Schlechtwetter/ Winterzelt - geodätisch, für Saison 11/12

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  • Mecoptera
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    • 24.03.2004
    • 974

    • Meine Reisen

    #41
    AW: Schlechtwetter/ Winterzelt - geodätisch, für Saison 11/12

    Zitat von felö Beitrag anzeigen
    Hab´ja gefühlt schon Jahre nichts mehr zu Zelten geschrieben, deshalb nur ein kleiner Gedankengang (hoffentlich kein Öl ins Feuer):

    - ich hatte in den Alpen immer mehr Regen als Schnee, wenn ich mich recht erinnere ist das vielgelobte MH EV3 bei Regen, auch nach Meinung des Nutzers schlechthin, so mäßig geeignet (RV im Bodenbereich,...) - wird´s denn noch verkauft (Restbestände)?

    - Hilleberg scheint ja ganz schlechte Zelte zu machen (Achtung Ironie), aber sie haben den Vorteil, dass beim Aufbau das Innenzelt gekoppelt ist und nicht nass wird. Da die Innenzelte heute auch zumindest etwas das Wasser abhalten vielleicht nicht für jeden ein Problem, ich muss jedoch nicht noch ein Außenzelt sortieren und drüberwerfen und im Superpiss die fummeligen Befestigungen anbringen (ja, auch ich habe schon Zelte verschiedenster Hersteller besessen und im Regen aufgebaut) ... und ja, als 3 Personenzelt kommt eigentlich nur das Saivo in Frage und das möchte ich in den Alpen eigentlich auch nicht tragen. Aber: habe noch nichts von Wassereinbrüchen bei HB-Zelten gehört (gibt´s sicherlich auch, meines ist seit 15 Jahren dicht, trotz nur Kerlon 1200).
    Ich hatte immer wesentlich mehr Schnee als Regen
    Kommt sicher auf den Verwendungszweck an, habe den TO allerdings so interpretiert als würde das Zelt hauptsächlich in kalter Umgebung eingesetzt werden. Das neuere EV3 hat übrigens einen dichteren Boden, der RV war schon immer ein "wasserdichter", mir ist noch nichts reingelaufen. Ich finde ihn super praktisch um mal etwas Flugschnee rauszukehren oder Schnee zum kochen zu holen ohne gleich raus zu müssen.
    Das Saivo ist für die Berge sicher nichts, nicht nur wegen des Gewichtes; die Apsis ist eine Fehlkonstruktion, bischen Schnee drauf und sie liegt am Boden.

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    • HUIHUI
      Fuchs
      • 07.08.2009
      • 2140
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      • Meine Reisen

      #42
      AW: Schlechtwetter/ Winterzelt - geodätisch, für Saison 11/12

      Tja, das ist halt wieder so ein Thread wo ich mich Frage wie sehr hier wirklich von einigen reflektiert wird ob die "Ideen" und "Empfehlungen" ein Konstrukt von sachlichen Erwägungen basierend auf Erfahrung sind oder reines Hörensagen Internet-Theoretistan.

      Ich bin ziemlich einfach. Ich trinke guten Wein, das ist konzentrierter Sonnenschein.

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      • Mecoptera
        Dauerbesucher
        • 24.03.2004
        • 974

        • Meine Reisen

        #43
        AW: Schlechtwetter/ Winterzelt - geodätisch, für Saison 11/12

        Oh, mit meinem EV3 habe ich glaube ich genug Erfahrungen gemacht um das Ding weiterempfehlen zu können.
        Mit kollabierenden Apsiden auch um von solchen Konstruktionen abzuraten

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        • Chiloe
          Fuchs
          • 19.07.2009
          • 1411
          • Privat

          • Meine Reisen

          #44
          AW: Schlechtwetter/ Winterzelt - geodätisch, für Saison 11/12

          Tja, das ist halt wieder so ein Thread wo ich mich Frage wie sehr hier wirklich von einigen reflektiert wird ob die "Ideen" und "Empfehlungen" ein Konstrukt von sachlichen Erwägungen basierend auf Erfahrung sind oder reines Hörensagen Internet-Theoretistan.
          Die Infos nach sachlicher Relevanz zu filtern ist letztlich Aufgabe des TO.
          Ich muss Dir aber beipflichten (wer hätt's gedacht ), Deine Beiträge machen im Gegensatz zu anderen teilweise den Eindruck, als hättest Du einige Erfahrung mit eben jenen Zelten, die der TO hier sucht.

          Ich finde es bloß schade, dass Du diesen positiven Eindruck für mich dadurch zunichte machst, dass Du im nächsten Satz mit polemischen Äußerungen wie "Kuppeltunnelbastarde für den ausrüstungsverliebten Gelegenheitstrekker" oder Verallgemeinerungen wie "Hilleberg ist (außer bei Expeditionstunnelzelten) keine empfehlenswerte Zeltmarke" anfängst...
          ausrüstungsverliebter Schönwetter- & Gelegenheitstrekker

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          • Torres
            Freak

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            • 16.08.2008
            • 32315
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            #45
            AW: Schlechtwetter/ Winterzelt - geodätisch, für Saison 11/12

            OT: Deutschlehrermodus an: Bastard ist in der Biologie eine veraltete Bezeichnung für Hybrid. Hybride sind in der Zucht Kreuzungen aus verschiedenen Arten. Mischlinge also.

            Folglich ist es zwar nicht ganz diplomatisch, aber doch sachlich richtig, Zelte, die eine Kreuzung aus Tunnel und Kuppel darstellen, als Bastarde zu bezeichnen
            Oha.
            (Norddeutsche Panikattacke)

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            • HUIHUI
              Fuchs
              • 07.08.2009
              • 2140
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              #46
              AW: Schlechtwetter/ Winterzelt - geodätisch, für Saison 11/12

              Zitat von Chiloe Beitrag anzeigen

              Ich finde es bloß schade, dass Du diesen positiven Eindruck für mich dadurch zunichte machst, dass Du im nächsten Satz mit polemischen Äußerungen wie "Kuppeltunnelbastarde für den ausrüstungsverliebten Gelegenheitstrekker" oder Verallgemeinerungen wie "Hilleberg ist (außer bei Expeditionstunnelzelten) keine empfehlenswerte Zeltmarke" anfängst...
              Das ist, wie Torres ja schon korrekt feststellt, keine Polemik sondern eine Beschreibung des Ist-Zustandes.

              Zum Rest:
              - "ausrüstungsverliebter Gelegenheitstrekker" Wer viel Unterwegs ist wird sich üblicherweise spezialisieren, Hilleberg baut jedoch genau das generische für all jene die sich einer Marke anvertrauen wollen. Für mich ist es inzwischen eine starke Tendenz das dieses Markenvertrauen mit geringerer Erfahrung korreliert, mit wenigen Ausnahmen. Das ist keine negative Wertung, schliesslich ist es toll das jemand 1x pro Jahr Zelten geht und nicht 0x wie "fast alle anderen", also nicht mißverstehen.
              - Zelte zum Preis der Hillebergs sind für mich nicht empfehlenswert weil das Preis-Leistungsverhältnis unter aller Kanone ist. Da bleibt nur die "starke Nische", die Expeditionstunnel. In allen anderen Bereichen gibt es üblicherweise Zelte die in der Praxis gleichwertig sind, jedoch zu Preisen die 30-50% niedriger sind. Ein paar Badelatschen für 500e von "Gucci" oder so sind sicher auch von prima Qualität, bleiben jedoch nicht empfehlenswert für mich weil es auch die Adiletten für 15e genau so können.
              Ich bin ziemlich einfach. Ich trinke guten Wein, das ist konzentrierter Sonnenschein.

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              • Chiloe
                Fuchs
                • 19.07.2009
                • 1411
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                #47
                AW: Schlechtwetter/ Winterzelt - geodätisch, für Saison 11/12

                OT: Mensch Torres, jetzt fang' doch nicht mit sowas an . Ich zitiere dazu nur schnell Wikipedia: "Bastard ist eine alte abwertende Bezeichnung für ein uneheliches Kind, häufig das Kind einer ledigen Mutter [von altfrz. fils de bast]. Heute ist der Ausdruck fast nur noch als Schimpfwort üblich."
                Du kannst mir wirklich nicht erzählen, dass sich HUIHUI der Wortwirkung nicht bewusst ist & es nicht zumindest teilweise darauf angelegt hat.

                Wie gesagt, bei meinen beiden Zeltsuchen hatte am Ende nur ein Hersteller genau das zu bieten, was ich mir vorgestellt habe: Hilleberg! Und ich war weder auf der Suche nach einem Expeditionstunnel, noch gebe ich gerne so viel Geld für ein Zelt aus.
                Nützt nix, dann werde ich mich wohl damit abfinden müssen, dass ich ein ausrüstungsverliebter Gelegenheitstrekker bin...
                ausrüstungsverliebter Schönwetter- & Gelegenheitstrekker

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                • Torres
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 16.08.2008
                  • 32315
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                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: Schlechtwetter/ Winterzelt - geodätisch, für Saison 11/12

                  OT: Sorry, ich war Reiter. Daher kenne ich den anderen Begriff genauso: Wikipedia "In der Biologie oder Zucht ist Bastard eine veraltete Bezeichnung für eine Hybride.[1]" Uneheliche Kinder sind bei Pferden nicht besonders verbreitet - und bei Zelten eigentlich auch nicht -, Mischrassen schon.

                  Natürlich baut Hilleberg auch Zelte für den Ständigtrekker oder hardcore Outdoorer. Es ist aber auch so, dass Hilleberg sich zunehmend von den Bereichen entfernt, welche die alten Klassiker abgedeckt haben. Hilleberg macht tatsächlich zunehmend Zelte für "Gelegenheitstrekker", denen ein Sicherheitsgefühl oder ein Image (boah, ich habe ein Hilleberg, da kann mir nichts passieren) wichtiger ist, als der tatsächliche Nutzen. Wenn Zelte als geodätische Konstruktionen für den Wintereinsatz beworben werden, bei denen die Apsis unter Schneelast einsackt, sind diese in der harten Praxis, die für diesen thread relevant ist, unbrauchbar. Da viele Leute aber Zelte kaufen, deren Möglichkeiten sie niemals ausreizen, fällt das eben kaum auf.

                  Das zeigt, dass Hilleberg ein gutes Marketing macht. Und wer ein neues Hilleberg sein eigen nennt und erst mal gefühlt 150 Aufnäher entfernen muss, weiß, dass es sich nicht mehr um eine kleine, feine, auf Spezialisten spezialisierte Marke handelt.
                  Dass man dennoch mit Hillebergzelten überglücklich werden kann, ist unbestritten. Und dass es durchaus Tunnel oder Kuppeln von Hilleberg gibt, die für bestimmte Einsatzgebiete das nonplusultra sind, auch. Und der Umkehrschluss, dass der Besitz eines Hillebergs einen zum Gelegenheitstrekker macht, ist auch falsch
                  Oha.
                  (Norddeutsche Panikattacke)

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                  • Chiloe
                    Fuchs
                    • 19.07.2009
                    • 1411
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                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: Schlechtwetter/ Winterzelt - geodätisch, für Saison 11/12

                    OT: Naja, so gesehen sind alle Fohlen unehelich, gell?
                    Aber Du hast natürlich recht, bei Pferden sind damit in erster Linie Maultiere bzw. Maulesel gemeint...
                    ausrüstungsverliebter Schönwetter- & Gelegenheitstrekker

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                    • loewe
                      Dauerbesucher
                      • 31.07.2010
                      • 996
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                      #50
                      AW: Schlechtwetter/ Winterzelt - geodätisch, für Saison 11/12

                      OT: @ chiloe: Ich sehe gerade deine neue Signatur
                      Generell: Kann das Hillebergbashing so langsam wieder eingestellt werden ? Eine Seite OT ist doch genug. Sinnvoller wären weitere Geodätvorschläge bzw sehr sturmstabile "Fastgeodäten". Leider finde ich selbst nichts neues.

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                      • HUIHUI
                        Fuchs
                        • 07.08.2009
                        • 2140
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #51
                        AW: Schlechtwetter/ Winterzelt - geodätisch, für Saison 11/12

                        Zitat von loewe Beitrag anzeigen
                        [Sinnvoller wären weitere Geodätvorschläge bzw sehr sturmstabile "Fastgeodäten". Leider finde ich selbst nichts neues.
                        Ich glaube da liegt das Kind begraben, der Thread war schon sehr früh sehr "beantwortet" ;)

                        In dem gesuchten Bereich gibt es einfach nicht vieles ständig neues, 1. weil es schon ein relativ gut entwickelter Bereich ist und 2. weil das kein Bereich mit den dicken Umsätzen ist, da gehen die Entwicklungs und vor allem Marketingbudgets doch eher zu "Casual Outdoor" oder "Ultralight"
                        Ich bin ziemlich einfach. Ich trinke guten Wein, das ist konzentrierter Sonnenschein.

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                        • danielf
                          Anfänger im Forum
                          • 19.06.2011
                          • 39
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #52
                          AW: Schlechtwetter/ Winterzelt - geodätisch, für Saison 11/12

                          vielleicht wäre es mal interessant einen eigenen pro- contra hilleberg beitrag zu machen wo man sachlich an das Thema herangeht...

                          hab heute via fliegfix ein austeller hb staika für die alpen bekommen, am freitag gehts für eine woche rauf ins gebirge mit schlechtwetter und kälteeinbruch...
                          ich lass mich gerne überraschen

                          Kommentar


                          • Rhodan76

                            Alter Hase
                            • 18.04.2009
                            • 3038
                            • Privat

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                            #53
                            AW: Schlechtwetter/ Winterzelt - geodätisch, für Saison 11/12

                            OT: Ein Staika in die Alpen schleppen - na viel Spass

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                            • danielf
                              Anfänger im Forum
                              • 19.06.2011
                              • 39
                              • Privat

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                              #54
                              AW: Schlechtwetter/ Winterzelt - geodätisch, für Saison 11/12

                              muss eh schon ne ganze höhlenausrüstung raufschleppen, aber GSD mehrere Personen also eh wurscht und danke für die Spaßwünsche

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                              • Corton
                                Forumswachhund
                                Lebt im Forum
                                • 03.12.2002
                                • 8587

                                • Meine Reisen

                                #55
                                AW: Schlechtwetter/ Winterzelt - geodätisch, für Saison 11/12

                                OT:
                                Zitat von loewe
                                Kann das Hillebergbashing so langsam wieder eingestellt werden?
                                Um Gottes Willen NEIN!!! Dieses Anti HB Rumgetrolle ist ja so was von süß. Torres und Huihui Hand in Hand im Kampf gegen den bösen Bosse. Bitte mehr davon!

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                                • loewe
                                  Dauerbesucher
                                  • 31.07.2010
                                  • 996
                                  • Privat

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                                  #56
                                  AW: Schlechtwetter/ Winterzelt - geodätisch, für Saison 11/12

                                  Zitat von Corton Beitrag anzeigen
                                  OT:
                                  Um Gottes Willen NEIN!!! Dieses Anti HB Rumgetrolle ist ja so was von süß. Torres und Huihui Hand in Hand im Kampf gegen den bösen Bosse. Bitte mehr davon!
                                  OT: Ich fands ja auch ganz unterhaltsam. Aber es sollte einfach nicht sein. So manche Formulierung kann man ja an anderer Stelle wiederverwenden

                                  Gibt es eigentlich Erfahrungsberichten zu den verschiedenen Ortikzelten ? Mich würde insbesondere die Eignung dieser Zelte im normalen deutschen Sommer interessieren.

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                                  • lina
                                    Freak

                                    Vorstand
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                                    • 12.07.2008
                                    • 44663
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                                    #57
                                    AW: Schlechtwetter/ Winterzelt - geodätisch, für Saison 11/12

                                    Tippst Du Ortik in die Suchfunktion dann findest Du z.B.:

                                    klick, klack, klock, ...

                                    Kommentar


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                                      #58
                                      Naja, von den drei Links ist nur einer zu gebrauchen,... Vielleicht doch kurz rein schauen und nicht nur klick klack machen?!

                                      In dem ersten wird klar, das gerade das SWAT noch so keiner wirklich viel befingern/ testen konnte. Der zweite geht um nen "biwackzelt", hilft auch nicht. Nur durch den letzten kann man sich mit anderen Links kämpfen und wissenswertes über das Jet Stream finden.

                                      Sieht generell mau aus um gute Informationen rund um Ortik Zelte.

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                                      • hotdog
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                                        • 15.10.2007
                                        • 16106
                                        • Privat

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                                        #59
                                        AW: Schlechtwetter/ Winterzelt - geodätisch, für Saison 11/12

                                        Das war die Frage:
                                        Gibt es eigentlich Erfahrungsberichten zu den verschiedenen Ortikzelten ?
                                        Zitat von Reist Beitrag anzeigen
                                        Sieht generell mau aus um gute Informationen rund um Ortik Zelte.
                                        Und eben das wird durch die Links bestätigt

                                        Wer spezielle Informationen zu dem gesuchten Hersteller haben möchte, sollte vielleicht eher in einem der verlinkten Threads nachfragen oder einen neuen Thread aufmachen.
                                        Arrivederci, farewell, adieu, sayonara WAI! "Ja, wo läuft es denn? Wo läuft es denn hin?"

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                                        • wandermichel
                                          Erfahren
                                          • 04.06.2011
                                          • 143
                                          • Privat

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                                          #60
                                          AW: Schlechtwetter/ Winterzelt - geodätisch, für Saison 11/12

                                          Hallo,

                                          ich wollte mich mal entschuldigen, dass ich am Anfang den Namen Hilleberg erwähnt habe.Ich wußte nicht, dass das praktisch verboten ist. Hätte ich gewusst, was das für hitzige, gar aggressive Beiträge nach sich zieht,dann hätte ihn ja als Kompromiss als den „Dunklen Lord“ bezeichnen können.

                                          Nebenbei erwähnt, habe ich aber ja auch nahezu alle anderen Modelle / Marken genannt,die danach ins Gespräch gebracht wurden (außer Ortik).

                                          Ich dachte es sei im Interesse aller in so einem Forum die Frage des TO möglichst neutral und umfassend zu beantworten, damit er sich in eigenes Bild machen kann. Da finde ich einige sehr einseitige, teilweise sogar widersprüchliche und gelegentlich gewagte Beiträge / Aussagen doch etwas unpassend.


                                          Zitat HUIHUI:
                                          Es ist kein Sicherheitsplus die tragende Struktur des Zeltes ans AZ gekoppelt zu wissen, beim Versagen des AZ ist das Zelt üblicherweise durch. Bei diesen ach so altmodischen Geodäten mit Kanalgestänge im IZ ist im Grunde auch bei halb weggeflogenem AZ noch mindestens eine Zeitreserve bis im IZ auch "Weltuntergang" ist.
                                          Wenn einen Geodäten dann
                                          a) ein wirklich robusten Singlewallgeodäten wie EV3, die sind Wetterschutztzechnisch den Hilleberg"dingern" weit überlegen da bei Hilleberg auch nur eine Lage wetterschutzrelevanter Stoff ist, der jedoch weit weniger belastbar ist als bei Singlewall-Berggeodäten



                                          Was jetzt ??? Ist die ans Außenzelt gekoppelte tragende Struktur wie bei den Hilleberg-Dingern ein Nachteil, oder wie beim Einwandzelt EV 3, ein Vorteil ???

                                          Dass das Material bei Einwandzelten wie dem EV3 deutlich belastbarer sei als ein Außenzelt aus beidseitig silikonbeschichtetem Material, wie z.B. Kerlon 1800, ist mehr als fraglich.

                                          Zur Belastbarkeit / Eigenschaften von Zeltstoffen einige neutrale Infos:

                                          -Eine PU-Beschichtung verringert die Reißfestigkeit eines Zeltstoffes (im Vergleich zum unbeschichtete Stoff), da relativ unelastisch
                                          - eine Silikonbeschichtung (=SI)erhöht die Reißfestigkeit, d.h.eine beidseitige und möglichst auch noch mehrschichtige Silikonbeschichtung erhöht die Reißfestigkeit extrem, da sehr elastisch. D.h. Ein ursprünglich stabilerer Stoff kann nach der PU-Beschichtung deutlich weniger reißfest sein als ein dünnerer mit beidseitiger SI-Beschichtung
                                          - SI-Beschichtungen sind teurer als PU
                                          - eine außenliegende Silikonschicht erhöht die UV-Beständigkeit
                                          -PU kann sich vom Stoff lösen, Silikon nicht, .d.h. Silikon ist deutlich haltbarer
                                          - Nylonaußenzelte ohne äußere Beschichtung, d.h ohne Silikon, dehnen sich bei Nässe stark, und sind deutlich UV-empfindlicher
                                          -bei Nylon-Außenzelten mit innenliegender PU-Beschichtung hat eine äußere Silikonbeschichtung kaum Einfluss auf die Reißfestigkeit, sondern verringert „nur“ die Nässedehnung (durch Versieglung des Stoffes gegen Wasseraufnhme) und erhöht die UV-Resistenz
                                          -nur die Nähte PU-beschichteter Stoffe können mit Nahtband versiegelt werden
                                          -Nahtbänder lösen sich nach jahrelanger Benutzung oftmals
                                          -nahtbandlose Nähte bei Silikongeweben können trotzdem ohne zusätzlichen Nahtdichter wasserdicht sein, wenn ein Polyesterfaden mit Baumwollummantelung (die bei Nässe aufquillt und die Nahtlöcher abdichtet) verwendet wird (z.B. Exped Extrem-Serie und H....berg). Dieser Faden ist extrem teuer und kostet etwa 20x soviel wie ein reiner Polyesterfaden. Macht pro Zelt ca. 50,- € Aufpreis
                                          -US-Hersteller und kannadische Hersteller verwenden in der Regel immer PU oder PU/SI und kein SI/SI am Außenzelt, da reine SI Stoffe die flammenhemmenden Vorschriften in einigen US-Bundestaten und in Kanada nicht erfüllen. Außnahme die The North Face Expeditionszelte, da es da eine eigene Europaserie gibt.
                                          - nur der Vollständigkit halber: Polyester ist günstiger, trotzdem UV-stabiler als Nylon und dehnt sich bei Nässe nicht / kaum. Ist aber bei Wind und vor allem Regen deutlich lauter als Nylon. Es ist auch bei vergleichbarer Stabilität etwas schwerer und spielt deshalb bei Expeditionszelten kaum eine Rolle

                                          Sucht man ein möglichst langlebiges und reißfestes Zelt ist es daher sinnvoll ein Modell mit beidseitig silikonbeschichtetem Außenzelt zu wählen (z.B. Exped Extrem, H....berg,Helsport, TNF, Lowland). Es gibt natürlich auch extrem sturmfeste, vielleicht im Neuzustand sogar stabilerere Zelte mit PU-Beschichtung, nur deren Lebensdauer ist bei intensiver Nutzung deutlich geringer. Daher lohnt sich der Aufpreis für SI/SI Zelte in der Regel.


                                          Zitat Torres:
                                          a) Die meisten Zelte, die Du aufzählst, sind keine Geodäten, sondern Kuppel- oder Tunnelzelte mit geodätischer Gestängeanordnung zur Erhöhung der Windstabilität.
                                          b) Ein Geodät hat die Eigenschaft, den Wind an allen Stellen gleichmäßig auf zu nehmen und zu "schlucken". Ich kann das nicht richtig ausdrücken. Mit einem Tunnel erreichst Du das nie.
                                          c) Geodäten mit einem großen Vorraum sind automatisch Semigeodäten. Ein Geodät ist einfach formbedingt an allen Stellen so gleich wie möglich - kann also keine große Apsis haben.
                                          Es gibt übrigens kaum noch echte Geodäten auf dem Markt.
                                          Das Ortik Jetstream ist ein Geodät. Siehe besonders Abbildung 3 die Gestängeführung von oben. Genau DAS macht einen Geodäten aus. (Das EV3 ist genaugenommen nur ein Halbgeodät, das hat nämlich an der Seite eine recht große wunde Flanke..... Egal, das Zelt ist trotzdem erste Wahl, aus oben benannten Gründen. Da kommen Hillebergzelte nicht mit.) .




                                          Nach deiner Definition, gab es noch nie viele Geodäten. Ursprünglich dann wohl nur das TNF VE24(=V E25 ohne Apside) und das TNF PSO(=ovales, etwas größeres VE24). Ich habe bisher als Geodäten alle Zelte bezeichnet die mindestens 3 Stangen haben, welche sich „fachwerkartig“ überkreuzen und so auftretende Windkräfte auf die gesamte Struktur des Zeltes verteilen. Ist aber wohl Ansichtssache, mangels offizieller Definition. Der Name einer Zeltkonstruktion ist auch belanglos, Hauptsache das Ding ist stabil.
                                          Das von dir als Kuppel oder Tunnel mit geodätischer Gestängeanordnung abgewertete Terra Nova Quasar (hieß früher Wild Country Quasar) war über viele Jahre das stabilste Expeditionszelt (gehört auch heute noch zu den stabilsten) und wurde und wird besonders häufig bei alpinen Expeditionen (z.B. Everest) verwendet. Sogar im „nur“ normalen 3-Bogen Kuppelzelt Staika habe ich schon schwere Stürme überstanden ohne, dass sich das Zelt sehr bewegt hätte


                                          Zitat HUIHUI
                                          Hilleberg baut ganz prima Expeditionstunnelzelte und ganz verfehlte "Kuppeltunnelzelte".


                                          Für was bitte sind Expeditionstunnelzelte gedacht, wenn nicht für Arktis- / Nordpolexpeditionen und skandinavische Wintertouren ??? Wohl kaum für den Campingplatz am Baggersee.


                                          Zitat HUIHUI:
                                          Bereich weil du sonst anders gehandelt hättest. Warum? Weil du einen "anständigen" Geodäten vorallem Schietwetter auch zu zweit alleine aufbaust. Warum? Weil der zweite sich einfach in die IZ-Hülle setzt um so den Fixpunkt zu bilden. Das geht immer, bei praktisch jedem scheiss Wetter und auch wenn der andere schon halb übern Jordan ist.



                                          Aufbau allein ??? Zu zweit ??? Tatsache ist, dass die meisten Geodäten / geodätähnlichen Zelte allein bei Sturm kaum aufzubauen sind (=alle mit durchgehnden Gestängrkanälen am Innenzelt) , außer man nimmt so ein „Kuppelgefrickel“ mit außenliegendem Gestänge und Clipsystem oder z.B. ein Mountin Hardwear Trango mit Clipsystem am Innenzelt. Bei diesen Modellen kann man das Gestänge aufrichten ohne bereits das ganze Zelt gegen den Winddruck anheben zu müssen. Ist man zu zweit oder besser noch in der Gruppe unterwegs, wie z.B. bei 8000er-Besteigungen, ist der Aufbau natürlich relativ problemlos.


                                          Zitat Alan:
                                          Schlechtwettereinsätze. Ich möchte guten gewissens ruhig und komfortabel schlafen können ohne dass es mir die wände wie beim Tunnel um die ohren haut wenn es mal ordentlich windet.



                                          Das hängt nicht nur von der Zeltform, sondern auch von der Gesamtkonstruktion (z.B. wie viele Abspannpunkte, wo und wie sind sie befestigt und ob sie eine Verbindung zum Gestänge haben, z.B. Haken oder Klett, oder außenliegender Gestängekanal), der Material- / Verarbeitungsqualität und der Verankerung des Zeltes ab.
                                          Mir ist z.B. bei einem VE25 im schweren Sturm einmal der Abspannpunkt in der Seitenfläche herausgerissen und dabei die Naht aufgerissen, da er unsinnigerweise in die Naht mit eingenäht und nicht separat aufgenäht war (das Zelt hätte ohne Verwendung dieser Abspannung vermutlich sogar besser gehalten). Bei meinem Expeditionstunnelzelt hatte ich bei ähnlichen Stürmen noch kein Problem, auch wenn es sich etwas mehr bewegt hat. Von um die Ohren hauen konnte man dabei definitiv nicht sprechen. Beim Tunnel hat man natürlich verloren, wenn es die Häringe herausziehen sollte oder man keine setzen kann. Dann steht ein Geodät um Welten besser. Aber durch Verwendung von Schneeheringen, Eisschrauben, Skiern oder Schneeschuhen zur Verankerung hatte ich damit im Winter noch nie Probleme, im Sommer auf Felsuntergrund dagegen schon einmal.


                                          Zitat HUIHUI:
                                          Tja, das ist halt wieder so ein Thread wo ich mich Frage wie sehr hier wirklich von einigen reflektiert wird ob die "Ideen" und "Empfehlungen" ein Konstrukt von sachlichen Erwägungen basierend auf Erfahrung sind oder reines Hörensagen Internet-Theoretistan.



                                          Das ist wohl war. Mir scheint es gilt: Was man nicht kennt, das lehnt man ab.

                                          Aber vielleicht gibt’s ja auch mal andere Lösungen die gleichwertig oder sogar besser sind.

                                          Es entsteht z.B. auch bei der ganzen unseligen H....berg-Diskussion bei den Beiträgen allgemein der Eindruck die Gegner, bzw. Befürworter teilen sich in zwei Lager: Befürworter = Benutzer/Besitzer eines solchen Zeltes und Gegner=Nichtbenutzer, kennt die Zelte nur aus der Theorie. Ist aber auch egal, es gibt ja genug andere gute Hersteller, man muss ja keins kaufen.

                                          Ich bin seit etwa 20 Jahren in der Outdoorbranche tätig (sowohl Verkäufer, Einkäufer, als auch als Geschäftsführer).Habe in der Zeit mit nahezu allen Zeltfirmen zu tun gehabt, nahezu alle Zeltmodell auf den Fachmessen gesehen, konnte auch oft mit den verantwortlichen Entwicklern / Designern diskutieren (auch mit dem „Dunklen Lord“ persönlich)und habe einige Reklamationen gesehen, vor allem aber viele Rückmeldungen von Kunden bekommen und reichlich Zelte selbst verwendet / getestet auch unter Extrembedingungen (besonders VE25, Trango 2, Staika, Keron 3).

                                          Trotzdem sollte man sich hüten zu sagen, dass man alles weiß. Zu Modellen die man weder verwendet hat, noch aus eigener Anschauung kennt, sondern nur aus dem Katalog sollte man sich besser nicht äußern. Da entsteht sonst nur ein falscher Eindruck für den TO. Deshalb habe ich auch nichts zu Ortik von mir gegeben, da gibt’s sicherlich praxiserfahrerne Nutzer.

                                          Gruß
                                          wandermichel

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