Hallo,
ich bin kein Experte und lese nun diesen Thread.
Aber wurde eigentlich schon über die Auswirkung von einer Druckwelle einer Staublawine diskutiert, - oder eben um Turbulenzlawinen, die aufgrund ihrer optischen Erscheinung als Staublawinen bezeichnet werden, die auch eine verheerende Wirkung hinterlassen kann?
Die Lawine startet immer als dichte Fließlawine (DFA - Dense Flow Avalanche).
Diese ist durch einen hohen Anteil an Eispartikeln, der eine Modellierung als
einphasige granulare Strömung (Savage-Hutter Modell) ermöglicht, charakterisiert.
Die zwischengelagerte Luft spielt also in der Dynamik dieser Schicht keine
nennenswerte Rolle.
Bei genügend hoher Relativgeschwindigkeit der Fließlawine zur umgebenden Luft
können Eispartikel aufgrund aerodynamischer Kräfte von deren freier Oberfläche
abgetragen werden. In diesem Fall bildet sich oberhalb der Fließlawine eine
Suspension von Eispartikeln in Luft aus. Diese wird als Staublawine (PSA - Powder
Snow Avalanche) bezeichnet. Die Dynamik dieser Schicht ist im Wesentlichen durch
die turbulente Strömung einer als schweres Gas - im Vergleich zu reiner Luft - zu
betrachtenden Luft-Teilchensuspension charakterisiert. Diese Schicht wird mit einem
hinsichtlich Teilchensuspension erweiterten Simulationsprogramm für turbulente
Strömungen berechnet.
Zwischen diesen beiden eindeutig unterscheidbaren Schichten findet innerhalb eines
- zu den übrigen Höhenausdehnungen schmalen - Bereiches der Massenübergang,
die so genannte Resuspension, statt. Dieser als Resuspensionsschicht (RES)
bezeichnete Bereich wird als partikelbeladene turbulente Grenzschicht betrachtet.
Hans
Der Dyatlov Pass Vorfall - Überlebbar?
Einklappen
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
-
Zitat von time2fly Beitrag anzeigenIch bin freue mich mit jedem intensiv in Whatsapp oder Messenger oder was immer zu diskutieren
Einen Kommentar schreiben:
-
Zitat von time2fly Beitrag anzeigenEs beinhaltet zwar ein solches Paper von Dr. Teodorani, aber nur im Anhang. Es soll ja Spass machen beim Lesen.
In welchem Journal ist das Paper denn erschienen?
Zitat von time2fly Beitrag anzeigenPS: Ich bin freue mich mit jedem intensiv in Whatsapp oder Messenger oder was immer zu diskutieren, der das B. von vorne bis hinten unvoreingenommen gelesen hat.
Zuletzt geändert von ApoC; 06.11.2021, 19:48.
Einen Kommentar schreiben:
-
time2fly[OT]
Du hast hier in weiten Teilen mit Leuten zu tun, die entsprechende (Natur)wissenschaftliche Expertise haben, die russische Originalquellen lesen können und/oder die wirkliche Wintertour-Erfahrung haben. Von daher stände es Dir gutan, Dir einige Seitenhiebe, die doch sehr nach beleidigter Leberwurst klingen (->z.B. Dein Beitrag letzte Nacht) zu sparen. Auch das leichte, immer wieder auftauchende Mimimi, dass hier kein direkter Buchlink gewünscht ist, ist nicht besonders clever: Du hast ja anscheinend über diesen Faden erfolgreich ein bis x Bücher unters Volk gebracht, und das sei Dir gegönnt. Es sollte Dir aber auch klar sein, dass die „Wir sind eine werbefreies Forum“-Maxime für Dich schon seeeehhhhhhr weit gedehnt wurde. Von daher solltest Du vielleicht an ein paar Stellen einen Gang runter schalten.
So, ich stelle jetzt noch ein wenig frisches Popcorn auf.
[/
Einen Kommentar schreiben:
-
Du kannst hier gerne ein PDF hochladen. (sage ich als User)
Einen Kommentar schreiben:
-
Zitat von ApoC Beitrag anzeigenoder was auch immer Du dort reininterpretierst kaum belastbar da niemand nachvollziehen kann (ich habe es ja eben schon versucht nachzubauen was Du gemacht hast) ob Du dort wirklich Nutzinformationen rausgekitzelt hast oder irgendwelche Artefakte erzeugt hast die vielleicht aufgrund einer völlig anderen Eigenschaft entstehen. Zumal Du da ja auch irgendwie Kratzer enfernt hast. Dazu müsste man noch wissen wie der Film gescannt wurde. Gab es da vielleicht Gemeinsamkeiten zu den anderen Bildern?
Wenn ich mal hier oder da etwas versuche zu beantworten, dann wird das gleich in einen Hut geworfen und es kommt ein anderer Hase dabei raus. Wie mein Beispiel mit dem Puzzle. Und wenn ich auf das B. verweise werde ich eh gezapped.
PS: Ich freue mich mit jedem intensiv in Whatsapp oder Messenger oder was immer zu diskutieren, der das B. von vorne bis hinten unvoreingenommen gelesen hat. Es ist wie gesagt kein wissenschaftliches Paper, wo man einfach die Zusammenfassung liest und fertig. Es beinhaltet zwar ein solches Paper von Dr. Teodorani, aber nur im Anhang. Es soll ja Spass machen beim Lesen.Zuletzt geändert von time2fly; 06.11.2021, 21:14.
Einen Kommentar schreiben:
-
Zitat von time2fly Beitrag anzeigenDa ein Histogramm-Ausgleich umkehrbar ist, habe ich mir die exakten Einstellungen nicht gemerkt. Mir ging es nur darum zu beweisen, dass es kein Laborfenster oder Zelteingang ist. Dabei kam überraschenderweise heraus, dass es dem Bild SX von Slobodin sehr ähnlich ist. Für mich ist aber Z7 von Zolotaryov viel interessanter.
Zitat von time2fly Beitrag anzeigenIch habe alle Bilder mit ähnlichen Vorfällen in der M-Zone (450 km südlich vom Dyatlov-Pass) verglichen, und es ergibt sich eine bemerkenswerte Übereinstimmung.
Gerade wenn man unbedingt etwas finden möchte neigt man dazu da irgendwas rauszukitzeln was nicht da ist. Das hegt natürlich bei anderen Personen die um die Problematik wissen zweifel so, dass man das gerne überprüfen möchte. Sowohl positiv als auch negativ.
So etwas hatte ich gestern erst bei der Vorführung eines Mikroskops. Kein Amateurkram sondern wirklich gutes Zeug. Wir hatten dem Vetriebler eine Probe gegeben von der wir wussten wie sie aussieht. Im Endeffekt waren dort eine ganze Menge Strukturen drauf die alle gleich hoch waren. Das Mikroskop war aber bei der "Höhendarstellung" felsenfest der Überzeugung, dass ein Teil der Strukturen höher ist. Der arme Vertriebler biss sich daran fest und glaubte fest an sein Gerät. Nach einigen Minuten nervigen Nachbohrens hatten wir das Gerät dann soweit, dass es die Probe korrekt dargestellt hat. Ein andere Beispiel war ein Prozess wo man das Ende des Prozesses festellen möchte. Also beobachtet man während dem Prozess der sagen wir etwa 20 min dauert einen Prozessparameter und auch noch etwas länger. Sagen wir 30 min. Das ganze ist ein zackeliges Signal wo man nix sieht. Also hat derjenige der dort das Signal durch einen Filter gejagt und siehe da mit ein bißchen am Filter rumstellen findet man genau zum Ende des Prozesses ein deutliches Maximum. Perfekte Lösung! Naja fast... Wenn man sich den Filter etwas genauer anguckt stellt man fest, dass durch die sehr niedrige Grenzfrequenz der Filterkern fast so groß ist wie das ganze Signal. Und dann ist klar warum man am Ende des Prozesses ein Maximum auftaucht. Das ist im Endeffekt der Punkt an dem der Kern vollständig auf das Signal passt. Er hat mit dem Filter eine Zeitmessung gebaut und das Maximum trat auch auf wenn man einfach Zufallszahlen in den Filter geworfen hat. Für die, für die das jetzt zu abstrakt war aber es trotzdem verstehen wollen.
Man stelle sich vor man hat eine folge von Zahlen 1 9 3 5 3 5 3 5 6. Das sind jetzt 9 Stück. Die schaut man sich die durch eine "Brille" an die bis zu 8 Zahlen darstellen kann und alle Zahlen darin aufsummiert. Diese Brille schiebt man von links nach rechts über die Zahlen. Zuerst sehe ich nur die 1 und habe Summe 1, dann die 1 und die 9 also Summe 10 und dann 1+9+3 = 12. So und die größte Summe habe ich wenn ich eben 8 Zahlen mit meiner Brille erfasse und es ist fast egal was für Zahlen da stehen.Zuletzt geändert von ApoC; 06.11.2021, 19:17.
Einen Kommentar schreiben:
-
Zitat von ApoC Beitrag anzeigenIch weiß wohl was Histogramm-Ausgleich ist aber wenn ich das z.B. mit MATLAB und den Standardeinstellungen mache kommt etwas anderes aus. Somit fehlen da bei deiner Erklärung Infos.
Ich habe alle Bilder mit ähnlichen Vorfällen in der M-Zone (450 km südlich vom Dyatlov-Pass) verglichen, und es ergibt sich eine bemerkenswerte Übereinstimmung.
Zitat von ApoC Beitrag anzeigenWie wäre denn die Erklärung, dass jemand im Zelt ein kleines Feuer (Streichholz, Feuerzeug oder was auch immer) angemacht hat damit man etwas sehen kann und währenddessen hat die Kamera ausgelöst.
Einen Kommentar schreiben:
-
Ich weiß wohl was Histogramm-Ausgleich ist aber wenn ich das z.B. mit MATLAB und den Standardeinstellungen mache kommt etwas anderes aus. Somit fehlen da bei deiner Erklärung Infos.
Wie wäre denn die Erklärung, dass jemand im Zelt ein kleines Feuer (Streichholz, Feuerzeug oder was auch immer) angemacht hat damit man etwas sehen kann und währenddessen hat die Kamera ausgelöst.Zuletzt geändert von ApoC; 06.11.2021, 12:40.
Einen Kommentar schreiben:
-
Zitat von ApoC Beitrag anzeigenWas glaubst Du denn in dem Bild in #135 zu sehen? Und wie geht sah deine Bearbeitung mit "Histogramm-Ausgleich" aus? Welche Software, welche Parameter usw. Wie reagiert deine "Bildanalyse" auf Parameteränderungen? Hast Du mal den umgekehrten Weg gewählt also ein exemplarisches, ähnliches Objekt genommen was Du glaubst zu sehen und dann durch Bildverarbeitung (oder ein nachgestelltes Foto) das nachgebildet was dort mit dem Bild bis zu dem Scan passiert ist? Was glaubst Du was dort passiert und wie bildest Du das nach? Kommt dabei das gleiche raus wie auf dem Foto aus der Kamera? Wieviel des Originalbildes kannst Du dann noch wiederherstellen? Wie reagiert das Ganze dann auf Parameteränderungen? Was passiert wenn Du die angenomme Bildverarbeitung auf ein anderes Bild was zwar ähnlich aber doch anders ist als das was Du glaubst zu sehen?
Ich besitze keine Zorki1, kann also nur annähern. Dazu habe ich diverse Lichtsituationen im Dunkeln nachgestellt und mit verschiedenen Kameraparametern getestet. So etwas wie in K34 habe ich nicht hinbekommen. Allerdings habe ich die von Yakimenko vergrösserten Staubfusel gefunden, die man aufschlussreich entweder als Löwenzahnsamen oder Militärhubschrauber interpretieren kann 😁
Im B. ist aber ein Bild von einer Fackel in der Nacht. Die habe ich etwas verunschärft und es kam ein überzeugendes Resultat. K34 kann also etwas mit "Feuer", oder eben mit Plasma, zu tun haben. Da unzählige "fireballs" in Ivanov's Zeugenaussagen zu finden sind, ist das ja schon mal ein wichtiges Indiz.
Histogrammausgleich ist eine zerstörungsfreie Bildoptimierung. Ich lass das mal Wikipedia erklären:
Diese Methode erhöht normalerweise den globalen Kontrast vieler Bilder, insbesondere wenn die verwendbaren Daten des Bildes durch enge Kontrastwerte dargestellt werden. Durch diese Anpassung können die Intensitäten besser im Histogramm verteilt werden. Dadurch können Bereiche mit geringerem lokalem Kontrast einen höheren Kontrast erhalten. Der Histogrammausgleich erreicht dies, indem die häufigsten Intensitätswerte effektiv verteilt werden.
Die Methode ist nützlich bei Bildern mit hellem oder dunklem Hintergrund und Vordergrund. Insbesondere kann das Verfahren zu besseren Ansichten der Knochenstruktur in Röntgenbildern und zu besseren Details in Fotos führen, die über- oder unterbelichtet sind . Ein wesentlicher Vorteil der Methode besteht darin, dass es sich um eine recht einfache Technik und einen invertierbaren Operator handelt.Zuletzt geändert von time2fly; 06.11.2021, 12:29.
Einen Kommentar schreiben:
-
Zitat von ApoC Beitrag anzeigenWenn Du so der Meinung bist, dass die Annahmen in dem Artikel falsch sind dann wäre es doch eine gute Sache wenn Du ebenfalls einen Artikel bei einem entsprechend hochkarätigen Journal einreichst und den Reviewern stellst. Ein naheliegendes Beispiel für ein Journal wäre hier doch auch hier nature communications earth & environment.
PS: in diesem Fall ist es wie in einem Indizienprozess. Es gibt nicht den einen "smoking Gun", sonst wäre das Thema ja schon lange gelöst. Es gibt eine Reihe von Puzzlestücken, und nur zusammen ergeben sie ein klares Bild. Viele Autoren stecken nur eine handvoll Teile zusammen und sehen ein völlig anderes Bild. Aber da sie endlich ein Bild sehen, denken sie die anderen Teile sind nicht so wichtig.
Einen Kommentar schreiben:
-
Was glaubst Du denn in dem Bild in #135 zu sehen? Und wie geht sah deine Bearbeitung mit "Histogramm-Ausgleich" aus? Welche Software, welche Parameter usw. Wie reagiert deine "Bildanalyse" auf Parameteränderungen? Hast Du mal den umgekehrten Weg gewählt also ein exemplarisches, ähnliches Objekt genommen was Du glaubst zu sehen und dann durch Bildverarbeitung (oder ein nachgestelltes Foto) das nachgebildet was dort mit dem Bild bis zu dem Scan passiert ist? Was glaubst Du was dort passiert und wie bildest Du das nach? Kommt dabei das gleiche raus wie auf dem Foto aus der Kamera? Wieviel des Originalbildes kannst Du dann noch wiederherstellen? Wie reagiert das Ganze dann auf Parameteränderungen? Was passiert wenn Du die angenomme Bildverarbeitung auf ein anderes Bild was zwar ähnlich aber doch anders ist als das was Du glaubst zu sehen?Zuletzt geändert von ApoC; 06.11.2021, 11:30.
Einen Kommentar schreiben:
-
Zitat von time2fly Beitrag anzeigen
Möglich ist immer alles. Auch dass dort ein Jeti aufgekreuzt ist. Im Dyatlov-Fall geht es auf Grund von fehlenden Beweisen aber um Wahrscheinlichkeiten. Lies Dir meine Fragen oben durch und nenne mir realistische Antworten. Oder noch besser: schau Dir die 5-10 Fotos vom Zeltplatz an. Eigentlich sind das Beweise genug. Zumindest für jemandem mit Backcountry-Erfahrung im Winter in den Bergen.Zuletzt geändert von ApoC; 06.11.2021, 10:06.
Einen Kommentar schreiben:
-
Zitat von ApoC Beitrag anzeigenUnd genau das wurde doch in dem in #96 erwähntem Artikel untersucht mit dem Schluss, dass eine Lawine dort durchaus möglich war.
Einen Kommentar schreiben:
-
Zitat von time2fly Beitrag anzeigen[SIZE=16px][FONT=Arial][...]Und wegen der fehlenden Hangneigung wird die Theorie von allen Bergsteigern, die den Lagerplatz besucht haben, sowieso kategorisch abgelehnt.
[...]
Und genau das wurde doch in dem in #96 erwähntem Artikel untersucht mit dem Schluss, dass eine Lawine dort durchaus möglich war.
Einen Kommentar schreiben:
-
Uiui, Du hast die 200+ A4-Seiten an einem Abend mit einer Flasche Rotwein gelesen? Respekt!
Du bist ja glühender Verfechter der Lawinentheorie. Dann ist es auch entschuldbar, dass Du ganze 10 A4-Seiten von 200 (also 5% vom B..ch), bei denen ich detailliert diese Theorie behandele, schlichtweg „überlesen“ hast. Insofern sind auch Deine folgenden Behauptungen verständlich:
Die Lawinentheorie wischst Du argumentfrei weg, weil sie dir nicht in den Kram passt.
Wenn Du dich mit der Lawinentheorie erkennbar und ernsthaft auseinandersetzt, und die Kugelblitztheorie auf angemessene 20 Seiten komprimierst...
Eine Lawine verletzt schwer neun Wanderer und lässt das Zelt unverändert stehen? In der jüngsten Lawinensimulation eines Schweizer Instituts ist nicht einmal ein Zelt aufgeführt. Dieses wurde jedoch völlig unberührt aufgefunden. Lediglich ein stützender Skistock war an mehreren Stellen gebrochen, und der lag angeblich im Zelt. Alle Ski unter dem Zelt hatten sich nicht einen Zentimeter bewegt, alle anderen Stütz-Stöcke und Ski standen noch senkrecht. Auf dem Zelt lag eine dünne Schicht Schnee, und darauf eine Taschenlampe. Wenn die Gruppe von einem Schneebrett erwischt wurde, dann hat danach jemand so lange aufgeräumt, bis die Batterie leer war. Und wegen der fehlenden Hangneigung wird die Theorie von allen Bergsteigern, die den Lagerplatz besucht haben, sowieso kategorisch abgelehnt.
Aber da Du ja hier scheinbar der Outdoorexperte vorm Herrn bist, erklär mir doch als nächstes, warum erfahrene Skiwanderer exakt den Kegel einer möglichen Lawine runter zum Waldrand flüchten. Klingt für mich (als unverbesserlicher Laie) etwas irrational. Und warum, wenn sie so arg verletzt waren, hat man dann 7-8 Fußspuren und keine Schleifspuren entdeckt? Sicherlich muss doch irgendwer wenigstens a'bisserl gehinkt haben?! Warum wurde nicht ein einziger Tropfen Blut am Zeltplatz oder im Schnee entdeckt? Und warum haben sie danach Sterne fotographiert, bzw. überhaupt eine Kamera statt Stiefel, Jacken und Eispickel mitgenommen? Und warum haben sie nach dieser furchtbaren Lawine zwei Std lang ein Lagerfeuer am Laufen gehabt, statt zurückzukehren? Hatten wohl Schiss dass das Schneebrett noch am Zeltplatz lauert. Ich könnte noch weiterargumentieren, aber fang doch einfach mal mit dem Zelt an. Bin gespannt.
Du kritisierst die Qualität meiner Argumentation. Selber sagst Du folgendes, natürlich wieder in gewohnt diplomatischer Art, wie es sich für eine respektvolle Diskussion gehört:
Ein echten Erkenntnisschub in dieser Sache wird es, wenn überhaupt, erst geben, wenn die relevanten Gerichts- und Militärakten freigegeben werden.
Es hat mich angesichts deiner ausgefeilten, IMO weitgehend phantasiegeborenen Narrative sehr amüsiert, dass Du mehrfach explizt auf Ockhams Rasiermesser rekurrierst. Denn wenn man das ernsthaft tut, braucht es natürlich keine 350 Seiten, sondern nur 30, und die Antwort lautet: Lawine.
Bzgl. der anderen für mich etwas verwirrenden Gedanken kann ich leider nur vermuten, dass Du das B..ch nur überflogen hast. Ich hoffe/denke der Wein war für Dich besser genießbarDeswegen nehme ich jetzt dazu mal nicht weiter Stellung. Bin aber gespannt auf Deine Antworten zur Lawine. Hoffentlich etwas weniger beleidigend, aber ok...egal. Ich trinke dafür gerne Caipi - wirkt belebend und macht weniger mürrisch.
PS: die Sichtungen, die Du als "Seemanssgarn" bezeichnest, sind allesamt aus dem Russich übersetzte Zitate der Original-Akten. Steht mehrfach im B..ch, aber... nee, ich wiederhole mich jetzt nicht.
Alles gut, Cheers!
HenningZuletzt geändert von time2fly; 06.11.2021, 02:12.
Einen Kommentar schreiben:
-
Jetzt habe ich das Buch gelesen.
Das hast Du bezüglich der Bildbelege geschrieben:
Zitat von time2fly Beitrag anzeigenSie nahmen die Kameras mit weil sie etwas fotographieren wollten, was sie auch taten. Auf 4-5 Filmen..
Z7 analysierst Du ab Seite 161. Du nennst das dort gezeigte Bild "unaltered Z7". Heißt das jetzt unbearbeitet, oder auch ohne Crop? Der Ausschnitt ist IMO mit dem auf dyatlovpass.com identisch. Und das stammt ja von Herrn Yakimenko und ist angeblich stark gecroppt. Oder nicht?
Hier in der Diskussion hast Du geschrieben:
Zitat von time2fly Beitrag anzeigenIch habe von ein paar - aus meiner Sicht - relevanten Frames hochauflösende Scans gefunden. Die analysiere ich in meinem Buch.
Also nochmal die Frage: gecropped, ungecropped, oder „weiß nicht“? Und: Welche Auflösung?
Scan vom Negativ, Scan vom Abzug, oder „weiß nicht“?
Denn in den folgenden Schritten vergrößerst Du ja selbst nochmal erheblich, wenn man dann plötzlich die feinen Saumstrukturen auf S. 168 sieht, stellt sich mir die Frage, ob die rein technisch überhaupt auf dem Negativ sein können, oder ob die bei welchem Bildearbeitungsschritt auch immer entstanden sind.
Was es bedeutet, dass dieser Film unentwickelt wochenlang im Wasser gelegen hat, thematisierst Du leider gar nicht (oder ich habe es überlesen).
Über die anderen Bilder von Yakimenko schreibst Du:
c) Alle weiteren Frames von Yakimenko auf der von Dir erwähnten Seite sind extrem vergrößerte Artefakte (Staub, Wasserschäden, Kratzer) der Negative. Damit ist die Yakimenko-Serie im Prinzip wertlos, ausser um für noch mehr Chaos zu sorgen.Das geschieht auf Seite 328, wo Du das von Yakimenko vergrößerte Staubkorn neben eine andere, angeblich 2012 am Dyatlov-Pass gemachte Aufnahme eines „Lichtobjektes“ stellst, um die hohe Ähnlichkeit der beiden Objekte zu zeigen.
Direkt daneben findet sich ein Standbild einer Animation aus einem russischen Dokumentarfilm, mit den Worten, sinngemäß „das ist zwar eine Animation, aber die illustriert gut, wie die sich in ihrem Zelt gefürchtet haben müssen, deshalb zeige ich sie trotzdem“.
Und ich schließe mich Simon an: Die Lawinentheorie wischst Du argumentfrei weg, weil sie dir nicht in den Kram passt. Und leistet dir dabei noch einige Klöpse, z.B. dass ein Schneebrett nicht die vom Pathologen festgestellten Lungenödeme verursachen haben kann. Hallo?
Dieses Beispiele sind leider symptomatisch für die Qualität deiner Argumentation an vielen Stellen.
Deine „Bildbeweise“ beweisen IMO gar nichts.
Nichtsdestotrotz finde ich die gehäuften Sichtungen von Lichtphänomenen im zeitlichen und räumlichen Umfeld des Unfalls tatsächlich interessant. Allerdings machst Du dir davon zuviel zu unkritisch zu eigen. Das müsste man erstmal alles runterverfolgen bis auf die Primärquellen, dann würden wahrscheinlich dreiviertel dieser Geschichten sich als Seemansgarn entpuppen. Der Rest waren vielleicht Miltärübungen, vielleicht natürliche elektrische Phänomene.
Was meine ich mit unkritisch: Die Geschichte von dem Mann, der im Wald einem „Lichtphänomen“ begegnet und dann stundenlang mit dem Gesicht nach unten auf dem Bauch liegt, weil er merkt, dass das Licht „seinem Blick folgt“ z.B. Die taucht eins zu eins in deiner Rekonstruktion wieder auf. Da „lauert“ das Licht dann vor dem Zelteingang, versetzt den Wanderern, die zum Fotografieren raus kommen, regelrechte Schläge ins Gesicht, die sie ausknocken und/oder ins Zelt zurücktreiben. Und dann fliehen sie durch einen Schnitt in der Seitenwand, weil sie tragischerweise nicht wissen, dass sie drinnen sicher wären, weil das Lichtphänomen ja nur gefährlich ist, wenn man es anguckt. Oder so ähnlich. Und die Wanderer trauen sich nicht zurück, weil sie vom Ausguck in der Fichte aus sehen, dass das Lichtphänomen immer noch das Zelt belagert.
Und es ist ja nicht ein Phänomen, laut deinem Fazit haben sich im und am Zelt in der fraglichen Nacht folgende, außerordentlich seltene Ereignisse gleichzeitig oder kurz hintereinander zugetragen: Ein „elektrischer Sturm“, Elmsfeuer, „Erdlichter“, normale Blitze und Kugelblitze (S. 292) Wo Du diesen elektrischen Overkill herleitest, bleibt unklar.
Apropos Overkill: Das es Kugelblitze gibt, daran gibt es IMO keinen wissenschaftlichen Zweifel, nur die Entstehung ist halt noch ungeklärt. Deshalb tragen gefühlt hundert Seiten Kugelblitzgeschichten aus aller Welt nichts zur Wahrheitsfindung bei. Sogar die notorischen „spontanen Selbstverbrennungen“ werden von dir bemüht. Wenn Du an ernsthaften Lesern interessiert bist, solltest Du das einstampfen.
Ohne dafür Fachfrau zu sein: Die forensischen Befunde aus der Zeit sollte man nicht überbewerten, das war die absolute Provinz, und ist vom wissenschaftlichen Stand her über 60 Jahre her.
Wenn Du dich mit der Lawinentheorie erkennbar und ernsthaft auseinandersetzt, und die Kugelblitztheorie auf angemessene 20 Seiten komprimierst, ohne darauf zu bestehen, dass deine drei Frickelbilder Beweiskraft haben, ist das ein nettes Buch, was auf 150 Seiten die Mythen um den Dyatlow-Pass zusammenfasst.
Ein echten Erkenntnisschub in dieser Sache wird es, wenn überhaupt, erst geben, wenn die relevanten Gerichts- und Militärakten freigegeben werden. Also „nach Putin“. Wir werden es wahrscheinlich noch erleben.
Es hat mich angesichts deiner ausgefeilten, IMO weitgehend phantasiegeborenen Narrative sehr amüsiert, dass Du mehrfach explizt auf Ockhams Rasiermesser rekurrierst. Denn wenn man das ernsthaft tut, braucht es natürlich keine 350 Seiten, sondern nur 30, und die Antwort lautet: Lawine.
Auch wenn dir meine Rezension wahrscheinlich nicht gefällt: ich habe dir die 10 Euro gern bezahlt, ich habe eine Flasche Rotwein getrunken und hatte einen unterhaltsamen Abend. Danke!Zuletzt geändert von Sarekmaniac; 06.11.2021, 00:16.
Einen Kommentar schreiben:
-
Die Original-Negative sind niemandem zugänglich
Was mit einem nicht entwickelten Film passiert, der nass wird und gefriert, ist auch eine interessante Frage.
Edit: Hat sich erledigt, schreibst Du ja selbst.Zuletzt geändert von Sarekmaniac; 05.11.2021, 12:56.
Einen Kommentar schreiben:
-
Zitat von time2fly Beitrag anzeigenIch habe von ein paar - aus meiner Sicht - relevanten Frames hochauflösende Scans gefunden.
Einen Kommentar schreiben:
-
Da sind (mit Rotstift) die Transportlöcher des Films bemaßt. Speziell auf den Ausschnitten von Foto 7 und 8 sind keine Transportlöcher zu sehen, aber da wo sie sichtbar sind (Bild 2 und 6), kannst Du schließen, dass die abgebildeten Objekte (Effekte, Artefakte) auf dem Negativ etwa 1 mm x 5 mm groß (Bild 2), bzw 0,5 x 0,5 mm groß (Bild 6) sind.
a) Frame 8 ist lediglich ein bearbeiteter Ausschnitt von 7. In seinem Paper, welches mir vorliegt, sagt er das auch. Nur leider wurde das nicht ans Web weitegegeben, und die Dyatlovpass-Seite ist da gerne etwas großzügig mit Interpretationen, auch bei anderen Themen. Sowas nährt leider die unzähligen Verschwörungstheorien. Ich hatte das schon bemerkt bevor er mir sein Paper (auf Russisch..) schickte.
b) Frame 1 ist tatsächlich wieder ein Ausschnitt des berühmten Frame 34 von Krivonishenko. Der hat also in der "Zolotaryov-Serie" eigentlich nix zu suchen. Dazu gibt es seitenweise sinnlose Diskussionen in diversen Foren, wessen "Köpfe" das nun sind, oder wie der lateinische Name der "Büsche" ist. Aus meiner Analyse geht hervor, dass es evtl. Finger eines Mitarbeiters des Entwicklungslabors sind. Transportlöcher eher nicht, dazu sind sie zu unregelmäßig. Die "Finger" wären zwar auf dem Negativ zu klein, aber ich denke dass dies die abfotographierte Kopie einer Kopie ist. Die Original-Negative sind niemandem zugänglich - sie liegen in der "Dyatlov-Foundation" unter Verschluss. Und da dieses Jahr Yuri Kuntsevich an COVID gestorben ist und aktuell nicht klar ist wer die Stiftung weiterleitet, dürften sie dort noch eine Weile liegen.
c) Alle weiteren Frames von Yakimenko auf der von Dir erwähnten Seite sind extrem vergrößerte Artefakte (Staub, Wasserschäden, Kratzer) der Negative. Damit ist die Yakimenko-Serie im Prinzip wertlos, ausser um für noch mehr Chaos zu sorgen.
Ich habe von ein paar - aus meiner Sicht - relevanten Frames hochauflösende Scans gefunden. Die analysiere ich in meinem B..ch. Und ich bitte um Entschuldigung, dass ich den spannenden Weg dahin nicht für die spoilen möchte, die es evtl. eines Tages lesen wollen.
PS: zu Simon noch
Damit könnten die Artefakte die Henning heraus gearbeitet hat mit der Körnung des Films zusammen hängen. Erinnern zumindest mich an sowas.Zuletzt geändert von time2fly; 05.11.2021, 12:06.
Einen Kommentar schreiben:
Einen Kommentar schreiben: