Allein unterwegs? Allein im Zelt?

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  • Torres
    Freak

    Liebt das Forum
    • 16.08.2008
    • 30754
    • Privat

    • Meine Reisen

    AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

    In der Volkskunde ist das Numinose das Übernatürliche, Dämonische, das in den Alltag der Menschen eindringt. In der Literatur zum Beispiel die Begegnung mit übersinnlichen Gestalten, durchaus auch im Traum. Vgl. Balladen des 19.Jhs. oder Annettte von Droste Hülshoff Klick

    Es geht da also gar nicht um Ausklammerung von Realität, sondern um eine Bedrohung, die man konkret nicht fassen kann. Vergleichbar finde ich, wenn ein Urlaub durch einen Unfall o.ä. beendet wird oder jemand aus dem engsten Umfeld Vertrauen missbraucht. Auch das fühlt sich an, als würde der Boden weggezogen = Einbruch des Numinosen in eine "heile" Welt.

    Dass wir uns einen Schutzkokon bilden, der Gefahren ausklammert, halte ich aber für menschlich und normal. Ansonsten würden wir ins psychopathische Gegenteil abgleiten. Da hat dann auch jeder seine Grenze woander. Ich persönlich habe auch immer alle Antennen auf Sendung, was allerdings die Folge eines langen, teils bitteren Lernprozesses war. Um es auf die alltägliche Ebene zu heben: Ich tue mich immer noch schwer, mein Fahrrad nicht abzuschließen oder Haustüren offen zu lassen, selbst wenn alle Anwohner mir einreden wollen, dass hier noch nie was geklaut wurde. Da kommt eben das Großstadtkind durch.
    Oha.
    (Norddeutsche Panikattacke)

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    • blue0711
      Alter Hase
      • 13.07.2009
      • 3621
      • Privat

      • Meine Reisen

      AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

      Zitat von Torres Beitrag anzeigen
      Es geht da also gar nicht um Ausklammerung von Realität, sondern um eine Bedrohung, die man konkret nicht fassen kann.
      Schon klar.
      Was ich meine, ist der Widerspruch,der sich da aufbaut zwischen auf der einen Seite eine fast schon dämonischen Überzeichnung von Gefahren und einer dazu nicht passenden Sorglosigkeit, fast Blindheit gegenüber den ganz konkreten realen Gefahren (plakativ an dem Beispiel von sexuellen Übergriffen, die dort am meisten erwartet werden, wo sie am wenigsten passieren und umgekehrt).
      Diese krasse Fehleinschätzung gepaart mit dem, was Du beschreibst, macht die Welt dann ganz schnell zu einem erschreckenden Moloch.
      Da brauchts nicht mal Paranoia dazu (kann aber zu einer werden).

      Um das dann auszuhalten, blendet eine nicht geringe Zahl von Menschen in ihrer nächsten Umgebung alle Gefahren aus und ist dann umso verschreckter, wenn doch mal was passiert. Die Welt drumherum ist aber weiterhin böse.
      So eine Art Weitsichtigkeit gepaart mit Überzeichnung bzgl. Risiken.

      Auf alleine reisen bezogen wird dann eben auf der einen Seite die eigene Angst bis zum Verzicht aufgeschaukelt, die der Anderen geht teils so weit, dass Alleingehen als unverantwortlich hingestellt wird, aber die Aspekte, die die Gefährdung ausmachen bzw. die Verhaltensweisen, die das Risiko minimieren, werden kaum diskutiert, geschweige denn akzeptiert. Das geht soweit, dass dem Alleingehen dann sogar Risiken angelastet werden, die als Gruppe genauso bestehen.

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      • Vegareve
        Freak

        Liebt das Forum
        • 19.08.2009
        • 14389
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?


        Post als Moderator
        Wäre schade, wenn dieser Faden auch ins Feuer auswandern müsste, vielleicht können wir beim Thema (alleine zelten=outdoor etc.) bleiben und Freud, Jung, gendermainstream und co. mal aussen vor lassen? Danke .

        Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden.  Dein Team der
        "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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        • blue0711
          Alter Hase
          • 13.07.2009
          • 3621
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

          OK, dann hab ich nichts mehr zum Thema zu sagen,
          Die fast schon philosophischen Überlegungen haben ihren Grund darin, da mit diesen Fragen
          Zitat von Chris8080 Beitrag anzeigen
          Habt ihr nie ein ungutes Gefühl im Zelt bekommen?
          Ist es nicht irgendwann mulmig ganz allein draußen?
          Oder muss man sich da einfach nur dran gewöhnen?
          für mich eben obige Überlegungen untrennbar verbunden sind.

          Geändert: Missverständnis aufgeklärt
          Zuletzt geändert von blue0711; 14.05.2014, 19:32.

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          • xsamel
            Erfahren
            • 07.08.2010
            • 448
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?


            Post als Moderator
            OT tatsächlich gelöscht.

            Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden.  Dein Team der
            Zuletzt geändert von Vegareve; 14.05.2014, 14:20.
            "Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen". Kurfürst F.W. aus Brandenburg, 1640 - 1688

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            • Torres
              Freak

              Liebt das Forum
              • 16.08.2008
              • 30754
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

              Zitat von blue0711 Beitrag anzeigen
              .... da mit diesen Fragen
              für mich eben obige Überlegungen untrennbar verbunden sind.
              Ja. Sind sie auch. Guter Beitrag.


              Was ich meine, ist der Widerspruch,der sich da aufbaut zwischen auf der einen Seite eine fast schon dämonischen Überzeichnung von Gefahren und einer dazu nicht passenden Sorglosigkeit, fast Blindheit gegenüber den ganz konkreten realen Gefahren (plakativ an dem Beispiel von sexuellen Übergriffen, die dort am meisten erwartet werden, wo sie am wenigsten passieren und umgekehrt).

              Auf alleine reisen bezogen wird dann eben auf der einen Seite die eigene Angst bis zum Verzicht aufgeschaukelt, die der Anderen geht teils so weit, dass Alleingehen als unverantwortlich hingestellt wird, aber die Aspekte, die die Gefährdung ausmachen bzw. die Verhaltensweisen, die das Risiko minimieren, werden kaum diskutiert, geschweige denn akzeptiert. Das geht soweit, dass dem Alleingehen dann sogar Risiken angelastet werden, die als Gruppe genauso bestehen.
              Guter Aspekt.

              Ich würde aber auch sagen, dass jedes Individualreisen in einem Spannungsfeld zwischen Negieren der Gefahren und Übertreiben der Gefahren stattfindet - das ist manchmal nur ein kleiner Grat, der letztlich dem Individuum hilft, ungewohnte Situationen zu bewältigen und überhaupt erst loszureisen. Zunehmende Erfahrung verändert das, auch zunehmende Ortskenntnis oder Kenntnisse der Sprache, Mentalität u.a., hin zu einer realistischeren Einschätzung. Diese Erfahrung muss allerdings erst einmal erworben werden.
              Zuletzt geändert von Torres; 14.05.2014, 11:47.
              Oha.
              (Norddeutsche Panikattacke)

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              • lina
                Freak

                Vorstand
                Liebt das Forum
                • 12.07.2008
                • 42997
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                Zunehmende Erfahrung verändert das, auch zunehmende Ortskenntnis oder Kenntnisse der Sprache, Mentalität u.a., hin zu einer realistischeren Einschätzung. Diese Erfahrung muss allerdings erst einmal erworben werden.
                Stimmt.
                Inzwischen weiß ich z.B., dass geräuschvolles, wirklich lautes Schnaufen ziemlich sicher auf einen Igel hindeutet und nicht auf einen hungrigen Bären oder Ähnliches, und dass dieses tosende Geräusch auf Zeltplätzen in Bergnähe nicht bedeutet, dass ein paar hundert Meter höher gerade der Staudamm bricht. Hat aber beides schon mal schlaflose Nächte beschert

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                • wolfborges
                  Gerne im Forum
                  • 13.05.2010
                  • 80
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                  Hatte mal in Rumänien gesehen, wie man es gar nicht machen sollte:

                  Meine damalige Freundin u. ich auf der Zufahrt zur Fernstrasse sehen vor uns in der Ferne eine Person stehen, die dort auch trampen will. Artig wie wir sind, wollen wir uns hinten anstellen und gehen auf sie zu:

                  Ich dachte ich träume: Kurzarmshirt mit tiiiiiiiiefem Ausschnitt (u. ordentlich was darunter...), sichtbar kein BH, Mini-Rock (!!!!), geschminkt. Ohne Rucksack und mit Hackenschuhen wäre die glatt als vom horizontalen Gewerbe durchgegangen.

                  Auf unsere erstaunte Frage, ob sie sich in diesem Aufzug sicher fühlen würde (war eine Deutsche), wohin sie so alleine wolle etc. antwortete sie kurz u. ausweichend, nahm ihren Rucksack u. stellte sich außer Sichtweite hinter die nächste Kurve.

                  Gerade in südlicheren Gefilden mit ausgeprägterer "Macho-Kultur" ist es denke ich generell tendenziell für Solo-Frauen schwieriger: Auf Grund einzelner wie oben geschilderter "Damen", die sich auf ihren Trips "austoben" wollen, werden verallgemeinernde Legenden gestrickt, die zusammen mit der dort gelebten Beziehungskultur incl. Frauenbild u. Temperament es auch im urbanen Alltag wichtig machen, einige Regeln einzuhalten: (stammt jetzt aus Gesprächen mit Italienern u. Griechen, die mir erzählten woran sie eine "sexuell bereite" alleinreisende Frau, vozugsweise Touristin erfolgreich erkennen):

                  - sich niemals allein nach dem Dunkelwerden in o. vor billige Kneipen ohne richtiges Speisenangebot setzen
                  - sich nicht zu Beginn einer Begegnung auf irgend etwas einladen lassen (zum Schluss vor dem Weggehen geht schon eher)
                  - möglichst nicht-aufreizende Bekleidung (siehe oben), langes Haar nicht offen tragen
                  - falls frau gerade keinen Freund hat, dieses nicht erwähnen (viele sind der Meinung, jetzt "brauche" sie es wohl endlich mal wieder)
                  - Gesprächthemen über Beziehungsproblematiken (auch auf allgemeiner Ebene) meiden
                  - Thema Sexualität grundsätzlich tabu

                  Als allein reisender Mann hat man diese Problem (leider ;)) selten bis nicht -es sei denn man verirrt sich dummerweise in ein Homo-Viertel, normalerweise erkennt man das aber schnell-, auf der anderen Seite wird mit Frauen schneller Kontakt aufgenommen; viele bereichernde Begegnungen hätte ich ohne meine Freundinnen vermutlich nie gehabt ...

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                  • blue0711
                    Alter Hase
                    • 13.07.2009
                    • 3621
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                    Die Einschätzung ist mir ehrlich gesagt zu oberflächlich, denn man kann durchaus auch noch anders Distanz wahren, ohne sich verbiegen zu müssen.

                    Mir fällt da immer eine alleinreisende Frau mit offenen langen blonden Haaren, groß und schlank, Sommerkleid im Sportwagen an der türkisch-syrischen Grenze ein. Die hatte trotz der Umgebung eher keine Probleme.
                    Sie trat aber auch seehr selbstbewusst auf.

                    Sicherlich ist man mit offensiver Optik auch mehr Kommunikation ausgesetzt, zwangsläufig ist da auch mehr Mist dabei, aber ich glaube, man kann das in den meisten Fällen regeln. Wenn man Ruhe sucht, ist das natürlich das falsche Outfit, gilt aber auch für Männer (was glaubst Du, wieviel Gespräche ich NUR wegen meiner Haarfarbe führe).

                    Und in den Gegenden, in denen es dann trotzdem gefährlich wird, möchte ich auch als Mann nicht unterwegs sein, denn dann ist auch die Hemmschwelle, wegen Kleinigkeiten eins auf die Mütze zu bekommen, sehr gering. Wo man Frauen als Ware betrachtet, klatscht man auch gern mal so einen blöden Rucksacker.

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                    • Schmusebaerchen
                      Alter Hase
                      • 05.07.2011
                      • 3388
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                      @Torres: Ich müsste die letzten 2 Seiten zitieren, weil sie genau das sagen, was ich mit dem Medien und Hollywood geschrieben habe.

                      Das eine ist die reale Gefahr, die wirklich existiert. Und das andere ist die empfundene Gefahr.
                      Die erstere ist einfach da, da gibts auch nichts dran zu rütteln, leider auch keine Statistiken.
                      Die empfundene Gefahr wird hingegen von vielem Beeinflusst. Von Person, Umgebung, Gemütszustand, Alkohol, etc. wurde schon geschrieben. Aber auch durch langwierige Prozesse, so können auch Medien und Gespräche mit anderen Personen die eigene Ansicht und Gefährundseinschätzung ändern(Weiterführendes siehe Schwarmintelligenz und Gruppenzwang). Von mir geschätzt unter 1% der Deutschen hat schon mal allein im Wald übernacht. 99% hingegen glauben dem, was in Bildzeitung und co steht. Diese 99% können dich unbwusst mit immer wiederholenden gleichlautenden Antworten beeinflussen, so dass du zumindest minimal von deiner ursprünglichen Meinung abweichst(Siehe Werbung). Dieses Minimal ist aber bereits eine Abweichung von der Wirklichkeit.

                      Und das andere ist das, was ich über Skandale geschrieben habe. Du hast mir da perfekt zugespielt :-D
                      Statt mein "Medien" aufzugreifen hast du "Hollywood" gewählt. Also das was skandalträchtiger klingt. Teilweise lesen wir Menschen auch so(habe ich hier im Forum schon sehr sehr oft festgestellt und merke es auch bei mir selbst). Anstatt genau zu lesen, dass der Überfall in der Stadt stattgefunden hat und nur der Mord im Wald, wird daraus ganz schnell "Mörder lauert im Wald". Sind aber 2 völlig verschiedene Tatsachen und damit 2 verschiedene Beurteilungen der Gefährdung. Das klingt besser und es kann auch kaum jemand nachvollziehen, da die meisten Menschen in der Stadt unterwegs sind(meist trifft man 100-300m nach dem Parkplatz kaum noch jemanden). Wenn sich niemand von den tatsächlichen Gegebenheiten überzeugt, wie sollen die 99% die Wirklichkeit erfahren?

                      Gleiches passiert im Zelt. Statt uns vorzustellen, dass das gerade nur ein Fuchs war, gehen wir davon aus, dass es das schlimmste sein kann, was nur passieren kann. Ein Vergewaltiger und Mörder. Auch das ist keine realistische Gefahreneinschätzung sondern nur subjektives Empfinden. Weiterführendes findet man, wenn man sich mit der Frage auseinandersetzt, warum der Mensch Angst vor der Dunkelheit hat. Führt hier zu weit.

                      Ich habe angeprangert, dass hier beides vermischt wird. Wenn man allein im Zelt schläft sollte einem beides bewusst sein. Jedoch auf keinen Fall vermischen, denn dann kommt nur Stuss raus. Im Verlauf dieses Threads habe ich zu beidem etwas geschrieben. Es gibt Menschen, die weniger Anfällig sind sich überreden zu lassen oder Sachen zu vermischen. Chouchen z.B. hat es gelesen, dass ich keineswegs sage, dass es keine Gefahr im Wald gibt. Aber Chouchen, ein paar wenige andere und ich versuchen diese "Volksgeschichten" außen vor zu lassen und die Gefahren real zu betrachten. Das Beste was man da machen kann ist einfach mal von der anderen Seite aus zu denken: "Mache ich mir die Mühe und fahre in den Wald, wo ich dann nach einem Zelt suche mit einer vom Wandertag vollgeschwitzten Person, wo evtl. ein kräftiger Kerl drin liegt oder bin ich faul und such mir ein aufgetakeltes junges Mädchen in der Stadt, was schon leicht angetrunken ist und sich kaum noch wehren kann?"

                      Also....
                      wer allein im Zelt schlafen möchte muss mit beidem klar kommen. Der realen und der fiktiven Gefahr(Kopfkino). Wer eins von beidem nicht kann, der soll es lassen aber nicht anderen von Gefahren erzählen, die völlig übertrieben sind oder einfach nicht existieren. Ca 50% von denen, mit denen ich darüber rede sprechen das Thema angriffslustgie Wildschweine an. 10% sind entsetzt und sagen, dass im Wald doch die ganzen Mörder lauern. 40% labern irgendwas von wegen viel zu kalt und unbequem zum Schlafen. Und mit den übrigen 10% kann man ein angenehmes Gespräch führen, welches auf Tatsachen beruht.
                      Karline spricht es sehr gut an, dass es bei ihr eindeutig die Angst ist. Sie schreibt es aber nicht automatisch als reale Gefahr.

                      Da Torres immer noch falsch von mir denkt:
                      Ich hatte auch schon brenzlige Situationen. Diese waren jedoch IMMER in oder in direkter Nähe von Dörfern oder Städten. Auch ich geselle mich auf Campingplätzen zu den Dauercampern und Familien, statt zu den Jugendlichen. Dumme Kommentare und provozierende Sprüche wurden mir schon öfters entgegen geworfen. Ein falscher Satz von mir und es hätte genauso eskalieren können. Also dass Männer sowas(oder überhaupt) völlig ohne Gefahr machen können ist wieder diese Hollywoodfiktion eines männlichen Helden. Sowas ist einfach nur erstunken, erlogen und falsch.
                      Torres, wie immer ist unsere Meinung nicht so weit auseinander, wie du denkst.

                      Thread streng beantwortet nach Vegareves Vorgaben:
                      Nein
                      Ja
                      Jain
                      OT: Wenn beim Thema "Psyche allein im Zelt" Freud, etc nicht herangezogen werden darf, soll ich dann Obama zitieren?
                      "Yes we can" sleep in the Forest.
                      Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
                      UGP-Mitglied Index 860

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                      • Torres
                        Freak

                        Liebt das Forum
                        • 16.08.2008
                        • 30754
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                        Das war jetzt mal ein sachlicher Beitrag und damit kann ich auch leben und zustimmen. (Nicht aber mit dieser überspitzten Ironisiererei, die ich nicht angemessen fand).

                        Ich möchte die Liste von wolfborgers noch ergänzen:

                        - nicht anlächeln
                        - nicht auf Witze reagieren
                        - sich nicht anfassen lassen = Distanz wahren
                        - nicht am Strand baden gehen
                        - checken, wer abcheckt, gerade am Strand
                        - Signalisieren, dass der Ehemann in der Nähe ist, von Kindern erzählen.
                        - Toiletten überprüfen, auch die Fenster.
                        - in die Augen schauen = Selbstbewusstein "(Männlichkeit ausstrahlen)
                        - Groß machen
                        - Fragen sachlich formulieren.
                        U.v.a. mehr
                        Oha.
                        (Norddeutsche Panikattacke)

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                        • Vegareve
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                          Liebt das Forum
                          • 19.08.2009
                          • 14389
                          • Privat

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                          AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                          Zitat von wolfborges Beitrag anzeigen
                          - möglichst nicht-aufreizende Bekleidung (siehe oben), langes Haar nicht offen tragen
                          Wenn Du schon in Rumänien warst, wird Dir schon aufgefallen sein, dass fast alle junge rumänische Frauen so rumlaufen, egal welche Absichten sie hätten .
                          Ich kann aber bestätigen dass: 1. flirten dort grundsätzlich zur Grundkultur gehört, das heisst, es kann harmlos sein, aber auch nicht, wenn man es zu sehr anfeuert (oder die Falschen trifft).2. Eine Frau alleine irgendwo auch grundsätzlich dazu einlädt, mit ihr zu flirten, dann siehe Punkt 1.

                          OT: Die von Dir erwähnte Frau hat es eigentlich nicht falsch gemacht, sondern richtig, nämlich dass sie nicht lange auf eine Mitfahrmöglichkeit warten muss .
                          "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                          • Sarekmaniac
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                            • 19.11.2008
                            • 10958
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                            AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                            Zitat von wolfborges Beitrag anzeigen
                            Artig wie wir sind, wollen wir uns hinten anstellen und gehen auf sie zu:

                            Ich dachte ich träume: Kurzarmshirt mit tiiiiiiiiefem Ausschnitt (u. ordentlich was darunter...), sichtbar kein BH, Mini-Rock (!!!!), geschminkt. Ohne Rucksack und mit Hackenschuhen wäre die glatt als vom horizontalen Gewerbe durchgegangen.

                            Auf unsere erstaunte Frage, ob sie sich in diesem Aufzug sicher fühlen würde (war eine Deutsche), wohin sie so alleine wolle etc. antwortete sie kurz u. ausweichend, nahm ihren Rucksack u. stellte sich außer Sichtweite hinter die nächste Kurve.

                            Gerade in südlicheren Gefilden mit ausgeprägterer "Macho-Kultur" ist es denke ich generell tendenziell für Solo-Frauen schwieriger: Auf Grund einzelner wie oben geschilderter "Damen", die sich auf ihren Trips "austoben" wollen

                            Die Geschichte kenne ich auch, geht so:

                            Ich stand im letzten Urlaub an der Straße und wollte nach XYZ campen. Da kommt auf einmal ein Pärchen an und stellt sich direkt neben mich. Dann fangen sie an mich auzufragen (waren auch Deutsche) wo ich denn hin wolle (was geht die das an?), und ob ich keine Angst hätte in meinem "Aufzug". Ich fand das so krass, ich habe die einfach mit ein paar kurzen Worten abgespeist und bin eine Straßenkurve weiter gegangen. Der Typ hat später im Internet verbreitet, ich hätte mich ausschließlich so angezogen und an die Straße gestellt, um mich mit Männern, die anhalten, "auszutoben". Keine Ahnung wie er darauf kam, schließlich haben wir kaum ein Wort miteinander gewechselt.
                            Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                            (@neural_meduza)

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                            • khyal
                              Lebt im Forum
                              • 02.05.2007
                              • 8195
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                              AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                              Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                              Die Geschichte kenne ich auch, geht so:...
                              ...
                              Ich stand im letzten Urlaub an der Straße und wollte nach XYZ campen. Da kommt auf einmal ein Pärchen an...
                              Klasse, you made my day
                              www.terranonna.de

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                              • blue0711
                                Alter Hase
                                • 13.07.2009
                                • 3621
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                                AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                                Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                                Die Geschichte kenne ich auch, geht so:
                                Geilo

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                                • Torres
                                  Freak

                                  Liebt das Forum
                                  • 16.08.2008
                                  • 30754
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                                  AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                                  Auch in Italien kann man über Mitfahrzentralen Fahrten buchen, wie in vielen anderen Ländern auch. Die meisten Backpacker, die ich getroffen habe, waren entweder auf diese Weise oder - wenn der Fahrer/in nicht kam - mit dem Zug unterwegs.
                                  Oha.
                                  (Norddeutsche Panikattacke)

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                                  • Ultraheavy
                                    Alter Hase
                                    • 06.02.2013
                                    • 3186
                                    • Privat

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                                    AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                                    Zitat von Chouchen Beitrag anzeigen
                                    Egal ob Männlein oder Weiblein sollte man den gesunden Menschenverstand halt einschalten, als Frau sicherlich mehr.
                                    Hier möchte ich mal anmerken, daß ich auch als Mann schon belästigt wurde.
                                    Frauen sind körperlich nicht im Nachteil. Meine liebste Trainingspartnerin war ca. 160 cm/ 45 kg (ich 170 cm/ 56 kg) und hat mich regelmäßig verdroschen Die war kleiner, schneller und hatte den besseren Hebel.
                                    Mädels, treibt Kampfsport. Das kann man immer gebrauchen, z.B. auch beim Treppe hinunterfallen, Abflug mit dem Fahrrad usw.
                                    Zitat von xsamel Beitrag anzeigen
                                    Heutzutage schlafe ich alleine im Wald sehr gut, auch wenn es öfters mal mehr oder weniger laut knackst, "schreit" oder trappelt. Es sind eben irgendwelche Tiere.
                                    Kostenfreie Alarmanlage. Ist wie mit Kindern: wenn es auf einmal ruhig wird, ist Gefahr im Anzug.
                                    Zitat von Chouchen Beitrag anzeigen
                                    OT: Es juckte mich sehr in den Fingern zu dem 2-m-Hünen was zu schreiben, habe aber dann doch beschlossen die Vorlage mal nicht zu verwandeln. Aber es gehörte viiieeeel Selbstbeherrschung dazu.
                                    OT: Och komm, laß dich mal gehen, würde mich jetzt wirklich interessieren
                                    Zitat von Karliene Beitrag anzeigen
                                    Außerdem fürchte ich frei laufende Hunde die große Rucksäcke nicht mögen....
                                    Ich mag Hunde sehr und hatte auch selbst einige im Rudel. Ein Hund mochte meinen Rucksack.
                                    Irgendwann im April packt mich das Fernweh. Kassensturz fördert 300 DM zutage und ich fahre mit einer 50er Vespa eine kleine Runde über den Elsaß, das Zentralmassiv, Andorra, Carmargue, Haute Alpes in Richtung Heimat.
                                    Das Geld für Sprit ist abgezählt, die Nahrungsmittelvorräte erschöpft und in einer Neumondnacht schlage ich auf einem Waldweg unweit der Straße in den schwizer Alpen mein Nachtlager auf und schlafe ein. Irgendwann klingelt ein Glöckchen und ich denke "wie süß, Schafe". Kurz darauf macht sich etwas an der Vespa zu schaffen. Ich springe auf und gehe zum Angriff über und sehe noch einen großen Hund flüchten. Da hat das Mistvieh mit dem Glöckchen am Halsband meinen an der Vespa hängenden Leichtrucksack mit den letzten Nahrungsmitteln zerrissen und sich über den Inhalt hergemacht. Alles völlig versabbert und für den menschlichen Verzehr ungenießbar.
                                    Also die Reste schön auf einen Haufen gelegt und von Verpackungsresten befreit, eine Dose Thunfisch geöffnet und das Öl daraufgetreufelt, die Windrichtung abgepeilt und mich unwitterbar mit gezücktem Messer hinter einem Baum versteckt. Hunde sind nicht clever, aber immer hungrig. Er mußte einfach wiederkommen. Mein überlegener menschlicher Verstand hatte auch den potentiellen Fluchtweg einkalkuliert, der arme Köter hatte eigentlich keine Chance.
                                    Als ich etwa zwei Stunden später das Glöckchen zart klingeln hörte, mußte ich mich zwingen gaaanz ruhig und bewegungslos zu bleiben. Schließlich wollte ich ihn essen. Er schlich sich auch ganz vorsichtig an, das Öl roch sicher sehr lecker. In dem Moment, wo er mit der Schnauze am Freßschatz war, gab ich mir den Angriffsbefehl. Noch bevor mein Körper den Befehl umsetzten konnte (wenige Millisekunden), ergriff der Köter schon die Flucht.
                                    Hunde sind Sh!cetelephaten
                                    Etwa 36 Stunden später erreichte ich hungrig und mit etwa einem halben Wasserglas Gemisch im Tank den heimischen Kühlschrank. Das Frühstück war wirklich lecker, aber den Hund hätte ich auch gerne gegessen.
                                    Zitat von Fritsche Beitrag anzeigen
                                    In den bisher drei Situationen, wo mir jemand ans Leder wollte (alles jeweils in einer Stadt und nicht etwa im Wald (Chicago und Nairobi)), war ich auf jeden Fall sehr froh, alleine gewesen zu sein und nicht etwa mit weiblicher Begleitung! Alleine reagiert es sich viel schneller, alleine habe ich mehr Gespür für sich negativ entwickelnde Situationen und ich kann auch schneller laufen als die Frauen, mit denen ich bisher ein Wettrennen machte....
                                    Das geht mir genauso.
                                    Ergänzend kam ich mit Männergruppen unterwegs auch schon in dämliche Situationen, in die ich allein niemals gekommen wäre. Testesterongesteuerte Gruppendynamik ist auch mit Vorsicht zu genießen. Peinlich ist das allemal.

                                    Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                    Sorry, chouchen. Ich finde nicht, dass wir das gleiche sagen. Allein den Gebrauch des Wortes "Kopfkino" finde ich unangemessen, weil er so tut, als hätte man seine Phantasie nicht im Griff. Für mich ist das eine ganz klare Beleidigung derjenigen, die bestimmte Erfahrungen machen mussten und die daher sehr wohl wissen, dass der Grad ganz schmal ist, auf dem man sich bewegt. Ich finde es durchaus legitim, Sachen offen anzusprechen und Problematiken anzusprechen, ohne dass andere gleich in die übliche "Hab Dich doch nicht so" oder "zuviel Fernsehen geguckt" oder "Dann darf man dann eben nicht..." Schiene abzugleiten. Derartige Kommentare finde ich einfach absolut daneben, weil sie aus Opfern Idioten machen.
                                    Hier liegt meines Erachtens ein Kommunikationsmißverständnis vor.
                                    Nun kenne ich couchen nicht persönlich, aber ich bin mir doch relativ sicher, daß sie und ich den Begriff "Kopfkino" in gleicher Weise verwenden. Phantasie ist nichts, was man im Griff haben müßte, ganz im Gegenteil. Werdet wie die Kinder, die verfügen über eine phantastische Phantasie. Hier vermute ich mal eine Mißinterpretation und eine Schlußfolgeung, welche in der weiteren Schlußfolgerung auch nicht besser wird
                                    Zitat von Fritsche Beitrag anzeigen
                                    So jedoch, Sarek, ist das nur (gender-)politische Ideologie.
                                    Da muß man auch erst mal drauf kommen.
                                    OT: Ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie.
                                    Markieren Sie die Fehler.
                                    Zuletzt geändert von Ultraheavy; 17.05.2014, 20:40.
                                    Ich glaub, ich schlaf am Stock

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                                    • blue0711
                                      Alter Hase
                                      • 13.07.2009
                                      • 3621
                                      • Privat

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                                      AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                                      OT:
                                      Zitat von Ultraheavy Beitrag anzeigen
                                      Mädels, treibt Kampfsport. Das kann man immer gebrauchen, z.B. auch beim Treppe hinunterfallen, Abflug mit dem Fahrrad usw.
                                      Oh ja. Und die Falltechnik hält noch Jahre vor.


                                      Zitat von Ultraheavy Beitrag anzeigen
                                      Nun kenne ich couchen nicht persönlich, aber ich bin mir doch relativ sicher, daß sie und ich den Begriff "Kopfkino" in gleicher Weise verwenden. Phantasie ist nichts, was man im Griff haben müßte, ganz im Gegenteil. Werdet wie die Kinder, die verfügen über eine phantastische Phantasie. Hier vermute ich mal eine Mißinterpretation und eine Schlußfolgeung, welche in der weiteren Schlußfolgerung auch nicht besser wird
                                      Da geht's eher um das erwachsene Kopfkino. Das ist vom durchgaloppierenden Verstand gesteuert. Das der Kinder vom Gefühl.

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                                      • Chouchen
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                                        • 07.04.2008
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                                        AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                                        Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                        - in die Augen schauen = Selbstbewusstein "(Männlichkeit ausstrahlen)
                                        Der Vater einer Freundin, der lange in Ägypten lebte, meinte den direkten Augenkontakt als Frau in z.B. Ägypten zu suchen, würde dort in der Regel von Männern als Anmache und (sexuellen) Kontakt suchend wahrgenommen.
                                        Eine weitgereiste Freundin (u.a. jahrelang in Westafrika lebend) bestätigte es unabhängig davon. Sie meinte, sie hätte sich bei einer 4-wöchigen Reise sehr schnell abgewöhnt wie gewohnt jedem Mann direkt in die Augen zu sehen. Was in ihren Augen ein Zeichen der Höflichkeit bei einem Gespräch ist, wurde eben zu oft als Schamlosigkeit und damit auch Verfügbarkeit missverstanden.
                                        Beides ist zw. 10 und 15 Jahren her, ich weiss nicht, wie es inzwischen ist.
                                        "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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                                        • Torres
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                                          AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                                          Stimmt. Es gibt Länder, in denen es als unhöflich gilt, Frauen in die Augen zu schauen. Dann gibt es ja auch Länder mit Kleidervorschriften etc.

                                          Ein paar allgemeine Regeln habe ich hier gefunden klick.
                                          Oha.
                                          (Norddeutsche Panikattacke)

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