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  • Becks
    Freak

    Liebt das Forum
    • 11.10.2001
    • 19620
    • Privat

    • Meine Reisen

    Bisher hatte ich aber selbst bei Tageswanderungen im Mittelgebirge immer relativ feste Wanderschuhe an. Am 1. Mai habe ich zum ersten Mal meine neuen leichten Speed Hiking-Schuhe bei einer langen Wanderung im Schwarzwald anprobiert. Der Grip war auch in steinigen Passagen sehr gut.
    Solange man nicht auf Kanten/Leisten antreten muss, was unter T4 nicht der Fall ist, ist der Grip solcher Schuhe eindeutig gut, und sie spielen eben die ganzen Vorteile des leichteren Baus und einer (zumindest bei meinen TR) von Haus aus guten Dämpfung der Fusssohle aus. Im Mittelgebirge nutze ich dann auch TR, ausser mir ist vor Tourbeginn klar, dass ich im Wald die eine oder andere Querung oder einen Abstieg abseits des Wegs vor mir habe, wo ich für einen sicheren Halt eine Sohle mit harter Kante benötige. Und solange ich im Gebirge mich vor allem auf platten Pfaden bewege, wo mir nicht bei jedem Auftreten ein Felsdorn von unten durch die weiche Sohle sticht, sind auch da TR super.

    Einen Punkt jedoch habe ich bei TR noch nicht gesichert erklären können, habe aber so eine Vermutung: mit Trailrunner knicke öfters um, und das auch an Stellen, wo ich mir hinterher sicher bin, dass das mit Bergschuhen dort nicht passiert wäre.
    Meine These: Wenn ich ungeschickt auf eine Stelle auftrete, und ohne reflexartige Korrektur, z.B. durch Versteifen des Muskeln dann umknicke, dann besteht der essentielle Trigger für dieser Korrektur darin, dass die Nerven in den Beinen/Füssen entsprechende Impulse dafür bekomen. Bei den Impulsen handelt es sich um Druck- bzw. Zugimpulse, hervorgerufen durch das Verdrehen/Verkanten. Je weicher nun eine Schuhkonstruktion ist, desto weniger gut überträgt der Schuh solche Impulse auf den Fuss, was am Ende bedeutet: die Reaktion des Körpers erfolgt zu spät, weil man den weichen Schuh stärker gegen verdrehen muss, damit er den gleichen Impuls auf den Fuss ausübt, und die Korrekturreaktion des Fusses erfolgt zu spät.

    Wofür man alles Zeit zum Nachdenken und Herumexperimentieren hat hat, wenn einem unterwegs langweilig ist.




    After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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    • opa
      Lebt im Forum
      • 21.07.2004
      • 6814
      • Privat

      • Meine Reisen

      Zitat von Becks Beitrag anzeigen

      Komm, jetzt warten wir einfach mal die Schneeschmelze ab, und dann pick ich mal ne hübsche Wanderroute raus.
      so ganz verstanden habe ich übrigens noch noch nicht, warum eigentlich immer du die touren rauspickst? generell sollte man es doch schon so machen, dass der leistungsschwächere die touren rauspicken darf denen er sich gewachsen fühlt, also eindeutig ich, oder?
      Zuletzt geändert von opa; 04.05.2023, 09:03.

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      • Becks
        Freak

        Liebt das Forum
        • 11.10.2001
        • 19620
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        • Meine Reisen

        Zitat von opa Beitrag anzeigen
        so ganz verstanden habe ich übrigens noch noch nicht, warum eigentlich immer du die touren rauspickst? generell sollte man es doch schon so machen, dass der leistungsschwächere die touren rauspicken darf denen er sich gewachsen fühlt, also eindeutig ich, oder?
        Kommt auf die Route an

        Nebenbei ist bei mir mal wieder Generationswechsel angesagt:
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20230504_155154_751.jpg
Ansichten: 831
Größe: 6,19 MB
ID: 3197614

        Von oben nach unten:
        La Sportiva Trango (genaues Modell unbekannt), La Sportiva Trango Guide Leather, La Sportiva Aequilibrium LT GTX und La Sportiva Uragano GTX.

        Mit dem ältesten Trango bin ich noch zum Abschluss über den Mindelheimer Klettersteig, was in Anbetracht der herunter hängenden Sohle für den einen oder anderen verwirrten Blick sorgte. Der fliegt nun raus, der ist hin. Der Trango Guide bricht auch auseinander, und einmal Sohle ersetzen kosten über 100 Tacken, Geröllschutz etc. nicht inbegriffen. Den nutze ich nun für lockere Sachen, bis er komplett zerfällt.

        Der TR ist eigentlich auch hinüber. Den nutze ich nur noch hier ums Haus rum, bis irgendwann unten der Fuss raus schaut, dann kommt der auch weg.



        After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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        • opa
          Lebt im Forum
          • 21.07.2004
          • 6814
          • Privat

          • Meine Reisen

          ja wahnsinn, du arbeitest ja auch mit familie immer noch richtig schuhe durch. da arbeite ich ja weniger kletterschuhe durch, und immerhin in die halle darf ich ja wenigstenws ab und zu noch.
          glaube zwar nicht, dass ich im dem leben nochmal neue bergschuhe brauche, aber wie sich der aequilibrium schlägt, würde mich schon interessieren.
          Zitat von Becks Beitrag anzeigen

          Kommt auf die Route an
          sehr schön, alles geklärt! routen aussuchen kann ich eigentlich ganz gut, ich suche eigentlich immmer was schönes raus. dann suche ich also raus, dann ist auch die walrosstauglichkeit sichergestellt. hätte da schon noch einige sachen im hinterkopf....

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          • nunatak

            Alter Hase
            • 09.07.2014
            • 3705
            • Privat

            • Meine Reisen

            Zitat von opa Beitrag anzeigen
            ja wahnsinn, du arbeitest ja auch mit familie immer noch richtig schuhe durch. da arbeite ich ja weniger kletterschuhe durch, und immerhin in die halle darf ich ja wenigstenws ab und zu noch.
            glaube zwar nicht, dass ich im dem leben nochmal neue bergschuhe brauche, aber wie sich der aequilibrium schlägt, würde mich schon interessieren.

            sehr schön, alles geklärt! routen aussuchen kann ich eigentlich ganz gut, ich suche eigentlich immmer was schönes raus. dann suche ich also raus, dann ist auch die walrosstauglichkeit sichergestellt. hätte da schon noch einige sachen im hinterkopf....
            Sehr hübsche Schuhsammlung. Wahrscheinlich hast du dafür ein paar La Sportiva-Kletterschuhe mehr als Becks.
            Dann bin ich mal gespannt, was ihr walrosst6auglichkeit zusammen machen werdet

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            • nunatak

              Alter Hase
              • 09.07.2014
              • 3705
              • Privat

              • Meine Reisen

              Zitat von Becks Beitrag anzeigen
              Und solange ich im Gebirge mich vor allem auf platten Pfaden bewege, wo mir nicht bei jedem Auftreten ein Felsdorn von unten durch die weiche Sohle sticht, sind auch da TR super.

              Einen Punkt jedoch habe ich bei TR noch nicht gesichert erklären können, habe aber so eine Vermutung: mit Trailrunner knicke öfters um, und das auch an Stellen, wo ich mir hinterher sicher bin, dass das mit Bergschuhen dort nicht passiert wäre.
              Meine These: Wenn ich ungeschickt auf eine Stelle auftrete, und ohne reflexartige Korrektur, z.B. durch Versteifen des Muskeln dann umknicke, dann besteht der essentielle Trigger für dieser Korrektur darin, dass die Nerven in den Beinen/Füssen entsprechende Impulse dafür bekomen. Bei den Impulsen handelt es sich um Druck- bzw. Zugimpulse, hervorgerufen durch das Verdrehen/Verkanten. Je weicher nun eine Schuhkonstruktion ist, desto weniger gut überträgt der Schuh solche Impulse auf den Fuss, was am Ende bedeutet: die Reaktion des Körpers erfolgt zu spät, weil man den weichen Schuh stärker gegen verdrehen muss, damit er den gleichen Impuls auf den Fuss ausübt, und die Korrekturreaktion des Fusses erfolgt zu spät.

              Wofür man alles Zeit zum Nachdenken und Herumexperimentieren hat hat, wenn einem unterwegs langweilig ist.
              Ich bin mal beim Abstieg von einer Klettertour an einem ebenen, aber glatten platten Felspfad so plötzlich ausgerutscht, dass ich das erst 10 m tiefer realisiert habe als ich wieder die Kontrolle über den Rutsch bekam. War damals mit normalen Joggingschuhen unterwegs. Seitdem habe ich zur Sicherheit in den Bergen auch bei Klettertouren immer leichte Bergschuhe zum Abstieg dabei, wenn ich nicht sicher weiß, dass es es einfaches Gelände ist.
              Mit Umknicken habe ich auch ab und zu Probleme, letzte Woche bin ich z.B. mit Zustiegsschuhen plötzlich am Rand eines Asphaltwegs leicht umgeknickt, in den Bergen ein paar Mal auch bei Abstiegen von Hochtouren, meist in entspanntem Gelände, wenn man nicht damit rechnet. Bei Bergschuhen schaue ich daher immer, dass sie stabil genug sind, um die Knöchel vorm Umknicken zu schützen. Gerade bei flachen Schuhen finde ich es heikel, wenn die einen harten Sohlenrand haben und ab einem bestimmten Winkel beim Umknicken keine Kontrolle mehr möglich ist.
              Bei höheren Schuhen drückt der Schaft beim Umknicken schnell gegen das Bein und löst dadurch rechtzeitig einen Impuls aus, damit die Nerven mit etwas Glück rechtzeitig eine Kontrolle durch die Muskeln hinbekommen. Bei flachen Schuhen fehlt dieser Impuls durch den Schaft, beim Umknicken gibt es dadurch keinen frühen Impuls.

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              • walnut
                Fuchs
                • 01.04.2014
                • 1227
                • Privat

                • Meine Reisen

                "Bei höheren Schuhen drückt der Schaft beim Umknicken schnell gegen das Bein und löst dadurch rechtzeitig einen Impuls aus, damit die Nerven mit etwas Glück rechtzeitig eine Kontrolle durch die Muskeln hinbekommen. Bei flachen Schuhen fehlt dieser Impuls durch den Schaft, beim Umknicken gibt es dadurch keinen frühen Impuls."

                Ich habe da ja eher die Theorie, dass durch das permanente Tragen von Schuhen mit "Stützfunktion" die Fußmuskulatur weniger Trainingsreiz hat und klar, wenn du und Becks dann mal in Schuhen ohne Stützfunktion unterwegs seid fehlt euch diese Muskulatur.
                Ich merke bei mir mit Bollerschuhen durchaus einen gewißen Leichtsinn, kann ja eh nix passieren. Mit Zustiegsschuhen etc. bin ich bewußter und in leichtem Gelände trotzdem mit einer höheren Bewegungsqualität unterwegs.
                Ist so ein wenig wie Vorstieg und Toprope, da fängt man auf einmal auch zu zerren an und bewegt sich nicht ganz so bewußt.

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                • nunatak

                  Alter Hase
                  • 09.07.2014
                  • 3705
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  Zitat von walnut Beitrag anzeigen
                  "Bei höheren Schuhen drückt der Schaft beim Umknicken schnell gegen das Bein und löst dadurch rechtzeitig einen Impuls aus, damit die Nerven mit etwas Glück rechtzeitig eine Kontrolle durch die Muskeln hinbekommen. Bei flachen Schuhen fehlt dieser Impuls durch den Schaft, beim Umknicken gibt es dadurch keinen frühen Impuls."

                  Ich habe da ja eher die Theorie, dass durch das permanente Tragen von Schuhen mit "Stützfunktion" die Fußmuskulatur weniger Trainingsreiz hat und klar, wenn du und Becks dann mal in Schuhen ohne Stützfunktion unterwegs seid fehlt euch diese Muskulatur.
                  Ich merke bei mir mit Bollerschuhen durchaus einen gewißen Leichtsinn, kann ja eh nix passieren. Mit Zustiegsschuhen etc. bin ich bewußter und in leichtem Gelände trotzdem mit einer höheren Bewegungsqualität unterwegs.
                  Ist so ein wenig wie Vorstieg und Toprope, da fängt man auf einmal auch zu zerren an und bewegt sich nicht ganz so bewußt.
                  Ich denke, jeder sollte das tun, was ihm hilft, Verletzungen bei Bergtouren zu vermeiden. Auch Körper einigermaßen trainierter Menschen haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. Bei Umknickern ist es natürlich wichtig, auch die Muskeln und Koordination zu trainieren, was man ja auch beim Joggen, normalem Wandern etc. mit Trailrunnern macht. Wenn man aber weiß, dass man ab und zu umknickt (bzw. wohl jeder würde mit etwas Pech umknicken, wenn zB ein Stein, auf dem man steht, sich löst oder man bricht auf der Schneedecke in ein darunter liegendes tiefes Loch ein), halte ich es für sinnvoll, sich vor einer Verletzung, die in den Bergen katastrophale Folgen haben kann und lange jedes Muskeltraining verhindert, zu schützen. Knöchelfeste Bergschuhe gehören für mich zur Sicherheitsausrüstung, ähnlich wie ein Helm, den man zum Glück auch nur selten wirklich braucht, in manchen Fällen aber trotz Hardhead-Training .​

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                  • opa
                    Lebt im Forum
                    • 21.07.2004
                    • 6814
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    Zitat von walnut Beitrag anzeigen
                    "[I]Ich habe da ja eher die Theorie, dass durch das permanente Tragen von Schuhen mit "Stützfunktion" die Fußmuskulatur weniger Trainingsreiz hat und klar, wenn du und Becks dann mal in Schuhen ohne Stützfunktion unterwegs seid fehlt euch diese Muskulatur.
                    ja, IMHO könnte da schon was dran sein. gerade so beneidenswerte "vieltourer" wie becks oder nunatak, da gilt ja im verstärkten maße: "nach der tour ist vor der tour!" da lohnt sich das bergschuh-ausziehen gar nicht, warscheinlich schlafen die auch in den dingern und die kommen höchstens mal aller paar wochen zum gelegentlichen sockenwechselvon den füßen...
                    ist dann halt auf dauer fast ein bisschen wie ein gips, und wer schon mal einen gips gehabt hat, weiß, was da mit der muskulatur macht...
                    keine ahnung, aber die theorie, dass der druck des schaftes eine gegenmaßnahme des körpers beim umknicken beschleunigt, kommt mir spanisch vor. wahrscheinlicher ist da IMHO, dass der körper einfach auf das überdehnen des bandes reagiert, und dass er das später bemerkt als den druck des schaftes????
                    also ich bin ja jetzt seit vielen jahren fast ausschließlich in halbschuhen unterwegs, früher joggingschuhe, jetzt zustiegschuhe oder TR. und ich verfüge bei weitem nicht über die trittsicherheit eines "echten" bergsteigers. in all den jahren wäre mir nicht erinnerlich, irgendwann schon mal in den bergen erwähnenswert umgeknickt zu sein. und meine bänder sind definitiv nicht unkaputtbar, geschrottet habe ich sie mir leider schon öfter, aber eigentlich immer nur beim ballsport....
                    was natürlich schon ein könnte, sind die unterscheidlichen bealstungszeiten, ich bin halt eigentlich fast immer beim klettern. das tragen eines schweren rucksacks beschränkt sich da üblicherweise auf den hüttenzustieg. und da zwischen zu- und abstieg auch geklettert wird, ist die belastung der "wandermuskulatur", zeitlich geringer als beim bergsteigen, und sie ist nicht so erschöpft.
                    aber ,wie gesagt, die geschmäcker sind verschieden, soll jeder das tragen, mit dem er selbst die besten erfahrungen gemacht hat. ein bissschen blöde würde ich schon schauen, falls dann jemand für den abstieg die steigeisenfesten böllerschuhen in den einen, gemeinsamen kletterrucksack stecken will. muss er die dann halt an den gurt hängen, dann ist mir das auch wurscht....

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                    • nunatak

                      Alter Hase
                      • 09.07.2014
                      • 3705
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      Zitat von opa Beitrag anzeigen
                      ja, IMHO könnte da schon was dran sein. gerade so beneidenswerte "vieltourer" wie becks oder nunatak, da gilt ja im verstärkten maße: "nach der tour ist vor der tour!" da lohnt sich das bergschuh-ausziehen gar nicht, warscheinlich schlafen die auch in den dingern und die kommen höchstens mal aller paar wochen zum gelegentlichen sockenwechselvon den füßen...
                      Schön wär´s, wenn ich so oft unterwegs wäre. Dazu kommen ja noch die (zu) wenigen komplett knöchelmuskelsinnfreien Touren zur Skitourensaison dazu, oder geht der Trend dort inzwischen auch hin zu flachen Trailskiingschuhen?
                      Ich denke auch, jeder sollte die Schuhe aussuchen, bei denen er sich sicher und wohl fühlt. Zum Glück gibt es ja auch bei Bergschuhen inzwischen welche, mit denen man gut und schnell vorwärts kommt und trotzdem genügend Seitenhalt hat.

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                      • Milamber
                        Erfahren
                        • 08.05.2017
                        • 203
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        Soweit ich weiß, gibt es keinen wissenschaftlich belegten Beweis, dass die Höhe des Schuhs allein für die Stabilität entscheidend ist. Wenn jemand einen kennt, bitte ich um den Link.

                        Es geht doch um die harte Sohle bei solchen Schuhen. Diese schützt vor dem Umknicken weil sie dem Fuss ein ebenes Brett anbietet auf dem man ständig läuft. Die Höhe, durch welche der Fuss viel besser umschlossen ist, hilft höchstens die Torsionskräfte, welche auf die Sohle wirken, besser zu verteilen. Und sie schützt natürlich die Knöchel vor Steinen.

                        Aber … auch UL-Anhänger nehmen Wanderstöcke mit weil es das Laufen im Gelände erleichtert. Die Stöcke wiegen doch auch und man muss sie ständig anheben, was ja auch zusätzlich Energie kostet. Zugegeben, die kann man als Zeltstangen benutzen … multi-use.
                        Vielleicht braucht es endlich ein ultraleichtes hohes paar, welches genauso viel wiegt wie Trailrunner. Mit einer herausnehmbaren harten Sohle (um sie an das Gelände anzupassen) … welche man … wegen multi-use … sonst zum Graben eines catholes oder als Schneehering verwenden kann. ;)​
                        Nature, Landscape & Travel Photography

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                        • opa
                          Lebt im Forum
                          • 21.07.2004
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                          Zitat von nunatak Beitrag anzeigen
                          Schön wär´s, wenn ich so oft unterwegs wäre. Dazu kommen ja noch die (zu) wenigen komplett knöchelmuskelsinnfreien Touren zur Skitourensaison dazu, oder geht der Trend dort inzwischen auch hin zu flachen Trailskiingschuhen?
                          OT: nanana! wie hieß es da früher gern von den ausbildern: "DAS SPRUNGELENK!!! wichtig beim skifahren ist die arbeit mit dem sprungelenk!" also nix mit
                          komplett knöchelmuskelsinnfrei
                          also du brauchst dich zu beschweren! soviel, wie du unterwegs bist, da tränen mir die augen vor lauter selbstmitleid!!!
                          Zuletzt geändert von opa; 08.05.2023, 14:17.

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                          • Becks
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                            Liebt das Forum
                            • 11.10.2001
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                            Zitat von Milamber Beitrag anzeigen
                            Soweit ich weiß, gibt es keinen wissenschaftlich belegten Beweis, dass die Höhe des Schuhs allein für die Stabilität entscheidend ist. Wenn jemand einen kennt, bitte ich um den Link.

                            Es geht doch um die harte Sohle bei solchen Schuhen. Diese schützt vor dem Umknicken weil sie dem Fuss ein ebenes Brett anbietet auf dem man ständig läuft. Die Höhe, durch welche der Fuss viel besser umschlossen ist, hilft höchstens die Torsionskräfte, welche auf die Sohle wirken, besser zu verteilen. Und sie schützt natürlich die Knöchel vor Steinen.
                            Das entspricht nicht dem, was ich so wahrnehme. So wie Nuna bin ich der Ansicht, dass ein steiferer Schuh (und nicht die Sohle allgemein) dazu führt, dass die sensorische Warnung, dass man gerade ungeschickt auftritt/umknickt schneller und besser auf die Nerven in den Beinen übertragen werden, was letztendlich zu einer schnelleren Reaktion führt, die das Umknicken verhindert. Ich knicke nämlich mit TR auch dort eher um, wo ein ebenes Fussbett gar nicht relevant ist, teilweise auf Stufen und treppenartigem Untergrund.

                            Ach ja, ich war jetzt am Sonntag im Matsch unterwegs (sonst wandert der Sohnemann nicht, weil zu langweilig) und bin da bei der Schwägalp etwas mit den neuen Aequilibrium Stöckelschuhen durch die Wiesen geschlappt. Die Dinger sind mörderisch gut auf Steilgras und im Dreck. Ich fand ja die Uraganos schon beeindruckend, aber das ist schlichtweg ein ganz anderer Level. Und obwohl die Dinger schon wie Stöckelschuhe aussehen und so gezielt meine weibliche Ader schmeicheln, läuft man damit ausgesprochen gut.
                            Goile Treter, besser als die Trangos. Laufen sich auf hartem Untergrund wie Teerstrassen weicher. Man merkt, dass insb. hinten viel mehr Gummi unter dem Fuss die Schläge dämpft. Und gleichzeitig ist die Gesamtkonstruktion der Sohle steifer, was man auf unebenem und rutschigen Untergrund wie Gras sofort spürt, weil die Schuhe sich mit den Kanten regelrecht in den Boden graben.


                            After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                              • 25.11.2003
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                              Ich bin Normalwanderer, 60J. Mittelgebirge fast jedes Wochenende eine Tour so ca. 20 km. Immer mit Gepäck weil ich zelte. In der Woche nur mal Spaziergang 1 - 2 Std. hier im kleinen Wiehengebierge rauf und runter um das (wenn auch geringe) Level zu halten. Dann meine geliebten Nordeuropa Einwochenwanderungen, zwei mal im Jahr (Sommer). Bin die ganzen Jahre mit Stiefeln gegangen. Die mittleren Meindl und zuletzt Hanwag Waxenstein. Eher so aus traditionellen Gründen - hatte mir nie groß Gedanken drum gemacht. Ansonsten Büroarbeiter mit wenig Bewegung. Letztes Jahr war ich sehr gut mit Trailrunnern in Norwegen unterwegs. Hatte erst ein bisschen Schiss weil Femundsmarka und Rogengebiet viel Steine. War aber kein Problem. Seit dem hier in D nur noch leichte Altras. Bin jetzt mal aus Spass wieder ein Tag in Stiefeln los gezogen. Seit dem Tag hat sich das mit den Stiefeln für mich erledigt.
                              https://lighterpack.com/r/b3tyeh

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                              • nunatak

                                Alter Hase
                                • 09.07.2014
                                • 3705
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                                Zitat von Trekkman Beitrag anzeigen
                                Ich bin Normalwanderer, 60J. Mittelgebirge fast jedes Wochenende eine Tour so ca. 20 km. Immer mit Gepäck weil ich zelte. In der Woche nur mal Spaziergang 1 - 2 Std. hier im kleinen Wiehengebierge rauf und runter um das (wenn auch geringe) Level zu halten. Dann meine geliebten Nordeuropa Einwochenwanderungen, zwei mal im Jahr (Sommer). Bin die ganzen Jahre mit Stiefeln gegangen. Die mittleren Meindl und zuletzt Hanwag Waxenstein. Eher so aus traditionellen Gründen - hatte mir nie groß Gedanken drum gemacht. Ansonsten Büroarbeiter mit wenig Bewegung. Letztes Jahr war ich sehr gut mit Trailrunnern in Norwegen unterwegs. Hatte erst ein bisschen Schiss weil Femundsmarka und Rogengebiet viel Steine. War aber kein Problem. Seit dem hier in D nur noch leichte Altras. Bin jetzt mal aus Spass wieder ein Tag in Stiefeln los gezogen. Seit dem Tag hat sich das mit den Stiefeln für mich erledigt.
                                Du bist sicherlich deutlich häufiger unterwegs als viele andere, klein scheint dein Level nicht zu sein. So regelmäßig schaffe ich selbst das leider nicht. Bei Tagestouren mit wenig Gepäck geht aus meiner Sicht deutlich mehr mit Trailrunnern als bei Mehrtagestouren mit viel Gepäck. Wenn man mit schwererem Rucksack ausrutscht oder umknickt, ist die Last auf den Knöchel und die Verletzungsgefahr deutlich höher. Bei einer Lapplandtour bin ich mal mit schwerem Rucksack auf einem feuchten Geröllfeld mit wackeligen Steinen ausgerutscht, so was gibt´s ja oft in Skandinavien. Zum Glück hatte ich feste Schuhe an, die mich einigermaßen vor komplettem Umknicken geschützt haben. Selbst mit denen hatte ich aber einen Tag lang leichte Schmerzen. Bei einer richtigen Bänderverletzung würde dann nichts mehr gehen, was in einsamer Landschaft ein echtes Problem werden kann. Von daher werde ich bei längeren Mehrtagestouren bei einigermaßen festen Wanderschuhen bleiben, auch mit denen kann man ja ordentlich lang wandern.

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                                • opa
                                  Lebt im Forum
                                  • 21.07.2004
                                  • 6814
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                                  Zitat von nunatak Beitrag anzeigen

                                  Ich bin mal beim Abstieg von einer Klettertour an einem ebenen, aber glatten platten Felspfad so plötzlich ausgerutscht, dass ich das erst 10 m tiefer realisiert habe als ich wieder die Kontrolle über den Rutsch bekam. War damals mit normalen Joggingschuhen unterwegs.
                                  auweh, 10 m ist ganz schön weit.
                                  aber letztendllich hat ausrutschen jetzt IMHO nix mit der schafthöhe zu tun, eher mit der sohlenhaftung, wenn da der untergrund am felsenpfad an der stelle auch felsig war, dann halten IMHO neumodische TR oder zustiegsschuhe eher besser als bergschuhe. haben halt doch meist eine weichere sohlenmischung. bei schlamm, nassem gras... wird es wohl eher auf profil und stabile sohlenkante ankommen, da sollten dann IMHO schon die bergsschuhe besser halten. am besten, man hat beides dabei und wechselt dann je nach untergrund....

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                                  • nunatak

                                    Alter Hase
                                    • 09.07.2014
                                    • 3705
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                                    Bei meiner 70km-Wanderung vor ein paar Tagen hatte ich Scarpa Speed Walking-Schuhe dabei, 30 Jahre davor bei der gleichen Tour Wanderschuhe. Beides ging, auch wenn man mit Speed Walking-Schuhen natürlich schneller unterwegs ist.
                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230609_152633.jpg Ansichten: 0 Größe: 345,0 KB ID: 3203595

                                    Ein Problem bei langen Touren habe ich meist mit Blasen an den Fußsohlen. Anfang Mai bekam ich die bei einer 45km-Wanderung mit Trailrunnern schon nach 30 km an beiden Füßen Blasen unterhalb vom Großen Zeh (s.u.).

                                    Wie schützt ihr euch vor Blasen an den Fußsohlen bei langen Touren? Ich hoffe, ich habe für mich nun eine Lösung gefunden, indem ich die Füße alle 10-15 km dick mit Hirschtalk einreibe, sobald ich etwas Reibung verspüre. Damit bin ich dieses Mal die 70km ohne Blasen durchgekommen.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230609_141311.jpg Ansichten: 0 Größe: 146,0 KB ID: 3203594 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230502_204433.jpg Ansichten: 0 Größe: 87,3 KB ID: 3203593

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                                    • Flachlandtiroler
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                                      Zitat von nunatak Beitrag anzeigen
                                      Wie schützt ihr euch vor Blasen an den Fußsohlen bei langen Touren?
                                      Ich mache ja keine so langen "Wanderungen", aber für mich wäre klar die Reibungsaufnahme durch die Haut innerhalb des Schuhs zu minimieren. Wirst Du nicht hören wollen, aber das hieße a) langsam gehen und konzentriert abrollen (im Gegensatz zu joggen, bergab rennen usw.) und b) ein Schuh der möglichst vollumfänglich Halt gibt und kein ultraleichter, sehr flexibler "Runner"
                                      evtl. noch c) geschickte Wahl von Socken (also mehr als eine pro Fuß...)
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                                      • mariusgnoedel
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                                        Tapen der betroffenen Stellen: Leukotape oder manchmal etwas ähnliches schmälleres (Hersteller weiß ich nicht mehr).

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                                        • nunatak

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                                          • 09.07.2014
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                                          Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                                          Ich mache ja keine so langen "Wanderungen", aber für mich wäre klar die Reibungsaufnahme durch die Haut innerhalb des Schuhs zu minimieren. Wirst Du nicht hören wollen, aber das hieße a) langsam gehen und konzentriert abrollen (im Gegensatz zu joggen, bergab rennen usw.) und b) ein Schuh der möglichst vollumfänglich Halt gibt und kein ultraleichter, sehr flexibler "Runner"
                                          evtl. noch c) geschickte Wahl von Socken (also mehr als eine pro Fuß...)
                                          Danke für deine Tipps. Wirklich permanent langsam gehen ermöglicht nur kurze Spaziergänge, für ein Großteil der Bevölkerung perfekt, um ein Leben lang ihre Fußssohlen zu schonen
                                          Konzentriert und schonend abrollen geht vielleicht bei einem Großteil der vielleicht 90.000? Schritte einer 70km-Wanderung, aber wohl nicht dauerhaft bei z.B. Bergtouren. Ich denke, dass v.a. jeder einzelne Schritt und die Gesamtsumme der Schritte, egal wie, eine gewisse Reibung verursacht, selbst wenn man alles mögliche richtig macht. Aufstiege und v.a. Abstiege führen wohl immer zu einer gewissen Reibung, wobei z.B. zu locker sitzende Schuhe bei mir zu mehr Reibung führen als fester zugeschnürte. Die Scarpa-Speed Hikingschuhe sind auf jeden Fall sehr gut geeignet, deutlich weniger Reibung als bei meinen Asics-Trailrunnern bei der letzten längeren Wanderung.

                                          Die dicke Hirschtalk-Schicht scheint zumindest bei mir zu helfen, indem die Bewegung weniger Reibung auf der Haut bewirkt und/oder die Haut sich dadurch gleich wieder beruhigt. Ich versuche das jetzt auch mal bei Bergtouren, bisher hatte ich das Gefühl, dass es v.a. bei Bergtouren ab 12 h Länge fast immer dazu kommen konnte.
                                          Das mit dem Leukotape würde ich auch mal probieren, befürchte aber, dass es sich bei ordentlich Fußschweiß wieder von meinen Fußsohlen lösen könnte. Hält das bei dir permanent mariusgnoedel?

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