Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

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  • martinfarrent
    Erfahren
    • 20.11.2013
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    • Meine Reisen

    AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

    Zitat von fw2 Beitrag anzeigen
    Ich bin dieses Jahr M-V von Süd nach Nord gewandert. Auffällig war, dass 90% der entgegenkommenden M-V-Wanderer trotz Wanderung von Hütte zu Hütte teilweise doppelt so schwer unterwegs waren wie ich als Selbstverpfleger und Draußenschläfer. Da wurden für eine Woche Wechselwäsche, Powerbanken, GPS-Geräte etc. getragen obwohl die Infrastruktur wirklich bombastisch ist.
    Meine Bikepacking-Reisen haben in Deutschland und Frankreich öfter mal die Jakobswege gestreift. Da ist es ziemlich ähnlich - die meisten Leute scheinen ihren gesamten Haushalt mitzunehmen, obwohl sie in Hostels übernachten.

    Gerade auf dem Jakobsweg sind aber auch viele Menschen, die zum ersten Mal im ganzen Leben eine längere Wanderung machen. Und ich war in Outdoor-Läden schön öfter mal stiller Zeuge, wenn sie ihre Ausrüstung in einem Rutsch zusammen kauften. Sie akzeptieren fast ausnahmslos jedes Diktat der Verkäufer.

    So werden natürlich Grundlagen geschaffen.

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    • SouthWest
      Erfahren
      • 28.03.2013
      • 373
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      • Meine Reisen

      AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

      Zitat von derSammy Beitrag anzeigen
      "Man bringt somit das Gewicht auch ganz prima auf die Hüfte. Solltet Ihr mal ausprobieren wie angenehm eine 6kg Last sich mit einem 2,5cm breiten Gurtband auf die Hüfte übertragen lässt. Easy! Piece of cake!"

      " Wenn man sich das kurz durchrechnet, wird man feststellen, dass man im Schnitt nur 5,5 Kilo Lebensmittel trägt. Die erste Hälfte der Tour sind wir über 5,5 Kilo, die zweite Hälfte der Tour sind wir unter 5,5 Kilo."
      Das soll wohl einen Widerspruch konstruieren? Zwei Aussagen von zwei verschiedenen Leuten die sich aber eigentlich noch nicht einmal widersprechen? Denn erstens will die erste Person vielleicht gar nicht 11 kg Lebensmittel tragen. Die zweite Person will es und wählt sicherlich einen anderen Rucksack (größer und mit etwas mehr Hüftgurt). Zweitens kann ersterer Rucksack unter Umständen auch die 11 kg Lebensmittel tragen. Bei mit geht ein Gurtband als Hüftgurt bis 14 kg Gesamtgewicht gut. Mehr habe ich noch nicht ausprobiert.

      Sind Rucksack-Vorlieben nicht auch im normalen Trekking Bereich sehr individuell?

      Quellangaben bei Zitaten wären auch hilfreich.
      Zuletzt geändert von SouthWest; 09.12.2017, 13:22.

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      • Vegareve
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        • 19.08.2009
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        AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

        OT:
        Zitat von martinfarrent Beitrag anzeigen
        Sie akzeptieren fast ausnahmslos jedes Diktat der Verkäufer.

        So werden natürlich Grundlagen geschaffen.
        Nö, man wird mit zunehmender Erfahrung einfach.....erfahrener . Das ist ganz normal, dass man am Anfang panisch alles mögliche einpackt. Jeder muss seinen Lernweg selber beschreiten und ich finde es auch besser so (von schweren Bergstiefeln ohne Stöcke, beispielsweise, nach 100 Touren zu Trailrunnern und UL-Stöcke, oder so), als vom Anfang an eine Ausrüstung für Halbprofis dabei zu haben und der Sache nicht gewachsen zu sein.
        "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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        • derray

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          • 16.09.2010
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          AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

          Zitat von derray Beitrag anzeigen
          Den gewünschten Effekt kann man am besten mit eine Spirale beschreiben, einer positiven Gewichtsspirale: ...
          Natürlich ist das nur ein theoretisches Gedankenspiel, aber ich finde es veranschaulicht die Idee sehr bildlich.
          Zitat von derSammy Beitrag anzeigen
          Was ist bitteschön einen Definition in der es um "theoretische Gedankenspiele" geht, ...

          Muss das gerade nochmal ausgraben...

          Lieber Sammy, Die Äußerung zum theorethischen Gedankenspiel ist natürlich nur auf die Gewichtsspirale bezogen. Es handelt sich nicht um eine Definition von Ultraleicht Trekking.
          Die positive Gewichtsspirale ist deshalb nur ein Gedankenspiel, weil sie natürlich in der Praxis nicht unbegrenzt stufenlos funktioniert. Auch hat jeder einen anderen Ein- und Ausstiegspunkt in die Spirale.
          Ein paar Beispiele: Natürlich hat nicht jeder unbegrenzt viele Rucksäcke in allen Gewichtsklassen zu Hause. Dadurch lässt sich halt auch nicht für jeden 500g-Schritt in der Gewichtsersparnis ein passend leichter Rucksack wählen.
          Auch betreiben viele Leute UL aus den verschiedensten Gründen. Einige verringern das Gewicht ihrer Ausrüstung möglichst weit, um im Gegenzug möglichst viel Verpflegung mitnehmen zu können. Sie steigen also schon beim kleineren, leichteren Rucksack aus der Spirale aus.
          Trotzdem hat mir die Spirale gut verdeutlicht, wie die Umstellung auf leichtere Ausrüstung funktioniert.

          OT: 25cm Schnee willich auch!

          mfg
          der Ray

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          • derSammy

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            • 23.11.2007
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            AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

            Zitat von SouthWest Beitrag anzeigen
            Das soll wohl einen Widerspruch konstruieren? Zwei Aussagen von zwei verschiedenen Leuten

            Quellangaben bei Zitaten wären auch hilfreich.
            (dick von mir)

            Oh Sorry, Quelle wollt ich posten...vergessen...

            Bitt´schön:

            http://www.fastpacking.de/2015/09/02...n-und-trinken/

            http://www.fastpacking.de/2015/09/14...-der-rucksack/

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            • Antracis
              Fuchs
              • 29.05.2010
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              AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

              Zitat von martinfarrent Beitrag anzeigen
              Und ich war in Outdoor-Läden schön öfter mal stiller Zeuge, wenn sie ihre Ausrüstung in einem Rutsch zusammen kauften. Sie akzeptieren fast ausnahmslos jedes Diktat der Verkäufer.
              Ich war zuletzt in Outdoorläden mit Verkäufern im Gespräch, die zunehmend genervt davon waren, dass outdoormäßig total unerfahrene Kunden ankommen, die dann ein Zelt für Island oder Patagonien haben wollen, dass aber bitte keinesfalls mehr als 1,5Kg wiegen darf aber doch viel Platz bieten soll und trotz Beratung des Verkäufers, dass es da ein Für und Wider gibt, damit abziehen. Der gleiche Kunde steht dann 2 Monate später vorwurfsvoll da, weil er kiloweise Vulkanasche aus seinem Meshinnenzelt schippen musste. Ähnliche Story kenne ich von einem, der feststellen mußte, dass ein Carbontrekkingstock Schläge gegen einen Felsen übel nimmt, obwohl ihn der Verkäufer darauf hingewiesen hatte. Aber das darf natürlich trotzdem nicht sein. Im erweiterten Bekanntenkreis ähnliche Nummer: Huhu, wir haben uns jetzt auch ein Zelt gekauft und unser Zelt ist 1Kg leichter als Eures und es folgte ein interessanter Vortrag über eine sogenannte Gewichtsspirale. Mittlerweile haben wir ein Kaufangebot für unser älteres grottenschweres Zelt, weil es denen jetzt doch zu unbequem, zu klein und zu zugig ist. Das sind natürlich keine Beispiele, die sich im TUL-Forum finden.

              Als ich meine ersten Tips von einem erfahrenen Bergführer bekommen hab, wurde mir noch beigebracht, dass einem "Redundanz" unter Umständen die Tour und im Ernstfall auch mal das Leben retten kann. Seit UL ist ja Redundanz ein Schimpfwort und ein unfehlbares Zeichen von Inkompetenz. Irgendwie "old Fäschnd" halt.. Ich sach nur paranoides Sicherheitsbewustsein. Da verstehe ich dann, das der betreffende Bergführer auch nicht so gut auf die UL-Jungs zu sprechen ist und es mir gegenüber mal so formulierte: "Das sind die einzigen Lebewesen, die glauben, nur im Winter erfrieren können."

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              • Vegareve
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                • 19.08.2009
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                AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                @Antracis: genau my point vom Post 823. Mit zunehmender Erfahrung kann man selber einschätzen, was man zuhause lassen kann, welche Redundanz nicht nötig ist, wie man leichtere oder ausgefallenere Ausrüstung nutzen kann. Heisst nicht, dass man unbedingt mit Konservendosen und kiloschweren Pullis losziehen soll, wie wir Idioten vor 20 Jahren (oder wie die aktuellen russischen Bergsteiger ). Aber es gibt auch was dazwischen.
                "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                • martinfarrent
                  Erfahren
                  • 20.11.2013
                  • 109
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                  AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                  Zitat von Antracis Beitrag anzeigen
                  Als ich meine ersten Tips von einem erfahrenen Bergführer bekommen hab, wurde mir noch beigebracht, dass einem "Redundanz" unter Umständen die Tour und im Ernstfall auch mal das Leben retten kann. Seit UL ist ja Redundanz ein Schimpfwort und ein unfehlbares Zeichen von Inkompetenz. Irgendwie "old Fäschnd" halt.. Ich sach nur paranoides Sicherheitsbewustsein. Da verstehe ich dann, das der betreffende Bergführer auch nicht so gut auf die UL-Jungs zu sprechen ist und es mir gegenüber mal so formulierte: "Das sind die einzigen Lebewesen, die glauben, nur im Winter erfrieren können."
                  Beispiel: Meine Bikepacking-Touren in den sommerlichen Alpen, südlich von Grenoble und selten viel höher als 2000m.

                  Selbstredend hat meine Ausrüstung da genügend Reserven, um mich durch leichte Frostnächte zu bringen. Sie bleibt aber im 'UL-Rahmen' - denn für diese doch seltenen Fälle reicht es, wenn man nachts warm bleibt und am nächsten Tag sicher abfahren kann. Diese Sicherheit brauche ich, nicht aber die Fähigkeit, mit einem dreiwöchigen Wintereinbruch bei Sisteron im Juli umzugehen.

                  (In den Cevennen kann ich dann noch weiter abspecken.)

                  Alles UL... nur nicht leichtsinnig. Das sind nämlich keine Synonyme. Unbedachtes UL ist nicht besser als die Tageswanderung bei Damüls ohne Rucksack und in Sandalen, nur eine Flasche Cola in der Hand.

                  Aber wir reden hier doch nicht von Spinnerei, sondern vom durchdachten Touren.

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                  • lina
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                    • 12.07.2008
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                    AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                    Zitat von martinfarrent Beitrag anzeigen
                    Aber wir reden hier doch nicht von Spinnerei, sondern vom durchdachten Touren.
                    Wie schätzt Du hier den Prozentsatz derjenigen ein, die das auch leisten können – im Vergleich zu den von-Null-auf-UL-Protagonisten?
                    Zuletzt geändert von lina; 09.12.2017, 16:50.

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                    • Antracis
                      Fuchs
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                      AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                      Zitat von martinfarrent Beitrag anzeigen
                      Beispiel: Meine Bikepacking-Touren in den sommerlichen Alpen, südlich von Grenoble und selten viel höher als 2000m.
                      Ich käme halt nie auf die Idee, sowas mit einem eigenen Begriff oder einem Konzept zu verknüpfen. Das ist für mich schlicht normal. Man hat eine bestimmte Anforderung (z.B. Mit dem Mountainbike durch die Alpen im Sommer) und muss dann Komfortbedürfnisse, eigene Fitness und andere Skills sowie Risikobereitschaft gegeneinander abwägen und am Ende steht dann eine Packliste.

                      UL als Gegenstand kontroverser Diskussion nehme ich ganz anders wahr: Es gilt, entweder möglichst leicht zu sein oder eine mehrheitlich akzeptierte Gewichtsgrenze zu unterschreiten. Um das zu erreichen, reduziert man Komfort und Sicherheitsreserven und passt ggf. die Route an, damit es hinhaut.

                      Das hat für mich nichts mehr mit Abwägen zu tun, sondern ist die aus der Extremposition resultierende Verselbstständigung und Überbetonung eines einzelnen Items unter vielen - und das reizt halt zum Widerspruch.

                      Für mich dann sichtbar in solchen Punkten wie z.B. der UL-"Apotheke" aus Pflaster und Kopfschmerztablette. Das ist sachlich genauso sinnvoll, wie ein Röntgengerät mitzuschleppen. Beides hilft einem im Ernstfall nichts. Der Zweck scheint nur der "Fair-Play"-Gedanke zu sein: Weglassen ist billig kann ja jeder, aber 20g sind hingegen eine Leistung und der "Skill" ist dann, sich einzubilden, damit auch eine schwere Blutung stillen zu können.


                      Wenn mir z.B. Jemand sagt, er möchte gerne die Tour X an dem Wochenende Y machen und sucht Rat, wie er das realisieren kann, weil das verdammt viel Strecke für so wenig Zeit ist, dann kann man diskutieren. Wobei da Gewicht der Ausrüstung reduzieren auch nicht die einzigste Schraube wäre, auch das eigene Gewicht und die Kondition sind weitere. Aber da kann man diskutieren, abwägen ect.

                      Das wäre aber nix, für dass ich ein eigenes Forum Sinnvoll finden würde. Wenns andererseits nur darum geht, dass man unbedingt unter 4,5 Kg Baseweight bleiben muss, weil einen sonst die Kumpels nicht mehr anschauen oder man 100g einsparen muss, damit alle Hurra schreien, dann kann ich damit wenig anfangen.

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                      • martinfarrent
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                        • 20.11.2013
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                        AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                        Zitat von lina Beitrag anzeigen
                        Wie schätzt Du hier den Prozentsatz derjenigen ein, die das auch leisten können – im Vergleich zu den von-Null-auf-UL-Protagonisten?
                        Muss das wirklich Erfahrungssache sein - zum Beispiel zu wissen, dass es in den sommerlichen Alpen auch schneien kann?

                        Das lässt sich auch recherchieren... und dann glaubst du's entweder oder nicht.

                        Alternativ kannst du auch fünf Sommer hintereinander zehn Tage lang in den Bergen unterwegs sein und es nie erleben. Dann hast du einerseits Erfahrung und andererseits irgendwie doch nicht.

                        Beugst du im sechsten dennoch vor oder nicht? Das scheint mir keine UL-spezifische Frage zu sein.
                        Zuletzt geändert von martinfarrent; 09.12.2017, 18:20.

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                        • martinfarrent
                          Erfahren
                          • 20.11.2013
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                          Zitat von Antracis Beitrag anzeigen
                          Ich käme halt nie auf die Idee, sowas mit einem eigenen Begriff oder einem Konzept zu verknüpfen.
                          Ich doch die meiste Zeit auch nicht. Das sind einfach Bikepacking-Touren.

                          (Trotzdem UL - verstehst du? Gepackt wird aus einem UL-Fundus und nach UL-Konzepten... irgendwie von selbst, so mit den Jahren. UL ist auch alles, was schon lange vor der Tour geschehen ist.)

                          Hier scheint hin- und wieder das Missverständnis zu herrschen, dass es uns mehr um UL und weniger um die Touren geht. Das ist aber nicht so. Es ist andersrum.
                          Zuletzt geändert von martinfarrent; 09.12.2017, 18:14.

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                          • lina
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                            Zitat von martinfarrent Beitrag anzeigen
                            Das lässt sich auch recherchieren... und dann glaubst du's entweder oder nicht.
                            Ok, ich meine aber das Vorherige: Recherche ist etwas, das Geduld erfordert.
                            Die momentane Tendenz geht aber in Richtung schnelle Erfolgs- und Recherche-Erlebnisse.

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                            • derray

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                              Zitat von Antracis Beitrag anzeigen
                              Es gilt,... eine mehrheitlich akzeptierte Gewichtsgrenze zu unterschreiten. Um das zu erreichen, reduziert man Komfort und Sicherheitsreserven und passt ggf. die Route an, damit es hinhaut.

                              Wenns ... nur darum geht, dass man unbedingt unter 4,5 Kg Baseweight bleiben muss, weil einen sonst die Kumpels nicht mehr anschauen oder man 100g einsparen muss, damit alle Hurra schreien, dann kann ich damit wenig anfangen.
                              Das diesere Herangehensweise Blödsinn ist, hab ich schon in Post #1 anklingen lassen und ich denke, dass darüber hier im Faden Konsens herrscht.
                              Natürlich gibt es ein paar Leute, die sowas machen und das auch lauthals propagieren. Aber zum Glück muss man nicht alles nachmachen, was im Internet steht!
                              Außerdem macht man das Ganze ja für sich selbst und nicht für seine Kumpels oder ein paar Internetleser.


                              Zitat von Antracis Beitrag anzeigen
                              Man hat eine bestimmte Anforderung (...) und muss dann Komfortbedürfnisse, eigene Fitness und andere Skills sowie Risikobereitschaft gegeneinander abwägen und am Ende steht dann eine Packliste.

                              Es gilt, ... möglichst leicht zu sein ...
                              Die Punkte Anforderungen und Komfortbedürfnisse sind halt in der UL-Idee auf eine spezielle Weise ausgeprägt: In beiden liegt der Schwerpunkt darin, das Wandern (Radfahren, ...) besonders komfortabel zu gestalten. Und lässt sich gerade beim Wandern erreichen, wenn man besonders leicht unterwegs ist. Hier muss im Prinzip jeder entscheiden, ob und wie weit man den Komfort beim Wandern, über den Komfort beim Lagern stellt.

                              Nenn es Konzept, Idee, oder auch normal. Ist eigentlich egal. Ich finde aber sinnvoll einen Begriff wie Ultraleicht Trekking (UL) zu haben, einfach damit man weiß, dass man über das gleiche redet.

                              mfg
                              der Ray

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                              • derray

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                                AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                                Zitat von Antracis Beitrag anzeigen
                                Ich war zuletzt in Outdoorläden mit Verkäufern im Gespräch, die zunehmend genervt davon waren, dass outdoormäßig total unerfahrene Kunden ankommen, die ...
                                Kann ich vollkommen verstehen. UL hat eben auch was mit Erfahrung und daraus resultierend mit guter Selbsteinschätzung zu tun.

                                Mir hat auch schon ein Verkäufer erzählt, ein Osprey Exos 58 wäre maximal ein Tagesrucksack, weil er so ein geringes Eigengewicht hat. Tatsächlich war es in den letzten Jahren einer der beliebtesten thruhiker-Rucksäcke auf den großen amerikanischen Trails. Solange die Verkäufer sowas aber erzählen, brauchen sie sich auch nicht wundern, wenn Kunden glauben alles besser zu wissen.

                                Außerdem hab ich persönlich das Gefühl, dass viele Leute durch so schnelllebige Medien, wie dem Gesichtsbuch, glauben in 5 Minuten alles wissen zu können. Finde ich auch gefährlich.

                                mfg
                                der Ray

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                                • martinfarrent
                                  Erfahren
                                  • 20.11.2013
                                  • 109
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                                  AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                                  Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                  Ok, ich meine aber das Vorherige: Recherche ist etwas, das Geduld erfordert.
                                  Die momentane Tendenz geht aber in Richtung schnelle Erfolgs- und Recherche-Erlebnisse.
                                  Ja, aber was soll ich dagegen machen?

                                  Ich behaupte jetzt mal: Du kannst als ziemlicher Anfänger eine erfolgreiche und durchdachte UL-Tour planen, wenn du dir Mühe gibst, alle Variablen ordentlich zu recherchieren. Dass es dir leichter fällt, wenn du diese Variablen auch aus Erfahrung kennst, ist natürlich dennoch klar. Aber es geht trotzdem, wenn du dir wirklich viele Gedanken machst und halbwegs bescheiden an die Expertise anderer Leute heran gehst. Will sagen: Du kannst von Anfang an 'UL sein', wenn du der richtige (Recherche-)Typ dafür bist. Dass du dann sehr viel lesen und sehr viel nachfragen solltest, versteht sich von selbst.

                                  Und andererseits kannst du als Anfänger einen tonnenschweren Rucksack packen, in dem sich letztlich nichts Nützliches (und auch die notwendige Sicherheit nicht) befindet, wenn du mit unverwüstlicher Arroganz der Ansicht bist, keine Ratgeber zu brauchen.

                                  Meine eigenen gefährlichsten Fehler hatten jedenfalls nichts mit UL-Denken zu tun, sondern mit Geiz (z.B. mieses Regenzeug ausprobiert).

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                                  • derSammy

                                    Lebt im Forum
                                    • 23.11.2007
                                    • 7412
                                    • Privat

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                                    (Einmal noch... )

                                    Ist es nicht ein Gewinn seine Ausrüstung, genauso wie die "Skills" () durch eigene Erfahrung und Erlebnisse zu verfeinern und zu verbessern.

                                    Und nicht übers Internet von Anonymen sich die Tipps und "must haves" () zu erlesen (eingetrichtert zu bekommen)?

                                    Von Leuten von denen ich zu 99%gar keine Ahnung habe wer sie sind und was sie befähigt mir solche Tipps zu geben....und bei denen es sicherlich zwischen Schein und Sein gewisse Diskrepanzen gibt.

                                    (Wie schon soundsooft gesagt ... eine Handvoll Reise/Tourenberichte helfen da in jeglicher Hinsicht!)

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                                    • martinfarrent
                                      Erfahren
                                      • 20.11.2013
                                      • 109
                                      • Privat

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                                      Zitat von derSammy Beitrag anzeigen
                                      (Einmal noch... )

                                      Ist es nicht ein Gewinn seine Ausrüstung, genauso wie die "Skills" () durch eigene Erfahrung und Erlebnisse zu verfeinern und zu verbessern.
                                      Das hat doch niemand bestritten. Hier entstand nur zwischendurch die Frage, ob man gleich 'UL anfangen' könne oder nicht.

                                      (Ich gehe doch davon aus, dass ein Anfänger auch deiner Meinung nach so oder so recherchieren muss.)
                                      Zuletzt geändert von martinfarrent; 09.12.2017, 19:42.

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                                      • AlfBerlin
                                        Lebt im Forum
                                        • 16.09.2013
                                        • 5073
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                                        Zitat von derSammy Beitrag anzeigen
                                        ... (Wie schon soundsooft gesagt ... eine Handvoll Reise/Tourenberichte helfen da in jeglicher Hinsicht!)
                                        Das ist genau der Grund, weshalb ich Reiseberichte schreibe. Vorher bekam ich manchmal Kommentare im Sinne von: "Du hast ja keine Ahnung wovon du schreibst."

                                        Man kann nicht alles aus eigener Erfahrung lernen. Nachdem ich den 1200+ Gramm schweren Trangia-Kocher mitgeschleppt hatte, war mir schon klar, dass es auch leichter gehen müsste. Dann kaufte ich mir den Trangia-Mini und stellte fest, dass der Brenner immer noch sauschwer ist. Ich experimentierte mit einer Tomatenmarkdose. Aber die Ergebnisse gefielen mir nicht. Erst durch Internet lernte ich Alu-Brenner und Titan-Töpfe kennen. Jetzt wiegt mein Ganzes Kochset deutlich weniger als beim Trangia der Trangia-Brenner alleine:



                                        Man muss einfach mitdenken, was man im Internet liest. Und ein paar eigene Experimente und Erfahrungen sind auch noch sinnvoll, vor allem bevor man sich auf gefährliche Touren wagt.

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                                        • Fabian485
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                                          • 12.06.2013
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                                          Zitat von AlfBerlin Beitrag anzeigen
                                          Das ist genau der Grund, weshalb ich Reiseberichte schreibe. Vorher bekam ich manchmal Kommentare im Sinne von: "Du hast ja keine Ahnung wovon du schreibst."
                                          OT: Spannend, dass das daran festgemacht wird.
                                          Ich kenne einige ULer persönlich die das Wandern gerade nichts fürs Forum machen sondern für sich. Viele davon sind schon PCT,AT, CDT, HRP und andere gelaufen, waren in Island, Patagonien und co, sind im UL Forum aber nur selten aktiv.
                                          Seit meinem letzten Reisebericht über den Kungsleden hab ich auch schon wieder etliche Wanderwege hinter mir. Mir ist aber einfach die Lust daran vergangen Reiseberichte zu schreiben die keine große Resonanz hervorrufen - bin einfach nicht der Typ der interessante Storys schreibt und somit fokussiere ich mich dann eben aufs Wandern selbst.

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