Verhalten bei Gewitter draussen!

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  • markrü
    Alter Hase
    • 22.10.2007
    • 3348
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    • Meine Reisen

    Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
    Das heißt im Umkehrschluss, dass der Aufenthalt in einem Zelt MIT Metallgestänge weniger gefährlich ist als der Aufenthalt im Freien. Ist denn das tatsächlich so?
    Theoretisch (!) könnte man annehmen, dass ein Metallgestänge Blitze eher anzieht (Leitfähigkeit, Höhe), der Effekt dürfte aber IMHO vernachlässigbar sein... Da könnte man auch die nasse Zelthaut berücksichtigen.
    Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller Welten leben.
    Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...

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    • Bambus
      Fuchs
      • 31.10.2017
      • 1862
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      • Meine Reisen

      In der Süddeutschen hierzu, leider hinter der Bezahlschranke. Lesenswert.

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      • mitreisender
        Alter Hase
        • 10.05.2014
        • 4855
        • Privat

        • Meine Reisen

        Zitat von atlinblau Beitrag anzeigen
        Verstehe deine Logik nicht - du hast doch den Faradayschen Käfig dabei und kannst das Gewitter im Auto abwettern. Bist ja sowieso schon wach...
        ​Meist kauft man ein Dachzelt, weil das Auto zu klein ist, um sich darin aufzuhalten. Zwei Erwachsene, zwei ängstliche Kinder und ein Hund wettern sitzend im Auto ab. Nein danke.

        Zitat von atlinblau Beitrag anzeigen
        Ich habe noch nicht mitbekommen, dass es bei Gewitter im Zelt gefährlicher sein soll als außerhalb - sofern das Zelt nicht der höchste Punkt im Umfeld ist.
        Nun. Wie wir alle gelernt haben, ist der höchste Punkt nur eines von vielen Kriterien, nach dem der Blitz seinen Weg sucht. Vielleicht gibt es ja Blitzableiterkonstruktionen (Trekkingstöcke), die wirksam sein könnten.

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        • Muecke

          Dauerbesucher
          • 12.03.2022
          • 981
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          • Meine Reisen

          Zitat von Funner Beitrag anzeigen
          Hilleberg und div. andere Hersteller setzen auf Aluminium, was soweit ich weiß, ein Metall ist.
          Bei der Aussage vom VDE bezüglich "Zelt ohne Metallgestänge" geht es nur darum, dass solch ein Zelt keinen Faradayschen Käfig bilden kann.
          Ob der Blitz dann in Dein Hilleberg einschlägt oder nicht hat in der Praxis hauptsächlich mit dem Standort zu tun und nichts mit dem Gestänge.

          Der VDE erklärt uns hierzu: (lesenswerte Quelle)
          Natürlich leitet Metall den Blitzstrom besonders gut. Allerdings zeigen selbst große Metallteile keine anziehende Wirkung auf Blitze: Der Einschlag in ein Wohnhaus mit Metalldach oder PV-Anlage ist genauso wahrscheinlich wie der Einschlag in ein identisches Haus nebenan ohne gleich viel Metall auf dem Dach.
          In dem von Torres zitierten Beispiel mit dem Blitzeinschlag in die Schutzhütte auf einem Golfplatz handelte es sich um eine offene Holz-Hütte ohne festen Boden, die nur als Regenschutz geeignet war. Der Blitz schlug dort wohl ein, weil es ein hoher Punkt war (die andere Hütte, in der die anderen, letztlich unverletzten, Personen Schutz gesucht hatten, lag tiefer). Die 3 Frauen wurden nicht direkt vom Blitz getroffen sondern starben an den Folgen der Schrittspannung. (Ich meine mich zu erinnern, damals irgendwo gelesen zu haben, dass die vierte Frau, die nicht direkt starb, am weistesten vom Einschlagpunkt entfernt stand und daher etwas weniger Spannung abbekam.)
          Warum der Blitz nicht in die höheren Bäume neben der Hütte einschlug, kann uns vielleicht jemand erklären, der das studiert hat. Letztlich läuft es wohl darauf raus, dass Blitze eben nicht vollständig berechenbar sind und manchmal halt der zweithöchste Punkt für den Blitz auf seinem Weg "besser" liegt.

          Schutzhütten aus Metall können ein Faradayscher Käfig sein. Metallene Biwakschachteln in den Bergen sind darauf ausgelegt, bei einem Gewitter Schutz zu bieten und haben normalerweise einen ordentlich geerdeten Blitzableiter.
          Zu anderen Schutzhütten sagt der VDE:
          In Holzhütten oder Scheunen aus Holz besteht Lebensgefahr - besser draußen das Gewitter abwarten. In Steinhütten ohne Blitzschutzsystem sollten Sie in der Mitte des Gebäudes mit geschlossenen Füßen in die Hocke gehen. In teilweise offenen Unterständen aus Metall wie Wartehäuschen wählen Sie die Mitte der offenen Seite, möglichst weit entfernt von den Wänden.​
          (Bei den Holzhütten/Scheunen geht die Gefahr nicht nur von der Schrittspannung, sondern auch von den nach dem Einschlag herumfliegenden Holzteilen und dem ggf. folgenden Brand aus.)

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          • Martin206
            Lebt im Forum
            • 16.06.2016
            • 7458
            • Privat

            • Meine Reisen

            Zitat von Torres Beitrag anzeigen
            Auch Alu leitet.
            Danke, für nen Hardwareentwickler Elektrotechnik nicht ganz neu...

            ...
            Und so etwas blieb mir in Erinnerung, es gab noch weitere Fälle, aber der reicht ja. https://www.abendzeitung-muenchen.de...ein-art-168661
            Ok. "Auch (Schutz)Hütten und Unterstände bieten keinen Schutz" bleibt auch nach dem Lesen eines Artikels in der AZ, eines Einzelereignisses von 2012 unbestätigt.

            Da sagt der Text hinter dem VDE Link mehr aus, aber auch nicht, daß ein Schutz gewährleistet ist.
            "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL

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            • ronaldo
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              Moderator
              Liebt das Forum
              • 24.01.2011
              • 11969
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              • Meine Reisen

              Zitat von Bambus Beitrag anzeigen
              In der Süddeutschen hierzu, leider hinter der Bezahlschranke. Lesenswert.
              Ja, unbedingt lesenswert!
              Fazit des interviewten Neurologen Berthold Schalke: bei Gewitter am besten daheim bleiben. Na gut, das bringt den Otto-Normal-Outdoorer nun auch nicht wirklich weiter...

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              • Muecke

                Dauerbesucher
                • 12.03.2022
                • 981
                • Privat

                • Meine Reisen

                Zitat von mitreisender Beitrag anzeigen
                Vielleicht gibt es ja Blitzableiterkonstruktionen (Trekkingstöcke), die wirksam sein könnten.
                Nur falls jemand den Smiley übersehen hat: NEIN, es gibt keine wirksamen Blitzableitersysteme für Trekkingzelte!
                Wenn Ihr sowieso auf einem Campingplatz seid, sucht Schutz in einem Gebäude mit Blitzableiter oder im Auto. Wohnwägen und Wohnmobile ohne Metallgerüst oder metallene Außenhaut bieten keinen Schutz!

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                • Spartaner
                  Alter Hase
                  • 24.01.2011
                  • 4802
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                  • Meine Reisen

                  Zitat von Bambus Beitrag anzeigen
                  In der Süddeutschen hierzu, leider hinter der Bezahlschranke. Lesenswert.
                  Interessanter Artikel, danke. Für "Landwirte und Förster. Häufig betroffen sind auch Freizeitsportler: Golfer, Fußballer, Kletterer, Wanderer, Segler ... " ist die Chance getroffen zu werden jedenfalls sehr viel höher als der "Sechser im Lotto".

                  Interessant auch die Schilderung der gesundheitlichen Folgen.

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                  • Martin206
                    Lebt im Forum
                    • 16.06.2016
                    • 7458
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    Muecke
                    Danke, gut zusammengefasst, erklärt. Einleuchtend.
                    "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL

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                    • Spartaner
                      Alter Hase
                      • 24.01.2011
                      • 4802
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      Zitat von Muecke Beitrag anzeigen
                      In dem von Torres zitierten Beispiel mit dem Blitzeinschlag in die Schutzhütte auf einem Golfplatz handelte es sich um eine offene Holz-Hütte ohne festen Boden, die nur als Regenschutz geeignet war. Der Blitz schlug dort wohl ein, weil es ein hoher Punkt war (die andere Hütte, in der die anderen, letztlich unverletzten, Personen Schutz gesucht hatten, lag tiefer). Die 3 Frauen wurden nicht direkt vom Blitz getroffen sondern starben an den Folgen der Schrittspannung. (Ich meine mich zu erinnern, damals irgendwo gelesen zu haben, dass die vierte Frau, die nicht direkt starb, am weistesten vom Einschlagpunkt entfernt stand und daher etwas weniger Spannung abbekam.)
                      Warum der Blitz nicht in die höheren Bäume neben der Hütte einschlug, kann uns vielleicht jemand erklären, der das studiert hat. Letztlich läuft es wohl darauf raus, dass Blitze eben nicht vollständig berechenbar sind und manchmal halt der zweithöchste Punkt für den Blitz auf seinem Weg "besser" liegt.
                      Im Interview in der Süddeutschen meint der Spezialist: "Ein Blitz hatte in einen Baum eingeschlagen und wurde rübergeleitet auf die Holzwand des Unterstands und von da auf die Frauen."

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                      • Spartaner
                        Alter Hase
                        • 24.01.2011
                        • 4802
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        Sehr instruktiv auch diese Geschichte: Bäume sind gefährlich. Weil sie so hoch sind, schlägt der Blitz leicht ein und kann dann auf Menschen und Tiere übergehen – durch einen Lichtbogen oder über den Grund. Auf einer Alm bei Salzburg sind mal 18 Kühe gestorben, die sich unter eine alte Fichte geflüchtet hatten. Alle Tiere waren auf einen Schlag tot, nur ein Jungrind überlebte, weil die Alten es nicht unter den Baum gelassen haben.​

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                        • Funner
                          Fuchs
                          • 02.02.2011
                          • 2146
                          • Privat

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                          Zitat von Muecke Beitrag anzeigen
                          (Bei den Holzhütten/Scheunen geht die Gefahr nicht nur von der Schrittspannung, sondern auch von den nach dem Einschlag herumfliegenden Holzteilen und dem ggf. folgenden Brand aus.)
                          Schutzhütten heißen aus gutem Grund so. Da darf man wohl erwarten, dass sie irgendeine Art von Blitzschutz bieten. Natürlich nicht jeder Unterstand, aber eine Hütte wohl schon.

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                          • Muecke

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                            • 12.03.2022
                            • 981
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                            Zitat von Funner Beitrag anzeigen

                            Schutzhütten heißen aus gutem Grund so. Da darf man wohl erwarten, dass sie irgendeine Art von Blitzschutz bieten. Natürlich nicht jeder Unterstand, aber eine Hütte wohl schon.
                            Ich weiß nicht, auf was du mit dieser Aussage raus willst, aber "Schutzhütte" ist ein umgangssprachlicher Begriff, der für viele Hütten (von der AV-Hütte bis zum offenen Unterstand) verwendet wird. Ob der Schutz dann nur Regen, Wind oder eben auch Gewitter/Blitze abdeckt, kann man da erstmal nicht draus ableiten. Erwarten würde ich es auf jeden Fall nicht...

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                            • atlinblau
                              Alter Hase
                              • 10.06.2007
                              • 4126
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                              Zitat von mitreisender Beitrag anzeigen
                              ​Meist kauft man ein Dachzelt, weil das Auto zu klein ist, um sich darin aufzuhalten. Zwei Erwachsene, zwei ängstliche Kinder und ein Hund wettern sitzend im Auto ab. Nein danke.
                              In der Abwägung von maximalem Komfort oder maximalem Schutz, würde ich mich insbesondere als Vater für den Schutz entscheiden. Im Auto könnte ich den Kindern ihre Angst zu annähernd 100% wegtrösten und Geborgenheit vermitteln. Bodenzeltlern wird bei Gewittern wenn möglich auch der Autoschutz empfohlen.

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                              • markrü
                                Alter Hase
                                • 22.10.2007
                                • 3348
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                                Zitat von Funner Beitrag anzeigen
                                Schutzhütten heißen aus gutem Grund so. Da darf man wohl erwarten, dass sie irgendeine Art von Blitzschutz bieten.
                                Erdbeben- und Flutschutz wäre auch schön!
                                Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller Welten leben.
                                Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...

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                                • mitreisender
                                  Alter Hase
                                  • 10.05.2014
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                                  In Zeiten in denen die Unwetter zunehmen an Häufigkeit und Intensität wird das ein Thema werden.

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                                  • markrü
                                    Alter Hase
                                    • 22.10.2007
                                    • 3348
                                    • Privat

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                                    Hier ein gutes Video zum Thema Blitz, Wohnmobil, Dachzelt - Und zwar mit realitätsnahen Versuchen!
                                    https://www.youtube.com/watch?v=1pK6NztDdpQ
                                    Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller Welten leben.
                                    Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...

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                                    • Funner
                                      Fuchs
                                      • 02.02.2011
                                      • 2146
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                                      Zitat von Muecke Beitrag anzeigen
                                      Ich weiß nicht, auf was du mit dieser Aussage raus willst, aber "Schutzhütte" ist ein umgangssprachlicher Begriff, der für viele Hütten (von der AV-Hütte bis zum offenen Unterstand) verwendet wird
                                      Bei einem offenen Unterstand erwarte ich keinen Blitzschutz, bei einer richtigen Hütte schon. Und mal ehrlich, wenn du auf einer Berghütte vor dem warmen Ofen sitzt, würdest du dann bei strömendem Regen eher ins Freie gehen und dich mit Abstand zur Hütte hinhocken? Ich kenne zumindest Niemanden der das machen würde, ich habe aber auch noch nie vor dem Betreten einer solchen Hütte geschaut ob es Blitzableiter gibt. Davon bin ich einfach ausgegangen, vielleicht ein Fehler.

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                                      • markrü
                                        Alter Hase
                                        • 22.10.2007
                                        • 3348
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                                        Ich nehme an, es gibt sehr verschiedene Arten von 'Schutzhütten'.
                                        Weitere Annahme: Wenn Sie unters Baurecht fallen, dann könnte ein Blitzableiter obligatorisch sein...
                                        Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller Welten leben.
                                        Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...

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                                        • Muecke

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                                          • 12.03.2022
                                          • 981
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                                          Zitat von Funner Beitrag anzeigen

                                          Bei einem offenen Unterstand erwarte ich keinen Blitzschutz, bei einer richtigen Hütte schon. Und mal ehrlich, wenn du auf einer Berghütte vor dem warmen Ofen sitzt, würdest du dann bei strömendem Regen eher ins Freie gehen und dich mit Abstand zur Hütte hinhocken? Ich kenne zumindest Niemanden der das machen würde, ich habe aber auch noch nie vor dem Betreten einer solchen Hütte geschaut ob es Blitzableiter gibt. Davon bin ich einfach ausgegangen, vielleicht ein Fehler.
                                          Mach was Du willst, es ist Dein Leben.
                                          Wenn du mit der "Hütte mit dem warmen Ofen" eine bewirtschaftete AV-Hütte meinst, kannst du davon ausgehen, dass es einen ordentlichen Blitzableiter gibt.
                                          Bei anderen Hütten mit Ofen ist das ebenfalls sehr wahrscheinlich, aber nie sicher. Dazu kannst Du dann auch wieder beim VDE unter "Blitzschutz in geschlossenen Gebäuden" nachlesen.
                                          Besonders draußen vor der Hütte und in offenen Türen gilt aber: Ja, ich würde nachschauen, ob es einen Blitzableiter gibt. Von dem sollte man sich nämlich fernhalten, Stichwort "Spannungs-Übersprung".

                                          Desweiteren hab ich oben bereits im Bezug auf Zelte, die ja gar keinen Schutz bieten, geschrieben
                                          Allerdings wird man im Freien auch zusätzlich nass durch den Regen, der das Gewitter begleitet, und es besteht dann ggf. die Gefahr einer Unterkühlung daher würde ich eher im trockenen Zelt bleiben (auf isolierende Unterlage setzen, Füße eng zusammen, größtmöglichen Abstand zu anderen Personen halten). - Natürlich nur falls es keine andere Möglichkeit gibt besseren Schutz zu finden.
                                          Grundsätzlich sollte man bei Holzhütten ohne Blitzschutz die oben beschriebene Gefahr herumfliegender Splitter nach einem Blitzeinschlag nicht unterschätzen. Wie groß die ist, hängt natürlich auch von der Bauart und Materialstärke ab.

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