Kleidung ÖKO / FAIR / "REGIONAL"

[TSC]

Rucksäcke und Taschen aus Autoschrott:
https://www.airpaq.de/

Es wird der Stoff von Airbags (Ausschussware aus der Produktion) und die Verschlüsse und das Gurtmaterial von Sicherheitsgurten vom Schrottplatz benutzt, um daraus sehr robuste Rucksäcke und Taschen herzustellen. Da alle Materialien ansonsten Müll wären, ist es ökologisches upcycling. Die Produktion findet unter fairen Arbeitsbedingungen in Europa statt.
Das sind jetzt keine Produkte für die nächste Bergtour, eher für den alltäglichen Wahnsinn.
Ich habe seit einem Jahr einen Rucksack in (fast) täglichem Einsatz und der sieht aus, wie neu.

[Bulli53]

Denkanstoss:, etwas sanfter…
In den vorausgegangenen Beiträgen taucht das Unternehmen Hess Natur auf. HN erzielt ca. 100 Mio Umsatz p. A., war seit ca. 2000 Teil der Unternehmen Karstadt Quelle Neckermann und ist seid geraumer Zeit im Besitz eines Investor‘s mit Götz Werner an der Spitze des Beirates. Alles nicht schlimm.
Wolle kommt aus Südamerika, Baumwolle aus der Türkei. Verarbeitet wird in Litauen. HN ist in seinem Segment Marktführer in Deutschland. Materialien und Fertigprodukte sind weit gereist.

Trigema, der Baumwollmann mit dem Affen, produziert in Deutschland, ist Jäger u d hat eine Kapelle im Garten…..

Die Damen der Familie stehen auf Hess Natur. Ich auf Levi’s, Fjällräven, Patagonia, Meindl, VW, Schiesser und Smartwool.

Nachhaltig ist arg kompliziert und undurchschaubar geworden.

Zu Patagonia… ich mag die Produkte sehr. Stiftungen unterliegen i. d. R. für die Stifter und die Begünstigten/Erben sehr vorteilhaften Steuersätzen.

[Martin206]

OT:

Okay bei haeute habe ich noch gefunden, dass sie Leder aus EU zertifizierten Gerbereien beziehen. Schätze mal das schließt Indien dann aus.

Nein, tut es nicht.
Es heißt nur, daß die Gerbereien nach EU-Vorschriften/-Vorgaben arbeiten und das per Zertifikat regelm. "nachgewiesen" wird. Sicher viel besser als nix, aber kein Garant für "echt nachhaltiges Leder" und auch nicht für "aus der EU".

[Martin206]

OT:

Warum eigentlich Baumwolle? Wolle, Hanf und Leinen sind wesentlich nachhaltiger, verbrauchen im Anbau und Weiterverarbeitung wesentlich weniger Wasser als Baumwolle, benötigen keine Pestizide und wachsen in Europa bzw. Deutschland.

Gruß,

Claudia

Mein Argument für Baumwolle ist, daß diese keine Mikroplastik in die Umwelt bringt. Bei Kunststoff geschieht das bei Herstellung/Verarbeitung, durch Abfälle, beim Tragen, Waschen, Entsorgen.
Schurwolle, Hanf, Leinen ...für die gilt das natürlich auch.
Leider bekommt man aus Hanf u. Leinen noch nicht soviel, da ist das Angebot aus Baumwolle deutlich besser. Beim Pyjama und Bettzeug, Unterwäsche z.B. bevorzuge ich ganz klar Baumwolle, bei (Sommer)Hosen, Hemden dann doch eher Leinen.
Und nur da Hanf, Leinen in Europa/Deutschland wächst, kommt nicht autom. alles auch dort her (hessnatur z.B. hat "Hessen-Leinen" ...aber nicht nur).

[Martin206]

Denkanstoss:, etwas sanfter…
In den vorausgegangenen Beiträgen taucht das Unternehmen Hess Natur auf. HN erzielt ca. 100 Mio Umsatz p. A., war seit ca. 2000 Teil der Unternehmen Karstadt Quelle Neckermann und ist seid geraumer Zeit im Besitz eines Investor‘s mit Götz Werner an der Spitze des Beirates. Alles nicht schlimm.
Wolle kommt aus Südamerika, Baumwolle aus der Türkei. Verarbeitet wird in Litauen. HN ist in seinem Segment Marktführer in Deutschland. Materialien und Fertigprodukte sind weit gereist.

Und was willst uns damit sagen? Über hessnatur gibt Wikipedia wohl ganz gut was her.
Die Rohstoffe, Stoffe stammen aus diversen Ländern (mehr als aufgezählt), der Konsum für D läßt sich hier auch sicher nicht aus D decken.
Es wird an vielen Stellen versucht nachhaltig, sauber, fair zu agieren, einzukaufen, zu produzieren. Die Angaben zu den Produkten sind relativ transparent, d.h. Rohstoff und Herstellungsland sind in der Regel angegeben, nicht selten kommen anerkannte Zertifizierungen/Siegel zum Einsatz, deren eigene Richtlinen sind auch durchaus engagiert.

Trigema, der Baumwollmann mit dem Affen, produziert in Deutschland, ist Jäger u d hat eine Kapelle im Garten…..

...und der hat mal coole Werbung gemacht.
Die Firma ist bemüht, deren Baumwolle stammt aber auch nicht aus D und die umweltfreundliche Produktlinie ist nur ein Teilbereich (aber immerhin ein Anfang).

Die Damen der Familie stehen auf Hess Natur. Ich auf Levi’s, Fjällräven, Patagonia, Meindl, VW, Schiesser und Smartwool.

Nachhaltig ist arg kompliziert und undurchschaubar geworden.

Zuerst mal ist "nachhaltig" heute ein Thema, und zwar nicht nur in einer kleinen Öko-Nische.
Drauf achten was drauf steht und drin ist, das ist schon immer wichtig gewesen. Auf informiertere Menschen und strengere Regeln bei der Werbung erfolgt eben "gerissenere" Werbung.
Aber man kann - so man es will, sich bemüht - durchaus auch wertvolle Informationen und wirklich nachhaltige Ware finden. Ach ja: Und sich selbst nachhaltig verhalten, z.B. weniger kaufen, Kleidung länger tragen ...und auch Plastik und Chemie an vielen Stellen vermeiden.

Zu Patagonia… ich mag die Produkte sehr. Stiftungen unterliegen i. d. R. für die Stifter und die Begünstigten/Erben sehr vorteilhaften Steuersätzen.

Aber das kommt ja nicht aus dem Nichts. Bei Patagonia geht ja der überschüssige Gewinn (also was nicht reinvestiert wird) wirklich hin zu guten Projekten (zumind. ist es so gepant/festgelegt).

[Martin206]

OT:

Wer auf das Werbegeschwafel irgendeines dieser tollen Anbieter hereinfällt, was soll man dazu sagen?
...

Pauschaliertes Herziehen ohne auch nur einen konkreten Punkt zu nennen der gegen den Anbieter spricht.

Die Firma gibt sich Mühe, hat Erfolg damit (nicht nur finanziell) und andere erkenne das auch: Klick
Auch die Erfahrungen mit Webshops, den zahlreichen Läden und dem Service kann man mit prima Fazit finden.

[opa]

OT:

Tja, da muß man eben genauer hinschauen. Behaupten tun das viele. Wer das für einen Anbieter gecheckt hat, darf das Ergebnis gerne hier posten.

also bei beiden unternehmen findet sich da reichlich material auf der website, bei vaude auch ein nachhaltigkeitsbericht. das ackere ich jetzt nicht alles durch und fasse es zusammen...
hanf hätte ich was von salewa, langarm-shirt, eines meiner lieblingsteile, allerdings hanf gemischt mit anderen fasern. robustheit kann ich noch nix sagen, ist noch recht neu und mir auch noch zu schade zum klettern, wird von daher noch nicht getestet, gibt auch kletterhosen mit hanfanteil von salewa. auch patagonia sollte hanf im angebot haben.

[cast]

Pauschaliertes Herziehen ohne auch nur einen konkreten Punkt zu nennen der gegen den Anbieter spricht

Das ist Marketing Gedöns. Im Bereich der Textilien und Leder wird viel geschwurbelt, Marketingabteilungen reden mit blumigen Begriffen die Welt schön.
Das kann man glauben, das macht die Sache leichter.
EINS ist aber ganz sicher, Lederproduktion in Indien geschieht mit der größtmöglichen Umweltverschmutzung und auf Kosten der Gesundheit der Mitarbeiter, wer was anderes glaubt. Zitronenfalter.

[Flachlandtiroler]

Editiert vom Moderator

Genug

Ich mache ja viel mit -- Handtaschenberatung, Elektromobilität, Energie- oder Pandemiediskussionen.
Aber wenn ihr euch streiten wollt: Bitte in einem der einschlägigen (--> anderen) Fachforen als odsnet oder gleich per PN.

Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team der

[dominiksavj]

Hilltrek UK, zwar nicht mehr Europa, produzieren in Schottland, es gibt Ventile und Öko Ventile.

Leider konnte ich mir bisher nur einen Anorak von ihnen kaufen, da die Verarbeitung sehr gut ist und kein Ersatz nötig wäre.

[faule socke]

Nachhaltige Kleidung aus Naturmaterial und europäischer Produktion? Ab zu Ebay-Kleinanzeigen und zu willhaben.at (Porto Ö-Dtld: 10 EUR)! 2nd Hand ist immer besser als neu und reduziert die immensen Kleidungs-Abfallberge!
Noch gibt es dort für sehr kleines Geld die gerade geerbten Schätzchen aus den 90ern oder davor. Eine Verarbeitungs-Qualität, die heute fast nirgends Mehr erreicht wird. Das gilt auch für das Material, nicht nur die Stoffe, auch z.B. die Fäden der Nähte. Sämisch gegerbtes Leder, Wolle, Loden, Leinen - alles was sich bei den Vorfahren so über Jahrhunderte bewährt hat kann man da - noch - leicht finden. Oft wenig getragen.
Ich treff dabei lauter nette Leute, was mir - trotz ausmessen lassen und Maße mit meinen Sachen vergleichen - nicht passt, stell ich halt wieder ein.
Geht nicht für diejenigen, die größer sind als die früheren Generationen.
Für die lohnen sich die traditionellen Hersteller, die oft auch Massanfertigen können. Die findet Ihr gelistet im Loden-Thread oder auch im europäische-Hersteller-Thread. Noch gibt es diese Manufakturen, mit den Energiepreisen kommen die auch grad unter Druck.

[Martin206]

Klar doch, Ebay-Kleinanzeigen ist für mich erster Schritt, meine ich was zu brauchen.
Die Kleidungs-Abfallberge reduziere ich aber, indem ich die Kleidung im Regelfall selbst auftrage. Da ist manches dabei das ich heute noch trage, aber auch auf 10-15 Jahre alten Fotos schon an mir sehe.

Die Jeans die ich gestern anhatte (eine gute, warme) ist nun 9 Jarhe alt und schwächelt etwas an wenigen Stellen, ist insgesamt noch fest. Da werd ich wohl mal Nadel und Faden in die Hand nehmen, die zwei Stellen (Knopfloch und RV-Leiste) etwas verstärken und die dann halt nur noch daheim rum und im Garten tragen (neben der BW-Hose mit Hersellungsjahr 1985, welche einige Jahre Pferdehaltung + Hausbau + Gartenarbeit alleine bei mir erlebt hat seit etwa Anfang der 90iger und so gut wie keinen Verschleiß zeigt bisher).
Was ich aussortiere ist in der Regel nur noch als Putzlappen zu gebrauchen... manchmal noch als Arbeitskleidung.

Paßt mal was gar nicht mehr (z.B. ein Neopren der mit den Jahren auch fester wird, sich nicht mehr so um das volle Bäuchlein dehnt), dann "im Tausch", so meinen für 100 EUR nem Bekannten verkauft und nächste Größe für 100 EUR inkl. Versand aus Ebay-Kleinanzeigen (gute Markenware hält den Wert besser).
Die gute Verarbeitungsqualität gibt es noch, aber nicht bei der Bio-Baumwoll-Jeans von Aldi für 18 EUR und auch nicht bei den "bekannten" Modelabels im normalen Konsumerbereich. Es gibt aber auch noch "Manufaktur"-Qualität, man muß sich halt informieren (ein Teil der Idee zu diesem Faden).

Wenn etwas viel kostet wegen viel "Handarbeit" und traditioneller Herstellung, dann ist der prozentuale Energiekostenanteil aber eher gering. Ne Lodenjacke die statt 280 nun 290 EUR kosten wird wohl immer noch gekauft, bei der extra für SALE hergestellten China-Jacke die bisher 29,99 Kosten sollte wird ein Zehner mehr wohl weniger akzeptiert.

Bei Neukauf eben auf Qualtiät und Ökologie achten (plastic-free wo's geht) und so die Wahl ist auch regional und fair.
___

Nun bin ich gerade am Aussortieren und überblick dann auch wo es knapp wird an Klamotten, z.B. Sommerhosen dieses Jahr schon knapp waren und nun noch zwei das Zeitliche segnen, Unterhosen nicht nur nen neuen Gummi bräuchten (nix einfach einfädelbar) und auch die Nähte und der Stoff an sich Verschleiß zeigen.
Da nutz ich halt nun den Abverkauf ...hab mir 3 schönen Baumwoll-Leinen Hosen gekauft (2x bio/fair und Made in EU, einmal konventionell). Und da auch gleich zwei Sorten Bio-Baumwoll-Unterhosen (Made in Litauen bzw. Italien) mit ...da keine 2,99€-Ware mit der Hoffnung die halten ordentlich lange. Das Thema ist wohl erst mal wieder für ein paar Jahre erledigt.

Übrigens: Solch vorghen spart auch ordentlich Geld, zusammen mit sonstiger Konsumeinschränkung. Immer wieder mal kommt die Frage auf was man so pro Monat für Kleidung und sonst. NonFood ausgiebt (z.B. in Öko-Footprint-Rechnern; auch damals bei der Planung des Hauskredites*) ...ich überlege mir das dann genau und lieg immer im unteren Bereich ...teils so gering gar nicht auswählbar. (*ja, großer "Konsum", den man mit Klamotten lang tragen schwer ausgleichen kann.)

[Martin206]

Ahh, eben gesehen: Die einen Unterhosen sind sogar in D hergestellt, das Material aus der Türkei u. D, GOTS, FairWear, Grüner Knopf). Die anderen sind nicht ganz so nachhaltig, aber da ich dort ne Leinenhose u. zwei Hemden bestellte hatte, der Preis "übzeugend" ist, hab ich die gleich mitbestellt (bevor ich die anderen gefunden hatte). Beide machen einen sehr guten, stabilen Eindruck, paßt und denke hält auch. Preis-Leistung gut bis sehr gut.

[mitreisender]

GEA, Austria: Materialien • GEA Waldviertler (gea-waldviertler.de) Schuhe, Möbel und anderes.

Im übrigen muss ich cast in vielem beipflichten. Mal abgesehen davon, dass Leder extrem viel Sauerei ist unterstützt Du damit auch die Massenviehwirtschaft mit all ihren Folgen.

Ob jetzt Chemie im Wasser ist, oder Mikroplastik. Und dann hält die Geldbörse nur 5 Jahre? Meine Geldbörse aus Cordura von Eagle Creek ist bereits 15 Jahre alt und sieht tadellos aus.

Und Baumwolle? Ernsthaft? Das verbraucht soviel Wasser, da verdurstet das Mikroplastik. Das meiste Mikroplastik dürfte sich beim Waschen lösen. Dafür gibt es den Guppy:
[URL="https://taynie.de/products/guppyfriend-waschbeutel-gegen-mikroplastik?msclkid=96af906113fa198825d3f359adb685dc&utm_source=bing&utm_medium=cpc&utm_campaign=DACH%20%7C%20DSA%20%2B%20Seitenfeed&utm_term=taynie&utm_content=Alle%20Webseiten"]GUPPYFRIEND Waschbeutel gegen Mikroplastik (taynie.de)

Grüne Erde. Da wird es aber preislich happig. Meine Eltern kauften damals sehr teure Möbel. Die benutze ich immer noch.

Denn Regionalität hin oder her (die hier übrigens so gut wie gar nicht vorkommt bei Deinem Kaufverhalten) - Haltbarkeit schlägt Regionalität in meinen Augen.

[Martin206]

Danke für die Kritik, sie hilft stets nochmal nachzudenken.

OT: (Teils bist Du aber - meiner Ansicht nach - über das Ziel hinausgeschossen. Das steht Dir zu - so wie mir eine Stellungnahme dazu, nicht wahr?)
___

OT: Ich hoffe Du schaffst das auch, z.B. was Mikroplastik ist, aus was es ist (Prozesse und Auswirkungen bis zur Enstehung der Plastikware), bewirkt (inkl. der enthaltenen, abgegebenen Stoffe), wie lange es wirkt, verbleibt.nochmal nachzulesen.
Wer sagt, daß meine Geldbörsen bisher stets nur 5 Jahre hielten? Wer, daß ich die nicht intensiver nutzte?

Einen Beutel aus Plastik damit die Abnutzung der Plastik-Kleidung in der Waschmaschine - also die kleinen Plastikteile* nicht ins Abwasser kommen? *echtes Mikroplastik aber schon, denn das ist viel feiner als die Maschen des Beutels. Gut, es bleibt groberes Material hängen, was dann nicht im Abwasser zu feinerem und mehr Plastik wird. Das gilt aber nicht für den Beutel, der und alles was sich von dem Löst kommt noch dazu.
(Ich traue mich nicht das abschließend zu beurteilen, also was "weniger schlimm" ist. Einfach nur Gut kann ich Plastik aber nirgends finden, auch wenn es an mancher Stelle praktisch ist, ich es dort auch nutze, z.B. wo es für Waldviertler zu naß ist.)

Dann den Wasserverbrauch bei Biobaumwolle mit dem von Erdölprodukten zu vergleichen, aber auch wie dieses Wasser verbraucht und ggf. verschmutzt wird. (Das Wasser bei der Biobaumwoll-Bewässerung verdunstet, z.B. über die Blätter. Das bei Erdölgewinnung/-weiterverarbeitung wird nicht selten hochgradig verschmutzt.)
-----
GEA/Waldviertler ist eine tolle Firma, mit tollen, sicherlich sehr nachaltigen Produkten (auch deren Akademie ist zu empfehlen). Auch Grüne Erde hat dies oder das an echt guten Waren (aber auch nicht grundsätzlich).

Hinterfragen sollte man aber alles ...auch die Werbeaussagen zum Plastikstopp aus Plastik.

Wir nutzen übrigens fast ausschließlich nicht lackierte/lasierte/beschichtete Holzmöbel (abgesehen von einzelnen Funktions-Gebrauchtmöbeln mit sicher 25 Jahren auf dem Buckel die beschichtet sind), nicht von den Eltern, aber teils von den Großeltern (Schränke, Seegras-Couch). Wo neues nötig war, ob Fußböden oder (unsere erste) Küche, da sind wir auch auf Vollholz (nur mit Bio-Öl behandelt), das wird uns überleben denke ich, hoffe es findet sich später jemand hier ein der das zu schätzen weiß und Jahrzehnte weiter nutzt.

OT: Wie Du zu dem Urteil zu meinem Kaufverhalten kommst ...auf den paar Aussagen von mir hin? Gar nur wg. der Sache mit dem indischen Leder? ...denke da bist Du etwas voreilig, vor allem wenn Du Geldbeutel aus Erdöl hypst und Haltbarkeit eh über Regionalität einordnest. Naja, Mikroplastik hält sich ja auch tastächlich länger als Baumwoll-Fusseln ...ist auch ein geschlossener Kreislauf, bekommst Du mit der Nahrung wieder zurück.

Es gibt vieles zu beachten, verschiedene Ansätze wo man anfängt, verschiedene Entscheidungen wo man Kompromisse eingeht. Man wird was bevorzugen und anderes kpl. gegenteilig einstufen. Man sollte aber auch sich selbst zugeben können, daß man es nicht perfekt macht, oft nur anders.

[mitreisender]

Nur ein paar Stichpunkte.

Reden wir von Bio-Baumwolle? Denn wenn nicht, dann wird bei Baumwolle (und nicht nur da) Gentechnik und synthetische Pestizide eingesetzt.

Synthetische Pestizide – worum geht es eigentlich? - Greenpeace Schweiz

Zudem ist der Baumwollanbau nur in regenreichen Gebieten sinnvoll, dort findet dieser aber kaum statt.

Mikroplastik ist natürlich ein Thema, aber nicht erst seit 10 Jahren und Hauptursache mit Abstand sind nach wie vor Reifen jedlicher Art.

Hauptursachen für Mikroplastik in Deutschland | ALLERGOwiki (allergodome.de)

Und ja. Der Guppy ist aus Kunststoff. Wäre aber wohl anders auch nicht machbar für eine Waschmaschine.

Ohne Erdöl könntest Du das Hobby hier schwer umsetzen. Ohne Erdöl wäre vielen im medizinischen Sektor nicht möglich. Bauwolle versuche ich zu umgehen, indem ich zumindest auf Mischgewebe mit Bambus setze. Und auch hier kann man wieder viel falsch machen.

Leder finde ich persönlich wesentlicher sinnloser, da in den allermeisten Fällen Minderalöl zum Gerben eingesetzt wird, es extrem schädlich bei Hautkontakt sein kann (Chrom 3 wird bei Schweiß zu Crom 6 und das kann das Erbgut angreifen.) Chrom(VI)-oxid – Wikipedia.

Leder kommt oft aus der Massentierhaltung. Was die so verursacht, von riesigen Sojafeldern in Südamerika mit all seinen negativen Folgen (Saatgut, auch wieder (synthetische) Pestizide, andere Umweltvorschriften usw.)

Für Leder sehe ich bei mir keinen Verwendungszweck. Alleine die vielen Handyhüllen, die bei Vertragsverlängerung alle 2 Jahre getauscht werden, weil sie nicht mehr zum neuen Handy passt - pervers.

[cast]

Lederschuhe trägst du wohl nicht?

schon mal von Meindl Identity gehört?
Im übrigen kommt Leder nicht immer aus Massentierhaltung und ist bei weitem nicht immer chromgegerbt. Und ansonsten ist das verwerten der Häute die bei der Schlachtung anfallen besser, als sie zu entsorgen. Denn geschlachtet wird, egal ob did Häute vewertet weren oder nicht.

Schau dir mal richtig hochwertige Lederjacken oder Hosen an, die werden vererbt. Kostet halt. Nachhaltiger gehts kaum.

ob da wo Biobaumwolle draufsteht immer Bio drin ist ? Da gehört auch ein glaubwürdiger Hersteller dazu. Im übrigen gibts Kleidung mit Biobaumwolle mittlerweile an jeder Ecke.

keine Ahnung wie man es schafft Jeans 9 Jahre zu benutzen. Meine teuersten und dicksten haben 2 Jahre täglichen tragens durchgehalten, dann waren sie zwischen den Beinen durch, typischer crotch blowout.
amerikanische Baumwolle, amerikanische Weberei und in USA konfektioniert.
gibts nichg mehr, da die letzte shuttleloom Weberei in USA dicht gemacht hat. Der beste Denim kommt mittlerweile aus Japan.
und mit Lagerfeld, wer Denim aus der Türkei trägt hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

[Bulli53]

Bei zwei Paaren Paaren Meindl Identity habe ich im Stadtverkehr die Sohlen verschließen. Ich bin gespannt ob die Schuhe besohlt Erden können. Im Sale habe ich gestern Identity Halbschuhe von ca. € 200 auf € 65 reduziert gesehen. Find ich seltsam für so ein nachhaltiges, wirklich gutes Produkt.

Jeans halten 9 Jahre wenn man das gleiche Paar nicht täglich trägt. Es gibt einen Trend zur 2. Hose. Allein schon wg. des Temperaturunterschiedes im Laufe der Jahreszeiten.

[Martin206]

OT: mitreisender

Mich gemeint?
Ich meine bei BW zu 95% Biobaumwolle. Schau die Angaben, Links von mir.
(Wir ernähren uns auch 95% bio, abgesehen von 1x im Jahr Lamm aus bestandserhaltender Hobbyzucht mit nur Gras-/Heufütterung und etwas Wild vom Jäger nebenan.)
Ne Outdoorhose fand ich nicht in 100% Bio-BW, war froh noch eine in 100% BWvbekommen zu haben (nicht mit 30+x% Plastik).

Danke aber für den Aufklärungsversuch, in meinem Fall ca. 20 Jahre zu spät, aber sicher nett gemeint.

Mikroplastik vor allem auf Reifen zu schieben ist Verdrängung, Whataboutismus. Es mag eine der größten Einzelquellen sein, oder man hat es einfach mehr untersucht da aktueller?
Der Reifenabrieb muß ja irgendwo hinkommen, den ich z.B. auf 45.000km pro Satz verteilt erzeuge. Was meinst wo das hinkommt was die Kleidung dünner macht, die Schuhsohlen, den Verschleiß an Plastikdingen, das was in die Natur geworfen wird. Wieviele haben denn ein Feinfusselsieb (Säckchen) in der Waschmaschine, welches nach jedem Waschtag geleert wird? (Bitte nicht im Ausguss ausgewaschen!)

Warum kann man Säckchen nicht aus Naturfaser oder Biokunststoff machen? Die Wäschesäckchen für Feinwäsche gibt es aus BW, die für die Waschnüsse auch, die halten ewig.

Stimmt, beim Hobby setze ich am meisten auf Kunststoff, und das wo Hobbys ja vermeidbar u. austauschbar sind. Da mach ich auch keinen Hehl draus. Motorradfahren (Satz Reifen pro 10.000km, Sprit aus Erdöl, etc. hab ich aufgegeben).
Auch Erdöl für benötigte Medikamente würde ich nicht grundsätzlich verteufeln, Alternativen suchen noch weniger.

Ich wähle statt Plastik oft Wolle (kbT, mulesingfrei) und als Beimischung bei BW verstarkt Leinen, Hanf, für den Sommer auch reines Leinen, das kommt teils aus heimischem Anbau.

Auch Chrom VI sagt mir was, Vermeidung war in meinem vorherigen Job ein Ziel.
Wie Du weißt, gibt es bei Leder Alternativen. Ich werde nächstes mal noch besser darauf achten.

Nothing is perfect. Arbeiten wir daran es trotzdem besser zu machen, zeigen wir unsere Erkenntnisse auf, diskutieren wir sachlich darum, lernen wir dazu und handeln danach. Das ware doch die richtige Richtung, nicht wahr?

[Martin206]

cast
Lederschuhe ...auch Waldviertler, Manz, Noat, meine Lowa Stiefel sind auch "Vollleder".

"ob da wo Biobaumwolle draufsteht immer Bio drin ist ?" Dürfte mit fair, chromfrei und nicht aus Massentierhaltung ähnlich sein. Man kann auf vertrauenswürdige Aussagen/Siegel achten und meist stimmt es auch.

Jeans
Die Bundeswehrhose ist auch nichts anderes, ist aus den 80igern wie gesagt, hält noch. Es scheint besseres zu geben als das was Du nutzt. Und ich trag nicht nur eine Hose, wechsle da durch und im Büro gibts da weniger Verschleiß. Ach ja: Die DirectAlpine Hose aus 100% BW hält auch schon über 2 Jahre, und die hab ich Outdoor on tour meist an schone die nicht.

"wer Denim aus der Türkei trägt hat die Kontrolle über sein Leben verloren."
Oder wer so pauschal denkt?