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  • Pinguin66
    Dauerbesucher
    • 30.12.2018
    • 752
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    • Meine Reisen

    Damit ein Blitz zum Erdboden entsteht, sind Potentialunterschiede von einigen 10.000.000 V notwendig!
    Dazu kommen Ionisierungseffekte in der Luft, wodurch die Luft leitfähig gemacht wird. Dadurch kommt es schon bei Feldstärken von weniger als 200.000 V/m zu Durchbrüchen. Es ist schlicht nicht vorhersagbar, welcher Stromweg den geringsten Widerstand hat. In den Blitzkanälen fließen zudem Ströme zwichen ca. 30.000 A und 400.000 A.
    Es ist also gut möglich, das ein Blitz in einen Baum einschlägt, vom Baum auf den, auf dem Holzstabelsitzenden überschägt (z.B. Kopf) und aus den Füßen durch die Luft oder direkt zu Erde abgeleitet wird.
    Den Blitz "interessiert" die Isilationswirkung des Holzes nicht, wenn die feuchte, ionisierte Luft den geringeren Widerstand hat. Blitz schlagen zwar meist am höchsten Punkt ein, aber halt nicht immer. Es ist also nicht sinnvoll, sich auf den Holzstapel zu setzen. Sich auf den Boden hocken, ist die beste Idee. Der Holzstapel auf dem freien Feld könnte der höchste Punkt sein. Ein Einschlag in den Stapel kann man fast wie einen direkten Treffer bertachten.
    Gegen die Dimenzionen von Blitzen sind Weidezäune nur "Niederspannug" und Ströme praktisch nicht vorhanden. Ableitungen aus Weibezaunerfahrungen auf Blitze zu übertrgen ist fahrlässig und gefährich.
    Zuletzt geändert von Pinguin66; 10.06.2021, 00:14.

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    • AlfBerlin
      Lebt im Forum
      • 16.09.2013
      • 5073
      • Privat

      • Meine Reisen

      Natürlich ist Hocke besser als sich lang hinzulegen oder hinzustellen. Aber Isolierung gegen den Boden, z.B. durch trockenes Holz, ist auch besser als keine Isolierung.

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      • TanteElfriede
        Moderator
        Lebt im Forum
        • 15.11.2010
        • 6442
        • Privat

        • Meine Reisen

        Der Vergleich mit dem Weidezaun hinkt. Energie Weidezaun Gerät 0,5 bis max einige Joule. Blitze so im Bereich von GigaJoule...

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        • Martin206
          Lebt im Forum
          • 16.06.2016
          • 7367
          • Privat

          • Meine Reisen

          Zitat von TanteElfriede Beitrag anzeigen
          Der Vergleich mit dem Weidezaun hinkt. Energie Weidezaun Gerät 0,5 bis max einige Joule. Blitze so im Bereich von GigaJoule...
          Eben.
          Das ist wie Nadelpieks in den Finger mit Messer ins Herz zu vergleichen. (Was es alles für hinkende Vergleiche gibt ​​​​​.) Wohl auch bezüglich der Wahrscheinlichkeit...
          "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL

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          • ApoC

            Moderator
            Lebt im Forum
            • 02.04.2009
            • 5831
            • Privat

            • Meine Reisen

            Wie schon von Pingiun, Tante und Martin angesprochen muss man bei Vergleichen mit "normalem Strom" sehr vorsichtig sein.

            Halbwegs anwenden kann man die Erfahrung mit Weidezäunen usw. auf die Ströme im Erdboden weit ab vom Blitz einschlag. Wobei man hier eben auch wissen muss was man rechnet. Einfach gesagt: Nur weil es für den Strom einen besseren Weg gibt heißt das nicht, dass der Strom nur diesen besseren Weg nimmt. Außerdem hat man es hier mit Feldern zutun. Die Vorstellungen mit den Widerständen und Leitungen die man hat gelten nur begrenzt. Eigendlich muss man da verschiedene Versionen der Maxwell-Gleichungen lösen.

            Sobald man aber in den Bereich des direkten Blitzschlags kommt sind eigendlich alle Überlegungen ziemliche Spekulation. Wann und wo und wie da der Blitz sich seinen Weg sucht kann man kaum vorhersagen bzw. man muss eben die Umgebungsbedingungen sehr genau kennen und das geht bis zur lokalen Feuchtigkeit der Luft und da reichen dann auch die Gleichungen der E-Dynamik nicht mehr aus sondern man ist ziemlich schnell in anderen Bereichen. Plasmaphysik? Das ist nicht unbedingt schlimmer aber eben völlig andere Gleichungen und definitiv nicht mein Gebiet.

            Eigendlich gibt es daraus nur eine Kosequenz: Weg von allen Punkten in die der Blitz gerne einschlagen könnte und den Stellen wo wahrscheinlich die Ströme fließen.

            https://www.alpenverein.de/bergsport...aid_31790.html

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            • AlfBerlin
              Lebt im Forum
              • 16.09.2013
              • 5073
              • Privat

              • Meine Reisen

              Dort steht:
              ... Dazu kauert man sich mit geschlossenen und angezogenen Beinen am besten auf eine isolierende Unterlage (wie einen trockenen Rucksack oder ein Kletterseil). Je weniger Kontaktfläche zum Boden besteht, desto geringer ist die Gefahr von sogenannten Kriechströmen. ...
              Die Frage ist, ob trockenes Holz auch eine isolierende Unterlage ist. Und ich habe ja gesagt.

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              • ApoC

                Moderator
                Lebt im Forum
                • 02.04.2009
                • 5831
                • Privat

                • Meine Reisen

                Zitat von AlfBerlin Beitrag anzeigen
                Die Frage ist, ob trockenes Holz auch eine isolierende Unterlage ist. Und ich habe ja gesagt.
                Knochentrockenes Holz wahrscheinlich ja. Problem ist, dass Du selten trockenes Holz findest. Ich zumindest habe kein Holzbrett im Rucksack was ich dann bei Gewitter raushole um mich draufzusetzen und Holz was im Wald rumliegt würde ich niemals als trocken ansehen. Selbst wenn es unter eine Plane lag. Kann trocken sein, muss es nicht und meine Augen sind nicht geeignet die Leitfähigkeit eines Materials zu bekommen. Wäre aber eine coole Sache wenn das ginge. Würde mir eine Menge Arbeit ersparen!

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                • LihofDirk
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 15.02.2011
                  • 13729
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  Nun dazu zwei Fakten:
                  1.) auf elektrischer Leitfähigkeit beruhende Messgeräte für Holzfeuchte arbeiten von 0% bis ca. 25%.
                  2.) im Gegensatz zu Kunststoffpaletten können Holzpaletten in explosions gefährdeten Bereichen ohne speziellen Nachweis ihres Ableitwiederstandes (Vermeidung von elektrostatischer Aufladung) eingesetzt werden.

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                  • Lobo

                    Vorstand
                    Moderator
                    Lebt im Forum
                    • 27.08.2008
                    • 6497
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    Hier wird ganz schön viel durcheinander geworfen.... kann das sein

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                    • TanteElfriede
                      Moderator
                      Lebt im Forum
                      • 15.11.2010
                      • 6442
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      Yepp, ich denke man sollte hier im Faden aufhören mit Holz zu argumentieren. 100.000.000 Volt eines Blitzes sind schon eine Ansage... das ist so ein bisschen Holz nix was den Blitz müde macht.

                      Vielleicht für die, die auf Holz setzen, oder sitzen. Nächste mal in München einen Schwenk ins deutsche Museum einplanen und da die Blitz Demo mitmachen. Die nehmen da einen Holzstab (ich schätze gut einen halben Meter, irgendwas mit 10% Restfeuchte)... der Blitz hat seinen Spaß damit.
                      Zuletzt geändert von TanteElfriede; 10.06.2021, 11:21.

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                      • Pinguin66
                        Dauerbesucher
                        • 30.12.2018
                        • 752
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
                        2.) im Gegensatz zu Kunststoffpaletten können Holzpaletten in explosions gefährdeten Bereichen ohne speziellen Nachweis ihres Ableitwiederstandes (Vermeidung von elektrostatischer Aufladung) eingesetzt werden.
                        Keiner bestreitet, das trockenes Holz isoliert und die elektrostatische Aufladung ist praktisch 0. In explosions gefährdeten Bereichen geht es um die Vermeidung von Zündfunken z.B. durch elektrostatischer Aufladung oder Ligierungen für Werkzeuge, die keine Funken schlagen. Gegenüber von den vielfältigen Eigenschaften von Kunststoffen sind die elektrischen Eigenschaften von Holz praktisch homogen.
                        Das hat aber nichts mit Blitzen zu tun.
                        Der isolierte Stand hat nur Bedeutung, wenn der Blitz z.B. in einen Metallmast einschlägt, ich mich im Schutzbereich der Mastes befinde (verhindert direkte Treffer), aber im Bereich, wo die Schrittspannung eine Rolle spielt. In diesem Fall isoloert das Holz vor der Schrittspannung. Ein praktisches Bsp. sind Gewitter in Klettersteigen. Der Blitz kann einige 100 m über dir ins Sicherungsstahlseil einschlagen, der als Blitzableiter wirkt. Die Bohrharen sind die Erdungspunkte, um welche sich Felder mit Schrittpannung ausbilden. Du selbst bist dann froh, wenn du eine Stelle hast, an der du ungesichert halbwegs ausharren kannst. Wenn du dann die Möglichkeit hast, isoliert zu "hocken", verbessert sich deine Lage enorm, da du zwangsweise recht dicht am "Blitzableiter" bist. In solchen Situationen habe ich aber noch kein trockenes Holz gefunden oder dadei.
                        Ich hatte schon die Möglichkeit Blitze im Hochspannungslabor (kontrollierte Bedingungen) zu untersuchen.
                        Da spekuliere ich nicht, ob in der Natur ein Stück Holz unter meinen Füßen eine Verbesserung ist.

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                        • AlfBerlin
                          Lebt im Forum
                          • 16.09.2013
                          • 5073
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          Ok, ok, auf meiner nächsten Tour werde ich ein Holzfeuchtemessgerät mitnehmen, damit ich das Holz untersuchen kann, bevor ich mich drauf hocke, und um mal zu sehen wie im Vergleich dazu die Bodenfeuchte ist.

                          Das letzte mal als ich outdoor Messungen vorgenommen habe,
                          wollte mir aber keiner glauben:
                          Messung der Himmelstemperatur in Brandenburg

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019-06-23_113513.jpg Ansichten: 0 Größe: 43,3 KB ID: 3054247

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                          • Gernstel
                            Dauerbesucher
                            • 25.07.2009
                            • 627
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20210610_185803~01.jpg
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Größe: 5,3 KB
ID: 3054278
                            Also ist es in Brandenburg deutlich kälter als in Hessen ;)

                            Für Gewitter gibt es meiner Ansicht nach keine absolute Sicherheit.
                            Oft genug blitzt es nochmals, wenn es schon vorbei zu sein scheint.

                            Und die elektrisch ideale Haltung, möglichst klein hockend mit Füßen eng zusammen abzuwettern, die muss man erst einmal eine halbe oder gar ganze Stunde durchhalten.
                            Ich schaffe das eher nicht und flüchte lieber rechtzeitig in Häuser, gleichmäßig hohe Wälder oder tiefere Gefielde.

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                            • TanteElfriede
                              Moderator
                              Lebt im Forum
                              • 15.11.2010
                              • 6442
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              Ja Alf, ich denke ein Holzfeuchte Meßgerät solltest Du auf alle Fälle dabei haben. Aber ohne Elektrometer (https://en.wikipedia.org/wiki/Electrometer) weißt Du nicht wohin Du ggf. rennen solltest. Immer in Richtung schwächer werdendem Feld bitte! Damit Du dabei nicht unnötig bergauf läufst (man ist da etwas langsamer dann) wäre noch ein Inklinometer (https://de.wikipedia.org/wiki/Neigungsmesser) wichtig. Aber hat man eh dabei denke ich. Da ggf. Richtfunkstrecken bereits einen leichten Ionisierten Korridor erzeugt haben könnten, der den Blitz auf nicht geplante Bahnen lenken könnte, sollte ein Feldstärke Meßgerät ebenfalls dabei sein. Und falls trotz der guten Vorbereitung der Blitz doch den Meßtechniker erlegt, vielleicht ein Bratenthermometer? Als Prepper ist alles am Mann.

                              Kommentar


                              • AlfBerlin
                                Lebt im Forum
                                • 16.09.2013
                                • 5073
                                • Privat

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                                Zitat von Gernstel Beitrag anzeigen
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20210610_185803~01.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,3 KB ID: 3054278
                                Nur 0,4°C Unterschied. Wenn das mal keine Bestätigung für meine Messung ist!

                                Willkommen in der Outdoor-Wissenschaft!

                                Es wird Zeit, dass auch der Blitzschutz auf eine wissenschaftliche Basis gestellt wird. Vielleicht sollten wir wirklich mit Messungen beginnen. Danke auch an TanteElfriede für Deine Anregungen.

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                                • TanteElfriede
                                  Moderator
                                  Lebt im Forum
                                  • 15.11.2010
                                  • 6442
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  Alf, das waren keine Anregungen, das war Ironie. https://de.wikipedia.org/wiki/Ironie


                                  Post als Moderator
                                  Bitte jetzt einfach mal ohne weitere Abschweifungen zurück zum Thema (Anm.d.Red.: gilt auch für den der gerade tippt)

                                  Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden.  Dein Team der

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                                  • Spartaner
                                    Alter Hase
                                    • 24.01.2011
                                    • 4760
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    Ich dachte ja bisher immer, dass ein Erdblitz quasi senkrecht einschlägt und die Spannung dann entsprechend der Entfernung zum Einschlagsort abnimmt.
                                    In diesem Filmchen sieht das aber nicht so aus:
                                    Kamera filmt, wie Blitz direkt neben Pferdehof im Allgäu einschlägt

                                    Da wird der Blitz offenbar horizontal noch auf der Wiese weit fortgeführt.
                                    --------------------------
                                    Edit: Auf dem Vollbild am PC sehe ich jetzt, dass der Blitz von einem langen (Metall-?) Zaun geleitet wurde und diesen zerstörte. Rechts im Bild sieht man nach dem Blitz keinen Zaun mehr, der vorher noch dastand.
                                    Zuletzt geändert von Spartaner; 28.08.2023, 07:31.

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                                    • qwertzui
                                      Alter Hase
                                      • 17.07.2013
                                      • 2877
                                      • Privat

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                                      Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen

                                      Da wird der Blitz offenbar horizontal noch auf der Wiese weit fortgeführt.
                                      Nicht auf der Wiese , sondern im Elektrozaun, steht im Text zum Video
                                      aber​​​​ trotzdem erschreckend

                                      Kommentar


                                      • mitreisender
                                        Alter Hase
                                        • 10.05.2014
                                        • 4855
                                        • Privat

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                                        Jedenfalls habe ich mir den Kauf des Dachzeltes aus dem Kopf geschlagen.

                                        Schade, dass man Zelte nicht simpel in einen Faradayschen Käfig verwandeln kann.

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                                          • 04.10.2017
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                                          Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                                          Ich dachte ja bisher immer, dass ein Erdblitz quasi senkrecht einschlägt und die Spannung dann entsprechend der Entfernung zum Einschlagsort abnimmt.
                                          In diesem Filmchen sieht das aber nicht so aus:
                                          Kamera filmt, wie Blitz direkt neben Pferdehof im Allgäu einschlägt

                                          Da wird der Blitz offenbar horizontal noch auf der Wiese weit fortgeführt.
                                          --------------------------
                                          Edit: Auf dem Vollbild am PC sehe ich jetzt, dass der Blitz von einem langen (Metall-?) Zaun geleitet wurde und diesen zerstörte. Rechts im Bild sieht man nach dem Blitz keinen Zaun mehr, der vorher noch dastand.
                                          "Ein dramatischer Vorfall ereignete sich am Freitagnachmittag auf dem Gähwindehof nahe Oberstaufen, als ein Blitz nur wenige Meter vom Pferdehof entfernt in einen Stromzaun einschlug."

                                          Das waren Dreharbeiten zur Fortsetzung von Tropic Thunder.
                                          Da ist der Name Programm.

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