Outdoorfotos vermarkten

[fjellstorm]

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Und vielleicht überlegt sich ja jetzt der eine oder andere Hobbyfotograf, ob er nicht in Zukunft Geld für seine Dienstleistung verlangt.

Gerne, nur zu. Gegen ein Nebeneinkommen hätte ich definitiv nichts. *träum*
Aber was würde das an der angesprochenen Problematik ändern? Zero.
Dem "Berufsstand" des Fotografen würde das wenig helfen, sie hätten statt einer unbezahlten eine bezahlte Konkurenz, die es mit Sicherheit zu niedrigerem Entgelt machen würde ->

wenn die Auftraggeber auf "Billigkonkurrenz" ausweichen

womit wir wieder bei den ganzen Stockfotos etc wären, der Kreis schließt sich, die Diskussion hier dreht sich weiterhin im Kreis, der Kreis schließt sich wieder..never ending story.
Faszit: Böses Internet, böse (kostenlose) Reiseberichte mit tollen Bildern hier im ODS, ..

[Tie_Fish]

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OT: Das driftet mir jetzt zu stark in die "Sozialismus-Imperialismus-Ecke". Ich bin raus...

[Clouseu]

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OT:
@wesen
Das ist schon richtig, was Du schreibst. Es spiegelt aber nicht die Lebenswirklichkeit einer Vielzahl vonr Selbständigen. Das fängt schon damit an, zu definieren, was Arbeitslosigkeit ist und wann ein Selbständiger arbeitslos ist. Von den finanziellen Möglichkeiten mal ganz zu schweigen....

Aber Eure Posts machen mich neugierig. Wieviele Jahre seid ihr beiden denn schon selbständig oder wart ihr selbständig? Freiberuflich oder Gewerbe? Vor dem Jahr 2000 oder danach?

OT: sehr richtig......ich bin jetzt seit 16 Jahren selbstständig, Gewerblich.

[derMac]

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Die Märkte sind frei.

Nicht wirklich.

Aber ein wenig Mitgefühl würde den Seelen derjenigen gut tun, die davon unmittelbar betroffen sind.

Das dürften knapp 100% der Weltbevölkerung sein.

Mac

[Torres]

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OT: So viele selbständige Fotografen gibt es, die von Fotoverkäufen leben müssen und auf die veränderten Rahmenbedingungen reagieren müssen? Das war mir nicht bewusst, sorry

[derMac]

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OT: So viele selbständige Fotografen gibt es, die von Fotoverkäufen leben müssen und auf die veränderten Rahmenbedingungen reagieren müssen? Das war mir nicht bewusst, sorry

OT: Nicht dass ich wüsste, aber mir ist auch nicht klar, warum ich irgendwelchen Fotografen mehr Mitgefühl entgegenbringen sollte als meiner Nachbarin, die Verkäuferin ist.

Mac

[Clouseu]

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OT: Nicht dass ich wüsste, aber mir ist auch nicht klar, warum ich irgendwelchen Fotografen mehr Mitgefühl entgegenbringen sollte als meiner Nachbarin, die Verkäuferin ist.

Mac

OT: Weil deine Nachbarin keine Konkurenz von Verkäuferinnen hat die für 0,25EUR die Stunde arbeiten..............und weil Fotografen Heulsusen sind.

[Becks]

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OT: Weil deine Nachbarin keine Konkurenz von Verkäuferinnen hat die für 0,25EUR die Stunde arbeiten

Das ist richtig. Man kann nicht eben mal für ein paar Euro einen ganzen Laden erstehen, oder bekommt ihn als Dreingabe zu einem anderen Artikel gleich mit (So wie bei der Kamera im Handy). Ausserdem ist ein Laden logistisch weitaus zeit- und geldintensiver, was die Konkurenz weiter einschränkt. Ohne gewisse Bewilligungen ist ein Laden auch nicht so einfach gründbar. Lediglich auf Ebay sieht man die Auswüchse des Privathandels, denn da machen die Hobbyverkäufer den lokalen Händlern das Geschäft kaputt.

Strich drunter: mit der ganzen Technik und den Möglichkeiten ist es eben sehr einfach, Fotos zu erstellen und zu verteilen. Den Rest erledigt dann ganz einfach die Datenschwemme sowie Angebot und Nachfrage...

Alex

[derMac]

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weil Fotografen Heulsusen sind.

OT: Das ist doch mal ein akzeptabler Grund.

Mac

[derMac]

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Das ist richtig. Man kann nicht eben mal für ein paar Euro einen ganzen Laden erstehen, oder bekommt ihn als Dreingabe zu einem anderen Artikel gleich mit (So wie bei der Kamera im Handy). Ausserdem ist ein Laden logistisch weitaus zeit- und geldintensiver, was die Konkurenz weiter einschränkt. Ohne gewisse Bewilligungen ist ein Laden auch nicht so einfach gründbar. Lediglich auf Ebay sieht man die Auswüchse des Privathandels, denn da machen die Hobbyverkäufer den lokalen Händlern das Geschäft kaputt.

OT: Ich glaube da besteht ein Missverständnis, meine Nachbarin ist nicht Ladenbesitzerin.

Mac

[wesen]

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Theoretisches Wissen ja, konkretes Erfühlen nein.

Huch. Ich hatte ja keine Ahnung, dass dein Satz "Selbständige haben keine Lobby. Arbeitnehmer und Tiere schon." lediglich Ausdruck deines Mitgefühls sein sollte. Ich hatte doch tatsächlich angenommen, dass du den Satz inhaltlich ernst gemeint hast - und nur darauf reagiert.

Ob ich nun Mitgefühl für Photographen in der beschriebenen Situation habe oder nicht, geht daraus nicht hervor. Ebensowenig übrigens, wie es daraus hervorgeht, was ich auf Clouseus Fragen geantwortet habe. Ich habe mich, in der irrigen Annahme, auch dein Beitrag, @torres, sei (zumindest auch) sachlich gemeint gewesen, schlicht auf einer ausschließlich sachlichen Ebene bewegt.

Aber gerne auch von mir Wissen aus zweiter Hand: Ich kenne einen Berufsfotografen, der seit Jahren zu den führenden Fotografen gehört, Ausstellungen, Titelseiten, Bücher etc. und Jahre gebraucht hat, um sich ein aus eigener Arbeit erwirtschaftetes sozialverträgliches Einkommen zu sichern, ohne auf Daddys Scheck angewiesen zu sein. [...]

Ich stimme sternenstaub zu, wenn sie schreibt, dass man nicht selbst an Beulenpest erkrankt gewesen sein muss, um darüber urteilen zu können. Aber vielleicht wird deine Neugier befriedigt, wenn ich mitteile, dass ich
a) mehrere Jahre lang meine Brötchen (und die meines Sohnes) mit freiberuflicher Tätigkeit finanziert habe. Und zwar ohne dass Daddy oder irgend ein anderer Mensch mit Schecks zu unserem Lebensunterhalt beigetragen hätte, und dass ich
b) zeitweise mit einem selbständigen Photographen liiert war.

[...] ein wenig Mitgefühl würde den Seelen derjenigen gut tun, die davon unmittelbar betroffen sind.

Das ist wahrscheinlich richtig - und ich habe durchaus Mitgefühl. Nicht nur mit selbständigen Photographen übrigens, sondern z. B. auch mit derMacs Nachbarin oder meinem Schwager, der mal Schriftsetzer gelernt hat und der seine Ausbildung komplett vergessen kann und und und... Mitgefühl alleine wird aber keine bis sehr wenige Jobs retten können.

Und vielleicht überlegt sich ja jetzt der eine oder andere Hobbyfotograf, ob er nicht in Zukunft Geld für seine Dienstleistung verlangt.

Ich zumindest glaube nicht daran, dass auf diesem Wege Selbständige Existenzen in nennenswerter Zahl "gerettet" werden können.

[Becks]

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OT: Ich glaube da besteht ein Missverständnis, meine Nachbarin ist nicht Ladenbesitzerin.

Mac

Nun,
wenn deine Nachbarin Konkurenz bekommt, die 2 Euro die Stunde akzeptieren, dann hat sie ein Problem. Aber da könnten auch irgendwelche Tarifverträge greifen (Mindestlohn). De facto kann jedoch niemand spontan einem Verkäufer zur Konkurenz werden, da die Rahemnbedingungen nicht passen. Würde es wie im Photogeschäft laufen und Du könntest in der Freizeit ohne nennenswerten Grundeinsatz an Geld einen Laden aufmachen, dann würden das sicher auch ein paar Leute tun.

Alex

[derMac]

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Nun,
wenn deine Nachbarin Konkurenz bekommt, die 2 Euro die Stunde akzeptieren, dann hat sie ein Problem. Aber da könnten auch irgendwelche Tarifverträge greifen (Mindestlohn). De facto kann jedoch niemand spontan einem Verkäufer zur Konkurenz werden, da die Rahemnbedingungen nicht passen. Würde es wie im Photogeschäft laufen und Du könntest in der Freizeit ohne nennenswerten Grundeinsatz an Geld einen Laden aufmachen, dann würden das sicher auch ein paar Leute tun.

OT: Eigentlich bezog sich meine Antwort auf den Wunsch von Torres, mit den von den "freien" Märkten betroffenen Mitleid zu haben. Wenn es dir jetzt unbedingt um die konkrete Konkurenzsituation bei Verkäufern geht, so sind ungelernte Verkäufer natürlich eine Konkurenz für gelernte, weil sie einen geringeren Studenlohn haben. Auch gibt es für 1/3 der im Einzelhandel beschäftigen keine Tarifverträge. Und einen gesetzlichen Mindestlohn schon gar nicht. Von den Mindestlöhnen geht es einem aber auch nicht wirklich prächtig.

Mac

[-wf-]

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Mich betrifft das Problem ganz direkt, aber ich bin keiner von den Heulsusenfotografen, so daß ich mich schon längst nicht mehr über diese ganzen Gratisidioten aufrege. Bringt nämlich nichts. So verdiene ich mir Monat für Monat mein Hartz IV selbst. Mehr ist es oft nicht. Wenigstens habe ich dafür keinen nervigen Arbeitsvermittler an der Backe. Wenn drei Monate über dem Durchschnitt liegen, dann ist Kohle für eine Reise da. Große Ansprüche oder gar eine Familie samt Kindern sind natürlich nicht drin.