Gaskocher für Kälte und große Höhe

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  • transient73
    Fuchs
    • 04.10.2017
    • 1169
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    • Meine Reisen

    #21
    Die "Flamme" löst sich vom Brennerkopf, steigt auf, der Brennerkopf glüht kein bischen und danach lässt sich der Brenner nicht mehr zünden. Wenn man die Flamme mit einem Topf niederhält, so dass sie nicht aufsteigen kann, geht es klein wenig besser. Aber zu nah ist auch nicht gut, dann erstickt die Flamme. Denn es handelt sich eben nicht um das Glühen des Brennerkopfes, wie es eigentlich sein soll. Das Spiel hatte ich dieses Jahr teilweise 1h am Stück, ohne dass ich überhaupt Schnee schmelzen konnte.

    Bisher ist der Primus EXPRESS SPIDER II mein Favorit, auch preislich interessant.
    Lediglich die Leistung von 2200W erscheint etwas wenig. Wenn die Leistung allerdings auch bei ungünstigen Bedingungen ansteht, ist das allemal ausreichend.

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    • SansSerif
      Erfahren
      • 25.10.2019
      • 154
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      • Meine Reisen

      #22
      Und was waren nun die Temperaturen, bei denen das Verhalten aufgetreten ist?

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      • transient73
        Fuchs
        • 04.10.2017
        • 1169
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        • Meine Reisen

        #23
        Zitat von SansSerif Beitrag anzeigen
        Und was waren nun die Temperaturen, bei denen das Verhalten aufgetreten ist?
        Keine Ahnung, hatte kein Thermometer dabei.
        Irgendwo im Bereich zapfig.

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        • Moltebaer
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          • Meine Reisen

          #24
          Wärmetauschertöpfe machen die 2,1 kW wieder wett
          Wandern auf Ísland?
          ICE-SAR: Ekki týnast!

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          • carsten140771
            Dauerbesucher
            • 18.07.2020
            • 942
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            • Meine Reisen

            #25
            Der Optimus Vega hat 2,6 kW laut Datenblatt.

            Nen wirklichen Sprung schafft man wohl dann nur mit nem Multifuel. Der ist halt auch ein bisschen schwerer.

            Oder die Gruppe teilt sich einen Kocher. Aber mit Schneeschmelzen wird das evtl ne zähe Angelegenheit und die Zeit verbringt man lieber im warmen Schlafsack.

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            • carsten140771
              Dauerbesucher
              • 18.07.2020
              • 942
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              Primus Express Spider

              Mit der kleinen Rändelschraube ist man auch gleich an der Düse.
              Viel mehr sollte man nicht brauchen.

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              • transient73
                Fuchs
                • 04.10.2017
                • 1169
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                Danke für die Fotos und deine Einschätzung

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                • carsten140771
                  Dauerbesucher
                  • 18.07.2020
                  • 942
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                  • Meine Reisen

                  #28

                  Ich habe jetzt das Multifuel-Kit am Primus Express Spider montiert. Es ist jetzt die kleinere Düse für Benzin drin (0,28). Die für Gas hätte ein größere Bohrung (0,32 mm). Ich müsste dann aber Umschrauben bei der Umstellung auf Benzin. Wobei sich das vermutlich auch über den Regler dosieren ließe, mit etwas Praxiserfahrung.
                  Jedenfalls kann der Brenner so wohl nicht die volle Leistung bei Gas haben, weil weniger Gas kommt, als vom Hersteller vorgesehen/kleinere Bohrung.

                  Ich habe Wasser und Gas auf 6 Grad Außentemperatur gebracht. Die 230-Gramm-Kartusche (No-Name, Rsonic/Korea) wog gesamt noch 248 Gramm, war also schon relativ leer.
                  Es war 1 Liter Wasser im Primus Topf, also noch etwas Platz. Der Topf wiegt 199 Gramm, der Deckel 65 Gramm. Der Greifer 65 Gramm. Der von trangia ist leichter, 49 Gramm. Ich ersetze ihn gegen den SOTO Micro Lifter mit 13 Gramm. Der ist bei Handschuhen vermutlich aber dann nicht mehr so gut zu greifen.

                  Für den Liter Wasser habe ich zirka 15 Gramm Gas im Flüssiggasbetrieb gebraucht bis es nach ca. 04.30 min sprudelnd kochte. Mit Fotos machen und Schlauch leerbrennen lassen waren es 18 Gramm. Der Flüssiggasbetrieb brachte jetzt optisch nicht den Schub, aber man kann den ganzen Kartuscheninhalt nutzen, nicht nur den leicht flüchtigeren Anteil.

                  Die Gewichte (Mulitifuel, mit Flasche, mit Werkzeug) sind auf den Bildern ersichtlich. Ich bin begeistert. Leichte Wartung, die Leistung ist selbst in der Konfiguration (kleinere Düse) Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: K1600_IMG_20231231_151430.jpg Ansichten: 0 Größe: 321,4 KB ID: 3236128 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: K1600_IMG_20231231_141946.jpg Ansichten: 0 Größe: 256,1 KB ID: 3236129 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: K1600_IMG_20231231_141959.jpg Ansichten: 0 Größe: 279,9 KB ID: 3236130 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: K1600_IMG_20231231_142021.jpg Ansichten: 0 Größe: 277,9 KB ID: 3236131 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: K1600_IMG_20231231_151733.jpg Ansichten: 0 Größe: 259,6 KB ID: 3236132 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: K1600_IMG_20231231_151644.jpg Ansichten: 0 Größe: 323,2 KB ID: 3236133 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: K1600_IMG_20231231_152255.jpg Ansichten: 0 Größe: 172,7 KB ID: 3236134 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: K1600_IMG_20231231_152131.jpg Ansichten: 0 Größe: 249,2 KB ID: 3236135 sehr gut. Wer nur Gas nutzt, schraubt natürlich die richtige Düse rein, bzw. lässt sie ab Werk drin.

                  Zuletzt geändert von carsten140771; 31.12.2023, 16:20.

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                  • SansSerif
                    Erfahren
                    • 25.10.2019
                    • 154
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    Interessant, danke dir. Wie heizt man den Umbau vor?

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                    • Pinguin66
                      Dauerbesucher
                      • 30.12.2018
                      • 971
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      SansSerif, schau dir das zweite Bild vom Beitrag 28 an. Unter dem wagerechten Brennerrohr wird eine Schale mit Vorheizpad mit einer Rohrschelle angebracht. Über das Brennerrohr wird noch ein Metallgeflecht geschoben um die Flamme besser zu verteilen.

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                      • transient73
                        Fuchs
                        • 04.10.2017
                        • 1169
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        Das war mal ein ausführlicher Test, danke.

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                        • Zz
                          Fuchs
                          • 14.01.2010
                          • 1734
                          • Privat

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                          #32
                          Zitat von transient73 Beitrag anzeigen
                          Die "Flamme" löst sich vom Brennerkopf, steigt auf, der Brennerkopf glüht kein bischen und danach lässt sich der Brenner nicht mehr zünden. Wenn man die Flamme mit einem Topf niederhält, so dass sie nicht aufsteigen kann, geht es klein wenig besser. Aber zu nah ist auch nicht gut, dann erstickt die Flamme. Denn es handelt sich eben nicht um das Glühen des Brennerkopfes, wie es eigentlich sein soll. Das Spiel hatte ich dieses Jahr teilweise 1h am Stück, ohne dass ich überhaupt Schnee schmelzen konnte.
                          Danke, für Deine Beschreibung, aber mir fällte da auch keine Erklärung zu ein. Der MSR Reactor bleibt für mich ein Spezialfall und ich nehme Ihn ja schon lange nicht mehr mit auf Tour. Höchstens noch als Kaffee- bzw. Teewasserkocher auf Paddeltouren, also als Zweitkocher. Mit meinem alten Whisperlite dagegen bin ich seit Jahrzehnten sehr zufrieden und die neuere Version der MSR Whisperlite Universal funktioniert auch mit Gas. Ich weiß nicht, ob so ein Mehrstoffkocher für Dich als Alternative taugt, wegen Gewicht und vor allem den Mehrkosten.

                          "The Best Laks, Is Relax."
                          Atli K. (Lakselv)

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                          • Pinguin66
                            Dauerbesucher
                            • 30.12.2018
                            • 971
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            transient73, mach dir keine Gedanken über die Angeben im Datenblatt. Sie haben praktisch keinen Wert. Es fehlen einfach die Angaben zu den Meßbedingungen.
                            Ich besitze zwei Optimus Polaris, einen Primus Omnifuel 1- neuere Ausführung, einen alten MSR-Whisperlite (Topfträger Rundstahl), den ich mit dem Generator des neuen Universal umgebaut habe und einen MSR-Whisperlte Universal. Im vergangenen Herbst habe ich meine Kocher ausgiebig getestet.
                            Schaut man in die Datenblätter, findet man 4200 W für den Polaris, 3000 W für den Omnifuel und 2990 W für den Whisperlite mit Benzin. Die Angeben für die Kochzeiten für 1l Wasser (ohne Angabe der Anfangstemperatur!) sind 3-4 min Polaris, 4,3 min Omnifuel und 3,5 min Whisperlite. An dieser Stelle sollten die Alarmglocken leuten!
                            Nun geht es weiter zu Benzinverbrauch: Polaris: 400ml/100min (4 ml/min = 3 g/min) damit liegt die Brennerleistung aber bei 2040 W,
                            Omnifuel: 267 ml/h = 200g/h (4,44 ml/min = 3,33 g/min) damit liegt die Brennerleistung aber bei 3388 W,
                            Whisperlite 600 ml / 155 min (3,87 ml/min = 2,9 g/min) damit liegt die Brennerleistung aber bei 1975 W!
                            Wie kommt Optimus auf 4200W?
                            Ich habe die mittlere MSR-Brennstofflasche mit einem Nutzbaren Volumen von ca. 600 ml gefüllt und mit der Optimus Pumpe ca. 100 mal gepummt, bis die Flasche keine Druck mehr angenommen hat. Unter diesen Bedingungen konnte ich die 4100 W des Polaris reproduzieren. Ein Omnifuel erreicht unter den gleichen Bedingungen aber immer etwas höhere Werte und mit Gasdüse und Benzin sogar über 5100 W! Der Whisperlite liegt etwa bei 3800W.
                            Die Leistungsangaben der Hersteller werden folglich mit sehr unterschiedlichen Drücken in der Brennstoffflasche ermittelt und sind nicht wirklich vergleichbar.
                            Ich habe die Kocher auch mit unterschiedlichen Töpfen getestet. Jeder Topf kann nur eine bestimmte Leistung sinnvoll an den Inhalt weitergeben. Mit dem Optimus Terra Camp mit ca.3 l und Wärmetauscher schafft man mit ca. 300 W einen Wirkungsgrad von ca. 60% bei ca. 30 min Kochzeit 18°C bis 99,5°C, 16°C Umgebungstemperatur. Der recht schlechte Wirkungsgrad entsteht durch den Wärmeverlust über die Zeit. Bei ca. 2500 W bis 3000 W steigt der Wirkungsgrad auf über 85%, Die Kochzeit lag da bei ca. 2,5 min. Mit steigender Leistung sinkt der Wirkungsgrad wider. Bei ca. 5000 W hat man eine Kochzeit von ca. 1,75 min mit einen Wirkungsgrad von ca. 55 %. Der Topf kann die Energie nicht aufnehmen. Man heizt nur noch die Umgebung.
                            Mit Gas waren die Ergebnisse vergleichbar.
                            Der Polaris war der Kocher, der den besten Wirkunggrad hatte und sich am besten regeln ließ (Pmax :Pmin = 10:1, Pmin = 300 W), aber nicht mit Gas. Sein Zündverhalten ohne Leisbrennerkappe war mit Gas einfach nur schlecht. Mit einer normalen Flamme war es eher Glückssache, mit Feuerstahl besser aber nicht wirklich gut. Nur mit eine Jetflamme zünder er zuverlässig.
                            Eine Leisbrennerkappe macht ihn aber auch zum super Gasbrenner.
                            Omnifuel und Whisperlite zünden auch mit Gas immer zuverlässig, der Wirkungsgrad war geringfügig schlechter und man kann sie nur im Verhältnis 5:1 regeln. Unter 700 W ging der Primus aus. Der MSR hat dann eien gelbe Flamme und muß ständig nachgeregelt werden. Er geht aber nicht aus.
                            Der Regler am Brennstoffschlauch beim Omnifuel hat einen grenzwertigen Dorn, der nicht alle Lindalanschlüsse öffnet. Man sollte jede Kartusche testen, um keine bösen Überraschungen zu erleben.

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                            • transient73
                              Fuchs
                              • 04.10.2017
                              • 1169
                              • Privat

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                              #34
                              Wow, dafür fragt man in einem Forum nach, danke.
                              Welchen deiner Brenner würdest du mir nun empfehlen?

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                              • SansSerif
                                Erfahren
                                • 25.10.2019
                                • 154
                                • Privat

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                                #35
                                Auch von meiner Seite vielen Dank. Sehr nützliche Infos.

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                                • Pinguin66
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                                  #36
                                  transient73, ich habe leider kiene Erfahrungen mit einer Höhe von 6000 m. Alle drei Brenner halte ich für geeignet. Richtig rund werden sie aber erst mit Anpassungen. Für den Polaris sollte man sich unbedingt die Leisebrennerkape gönnen, sonst ist der Kocher mit der für dich wichtigen Gasnutzung kaum praktikabel. Ich halte den Polaris für den universellsten Kocher. Es gibt auch einige Berichte von zufriedenen Nutzern, die ihn über 5000 m eingesetzt haben.
                                  Der Brenner vom Omnifuel ist klasse und der Leistungsstärkste, aber der Lindalanschluß und die Pumpe haben ihre Tücken. Es gibt zahlreiche Berichte mit einem undichten Regler am Lindalanschluß. Diesen Regler findet man auch am Primus EXPRESS SPIDER II. Am Originalschlauch habe ich mit einem Lötkolben die Spitze des Dorns verzinnt. Dadurch wird er ein paar 1/10 mm länger und öffnet die Kartuschen besser und kann u.a. an der Polarispumpe genutzt werden. Die Konstruktion / Lage des Ventils erschwert auch die Nutzung von Gaskartuschen im Flüssiggasmodus. Für die Pumpe braucht man eine Schlachverlängerung von ca. 6cm am Ansaugrohr, sonst kann man den Inhalt ab einer Flaschengröße von 1 l nicht vollständig nutzen. Das macht Optimus beim Polaris deutlich besser. Um dieses Problem zu lösen habe ich einen Gewindeadapter gebaut um den Polarisschlauch zu nutzen.
                                  Der Whisperlite nervt beim schnellen Wechsel der Brennstoffe mit relativ vielen Umbauten. Abhilfe schafft die Nutzung einer Polarispumpe am Gasanschluß. (Ich habe auch ein gespaltenes Verhältnis zu den MSR Kunststoffpumpen.) Beim Gasanschluß des Whisperlite gibt es zwei Ausführungen. Im Auslieferzustand ist das Lindalgewinde in den Al-Block geschnitten. Von dieser gibt es Ausführungen, da ist die AL-Legierung zu weich und das Gewinde wird von manschen Kartuschen beschädigt. Der Regler als Ersatzteil hat eine Gewindeeinsatz aus Messing und ist top.
                                  Leider kostet allse richtig Geld. z.Z. Bekommt man den Whisperlite für ca.145 € + 55 € für die Polarispumpe und wenn man pech hat noch einmal 50 € für einen Ersatzgasanschluß. Summe ca. 200 - 250 €
                                  Polaris z.Z. 170 €, Leisebrennerkappe ca. 85 € (Summe 255 €)
                                  Primus Omnifuel 1 ca. 120 € Polarisschlauch ca. 50 €, Gewindewerkzeuge für MF 8x0,5 Innengewinde und MF 8x0,75 Außengewinde ca. 50 € + Material Sechskantmessing 10 mm Schlüsselwiete ca. 10 € (Summe ca. 230 €) und eine guten Freund mit Drehbank ... unbezahlbar 😉
                                  In der Vergangenheit hatte MSR eine reinen Gaskocher mit dem Brennerkopf vom Whisperlite. Der Brenner hat sich seit über 30 Jahren bewährt und Prallblechbrenner sind der Standart bei Expeditionskochern.
                                  Zuletzt geändert von Pinguin66; 01.01.2024, 21:59.

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                                  • carsten140771
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                                    #37
                                    Zitat von Pinguin66 Beitrag anzeigen
                                    transient73, mach dir keine Gedanken über die Angeben im Datenblatt. Sie haben praktisch keinen Wert. Es fehlen einfach die Angaben zu den Meßbedingungen.
                                    Ich besitze zwei Optimus Polaris, einen Primus Omnifuel 1- neuere Ausführung, einen alten MSR-Whisperlite (Topfträger Rundstahl), den ich mit dem Generator des neuen Universal umgebaut habe und einen MSR-Whisperlte Universal. Im vergangenen Herbst habe ich meine Kocher ausgiebig getestet.
                                    Schaut man in die Datenblätter, findet man 4200 W für den Polaris, 3000 W für den Omnifuel und 2990 W für den Whisperlite mit Benzin. Die Angeben für die Kochzeiten für 1l Wasser (ohne Angabe der Anfangstemperatur!) sind 3-4 min Polaris, 4,3 min Omnifuel und 3,5 min Whisperlite. An dieser Stelle sollten die Alarmglocken leuten!
                                    Nun geht es weiter zu Benzinverbrauch: Polaris: 400ml/100min (4 ml/min = 3 g/min) damit liegt die Brennerleistung aber bei 2040 W,
                                    Omnifuel: 267 ml/h = 200g/h (4,44 ml/min = 3,33 g/min) damit liegt die Brennerleistung aber bei 3388 W,
                                    Whisperlite 600 ml / 155 min (3,87 ml/min = 2,9 g/min) damit liegt die Brennerleistung aber bei 1975 W!
                                    Wie kommt Optimus auf 4200W?
                                    Ich habe die mittlere MSR-Brennstofflasche mit einem Nutzbaren Volumen von ca. 600 ml gefüllt und mit der Optimus Pumpe ca. 100 mal gepummt, bis die Flasche keine Druck mehr angenommen hat. Unter diesen Bedingungen konnte ich die 4100 W des Polaris reproduzieren. Ein Omnifuel erreicht unter den gleichen Bedingungen aber immer etwas höhere Werte und mit Gasdüse und Benzin sogar über 5100 W! Der Whisperlite liegt etwa bei 3800W.
                                    Die Leistungsangaben der Hersteller werden folglich mit sehr unterschiedlichen Drücken in der Brennstoffflasche ermittelt und sind nicht wirklich vergleichbar.
                                    Ich habe die Kocher auch mit unterschiedlichen Töpfen getestet. Jeder Topf kann nur eine bestimmte Leistung sinnvoll an den Inhalt weitergeben. Mit dem Optimus Terra Camp mit ca.3 l und Wärmetauscher schafft man mit ca. 300 W einen Wirkungsgrad von ca. 60% bei ca. 30 min Kochzeit 18°C bis 99,5°C, 16°C Umgebungstemperatur. Der recht schlechte Wirkungsgrad entsteht durch den Wärmeverlust über die Zeit. Bei ca. 2500 W bis 3000 W steigt der Wirkungsgrad auf über 85%, Die Kochzeit lag da bei ca. 2,5 min. Mit steigender Leistung sinkt der Wirkungsgrad wider. Bei ca. 5000 W hat man eine Kochzeit von ca. 1,75 min mit einen Wirkungsgrad von ca. 55 %. Der Topf kann die Energie nicht aufnehmen. Man heizt nur noch die Umgebung.
                                    Mit Gas waren die Ergebnisse vergleichbar.
                                    Der Polaris war der Kocher, der den besten Wirkunggrad hatte und sich am besten regeln ließ (Pmax :Pmin = 10:1, Pmin = 300 W), aber nicht mit Gas. Sein Zündverhalten ohne Leisbrennerkappe war mit Gas einfach nur schlecht. Mit einer normalen Flamme war es eher Glückssache, mit Feuerstahl besser aber nicht wirklich gut. Nur mit eine Jetflamme zünder er zuverlässig.
                                    Eine Leisbrennerkappe macht ihn aber auch zum super Gasbrenner.
                                    Omnifuel und Whisperlite zünden auch mit Gas immer zuverlässig, der Wirkungsgrad war geringfügig schlechter und man kann sie nur im Verhältnis 5:1 regeln. Unter 700 W ging der Primus aus. Der MSR hat dann eien gelbe Flamme und muß ständig nachgeregelt werden. Er geht aber nicht aus.
                                    Der Regler am Brennstoffschlauch beim Omnifuel hat einen grenzwertigen Dorn, der nicht alle Lindalanschlüsse öffnet. Man sollte jede Kartusche testen, um keine bösen Überraschungen zu erleben.


                                    Donnerwetter! 5000 Watt mit Modifikationen! Wenn man bedenkt, dass ein Küchenherd insgesamt ungefähr 7 - 8 kW hat, also alle vier Kochstellen!
                                    Das ein Topf, vor allem ohne Wärmetauscher, dass kaum aufnehmen kann, erscheint mir logisch.
                                    Ich spüre an den Wärmetauscher-Töpfen nahezu kaum noch Abwärme. Zumindest nicht heiß, und was ich noch wichtiger finde, nicht gefährlich heiß fürs Zeltmaterial. Ich verwende eigentlich nur noch solche Töpfe.

                                    Ich würde transient73 tatsächlich den Primus Express Spider mit 194 Gramm vorschlagen. Dazu den Primus-Topf mit 1,3 Liter Inhalt (199 Gramm), also gut 1,1 Liter tatsächlich nutzbar wenn man kocht oder es sprudelt. Ob ein Windschutz nötig ist, kommt auf die Situation an. Den Topfdeckel würde ich irgendwo ausschneiden. Ich habe da ein dünnes Plastik aus einem Quarkeimer-Deckel (15 Gramm) geschnitten, dient mir gleichzeitig als Schneidbrett. Alternativ, Alufolie. Damit dürfte das neue Kochset unter 450 Gramm wiegen, inkl Lifter. Da würde ich mal sehen, ob der Soto mit 13 Gramm da nicht zu klein ist. Mit Handschuhen könnte das schwierig werden. Meiner ist noch nicht da, daher kann ich dazu noch nichts sagen.

                                    SansSerif In dieses kleine Blechnäpfchen mit dem Filz unten am Rohr lässt man ein paar Tropfen Benzin fließen und dreht dann wieder ab. Das Benzin entzündet man. Das heizt das Rohr etwas vor, bis es heiß genug ist, denn durchfließenden Benzin zu verdampfen. Das ist im Zelt/Apsis immer ein bisschen ein heikler Moment. Da gibt es auf Youtube bestimmt einige Videos dazu.
                                    Zuletzt geändert von carsten140771; 02.01.2024, 16:23.

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                                      Aha - Prallblechbrenner - again what learned

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                                        carsten140771, mit einer vollen Gaskartusche ist die Spitzenleistung noch etwas höher (TLuft=16°C, MSR Gas 20% Propan, 80% Isobutan). Daher Nutze ich auch für Gas die Benzindüse. Die Spitzenleistung kann man kaum sinnvoll nutzen. Für einen 1,3 l Topf gebe ich dir mit dem Primus Express Spider recht.

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                                          Wenn ich das hier lese, meldet sich schon der DIY in mir.
                                          Dann aber, wie eingangs erwähnt, in einer Jetboil-Abwandlung.
                                          Sprich, aufrecht stehend, nicht hängend, geeignet für meinen vorhandenen MSR-Reactortopf.
                                          Grunsätzlich empfinde ich eine Kocher-Brenner-Kombination, die gekoppelt wird, einfach sicherer.
                                          Die "offenen" Dreibeinbrenner, auf die man den Topf lose aufsetz, ohne dass diese zentriert und gegen seitliches Verrutschen gesichert sind, erscheinen mir im Schneeuntergrund etwas unsicher, da nicht immer 100% senkrecht auszurichten.
                                          Zuletzt geändert von transient73; 01.01.2024, 23:51.

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