der optimale Winterkocher & Brennstoff

[Hilsi]

AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

Moin,
Ich hab' mal bei yt gestöbert.
Zur Illustration, wie ein Coleman zündet:

http://www.youtube.com/watch?v=vkx0D...eature=related

Das ist die HüttenKocherversion mit gleichem Brennerprinzip.
Ich versichere, das macht er so auch bei minus 27°C.
Auf so einem haben wir locker mit Töpfen für 10personen gekocht.

Hier noch der nachfolger meines Sportsters
http://www.youtube.com/watch?v=87MSb...eature=related
(für eilige: Zündvorgang bei ca 4min)

Und so zündet einer, wenn der Vergaser nach reichlich Auto-Benzin schon ziemlich verranzt ist (und auch noch bischen falsch bedient wird):
http://www.youtube.com/watch?v=OTIYYZ_uDtU
(das ist der Vorgänger von meinem)

Und die Akustik in denVideos ist auch treffend widergegeben.

Gruß aus Lüneburg
Hilsi

[julianbali]

AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

weiß jemand was zur zuverlässigkeit von primus eta mf bzw primus omnifuel bei hohen minusgraden?
machen die ähnlich wie der dragonfly ab ner bestimmten temperatur schlapp?

[tah]

AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

weiß jemand was zur zuverlässigkeit von primus eta mf bzw primus omnifuel bei hohen minusgraden?
machen die ähnlich wie der dragonfly ab ner bestimmten temperatur schlapp?

Hi Julianbali,

wenn Du noch Zeit bis Mitte Mai hast, kann ich Dir vielleicht bis dahin noch einen Testbericht anfertigen. Meine bisherigen Erfahrungen sind: Gas geht bis -5°C mit den üblichen Zaubertricks, Benzin geht auch darunter gut (bei mir aber schlechter dosierbar). Unter -10° hatte ich mit dem Teil bisher noch keine Gelegenheit.

Gruss Tom.

[julianbali]

AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

bis mai werd ich wohl meinen eigenen testbericht vorlegen können...
will mitte bis ende märz durch lappland ziehen.
momentan siehts vom wetterbericht aber sowieso nicht so aus, als würds die -25° demnächst auch nur annähernd erreichen, fürs nächste we sind für kiruna sogar plusgrade vorausgesagt

[julianbali]

AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

braucht man eigentlich brennstoffflaschen zum transport von reinbenzin? machens da nicht auch die plastikflaschen in denen man es kauft, oder sind die nicht für die temperaturen einer wintertour geeignet?

[Sarekmaniac]

AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

braucht man eigentlich brennstoffflaschen zum transport von reinbenzin? machens da nicht auch die plastikflaschen in denen man es kauft, oder sind die nicht für die temperaturen einer wintertour geeignet?

Brennstoffflaschen sind sehr angebracht. Das Plastik der Originalflaschen ist sehr dünn, und die Verschlüsse sind nicht sehr verlässlich, vor allem wenn die Flasche bereits angebrochen ist und liegend (in der Pulka) transportiert wird. Ich habe schon erlebt, dass so eine Flasche im Rucksack ausgelaufen ist. Eine Riesensauerei, und hart rationieren für den Rest der Tour mussten wir auch.

Manche benutzen Metall-Literflaschen von MSR o.ä., die finde ich aber zu schwer und zu teuer. Ich benutze seit Jahren die KS-Flaschen von Hünersdorf mit gelbem Verschluss. Gibt es für ein paar Euro bei Globi, 1-Liter, und 1,5- Liter. Absolut zuverlässig und stabil, mir ist noch nie was ausgelaufen. (Einen kleinen KS-Trichter zum Umfüllen mitnehmen).

[Bergbaumi]

AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

@sarekmaniac:
Diese KS-Flaschen sagten mir gerade erst mal gar nichts. Habe mal nachgesehen und festgestellt, dass es einen 2l Kanister von Hünersdof bei Globi gibt. Das macht ja mal wirklich Sinn!
Ich habe (je nachdem ob solo oder zu zweit) bis zu 4 1l-Brennstoffflaschen im Gepäck. Nervig, wenn man die alle auffüllen muss, außerdem fünf Möglichkeiten für Undichtigkeit und Auslaufen. Vom preislichen Aspekt mal ganz abgesehen. Da macht so ein Kanister (oder zwei) schon richtig Sinn. Man braucht zwar immer noch eine Flasche, es reicht aber ein kleine 0,5er beispielsweise.
Guter Tip!

( Braucht jemand Brennstoffflaschen? )

[Sarekmaniac]

AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

@bergbaumi:

Firmieren bei Globi unter "Hünersdorff Trinkflaschen", Art. Nr. HD.03.031.

die 1-l-Flasche wiegt knapp 100 g, die 1,5-l-Flasche 135 g.

Den Kanister habe ich mir auch gerade angeschaut. Der scheint praktisch, wenn man mal sehr viel Brennstoff transportieren muss. Aber bei den Flaschen kannst du durchschauen, und deshalb besser die Vorräte kontorllieren. ich finde es auch prakischer, einzelne kleinere Flaschen zu haben, die kann man dann besser verpacken.

[Bergbaumi]

AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

@bergbaumi:

Firmieren bei Globi unter "Hünersdorff Trinkflaschen", Art. Nr. HD.03.031.

Danke.
Machen einen guten Eindruck. Auch die Deckel sehen vernünftig aus. Und das Argument "Transparenz" ist ebenfalls gut. Außerdem können diese Flaschen keine Beulen kriegen .
Woher weisst Du, dass die Flaschen Benzin und Petroleum vertragen? Hast Du es einfach drauf ankommen lassen und gute Erfahrungen gemacht? Oder kann man das aus der Materialbeschreibung ableiten?

[Hilsi]

AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

Moin,
Fast identische Flasche (HdPE) 1l mit gleichem Verschluß, wie Hünersdorf, gibt es in Norddeutschland bei der Sonderostenmarktkette "Krümet" für 1€.

Nee noch besser, die hat Nierenform, also Form wie'n zu groß geratener "Flachmann", und läßt sich somit wunderbar verstauen.
Gruß aus Lüneburg
Hilsi

[Sarekmaniac]

AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

Danke.
Machen einen guten Eindruck. Auch die Deckel sehen vernünftig aus. Und das Argument "Transparenz" ist ebenfalls gut. Außerdem können diese Flaschen keine Beulen kriegen .
Woher weisst Du, dass die Flaschen Benzin und Petroleum vertragen? Hast Du es einfach drauf ankommen lassen und gute Erfahrungen gemacht? Oder kann man das aus der Materialbeschreibung ableiten?

Benzinkanister sind aus Polyethylen, und diese Flaschen auch. Und die Dichtungsgummis - ob die speziell gegen Ölderivate resistent sind - wohl nicht, aber die haben bisher brav ihren Dienst getan.
Wenn wir im Sommer mit dem Trangia unterwegs sind, tuen wir da auch Spiritus rein.

Am Deckel ist schön, dass man ihn nicht verlieren kann. Auf einer 1- l-Flasche habe ich mit Wasser 250mml Mengen eingefüllt und außen mit einem Edding eine Skala beschriftet, dann einen kleinen Kunststofftrichter (mit Seitenlasche und Loch oben am Rand) mit einer 30 cm langen dünnen Schnur fest an den roten Verbinder von Flasche/Deckel geknotet. Dann hat man alles beisammen, um Brennstoff in den Tank umzufüllen. (Ich nutze ja Kocher mit festeingebauten Tanks, da muss man die max. Tankbefüllung, regelmäßig nach füllen. Bei MSR&Co kann man sich das sparen.)

Der Deckel hat seitlich kleine "Nasen" und lässt sich auch mit Handschuhen und klammen Fingern gut greifen.

Die Flasche mit der selbstgemachten Skala nutze ich jetzt schon 6 oder 7 Jahre, Sommer und Winter, scheint also haltbar zu sein.

[Bergbaumi]

AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

Hört sich gut an. Danke für die Infos. Gerade die Mengenskala ist prima. Und man muss ja nicht immer die teure Lösung haben, gerade wenn die günstigere mehr Sinn ergibt. Meine Trangiaflasche werd ich wohl erst mal weiter verwenden, da im besten Zustand befindlich und noch keine Spur von Verschleiss .
Aber für den Winter und den Benzinkocher werde ich über die Flaschenlösunf nachdenken. (Vermutlich gibt das auch weniger Probleme im Flieger, da diese Flaschen unter dem Röntgenscanner einfach nicht wie Brennstofflachen aussehen ).

[julianbali]

AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

wieviel brennstoff braucht man denn ungefähr für eine person in zwei wochen? reichen da zwei liter?

[Becks]

AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

Moin,
hier noch ein paar Anmerkungen/Ideen.

Zu den Gasmixturen:

Lt. eines Unikumpels soll dass an einem Entmischungseffekt der einzelnen Gasbestandteile (Propan, Butan, Isobutan) liegen - da fehlt mir aber das nötige chemische Wissen, um das zu betätigen.

Das ist korrekt und liegt an den unterschiedlichen Siedepunkten der einzelnen Substanzen. Wer das Prinzip so nicht anwenden kann - auch Schnaps wird auf diese Weise hergestellt. Das Ganze nennt sich Destillation. Man trennt zwei Stoffe aufgrund ihrer unterschiedlichen Siedepunkte. Funktioniert mit Ethanol/Wasser ebenso wie mit Propan/Butan.

Hier die Siedepunkte:
Propan -42°C
Butan: -0.5°C (!)
Isobutan: -11.7°C

Resultat:
Im Laufe der Benutzungszeit verschiebt sich als das austretende Gemisch von viel Propan / wenig Butan zu wenig Propan / viel Butan, ähnlich wie beim Schnaps brennen (viel Alk /wenig Wasser -> wenig Alk/viel Wasser). Ebenso wie wie beim Schnaps brennen bleibt also vorrangig das Zeugs mit dem hohen Siedepunkt zurück, in unserem Fall also Butan. Ein hoher Siedepunkt bedeuet jedoch, dass bei niedrigen Temperaturen die Umgebungswärme kaum noch (oder gar nicht) dazu ausreicht, um Brennstoff zu verdampfen. Und somit bricht der Nachschub an Brennstoff zusammen, der Kocher liefert keine Energie mehr.

Auswirkungen (Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Gaskartusche ):
Propan/Butanmixturen funktionieren bei -5°C problemlos, solange die Kartusche noch recht voll ist. Ist die Kartusche dagegen halb leer (oder entält noch weniger Treibstoff), dann bricht die Leistung erheblich ein.
Reine Butankartuschen sind im Winter ungeeignet, denn bei dem Siedepunkt kann man Butan bei -10°C auch quasi im offenen Becher lagern.
Reine Propankartuschen können nicht angeboten werden, da sie einen zu hohen Druck im Sommer aufbauen würden. Die Kartuschen müssten erheblich dickwandiger gebaut werden, umd das auszuhalten.
Gute Winterkartuschen beinhalten einen Mix aus Propan/Isobutan. Die einzigen, die ich hier kenne, sind die Snow peak Giga Power Dosen. 110g Döschen gibbet es bei Globi, die weitaus praktischere mit 250g Inhalt (Snow peak GP-250G) hab ich bislang nur bei SackunPack gefunden.
Der Wikiartikel enthält jedoch eine Unklarheit. Der Brennwert, also die Heizleistung, die ich mit den Mixturen erhalte, ist ziemlich unabhängig von dem verwendeten Gemisch. Soll heissen: eine Dose mit 200G Propan Inhalt liefert genausoviel Energie wie eine Dose gefüllt mit 200g Butan (siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Heizwer...2.A0.C2.B0C.29 - Propan 50.3 MJ/KG, Butan 49.5 MJ/KG) Wer genau hinschaut sieht, dass die Dosen unabhängig von der Mixtur immer der gleichen Gewichtsmenge befüllt sind (z.B. 220g).


Abhilfe, wenn der Druck nachlässt:
Die einzige Abhilfe ist, die Kartusche anzuwärmen (mit den Händen oder anderen Gegenständen), was aber nur bei Gaskochern gut geht, bei denen Brenner und Kartusche durch eine Gasleitung voneinander getrennt sind. Bei meinem Stella+ zum Beispiel reicht die Schlauchlänge aus, um die angeschraubte Kartusche während des Betriebs in den Topf mit Wasser zu ziehen, der auf dem Brenner steht. Einmal kurz die Kartusche ins warme Wasser gedrückt und gut ist. Eine Alternative ist das Anheizen mit einem Feuerzeug, aber da sollte man aufpassen. Mit offenem Feuer an einer Gaskartusche herumspielen ist nicht ungefährlich.
Eine weitere Variante stellt die Verwendung von Hitzereflektoren dar (Alufolie um den Kocher herum anbringen. Dies geht vor allem mit Komapktkochern wo Brenner/Kartusche eine Einheit sind - z.B. dem Pocket Rocket. Hier aber auch aufpassen, denn der Topf reflektiert viel Wärme nach unten, die Gaskartusche bekommt durch den Zusatzschild sehr viel Wärme ab. Bei einem User ist bei einem Test mit einem solchen Reflektor daheim auf den Balkon die Kartusche explodiert. Der Topf (fand er im Garten wieder) hatte danach Abdrücke von den Kocherbeinen in den Boden gedrückt. Wer die Methode anwendet - unbedingt immer mal wieder mit den Fingern die Kartuschentemperatur überprüfen und notfalls den Reflektor öffnen/entfernen.


Schlussanmerkung für mich:
Ich spiele mit dem Gedanken, mir zusätzlich zum Stella+ noch einen Benziner anzuschaffen, um für Wintertouren eine Alternative zu haben. Ausserdem möchte ich für den Campingplatz noch eine kostengünstige Kochervariante (also keine schraubkartuschen). Mein Favorit ist derzeitig der Optimus Nova.

Alex

[Jaerven]

AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

wieviel brennstoff braucht man denn ungefähr für eine person in zwei wochen? reichen da zwei liter?

Ich würde sagen wenn Du zur Hälfte in Hütten bist ja.
Wenn Du viel zeltest würde ich bei 2 Wochen 2,5- 3 Liter nehmen.
Du must an das Schneeschmelzen denken, dabei verbrauchst Du das meiste, nicht beim Kochen selber.

[Sarekmaniac]

AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

wieviel brennstoff braucht man denn ungefähr für eine person in zwei wochen? reichen da zwei liter?

Faustformel: 250 mml pro Person/Tag. Wie Järven sagt: Da Du ja ein paarmal auf Hütten gehen wirst, reichen 2 Liter gut aus.

[julianbali]

AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

ansonsten werd ich ja in bei den versorgungshütten auch was nachkaufen können, oder?

falls ich bevor ich da ankomme zuviel benzin brauche muss ich mich halt in die hütten zurückziehen. aber auf der einkaufsliste steht sowieso der etapower mf, der ja total sparsam sein soll

[julianbali]

AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

zumal ich nicht erst frisches fleisch anbraten werde, sondern mir alles was ich zum kochen brauche gedörrt habe (wenn auch wesentlich eintöniger als 30 verschiedene gemüsesorten), sodass ich im prinzip nur das wasser aufkochen muss, wenn alles gut geht...

[Sarekmaniac]

AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

einkaufsliste

OT:

Wolltest Du nicht morgen los? Dann aber mal husch, husch ab durch die Mitte.


Ich dachte immer, last minute gibt es nur bei Pauschalreisen,

[julianbali]

AW: der optimale Winterkocher & Brennstoff

OT: nö, last minute gibts für ALLES

der steht aber auf der einkaufsliste für kiruna, da isser mit sicherheit nicht teurer (in schweden produziert + leicht angeschlagene krone) und ich muss nicht fürchten ihn in berlin oder stockholm am flughafen abgenommen zu kriegen...

fürn rückweg werd ich ihn denk ich einfach innerschwedisch an unsere nachbarn schicken (haben da n ferienhaus)