Der Wolf in Deutschland

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  • LihofDirk
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    #41
    AW: Der Wolf in Deutschland

    Zitat von Jaerven Beitrag anzeigen
    Sowas dauert lange. Und die Borkenkäfer gehören ja im Grunde dazu- sie bereiten den Boden für eine neue Mischkultur.
    Geht schneller als man denkt, zumindest waren die Forstfachleute nach Loddar in Schwarzwald, Vogesen und Pfälzer Wald ehrlich erstaunt, wie schnell die Windbruchflächen wieder zu Wald wurden, sicher keine hochstämmigen Baumriesen, aber es gibt da einiges was schnell wächst.
    Und ich bin ja auch noch jünger als Du, in Forumsdefinitin noch Jungspund, kann mir das also noch im werden angucken ...

    Gruss vom Rhein
    Dirk

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      #42
      AW: Der Wolf in Deutschland

      Ach, die 6 Jahre machen da auch nichts

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        #43
        AW: Der Wolf in Deutschland

        OT: Die Borkenkäferbrachen gibt es im Oberharz (600 m und höher) schon reichlich. In dem Bereich, den ich besonders gut kenne, also der Ecke zwischen Ilsenburg-Schierke-Oderbrück-Wolfswarte-Torfhaus-Ilsenburg, würde ich auf 10-15 Prozent der Fläche tippen, an den expliziten Nordhängen noch mehr. Die letzten drei Jahre sind dort bestimmt jedes Jahr 3 Prozent neu vom Borkenkäfer befallen worden. Bis die Stämme kippen, dauert es dann meistens noch mal zwei Jahre. Und Ja, die Wiederbesiedlung kommt von selbst. Im mittleren Abschnitt des Goethewegs, zwischen Kreuzung mit Kaiserweg und dem Eckersprung, lässt sich das gut beobachten. Merkwürdigerweise wachsen dort wieder Fichten. Im Erzgebirge, wo der saure Regen den Nadelwald plattgemacht hat, sind es vor allem Vogelbeerbäume und Birken.

        Zurück zum Kyritzer "Problemwolf": Der hat die Anlieger dadurch aufgebracht, dass er wohl unlängst in ein Schafgatter eingedrungen ist und dann, als die Schafe in Panik gerieten, selbst Amok gelaufen ist und alle Schafe totgebissen hat. Das waren wohl 15? 18? Schafe, wenn ich die Zeitungsnotiz richtig in Erinnerung habe. Das Gatter war baulich betrachtet angeblich einigermaßen wolfssicher, aber einen Herdenschutzhund - wie es die Behörden inzwischen empfehlen - gab es dort nicht.

        Hier ein Zaun um eine Weide am Rand der Königsbrücker Heide bei Dresden, wo sich sich auch regelmäßig Wölfe rumtreiben: Oben und unten Stacheldraht, in der Mitte noch mal Elektrodraht. Die Experten mögen beurteilen, ob das schon ein auf Wölfe ausgelegter Schutzzaun ist, ich kann es nur vermuten.



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          #44
          AW: Der Wolf in Deutschland

          Hey Pfad-Finder,

          das habe ich auch heute Morgen im Radio gehört. Kaum redet man darüber, dann passiert sowas. Die Zahlen überschlagen sich, aber um die 25 trächtige Schafe sollen es sein. Echt übel.

          Link 1:

          http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/8310775.html

          Link 2:

          http://www.volksstimme.de/vsm/nachri...em_cnt=1962287

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          • LihofDirk
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            • 15.02.2011
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            #45
            AW: Der Wolf in Deutschland

            Zitat von chinaimbiss Beitrag anzeigen
            Hey Pfad-Finder,

            das habe ich auch heute Morgen im Radio gehört. Kaum redet man darüber, dann passiert sowas. Die Zahlen überschlagen sich, aber um die 25 trächtige Schafe sollen es sein. Echt übel.

            Link 1:

            http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/8310775.html

            Link 2:

            http://www.volksstimme.de/vsm/nachri...em_cnt=1962287
            Zum einen schreiben die Quellen auch das es wilde Hunde (oder wohl besser wildernde Hunde) sein könnten, zum anderen heist es ja nur, das wieder ein Schäfer nicht in der Lage war, auf seine Schafe ordnungsgemäß acht zu geben, bzw. diese ausreichend zu sichern. Aber nun ist ein böses Wildtier alleine Schuld, die Versicherung (oder der Steuerzahler?) muß blechen und der arme Schafzüchter stellt weiter ein ungesichertes Büffet auf die Weide. Hohe Zäune und Herdenschutzhunde kosten ja auch Zeit und Geld.
            Wahrscheinlich erklärt unser Bundesinnenminister demnächst auch noch das Wölfe keine historische Tradition in Deutschland haben ...

            Gruss vom Rhein
            Dirk

            P.S: und Hunde werden weiter unangeleint im Wald geführt, die tun ja nichts und kriegen das Reh/ Karnickel/ ... sowieso nicht. Ich freu mich nur auf das Wildschwein, das den Hund kriegt ...

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            • alter Schwede
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              • 26.09.2007
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              #46
              AW: Der Wolf in Deutschland

              Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
              Zum einen schreiben die Quellen auch das es wilde Hunde (oder wohl besser wildernde Hunde) sein könnten, zum anderen heist es ja nur, das wieder ein Schäfer nicht in der Lage war, auf seine Schafe ordnungsgemäß acht zu geben, bzw. diese ausreichend zu sichern. Aber nun ist ein böses Wildtier alleine Schuld, die Versicherung (oder der Steuerzahler?) muß blechen und der arme Schafzüchter stellt weiter ein ungesichertes Büffet auf die Weide. Hohe Zäune und Herdenschutzhunde kosten ja auch Zeit und Geld.
              Wahrscheinlich erklärt unser Bundesinnenminister demnächst auch noch das Wölfe keine historische Tradition in Deutschland haben ...

              Gruss vom Rhein
              Dirk

              P.S: und Hunde werden weiter unangeleint im Wald geführt, die tun ja nichts und kriegen das Reh/ Karnickel/ ... sowieso nicht. Ich freu mich nur auf das Wildschwein, das den Hund kriegt ...
              .......aber vorher noch das Herrchen, denn der Hund kann ja nix dafür

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                #47
                AW: Der Wolf in Deutschland

                Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
                Aber nun ist ein böses Wildtier alleine Schuld, die Versicherung (oder der Steuerzahler?) muß blechen und der arme Schafzüchter stellt weiter ein ungesichertes Büffet auf die Weide.
                Die Zeiten sind wohl vorbei, dass es staatliche Vollkasko für Wolfsschäden gibt. Der Tierhalter muss nachweisen, dass er für angemessenen Schutz gesorgt hat.

                Das Problem mit den Hunden im Wald sehe ich ähnlich. Bei Hasselfelde im Harz sind uns zur Jahreswende ein Schäferhund und ein ?Mischling? begegnet, die unbegleitet zwei-drei km vom Ort entfernt im Wald Gassi gegangen sind. Die waren schon alt und phlegmatisch und arthritisch, aber irgendwann waren die auch mal jung und hatten mehr Biss.

                Pfad-Finder
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                  #48
                  AW: Der Wolf in Deutschland

                  Das Problem mit den Hunden im Wald sehe ich ähnlich. Bei Hasselfelde im Harz sind uns zur Jahreswende ein Schäferhund und ein ?Mischling? begegnet, die unbegleitet zwei-drei km vom Ort entfernt im Wald Gassi gegangen sind. Die waren schon alt und phlegmatisch und arthritisch, aber irgendwann waren die auch mal jung und hatten mehr Biss.
                  Es soll so Reviere geben wo keiner drauf achtet, was so passiert.


                  OT: Abschließend zum Thema Uwald.
                  Urwald ist per Definition Primärwald. Gibt ein paar Reste in Skandinavien und vorallem in Osteuropa. Ansonsten gibts den in Europa nicht mehr.
                  Zum Thema nationalpark harz udn Urwald. Wer Interesse hat schaut sich mal an, was die Nationalparkverwaltung zum Thema Jagd so losläßt, wenn zum Urwaldplan die Ausrottungsjagd gehört und das dann als Urwald anschließend definiert wird, dann Prost Mahlzeit.
                  "adventure is a sign of incompetence"

                  Vilhjalmur Stefansson

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                  • Laika
                    Erfahren
                    • 04.07.2009
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                    #49
                    AW: Der Wolf in Deutschland

                    Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigen
                    Die Zeiten sind wohl vorbei, dass es staatliche Vollkasko für Wolfsschäden gibt. Der Tierhalter muss nachweisen, dass er für angemessenen Schutz gesorgt hat.
                    Stimmt. Ab März 2011 soll das in Brandenburg so umgesetzt werden, da die ganze Landesfläche "Wolfserwartungsland" ist. In den Wolfsregionen der Lausitz gilt das schon länger. Schutzmaßnahmen werden auch gefördert.
                    In der Wolfsregion Lausitz hat sich gezeigt, dass diese Maßnahmen ein effektiver Schutz der Herden sind.
                    Schadensstatistik 2002 - 2010
                    Ein Beispiel für die Umsetzung von erfolgreichem Herdenschutz ist Schäfer Frank Neumann.
                    Der Wald lebt, er kann atmen und sprechen und erzählt die Sage von der Urmutter allen Lebens. (jakutisch)

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                    • Gecko
                      Erfahren
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                      #50
                      AW: Der Wolf in Deutschland

                      Schäfer Neumann ist aber nicht so das tolle Beispiel... oder es liegt an der Quelle. Als wirksame Maßnahmen zum Nutztierschutz werden Herdenschutzhunde und ein 90cm hoher Zaun genannt - und eine halbe Seite weiter unten sind in der Chronik 3 Vorfälle aufgelistet, in denen Wölfe Zäune von 90-110cm Höhe übersprungen haben sollen! Na gut, vielleicht reißen's dann ja die Hunde raus, wenn die Wölfe doch über den Zaun setzen.

                      Vielleicht ist die Seite auch einfach nicht so gut redigiert, schon die Anschaffung "von etwa 4 Herdenschutzhunden" fand ich nett. In der Größenordnung kann ich jedenfalls noch eindeutig abzählen
                      Mein Highlight waren aber die mehrfach auftauchenden Nachkommen des Rehs: Kids bzw. Rehkids: DAS hat was.

                      Was die Schadensstatistik des Wolfsbüros angeht: Wo sieht man denn da, dass der Schutz von Nutztieren vor Wolfsschäden erfolgreich ist? Beim Schaf zum Beispiel war mit zwei Ausnahmen in jedem Jahr die Anzahl geschützter getöteter Tiere deutlich höher als die Anzahl der Tiere ohne Schutz. Und in der Gesamtzahl lese ich, dass von 238 Nutztieren 170 geschützt waren - da würde ich glatt auf die Idee kommen, mir den Zaun zu ersparen. Oder übersehe ich etwas?

                      Grüße,
                      Marcus
                      Zuletzt geändert von Gecko; 07.03.2011, 15:21.

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                        #51
                        AW: Der Wolf in Deutschland

                        Was die Kosten betrifft.
                        Für vier Herdenschutzhunde kann man den Wolf auch Schafe fressen lassen, wird auch nicht teurer.
                        "adventure is a sign of incompetence"

                        Vilhjalmur Stefansson

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                        • Laika
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                          #52
                          AW: Der Wolf in Deutschland

                          Zitat von Gecko Beitrag anzeigen
                          Na, das ist aber nicht so das tolle Beispiel... oder es liegt an der Quelle.
                          Du kannst dir natürlich auch selber die Mühe machen, die notwendigen Infos im www über den Schäfer zu besorgen. Da gibt es einiges.
                          Da es in meinem Beitrag um Herdenschutz ging, treffen auch nur die Aussagen unter der Überschrift "Wirksame Nutztierschutzmaßnahmen:" zu. Darin ist ganz einfach und kurz dargestellt was für Maßnahmen der Schäfer umgesetzt hat.
                          Zur Zaunhöhe:
                          Wölfe graben sich vor allem durch Hindernisse durch. Daher hat sich in der Praxis bereits ein 90 cm hoher Euronetz-Elektrozaun mit 5-Litzen bewährt. Wichtig ist, dass sich die unterste Litze unmittelbar über dem Boden befindet. Ausnahmen bestätigen die Regel da Wölfe eben doch schon rüber gesprungen sind gilt als sicher in 1,30 cm Höhe den Zaun mit einer Breitbandlitze und/oder mit einem Draht mit Flatterband auszustatten.
                          Feste Gatterzäune ohne Strom, z.B. bei Damwildgehegen, müssen mindesten 130cm hoch und 50cm tief in den Boden eingegraben sein.
                          Der Wald lebt, er kann atmen und sprechen und erzählt die Sage von der Urmutter allen Lebens. (jakutisch)

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                          • Gecko
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                            #53
                            AW: Der Wolf in Deutschland

                            Zitat von Laika Beitrag anzeigen
                            Du kannst dir natürlich auch selber die Mühe machen, die notwendigen Infos im www über den Schäfer zu besorgen. Da gibt es einiges.
                            Da es in meinem Beitrag um Herdenschutz ging, treffen auch nur die Aussagen unter der Überschrift "Wirksame Nutztierschutzmaßnahmen:" zu. Darin ist ganz einfach und kurz dargestellt was für Maßnahmen der Schäfer umgesetzt hat.
                            Ja, da haste natürlich Recht, da war ich faul Habe mich in Bezug auf den Schäfer auf den einen Link beschränkt. Bitte um Entschuldigung, dass ich dann die ganze Seite gelesen habe und nicht wusste, welche Infos richtig (Herdenschutz) sind und welche ich überlesen soll (Zäune überspringen)...

                            Kannst du denn noch was zur Schadensstatistik vom Wolfsbüro Lausitz sagen, inwieweit die den Nutzen von Schutzmaßnahmen zeigt?

                            Grüße,
                            Marcus

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                            • Laika
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                              #54
                              AW: Der Wolf in Deutschland

                              Zitat von Gecko Beitrag anzeigen
                              Ja, da haste natürlich Recht, da war ich faul Habe mich in Bezug auf den Schäfer auf den einen Link beschränkt. Bitte um Entschuldigung, dass ich dann die ganze Seite gelesen habe und nicht wusste, welche Infos richtig (Herdenschutz) sind und welche ich überlesen soll (Zäune überspringen)...
                              habe keine Lust auf einen von Ironie geprägten "Schlagabtausch".

                              Zitat von Gecko Beitrag anzeigen
                              Kannst du denn noch was zur Schadensstatistik vom Wolfsbüro Lausitz sagen, inwieweit die den Nutzen von Schutzmaßnahmen zeigt?
                              Wenn du dir die im angegeben Link dargestellte Tabelle ansiehst, geben dir die Spalten 3 - 5 die notwendigen Informationen. Z.B. 2010 wurden 16 Schafe gerissen (Ursache Wolf bzw. Wolf nicht auszuschließen), von diesen waren 13 Schafe nicht geschützt bzw. unzureichend geschützt, 3 Schafe von den 16 waren geschützt.
                              Hier noch einige Hindergrundinfos zu Schadensstatistik in der Lausitzer Wolfsregion.

                              Gruß
                              Peter
                              Der Wald lebt, er kann atmen und sprechen und erzählt die Sage von der Urmutter allen Lebens. (jakutisch)

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                              • LihofDirk
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                                AW: Der Wolf in Deutschland

                                Zitat von Schadensstatistik
                                In 7 Fällen, bei denen 16 Tiere gerissen und eines verletzt wurde, waren die Tiere durch Elektrozäune geschützt. Zu den Rissen kam es, weil zweimal die Herde aus der Koppel ausgebrochen war, dreimal der Zaun übersprungen wurde, einmal der Wolf vermutlich unter dem Zaun durchgeschlüpft ist und sich in einem Fall ein Schaf außerhalb der umzäunten Koppel befand.
                                Das klingt zumindest nicht nach optimalem Schutz. In meinen Augen sollten ausschließlich Schutzmaßnahmen für Nutztiere und keine präventiven Raubtierhatzen durchgeführt werden. Es ist technisch möglich, wer es nicht tut handelt fahrlässig.

                                Gruss vom Rhein
                                Dirk

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                                • cast
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                                  • 02.09.2008
                                  • 19413
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                                  #56
                                  AW: Der Wolf in Deutschland

                                  Daher hat sich in der Praxis bereits ein 90 cm hoher Euronetz-Elektrozaun mit 5-Litzen bewährt. Wichtig ist, dass sich die unterste Litze unmittelbar über dem Boden befindet.
                                  Ich glaube du hast noch etwas mit Elektrozäunen zur Schadensabwehr zu tun gehabt.

                                  Ich schon, bei Wildschweinen.

                                  Kennst du auch das Problem?

                                  Ein Grashalm an einer Stelle und der stromführende Draht ist geerdet und fertig.
                                  Also muß ständig kontrolliert und gemäht werden und trotzdem wirst du es oft nicht hinbekommen.
                                  Elektrozäune sind alles andere als geeignet.
                                  "adventure is a sign of incompetence"

                                  Vilhjalmur Stefansson

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                                  • Peter83
                                    Fuchs
                                    • 22.08.2010
                                    • 1115
                                    • Privat

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                                    #57
                                    AW: Der Wolf in Deutschland

                                    Spannend, dass Ihr in Deutschland ähnliche Probleme habt wie wir in der Schweiz haben.

                                    Hier eine spannende Dokumentation des CH Fernsehens zum Thema Wolf:

                                    http://www.videoportal.sf.tv/video?i...a-827bd2d2f755

                                    Bei und in der Schweiz ist die Lobby der Viehzüchter und Bauern überproportional stark vertreten. Die ganze Schafhaltung wird sehr stark subventioniert. Die Alpweiden sind durch die Schafe sehr stark beansprucht und es entsteht eine Nahrungskonkurrenz mit den Wildtieren. Was bei der Thematik Wildtier Schäden oft vergessen geht, ist, dass sehr viel mehr Schafe abstürzen, verloren gehen, erfrieren ect. als durch Wölfe oder Luchse gerissen werden. Die gerissenen Tiere werden bei uns auch vom Bund entschädigt was von Seiten der Schafhalter gerne vergessen geht.
                                    Schutzhunde werden bei uns vom Staat bezahlt und trotzdem werden sie von den Bauern abgelehnt. Ich denke es ist einmal mehr an der Zeit unsere Landwirtschaftspolitik zu überdenken. Subventionen sind gedacht für eine nachhaltige Landwirtschaft mit einer Biodiversität in der auch der Wolf seinen Platz hat und nicht für eine extensive Ausnutzung der Alpen. Auch wird der grösste Teil der Schafwolle verbrannt da der Markt übersättigt ist.

                                    Grüsse

                                    Peter
                                    "A man who is a man goes on till he can do no more and then goes twice as far."

                                    Norwegian saying

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                                    • Gecko
                                      Erfahren
                                      • 15.08.2007
                                      • 453
                                      • Privat

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                                      #58
                                      AW: Der Wolf in Deutschland

                                      habe keine Lust auf einen von Ironie geprägten "Schlagabtausch".
                                      Ok, das war unnötig von mir, ich bemühe mich nunmehr um Sachlichkeit.

                                      Z.B. 2010 wurden 16 Schafe gerissen (Ursache Wolf bzw. Wolf nicht auszuschließen), von diesen waren 13 Schafe nicht geschützt bzw. unzureichend geschützt, 3 Schafe von den 16 waren geschützt.
                                      Ja. Und im Jahr 2002 gab es 33 tote Schafe mit der Usache "Wolf/ Wolf nicht auszuschließen", von denen 33 in der Tabelle als geschützt geführt werden. Im Jahr 2009 gab es 21 tote Schafe, geschützt davon 16. wie gesagt, in fast allen Jahren war die Anzahl der toten als "geschützt" geführten Tiere größer als die der unzureichend geschützten, entsprechend auch das Gesamtergebnis.

                                      In der Bilanz für 2009 fehlt mir die Angabe über die Nutztierhaltung (gleich geblieben?) und der Hinweis auf weitere Faktoren (wasweißich, vielleicht ein gutes Kaninchenjahr? Oder recht harte Winter mit mehr Fallwild?).

                                      Insgesamt sehe ich daher den generellen Erfolg von Schutzmaßnahmen nicht durch diese Tabelle bestätigt, wenn über neun Jahre hinweg zweieinhalb mal mehr ausreichend geschützte Nutztiere getötet werden als unzureichend geschützte.

                                      Grüße,
                                      Marcus

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                                      • LihofDirk
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                                        • 15.02.2011
                                        • 13729
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                                        #59
                                        AW: Der Wolf in Deutschland

                                        Zitat von cast Beitrag anzeigen
                                        Also muß ständig kontrolliert und gemäht werden und trotzdem wirst du es oft nicht hinbekommen.
                                        Elektrozäune sind alles andere als geeignet.
                                        Bei Nutztierhaltung muß sowieso täglich kontrolliert werden, die sind nicht so selbständig wie Wildschweine, insofern ist der Überwachungsaufwand nicht vergleichbar.

                                        Zitat von TierSchNutztV
                                        §4, 2.) das Befinden der Tiere mindestens einmal täglich durch direkte Inaugenscheinnahme von einer für die Fütterung und Pflege verantwortlichen Person überprüft wird und dabei vorgefundene tote Tiere entfernt werden
                                        Das ein nicht ausreichender Schutz (siehe die oben verlinkte Schadensstatistik), und wenn Schafe aus der Koppel ausbrechen, sich nicht drin befinden, oder Wölfe über den Zaun springen oder drunter durch kriechen können spreche ich von einem nicht ausreichenden Schutz, in der Statistik nicht gesondert aufgeführt wurde ist sicher ein Schwachpunkt der Statistik und hilft die Mär vom bösen Wolf weiter zu erzählen.
                                        Ist für die BILD Zeitung halt auflagenträchtiger als die Mär vom faulen Schäfer.


                                        Gruß vom Rhein

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                                        • cast
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                                          #60
                                          AW: Der Wolf in Deutschland

                                          Bei Nutztierhaltung muß sowieso täglich kontrolliert werden, die sind nicht so selbständig wie Wildschweine, insofern ist der Überwachungsaufwand nicht vergleichbar.


                                          Ne, im Wildschweinfall sind die Schweine draußen und das Getreide drin.
                                          Glaub mir Elektrozäune sind keine Lösung, wenn der Draht zu dicht am Boden geführt werden muss.
                                          "adventure is a sign of incompetence"

                                          Vilhjalmur Stefansson

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