AW: Suche sinnvolle Kamera/Objektiv-Kombi für DSLR-Einsteiger
Hi Chiloe,
also die Einteilungen von Chip.de kannst du getrost vergessen. Da wird dann teils je nach Brennweitenbereich mit unterschiedlichen Maßgaben gemessen.
Wichtig sind z.B. auch die Gehäusequalität des Objektives wie Metallbajonett, Geschmeidigkeit von AF- und Zoomring, Innenfokussierung mit nicht rotierender Frontlinse, richtiger Ultraschallfocus mit jederzeitiger manueller Eingriffsmöglichkeit in den AF. Dazu optische Eigenschaften wie Brillianz und Farbwiedergabe. Wichtig auch sind geringe Verzeichnung und geringe Vignettierung und wenig Anfälligkeit für CA´s. Am besten bei DPreview und Photozone vergleichen.
Das Nikkkor AF-S 16-85/3,5-5,6 VR galt hier jahrelang (auch im Vergleich zum Canon EF-S 17-85/4,0-5,6 IF USM) als Referenz im Bereich Standardzoom (vom EF-S 17-55/2,8 IS USM mal abgesehen). Wenn man bei Nikon eine ca. 4-stufige Qualitätsscala hätte, dann wäre das in puncto Verarbeitung und optischer Qualität ungefähr so: 1.) 17-55/2,8; 12-24/4; 2.) 16-85; 10-24; 3.) 18-105; 55-300; 4.) 18-55; 55-200.
Und zum Brennweitenbereich: 105mm am Crop (entsprechend 157,5m an KB) ist in Sachen Tele nichts Halbes und nichts Ganzes. 16mm Crop (24mm an KB) in Sachen Weitwinkel aber schon. Außerdem solltest Du auch einen späteren Ausbau bedenken. Die üblichen Telezooms wie 55-300 und 70-300 überschneiden sich mit dem 16-85 wesentlich weniger als mit dem 18-105, dafür hast Du natürlich mehr Überschneidung zu einem Weitwinkel mit 10-20 oder 10-24. Aber im Weitwinkel zählt wirklich jeder Millimeter.
Lese Dir einfach mal im DSLR-Forum die "16-85 oder 18-105"-Threads durch, da bist Du bis Ostermontag beschäftigt.
Zum 35/2,8 Macro von Tokina: Es entspricht an Crop der Normalbrennweite, eignet sich auch für Available Light und zum Freistellen bzw. Portraits und ist vor allem ein scharfes Macro besonders für Pflanzen. Das Nikkor AF-S 35/1,8 ist nur 1,3 Blenden lichtstärker, das macht nicht viel aus (außerdem kann man auch mit Blende 5,6 Portraits machen und für das Freistellen ist vor allem - neben Sensorgröße, Brennweite und Blende - der Abstand von Kamera zu Motiv zu Hintergrund wichtig). Wenn dann gleich das viel teurere Sigma 30/1,4.
Wenn natürlich vorrangig Insekten-Macros oder Portraits gewünscht sind, dann würde ich über das Tamron 60/2,0 Macro (AL, Portraits, Freistellung) oder das Nikkor 85/3,5 VR Macro (Bildstabilisator und Aufnahmeabstand) nachdenken. Beide, bzw. mit dem Tokina alle drei, sind gute Macro-Allrounder mit unterschiedlichen Stärken. Wobei ich das Tokina wegen seiner Normalbrennweite vorziehen würde, denn gerade mit einer Normalbrennweite lernt man das "Sehen" und das "Komponieren" (Reduce to the max). Wenn Du z.B. später mal noch ein UWW und ein Tele hast, dann kannst Du ein Normalbrennweiten-Macro auch anstelle des Standardzooms als "Immmerdrauf" verwenden und sparst so Gewicht bei Erhaltung der Macro-Fähigkeit, was mit 60/2,0 und 85/3,5 so nicht geht.
Ich persönlich nutze bzw. "zweckentfremde" das für Crop gerechnete Tokina 35/2,8 an einer Vollformat-Kamera als Weitwinkel-Macro (vignettierungsfrei im Bereich 1:1 bis 1:3) und für Gruppenaufnahmen bei Blende F5,6 auch im Unendlichbereich. Und ich bin begeistert.
Im Übrigen: Lieber bei der Kamera sparen und ein Vorgänger-Modell (z.B. D90) auch gebraucht kaufen (gerade jetzt dürften einige wechseln auf die D7000), und das gesparte Geld in bessere Objektive stecken (auch da kann man gebraucht viel sparen). Der Preisverfall ist dank viel längerer Produktzyklen wesentlich geringer und ein gutes Objektiv macht auch an einer billigen Kamera gute Photos und umgekehrt gilt das nicht (Ausnahme: an einer D700 oder 5D aufgrund des geringen Pixelpitch).
Gruß Alex
Hi Chiloe,
also die Einteilungen von Chip.de kannst du getrost vergessen. Da wird dann teils je nach Brennweitenbereich mit unterschiedlichen Maßgaben gemessen.
Wichtig sind z.B. auch die Gehäusequalität des Objektives wie Metallbajonett, Geschmeidigkeit von AF- und Zoomring, Innenfokussierung mit nicht rotierender Frontlinse, richtiger Ultraschallfocus mit jederzeitiger manueller Eingriffsmöglichkeit in den AF. Dazu optische Eigenschaften wie Brillianz und Farbwiedergabe. Wichtig auch sind geringe Verzeichnung und geringe Vignettierung und wenig Anfälligkeit für CA´s. Am besten bei DPreview und Photozone vergleichen.
Das Nikkkor AF-S 16-85/3,5-5,6 VR galt hier jahrelang (auch im Vergleich zum Canon EF-S 17-85/4,0-5,6 IF USM) als Referenz im Bereich Standardzoom (vom EF-S 17-55/2,8 IS USM mal abgesehen). Wenn man bei Nikon eine ca. 4-stufige Qualitätsscala hätte, dann wäre das in puncto Verarbeitung und optischer Qualität ungefähr so: 1.) 17-55/2,8; 12-24/4; 2.) 16-85; 10-24; 3.) 18-105; 55-300; 4.) 18-55; 55-200.
Und zum Brennweitenbereich: 105mm am Crop (entsprechend 157,5m an KB) ist in Sachen Tele nichts Halbes und nichts Ganzes. 16mm Crop (24mm an KB) in Sachen Weitwinkel aber schon. Außerdem solltest Du auch einen späteren Ausbau bedenken. Die üblichen Telezooms wie 55-300 und 70-300 überschneiden sich mit dem 16-85 wesentlich weniger als mit dem 18-105, dafür hast Du natürlich mehr Überschneidung zu einem Weitwinkel mit 10-20 oder 10-24. Aber im Weitwinkel zählt wirklich jeder Millimeter.
Lese Dir einfach mal im DSLR-Forum die "16-85 oder 18-105"-Threads durch, da bist Du bis Ostermontag beschäftigt.
Zum 35/2,8 Macro von Tokina: Es entspricht an Crop der Normalbrennweite, eignet sich auch für Available Light und zum Freistellen bzw. Portraits und ist vor allem ein scharfes Macro besonders für Pflanzen. Das Nikkor AF-S 35/1,8 ist nur 1,3 Blenden lichtstärker, das macht nicht viel aus (außerdem kann man auch mit Blende 5,6 Portraits machen und für das Freistellen ist vor allem - neben Sensorgröße, Brennweite und Blende - der Abstand von Kamera zu Motiv zu Hintergrund wichtig). Wenn dann gleich das viel teurere Sigma 30/1,4.
Wenn natürlich vorrangig Insekten-Macros oder Portraits gewünscht sind, dann würde ich über das Tamron 60/2,0 Macro (AL, Portraits, Freistellung) oder das Nikkor 85/3,5 VR Macro (Bildstabilisator und Aufnahmeabstand) nachdenken. Beide, bzw. mit dem Tokina alle drei, sind gute Macro-Allrounder mit unterschiedlichen Stärken. Wobei ich das Tokina wegen seiner Normalbrennweite vorziehen würde, denn gerade mit einer Normalbrennweite lernt man das "Sehen" und das "Komponieren" (Reduce to the max). Wenn Du z.B. später mal noch ein UWW und ein Tele hast, dann kannst Du ein Normalbrennweiten-Macro auch anstelle des Standardzooms als "Immmerdrauf" verwenden und sparst so Gewicht bei Erhaltung der Macro-Fähigkeit, was mit 60/2,0 und 85/3,5 so nicht geht.
Ich persönlich nutze bzw. "zweckentfremde" das für Crop gerechnete Tokina 35/2,8 an einer Vollformat-Kamera als Weitwinkel-Macro (vignettierungsfrei im Bereich 1:1 bis 1:3) und für Gruppenaufnahmen bei Blende F5,6 auch im Unendlichbereich. Und ich bin begeistert.
Im Übrigen: Lieber bei der Kamera sparen und ein Vorgänger-Modell (z.B. D90) auch gebraucht kaufen (gerade jetzt dürften einige wechseln auf die D7000), und das gesparte Geld in bessere Objektive stecken (auch da kann man gebraucht viel sparen). Der Preisverfall ist dank viel längerer Produktzyklen wesentlich geringer und ein gutes Objektiv macht auch an einer billigen Kamera gute Photos und umgekehrt gilt das nicht (Ausnahme: an einer D700 oder 5D aufgrund des geringen Pixelpitch).
Gruß Alex
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