Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

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  • ijon tichy
    Fuchs
    • 19.12.2008
    • 1283
    • Privat

    • Meine Reisen

    #81
    AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

    richtig, es geht auch nicht um das Zeug, was beim Rossmann oder Kaisers im Teeregal steht.
    Allerdings wird die Naturheilkunde oft mit dem Attribut "sanft" verziert, was sich angesichts der im Pflanzenreich vorkommenden toxischen Substanzen als schlimme Fehleinschätzung erweisen kann.
    Ich kann mir auch einen Pfeffermiztee oder Kamillentee aufbrühen, ohne gleich in die Bereiche der Überdosierung zu gelangen. Pflanzliche Alkaloide sind aber, wie geschrieben, hochwirksame Substanzen, die bei unsachgemäßer Anwendung schnell zum Pathologen führen können. Mein Opa war Drogist und später Apotheker, der hat selbst noch Kräuterauszüge hergestellt in seiner Apotheke, und ich habe ihn als kleiner Bengel dabei beobachtet, wie er mit allerhöchster Präzision und voller Konzentration Kräutermengen im Halbgrammbereich abgewogen hat.
    Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt.
    Thomas Mann

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    • blue0711
      Alter Hase
      • 13.07.2009
      • 3621
      • Privat

      • Meine Reisen

      #82
      AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

      Klaro, aber da reden wir wirklich von Drogen (nicht im populären, sondern medizinischen Sinne) und eben nicht mehr von Hausmitteln.

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      • blue0711
        Alter Hase
        • 13.07.2009
        • 3621
        • Privat

        • Meine Reisen

        #83
        AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

        Mal ein kleiner Nachtrag zu: "Ist doch nur ..."

        EU-Behörde warnt vor Diclofenac

        Bestätigt mich nur in meiner Handlungsweise: Arzt oder Aushalten.

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        • swe68
          Erfahren
          • 28.05.2009
          • 261
          • Privat

          • Meine Reisen

          #84
          AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

          Betroffen sind vor allem Patienten, die mehr als 150 Milligramm Diclofenac täglich einnehmen oder über einen längeren Zeitraum damit behandelt werden.
          und
          as zuständige Ema-Gremium Pharmacovigilance Risk Assessment Committee (Prac) betont, die positive Wirkung von Diclofenac überwiege nach wie vor gegenüber den Risiken.
          gegen eine kurzfristige Verwendung ist also eher nichts einzuwenden.
          Klar wird mit Schmerzmitteln gerne Mißbrauch getrieben, aber kurzfristig ist es manchmal nützlich.

          Im Normalfall ist es eventuell ungesünder, auf die Einnahme und damit auf ausgedehnte Bergtouren zu verzichten.

          Noch einmal - Ich rede hier nicht von dauerhaftem Mißbrauch.

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          • delphi1507
            Erfahren
            • 05.04.2013
            • 252
            • Privat

            • Meine Reisen

            #85
            AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

            Zitat von blue0711 Beitrag anzeigen
            Klaro, aber da reden wir wirklich von Drogen (nicht im populären, sondern medizinischen Sinne) und eben nicht mehr von Hausmitteln.
            Im Medizinischensinne fallen alle Stoffe, Pflanzlichen oder Tierischen Ursprungs, die da zu gedacht sind im oder am Menschlichen Körper eine Wirkung zu entfalten, unter den Begriff Drogen!

            Dazu zählen demnach dann auch Hausmittelchen aus der Drogerie, z.B. Diverse Tees(mir fallen gerade nur nicht den Outdoorsport betreffende Tees ein) die nicht als Arzneimittel ausgewiesen sind aber dennoch ein Wirkung erzielen sollen(Hausmittel).

            Im Übrigen stimme ich denen zu, die Schmerz als ein Warnsingnal des Körpers wahrnehmen und dieses nicht Unterdrücken wollen.. auch wenn es da Ausnahmen geben mag!

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            • changes

              Dauerbesucher
              • 01.08.2009
              • 981
              • Privat

              • Meine Reisen

              #86
              AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

              Also die ganzen "Keine Schmerzmittel oder sonstige Medikamente Nehmer" sind ja zu beneiden. (keinesfalls Ironisch)

              Leider hat nur nicht jeder so eine hohe Schmerzgrenze was das erträgliche angeht.
              Für Schmerzen oder sonstige Gesundheitliche Beeinträchtigungen die man kennt, wo man weiß oder seinen Körper danach einschätzt, der gang zum Arzt ist Quark, aber mit einer Salbe geht es in paar Tagen weg, oder je nachdem mit einer Schmerztablette recht schnell finde ich es schon gut wenn man was dagegen unternehmen kann und das empfinde ich keineswegs als Mißbrauch.

              Wenn man dazu noch überlegt, daß es Medis gibt welche gar nicht oder nur mit "grünem" Rezept verschrieben werden, da sie von der Krankenkasse nicht bezahlt werden die aber doch angeraten sind.

              Mißbrauch definiere ich für mich in unnötigem, teilweise andauernden Medikamentengebrauch, ohne daß es einen Grund dazu gibt.
              Und Schmerzmittel wie Aspirin, Paracetamol, Ibuprofen, Diclofenac, haben unterschiedliche Wirkungsbereiche oder anders gesagt wirken nicht bei Jedem für das gleiche gleich gut.
              Der eine kann sowohl bei Kopf, unterleibs, und Gliederschmerzen Aspirin nehmen und ist den Schmerz fix los, wer anderes nimmt Ibu gegen Kopf-, Paracetamol gegen Unterleibs-, und Diclofenac gegen Gliederschmerzen, weil er weiß nur dieser Wirkstoff hilft in diesen Fall. Und wer unter Chronischem Schnupfen leidet, gerade weil er sich lange gegen Wirkstoffhaltige Schnupfenmittel gesträubt hat, muß nun dauernd was dagegen tun. Da hilft dann aber auch keine Meersalzlösung mehr.

              Es gibt für alles Pro und Contras aber wie bei vielem ist auch hier die Menge , Dauer, oder persönliche Notwendigkeit ausschlaggebend ob man (ohne vorherigen Arztbesuch) zu einem Medikament greift oder nicht.
              Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume, ich bin in Euch und geh’ durch Eure Träume. (Michelangelo)
              Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir weggehen. (Albert Schweitzer)

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              • swe68
                Erfahren
                • 28.05.2009
                • 261
                • Privat

                • Meine Reisen

                #87
                AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

                ja, changes, so sehe ich das auch.

                Es gibt kein Schwarz oder Weiß in dieser Angelegenheit.
                Mein persönliches Beispiel: Aufgrund einer chronischen Erkrankung bin ich dazu gezwungen, bis zu 12 Tabletten am Tag zu mir zu nehmen, die alle eine Wirkung in meinem Körper erzeugen.
                Ich bin trotzdem meist topfit. Oder gerade, weil ich Sport treibe und auf Bergtouren gehe. Ich kenne meine Grenzen.
                Aber ich kann die Medikamenteneinnahme nicht für eine Bergtour unterbrechen.

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                • changes

                  Dauerbesucher
                  • 01.08.2009
                  • 981
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #88
                  AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

                  Zitat von swe68 Beitrag anzeigen
                  ja, changes, so sehe ich das auch.

                  Es gibt kein Schwarz oder Weiß in dieser Angelegenheit.
                  Mein persönliches Beispiel: Aufgrund einer chronischen Erkrankung bin ich dazu gezwungen, bis zu 12 Tabletten am Tag zu mir zu nehmen, die alle eine Wirkung in meinem Körper erzeugen.
                  Ich bin trotzdem meist topfit. Oder gerade, weil ich Sport treibe und auf Bergtouren gehe. Ich kenne meine Grenzen.
                  Aber ich kann die Medikamenteneinnahme nicht für eine Bergtour unterbrechen.
                  Solche Medizinischen Fälle sind glaub ich auch nicht gemeint. Ich verstehe das thema so das es um die Sachen wie "unterwegs plötzlich Schmerzen also nehm ich was dagegen" oder "wenn ich keine Medis nehme schaffe ich diese Belastung nicht aber normal brauche ich keine" geht.
                  Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume, ich bin in Euch und geh’ durch Eure Träume. (Michelangelo)
                  Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir weggehen. (Albert Schweitzer)

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                  • tjelrik
                    Fuchs
                    • 16.08.2009
                    • 1244
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #89
                    AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

                    Ich mache mir gerade Sorgen um die kleinen grünen Marsmännchen. Ihr auch?
                    bear shit - sounds like bells & smells like pepper

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                    • heron
                      Fuchs
                      • 07.08.2006
                      • 1745

                      • Meine Reisen

                      #90
                      AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

                      Zitat von tjelrik Beitrag anzeigen
                      Ich mache mir gerade Sorgen um die kleinen grünen Marsmännchen. Ihr auch?
                      OT:
                      ... die, die so viel am Rücken schwitzen?
                      Ich habe keine grossen Ambitionen. Still sitze ich und betrachte wohlgemut das Gewimmel der Welt.
                      Ich benötige nur so viel, wie ich mir ohne Anstrengung und Demütigung beschaffen kann. (György Bálint)

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                      • blue0711
                        Alter Hase
                        • 13.07.2009
                        • 3621
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #91
                        AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

                        Zitat von changes Beitrag anzeigen
                        Ich verstehe das thema so das es um die Sachen wie "unterwegs plötzlich Schmerzen also nehm ich was dagegen" oder "wenn ich keine Medis nehme schaffe ich diese Belastung nicht aber normal brauche ich keine" geht.
                        Me2

                        Chronisch ist idR ärztlich begleitet, Schmerzen in Gelenken/Rücken/eingeklemmte Nerven sollten zumindest ärztlich begleitet sein, sonst baut man sich ganz schnell was übleres daraus. Das fällt alles raus, weil notwendig.

                        Ich seh das Thema auch nur unter dem Aspekt der Selbstmedikation bei ansonsten nicht vorliegenden medizinischen Einschränkungen.

                        Wenn ärztlich verordnete Medikamente im Dauereinsatz sind, verbietet sich Selbstmedikation ja sowieso weitgehend von wegen Kreuzreaktionen, Wirkstoffabhängigkeiten uä. Da sollte man eh wegen jedem Käs den Arzt vorher zumindest fragen.

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                        • tjelrik
                          Fuchs
                          • 16.08.2009
                          • 1244
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #92
                          AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

                          [QUOTE=heron;1177431]OT:
                          ... die, die so viel am Rücken schwitzen?
                          [/QUOT]

                          heron, 1. Setzen.
                          bear shit - sounds like bells & smells like pepper

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                          • swe68
                            Erfahren
                            • 28.05.2009
                            • 261
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #93
                            AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

                            Zitat von changes Beitrag anzeigen
                            Solche Medizinischen Fälle sind glaub ich auch nicht gemeint. Ich verstehe das thema so das es um die Sachen wie "unterwegs plötzlich Schmerzen also nehm ich was dagegen" oder "wenn ich keine Medis nehme schaffe ich diese Belastung nicht aber normal brauche ich keine" geht.
                            Ich bin vielleicht auch manchmal etwas überempfindlich bei dem Thema...
                            Aber die Leute (ich meine niemanden in diesem Thread), die der Meinung sind, dass nur Menschen mit bester Gesundheit auf Bergtouren gehen sollten, werden mir oft zuviel. Leider begegnet man immer wieder solchen, die meinen, alle Chronisch Kranken oder sonst wie Gehandicapten sollen von den Bergen weg bleiben.

                            Kommentar


                            • blue0711
                              Alter Hase
                              • 13.07.2009
                              • 3621
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #94
                              AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

                              Bloß nicht, Bergluft tut gut.

                              Mit bestimmten Krankheiten erfordert es halt etwas Planung (zB Diabetes), ebenso mit bestimmten Einschränkungen (von Blind bis gehbehindert)
                              Wenn man dagegen nur haltbare Medikamente braucht, schränkt das die Bergfreude jedenfalls nicht ein.

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                              • Gast-Avatar

                                #95
                                AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

                                Ich hoffe, diese Frage wurde noch nicht im Thread beantwortet:

                                Wie macht Ihr es, an bestimmte Medikamente (z.B. starke Schmerzmittel für Notfallsituationen wie Tierangriffe oder offene Brüche bei "extremeren" Touren/Expeditionen) überhaupt heranzukommen? Geht Ihr da zum Hausarzt und erklärt ihm, dass das Medikament möglichst nicht benutzt, sondern nur für den Notfall mitgeführt werden soll (und Ihr Euch über die Anwendungsbereich und Risiken informiert habt)? Geht ein Arzt auf sowas ein und gibt einem dann ein Rezept?

                                Ich habe auf das Mitführen starker Schmerzmittel auch bei abgelegenen Solotouren bislang immer verzichtet (und bin das damit verbundene Risiko der Handlungsunfähigkeit) eingangen. Ich habe auch keinen Hausarzt, weil ich zum Glück keine gravierenden gesundheitlichen Probleme habe. Ich stelle es mir ziemlich schwierig vor, ein Rezept zu bekommen.

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                                • swe68
                                  Erfahren
                                  • 28.05.2009
                                  • 261
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #96
                                  AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

                                  Bei einem Hausarzt, der Dir vertraut, sollte das kein Problem sein.

                                  Kommentar


                                  • Waldhexe
                                    Alter Hase
                                    • 16.11.2009
                                    • 3309
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #97
                                    AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

                                    Mein Hausarzt macht selbst größere Bergtouren (z.B. Montblanc) und Bergläufe, weiß daher Bescheid und verschreibt mir ohne Probleme stärkere Schmerzmittel und ein Antibiotika gegen Blasenentzündung (bekomme ich leider vor allem beim Paddeln immer mal, ist draußen in den Schären kein Vergnügen!!). Aber ich denke, dass jeder Hausarzt einem bekannten Patienten mit dieser Begründung Medikamente verschreibt.
                                    Übrigens denke ich bei den Schmerzmitteln weniger an Tierbisse oder offene Brüche als vielmehr an Zahnschmerzen oder Ohrententzündungen... Ich glaube, dass kaum ein Medikament die Handlungsfähigkeit so beeinträchtigt kann wie rasende, pochende Zahn- oder Ohrenschmerzen!

                                    Gruß,

                                    Claudia

                                    Kommentar

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