Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Melli135

    Dauerbesucher
    • 06.04.2009
    • 906
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

    Zitat von blende8 Beitrag anzeigen
    Die meisten Probleme bei Hitze sind kreislaufbedingt.
    Diesen kann man durch regelmäßiges Training entgegenwirken.
    Richtig: Wenn man zuviel einer elektrolyt-/natriumarmen Flüssigkeit trinkt, kann es durch den Verteilungs-/Verdünnungseffekt zu einem Natriummangel kommen und das ist gefährlich für den gesamten Elektrolythaushalt bzw. den gesamten Körper. Viel trinken der falschen Flüssigkeit (mehr als der Körper noch ausgleichen kann) ist schädlich.


    Trotzdem verstehe ich die oben zitierte nicht bzw. kann sie nicht nachvollziehen. Wäre nett, wenn Du das genauer erklären könntest. Habe das Buch nicht vorliegen. Mit meinen anatomischen und physiologischen Kenntnissen kann ich den Kreislauf nur schwer vom Flüssigkeitshaushalt/Blutvolumen entkoppeln



    VG,
    Melli

    Kommentar


    • rumtreiberin
      Alter Hase
      • 20.07.2007
      • 3236

      • Meine Reisen

      #22
      AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

      @Melli135

      Siehst du als Fachfrau in dem von mir geschilderten Dinge, die ich verändern könnte/sollte um sowas zukünftig zu vermeiden?

      Gibt es eine "Daumenregel" zum sinnvollen Verhältnis elektrolythaltiger und weniger elektrolythaltiger Getränke? Naturgemäß greift man ja auf zivilisationsnahmen Touren in Deutschland zumindest teilweise auf Leitungswasser zurück - und was da drin ist oder nicht drin ist, ist nun mal recht unterschiedlich.

      Kommentar


      • tjelrik
        Fuchs
        • 16.08.2009
        • 1244
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

        Die pauschalen Ansätze wurde ja erläutert. Wie dein eigener Elektrolythaushalt ausschaut wissen wir ja nicht. Konkrete Tipps a la du solltest mehr hiervon oder davon nehmen kann man also in deinem Fall nicht machen.
        Eins kann man aber festhalten:

        Schnelle! Elektrolytverschiebungen und Wasserverschiebungen von Intra nach Extrazellulär oder umgekehrt müssen vermieden werden!
        Zuletzt geändert von tjelrik; 24.07.2013, 18:19.
        bear shit - sounds like bells & smells like pepper

        Kommentar


        • blende8
          Dauerbesucher
          • 18.06.2011
          • 885
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

          Zunächst mal zum Salz:
          Wenn man viel Salz ausschwitzt, bedeutet das vor allem, dass man viel Salz isst.
          Je mehr Salz man zu sich nimmt, desto höher ist der Salzanteil im Schweiß.
          Es ist praktisch unmöglich, selbst unter extremsten Bedingungen, einen Na Mangel zu erleiden, wenn man normalen Zugang zu salzhaltiger Nahrung hat. Selbst bei nur 3 g/Tag bleibt man gesund, auch wenn man sich stark verausgabt.
          Man muss also nicht extra elektrolythaltige Getränke trinken, weil man Angst hat Salz zu verlieren.
          Es ist interessant, dass die Absorptionsrate des Wassers im Darm größer ist, wenn es Kohlenhydrate enthält. Das ist aber nur wichtig für Läufer. Salz hat hier bemerkenswerterweise keinen Einfluss.

          Noakes erwähnt auch die Tatsache, dass einige Ultra-Läufer gerne Salz zu sich nehmen. Er kann sich das nur neurologisch erklären. So ähnlich wie Glukose auch bei kurzen Strecken einen positiven Effekt hat. Die Ursache könnte sein, dass das Gehirn annimmt, durch das Bereitstellen der Glc wäre es unbedenklich für den Körper, länger und härter zu arbeiten. Evtl. ähnlich beim Salz.

          Kreislaufprobleme sind ja eigentlich nur Symptome, z.B. Schwindel, Kopfschmerzen, Herzbeschwerden oder Sehstörungen.
          Ursachen können vielfältig sein. Hitzebedingt kommen z.B. Sonnenstich oder Hitzekollaps o.ä. in Betracht. Es gibt da aber keine Hinweise, dass Dehydrierung die Ursache ist. Regelmäßiges Training in Hitze führt zu Anpassung.
          Irgendwas ist immer ...

          Kommentar


          • Melli135

            Dauerbesucher
            • 06.04.2009
            • 906
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

            @blende8:
            Und wenn man schon regelmäßig in der Hitze trainiert hat und jetzt trotzdem Kreislaufprobleme, hat woher sollen die dann kommen, wenn nicht vom Flüssigkeitsdefizit oder Verschiebungen (im vielleicht auch noch kompensierten Rahmen) im Elektrolythaushalt?
            Hast Du nur das Buch gelesen oder auch beruflich (Physiologe/Mediziner/etc.) etwas damit zu tun?

            Edit: Ein Hitzekollaps hat meines Wissens und dem des Pathophysiologiebuches in einer Dehydratation ...
            Zuletzt geändert von Melli135; 24.07.2013, 15:05.

            Kommentar


            • blende8
              Dauerbesucher
              • 18.06.2011
              • 885
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

              Ich habe "nur" das Buch gelesen.

              Wenn ein Hitzekollaps durch Dehydratation verursacht würde, warum kann man dann dem Patienten schnell helfen, indem man ihn hinlegt und die Beine hochnimmt?

              Dieses Absacken des Blutdrucks kenne ich z.B. auch am Ende eines Laufs. Noakes erklärt das physiologisch, aber das will ich jetzt nicht alles abschreiben.

              Zitat von Melli135 Beitrag anzeigen
              Und wenn man schon regelmäßig in der Hitze trainiert hat und jetzt trotzdem Kreislaufprobleme, hat woher sollen die dann kommen, wenn nicht vom Flüssigkeitsdefizit oder Verschiebungen (im vielleicht auch noch kompensierten Rahmen) im Elektrolythaushalt?
              Anderherum: Warum sollte es gerade daran liegen?
              Der Mensch besteht zu 60% aus Wasser, davon über 40 l im extra-/intra-Zellulärraum.
              Im Extrazellulärraum sind 45 g (!) Na.
              Der Mensch ist evolutiv darauf angelegt lange Ausdauerleistungen mit wenig Wasser durchzuhalten.
              Verschiebungen können in sehr großen Bereichen kompensiert werden.
              Zuletzt geändert von blende8; 24.07.2013, 16:26.
              Irgendwas ist immer ...

              Kommentar


              • rumtreiberin
                Alter Hase
                • 20.07.2007
                • 3236

                • Meine Reisen

                #27
                AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                @Blende 8

                Dehydrierung führt dazu, daß in allen Körperzellen weniger Wasser vorhanden ist - also auch in den Zellen aus denen das Blut besteht. Umgangssprachlich sagt man ja auch, daß Blut bei Dehydrierung dicker wird. Das bedeutet, daß einerseits kleine Blutgefäße nicht mehr so gut versorgt werden können, weil es schwerer wird das zähflüssige Zeugs da hin zu pumpen wo es hin soll, und es bedeutet auch, daß die gefahr des Aus den Latschen kippen im stehen besonders hoch ist - wenn nämlich das Herz richtig Kraft aufwenden muß um insbesondere das gehirn mit sauerstoffhaltigem Blut zu versorgen, das leider gerade der Meinung ist, in den beinen und Armen dem Weiterpumpen gegen die Schwerkraft erheblichen Widerstand entgegensetzen zu müssen.

                So zumindest mein laienhaftes Verständnis.

                @topic

                ich gehe recht sicher davon aus, daß ich irgendwas zwischen Sonnenstich und Überhitzung hatte. Die zentrale Frage für mich ist also, was ich verändern kann/sollte um solche Reaktionen zukünftig zu vermeiden. Vor allem da sie eben schon seit etlichen jahren nicht nur bei sportlichen Aktivitäten sondern auch bei sowas wie Hitzestau in meinem Aufenthaltsbereich auch schon ohne wesentliche körperliche Aktivität auftreten.

                Als Kind und junge Frau bin ich ähnlich wie cane es schildert völlig schmerzfrei ohne Kopfbedeckung oder sonstige Maßnahmen in der Sonne rumgeturnt ohne daß ich Probleme hatte - und irgendwann wars mal zuviel. Seitdem habe ich den Eindruck, daß Hitze und direkte Sonneneinstrahlung immer schwerer aushaltbar sind, und daß ich ziemlich empfindlich darauf reagiere. Ich finde das schade, eigentlich mag ich den Sommer und die Wärme. Es ist frustrierend für mich, wenn ich schon nach einer halben stunde draußen bei Sonnenschein das Gefühl habe, daß mir "blöd im Kopf wird" und ich besser zusehe daß ich in den Schatten komme, auch wenn ich von vornherein eine Kopfbedeckung benutze.

                Kommentar


                • blende8
                  Dauerbesucher
                  • 18.06.2011
                  • 885
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                  Zitat von rumtreiberin Beitrag anzeigen
                  So zumindest mein laienhaftes Verständnis.
                  Das stimmt so nicht.
                  Der Körper versucht bis zuletzt die Osmolalität des Blutes und des Extrazellulärraums konstant zu halten.
                  Wenn man sehr viel schwitzt, erhöht sich zwar irgendwann die Osmolalität geringfügig, aber nur um ca. 5-10 mM, was keinen Einfluss auf die "Dicke" des Blutes hat. Dann bekommt man (starken) Durst.

                  Warum du in der Sonne so schnell Probleme bekommst weiß ich leider nicht.
                  Irgendwas ist immer ...

                  Kommentar


                  • Werner Hohn
                    Freak
                    Liebt das Forum
                    • 05.08.2005
                    • 10872
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                    Zitat von rumtreiberin Beitrag anzeigen
                    ...
                    Als Kind und junge Frau bin ich ähnlich wie cane es schildert völlig schmerzfrei ohne Kopfbedeckung oder sonstige Maßnahmen in der Sonne rumgeturnt ohne daß ich Probleme hatte - und irgendwann wars mal zuviel. Seitdem habe ich den Eindruck, daß Hitze und direkte Sonneneinstrahlung immer schwerer aushaltbar sind, und daß ich ziemlich empfindlich darauf reagiere. Ich finde das schade, eigentlich mag ich den Sommer und die Wärme. Es ist frustrierend für mich, wenn ich schon nach einer halben stunde draußen bei Sonnenschein das Gefühl habe, daß mir "blöd im Kopf wird" und ich besser zusehe daß ich in den Schatten komme, auch wenn ich von vornherein eine Kopfbedeckung benutze.
                    Das ist doch mehr oder weniger normal. Du wirst älter und dann hängt es schon mal irgendwo. Sogar Spanier die unter der Sonne Andalusiens groß geworden sind, gehen im Alter nicht ohne Kopfbedeckung in die Sonne.

                    Einen Buff, wie du im ersten Beitrag schreibst, halte ich bei Hitze für eine ungeeignete Kopfbedeckung. Das Ding ist zu dicht gewebt, liegt viel zu eng am Kopf und ist in der Regel nicht grade beige oder weiß. Es hat schon seinen Grund, dass die Sporthochschule Köln leichten, hellem, luftdurchlässigen Kopfbedeckungen im Sommer das Wort redet.

                    So mache ich das seit Jahren, was natürlich in keinster Weise übertragbar ist:

                    Kopf: Hell und luftdurchlässig
                    Oberkörper: dito, vielleicht sogar lange Arme. Mit einem langärmigen luftigen Hemd aus Polyester habe ich auch bei 30° keine Probleme.
                    Beine: Hell und dünn. Ich bin immer mit langer Hose unterwegs, auch bei Radtouren und Temps jenseits der 35° ziehe ich die über die Radhose. Sonne vertrage ich nicht. Eine kurze Hose besitze ich nicht.

                    Trinken: Viel und dann kein Leitungswasser, denn je nach Wasserwerk (Ausland) ist da nicht mehr viel drin. Die 50 Cent für 1,5 Ltr. aus der Flasche müssen drin sein. Ich zwinge mich nicht zum Trinken. Es kommt oft vor, dass ich selbst bei 30 Grad über Stunden nichts trinke. Der Körper kann das sehr gut über das Durstgefühl regeln. Über den Tag gesehen lande ich im Hochsommer auf Tour trotzdem bei mindestens 10 Liter, meist noch mehr. An extrem schwülen und heißen Tagen können das auch viel mehr sein, dann aber ziemlich gleichmäßig über den Tag verteilt. Das Durstgefühl regelt das schon.

                    Achtung, med. Laie! Blut wird nicht dicker, wenn man tagsüber etwas wenig trinkt. Der Körper holt sich die Flüssigkeit über den Tag gesehen schon. Wir sind ja noch nicht so alt, dass man das Trinken über Tage vergisst. Jedenfalls ich nicht. Ich bin in der Lage meine Blutgerinnung zu messen. Aus Interesse habe ich das letzten Sommer über eine Woche getestet. Selbst auf 30 Kilometer-Wanderungen mit maximal einem Liter Wasser, hat sich die Gerinnung nicht geändert. Bis sich diese ändert, muss man einen großen Flüssigkeitmangel haben. Soweit meine laienhafte Meinung und Versuche.

                    Essen/Salz/Süß: Egal ob auf Wander-Etappen von 50 km oder auf Rad-Etappen von 150 km, ich esse relativ wenig solange ich in Bewegung bin. Allerdings achte ich darauf, salziges und süßes zwischendurch zu essen. Ob das hilft, weiß ich nicht, geschadet hat es noch nicht. Gegen Ende der Tour oder am Abend kommen die Kalorien rein

                    Sauna: Es geht mir ähnlich wie dir. Bestimmte klimatische Bedingungen schafft mein Körper nicht. Sauna ist sowas von Schrott, heiß, geschlossener Raum, Luftfeuchtigkeit, kein Luftzug. Ich lasse die Finger davon.

                    Fit werden: Ein bisschen "zu Fuß" gehen ist kein Mittel um irgendeine Art von Kondition aufzubauen oder den Kreislauf an Belastungen zu gewöhnen. Vielleicht für Leute, die grade eben aus dem Fernsehsessel aufstehen, für alle anderen nicht, denn, nicht jeder glaubt das, unser Körper ist dafür gemacht sich zu bewegen. Mal eben auf flacher Strecke von A nach B gehen, steckt der so weg. Es sei denn ... siehe Fernsehsessel.

                    Wandern ist auch nicht so der absoulute Fitnessbrüller. In der Ebene und in den Mittelgebirgen gewöhnt sich der Körper ziemlich schnell an die Belastungen. Es hat schon seinen Grund, dass man Herzkranken Wandern nahe legt. Es ist gesund und eine gewisse Grundkondition wird aufgebaut, das war es dann aber auch schon. Für hohe Belastungen unter hohen Temperaturen bringt ein bisschen Wandern nach meiner Meinung nichts.

                    Anders sieht das bei Langstreckenwandern aus, oder wenn man jede Woche mehrmals länger unterwegs ist. Nach 400 Kilometer am Stück mit Rucksack, vielleicht noch im Hügelland oder den Bergen, merke ich deutlich, dass ich wechselnde Wetterbedingungen viel besser wegstecke. Seitdem ich das weiß (und das weiß ich schon verdammt lange), achte ich darauf, dass ich immer so fit bin, als wollte ich morgen auf eine 1.000-km-Wanderung gehen.

                    Der absoulte Burner in Sachen stabiler Kreislauf ist für mich das Fahrrad. Vor 2 Jahren erst habe ich damit angefangen. Ich habe nicht für möglich gehalten, wie wohl ich mich dabei fühle und wie stark sich meine Leistungsfähigkeit besonders bei Hitze verbessert hat. Natürlich gibt es Tage (schwüle Südwestwetterlage) an denen ich mich nicht gut fühle, aber das geht anderen auch so. Und je älter die Leute werden, um so mehr haben sie damit zu tun.
                    Zuletzt geändert von Werner Hohn; 24.07.2013, 17:59.
                    .

                    Kommentar


                    • Werner Hohn
                      Freak
                      Liebt das Forum
                      • 05.08.2005
                      • 10872
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                      Nachtrag:

                      Wenn du ernsthafte Probleme hast, geh zum Arzt. Manche wollen es nicht glauben, aber es gibt welche, die können einem helfen. Allerdings braucht es manchmal seine Zeit, bis man einen findet, der sich der Probleme und Fragen ernsthaft annimmt.
                      .

                      Kommentar


                      • rumtreiberin
                        Alter Hase
                        • 20.07.2007
                        • 3236

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                        @Werner

                        Meine Buffs sind sicher nicht unbedingt beige oder weiß, aber ganz sicher nicht schwarz oder sonstwie total dunkel - dafür aber gerade bei hohen temperaturen beim Paddeln schnell mal durchs Wasser gezogen und feucht.

                        Auch ansonsten trage ich überwiegend eher helle Kleidung - bis auf die Hose, die aber beim Paddeln ohnehin nicht DIE Rolle spielt, da man ja nun mal im Boot sitzt, und obendrein, zumindest bei dieser Tour überwiegend auch noch eine geschlossene Spritzdecke hat.

                        @Leitungswasser vs. Flaschenwasser

                        Rein nachschubtechnisch ist bei den Paddeltouren die Situation meist so, daß Wasser für etwas mehr als einen Tag bis gut 2 tage mitgeführt wird, selbst in Deutschland ist es je nach Situation am Fluß nicht immer ganz einfach an Wassernachschub zu kommen. Anders als beim Wandern oder radeln kommt man oft genug eben nicht durch einen Ort, oder da wo der Ort ist, ist das Verlassen des Flusses schwierig etc. Also landet man oft genug zwangsläufig in der Situation schon froh zu sein, wenn man einen Kanuverein oder sonstigen Zeltplatz erreicht wo es Leitungswasser zum Nachschub gibt. Verkauf von Wasserflaschen ist da nicht unbedingt immer zu erwarten. Daher ja auch meine Taktik, dieses Wasser zu "pimpen" mit Vitamintabletten und auch meine Frage danach was/wieviel an entsprechenden Wasserzusätzen sinnvoll sein kann. Daß Leitungswasser "bedenklich" sein könnte dürfte hier in Deutschland eher nicht das Thema sein - fürs Ausland wäre das sicher etwas das auch beachtenswert ist. Aber gerade da wo es problematisch sein kann (gerade auch Mittelmeeranrainerstaaten mit Legionellenrisiko etc), ist es auch völlig normal, daß fast überall diese 5l Trinkwasser-Kanister verkauft werden, zusätzlich zu irgendwelchem Mineralwasser.

                        "Mit dem Alter..." hört sich für mich schon ziemlich gruselig an. Was mag das noch geben wenn ich mit grad mal knapp über 40 schon mit irgendwelchen für mich ziemlich erschreckenden Wehwehchen vor die Wand renne?!

                        Daß ich das zusätzlich auch beim Arzt ansprechen sollte, ist mir klar. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, daß es sinnvoll ist, gerade bei komplexen Geschehnissen oder Dingen die wahrscheinlich im Nachhinein nicht mehr in Form von Messungen (egal obs nun Blutdruck, Blutbild oder wasauchimmer ist) feststellbar sind vorab mal selber zu recherchieren und nach möglichen Erklärungen zu suchen und wenigstens halbwegs zu verstehen was da passiert sein kann. Wenn ich dann sagen kann "Ich hab dasunddas gemacht/erlebt, und mein Körper hat darauf soundso reagiert, ich kann mir als erklärung, dies, jenes oder solches vorstellen", hat ein Arzt meist gute Chancen durch weitere gezielte Fragen sowie die evtl sinnvollen Messungen/Untersuchungen die zutreffendste der möglichen erklärungen zu finden und auch einen sinnvollen weiteren Umgang damit vorzuschlagen bzw eine passende Behandlung zu verordnen. Daß ich hier nachfrage hat also nichts damit zu tun daß ich die Absicht hätte einen Arztbesuch zu vermeiden oder daß ich Ärzten aus Prinzip mißtrauen würde, sondern eher damit, daß ich weiß wie wichtig es ist als Patient sich zu informieren und an der eigenen Genesung mitzuarbeiten, wenn man möchte daß der Arzt eine gute Lösung findet. Der kann auch nur so gut sein wie er von mir informiert wird.

                        Kommentar


                        • iwp
                          Alter Hase
                          • 13.07.2005
                          • 3047
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                          , ich kann mir als Erklärung, dies, jenes oder solches vorstellen",
                          Kleiner Tip, niemals dem Arzt die selbst gestellte "Diagnose" mitteilen. Damit beeinflusst Du den Doc schon in eine bestimmte Richtung. Hab da selber schon eine negative Erfahrung gemacht. Lieber sagen was man gemacht hat und was dabei passiert ist.
                          Wo war ich bloß?

                          Kommentar


                          • hotdog
                            Freak

                            Liebt das Forum
                            • 15.10.2007
                            • 16106
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                            Ich habe mich letztes Wochenende auf einer Paddeltour bei ca. 25°C schnell der Spritzdecke und der Schwimmweste entledigt, weil es einfach sehr schnell sehr warm darunter wurde. Einen Buff halte ich, ebenso wie Werner, für eher weniger geeignet. Da fehlt einfach die Luftzirkulation. Ein Basecap sollte es wenigstens sein, damit schützt du auch deine Augen vor dem Lichteinfall.
                            Nach dem, was du so geschildert hast, denke ich, dass du akzeptieren solltest, dass du bei extremen Temperaturen einfach nicht (mehr) so durchziehen kannst wie gewohnt. Viele anstrengende Umtragen bei grosser Hitze sind einfach Mist.
                            Arrivederci, farewell, adieu, sayonara WAI! "Ja, wo läuft es denn? Wo läuft es denn hin?"

                            Kommentar


                            • Werner Hohn
                              Freak
                              Liebt das Forum
                              • 05.08.2005
                              • 10872
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                              Zitat von rumtreiberin Beitrag anzeigen
                              Meine Buffs sind sicher nicht unbedingt beige oder weiß, aber ganz sicher nicht schwarz oder sonstwie total dunkel - dafür aber gerade bei hohen temperaturen beim Paddeln schnell mal durchs Wasser gezogen und feucht.
                              Sofern deine Kopfbedeckung kein Putzeimer ist, lässt sich jede nass machen. Davon abgesehen, ist alles was nicht weiß, gelb oder beige ist, in der Sonne gefühlt schwarz.

                              Zitat von rumtreiberin Beitrag anzeigen
                              "Mit dem Alter..." hört sich für mich schon ziemlich gruselig an. Was mag das noch geben wenn ich mit grad mal knapp über 40 schon mit irgendwelchen für mich ziemlich erschreckenden Wehwehchen vor die Wand renne?!
                              Ich kenne Leute die in dem Alter, wenn sie auf eine 4-Wochen-Tour gehen, zuerst 300 Tabletten einpacken. Und das sind keine Vitamin-, Aufbau- oder Mineraltabletten.
                              Zuletzt geändert von Werner Hohn; 25.07.2013, 11:09.
                              .

                              Kommentar


                              • Sarekmaniac
                                Freak

                                Liebt das Forum
                                • 19.11.2008
                                • 11003
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #35
                                AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                                Zitat von hotdog Beitrag anzeigen
                                Nach dem, was du so geschildert hast, denke ich, dass du akzeptieren solltest, dass du bei extremen Temperaturen einfach nicht (mehr) so durchziehen kannst wie gewohnt. Viele anstrengende Umtragen bei grosser Hitze sind einfach Mist.
                                Sie hat aber doch was anderes geschildert:

                                Zitat von rumtreiberin Beitrag anzeigen
                                ich gehe recht sicher davon aus, daß ich irgendwas zwischen Sonnenstich und Überhitzung hatte. Die zentrale Frage für mich ist also, was ich verändern kann/sollte um solche Reaktionen zukünftig zu vermeiden. Vor allem da sie eben schon seit etlichen jahren nicht nur bei sportlichen Aktivitäten sondern auch bei sowas wie Hitzestau in meinem Aufenthaltsbereich auch schon ohne wesentliche körperliche Aktivität auftreten.

                                Als Kind und junge Frau bin ich ähnlich wie cane es schildert völlig schmerzfrei ohne Kopfbedeckung oder sonstige Maßnahmen in der Sonne rumgeturnt ohne daß ich Probleme hatte - und irgendwann wars mal zuviel. Seitdem habe ich den Eindruck, daß Hitze und direkte Sonneneinstrahlung immer schwerer aushaltbar sind, und daß ich ziemlich empfindlich darauf reagiere. Ich finde das schade, eigentlich mag ich den Sommer und die Wärme. Es ist frustrierend für mich, wenn ich schon nach einer halben stunde draußen bei Sonnenschein das Gefühl habe, daß mir "blöd im Kopf wird" und ich besser zusehe daß ich in den Schatten komme, auch wenn ich von vornherein eine Kopfbedeckung benutze.
                                "Akzeptieren" sollte man einen Zustand des eigenen Körpers, den man selbst im zeitlichen Vergleich als pathologisch und für sich unnormal empfindet, keinesfalls. Im Gegenteil, man sollte auf sich selbst vertrauen und auf die eigene Wahrnehmung. Wenn die sagt, es stimmt etwas nicht mit mir, hat man vermutlich recht. Das Risiko, mit dem von dir geschilderten Beschwerdebild von Ärzten abgespeist zu werden und in der Hypochonderschublade zu landen, ist meiner Einschätzung nach leider hoch. Da hilft nur Hartnäckigkeit. Wie Werner schreibt, muss man manchmal lange suchen, nach Ursachen und guten Ärzten gleichermaßen.

                                IWPs Ansicht kann ich mich nicht anschließen: Einen Arzt, der bei der Anamnese kein Interesse an meinen Selbstdeutungen und meinem Wissen zeigt, bzw. für mich erkennbar nur pro forma darauf eingeht oder das gar als Angriff auf seine Kompetenz missversteht, würde ich kein zweites Mal aufsuchen.

                                OT: Mir scheint, das ist kein Outdoorthema, der Titel ist ein bißchen irreführend.
                                Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                                (@neural_meduza)

                                Kommentar


                                • hotdog
                                  Freak

                                  Liebt das Forum
                                  • 15.10.2007
                                  • 16106
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #36
                                  AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                                  Zitat von rumtreiberin Beitrag anzeigen
                                  ...nicht grad ideale Rahmenbedingungen aufgrund eines Last-Minute Zwischenfalls zuhause der meinen start erheblich verschoben hat, und auch ein erhebliches schlafdefizit am ersten Tourtag mit sich brachte...

                                  ... Was sicher eine Herausforderung war, sind die vielen Umtragungen gewesen, die teilweise ganz schön herausfordernd waren. Spitzenreiter sicherlich die Müllbarrikade vom ersten tag, die mich sagenhafte gut 2,5h gekostet hat, eine steile schlammige Uferböschung mit gut 3m Höhenunterschied rauf, dann über einen Feldweg, der immerhin mit dem Bootswagen machbar war, und das ganze in ballernder Sonne und mit Dauerattacken von Bremsen und ähnlichen fliegenden Bestien...

                                  ...Auch zum Abschluß dieses tages gabs nochmal einen ähnlichen Akt: Ausstieg vor einem Wehr an dem wegen Reparatur am Kraftwerk die Stausperre hochgezogen war, so daß der Ausstieg mit Betonplattensteg fast 2m über dem aktuellen Wasserstand lag, schon deutlicher Sog des über die Hindernisreste laufenden Wassers die das Aussteigen aus einem Kajak in eine eher matschige und deutlich schräge Steinschüttung zu einem ziemlich zweifelhaften Vergnügen machten. Auch das Entladen, mehrfach rauf und runter turnen was den Schotterhügel immer weicher machte und schließlich das heraufziehen des wohl immer noch etwa 40kg schweren Bootes, nachdem die Brocken wie Wasser, Essen und einiges andere das sich schnell greifen ließ raus waren war sicher nicht die Sorte sportliche Herausforderung die ich nach etwa 40 stunden mit viel Durcheinander zuhause, ein paar stunden Schlaf im Auto und einem Paddeltag mit etwa 4 stunden reiner Paddelzeit und bestimmt 6 Stunden Umtrageaktionen an 5 verschiedenen Wasserhindernissen freiwillig zum Abschluß kurz nach Sonnenuntergang gesucht hätte. Am nächsten tag war die Paddelzeit etwas mehr, dafür eine Umtrage weniger. Insgesamt waren das wohl auch so 10 bis 11h Aktivität mit Pausen dazwischen.Und am letzten tag ging schon morgens eigentlich nichts so wie es sollte. Ich brauchte ewig um in gang zu kommen, packte je höher die Sonne steig desto unorganiserter mein Zeug zusammen, und schon nach einer ganz kurzen strecke stand ich an dem Wehr mit der Umtrage durch den tiefen Sand, die mich auch wieder mit Blutsaugern und einer ziemlichen Würgerei beglückte.
                                  So, wie geschildert, hätte mich die Paddeltour ebenso geschlaucht wie dich.
                                  Arrivederci, farewell, adieu, sayonara WAI! "Ja, wo läuft es denn? Wo läuft es denn hin?"

                                  Kommentar


                                  • Mus
                                    Freak

                                    Vorstand
                                    Liebt das Forum
                                    • 13.08.2011
                                    • 13118
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #37
                                    AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                                    Ich hätte noch zwei Gedanken, die hier noch nicht angedacht wurden und schreib sie mal etwas zusammenhangslos, ohne auf die restliche Diskussion einzugehen (ich hab das Gefühl da kompetenzmäßig eh nicht mithalten zu können).

                                    1. In wie fern könnten "dicke Beine" bei dem Problem eine Rolle spielen. Ich habe manchmal das Gefühl, das sich an heißen Tagen das meiste Blut unterhalb des Knies befindet und fürs Hirn nix mehr übrig ist, mal ganz laienhaft gesprochen. Vielleicht kann ja jemand der Ahnung hat darauf eingehen.

                                    2. Praktischer Tipp: Mir hilft es an heißen Tagen, wenn ich INS kalte Wasser gehe und dort bei LANGSAMEN Bewegungen eine ganze Weile (15 Min +) bleibe. Ich habe dann das Gefühl einen noch für Stunden wirksamen "Kältespeicher" in mir herum zu tragen. Duschen oder nasse Klamotten oder nur Beine tunken hat nicht annähernd den Effekt. Kaltes Wasser ist ja auf Paddeltouren gut zu haben, zu Hause kann man vielleicht eine halbe Stunde am Morgen fürs Freibad freischaufeln. (Es gibt auch welche, die nutzen das eigene Regenfass zu diesem Zweck)

                                    Kommentar


                                    • lina
                                      Freak

                                      Vorstand
                                      Liebt das Forum
                                      • 12.07.2008
                                      • 44521
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #38
                                      AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                                      Der zweite Vorschlag mit dem Kältespeicher beschreibt ungefähr den Effekt meiner mal zufällig entdeckten Methode: Wenn man wegen der Hitze ganz bedröppelt umhertappt, sich für ca. eine halbe Stunde in ein größeres wirklich gut klimatisierten Gebäude begeben.

                                      Wenn ich dann wieder rausgehe, und die Temperatur sozusagen ganz schnell wieder steigt, vertrage ich das viel besser, und in der Regel sind dann auch für den Rest des Sommers hohe Temperaturen kein Problem mehr.

                                      Kommentar


                                      • rumtreiberin
                                        Alter Hase
                                        • 20.07.2007
                                        • 3236

                                        • Meine Reisen

                                        #39
                                        AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                                        @hotdog

                                        Akzeptieren mag ich das nicht wirklich - ich sehe das als Einschränkung meiner Lebensqualität. Sicher kann ich zukünftig mehr darauf achten, daß Touren bei solchen Wetterverhältnissen nicht soo viele Umtragen beinhalten. Sicher ist es auch möglich mal mit anderen Kopfbedeckungen rumzuexperimentieren oder anderer Kleidung.

                                        Basecaps gehen nach bisheriger Erfahrung gar nicht. Der Stoff ist meist erheblich luftundurchlässiger und fester als bei meinen Buffs, und nach meinem Eindruck staut sich sowohl bei breitkrempigen Hüten als auch bei Basecaps die Hitze noch mehr an wenn man bei wenig oder keinem Wind auf dem Wasser ist. es ist ja auch so, daß man selbst mit einem Basecap oder sonstigen Mützen mit Krempen noch Sonnencreme fürs Gesicht braucht - Wasserflächen reflektieren Sonnenlicht genauso gut wie Schnee, und man bekommt die Sonneneinstrahlung im Prinzip doppelt ab, einmal direkt von oben, und dann nochmal von unten durch die Reflektion. Ich vermute daß auch die Hitzestrahlung auf diese Art wirkt. Daher waren die Buffs ohne jede Krempe, die dann eben bei Bedarf auch nass gemacht wurden für mich bisher die beste Lösung die ich gefunden habe.

                                        Aber einfach zu sagen "Das ist so, und ich verbarrikadier mich jetzt fürs Sommerhalbjahr im Haus, oder grab mich im Keller ein" kann eindeutig nicht der Weg sein.

                                        @iwp

                                        Ich habs recht knapp formuliert, aber im Prinzip mache ich sowas normalerweise so, daß ich erst mal nur die Symptome/das Geschehene schildere und abwarte was kommt, und erst wenn der erste Verdacht geäußert ist, kommentiere ich diesen, frage nach ob auch dasunddas was ich vermute sein könnte oder ob nicht dasunddas gegen die Vermutung des Arztes spricht. Ich habe sicher nicht das Ziel, die Kompetenz eines Arztes mit einer selbstdiagnose in Frage zu stellen oder mit meinen Vermutungen in irgendeine Richtung zu manipulieren - letztlich liegt es ja in meinem Interesse eine zutreffende Diagnose zu bekommen. Aber ich denke daß nun mal der Arzt nicht in meiner Haut steckt, und daß es durchaus sinnvoll ist,nicht nur selber zu überlegen, sondern auch das mitzuteilen - vielleicht liefert man ja damit auch den entscheidenden Hinweis der für den Arzt das ganze greifbarer macht.

                                        @sarekmaniac

                                        das steht ja auch im Gesundheit-Medizin-Fitness-bereich, daß es daher nicht nur outdoor sein kann ist doch eigentlich logisch

                                        @hotdog

                                        Ich bin es durchaus gewohnt größere Gewichte durch die gegend zu wuppen, unbeladen trage ich diesen 27kg PE-Bomber durchaus auch mal auf der Schulter, und solange es nicht extrem steil oder ein Höhenunterschied von mehr als einem Meter ist, ziehe ich das Boot auch mit der vollen Beladung, die je nach Wasservorrat auf dieser Tour bis zu knapp 60kg Bootsgewicht brachte lag aus dem Wasser. Und auch 10 bis 11 stunden Aktivität mit einigen kleineren Pausen sind eigentlich nicht wirklich extreme Zeiten für einen Sommertag, an dem sich da durchaus noch Pausenzeiten einbauen lassen. GRUNDSÄTZLICH ist das also kein Thema. Aber in dieser Häufung offenbar wohl doch etwas drastisch, zumindest wenns so heiß ist.

                                        @Mus

                                        Die Möglichkeiten tatsächlich komplett in den Fluß zu gehen hielten sich in Grenzen. An eingen stellen hätte ichs auch nicht wirklich gewollt - die Werra ist durch die Salzeinleitung nun mal ein Gewässer das durchaus klebrige Reste hinterläßt. So schön die Landschaft war, ich fand es sehr irritierend, immer wieder mal einen Geruch von Algen und Seetang in die Nase zu bekommen, der weit eher an die See als an ein Binnengewässer erinnerte.

                                        @Arztmeinung

                                        Inzwischen war ich dann mal beim Doc. Blutdruck wurde für normal befunden, Fieber hatte ich die letzten tage mal vorsichtshalber gecheckt, auf der Tour hatte ich abends leicht gefröstelt und mich daher auch entsprechend angezogen, zuhause nicht mehr. Nach Schilderung sämtlicher Symptome gabs dann die Diagnose Sonnenstich, sowie die Aussage, daß sowas durchaus bis zu einer Woche nachwirken kann.

                                        Kritisch bewertet wurde die Sache mit dem Obst - evtl hätte ich wohl gut daran getan auch schon tagsüber sowas wie die Salametti dazwischen zu schieben um eben auch Natrium und Kalium nachzufüllen. Auch Bananen wurden angeraten. Die sind natürlich transporttechnisch nicht ganz einfach. Aber grundsätzlich wenigstens eine Idee die ich in anderen als Tour-Situationen verfolgen kann. Ansonsten wurde dringend empfohlen Ruhe zu halten, aus der Sonne raus zu bleiben und wenns übers Wochenende nicht besser wird wäre wohl doch nochmal ein genauerer Blick angesagt.

                                        Gegen Kopfschmerzen und ähnliche Ärgernisse könne ich bei Bedarf ASS oder Paracetamol nehmen. Gut, für zuhaus sicher eher ASS weil leichter verträglich, für outdoor würde ich wohl eher zu Paracetamol greifen falls überhaupt schon auf Tour was gemacht würde.

                                        Kommentar


                                        • Melli135

                                          Dauerbesucher
                                          • 06.04.2009
                                          • 906
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          #40
                                          AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                                          @rumtreiberin: sorry, bin bis jetzt nicht mehr zum Antworten gekommen ... jetzt warst Du ja schon erfolgreich beim Arzt
                                          Hast Du ein Buff mit UV-Schutz? Wenn nicht, wäre das aus meiner Erfahrung vom Bergwandern noch eine gute Möglichkeit den Kopf zu schützen.
                                          Ich habe (auch) das Gefühl, daß ich mich mit zunehmende Alter (40+) nicht mehr so schnell an die wechselnden und eher "extremen" Witterungsbedingungen anpassen kann wie früher. Aber mit zunehmenden Training/Touren (dieses Jahr bisher "nur" Radl) kommt das auch wieder.
                                          Der Stress am Vorabend/in der Nacht und das Schlafdefizit bei Dir kam ja noch erschwerend hinzu. Das ist auch nicht zu unterschätzen.

                                          @Mus: Dein Gefühl bei Punkt 1 ist richtig. Um die Temperatur auszugleichen stellt der Körper die Gefäße weit und dadurch befindet sich mehr Blut in den Beinen als sonst. Bei "normalen" Außentemperaturen funktioniert das auch gut, nur wenn es so heiß und die Luftfeuchtigkeit noch hoch ist, funktioniert die Regulation nicht mehr so wie geplant. D.h. die Gefäße bleiben weit, laienhaft gesagt "versackt" das Blut in den Beinen und fehlt im Herzen, so daß der Herzschlag schneller wird um das zu kompensieren. Kommt auch noch (vermehrte) körperliche Anstrengung/Betätigung hinzu, kann es schnell zu Schlappheit und Schwindel kommen. Außerdem verliert man ja auch noch Flüssigkeit durch das Schwitzen. Gerade die Nervenzellen im Gehirn reagieren sehr empfindlich auf Schwankungen ihres Flüssigkeitsgehalt, was den Schwindel und die Benommenheit (in schwer(st)en Fällen Krämpfe und Bewusstlosigkeit) zur Folge hat.


                                          VG,
                                          Melli

                                          Kommentar

                                          Lädt...
                                          X