Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

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  • rumtreiberin
    Alter Hase
    • 20.07.2007
    • 3236

    • Meine Reisen

    Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

    Nach einer ziemlich unplanmäßig verlaufenen Wochenendtour am vergangenen WE die auch noch gestern und heute deutliche Nachwirkungen hatte, stehe ich ziemlich gefrustet da.

    Schon seit Jahren bemerke ich daß ich immer schlechter mit hohen temperaturen zurechtkomme. Ich habe lange über Leute gelächelt bis gelacht, die meinten, man müsse in der Sonne eine Kopfbedeckung tragen, peinlichst darauf achten daß man ausreichend trinkt und sollte tunlichst größere körperliche Anstrengungen bei jenseits der 30 Grad vermeiden.

    Irgendwann vor weit über 15 Jahren gabs dann erstmals etwas das wohl ziemlich eindeutig eine Hitzereaktion war, mit Schwindelanfällen, Brechreiz etc. Behandlung: raus aus der Hitze, hinlegen, viel trinken. Kurzzeitig sogar kalte Wadenwickel, die meine Mutter für sinnvoll hielt.

    Danach war ich sehr viel vorsichtiger mit Aufenthalten in der Sonne, und es passierte längere Zeit nichts. Irgendwann dann dienstlich ein Aufenthalt in Madrid, Hochsommer, zwangsweise tagsüber schlafen wegen Nachtarbeit - Temperatur im Schlafgemach jenseits von gut und böse bei um die 40 Grad, da waren weder in die Fenster gehängte nasse Handtücher zwecks Verdunstungskühlung noch sonstige Kühlmaßnahmen mit nassen Lappen auf Haut oder trinken ausreichend. SChwindelig, Kopfschmerzen, vergeßlich, unkoordiniert, und nicht wirklich ausgeschlafen war dann Arbeiten angesagt. Trotz dieser miesen Startbedingungen klappte es mit dem Arbeiten halbwegs, die Nachttemperatur war auch unter 25 Grad. Ich hatte langsam wieder das gefühl zu funktionieren.

    Solche Vorkommnisse wiederholten sich immer wieder, allen gemeinsam ist daß sie entweder in einem Raum mit Temperaturen über 35 Grad aber ohne direkte Sonneneinstrahlung auftraten, oder mit Sonneneinstrahlung, dann jedoch schon ab etwa 30 Grad. Es geht etwas besser, wenn es leichten Wind gibt - aber einen sinnvollen Weg damit umzugehen habe ich noch nicht gefunden.

    Bei der letzten Wochenendtour dann sicher nicht grad ideale Rahmenbedingungen aufgrund eines Last-Minute Zwischenfalls zuhause der meinen start erheblich verschoben hat, und auch ein erhebliches schlafdefizit am ersten Tourtag mit sich brachte.

    Daß Paddeln durch die Reflektion der Sonneneinstrahlung an der Wasseroberfläche nicht ganz "ohne" ist, ist mir bewußt - und Maßnahmen wie für den Notfall auch bei sommerlichen Temperaturen langärmelige Kleidung tragen, je nachdem T-Shirt oder die immer getragene Kopfbedeckung mal durchs Flußwasser zu ziehen und nass wieder anzuziehen (wenn mit vollen Klamotten in den bach aus irgendwelchen gründen keine Option ist) sind durchaus langbekannte und geübte Praxis.

    Mit dem trinken habe ich manchmal so meine Schwierigkeiten, aber ich achte da schon drauf, und gerade auf der Tour am WE habe ich für meine Verhältnisse sehr viel getrunken, so daß ich nicht denke es könnte an zu wenig getrunken gelegen haben.

    Auch die Kopfbedeckung ist seit längerem etabliert, und ich vergesse sie auch nicht. Eigentlich habe ich fast immer ein Buff, allenfalls noch Bandanas die ich selber aus Viereckstüchern knote oder vorgeformte. Basecaps mag ich gar nicht, weil sie mir regelmäßig vom Kopf fliegen, wenn sie nicht so stramm gespannte Verstellriemen haben daß ich davon Kopfschmerzen bekomme. Auch andere Hüte oder Mützen haben bei mir wenig Chancen, da sie entweder wegfliegen oder aber mir das Gefühl geben mein Kopf wäre in einem Schraubstock eingespannt.

    Paddeljacke hatte ich zwar dabei, aber nicht eine Minute an gehabt, die Feststoff-Weste habe ich ausgezogen bei Umtragen und ähnlichem Zeugs, nur am letzten Tag an dem es überhaupt nichts mehr gab das mich auf die Idee brachte die könnte nötig sein ist sie auf dem Wasser gar nicht zum Einsatz gekommen - dafür an Land, um das nur noch teilbeladene Boot an einer Umtrage über mehrere bootslängen tiefen Sand ziehen zu können - überhaupt haben sowohl die Wildwasserweste mit Bergegurt als auch der Wurfsack bei dieser Tour vor allem an Wehrumtragungen sowie einer mindestens 5 oder 6 Meter langen Barrikade über die komplette Flußbreite aus Bäumen, Müll und willichgarnichtwissen vom letzten Hochwasser, die mich gleich am ersten Tag gnadenlos eingebremst hat, Einsatz gehabt.

    Von den Paddelzeiten her war es nicht übertrieben, ähnliche Zeiten sind durchaus normal für mich. Was sicher eine Herausforderung war, sind die vielen Umtragungen gewesen, die teilweise ganz schön herausfordernd waren. Spitzenreiter sicherlich die Müllbarrikade vom ersten tag, die mich sagenhafte gut 2,5h gekostet hat, eine steile schlammige Uferböschung mit gut 3m Höhenunterschied rauf, dann über einen Feldweg, der immerhin mit dem Bootswagen machbar war, und das ganze in ballernder Sonne und mit Dauerattacken von Bremsen und ähnlichen fliegenden Bestien. Gegen die Bremsen half auch die mitgenommene Chemie bestenfalls 15 Minuten. Auch zum Abschluß dieses tages gabs nochmal einen ähnlichen Akt: Ausstieg vor einem Wehr an dem wegen Reparatur am Kraftwerk die Stausperre hochgezogen war, so daß der Ausstieg mit Betonplattensteg fast 2m über dem aktuellen Wasserstand lag, schon deutlicher Sog des über die Hindernisreste laufenden Wassers die das Aussteigen aus einem Kajak in eine eher matschige und deutlich schräge Steinschüttung zu einem ziemlich zweifelhaften Vergnügen machten. Auch das Entladen, mehrfach rauf und runter turnen was den Schotterhügel immer weicher machte und schließlich das heraufziehen des wohl immer noch etwa 40kg schweren Bootes, nachdem die Brocken wie Wasser, Essen und einiges andere das sich schnell greifen ließ raus waren war sicher nicht die Sorte sportliche Herausforderung die ich nach etwa 40 stunden mit viel Durcheinander zuhause, ein paar stunden Schlaf im Auto und einem Paddeltag mit etwa 4 stunden reiner Paddelzeit und bestimmt 6 Stunden Umtrageaktionen an 5 verschiedenen Wasserhindernissen freiwillig zum Abschluß kurz nach Sonnenuntergang gesucht hätte. Am nächsten tag war die Paddelzeit etwas mehr, dafür eine Umtrage weniger. Insgesamt waren das wohl auch so 10 bis 11h Aktivität mit Pausen dazwischen.Und am letzten tag ging schon morgens eigentlich nichts so wie es sollte. Ich brauchte ewig um in gang zu kommen, packte je höher die Sonne steig desto unorganiserter mein Zeug zusammen, und schon nach einer ganz kurzen strecke stand ich an dem Wehr mit der Umtrage durch den tiefen Sand, die mich auch wieder mit Blutsaugern und einer ziemlichen Würgerei beglückte. Als sich am Ende der Umtrage ein Schattenplatz fand, war erst mal eine reichlich lange Pause angesagt, mit essen, trinken und überhaupt.

    Irgendwie merkte ich daß ich ziemlich Lust auf salziges Zeugs hatte - auch gut, gabs halt etwas mehr Salz auf die Tomaten als ich normalerweise nehmen würde. Auch am Abend zuvor hatte ich schon begeistert mehr salz als ich normal nehme genommen - sollte da etwa der Elektrolythaushalt völlig aus dem Gleichgewicht gewesen sein?

    Und wenn das der fall war, auf was sollte ich zukünftig mehr achten, wenn ich keine Lust habe noch mehr solche Abstürze zu erleben?

    Auch der gestrige und heutige Tag waren vom Aktivitätsgrad eher ruhig, ich hatte einfach das Gefühl es ging nicht bei den schon am frühen Vormittag über 25 Grad steigenden temperaturen, außer das nötigste an Ausrüstungsräumen und -sortieren, dem Wahrnehmen eines wichtigen termins und ein bißchen Routine-Haushaltskram habe ich nicht wirklich was gemacht, bin eher früh im Bett verschwunden und fühlte mich nicht wirklich fit.

    Kann es sein, daß eine von diesen blöden Bremsen, die mich am ersten Tag gestochen hat und mir eine riesige Schwellung am Bein beschert hat irgendwas fieses übertragen hat? Das ist neben der Elektrolyt-Geschichte das einzige was mir noch einfällt.

    Und vor allem: Was mach ich nun damit, geh ich zum Arzt, wenn ja was kann der überhaupt noch feststellen?!

  • Homer
    Freak

    Moderator
    Liebt das Forum
    • 12.01.2009
    • 17048
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

    machst du denn sonst was sportliches, was deinen kreislauf fit hält?

    ich stand ja grade bei 32° außentemperatur 10 stunden am herd - ich hab das gefühl, daß ich das deutlich besser vertrage, wenn ich regelmäßig laufe und extremsauniere.
    mein elektrolytgeheimtip: ne suhinori-alge einfach trocken in den mund, mit etwas wasser zerkauen.
    nicht superlecker, aber kommt gut
    420

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    • rumtreiberin
      Alter Hase
      • 20.07.2007
      • 3236

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

      Nuja, ich bin ja auch ansonsten kein untrainierter Couchpotato. Handwerkliche Sachen, die durchaus Kraft und Ausdauer erfordern, von Anstreichen über Umbauten bis Gartenarbeit schaffe ich ja auch über Stunden ohne daß mich das aus den Schuhen schmeißt. Bei den Sport-Aktivitäten muß man schon sagen, daß die nicht unbedingt so laufen daß ich alle paar Tage kurze Sporteinheiten von ein bis zwei stunden hätte, eher ist es so daß ich einmal wöchentlich nen halben bis einen Tag für irgendwas freischaufeln kann. Da steht mir wohl die Tatsache im Wege daß ich Sachen wiie Laufen oder gar Muckibude zum Konditionstraining einfach nicht mag, eher schnappe ich das Fahrrad, oder gehe zu Fuß irgendwohin, aber regelmäßiges training gibts eher nicht.

      Allerdings ist bei allen Aktivitäten deutlich merkbar, daß es mir bei hohen temperaturen schwerer fällt, und ich gezielt Möglichkeiten suchen kann/muß um so wenig wie möglich richtig in der Ballersonne was machen zu müssen.

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      • lina
        Freak

        Vorstand
        Liebt das Forum
        • 12.07.2008
        • 43072
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

        Es ist ja auch etwas ungewohnt im Gegensatz zu früher – oder erinnere ich mich da falsch? So richtig heiß ist es momentan ja nicht etwas mittags (Stichwort "hitzefrei" ), sondern erst ca. abends um sieben.

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        • rumtreiberin
          Alter Hase
          • 20.07.2007
          • 3236

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

          Nach meinem Eindruck hat sich der Hitze-Höhepunkt allenfalls in den Nachmittag verschoben, so ab 18 Uhr wirds für mich meist wieder besser. Richtig übel ist für mich zwischen 13 und 16 Uhr. Was ja durchaus zu der Uralt-Geschichte mit der Mittagspause zwischen 12 und 15 Uhr die es ja auch in Deutschland mal gab passen würde, schließlich ist da ja grad noch ne stunde Sommerzeit mit drin.

          Insgesamt macht also wohl sowas wie spanische Siesta Sinn.

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          • BikeAfrica
            Erfahren
            • 20.07.2007
            • 393

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

            @Rumtreiberin

            Hier mal ein paar Sachen, die mir zu Deiner Schilderung einfallen und zur körperlichen Betätigung bei Hitze passen. Ich bin schon tagelang bei Temperaturen um die 60 Grad oder mehr durch Wüste geradelt.

            - genug trinken äußerst sich nicht nur in der Menge, sondern dadurch, dass Du auch hin und wieder mal Urin ablassen musst. Ich habe im Durchschnitt um die 13,5 Liter Wasser am Tag getrunken und trotzdem fast keinen Urin mehr produziert. Die Wassermenge allein schien ausreichend, die Tatsache, dass kein Urin mehr produziert wurde zeigt aber, dass ich immer noch zu wenig getrunken hatte.

            - ich gebe nebenbei Magnesiumtabletten bzw. Salz- und Vitamintabletten ins Wasser.

            - Dein Mückenmittel scheint nicht so der Hit zu sein. Aber an die Stiche gewöhnt man sich. Ich verwende selbst in Afrika fast nie ein Mückenmittel, aber wenn, dann eines, das ordentlich DEET enthält.

            - Ich verwende 'ne Schirmmütze und befestige hinten einen Schnürsenkel, den ich mir vorne um den Hals hänge. Haut es mir die Mütze vom Kopf, kann ich mir die selbst beim Radfahren während der Fahrt wieder aufsetzen.

            Gruß
            Wolfgang

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            • Schmusebaerchen
              Alter Hase
              • 05.07.2011
              • 3388
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

              Ich sags noch mal deutlicher, als Homer: Schon mal Sauna probiert?
              Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
              UGP-Mitglied Index 860

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              • cane

                Alter Hase
                • 21.10.2011
                • 4401
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                Wieviel hast Du in etwa getrunken, stimme BikeAfrica zu das es bei brüllender Hitze mehr als genug sein muss.

                Beispiel Lahntalradweg von vor zwei Wochen: 200 km Rad an 2,5 Tagen:

                Am zweiten Tag 8,5 Liter Wasser getrunken, trotzdem Mittags leichter Tunnelblick und überhitzt und deswegen 3 h im Schatten gerastet. Bis ich mich wieder "normal entspannt" gefühlt habe sind knappe 2 h vergangen.

                Merke das aber auch erst die letzten 5 Jahre, früher hatte ich nie Probleme wenn ich den ganzen Tag in der prallen Sonne gearbeitet habe (Heu einmachen).

                mfg
                cane

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                • blende8
                  Dauerbesucher
                  • 18.06.2011
                  • 883
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                  Zitat von rumtreiberin Beitrag anzeigen
                  Bei den Sport-Aktivitäten muß man schon sagen, daß die nicht unbedingt so laufen daß ich alle paar Tage kurze Sporteinheiten von ein bis zwei stunden hätte, eher ist es so daß ich einmal wöchentlich nen halben bis einen Tag für irgendwas freischaufeln kann. Da steht mir wohl die Tatsache im Wege daß ich Sachen wiie Laufen oder gar Muckibude zum Konditionstraining einfach nicht mag, eher schnappe ich das Fahrrad, oder gehe zu Fuß irgendwohin, aber regelmäßiges training gibts eher nicht.
                  An Hitze kann man sich nur durch regelmäßiges Training gewöhnen.
                  Wenn du das also besser verkraften willst, musst du regelmäßig mehrmals die Woche raus.
                  Irgendwas ist immer ...

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                  • tjelrik
                    Fuchs
                    • 16.08.2009
                    • 1244
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                    Kannst ja auch mal ein kl. Blutbild machen lassen und Elektrolyt Werte checken lassen Na,K)...
                    bear shit - sounds like bells & smells like pepper

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                    • Mika Hautamaeki
                      Alter Hase
                      • 30.05.2007
                      • 3979
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                      Aus meiner bisherigen eigenen Körpererfahrung halte ich auch die Kombi von zuwenig Wasser und zuwenig Elektrolyten für die Krux.

                      Ich hatte dieses Jahr am Osterwochenende (wirklich nicht heiß draußen) eine kleine Trainigseinheit von 3 Stunden Konditions- und Techniktraining. Währendessen fühlte ich mich vergleichsweise schlapp (z.B. zur Woche davor) und nicht so leistungsstark wie normal. Nach dem Training habe ich innerhalb von zwei Stunden 3 L Wasser, sowie 1L Elektrolytgetränke getrunken, fühlte mich wieder fit. 4 Stunden nach dem training auf dem Rad zum Osterfeuer, nach 3 km langsamen fahrens, kam ein Dithmarschener Berg (delta h = 8m) und ich mußte mein Rad schieben, hatte Schweißausbrüche und bin mit letzter Kraft am Osterfeuer angekommen. Erst als ich dort ordentlich gesalzenes Grillgut und Knabberkram gegessen hatte, lief es wieder rund.
                      Seitdem ich nach dem sport darauf achte etwas mehr Salz zu mir zu nhemen, als viele Mediziner als gut ansehen würden, hatte ich dieses Problem nicht wieder.
                      So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                      A. v. Humboldt.

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                      • macroshooter
                        Dauerbesucher
                        • 17.07.2012
                        • 988
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                        Statt sein normales Trinkwasser zur Elektrolytlösung zu machen, ist es nach meiner Erfahrung besser, die Elektrolyte als kleinere, aber konzentriertere Mischung anzusetzen (ca. 200ml) und dann normal Wasser hinterherzutrinken.

                        Ich hatte mal den Fehler gemacht, 2 Liter Trinkwasser als Elektrolytlösung zu mixen (alles, was ich dabei hatte).
                        Das Zeug schmeckte so scheußlich, dass ich nur wenig davon trinken konnte, ohne mich zu übergeben. Ergebnis war massiver Leistungseinbruch nach ca. 4-5 Stunden. Ich quälte mich noch auf den Gipfel und zurück ins Lager.
                        So nie wieder!

                        Einfach nur etwas salziges zu essen oder eine Mischung aus Zucker und Kochsalz zu mixen ist auch nur die halbe Miete.
                        Der Körper verliert beim Schwitzen ja auch andere Mineralstoffe als Natrium. Die müssen auch zugeführt werden.
                        Deshalb nehme ich jetzt immer ein paar Tütchen Elektrolyt-Pulver mit - z.B. Elotrans.
                        Gibt's in der Apotheke für Durchfall-Patienten.

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                        • Mika Hautamaeki
                          Alter Hase
                          • 30.05.2007
                          • 3979
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                          Zitat von macroshooter Beitrag anzeigen
                          [...]
                          Einfach nur etwas salziges zu essen oder eine Mischung aus Zucker und Kochsalz zu mixen ist auch nur die halbe Miete.
                          Der Körper verliert beim Schwitzen ja auch andere Mineralstoffe als Natrium. Die müssen auch zugeführt werden.
                          Deshalb nehme ich jetzt immer ein paar Tütchen Elektrolyt-Pulver mit - z.B. Elotrans.
                          Gibt's in der Apotheke für Durchfall-Patienten.
                          Da stimme ich Dir absolut zu. Nach o.g. Vorfall nehme ich immer Magnesiumbrausetabletten, die aber stärker verdünnt, um die Aufnahmemöglichkeit im Magen-Darm-Trakt zu erhöhen. In den Brausetabletten ist neben den Mg-Salzen auch ne Menge Na+ drin, aus dem NaHCO3, das für das Brause-Geblubber nötig ist. Die Kosten rel. wenig und sind zumindest in meinem Fall effektiv. Inwieweit der Kaliumspiegel beeinflusst wird, ist mir im Moment nicht geläufig.
                          So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                          A. v. Humboldt.

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                          • lina
                            Freak

                            Vorstand
                            Liebt das Forum
                            • 12.07.2008
                            • 43072
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                            Ich habe so Zeugs auch vorsichtshalber mit (und war auch schon froh darüber, es mitgenommen zu haben), setze aber unterwegs lieber auf viel Wasser, Oliven, Joghurt, Ziegenkäse und so. Deswegen fände ich es interessant, ob eine gezieltere spezielle Zusammensetzung der Vorräte ebenfalls hilfreich sein könnte?

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                            • blende8
                              Dauerbesucher
                              • 18.06.2011
                              • 883
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                              Das mit dem Salz ist wohl eher psychologisch zu sehen.
                              Salzmangel tritt praktisch nie auf.
                              Mit der normalen Ernährung nehmen wir ca. 10 g pro Tag auf.
                              Wenn man sich sehr stark körperlich anstrengt, verliert man max. ca. 1g/h.
                              Wenn du also z.B. 4 h läufst hast du immer noch 6 g zuviel, die über den Urin ausgeschieden werden müssen.

                              Wirklich gefährlich ist auch zu wenig trinken in fast allen Fällen nicht!
                              Gefährlich ist nur zu viel trinken (Hyponatremie).

                              Wer sich darüber mal gründlich, wissenschaftlich informieren möchte, kann sich das Buch "Waterlogged" vom Timothy Noakes durchlesen.
                              Diese ständige Trink"sucht", die in unserer Gesellschaft immer mehr um sich greift, ist medizinisch nicht begründet.
                              Trinken sollte man nur, wenn man Durst verspürt.
                              Selbst bei einem 10%igen Gewichtsverlust (!) durch Schwitzen treten normalerweise keine Gesundheitsprobleme auf.

                              Die meisten Probleme bei Hitze sind kreislaufbedingt.
                              Diesen kann man durch regelmäßiges Training entgegenwirken.
                              Irgendwas ist immer ...

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                              • tjelrik
                                Fuchs
                                • 16.08.2009
                                • 1244
                                • Privat

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                                #16
                                Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                                Salziges, Trockenfrüchte, Bananen und Wasser. Dann nach Durstgefühl und Lust auf Salziges zuruckgreifen und Wasser zu sich nehmen. Und alles ist gut.

                                Wer allerdings kein physiologisches Durstempfinden mehr hat, und meint nach irgendeinem Plan wasser uu sich nehmen zu muessen kann Probleme bekommen...
                                Zuletzt geändert von tjelrik; 24.07.2013, 10:26.
                                bear shit - sounds like bells & smells like pepper

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                                • TanteElfriede
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                                  Lebt im Forum
                                  • 15.11.2010
                                  • 6495
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                                  #17
                                  AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                                  ...hmm...ich kann diese ggf. wissenschaftlich begründete nich für mich nachvollziehen. Wenn ich meine langen Kanten bedenke, die sowohl in Kälte als auch Hitze stattgefunden haben, dann sehe ich, dass
                                  - ich bei Wärme durchaus den Drang nach Salz habe. Der Körper will es! Das ich nur wenige Gram, wie oben beschrieben verliere mag ich nicht glauben. Ich habe meine T-Shirts nach solchen Aktivitäten schon gegen viel Geld an Salinen verkaufen können. Einmal war es fast so versalzen, dass ich es an die Wand stellen konnte. Ist aber auch egal, wenn der Körper Salzhunger signalisiert, dann sollte er das auch bekommen. Im Winter gab es das nie
                                  - in der Tat ging es mir immer dann mies, wenn ich nicht mehr pinkeln konnte. Der Körper will Giftstoffe loswerden und ich glaube nicht, dass er mal schnell auf Ausschwitzen umstellen kann. Die Nieren sollten den Mist also in den Urin bringen und der sollte fließen. Sprich zuviel trinken ist mit Sicherheit doof, aber solange wie man nicht mehr pinklen kann, ist es aus meiner Sicht auch nocht nicht zuviel. Ich habe immer darauf geachtet, dass ich bei extrem Touren alle paar Stunden mal "mußte" zeigte sich kein Anzeichen dafür, mehr getrunken. Habe ich es mal nicht gemacht war es schlecht für mich.
                                  - Kopfbedeckung ist wichtig. Richtig. Habe ich auch erst lernen müssen. Kalte Kopfbedeckung ist wichtiger. Will sagen, eine eng anliegende Kappe ist besser als nichts, ein ventilierter Hut aber besser. Wenn Kappe dann immer mal naß machen. Meine Birne reagiert nicht positiv auf zu lange zu heiß. Und eine Kappe kann auch mal die 40-50 Grad hinter sich lassen...Also naß halten

                                  damit bin ich dann auch durch mit meinen persönlichen Erfahrungen Empfindungen, die ich nicht klinisch doppel Blind verprobt sondern einfach nur erlebt habe.

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                                  • Homer
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                                    Moderator
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                                    • 12.01.2009
                                    • 17048
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                                    #18
                                    AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                                    Zitat von blende8 Beitrag anzeigen
                                    Die meisten Probleme bei Hitze sind kreislaufbedingt.
                                    Diesen kann man durch regelmäßiges Training entgegenwirken.
                                    so isses wohl

                                    OT: wie bei so vielen dingen...
                                    mit dem zeugs aus der apotheke kann man an den symptomen schrauben, an den ursachen durch sport
                                    420

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                                    • rumtreiberin
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                                      • 20.07.2007
                                      • 3236

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                                      @Wolfgang

                                      wenn Urinproduktion oder auch "Urin-Entsorgungsbedarf" als Kriterium für ausreichede Trinkmenge herhält, sollte es für diese Tour gepaßt haben mit der Trinkmenge. Ich bin bei weitem nicht nur morgens zwecks Entsorgung in die Büsche verschwunden. Insgesamt bin ich ohnehin eher ein Wenig-trinker, zuhause bzw an Tagen ohne höhere körperliche Aktivität sind es meist so um die 2 Liter. Steigt die Aktivität (egal ob in Form von körperlichen Herausforderungen auf der arbeit, längeren Handwerksarbeiten zuhause oder eben Sport), wird entsprechend mehr getrunken. Dann werden es je nachdem so zwischen 3 und 5 Liter am tag. Auf dieser Tour lag ich so ziemlich in der Mitte, bei um die 4 Liter.

                                      Es war eine "bunte Mischung", von richtigem Mineralwasser in PET mit und ohne Holunderblütensirup, über gekochten kaltgewordenen Früchtetee bis zu im Wasser aufgelösten Vitaminbrausetabletten von jedem etwas.

                                      Magnesiummangel äußert sich ja meines Wissens vor allem in Muskelkrämpfen oder unwillkürlichem Lidzucken - dergleichen gabs nicht. Aber ich werde es trotzdem mal testen ob es irgendeine Veränderung bringt, wenn ich regelmäßig Magnesiumtabletten nehme bei entsprechender Aktivität.

                                      Das Mückenmittel ist eigentlich nicht soo übel - gegen "normale" Stechmücken hilft es. Auch ohne DEET. Aber Bremsen sind einfach eine andere Liga, wie auch ein Paddlerpaar dem ich später begegnete feststellen mußte, auch deren DEET - Mückenzeugs hat gegen die Biester an dieser Umtrage bestenfalls 15 Minuten geholfen, was sie genau wie ich mit heftigst juckenden großflächig verschwollenen Quaddeln an den Beinen bezahlt haben.

                                      @Hitzegewöhnung

                                      Eigentlich bin ich außer beim Autofahren oder in Kaufhäusern/öffentlichen Gebäuden so gut wie nie in klimatisierten Räumen, und ich bin auch jeden Tag draußen, meist mehrere Stunden. Aber ich habe nicht den Eindruck daß das irgendeine gewöhnung zur Folge hat. Im gegenteil, es macht eher den Eindruck, daß mit jeder Situation wo es mal zuviel gewesen ist die Hitzetoleranz schlechter geworden ist. Ungefähr in ähnlicher Weise, wie man von Schlaganfallpatienten eben sagt, daß jeder neue Anfall und sei er noch so klein wieder einige gehirnzellen/Nervenzellen außer Gefecht setzt.

                                      @"Dauertrinkwahn"

                                      Definitiv nicht mein Ding. Regelmäßig trinken ja, aber sicher nicht im Viertelstundentakt an der Trinkblase nuckeln oder sowas. Gerade an heißen Tagen lege ich aber einen teil des Getränkevorrats bewußt in den Sichtbereich, um daran erinnert zu werden bevor der Körper meldet "Durst!" und vollziehe auch nach, wieviel ich im Lauf des Tages verbrauche.

                                      @Lebensmittel

                                      Gerade auf dieser recht kurzen Tour war viel frisches Obst/Gemüse dabei, und eher wenig Trockenobst/Nüsse die nach meiner Erfahrung den Flüssigkeitsbedarf erhöhen. Ein paar Fruchtschnitten/Müsliriegel gabs auch noch. Ansonsten Sauerteigbrot mit hohem Roggenanteil, salamiartige Wurst, Hartkäse, und diesen Veggie-Brotaufstrich für Frühstück oder Mittags, und für abends Nudeln, trockenpilze und Pesto für die zugehörige Eigenbau-Soße, und einen Abend gabs gegrilltes Fleisch mit Salat.

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                                      • macroshooter
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                                        #20
                                        AW: Hohe Temperaturen und sportliche Aktivitäten

                                        Zitat von Homer Beitrag anzeigen
                                        so isses wohl

                                        OT: wie bei so vielen dingen...
                                        mit dem zeugs aus der apotheke kann man an den symptomen schrauben, an den ursachen durch sport
                                        Das kann nicht unwidersprochen bleiben.
                                        Ein Elektrolytmangel produziert ein physiologisches Problem (das auch Folgen für das Herz-Kreislauf-System haben kann). Das kannst Du mit mehr Fitness allenfalls etwas kompensieren. Aber das feit Dich nicht davor.

                                        WIE man Elektrolytmangel verhindert, ist doch jedem selbst überlassen. Das "Zeug aus der Apotheke" enthält halt einfach das richtige Mischungsverhältnis. Wer's lieber alternativ will, kann auch Schüsslersalze nehmen oder muss seine Ernährung entsprechend anpassen.

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