Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

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  • dooley242
    antwortet
    AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

    Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
    Jawoll. Und ich möchte ergänzen: Sich auf Kuhweiden entfalten.

    http://www.bild.de/video/clip/kuh/an...4356.bild.html
    Und wie so oft ein Hund dabei.

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  • Sarekmaniac
    antwortet
    AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

    Zitat von Torres Beitrag anzeigen
    Jeder Mensch hat ein Recht, sich zu entfalten, und ich sage es noch krasser: Menschen haben auch ein Recht, dumm zu sein.
    Jawoll. Und ich möchte ergänzen: Sich auf Kuhweiden entfalten.

    http://www.bild.de/video/clip/kuh/an...4356.bild.html

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  • Kuckuck
    antwortet
    AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

    Soweit ich weiss stehen die einschlägigen §§ im BGB und sind über 100 Jahre alt - insofern ist es wohl vor allem die Rechtsprechung, die maßgeblich nachgezogen hat.
    Vereinzelt gibt es auch Urteile, die etwas stärker in Richtung Eigenverantwortung z.B. bei der Verkehrssicherung im Wald gehen (BGH 2012(?)).
    Besonders nervig finde ich die immer ausufendere Suche nach Dritten, die dafür verantwortlich sind, dass ich mich in der Natur in Gefahr begebe. Gerade der Aspekt Naturgefahren ist mir dabei besonders wichtig. Der sollte ausgeklammert werden. Ansonsten drohen entweder wieder Betretungseinschränkungen oder massive Umwelteingriffe, um eine Landschaft ja verkehrssicher zu machen.

    Bei Thema Verkehrsverhalten und auch Verkehrssicherung an Straßen etc. sehe ich das etwas anders. Hier geht es einerseits um das Miteinander von Menschen bzw. um die Sicherheit für einen bestimmungsgemäßen Gebrauch...

    Kuckuck

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  • Ditschi
    antwortet
    AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

    Zitat cane: Da bin ich ganz entschieden anderer Meinung,
    Du wolltest vermutlich sagen, daß Du die Entwicklung nicht gut findest. Das ist o.K. Nur die Welt ist nicht immer, wie wir sie gerne hätten.
    cane wird auf auf einem Wanderweg , der durch eine Weide führt, von einer Mutterkuh angegriffen und schwer verletzt ( Ein Beispiel, das Gott verhüten möge). Querschnittlähmung. Kranken- und Pflegekosten ca. 1 Millionen Euro. Cane sagt großmütig, keine Vollkaskomentalität, ich verzichte auf Ansprüche. Geht nicht, sagen Kranken- und Pflegeversicherung: Wir haben gezahlt, die Ansprüche sind auf uns übergegangen; Du kannst nicht zu unseren Lasten verzichten. Hinter dem Tierhalter steht eine Haftpflicht, hinter der verkehrssicherungspflichtigen Gemeinde der Kommunale Schadensausgleich. Und was sagen die Beiden, wenn sie in Anspruch genommen werden? Das passiert uns nicht wieder! Der Weg wird verlegt oder gesperrt!
    Ist komplex, die Geschichte. Mit einfachen Formeln nicht zu lösen.
    Ditschi
    Zuletzt geändert von Ditschi; 04.08.2015, 18:42. Grund: Man entdeckt immer wieder Schreibfehler

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  • cane
    antwortet
    AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

    Da bin ich ganz entschieden anderer Meinung, wenn diese Grenzen weiter verschoben werden ist irgendwann ganz Ende mit Natur und Outdoor.

    „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“ gilt auch hier.

    mfg
    cane

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  • Ditschi
    antwortet
    AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

    Das Problem ist, daß der schicke Begriff " Vollkaskomentalität" ja nicht vom Baum gefallen, sondern tief in der Bevölkerung verwurzelt ist . Das soll sich niemand ausnehmen: wenn einem etwas zustößt, schaut man sich als erstes um, wer daran schuld ist und wen man in Anspruch nehmen kann.
    Es geht ja immer um viel Geld, und da hört bekanntlich die Freundschaft auf. In solchen Diskussionen wie dieser nehmen wir ja gerne eine Stellvertreterposition ein: man ist gegen die Vollkaskomentalität, solange man nicht selbst betroffen ist. Dann sieht man nur die aus der Verkehrssicherungspflicht etwa resultierende Beschneidung der Freiheit und Entfaltung. Aber wehe, es ist ist die eigene Mutter, die da ums Leben kommt. Dann ist der erste Gang auch dessen, der sonst vehement gegen die Vollkaskomentalität wettert, zum Anwalt: wer ist daran Schuld ?
    Ach, wäre das schön: ein Kläger steht feierlich auf und erklärt, daß er seine Klage zurücknimmt und auf alle Forderungen verzichtet, weil er sich zum überzeugten Gegner der Vollkaskomentalität gewandelt hat. Habe ich leider nie erlebt.
    Die anderen, die Anhänger der Vollkaskomentalität, sollen gefälligst verzichten. Das hört man oft.
    Die Gesellschaft, die da mit dem Begriff " Vollkaskomentalität" kritisiert wird, die sind wir selbst.
    Ditschi

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  • Torres
    antwortet
    AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

    Moralisch gesehen, gebe ich Dir da völlig Recht. Oder besser gesagt: Philosophisch gesehen. Man kann die Vollkaskomentalität geißeln und sich als überlegen ansehen, weil man eben noch Freiheit, Unsicherheit und Risiko schätzt. Und dann?

    Leider ist das nämlich nicht so einfach. Jeder Mensch hat ein Recht, sich zu entfalten, und ich sage es noch krasser: Menschen haben auch ein Recht, dumm zu sein.

    Ich denke mal, dass viele von uns - einfach, weil sie sich damit beschäftigen - einen anderen Blick auf die Welt haben. Wenn mich eine Kuh töten würde, wäre ich selbst Schuld. Ich kenne mich mit Kühen ein wenig aus, kenne das Risiko und es wäre meine eigene Blödheit oder ein echter Fehler, wenn es mich das Leben kosten würde. Ich kann aber nicht erwarten, dass ALLE diese Kenntnisse haben. Gleichzeitig gibt auch keinen Grund, Menschen, die das Wissen oder Fähigkeiten nicht haben, vom Erleben auszuschließen.

    Natürlich würde heute jemand erwarten, dass ein Winterwanderweg geräumt ist. Man kennt das so und erwartet das so. Schließlich hat man viel Geld dafür bezahlt, sich zu erholen und nicht, um in Gefahr zu geraten. Das ist nicht Dummheit. Das ist einfach ein völlig anderes Denken, das daraus resultiert, dass sich unser Umfeld komplett geändert hat. Wir leben in einer Welt des technisch Machbaren. Unsere Welt ist industrialisiert, computerisiert, und sie muss funktionieren. Selbst auf der Outdoortour, sonst würden hier doch viel mehr Leute spontan einfach losfahren und schauen, was geht. Stattdessen werden mindestens gefühlt 5 Threads eröffnet, um auch noch den letzten Wildcampplatz in definierter Entfernung vom Bahnhof zu erfahren und am besten noch Bilder der Strecke zu sehen.

    Ich komme aus einem Arbeitsbereich, wo man täglich mit Menschen und ihrem Verhalten zu tun hat. Am Anfang lästert man, schüttelt den Kopf und regt sich über die Desorientiertheit, mangelnde Nachdenkfähigkeit gepaart mit Vollkaskomentalität auf ("dann müssen Sie eben ein Schild aufstellen, wenn...."). Irgendwann muss man aber akezptieren, dass man die Leute nicht ändern kann. Ist ein Verhalten kein Einzelfall mehr, hat man ein Problem. Die Leute kann man nicht ändern, aber das Umfeld kann man ändern. Und das muss man dann auch tun, wenn man sich nicht schuldig machen will.

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  • lanzelot72
    antwortet
    AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

    Halt ! Stop !

    Ich möchte keinesfalls mißverstanden werden. Und mein Beitrag sollte auch keine Kritik an Torres sein, sondern an der immer weiter ausufernden "Vollkaskomentalität" im allgemeinen !

    Ich sehe ganz einfach ein gewaltiges Problem in der Einstellung, daß ein "ausgeschilderter" Wanderweg bei offensichtlich vielen dazu führt, das eigene Hirn abzuschalten, und diese Haltung dann auch noch unter dem Titel "Verkehrssicherungspflicht" weiter propagiert wird. (sorry @ditschi !)

    Ganz überspitzt gesagt : Wie lange wird es dauern, bis sich der erste Wanderer auf einem ausgeschilderten Weg in den winterlichen Alpen darauf verlässt, daß dieser auch im Winter geräumt und gestreut ist ?

    Ein anderer User, ich glaub es war gecko, schreibt :
    "Evtl. sollte auf Weiden mit markierten Wegen keine Mutterkuhhaltung stattfinden?"

    Nein, anders herum ! Wenn man Kühe und Menschen in der Art trennen will, dann darf durch Weiden kein markierter Weg mehr führen. Die Weide ist immer noch Eigentum des Almbauern ! Der wird ggf. natürlich das eingeräumte Betretungsrecht streichen (müssen), um sich selber formalrechtlich abzusichern.
    Wollen wir das wirklich ?

    Im angesprochenen Fall wird ja wohl nun der Wanderweg verlegt. Soweit so gut oder schlecht.

    Ich frage mich gerade ... führt das nicht zwangsläufig zu einer Art Risikokompensation und einer trügerischen Sicherheit ? Immerhin reduziert es ja deutlich die Zahl der Fälle, in denen eine Kuh einem Wanderer die hautnahe Erfahrung bereiten kann, wo die Grenzen und was die Regeln sind ? Und das zwar deutlich und unmissverständlich, aber völlig ungefährlich. Entfremden wir damit nicht immer mehr Menschen von der Realität ?
    Und überhaupt, wer trennt dann die Wanderer im Wald von Wildschweinen, Rehböcken, usw. ?

    Fragen über Fragen ...

    Nur nochmal zur Klarstellung :
    Ich will hier niemanden angreifen !

    Griaßle !

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  • Ditschi
    antwortet
    AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

    Nach den Berichten hat die Gemeinde Laax reagiert und den Weg verlegt, um zu verhindern, daß künftig Wanderer mit der Herde in Kontakt kommen. Das war auch dringend anzuraten. Nicht alles im Leben ist vorhersehbar. Aber die Lebenswirklichkeit kann uns Lehren erteilen. Und dann sind wir gefordert, daraus die Konseqenzen zu ziehen. Ein Mensch ist zu Tode gekommen, und das ist nicht lustig. Jeder, sei des der Tierhalter und seien es die Verantwortlichen für den Wanderweg, sind nach diesem Unfall gefordert, darüber nachzudenken, wie man so einen Unfall künftig vermeiden kann. Das haben sie getan, und es gab offenbar zumutbare gangbare Möglichkeiten. Es steht zu lesen, daß die Staatsanwaltschaft ermittelt. Ob es in diesem Fall zu einem negativen Ergebnis für einen Beteiligten führt, weiß ich nicht. Aber eines ist sicher: hat der Unfall ein organisatorisches Defizit aufgedeckt, das mit zumutbaren Mitteln beseitigt werden kann, und wird es nicht beseitigt, dann rollen spätestens dann Köpfe, wenn sich so ein Unfall wiederholt.
    Das gilt für alle Bereiche des Lebens und selbstverständlich auch für den Straßenverkehr.

    Zitat cane: ...und der Straßenverkehr war ein Beispiel um das Risiko einzuordnen, bezogen auf die Forderung nach Veränderungen. Bürgersteige werden auch nicht verlegt und Straßenzüge nicht getrennt obwohl die Personen- udn Sach-Schäden um Welten höher liegen.
    Selbstverständlich werden auch Bürgersteige verlegt und Straßenzüge getrennt, wenn sich an einer Unfallhäufung zeigt, daß für Unfälle ein organisatorisches Defizit mitursächlich war. Jeder Verkehrsunfall erhält eine Nadel auf einer Karte. Zeigen Nadeln eine auffällige Häufung, liegt ein Unfallschwerpunkt vor. Jetzt ist die Verkehrbehörde gefordert, zu prüfen, was sie tun kann und muß, den Unfallschwerpunkt zu entschärfen. Das gehört zu ihrer Verkehrssicherungspflicht. Und das geschieht auch, bishin zu umfänglichen Baumaßnahmen.

    Ich kann die Kritik an Torres nicht nachvollziehen. Torres hat m.E. nur auf die Verkehrsicherungspflicht hingewiesen, die eigentlich in jedem Rechtssystem verankert und anerkannt ist. Wie gesagt: nicht alles ist vorhersehbar. Aber wer vom Schicksal belehrt wird und sich dann als beratungsresistent erweist, der muß damit rechnen, daß es im Wiederholungsfall für ihn teuer wird. Zu recht.
    Ditschi

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  • Komtur
    antwortet
    AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

    Wenn man sich den Text gut durchliest, ist es doch eigentlich klar:
    http://www.welt.de/vermischtes/article144712872/Schweizer-Kuehe-toeten-77-jaehrige-Berlinerin.html

    Mutterkühe mit Jungtieren und die Wanderin ging mitten durch die Gruppe.
    Sie hätte ja auch den Weg verlassen und um die Gruppe herum gehen können.

    Gruß

    Dirk

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  • cane
    antwortet
    AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

    Klar, es wird immer einen Kompromiss geben (müssen).

    OT: Ansonsten könnte Bulle Bully als Lehrbulle für Throughiker dienen, der täuscht nur an und stuppst

    mfg
    cane

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  • Torres
    antwortet
    AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

    Ich glaube nicht, dass wir hier über dummes Verhalten reden. Wenn jemand wirklich sämtliche Sicherheitshinweise ignoriert, habe ich auch nichts gegen Darwin. Aber ich finde es richtig, Wege am Steilküsten zu sperren, wenn die Gefahr besteht, dass der Hang abrutscht, selbst wenn es "immer gut gegangen ist".

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  • cane
    antwortet
    AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

    Zitat von Torres Beitrag anzeigen
    Mein Problem ist, dass es so dargestellt wird, dass die Frau komplett ohne Hirn unterwegs war und jeder, der sich über Sicherheit Gedanken macht, schon per se keine Recht hat, sich zu äußern, wenn er am Straßenverkehr teilnimmt.
    Das hat niemand so hingestellt. Es ging nie um die gute Frau und der Straßenverkehr war ein Beispiel um das Risiko einzuordnen, bezogen auf die Forderung nach Veränderungen. Bürgersteige werden auch nicht verlegt und Straßenzüge nicht getrennt obwohl die Personen- udn Sach-Schäden um Welten höher liegen.

    Natürlich ist Wandern in den Alpen gefährlich und selbstverständlich kann man nicht alle Risiken minimieren. Aber man kann es versuchen. Ich wehre mich einfach gegen die Haltung, dass stigmatisiert wird, wenn man Sicherheitsbedenken hat. Tatsache ist doch, dass tödliche Unfälle mit Nutztieren passieren können und anscheinend zunehmen.
    Das wird ja auch nicht stigmatisiert sondern einfach eingeordnet um zu entscheiden und zu bewerten ob der Bauer / Wegebetreiber / Wanderer realistisch gesehen etwas ändern sollte. Das die Häufigkeit von tödlichen unfällen mit Nutztieren zunehmen glaube ich nicht, hätte das Gegenteil vermutet da kleinbäuerliche Haltung abnehmend ist. Von sachen wie dem Auzsbrennen von Hörnern das mittlerweile Usus ist wollen wir mal nicht anfangen.

    Zahlen zum Gesamtunfallgeschehen 2013:
    http://www.baua.de/de/Informationen-...geschehen.html

    Klar, man kann sich immer auf den Standpunkt stellen, dass eben derjenige verantwortlich ist, der gestorben ist. Selbst blöd, oder so, dass er da rumgelaufen ist. Man kann aber auch versuchen, zu differenzieren, ob es nicht andere Lösungen gibt. Genau darum geht es mir. Und da sind auch die touristisch Verantwortlichen gefordert. Denn wenn etwas als offizieller Wanderweg ausgewiesen ist, dann geht der Laie doch heutzutage zunehmend von einer gewissen Verkehrssicherheit aus.
    Das macht es aber nicht richtiger das er es tut.

    Zumindestens kann ich mir nicht vorstellen, mit 77 Jahren einen Weg zu suchen, der ein über das normale Risiko erhöhtes Risiko bieten würde. Dass das Restrisiko von Ausrutschen, Fuß verknacksen, Wetterumschwüngen bleibt, ist klar. Aber wenn man ein Risiko minimieren kann, dann sollte man sich doch Gedanken machen, wie man das machen kann.
    Ich glaub dann solltest Du dir um alles andere Gedanken machen außer um Kühe, da es schlicht keine relevante Wahrscheinlichkeit gibt in Gefahr zu geraten. Runterfallen oder erfrieren ist da schon durchaus realistischer, sehr viel realistischer vermutlich.

    Weil heute nicht mehr jeder Zweite in der Landwirtschaft arbeitet und sich mit Kühen auskennt.
    Es liegt weniger an dem mangelnden Auskennen der Menschen als an der mittlerweile fehlenden "Sozialisierung" der Tiere durch täglichen Kontakt. Früher wurden die Kälber aufgezogen, später spielte man mit Ihnen (Wer hat alle Fangen mit Jungbullen mit Stoppen und umdrehen gespielt wenn er einen fast hat? ) und auf den Milchkühen durften wir ein Stück Reiten auf dem Weg zum Melken. Wir haben sogar die Rinder die gedeckt werden sollten am Strick auf die Bullen Wiese geleitet. Ich muss mir das auch immer wieder vor Augen halten das das heute nicht mehr so ist und viele Tiere den Menschen kaum kennen oder sogar Negatives mit ihm verbinden.

    OT: Kühe sind recht intelligent. Die Rinder riechen hier den Wagen vom Schlachter oder erkennen ihm am Geräusch, dann versuchen alle wegzulaufen und die Verbleibenden klagen oft 2 Tage lang über die fehlenden Herdenmitglieder. Man ordnet die Intelligenz mittlerweile auf dem Niveau einers Hundes ein. Wer auf dem Land groß geworden ist weiß wie erstaunlich unterschiedlich der Charakter eines jeden Tieres ist und wie sozial sie leben und die Kälber gemeinsam bei Weidehaltung aufziehen und sozialisieren. Ganz interessant.

    --> Kühe werden allgemein unterschätzt und leider, vor allem in der Milchindustrie oder in der Massenproduktion von Fleisch, auch ziemlich übel ausgebeutet. Ich kaufe deswegen wenn ich mal Rindfleisch kaufe nur dort wo die Tiere in Weidehaltung und in der Gruppe aufgewachsen sind. Beispiel aus dem Sauerland.


    mfg
    cane

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  • Pfad-Finder
    antwortet
    AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

    OT:
    Zitat von lanzelot72 Beitrag anzeigen
    P.s.: Hab gerade über Begriffe wie Kuh-Beauftragte, Kuh-Management, Forderungen nach der Aufnahme von Kühen ins Jagdrecht und einen eigenen Thread mit dem Titel "Kühe in Deutschland" nachgedacht.
    Ich bin neidisch, das hätte mir auch einfallen sollen.

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  • Rattus
    antwortet
    AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

    Zitat von lanzelot72 Beitrag anzeigen

    P.s.: Hab gerade über Begriffe wie Kuh-Beauftragte, Kuh-Management, Forderungen nach der Aufnahme von Kühen ins Jagdrecht und einen eigenen Thread mit dem Titel "Kühe in Deutschland" nachgedacht.
    Köstlich, sag ich Euch, sollte jeder mal machen, mir tut jetzt noch der Bauch weh ...
    OT: S T O I B E R ! ! ! Sorry, musste sein

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  • Dennisdraussen
    antwortet
    AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

    Man muss die Sicherheit nicht erhöhen, ja es ist gut das jemand da ist der den Badegast aus dem Wasser holt wenn er einen Krampf hat, aber wegen einigen Leuten die nicht hören wollen und trotz Ebbe, ablandigem Wind und Vollmond mit der Luftmatratze rausfahren, die Nordsee in den Badebereichen zu fliesen und mit maximal 30 cm Wassertiefe auszustatten ist nicht gut für das Strandfeeling.

    Wanderwege die über Weiden führen, und ich bin mir sicher das einige Leute das toll finden, auf beiden Seiten des Weges 1,8 m hoch einzuzäunen wäre 100 % Sicherheit gegen Kühe, (bei Gewitter bin ich mir nicht sicher) aber auch nicht gut für das Panorama.

    Eine Rückkehr zur gesunden Risikoeinschätzung und zwar eigenverantwortlich wäre mal eine Verbesserung.

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  • lanzelot72
    antwortet
    AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

    Zitat von Torres
    …Denn wenn etwas als offizieller Wanderweg ausgewiesen ist, dann geht der Laie doch heutzutage zunehmend von einer gewissen Verkehrssicherheit aus...
    Und genau in dieser Vollkasko-Mentalität liegt ja das Problem !!!

    Ansonsten schließe ich mich voll und ganz den Beiträgen von cane an. Ich wüßte nicht, was ich da noch hinzufügen könnte.

    Griaßle !

    P.s.: Hab gerade über Begriffe wie Kuh-Beauftragte, Kuh-Management, Forderungen nach der Aufnahme von Kühen ins Jagdrecht und einen eigenen Thread mit dem Titel "Kühe in Deutschland" nachgedacht.
    Köstlich, sag ich Euch, sollte jeder mal machen, mir tut jetzt noch der Bauch weh ...

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  • Torres
    antwortet
    AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

    @Pfadi
    Mein Problem ist, dass es so dargestellt wird, dass die Frau komplett ohne Hirn unterwegs war und jeder, der sich über Sicherheit Gedanken macht, schon per se keine Recht hat, sich zu äußern, wenn er am Straßenverkehr teilnimmt.

    Natürlich ist Wandern in den Alpen gefährlich und selbstverständlich kann man nicht alle Risiken minimieren. Aber man kann es versuchen. Ich wehre mich einfach gegen die Haltung, dass stigmatisiert wird, wenn man Sicherheitsbedenken hat. Tatsache ist doch, dass tödliche Unfälle mit Nutztieren passieren können und anscheinend zunehmen.

    Klar, man kann sich immer auf den Standpunkt stellen, dass eben derjenige verantwortlich ist, der gestorben ist. Selbst blöd, oder so, dass er da rumgelaufen ist. Man kann aber auch versuchen, zu differenzieren, ob es nicht andere Lösungen gibt. Genau darum geht es mir. Und da sind auch die touristisch Verantwortlichen gefordert. Denn wenn etwas als offizieller Wanderweg ausgewiesen ist, dann geht der Laie doch heutzutage zunehmend von einer gewissen Verkehrssicherheit aus. Zumindestens kann ich mir nicht vorstellen, mit 77 Jahren einen Weg zu suchen, der ein über das normale Risiko erhöhtes Risiko bieten würde. Dass das Restrisiko von Ausrutschen, Fuß verknacksen, Wetterumschwüngen bleibt, ist klar. Aber wenn man ein Risiko minimieren kann, dann sollte man sich doch Gedanken machen, wie man das machen kann.

    Nun ist mir auch klar, dass niemand damit gerechnet hat, dass so etwas passieren kann, weil es eben normal ist, dass Weiden begangen werden. Aber so ist es eben immer: Irgendwann passiert doch etwas und dann muss man eben neu überlegen. Weil sich Menschen, Gegebenheiten verändern. Weil heute nicht mehr jeder Zweite in der Landwirtschaft arbeitet und sich mit Kühen auskennt. An der Küste kann ich doch auch nicht sagen, selbst schuld, wenn die Leute ersaufen. Sondern muss eben schauen, was heute getan werden muss, um Sicherheit zu erhöhen.

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  • Dennisdraussen
    antwortet
    AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

    Da ja ausreichend auf die Rechtslage und Tierpsychologie eingegangen wurde, große Tiere sind gefährlich, jedes Jahr kommen ein paar von den Mädels ins Krankenhaus die von ihrem Pferd an die Boxenwand gekuschelt wurden, jedes Jahr kommen ein paar Wanderer auf Kuhweiden unter die Klauen..

    Rinder, Kühe und erst recht Bullen sind von der Zaunseite recht schlecht einzuschätzen wir hatten ein paar Jahre Galloways, zwei Herden, zwei Weiden. Die auf der einen Weide konnte man am Ohr packen und zum Veterinär zerren wenn mal was war, die auf der anderen Weide haben regelmässig versucht mich umzubringen beim versuch die Tränke zu reparieren. Die sahen vom Zaun aus, genauso aus wie die anderen und haben auch lieb getan.

    Früher war das alles nen bischen anders da wurden die Milchkühe zwei mal am Tag zum Melken in den Stall getrieben, da gabs lecker Heu und Streicheleinheiten vom Bauern damit seine Kuh damals noch mit Namen ausgestattet nicht mit einer 4 stelligen Nummer blos nicht gestresst ist und brav ihr Pensum erfüllt.

    Das was man heute auf den Weiden sieht sind zu 90% Fleischlieferanten und einmal am Tag kommt der Bauer mit dem Frontlader und kippt Zusatzfutter über den Zaun. Der gegenseitige Respekt geht dabei schnell verloren
    Ich hab Bekannte die Ihre Rinder nur mit Hilfe des örtlichen Jägers zum Schlachter bekommen haben, da die süssen Zotteltierchen nach einem Jahr freier Wildbahn auf einer großen Weide eher dem Ideal eines Auerochsen entsprochen haben und nicht sonderlich kooperativ waren.

    Ich gehe wenn es irgendwie möglich ist aussen um die Weide, immer.

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  • Pfad-Finder
    antwortet
    AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

    Torres, ich verstehe dein Problem nicht: Wer schon irgendwann mal in den Alpen war, weiß, dass die Wanderwege bisweilen über Weiden führen. Weil eben am Rand kein Platz mehr ist. Genauso, wie die Wanderwege dort an steilen Abhängen entlangführen oder man auch mal Hand anlegen muss, um knifflige Stellen zu begehen. Auch dabei kommen jedes Jahr Menschen zu Tode. Aber keiner verlangt, dass deswegen die Wanderwege umgelegt werden. Wer die alpenspezifischen Risiken nicht in Kauf nehmen will, soll eben woanders Urlaub machen (und wird dann eben vom Deich geweht). Risikofreies Wandern gibt es nicht. Wie es überhaupt risikofreies Leben nicht gibt.
    Mal über den Daumen gepeilt: Bei konservativ geschätzt 50 Wanderern pro Tag an 150 Tagen im Jahr kommen 7499 zusammen, denen auf dieser Weide nix passiert ist. Wenn wir alle Weiden der Schweiz zusammennehmen und in Relation zu den Wandererzahlen im wahrscheinlich sechsstelligen Bereich setzen, ist das Risiko absolut vernachlässigbar.

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