17cm (Mitte), regulärer Preis: 480 EUR. Ich hab seitdem nie wieder einen derartig platten 480 EUR Schlafsack gesehen.
                                      Wenn Du darauf hinauswillst, dass dieser Yeti überteuert war, dann hast Du sicher recht. Den Loftwert finde ich, mal abgesehen davon, dass der mir bekannte Angel 1200 mehr hat (nicht nachgemessen, nur im Vergleich zu meinem eigenen Winterschlafsack gesehen), grade noch an der Grenze des Akzeptablen. Was für einen Loft sollte denn ein Schlafsack mit 1200g 650er Daune Deiner Meinung nach haben?

                                      "Nach wie vor" bezieht sich auf den im letzten Jahr vorgestellten Powerizer und das "in der Vergangenheit leben" auf das weiterhin konsequente Ignorieren der Tatsache, dass man sich in einer offenen Marktwirtschaft eigentlich an Konkurrenzprodukten orientieren und messen sollte.
                                      Sollte man? Ich denke eher, man orientiert sich üblicherweise daran, mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel Kohle zu erwirtschaften. Davon abgesehen schätzt Du die Konkurrenzsituation vielleicht auch einfach falsch ein. Ich glaube nicht, das Yeti WM als direkten Konkurrenten ansieht.

                                      Vor dem Mauerfall hatte Yeti innerhalb der DDR ja vermutlich nicht sonderlich viel Konkurrenz oder etwa doch?
                                      Ich weiß von keiner Konkurrenz. Aber wer den zu dieser Zeit enormen Aufwand an Zeit und Geld in Kauf genommen hat, um so einen Schlafsack zu erwerben, der brauchte ihn in der Regel auch wirklich für irgendwelche extremen Sache und nicht nur für 1x Campen an der Ostsee und der wusste, worauf es ankommt. Da hätte Bernd Exner Tüten wie den hier vorgestellten Energizer um die Ohren gehauen bekommen.

                                      Na ja, eigentlich war Yeti ja schon pleite.
                                      Ach so? Wann denn?

                                      Karsten

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                                          Zitat von Nicht übertreiben
                                          Danke, diese Sache kannte ich schon, aber da war doch nicht Yeti pleite bzw. Yeti war zumindest nicht die Ursache der Pleite und darum ging es hier doch?

                                          Karsten

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