Regenschutz extrem - was hält wirklich trocken

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  • Antracis
    Fuchs
    • 29.05.2010
    • 1280
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    • Meine Reisen

    #41
    AW: Regenschutz extrem - was hält wirklich trocken

    Selbst ohne Schweiß und Kondensation findet das Wasser halt seinen Weg: Am Kopf und an den Armen sind ja nun mal zwangsweise Öffnungen, da läuft bei stundenlangsem Regen immer was rein und/oder saugt sich über das Innenfutter weiter.

    Starker Wind hilft dem Regen dabei trefflich. Wir haben es auch gerade neulich mit unsere Staika in Schottland erlebt: 14h Sturm und wirklich infernalischer Dauerregen haben da das Wasser auch irgendwann durch kleinste Ritzen getrieben. Alles noch feuchtigkeitsmässig Kinkerlitzchen, aber wenn das Wasser zentimeterhoch in den Apsiden steht ( Boden war noch gefroren) wirds ungemütlich. Zeltboden nach 10h Wasserbettfeeling. Ich hab mich ernsthaft gefragt, was man in so einer Situation mit einem Tarp für Optionen hat. Alternativer Zeltplatz fällt weg, weil zumindest die nächsten Stunden, die wir uns dann durch das Tal gekämpft haben, hat keine trockenere Stelle ergeben. O.K., in 2h Entfernung eine Bothy, das wäre die Option.

    Bei diesem mehrstündigen Gang durch Sturm und Dauerregen ist dann alles an Klamotten nass geworden, bis auf den wasserdicht verpackten Daunenschlafsack und die wasserdicht verpackte zweite Kleidungsgarnitur. Alles andere hat aber dank Raincover, Innliner und vielen vielen Ziplockbeuteln der Nässe Stand gehalten. Nur der Rucksack und das Zelt wogen einige heftige Kilo meh, da vollgesogen, Rucksack hat auch im Wasser gelegen in der Apsis.

    Ich würde also auch sagen: Wasserdichte Jacke, Regenhose und Überhandschuhe, fast egal welche, weil das gibt alles irgndwann nach und dann trockenes Innenzelt, Schlafsack und Wechselklamotten und auf Sonne oder Hütte mit Ofen hoffen.

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    • markrü
      Alter Hase
      • 22.10.2007
      • 3472
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      • Meine Reisen

      #42
      AW: Regenschutz extrem - was hält wirklich trocken

      Zitat von derMac Beitrag anzeigen
      Sie funktionieren nicht so perfekt, wie einem das gern vermittelt wird, aber sie versagen auch nicht komplett.
      Ja, das war vielleicht etwas zu pauschal dahingesagt. Das Problem ist aber, dass Du das Versagen erst im Ernstfall merkst und dann ist es extrem ärgerlich bis gesundheitsgefährdend. Wenn man auf Tour im ersten Starkregen merkt, dass die einzige Regenjacke komplett undicht ist, prägt das schon ein wenig die eigene Meinung. Auch die Themen 'bloß nicht (falsch) waschen', 'regelmäßig nachimprägnieren', 'bloß nicht mit einem Rucksack belasten' füllen in diversen Foren ganze Seiten und führen bei mir nicht zu größerem Vertrauen - eher im Gegeteil...
      Mir sind es - auch bei objektiver Betrachtung - zu viele wenns und abers zwischen wasserdicht und atmungsaktiv, als dass ich mich darauf verlassen würde...

      Ich kaufe seit Jahren keine Membranprodukte mehr und es geht mir gut dabei!

      Gruß,
      Markus
      Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller Welten leben.
      Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...

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      • derMac
        Freak
        Liebt das Forum
        • 08.12.2004
        • 11888
        • Privat

        • Meine Reisen

        #43
        AW: Regenschutz extrem - was hält wirklich trocken

        Zitat von markrü Beitrag anzeigen
        Wenn man auf Tour im ersten Starkregen merkt, dass die einzige Regenjacke komplett undicht ist, prägt das schon ein wenig die eigene Meinung.
        Komplett undicht ist mir noch nie passiert. Scheint es öfter zu geben, aber ich kann das halt nicht nachvollziehen.

        Auch die Themen 'bloß nicht (falsch) waschen', 'regelmäßig nachimprägnieren', 'bloß nicht mit einem Rucksack belasten' füllen in diversen Foren ganze Seiten und führen bei mir nicht zu größerem Vertrauen - eher im Gegeteil...
        Beim Waschen bin ich mit allen meinen Sachen relativ (aber nicht übertrieben) vorsichtig, sprich ich halt mich an die Waschvorschriften. Imprägnieren mach ich nur sehr selten.

        Ich ja, bei einer "atmungsaktiven" Regenjacke kommt es ein wenig darauf an, was man drunter hat. Wenn das stark wasseraufsaugend ist, wird das schneller feucht als ein Stoff der nicht saugt. Wolle ist unter solchen Jacken nicht ideal. Ich trag aber trotzdem Wolle und lebe damit, dass es eben etwas feuchter wird.

        Und weil das auch angesprochen wurde: Manche Jacken sind tatsächlich Fehlkonstruktionen weil sie an Bündchen und Kragen einen Stoff haben, der zwar schön kuschelig ist, aber Wasser nach innen saugt. Hatten wir glaub ich auch schon einen Thread zu. Solche Jacken sollte man meiden.

        Mac

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        • hyrek
          Fuchs
          • 02.09.2008
          • 1348
          • Privat

          • Meine Reisen

          #44
          AW: Regenschutz extrem - was hält wirklich trocken

          OT: mein outing als schoenwettercamper :-)
          back to topic: wenn wir nicht zwingend erforderlich sind, brechen wir mittlerweile touren / lager ab. nach 3-4 tagen dauerregen ist eh alles nass und irgendwann macht es keinen spass mehr bzw. die motivation aller bricht zusammen.
          ------------------------------------
          the spirit makes you move

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          • MMueller
            Erfahren
            • 09.06.2014
            • 210
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            AW: Regenschutz extrem - was hält wirklich trocken

            Also m Grunde genommen hat Phillip in der allerersten Antwort schon alles gesagt...

            Klamotten die derart dicht sind, daß sie 3,6,12 oder 24 Std. Dauerregen starken Kalibers aushalten sind derart dicht, daß selbst der Menschen, die extrem wenig Schwitzen danach schweißgebadet sind....

            Ist die Kleidung hingegen extrem luftig und atmungsaktiv, hält sie keine derart langen Dauergüsse stand.

            Das sind die Regeln der Physik die noch keiner überlistet hat.

            Wenn es anhaltend lange Schüttet ist man irgendwann unter jeder Regenbekleidung nass, egal ob das Wasser von außen, von innen oder Teils teils entstanden ist.
            Allein die Tatsache, daß die Luftschicht innerhalb der Bekleidung irgendwann mit Feuchtigkeit gesättigt ist (wiederum egal ob diese von außen oder innen kommt) führt dazu daß man sich klamm fühlt und dann wird es halt kalt.

            Es ist schlichtweg keine Frage des ob, sondern nur des wann und die Kunst ist, eine Bekleidung zu finden, die diesen Punkt für sich ganz persönlich möglichst weit raus schiebt. Wer dann noch schnell schwitzt (geht mir so) ist generell im Nachteil, da die Bekleidung die einen lange von außen trocken hält dazu führt, daß es sehr schnell von innen feucht wird. Somit muss man zur etwas weniger dichten Bekleidung greifen, die aber früher gegen die äußere Nässe kapituliert.
            Wer wenig schwitzt hat hier Vorteile, da tendentiell länger relativ dichte Kleidung getragen werden kann, bevor es von innen feucht wird.
            Trotzdem geht es nicht ums ob....nur ums wann-.--

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            • khyal
              Lebt im Forum
              • 02.05.2007
              • 8195
              • Privat

              • Meine Reisen

              #46
              AW: Regenschutz extrem - was hält wirklich trocken

              Zitat von Mus Beitrag anzeigen
              ...Und ja, es geht mir um den mobilen Regenschutz und nicht um die Tarp/Zeltvariante...Danke an alle anderen, die hier ihre konkreten Erfahrungen zu Jacken/Schirme/Ponchos beisteuern.
              Auch wenn es vielleicht nicht die ist, die ich hören wollte: irgendwann wird man immer nass!
              Wenn man aber weiß, dass es keine andere Lösung gibt, ist es doch wieder besser zu ertragen.
              OT: Hihi, ich koennte ja jetzt noch den Tip beisteuern, Dir ein trockeneres Reiseland auszusuchen

              Wenn richtig "Dauer-Landunter" ist, liegt halt auch die Lueft-Feuchtigkeit extrem hoch, die Luft kann aber nun mal nicht mehr als 100% aufnehmen, mit anderen Worten, man sollte auch tunlichst darauf achten, dass man unter dem Regenzeug nicht zu warm angezogen ist (bzw die Kids), denn auch der Schweiss kann halt nicht mehr durch die Luft abgefuehrt werden d.h. man hat bei solchem Wetter in der Regenbekleidung auch ein massives Kondensproblem.

              Je dicker die Jacke, umso mehr, deswegen bleibt meine 3-Lagen-Jacke inzwischen zuhause und ich habe die Minimus bei...

              OT: Z.B. im Canadier laeuft es Dir bei Dauerregen eh von "unten" in die Hose, wenn Du sozusagen "unter Wasser kniest" weil sich das Regenwasser im Canadier sammelt, da habe ich schon das Material fuer einen "Regenrock" liegen, aber noch nicht die Zeit gehabt, ihn zu naehen...

              und und und

              Bei nassem Wetter ist es halt nass, ne wasserdichte Schicht, die zudem super atmungsaktiv ist, haben wir alle an, nennt sich Haut...wenn man draussen unterwegs ist, sind meist Konzepte, die da drauf rauslaufen das "Draussen" komplett von Einem weghalten zu wollen, etwas suboptimal

              Der groesste Faktor fuer das eigene Wohlfuehlen ist nach meinen Erfahrungen nicht so sehr, ob sich doch ein paar Tropfen Wasser in die Klamotten mogeln, sondern, ob man sich in dem Wetter draussen grundsaetzlich wohl fuehlt (das scheint ja bei euch echt gegeben zu sein) und manchmal hilft es dann vor allem, wenn man unterstuetzt, dass der Fokus der Anderen auf etwas Anderes gerichtet wird, als wann das erste Wasser doch durch die Hardshell kommt
              Ich bin da immer wieder baff, wie easy das funktioniert mit Hilfe von Hobos, Schnitzen, bei kleineren Kids auch mit "Pfuetzen ableiten" usw usw usw

              Womit ich nicht sage, dass mir das nicht auch tierisch auf den Sa** geht, wenn ich mehrere Tage Dauerregen habe und wir haben z.B. auch schon mal in Schweden in einem Paddelgebiet abgebrochen, da keine Besserung in Sicht war und sind fix in ein Anderes ruebergefahren, wo es trockener war...
              www.terranonna.de

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              • Freierfall
                Fuchs
                • 29.06.2014
                • 1003
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                AW: Regenschutz extrem - was hält wirklich trocken

                Zitat von MMueller Beitrag anzeigen
                Allein die Tatsache, daß die Luftschicht innerhalb der Bekleidung irgendwann mit Feuchtigkeit gesättigt ist (wiederum egal ob diese von außen oder innen kommt) führt dazu daß man sich klamm fühlt und dann wird es halt kalt.
                Genau das stimmt mMn nicht. Zumindest nicht automatisch. Ich nehme natürlich auch Regenkleidung mit, obwohl ich irgendwann eben komplett nass bin. Ist deswegen die Regenkleidung wertlos?
                a) Windchill. Wenn man Nass ist UND es stark windet, kühlt man sehr sehr schnell aus. Wasserdichte Kleidung ist immer auch Winddicht.
                b) Aber dann könnte man ja einfach 'ne Windjacke nehmen? Ja, bei sehr warmem Wetter (20°C+), reicht das mMn auch tatsächlich, aber auch so gibts einen entscheidenden Unterschied: Regenwasser ist (fast immer) *kaltes* Wasser, das je nach Regen in großem Ausmaß auf einen herunterkommt. Wenn die Regenkleidung es schafft, dieses Regenwasser zu "verlangsamen" sodass nicht sofort kaltes Wasser nachströmt, um dasjenige zu ersetzen, dass man soeben mit seiner Körperwärme aufgewärmt hat, ist dies ein deutlicher Gewinn. Und auch der Schweiß, den man produziert, hat erstmal Körpertemperatur.

                Damit wird in einer extrem Nassen Umgebung die Regenkleidung zu sowas wie einem Nass-Taucheranzug, die Funktion ist nicht "trocken halten" sondern "Wärmeverlust durch Konvektion möglichst gering halten". Und das kann Regenkleidung sehr gut.
                In Kombination mit aktiver Bewegung so gut, das man auch in kaltem Regen (Schneeregen bsp.) warm bleiben kann und mit vollem Spaß seine Tour genießen kann. Quelle: Hab ich dieses Frühjahr mehrfach so gemacht.

                Einziges "Problem" daran für den TO wäre, dass man für die genannte "Technik" sein optimales Wandertempo laufen muss, bei dem man warm genug ist. Das muss 1) das Gelände ermöglichen 2) die Muskulatur und Gelenke ermöglichen 3) die Mitwanderer (Knder!) ermöglichen, und da diese langsamer sind, und man sich an ihr Tempo anpasst, kühlt man aus.

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                • Ôpola
                  Erfahren
                  • 01.05.2008
                  • 390
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: Regenschutz extrem - was hält wirklich trocken

                  Moin moin,

                  was auch richtig dicht ist, ist meine Regenjacke + -hose zum Motorradfahren.
                  Habe von Polo-Motorrad Jacke und Hose von FLM. Dazu gute Motorradstiefel von Daytona und Handschuhe von Held.
                  Das zusammen hält auch 10 Stunden strammen Dauerregen bei Autobahntempo aus.
                  Bin danach raus aus den Klamotten und konnte wirklich keine nasse Stelle unter den Regensachen entdecken!

                  Jetzt ist Motorradfahren nicht unbedingt mit Wandern zu vergleichen. Allerdings ist das Material auch nicht so besonders dick und schwer, das ich es mir nicht auch beim Wandern vorstellen könnte. Außerdem Atmungsaktiv, habe nicht geschwitzt darunter.

                  Sollte also auch möglich sein, was wandertechniches hinzubekommen, was dicht ist.
                  Ich selbst wandere mit Poncho von Wäfo und bin zufrieden.

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                  • khyal
                    Lebt im Forum
                    • 02.05.2007
                    • 8195
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: Regenschutz extrem - was hält wirklich trocken

                    Zitat von Ôpola Beitrag anzeigen
                    ...was auch richtig dicht ist, ist meine Regenjacke + -hose zum Motorradfahren....
                    Ist nicht zu vergleichen, gutes Regenzeug fuer´s Moppedfahren zu bauen, ist deutlich leichter...

                    Die Sitzhaltung aendert sich nicht wesentlich, meist ist laengerfristig zuerst die Hose im Schritt undicht...klar mechanischer Verschleiss durch´s Sitzen...kombiniert mit Stauwasser...

                    Wenn ich neues Trecking-Regenzeug auf dem Motorrad ausprobiert habe, war das immer dicht...z.B. Marmot Prezip (also rel preiswerte Regenhose mit "Vollreiss-Verschluss", meine Canadier-Regenhose) auch nach mehreren std Fahrt im Dauerregen mit 130-160 absolut dicht...

                    Aber auch der atmungsaktive Membrankram bei Mopped-Klamotten ist nach meiner Erfahrung nicht besonders beim Wandern geeignet, da oelst Du dich tot drunter, ist ja auch klar, ausser beim Gelaende fahren bewegst Du dich nicht viel beim Mopped fahren, da ist gute Belueftung / Atmungsaktivitaet nicht so wichtig...

                    Vorteil ist natuerlich, dass der Moppedkram teilweise eine Ecke preiswerter ist
                    www.terranonna.de

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                    • Schlammschnecke
                      Erfahren
                      • 28.08.2012
                      • 373
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #50
                      AW: Regenschutz extrem - was hält wirklich trocken

                      Ich habe eine alte Regenhose von Jeantex, die ist über 20 Jahre alt und immer noch 100% dicht. So weit, so gut.

                      Aber Regenjacken haben, wie schon einige bemerkt haben, einfach zu viele Löcher. Wenn das Wetter schlecht genug ist, nützt einem auch die dichteste Regenjacke nichts. Entweder der Regen klatscht einem frontal ins Gesicht und läuft über den Hals in die Klamotten. Oder der Wind reißt die Kapuze runter und der Regen läuft ins Genick. Und wenn man versucht die Kapuze festzuhalten, läuft einem das Wasser bei den Ärmeln rein. Irgendwas ist irgendwann immer.

                      Was bei nicht zu starkem Wind und einigermaßen senkrechtem Regen ziemlich gut funktioniert, ist die Kombi Schirm + Regenjacke + Regenhose. Dann bleibt man auch bei stundenlangen Starkregenfällen trocken. Und es trommelt einem nicht ständig der Regen auf den Kopf, was mich nach ein paar Stunden Regen meistens mehr nervt als die Nässe. Geht halt nur nicht immer.

                      Also bleibt im schlimmsten Fall nur: In Bewegung bleiben, damit man nicht auskühlt. Wenn das nicht mehr geht, regendichten Unterschlup aufsuchen oder aufbauen und sofort raus aus den nassen Klamotten.

                      Was ich nicht verstehe, warum in aller Welt, habt ihr keine Wechselklamotten dabei??
                      "Was also, wenn dann abends nur die schmale Matte unterm Tarp und leider keine Trockenmöglichkeit und trockene Wechselklamotten warten?"
                      Ich meine, normalerweise hat man doch wenigstens Schlafklamotten dabei, die man anziehen kann, wenn die Wandersachen nass sind?
                      Caelum crebris imbribus ac nebulis foedum - Das Klima ist durch die häufigen Regenfälle und Nebel widerlich
                      Tacitus (über das Wetter in Britannien)

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                      • woodcutter
                        Dauerbesucher
                        • 13.11.2011
                        • 710
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #51
                        AW: Regenschutz extrem - was hält wirklich trocken

                        Zitat von Schlammschnecke Beitrag anzeigen
                        Was ich nicht verstehe, warum in aller Welt, habt ihr keine Wechselklamotten dabei??
                        "Was also, wenn dann abends nur die schmale Matte unterm Tarp und leider keine Trockenmöglichkeit und trockene Wechselklamotten warten?"
                        Ich meine, normalerweise hat man doch wenigstens Schlafklamotten dabei, die man anziehen kann, wenn die Wandersachen nass sind?
                        Stelle mir grade vor, die Familie rückt im strömenden Regen an, baut ihr Tarp auf und zieht sich unter den mitleidigen Blicken aller im trockenen Zelt/Wohnwagen Sitzenden ihre Schlafanzüge an, um so unter ihrem Tarp auf das Ende des Regens zu warten.

                        Und ihre durchnässten Regenklamotten werfen sie auf einen Haufen neben das Tarp.

                        Anders ist die denkbare Situation, wie sie hier schon aufgezeigt wurde: großes Zelt, Apside, Kocher bzw. zumindest minimale Heizmöglichkeit, Ablüftung, self made Trockenraum wie Schutzraum.

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                        • Becks
                          Freak

                          Liebt das Forum
                          • 11.10.2001
                          • 19620
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #52
                          AW: Regenschutz extrem - was hält wirklich trocken

                          Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                          OT:
                          Sorry für OT - das Thema ist aber irgendwie sehr interessant. Man könnte daraus gut einen Thread "Wie gehe ich mit Dauerregen um ?" machen.
                          Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob es sich um eine Wanderung handelt, oder um stationären Campingplatzeinsatz (-> Gewicht), aber wenn es stationär ist, dann kann man mit richtiger Regenkleidung und Ersatzklamotten für das Zelt schon einiges puffern und eventuell mit Hilfe eines banalen Zeltofens sowie Bodenplanen gegen Nässe von unten auch längere Regenaufenthalte angenehmer machen. Nach 3 Tagen Dauerregen bei Courmayeur fand ich es dann auch irgendwann einfach mal sehr angenehm, nicht im Tunnelzelt auf dem Boden herumzukriechen, sondern in einem Hauszelt an einem Tischchen zu sitzen und dort Tee trinken zu können.

                          Fazit: nicht nur beim Übel (Wasser) selbst kann man die Situation verbessern, sondern auch am Drum herum. Dann darf es eben auch einmal der große Campingkocher mit der x kg Butanflasche sein, auf dem über längere Zeit hinweg Wassser für Tee, Suppe etc. warm gehalten wird.
                          After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                          • Tie_Fish
                            Alter Hase
                            • 03.01.2008
                            • 3550
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #53
                            AW: Regenschutz extrem - was hält wirklich trocken

                            Den Traum des Trockenbleibens haben wir auch aufgegeben, irgendwann ist eh alles nass. Wir konzentrieren und daher aufs "Trocken-Kriegen", also schnelltrocknende Klamotte und dünne Schichten. Dünne Wolle und Windjacke am Tag, um Wärme zu halten und Wind abzuhalten, Schlafsack möglichst trocken halten, um nachts gut zu schlafen. Möglichst wenig anziehen und den Rest wasserdicht verstauen.

                            Wie oben schon geschrieben: das Nasswerden ist nicht das Problem, nur wenn es zur Unterkühlung kommt. Der Rest ist Kopfsache. imho.
                            Grüße, Tie »

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                            • Mus
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                              • 13.08.2011
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                              #54
                              AW: Regenschutz extrem - was hält wirklich trocken

                              Zitat von Becks Beitrag anzeigen
                              Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob es sich um eine Wanderung handelt, oder um stationären Campingplatzeinsatz (-> Gewicht)
                              Na dann rate mal. Dürfte nicht so schwer sein, wenn man meinen Post liest:

                              Zitat von Mus Beitrag anzeigen
                              2. Es ist auch öfters nicht die Möglichkeit, das Zelt morgens stehen zu lassen. Je nach Gegend bleibt uns abends nichts anderes übrig, als uns in die Büsche zu schlagen und da sollte man sich dann tunlichst morgens wieder vom Acker machen. Genauso wenig, können wir z.T. das Zelt an einer vernünftigen Stelle tags aufbauen, wo es dann im Zweifelsfall bis zur nächsten Nacht bleiben kann. Und abends noch mal in den Regen raus ist ja noch schlimmer.

                              ...

                              4. Manchmal muss auch einfach Strecke gemacht werden, weil ausgerechnet dann die Lebensmittel ausgehen oder ähnliches.

                              ...

                              Also nochmal: wir haben schon Regenjacken und eine Menge Outdoorerfahrung. Wir sind auch recht gut darin einen "Plan B" zu entwickeln (und brauchen eher keine Tipps in diese Richtung).Trotzdem hat uns das Wetter in den letzten Jahren (erst seit wir mit Kindern unterwegs sind) ein paar grenzwertige Situationen beschehrt und daher bin ich auf der Suche nach einer Alternative, die einen wirklich zuverlässigen Regenschutz bietet, ohne dass wir uns dumm und dusselig schleppen und die Familienkasse völlig ruiniert wird.

                              Wer hat also eine Jacke/einen Poncho/ eine Kombination, die trotz Rucksacktragen wirklich dicht ist und entweder günstig oder mehrere Jahre richtig dicht und kann sie uns empfehlen?
                              Oder suche ich da nach etwas, das es nicht gibt?

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                              • Mus
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                                • 13.08.2011
                                • 13118
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                                #55
                                AW: Regenschutz extrem - was hält wirklich trocken

                                Zitat von Tie_Fish Beitrag anzeigen
                                Den Traum des Trockenbleibens haben wir auch aufgegeben,
                                Ich ja noch nicht ganz, aber je mehr dieser Posts kommen, desto mehr habe ich den Eindruck, dass es wirklich klüger ist, nicht weiter nach der ultimativen Jacke zu suchen, sondern den Fokus zu verlagern in diese Richtung:

                                irgendwann ist eh alles nass. Wir konzentrieren und daher aufs "Trocken-Kriegen", also schnelltrocknende Klamotte und dünne Schichten. Dünne Wolle und Windjacke am Tag, um Wärme zu halten und Wind abzuhalten, Schlafsack möglichst trocken halten, um nachts gut zu schlafen. Möglichst wenig anziehen und den Rest wasserdicht verstauen.

                                Wie oben schon geschrieben: das Nasswerden ist nicht das Problem, nur wenn es zur Unterkühlung kommt. Der Rest ist Kopfsache. imho.

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                                • wilbert
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                                  • 23.06.2011
                                  • 3155
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                                  #56
                                  AW: Regenschutz extrem - was hält wirklich trocken

                                  Wir konzentrieren und daher aufs "Trocken-Kriegen", also schnelltrocknende Klamotte und dünne Schichten. Dünne Wolle und Windjacke am Tag, um Wärme zu halten und Wind abzuhalten, Schlafsack möglichst trocken halten, um nachts gut zu schlafen. Möglichst wenig anziehen und den Rest wasserdicht verstauen.
                                  vielleicht bei kindern schleichend, eine kultur des trockentragens einführen. wenn der körper, wie oben beschrieben warm bleibt, ist dies die effizienteste methode die kleidung trocken zu bekommen. wahrscheinlich reicht es schon den kindern die "nassen" sachen nicht gleich auszuziehen...

                                  ich kann mich an einen reisebericht erinnern, indem zwei langstreckensegler ihr leid über permanent feuchte kleidung klagten. am ende vieler versuche sind sie bei einer 100% wasserdichten aussenschicht, mit einem reinem wollpullover drunter geblieben. die steigerung war nur noch, dass von ihnen besonders fette wolle bevorzugt wurde.

                                  lg. -wilbert-
                                  https://www.wildoor.de/

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                                  • Becks
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                                    • 11.10.2001
                                    • 19620
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                                    #57
                                    AW: Regenschutz extrem - was hält wirklich trocken

                                    Also dann unterwegs - was bei der Aussage "Alternativen sind Schwimmbad oder Kneipe" jetzt so nicht erkennbar ist, denn ich gehe auf Tour nicht ins Schwimmbad. Also würde ich folgende machen:

                                    Für tagsüber Kunstfaserunterwäsche. Die saugt weniger Wasser auf als Wolle und wird schneller trocken. Darüber dann eine stabile Jacke oder ein Poncho, um möglichst viel Regen abzublocken. Wenn einsetzbar ist ein Poncho besser, da er leichter lüftbar ist und man auch echt wasserdichte Teile nutzen kann, ohne ständig im eigenen Siff zu stehen. Die Füsse kommen in Wollsocken (da einfach 1-2 Paar mehr mitnehmen wegen trocken bekommen) und bei Starkregen dann zusätzlich in stabile Plastiktüten, die als Wasserbarriere bei den Schuhen zwischeun Schuh und Socken dient. Ubedingt eine Regenhose nutzen, sonst bringen die Plastiktüten nicht, die Socken saugen dann Nässe von den Hosen auf und werden dann auch nas..

                                    Für abends dann ein zweites Set Kleidung (Wolle und eventuell noch eine Wärmejacke dazu), welches wasserdicht verpackt tagsüber mitgetragen wird. Eventuell dann auch noch luftige Fäustlinge und eine Kappe. Dazu dann eine extra Ration heißen Tee mit Zucker und möglichst schnell in den Schlafscak rein.

                                    Alex
                                    After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                                    • Prachttaucher
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                                      • 21.01.2008
                                      • 12111
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                                      #58
                                      AW: Regenschutz extrem - was hält wirklich trocken

                                      Was mir zum wieder wohl fühlen hilft : Wenn der Dauerregen mal eine Pause macht und vielleicht sogar die Sonne kurz durchkommt, nicht einfach weiterlaufen, weil der Tourtag noch nicht zu Ende ist, sondern ggf. anhalten, früh Schluß machen, die Sachen schon mal etwas trocknen.... Wenn´s dann am Abend doch wieder fies wird, hat man trotzdem die kurze Besserung genutzt.

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