Wildcampen

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • cast
    Freak
    Liebt das Forum
    • 02.09.2008
    • 19459
    • Privat

    • Meine Reisen

    AW: Wildcampen

    Hat ja keiner was dagegen wenn du das so handhabst.
    Keine Ahnung wie du deinen Lebensunterhalt verdienst.
    Der Bauer tut es mit seiner Wiese, daran hängt etwas übertrieben gesagt sein Hof.
    Natürlich gehts hier nicht um den einsamen Wanderer der niemanden stört.
    Aber alles hat seine Grenzen und in manchen Gegenden ist die überschritten und wenn ich hier lesen muß, daß in einem ziemlich liberalen Land wie Schweden an bestimmten Flußabschnitten das Jedermannsrecht nicht mehr gilt, weil es schlicht übertrieben wurde, dann möchte ich gerne wenigstens für die übriggebliebenen Gebiete, daß es so bleibt wie es ist und nicht jedes Gelände sozialisisert wird, nur weil kein Verbotsschild steht.
    "adventure is a sign of incompetence"

    Vilhjalmur Stefansson

    Kommentar


    • zhnujm
      Erfahren
      • 29.12.2008
      • 433
      • Privat

      • Meine Reisen

      AW: Wildcampen

      Zitat von cast Beitrag anzeigen
      Aber alles hat seine Grenzen und in manchen Gegenden ist die überschritten und wenn ich hier lesen muß, daß in einem ziemlich liberalen Land wie Schweden an bestimmten Flußabschnitten das Jedermannsrecht nicht mehr gilt, weil es schlicht übertrieben wurde, dann möchte ich gerne wenigstens für die übriggebliebenen Gebiete, daß es so bleibt wie es ist und nicht jedes Gelände sozialisisert wird, nur weil kein Verbotsschild steht.
      Was heisst in diesem Zusammenhang denn übertrieben ? Zuviele Leute ?
      Wie soll es da eine Lösung ohne Zugangsbeschränkungen geben.
      Wenn das wildcampen frei ist können immer zuviele Leute auch mit den besten Absichten am gleichen Ort sein.

      Oder Leute die die Landschaft zumüllen ? Das würde dann aber nicht unbedingt Leute betreffen die "anständig" illegal in Deutschland wildcampen...

      Kommentar


      • Gast-Avatar

        AW: Wildcampen

        ok, das kann ich verstehen, Cast.
        Aber ich denke, man sollte wirklich schon einen Unterschied zwischen denjenigen machen, die wie birdie irgendwo und ohne der Umwelt zu schaden nächtigen oder 5 Leuten, die eine Woche "campen" wollen, möglichst noch mit Lagerfeuer etc.
        Idioten gibt es immer und überall, um das mal so salopp auszudrücken und sicherlich hat man da auch eine besondere Veantwortung, wenn man durch die Gegend stromert. Ich habe auch durchaus schon Leute angesprochen, die da mitten in einem Wald 5 Zelte aufgestellt hatten und ihre Grillwurst brieten und sich auf ihre Freiheitsrechte beriefen. als ich sagte, da gingen die REchte des sie umgebenden Waldes vielleicht vor. Waldbrandstufe und dann son SChrott machen, das geht nunmal gar nicht. Tja, als ich sagte, ich hätte die handynummer der Polizei im Handy gespeicher und ich wäre schon fast am Telefonieren, da haben sie ihren Kram fluchend eingepackt, sitzt zum Waldparkplatz und weg gefahren Richtung Berlin.

        Ich denke, es ist sinnvoller die Leute zu verantwortvollem Umgang mit der Natur (ganz egal, wem die gehört) zu überzeugen, anstatt über Eigentumsrechte zu philosophieren, wobei mir man doch bitte den Vermögensschaden beziffern möge, den ich verursachen würde. ;)

        Kommentar


        • walkingalone
          Dauerbesucher
          • 05.01.2010
          • 592
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: Wildcampen

          Aus meiner Sicht geht es um einen klassischen Interessenkonflikt: persönliche Freiheit/individuelle Bedürfnisse vs. Interessen anderer/der Gesellschaft etc.

          Der ist berechtigt - aus beiden Perspektiven - und nicht so leicht zu lösen. Bei der Frage "Wie viel Schaden richte ich an, wenn ich hier kampiere?" muss ich zwei verschiedene Dinge sehen:

          1. Den DIREKTEN Schaden durch "Plattliegen" etc. Der wird sich meist in Grenzen halten, aber auch das ist nicht immer zu beurteilen. (Die offenen Schafgatter in dem Buch waren ja kein böser Wille der Städter, sondern Ahnungslosigkeit)

          2. Den Schaden durch mögliche Nachahmer. Ich trage zwar keine Verantwortung für deren Verhalten (Feuer, Müll, Scherben ...) aber ich gebe mit meinem eigenen Handeln eine Botschaft: Schaut her, es ist zwar verboten, aber ich mache es trotzdem, und es passiert nix.

          Das ist so ähnlich wie das Überqueren der roten Fußgängerampel. Ich habe gut geschaut, es kam wirklich kein Auto, eilig hatte ich es auch ... - tausend gute Gründe, das eigene Tun zu legitimieren. Und die Grundschulkids nehmen mich zum Vorbild.

          Vermutlich werden wir hier keinen Konsens erzielen, das ist aber auch gar nicht der Sinn der Sache. Ich hoffe, das wir alle, die wir hier schreiben und lesen, uns kritisch hinterfragen, ob unser Verhalten an dem Ort und in der Situation angemessen ist. Ein bisschen im Sinne des ollen Kant und seines "kategorischen Imperativ"

          Kommentar


          • Torres
            Freak

            Liebt das Forum
            • 16.08.2008
            • 32315
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: Wildcampen

            Unser gesamtes Rechtssystem basiert auf dem Schutz des Eigentums. Stellt man das in Frage, dann sind wir irgendwann wieder da angelangt, wo sich jeder nehmen kann, was er will.
            Wenn jemand seinen Lebensunterhalt mit Landwirtschaft oder Forstwirtschaft verdient, dann hat er ein Recht darauf, dass sein Eigentum so genutzt wird, wie er es sich vorstellt.
            Es gibt genügend Plätze, die Bauern oder Förster zur Verfügung stellen, dass man dort naturnah campen kann und Natur erleben kann. Diese Plätze sind dann zwar für die Natur verloren, aber damit wird man allen Interessen gerecht.

            Ich empfehle den Vortrag "minimal impact" vom Forumscamp, wo sehr schön beschrieben wurde, dass jedes Nutzen einer unberührten Stelle Natur belastet, auch wenn man das nicht vorhatte. Im Notfall kann man das daher mal machen, aber wenn alle in die Wälder oder auf die Wiesen ziehen, auch wenn sie sich anständig verhalten, wird Natur zur berührten Natur und der Lebensraum von Tieren und Pflanzen nachhaltig gestört. Gerade das aber sollte nicht in unserem Sinne sein.

            @krupp: Freundeskreis gilt nicht, das ist ja schon wieder mit Erlaubnis
            Oha.
            (Norddeutsche Panikattacke)

            Kommentar


            • Prachttaucher
              Freak

              Liebt das Forum
              • 21.01.2008
              • 12115
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: Wildcampen

              Das mit dem Konsens sehe ich auch so...

              Ich habe für mich folgendes festgestellt : Wenn ich gelegentlich eine Tour in heimischen Gefilden mache, dorthin mit der Bahn anreise und dabei auch u.U. das mache worum es hier geht (mit der entsprechenden Umsicht) kann ich damit meine "Outdoorerkrankung" halbwegs in den Griff bekommen. Weite, häufige Flugreisen unternehme ich so weniger. In diesem Sinne empfinde ich mein Vorgehen umwelfreundlich.

              OT: Ihr dürft jetzt gerne , ich bin für eine Woche weg - mit der Bahn...

              Kommentar


              • Gast-Avatar

                AW: Wildcampen

                1. wenn alles das täten
                2. das war schon immer so
                3.
                4.
                sind angebliche uralte Beamtengrundsätze, von denen ich mal nix halte.
                Torres, ist dir nicht bewusst, dass du bei deiner Argumentationsweise vielleicht gerade die Diskussion bekommst, die du vielelicht gar nicht haben willst?

                Da sträubt sich auch in mir alles und ich würde mich als relativ gesetzestreuen Bürger bezeichnen.
                OT: Vorschlag zur Güte: - Vorsicht Sarkasmus - wir können uns ja alle in unsere Wohnungen einsperren, den SChlüssel draußen anhängen und dann werden wir nur gerade dann rausgelassen, wenn es gerade gesetzlich ok ist in Sicht mancher. Da schaden wir unserer Umwelt am wenigsten und auch dem Eigentum anderer Menschen nicht. Wie sagt man so schön? Ich glaube, ich stehe im Wald!

                Kommentar


                • Little Bird
                  Erfahren
                  • 27.11.2008
                  • 242
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Wildcampen

                  @Torres: Im allgemeinen ist es so, das gerade die Stellen und Flächen durch die Naturschutzgesetzgebung erfasst werden, die in eurem Forumscamp wohl gemeint waren. Das man in einem Naturschutzgebiet außerhalb offizieller Wege nicht rumlatscht oder schläft ist eh klar, da rennst du offene Türen ein.
                  Und für den Rest der Natur gilt doch, das sie sich durchaus regeneriert. Ich weiß nicht was da für eine Paranoia rangezüchtet wurde, aber wenn man von dem Standpunkt des "alles-soll-jungfräulich-bleiben" her argumentiert, dann müßten uns schon die konventionelle Land- und Forstwirtschaft alles verwüsten. Wobei das ja auch irgendwann eintrifft, wenn weiter die Böden so überdüngt und festgefahren werden (um mal nur beim Thema Boden zu bleiben).
                  Aber bestimmt nicht von "Schwarzschläfern" in freier Wildbahn.

                  Kommentar


                  • krupp
                    Fuchs
                    • 11.05.2010
                    • 1466
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Wildcampen

                    also ursprünglich hatte ich ja diesen alten fred nur ausgegraben aus
                    neugier ob wirklich schonmal jemand (naturnah campend) ärger
                    bekommen hat und in welcher form.

                    aber ich find die richtung die diese diskussion genommen hat eig
                    auch ziemlich interessant.
                    hätte da jetz, hier, garnich 2 große parteien erwartet,
                    aber man kann ja über alles mal reden.
                    ist tatsächlich sogar sehr hilfreich um das gesammtthema mal zu beleuchten,
                    auch für zukünftige diskussionen (net hier im forum ^^).

                    man muss eben formen finden die menschen wieder vertrauter mit der
                    natur zu machen. dafür reicht aber eben meiner meinung nach
                    kein zoo, streichel-bauernhof oder zeltplatz.
                    die eig ursachen für dieses dilemma liegen ja ganz woanders und würden
                    den rahmen dieses freds brechen.
                    Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave.

                    Kommentar


                    • khyal
                      Lebt im Forum
                      • 02.05.2007
                      • 8195
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: Wildcampen

                      Zitat von krupp Beitrag anzeigen
                      ...waldkindergarten...ein sehr schöner ansatz...ein campingplatz ist für mich weder natur noch outdoor.
                      Da muss ich dir 100% zustimmen, zumindest bei "normalen" Campings (also min 95%), habe aber in Irland, Schweden, Kanaren und Griechenland auch schon andere schoene Campings erlebt...

                      Gruss

                      Khyal
                      www.terranonna.de

                      Kommentar


                      • westwood
                        Dauerbesucher
                        • 06.09.2008
                        • 542
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Wildcampen

                        Moin!

                        Ich hab jetzt nicht mehr alle 130 Posts durchgelesen, vielleicht ist also meine Frage schon beantwortet:

                        Zelten ist verboten, Tarp nicht bzw wird geduldet.

                        Was genau ist jetzt ein Zelt???

                        Blöde Frage? Vielleicht nicht!

                        Tarps haben ja keinen Boden, der etwas platt drück oder großflächig kaputt machen kann, Zelte normalerweise schon. In Zelten liegt man auch in einer geschlossenen Kabine und kann nur zur Tür rein und raus. Beim Tarp kann man überall raus.

                        Wie sieht es aus, wenn man nur die Außenhülle aufstellt, also ohne Innenzelt? Oder wie z.B. beim Shangri-La? Ist doch im Grunde ein rundum geschlossenes Tarp, hat ja noch nicht mal ein normales Zeltgestänge... ?

                        Zählen diese bodenlosen "shelters" nun also zu Zelten, zu Tarps oder ist das Auslegungssache eines Richters?

                        Und wenn ich das Shangri-La gar nicht richtig aufstelle sondern lediglich meinen Schlafsack damit zudecke???


                        Liebe Grüße,

                        Steph
                        Mein Outdoor-Blog: WestwoodsForest

                        Kommentar


                        • Holsa
                          Erfahren
                          • 16.01.2010
                          • 324
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          AW: Wildcampen

                          Das kommt wohl darauf an wo du mit Zelt/ Tarp übernachten möchtest, es gibt Orte da ist auch kein Tarp geduldet (Dünen) und z.B. Wiesen, auf denen du mit der Erlaubnis des Bauern übertrieben gesagt 12Mann Zelte aufbauen kannst.

                          Der wesentliche Unterschied zwischen Zelt und Tarp ist wohl, das Zelt wirkt größer und aufwendiger, aus der Sicht des Bauern/Försters.

                          gruß Flo

                          Kommentar


                          • khyal
                            Lebt im Forum
                            • 02.05.2007
                            • 8195
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: Wildcampen

                            Zitat von westwood Beitrag anzeigen
                            ...Ich hab jetzt nicht mehr alle 130 Posts durchgelesen, vielleicht ist also meine Frage schon beantwortet:

                            Zelten ist verboten, Tarp nicht bzw wird geduldet.
                            ...
                            Vielleicht solltest Du dann doch mal lesen, das ist ne Urban Legend, in den meisten Faellen, in denen Du mit einem Zelt Aerger bekommen haettest, bekommst Du ihn mit einem Tarp genauso...desweiteren ist am Beispiel der Angler auch schon beschrieben worden, wo z.B. bei denen die Grenze gezogen wird, wobei die auch immer mehr Einschraenkungen und Bussgelder bekommen...

                            Gruss

                            Khyal
                            www.terranonna.de

                            Kommentar


                            • Torres
                              Freak

                              Liebt das Forum
                              • 16.08.2008
                              • 32315
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              AW: Wildcampen

                              Torres, ist dir nicht bewusst, dass du bei deiner Argumentationsweise vielleicht gerade die Diskussion bekommst, die du vielelicht gar nicht haben willst?
                              Vor dreißig Jahren bin ich Distanzpferde geritten - unbeschlagene - die keinerlei Spuren auf dem Boden oder auf Wiesen hinterließen. Die Pferde standen beim Bauern, ich selbst habe auch Landwirtschaft gemacht und jeder wusste, dass Wiesen zwischen Mai und September für jegliche Aktivität tabu sind oder man nicht abseits der Wege durch den Wald reitet. Dann kamen naturbegeisterte Großstädter, die meinten, das würde doch nichts machen, der Boden regeneriert sich doch und die Landmaschinen und Forstmaschinen würden ja auch Spuren hinterlassen etc. etc..
                              Ergebnis: Ab Mitte der Achtziger wurden Nummern eingeführt. Jedes Pferd, das sich in der Natur aufhielt, musste sich registrieren lassen und eine Nummer vorweisen können. Fehlte die Nummer, gab es ein Bußgeld. Wer mit dem Pferd über eine Wiese ritt oder vom Weg abwich, wurde notiert und bekam eine Strafe und wenn das Pferd ausbüxte und ohne Reiter über die Wiese lief, ebenfalls. Außerdem wurden Reitwege angelegt und das Reiten auf vielen Waldwegen verboten.

                              Es ist das alte Spiel: Erst reagieren alle tolerant, das nutzen andere aus und dann wirds strafrechtlich verfolgt. Khyl hat mal in einem thread geschildert, dass in anderen Ländern Wildzelter mittlerweile gleich einkassiert werden und ihren Urlaub vergessen können. Wollen wir das?
                              Zuletzt geändert von Torres; 04.07.2010, 07:05.
                              Oha.
                              (Norddeutsche Panikattacke)

                              Kommentar


                              • Malapascua
                                Erfahren
                                • 16.02.2010
                                • 103
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                AW: Wildcampen

                                Ich würde in Angst und Bange verfallen, wenn es in einem überbevölkerten Land wie Deutschland ein Jedermansrecht geben würde.

                                Kommentar


                                • blauloke

                                  Lebt im Forum
                                  • 22.08.2008
                                  • 9259
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  AW: Wildcampen

                                  Zitat von Malapascua Beitrag anzeigen
                                  Ich würde in Angst und Bange verfallen, wenn es in einem überbevölkerten Land wie Deutschland ein Jedermansrecht geben würde.
                                  Da kann ich nur zustimmen.

                                  Obwohl ich in Deutschland auch wild Zelte. Auf Wiesen oder anderen genutzten Flächen stelle ich mein Zelt nicht auf.
                                  Ich zelte grundsätzlich im Wald versteckt wo mich wahrscheinlich keiner sieht.
                                  Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

                                  Kommentar


                                  • Andreas L
                                    Alter Hase
                                    • 14.07.2006
                                    • 4351

                                    • Meine Reisen

                                    AW: Wildcampen

                                    Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                    Es ist das alte Spiel: Erst reagieren alle tolerant, das nutzen andere aus und dann wirds strafrechtlich verfolgt. Khyl hat mal in einem thread geschildert, dass in anderen Ländern Wildzelter mittlerweile gleich einkassiert werden und ihren Urlaub vergessen können. Wollen wir das?
                                    Nein, das wollen wir nicht. Der Punkt ist nur der, dass das Nummerieren, Aufspüren, verhaften, anzeigen und wegsperren anscheinend die einzigen Möglichkeiten sind, wie man mit solchen "Problemen" gesellschaftlich umgehen kann. Und für mich ist es einfach unerträglich, wenn das widerspruchslos hingenommen wird. Vor allem, wenn man sieht, dass in Europa die Rolle der Pädagogik mangels Kohle inzwischen der Polizei, dem Staatsanwalt und den Gerichten samt Gesetzgebung zugewiesen wird.

                                    Soll heissen: Wenn was schiefläuft, dann fragt man "wie könnte man den Menschen am eindringlichsten klarmachen, dass das nicht geht". Und erlässt ein Gesetz dagegen - statt zu überlegen, wie und mit welchen Mitteln man die Leute zu einem besseren Verständnis und Verhalten bringen könnte.
                                    Und der Staat setzt da schon Prioritäten: Wildzelten? Per Gesetz (LWaldG) verboten. Alkoholhaltiges Zuckerwasser an Jugendliche verkaufen? Wird schon kritisch gesehen, ist aber unter Berücksichtigung der Freiheit der (minderjährigen) Bürger erlaubt. Und da ist ja auch noch die Gewerbefreiheit der Hersteller und Vertreiber zu beachten. Und zuletzt hat da die Gemeinschaft ja auch was davon - steuerlich gesehen.

                                    Natürlich kommt man um eindeutige Regelungen und auch Verbote nicht herum in einem dichtbesiedelten Land. Ich kenn Gegenden zB in den USA (aber auch in Finnland), da ist es nicht verboten, im Wald zu zelten - die haben aber auch genug Platz dort. Wer aber in der Öffentlichkeit Alkohol trinkt, muss mit einigem Ärger rechnen, wenn er erwischt wird.

                                    Andreas
                                    "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                                    BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

                                    Kommentar


                                    • Torres
                                      Freak

                                      Liebt das Forum
                                      • 16.08.2008
                                      • 32315
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      AW: Wildcampen

                                      Ich weiß da auch keine Lösung. Regeln werden im Elternhaus oder in der Schule vermittelt, aber die Akzeptanz sinkt ständig. Wissen tun es alle, aber interessieren tut es nur wenige. Vor ca. 15 Jahren wusste jeder, dass am Elbstrand grillen nicht erlaubt ist und dennoch haben es einige wenige, sich ihrer Schuld bewusst, gemacht und es wurde toleriert, um die Leute in ihrer Freiheit nicht zu sehr ein zu schränken. Vor ca. 10 Jahre gab es immer mehr Anwohnerbeschwerden, weil Jugendliche nachts die Zäune der Anwohner als Lagerfeuer verheizten (!). Diese Woche wurde an gleicher Stelle eine Party mit 400 Leuten aufgelöst, ein Teil von denen hat so randaliert, dass die Polizei Schwierigkeiten hatte, die Lage in den Griff zu bekommen.
                                      Liegt das wirklich nur an der Pädagogik? Oder an den Medien, die ständig Partybilder zeigen? Vor kurzem gab es eine Sendung, in der ein Moderator wildcampen als preiswerte und naturnahe Alternative lobte. Die Folgen wurden scheinbar ausgeblendet. Was also tun?
                                      Oha.
                                      (Norddeutsche Panikattacke)

                                      Kommentar


                                      • Andreas L
                                        Alter Hase
                                        • 14.07.2006
                                        • 4351

                                        • Meine Reisen

                                        AW: Wildcampen

                                        ... hab ich doch geschrieben: Alkohol in der Öffentlichkeit verbieten. Alkoholhaltige Limos vom Markt nehmen. Flatrates in Kneipen verbieten, genauso wie Komasaufen. Nicht die Kinder einsperren, sondern die Wirte - uswusf. Aber wenn man schon da nicht rangehen will, muss man halt akzeptieren, was man bekommt.

                                        Keinen Blödsinn in den Schulen von wegen "Natur & Naturschutz" verbraten, sondern die Jungs und Mädels dahinbringen. Diese Waldkindergarten, die es auch bei uns hier gibt, finde ich zB sensationell gut. Das Problem ist halt, dass wir Erwachsenen die Vorbilder abgeben für die Heranwachsenden. Und wenn wir saufen, unter Bewegungsmangel fett werden und ausschliesslich ans Kohle machen denken ...

                                        Andreas
                                        "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                                        BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

                                        Kommentar


                                        • fjellstorm
                                          Fuchs
                                          • 05.10.2009
                                          • 1315
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          AW: Wildcampen

                                          Alkohol in der Öffentlichkeit verbieten. Alkoholhaltige Limos vom Markt nehmen. Flatrates in Kneipen verbieten, genauso wie Komasaufen
                                          Alles was verboten wird, hat umsomehr reiz für besagte Altersgruppe. Solche rigorosen vorgehensweisen bringen gar nix-man braucht nur mal über den "großen teich" zu schaun, da sieht man was so eine politik gebracht hat...diese logik ist für mich nicht nachvolziehbar. Und Komasaufen kann man nicht "verbieten", wie den auch bitteschön?? Verbote bringen nur eine Verlagerung mit sich..
                                          BTW: was hat das ganze denn mit wildcampen zu tun?

                                          Kommentar

                                          Lädt...
                                          X