Zelt in deutschen Wäldern

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  • willo
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    Lebt im Forum
    • 28.06.2008
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    #41
    AW: Zelt in deutschen Wäldern

    Zitat von Itchy ST Beitrag anzeigen
    Hey Leute, ich möchte euch ja nicht die Stimmung vermiesen. Aber ich frage mich in letzter Zeit öfter, warum man in Bezug auf wild zelten hier in diesem Forum nicht einfach mal die Klappe halten kann. Je mehr darüber rumgeschwaffelt wird und je mehr Tips es dafür gibt, Verbote zu übertreten, desto mehr schaufeln wir uns doch früher oder später unser eigenes Outdoorgrab.
    Diese Einstellung finde ich genauso "problematisch" wie die, dass Wildzelten öffentlich zu propagieren. Ich finde die Verbote richtig und hätte mit einer Verschärfung keine Probleme. Die Verbote dienen dem Naturschutz und warum man die trotzdem übertreten muss, gerade als "outdoorer" erschliesst sich mir nicht. In Deutschland kommt man gut ohne Wildzelten aus, es gibt überall Campingplätze, Schutzhütten und Pensionen.

    Und das jeder hier seine eigenen Leitlinien hat ist genau Teil des Problems das manche Strecken so aussehen wie sie aussehen und auf keinen Fall Teil einer Lösung.
    Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

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    • califax
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      • 24.09.2012
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      #42
      AW: Zelt in deutschen Wäldern

      Zitat von willo Beitrag anzeigen
      Diese Einstellung finde ich genauso "problematisch" wie die, dass Wildzelten öffentlich zu propagieren. Ich finde die Verbote richtig und hätte mit einer Verschärfung keine Probleme. Die Verbote dienen dem Naturschutz und warum man die trotzdem übertreten muss, gerade als "outdoorer" erschliesst sich mir nicht. In Deutschland kommt man gut ohne Wildzelten aus, es gibt überall Campingplätze, Schutzhütten und Pensionen.
      Also gerade wo wir doch den Planeten retten müssen und unsere seit Jahrhunderten von Menschen für Menschen angelegten, gehegten und bewirtschafteten deutschen Holzplantagen vor der Nutzung durch den Menschen bewahren müssen, sollten wir uns echt mal überlegen, wofür man sowieso Zelten und Wandern braucht. Wo es doch überall Hotels und Wohnungen und Einfamilienhäuser gibt. Kann man doch viel besser vorm Fernseher sitzen und 'ne ARTE-Naturreportage gucken. Ist viel umweltschonender. Gerade als Outdoorer. Da hätte mancher mit einer Verschärfung der Verbote echt keine Probleme.

      BTW, in Schutzhütten darf man nicht kampieren, will man teilweise auch gar nicht. Noch nicht mal biwakieren. Campingplätze haben in der Regel mit Wandern und Campen nix zu tun. Das sind einfach nur noch Frischlufthotels für Leute, die gern zum Duschen anstehen und abends viel grillen wollen. Schön weit weg von der Natur und mit der Extraportion Autos und Party.
      Zu Pensionen sag ich mal nix...

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      • lina
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        • 12.07.2008
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        #43
        AW: Zelt in deutschen Wäldern

        Du warst noch nicht als Zelter auf vielen Campingplätzen, oder?
        Sofern es dort Zeltwiesen gibt, sind die gar nicht so grässlich (in Dänemark sind sie sogar vorwiegend sehr hübsch, und wenn man dann noch nicht in der Hauptsaison unterwegs ist, allemal).

        Wenn ich bezüglich CPs als Wanderer etwas zu bemängeln habe, dann deren Ferne zu den Wanderwegen. Man kann zu Fuß halt nicht eben nochmal kurz 20 km zum nächsten CP laufen, und oft gibt es in Wanderwegnähe (in D) auch einfach gar keine. Eine erweiterte Anzahl von kleineren Naturcampingplätzen in erreichbarer Distanz von Wanderwegen würde ich demnach sehr begrüßen.
        Zuletzt geändert von lina; 25.09.2012, 09:13. Grund: Absätze-Rumgeschaufel in nächsten Post

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        • califax
          Anfänger im Forum
          • 24.09.2012
          • 22
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          #44
          AW: Zelt in deutschen Wäldern

          Zitat von lina Beitrag anzeigen
          Du warst noch nicht als Zelter auf vielen Campingplätzen, oder?
          Doch. Und ich mag gut ausgebaute Campingplätze auch sehr. Die besseren sind noch mit Bäumen und großen Sträuchern unterteilt, so daß man sich besser zurechtfindet und ein wenig mehr Ruhe vor den anderen Gruppen hat.
          Und wenn man jeden Abend frisches Grillfleisch und Bier aus dem Supermarkt holen und ein schönes großes Feuer machen kann, ist das einfach schön.
          Aber das hat nichts mit Natur und Reisen zu tun. Das sind alles Frischlufthotels.

          Wenn man sich als Teenager mal dran gewöhnt hat, regelmäßig am Baggersee zu pennen oder beispielsweise bloß mit Rucksack und Isomatte von der Ostsee nach Amsterdam zu trampen, dann hat man irgendwie einen anderen Blick auf die Sache.

          Zitat von lina Beitrag anzeigen
          Wenn ich bezüglich CPs als Wanderer etwas zu bemängeln hätte, dann würde ich deren Ferne zu den Wanderwegen beklagen. Man kann zu Fuß halt nicht eben nochmal kurz 20 km zum nächsten CP laufen, und oft gibt es in Wanderwegnähe auch einfach gar keine. Eine erweiterte Anzahl von kleineren Naturcampingplätzen in erreichbarer Distanz von Wanderwegen würde ich demnach sehr begrüßen.
          Zeltplätze wie manchmal in kanadischen Nationalparks wären natürlich der Traum: Schön klein, in der Nähe zum Pfad, vorbereitet für Müll und ähnliches, nur zu Fuß oder per Paddelboot zu erreichen, Angeln mit unkomplizierter Lizenz erlaubt, regelmäßig von den Rangern kontrolliert, schön in der Wildnis versteckt, ...
          Die sind ein guter Kompromiß zwischen Wandern und Verkehrslenkung.
          Solchen Luxus wird es in Deutschland aber nie geben. Nicht nur, weil wir weniger zusammenhängenden Wald haben.
          Wir sind einfach ein Volk von Städtern und Bauern mit den entsprechenden Sichtweisen. Unsere Mehrheitskultur unterscheidet seit Ewigkeiten knallhart zwischen Kultur und Natur. Wenn der gute Deutsche mal der Wildnis eine behördlich abgestempelte und penibel auf ideologische Korrektheit durchgeprüfte Berechtigungsbescheinigung erteilt, dann muß das möglichst hundertprozent menschenleer sein. Wie bei Bambi. Auch wenn der Wald da in Wirklichkeit eine seit Jahrhunderten in Monokultur betriebene Holzplantage mit gesetzlich durchregulierter Fleischproduktion ist.
          "Leben in Einklang mit der Natur" heißt für uns, daß wir Quecksilberlampen benutzen, Radhelme tragen, die wenigen noch intakten Fachwerkfassaden mit Styropor zerstören, alles mit Windrädern und Solarpanels zubetonieren, Plastiksäcke als Bekleidung tragen, Salz aus dem pakistanischen Tagebau importieren, uns ernähren sollen wie unsere Beutetiere und jeden Anflug natürlichen Verhaltens schon bei den Kindern wegregulieren. Kein Raufen, kein Jagen, kein Sammeln, kein Klettern, kein Wandern, ...
          ARTE sendet übrigens richtig gute Dokus in HD. Da kann man dann fair gehandelte Vollkornchips mit Sojadip und Biochutney auf den Preßspantisch stellen. Voll natura.

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          • lina
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            #45
            AW: Zelt in deutschen Wäldern

            Also wenn ich auf Tour einen CP nutze, dann bin ich meistens viel zu müde um noch viel zu kochen oder sogar zu grillen. Ich suche mir ein ruhiges Eckchen (möglichst weit ab von irgendwelchen Gruppen, die nach Party aussehen, aber die gehen eh nicht mehr raus, sobald's kalt wird oder gar regnet), baue das Zelt auf, genieße den Luxus einer Dusche und geh dann zügig pennen. Grillen kommt nur meinerseits nur auf ods-Treffen vor.

            Mit Deiner Beschreibung (Kanada ff.) hast Du nicht unrecht aber dennoch:

            Wenn Wandern so hip und so'ne gesundheitsfördernde Massenbewegung ist, wie gerade immer so schön behauptet wird, warum gibt es hierzulange dann – für eine ja recht umfangreiche Zielgruppe – keine weiteren Übernachtungs-Alternativen? Das heißt: der eigentliche Ansatzpunkt ist imo die Infrastruktur, d.h. den Spagat zu schaffen zwischen zu Recht geschützten Zonen und Übernachtungsmöglichkeiten. Pensionen/Taxis etc. sind auch einfach sehr kostenintensiv. Und wenn die Begründung "nur" Dienst an der Gesundheit ist? Wandern reduziert Krankenkosten – das ist doch schonmal was?
            Zuletzt geändert von lina; 25.09.2012, 09:19.

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            • PWD
              Fuchs
              • 27.07.2013
              • 1313
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              #46
              AW: Zelt in deutschen Wäldern

              Zitat von lina Beitrag anzeigen
              Wenn Wandern so hip und so'ne gesundheitsfördernde Massenbewegung ist, wie gerade immer so schön behauptet wird, warum gibt es hierzulange dann – für eine ja recht umfangreiche Zielgruppe – keine weiteren Übernachtungs-Alternativen? Das heißt: der eigentliche Ansatzpunkt ist imo die Infrastruktur, d.h. den Spagat zu schaffen zwischen zu Recht geschützten Zonen und Übernachtungsmöglichkeiten. Pensionen/Taxis etc. sind auch einfach sehr kostenintensiv. Und wenn die Begründung "nur" Dienst an der Gesundheit ist? Wandern reduziert Krankenkosten – das ist doch schonmal was?
              Wer soll das bezahlen? => Überschüsse der Krankenkassen
              Realität ist aber so in Deutschland: womit man nix verdienen kann, das wird es nicht geben.

              Gute Ansätze gibt es (kostenpflichtig) in der Pfalz mit den Trekkingplätzen. Da ist ja eigentlich wirklich nicht groß was zu konstruieren, vielleicht ein Holz gezimmertes Plumpsklo...
              warum macht man sowas nicht bundesweit wenn es sogar im Biosphärenreservat machbar ist?

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              • ArneS
                Erfahren
                • 29.03.2010
                • 211
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                #47
                AW: Zelt in deutschen Wäldern

                Zitat von lina Beitrag anzeigen
                Wenn Wandern so hip und so'ne gesundheitsfördernde Massenbewegung ist, wie gerade immer so schön behauptet wird, warum gibt es hierzulange dann – für eine ja recht umfangreiche Zielgruppe – keine weiteren Übernachtungs-Alternativen?
                Vor ein paar Wochen habe ich gerade einen Radiobericht über die weitere Tourismusentwicklung und -förderung in Rheinland-Pfalz gehört. Den Premiumwanderwegen wird dabei ein hoher Stellenwert eingeräumt. Gleichzeitig soll in Zukunft aber bewusst eine "wirtschaftlich interessante Zielgruppe" angesprochen werden. Einfache Naturcampingplätze würden dabei die falsche Klientel anziehen, Erlebnisweinproben, Spa-Ressorts und Hotels sind eben lukrativer.

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                • califax
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                  • 24.09.2012
                  • 22
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                  #48
                  AW: Zelt in deutschen Wäldern

                  Zitat von lina Beitrag anzeigen
                  Also wenn ich auf Tour einen CP nutze, dann bin ich meistens viel zu müde um noch viel zu kochen oder sogar zu grillen.
                  Ich bin seit Ewigkeiten nicht mehr auf Tour gewesen. Und die Vorstellung extra einen CP aufzusuchen mit Umweg und Einchecken und Auschecken und Gedöns... Das wäre mir beim Wandern zu mühsam.
                  Aber ich hab da Deutschland im Blick. Keine Ahnung, wie's auf Fernreisen aussieht. Kann ich mir nicht leisten.

                  Zitat von lina Beitrag anzeigen
                  Wenn Wandern so hip und so'ne gesundheitsfördernde Massenbewegung ist, wie gerade immer so schön behauptet wird, warum gibt es hierzulange dann – für eine ja recht umfangreiche Zielgruppe – keine weiteren Übernachtungs-Alternativen?
                  Weil es keine Massenbewegung ist. Ganz einfach. Die richtigen Wanderer konzentrieren sich bei den Tages- und Halbtagestouren in den Bergen. Der kleine harte Kern steigt in den Flieger und geht dann am anderen Ende der Welt auf Tour.
                  Die meisten Leute denken doch eher an ein bißchen Spazierengehen oder Nordic Walking, wenn sie vom Wandern reden.
                  Oder an Rentner auf der Alpenhütte. Und der Hauptabsatz an Outdoorklamotten wird durch Fußgängerzonen und zum organisierten Komasaufen beim Apres-Ski getragen. ;)
                  Gesundheitsförderung ist doch in erster Linie Imagepflege. Man möchte das Gefühl haben, daß man da was tut. Aber bitte nicht schwitzen dabei. Die Industrie bedient das perfekt. Bunte coole Klamotten, die nichts wiegen, und die man fest mit großformatigen Postern von coolen Typen auf Gletschern assoziiert. Geh einfach mal so ganz ohne Urlaubsplanung aus dem Haus und laufe zu Fuß die 20-30 Km in die nächste Stadt zum Eisessen. Und dann wieder zurück. Man wird bei Dir ernsthafte emotionale Probleme vermuten.

                  Zitat von lina Beitrag anzeigen
                  Das heißt: der eigentliche Ansatzpunkt ist imo die Infrastruktur, d.h. den Spagat zu schaffen zwischen zu Recht geschützten Zonen und Übernachtungsmöglichkeiten. Pensionen/Taxis etc. sind auch einfach sehr kostenintensiv. Und wenn die Begründung "nur" Dienst an der Gesundheit ist? Wandern reduziert Krankenkosten – das ist doch schonmal was?
                  Man kann ja auch von Hotel zu Hotel wandern. Und das Gepäck wird schön im Koffer jeweils angeliefert. Unter Wandern versteht eben jeder das, was er gerade möchte. Am besten, man fährt gleich mit dem Auto auf einen Parkplatz und macht da seine 3h Spaziergang. Und bloß nicht die breiten LKW-festen Wege verlassen!

                  Wenn irgendwo das Thema Natur auftaucht, geht es um Volkserziehung und möglichst genaue und strenge Vorschriften. Und bei Leuten, die im Freien leben, gar auch noch umherziehen, ist unsere Kultur sehr ablehnend. Das freie Zelten wurde ja nicht aus Naturschutzgründen verboten. Damit hat man in Deutschland die Zigeunerkultur ausgerottet. Deshalb wurde das verboten. ;)

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                  • califax
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                    • 24.09.2012
                    • 22
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                    #49
                    AW: Zelt in deutschen Wäldern

                    Zitat von PWD Beitrag anzeigen
                    Gute Ansätze gibt es (kostenpflichtig) in der Pfalz mit den Trekkingplätzen.
                    Danke für den Link! Das wäre eine schöne Urlaubsidee für nächstes Jahr...

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                    • khyal
                      Lebt im Forum
                      • 02.05.2007
                      • 8195
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                      #50
                      AW: Zelt in deutschen Wäldern

                      Zitat von califax Beitrag anzeigen
                      Also gerade wo wir doch den Planeten retten müssen...
                      Zitat von califax Beitrag anzeigen
                      ...Wenn der gute Deutsche mal der Wildnis eine behördlich abgestempelte und penibel auf ideologische Korrektheit durchgeprüfte Berechtigungsbescheinigung erteilt, dann muß das möglichst hundertprozent menschenleer sein. Wie bei Bambi. Auch wenn der Wald da in Wirklichkeit eine seit Jahrhunderten in Monokultur betriebene Holzplantage mit gesetzlich durchregulierter Fleischproduktion ist.
                      "Leben in Einklang mit der Natur" heißt für uns, daß wir Quecksilberlampen benutzen, Radhelme tragen, die wenigen noch intakten Fachwerkfassaden mit Styropor zerstören, alles mit Windrädern und Solarpanels zubetonieren, Plastiksäcke als Bekleidung tragen, Salz aus dem pakistanischen Tagebau importieren, uns ernähren sollen wie unsere Beutetiere und jeden Anflug natürlichen Verhaltens schon bei den Kindern wegregulieren. Kein Raufen, kein Jagen, kein Sammeln, kein Klettern, kein Wandern, ...
                      ARTE sendet übrigens richtig gute Dokus in HD. Da kann man dann fair gehandelte Vollkornchips mit Sojadip und Biochutney auf den Preßspantisch stellen. Voll natura.
                      Super, you made my day

                      Auch wenn ich bei Radhelme, Jagen, Funktionsbekleidung, Windkraftanlagen anderer Meinung bin, aber auch da schlaegt das Deutschsein bzw der Behoerdenwahn wieder zu, schon mal versucht in NRW auf eigenem Grund mit Einverstaendnis der Nachbarn ein selbstkonstruiertes Windrad aufzustellen ? Viel Spass...da wiehert derartig der Amtsschimmel, da isses bedeutend leichter einen Freizeitpark ins Naturschutzgebiet zu erweitern, offiziell Giftstoffe im vorher gerodeten Wald abzukippen oder die Genehmigung fuer Nachtfluege ueber Wohngebieten zu verlaengern

                      Zitat von PWD Beitrag anzeigen
                      ....Gute Ansätze gibt es (kostenpflichtig) in der Pfalz mit den Trekkingplätzen. Da ist ja eigentlich wirklich nicht groß was zu konstruieren, vielleicht ein Holz gezimmertes Plumpsklo...
                      warum macht man sowas nicht bundesweit wenn es sogar im Biosphärenreservat machbar ist?
                      Netter Anfang, schoen dass da Leute Energie reingesteckt haben...aber nicht fuer die Art von Reisen brauchbar, wie es viele machen.
                      Wenn ich unterwegs bin, bin ich unterwegs und da moechte ich nicht vorher zuhause meine Reise bzw Weg in lauter kleine Stuekchen zerhacken, mich genau festlegen, wieviel Zeit ich jeden Tag laufen will...

                      Ist ja auch gut, dass angegeben wird, ob Handyempfang auf dem Platz ist und wo die naechsten Restaurants sind, das ist natuerlich viel interessanter, als z.B. wieweit das naechste Wasser weg ist

                      Muss auch sagen, dass ich 8 €, um eine Nacht meine Isomatte mit evtl Regenschutz irgendwo hinzulegen, ganz schoen happig finde...
                      Naja dafuer bekommt man ja auch ein Ticket und verpflichtet sich, Fremdmuell mitzunehmen...

                      Aber da ja drauf geachtet wurde, dass auf den Plaetzen Handyempfang ist, kann man ja bestimmt via Smartphone und Paypal auch vor Ort buchen und die oertlichen Pizzadienste sind ja hoffentlich inzwischen drauf eingestellt und liefern via MTB auch in den Wald
                      www.terranonna.de

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                      • lina
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                        • 12.07.2008
                        • 44755
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                        #51
                        AW: Zelt in deutschen Wäldern

                        Zitat von califax Beitrag anzeigen
                        Ich bin seit Ewigkeiten nicht mehr auf Tour gewesen. Und die Vorstellung extra einen CP aufzusuchen mit Umweg und Einchecken und Auschecken und Gedöns... Das wäre mir beim Wandern zu mühsam.
                        CP ist nicht so schlimm. Kleines Gespräch an der Rezeption, dann kann man wieder für sich alleine weiterprokeln. Zelt sieht aus wie immer, Schlafsack ist kuschelig, alles bekannt und übersichtlich, nachts hört man Frösche, Kühe, Monster-Igel oder Regentropfen, morgens brodelt das Kaffeewasser vor'm Zelt, alles gut. Pensionszimmer, finde ich, unterbrechen das "Naturerlebnis" deutlicher: Viel Konversation, viel zu viel Licht und zu wenig Grün im Vergleich, manchmal muss man die Matratze auf den Boden wuchten, weil sie schon von anno wasweißich stammt und restlos durchhängt, festgezimmerte Frühstückszeiten – nö, nix für mich ...

                        Geh einfach mal so ganz ohne Urlaubsplanung aus dem Haus und laufe zu Fuß die 20-30 Km in die nächste Stadt zum Eisessen. Und dann wieder zurück. Man wird bei Dir ernsthafte emotionale Probleme vermuten.

                        Das gehört dazu, da muss man halt durch
                        Spannend ist aber: mal nachfragen. Erstaunlich viele Leute gehen raus, aber reden normalerweise nicht drüber.

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                        • Sabine38

                          Lebt im Forum
                          • 07.06.2010
                          • 5368
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #52
                          AW: Zelt in deutschen Wäldern

                          Zitat von califax Beitrag anzeigen
                          Zeltplätze wie manchmal in kanadischen Nationalparks wären natürlich der Traum: Schön klein, in der Nähe zum Pfad, vorbereitet für Müll und ähnliches, nur zu Fuß oder per Paddelboot zu erreichen, Angeln mit unkomplizierter Lizenz erlaubt, regelmäßig von den Rangern kontrolliert, schön in der Wildnis versteckt, ...
                          Die sind ein guter Kompromiß zwischen Wandern und Verkehrslenkung.
                          Solchen Luxus wird es in Deutschland aber nie geben. Nicht nur, weil wir weniger zusammenhängenden Wald haben.
                          Wir sind einfach ein Volk von Städtern und Bauern mit den entsprechenden Sichtweisen. Unsere Mehrheitskultur unterscheidet seit Ewigkeiten knallhart zwischen Kultur und Natur. Wenn der gute Deutsche mal der Wildnis eine behördlich abgestempelte und penibel auf ideologische Korrektheit durchgeprüfte Berechtigungsbescheinigung erteilt, dann muß das möglichst hundertprozent menschenleer sein. Wie bei Bambi. Auch wenn der Wald da in Wirklichkeit eine seit Jahrhunderten in Monokultur betriebene Holzplantage mit gesetzlich durchregulierter Fleischproduktion ist.
                          Klar, solche Plätze sind toll, da stimme ich dir voll zu. Aber hast du dir vielleicht auch mal überlegt, dass der erste und in diesem Zusammenhang wichtigste Unterschied zwischen Kanada und Deutschland die Bevölkerungsdichte ist?

                          Das ist ein Punkt den man nicht oft genug betonen kann, auch wenn es ums Wildzelten geht. Klar machen wenige, rücksichtsvolle (!) Wanderer beim Biwakieren wenig kaputt und richten keinen bleibenden Schaden an. Aber wir leben in einem Land mit einer Bevölkerungsdichte von 230,5 Einwohnern pro km², zum Vergleich dazu hat Kanada 3,4, in den USA sind es bereits 31,6. In Schweden 20,2, Irland 65,8, der EU Durchschnitt liegt bei 116. (Quelle) Ich würde sagen, das sind einfach sehr unterschiedliche Voraussetzungen, die eine unterschiedliche Handhabung fordern. Dass Deutschland daher mit die restriktivste Handhabung hat, sollte doch einleuchtend sein, oder?
                          Uuuups... ;-)

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                          • califax
                            Anfänger im Forum
                            • 24.09.2012
                            • 22
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                            #53
                            AW: Zelt in deutschen Wäldern

                            Zitat von Sabine38 Beitrag anzeigen
                            Klar, solche Plätze sind toll, da stimme ich dir voll zu. Aber hast du dir vielleicht auch mal überlegt, dass der erste und in diesem Zusammenhang wichtigste Unterschied zwischen Kanada und Deutschland die Bevölkerungsdichte ist?
                            Hatte ich ja erwähnt: Wir haben nicht diese zusammenhängenden Waldgebiete.
                            Mit der durchschnittlichen Bevölkerungsdichte übers ganze Land betrachtet hat das freilich nichts zu tun. Städte sind ja nicht so voll, weil es den meisten Leuten dort so unnatürlich und stressig vorkommt. Die bleiben freiwillig da und bewegen sich immer schön die Flugrouten und Autobahnen entlang von Stadt zu Stadt. Den meisten Kunden der Outdoorshops reicht ein bißchen Skihütte oder Spazierengehen als Naturerlebnis voll aus. ;)

                            Die Menschenmassen sind also echt nicht das Problem. Die Nähe zur nächsten Siedlung schon eher, weil asoziales Verhalten und Müllprobleme halt in bequemer Nähe zu Infrastruktur häufiger ist. Wer saufen will, muß Flaschen schleppen.

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                            • Sabine38

                              Lebt im Forum
                              • 07.06.2010
                              • 5368
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                              #54
                              AW: Zelt in deutschen Wäldern

                              Zitat von califax Beitrag anzeigen
                              Hatte ich ja erwähnt: Wir haben nicht diese zusammenhängenden Waldgebiete.
                              Mit der durchschnittlichen Bevölkerungsdichte übers ganze Land betrachtet hat das freilich nichts zu tun. Städte sind ja nicht so voll, weil es den meisten Leuten dort so unnatürlich und stressig vorkommt. Die bleiben freiwillig da und bewegen sich immer schön die Flugrouten und Autobahnen entlang von Stadt zu Stadt. Den meisten Kunden der Outdoorshops reicht ein bißchen Skihütte oder Spazierengehen als Naturerlebnis voll aus. ;)

                              Die Menschenmassen sind also echt nicht das Problem. Die Nähe zur nächsten Siedlung schon eher, weil asoziales Verhalten und Müllprobleme halt in bequemer Nähe zu Infrastruktur häufiger ist. Wer saufen will, muß Flaschen schleppen.
                              Entschuldige, aber meinst du nicht dass du hier den Karren vor den Gaul spannst? Wir haben wenige zusammenhängende unberührte Flächen (ich schreibe mit Absicht nicht Wald da es darauf ja nicht beschränkt ist) WEIL wir in einem dicht besiedelten Land leben. Und natürlich sind Menschenmassen das Problem -- zumal Menschenmassen und Siedlungen statistisch gesehen nun einmal zusammen auftreten. Selbst wenn das nicht der Fall ist erlebt man aber die negativen Auswirkungen von vielen Menschen. Warum werden wohl die Lager- und Wanderrechte in NPs überall auf der Welt immer weiter eingeschränkt? An Siedlungen kann es nicht liegen, die gibt es dort nämlich nicht.

                              Deine Betrachtungen über Städter und städtische Gebiete halte ich darüber hinaus für reichlich undifferenziert und unqualifiziert. Daher: Schönen Gruß aus dem am dichtest besiedeltsten Gebiet Deutschlands.
                              Uuuups... ;-)

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                              • Prachttaucher
                                Freak

                                Liebt das Forum
                                • 21.01.2008
                                • 12184
                                • Privat

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                                #55
                                AW: Zelt in deutschen Wäldern

                                Meine Empfehlungen :

                                - Solche Streitgespräche lassen, da das bei einem so heiklen Thema zu nichts führt außer zu negativer Publicity.
                                - Wer dazu wirklich unbedingt was wissen will, kann sich per PN an jemanden wenden, der auch selber zu Fuß unterwegs ist und das ganze mit Augenmaß betrachtet. Einige solche Beiträge gab´s in diesem Thread.
                                - Neue Threads ggf. auch löschen, über die Suche findet sich genug.
                                Kurzfassung : Stille und PN, damit ist der Sache am besten gedient.

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                                • smeagolvomloh
                                  Fuchs
                                  • 07.06.2008
                                  • 1929
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                                  #56
                                  AW: Zelt in deutschen Wäldern

                                  Ich schließe mich den Worten von Prachttaucher an!

                                  Ich persönlich würde Campingplätze nutzen, wenn es in meinen bevorzugten Wandergebieten Camping- oder Biwakplätze geben würde.

                                  "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit."
                                  Wilhelm von Humboldt, 1767-1835

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                                  • Itchy ST
                                    Fuchs
                                    • 10.06.2009
                                    • 1188
                                    • Privat

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                                    #57
                                    AW: Zelt in deutschen Wäldern

                                    Zitat von willo Beitrag anzeigen
                                    Diese Einstellung finde ich genauso "problematisch" wie die, dass Wildzelten öffentlich zu propagieren. Ich finde die Verbote richtig und hätte mit einer Verschärfung keine Probleme. Die Verbote dienen dem Naturschutz und warum man die trotzdem übertreten muss, gerade als "outdoorer" erschliesst sich mir nicht. In Deutschland kommt man gut ohne Wildzelten aus, es gibt überall Campingplätze, Schutzhütten und Pensionen.

                                    Und das jeder hier seine eigenen Leitlinien hat ist genau Teil des Problems das manche Strecken so aussehen wie sie aussehen und auf keinen Fall Teil einer Lösung.
                                    ?????
                                    Verstehe deinen Text im Zusammenhang mit meiner Aussage nicht.
                                    Von daher kann ich nichts weiter dazu sagen.

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                                    • Atze1407
                                      Fuchs
                                      • 02.07.2009
                                      • 2425
                                      • Privat

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                                      #58
                                      AW: Zelt in deutschen Wäldern

                                      Ich verstehe diese ganze Diskussion nicht. Das mit dem Zelten außerhalb des erlaubten, ist wie mit der Zeitung mit den vier Buchstaben, alle lesen sie, aber keiner kauft sie.

                                      Prachttaucher hat vollkommen Recht, solche Diskussionen haben hier nichts verloren. Es widerspricht sogar den Zielen des Vereins! Vielleicht sollten die Moderatoren hier einmal das Augenmerk mehr walten lassen.

                                      Übrigens, wenn ich bei meiner Tour auf Campingplätze Station gemacht hätte, dann wäre ich vermutlich heute noch nicht zu Hause. Und so ganz nebenbei ein armer Mann.
                                      Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
                                      Abraham Lincoln

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                                      • elheinzo
                                        Erfahren
                                        • 15.09.2012
                                        • 212
                                        • Privat

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                                        #59
                                        AW: Zelt in deutschen Wäldern

                                        Also ich finde das Wildzeltverbot totalen Blödsinn, es ist immerhin seit Urzeiten gang und gebe des Menschen in der Natur zu Nächtigen und das lasse ich mir nicht verbieten. Aber hier in Deutschland muss natürlich alles mit Gesetzen geregelt werden statt mit gesundem Menschenverstand. nur weil sich jemand angepisst fühlt oder jemand aus der Rolle fällt... In anderen Ländern geht es doch auch

                                        Natürlich ist beim Wildzelten der Respekt und der vernünftige Umgang mit der Natur Grundvorraussetzung

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                                        • Ixylon
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                                          • 13.03.2007
                                          • 2264
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                                          #60
                                          AW: Zelt in deutschen Wäldern

                                          Zitat von elheinzo Beitrag anzeigen
                                          Natürlich ist beim Wildzelten der Respekt und der vernünftige Umgang mit der Natur Grundvorraussetzung
                                          Leider sehen das aber nicht alle so wie Du.
                                          FOLKBOAT FOREVER

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