Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

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  • simurgh
    Fuchs
    • 02.11.2011
    • 1846
    • Privat

    • Meine Reisen

    #41
    AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

    Erfreulich, daß bei der NADA keine Homöopathie-Phobiker sitzen und wissen, mit welchen Mitteln sich das eigene Immunsystem bei traumatische Verletzungen, bakteriellen oder viralen Infektionen etc. "dopen" läßt ... Empirisch alles nachvollziehbar...
    >> Ich suchte Berge und fand Menschen <<

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    • heron
      Fuchs
      • 07.08.2006
      • 1745

      • Meine Reisen

      #42
      AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

      Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
      Ja, das hätte ich gerne gewußt. Warum geht man einen Trail? Um ihn mit Hilfe von leistungssteigernden oder schmerzunterdrückenden Mitteln " geschafft" zu haben? Das ist doch Selbstbetrug.
      Solche Mittel beim Freizeitsport, wie auch oben zu lesen war?
      Warscheinlich bin ich jetzt fürchterlich altmodisch, aber ich habe mein ganzes Leben Freizeitsport, auch Wettkämpfe in Mannschaften, betrieben, ohne daß ich im Traum daran gedacht hätte, mir etwas reinzuziehen.
      Für was? Für wen? Da stünde dann ein Pokal in der Vitrine, hängt eine Unkunde in der Sportecke an der Wand, und der einzige, der das ganze Jahr draufschaut, bin ich selbst. So etwas durch Selbstbetrug erworben? Ich könnte ja nicht mehr in den Spiegel schauen.
      Im Urlaub habe ich ein Korrektiv, meine liebe Ehefrau. Wann immer ich auf Wanderungen einen Hauch von Ehrgeiz entwickle, bremst sie mich ein: " Wir sind im Urlaub, nicht auf der Flucht. Genieß`die Landschaft ." Ihr Lieblingssatz.
      Es tut mir gut, ihr zu folgen.
      Gruß Ditschi
      Es fängt schon einmal so an, dass für mich wandern kein Sport ist, definitiv nicht. Ich gehe um des Gehens willen, um des meditativen Effekts, wegen der Begegnungen und der Landschaft. Nichts könnte mir ferner sein als eine kompetitive Sportart und für Wettkämpfe in Mannschaften war ich immer schon die allerletzte Wahl, im wahrsten Sinne des Wortes - weils mir nämlich egal war, ob ich den Volleyball mit vollem Einsatz meiner körperlichen Gesundheit doch noch erwischt hätte. So weit zu meinem Mindset, das du offensichtlich schwer missinterpretierst ;)
      Im übrigen hab ich den PCT nicht "geschafft", wie du es ausdrücken würdest, aber "schaffen" war kein Ziel - wie du auch gerne aus meiner Diskussion mit GermanTourist zum Thema Langstrecke ersehen kannst.

      Was Schmerz anlangt - der hat eine sehr grosse Bandbreite sowohl in Intensität und als auch in seiner Art und Ursache. Alles in zwei Töpfe - entweder schwarz oder weiss - zu werfen, entspricht nicht wirklich der physischen und psychischen Realität.
      Schmerz ist auch nicht grundsätzlich und per se gut oder ein Schutz gegen was auch immer - aber das kann jeder für sich so sehen und fühlen wie er möchte
      Zuletzt geändert von heron; 17.02.2013, 11:28. Grund: Link eingefügt
      Ich habe keine grossen Ambitionen. Still sitze ich und betrachte wohlgemut das Gewimmel der Welt.
      Ich benötige nur so viel, wie ich mir ohne Anstrengung und Demütigung beschaffen kann. (György Bálint)

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      • Enja
        Alter Hase
        • 18.08.2006
        • 4754
        • Privat

        • Meine Reisen

        #43
        AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

        Mich hat Ditschis Vermutung, dass meine Beobachtung mich getäuscht hat, weil ich nie mit den anderen geredet habe, auch erst einmal verblüfft.

        Auf dem Jakobsweg wird ständig geredet. Und keineswegs Smalltalk. Man ist sozusagen von Stuhlkreis zu Stuhlkreis unterwegs und es geht meist sofort ans Eingemachte. Ich könnte jetzt natürlich überlegen, ob der Medikamentenkonsum vielleicht auf anderen Fernwanderwegen anders ist. Das würde ich aber für gewagt halten. Im täglichen Leben läuft das doch auch meist nicht anders ab. Es ziept - Pille einwerfen.

        Ich würde mich davon gar nicht ausnehmen. Früher wunderte ich mich immer über meine Blutergüsse. Weil mir häufig kein passender "Unfall" dazu einfiel. Eines Tages saß ich auf einer Tagung. Ich hatte starke Kopfschmerzen. Mein Nachbar schob mir eine Aspirintablette rüber. Ich schluckte sie und keine halbe Stunde später breitete sich auf meinem Unterarm ein Bluterguss aus. Tja, ich habe eine Blutgerinnungsstörung. Wäre nur nicht drauf gekommen, wenn die Tagung nicht so langweilig gewesen wäre, ich das dadurch nicht so schön beobachtet und mein Nachbar kein Arzt gewesen wäre.

        Jetzt darf ich also kein ASS mehr schlucken. Mich hat das zum Denken gebracht. Ich nehme jetzt eigentlich gar nichts mehr. Im Falle irgendeiner akuten Krankheit/Verletzung natürlich schon. Wenn es ärztlich verordnet wäre. Ansonsten gönne ich mir jetzt Ruhe im Fall des Falles. Und das geht ganz gut.

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        • Schmusebaerchen
          Alter Hase
          • 05.07.2011
          • 3388
          • Privat

          • Meine Reisen

          #44
          AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

          Das mit 48% der Läuferszene finde ich erschreckend. Ich komme aus dem Bereich und kann mir nur schwer vorstellen, dass das so viele nehmen sollen.
          Allerdings gibt es da so ein Gemunkel unter den Läufern, dass es immer mehr gerade junge Sportler gibt, die aus dem nichts heraus nen Marathon laufen wollen. Es gibt auch Artikel darüber: "Marathon in 6 Wochen" oder so ähnlich. Heutzutage muss ja alles schnell gehen und muss gleich den Erfolg bringen. In diesem Bereich könnte ich mir Medikamentenmissbrauch gut vorstellen.(Analog: Ich hab das noch nie gemacht, geh aber mal schnell 3000km in 10Tagen)
          Auf der anderen Seite wird man schon regelrecht dazu gezwungen Leistungsmittel zu nehmen. An jeder Verpflegungsstelle muss es Heutzutage Isogetränge und Energieriegel geben. Nach Tee oder schlicht Wasser muss man immer stärker suchen.

          Ich finde es auch schon falsch solche Sachen wie Powerbar und co zu nehmen. Entweder man hat die Leistung durch Training oder nicht.

          Speziell im Freizeitsport ist es doch absolut bescheuert. Ich sehe auch gern den sportlichen Anreiz, wie viel km ich denn schaffe. Aber wenn ich Aufputschmittel nehme, wen verarsche ich denn? Meinen Körper und mich selbst.

          Zum Thema Körper: Ich versuche auf meinen Körper zu hören, ob er gerade was süßes oder fettiges braucht. Und wie viel Wasser er braucht.
          Und so halte ich es auch mit Medikamenten. Die symptomlindernden sind Augenwischerei und viele der Wirkpräparate verschlimmern die Krankheit nur. Wenn ich Kotzen muss oder Durchfall habe, dann hat das einen Grund. Das Zeug muss raus. Und wenn dabei ein Tag flöten geht und mein Schnitt schlechter wird, dann ist das halt so, Hauptsache die Ursache des Problems ist aus dem Körper raus. Genauso Kopfschmerzen und Muskelkater und ähnliches. Das heißt nicht: Ich brauche Aspirin, sondern: hier stimmt was nicht.

          Ich hab irgendwo ein Mittel gegen Atemnot. Das wars. Alles andere heilt von selbst oder man muss den Arzt aufsuchen. Und der hat mich seit 3Jahren nicht gesehen.
          Wer jedoch schon älter ist und ohne Schmerzmittel gar nichts mehr geht, ist wieder ne andere Sache. Finde es jedoch erschreckend wie viel Aspirin und andere Sachen von 18 bis 25Jährigen Konsumiert werden.
          Da es hier um den Massensport geht lasse ich Expeditionen mal außen vor, wo es zu Erfrierungen kommen kann, wenn man 5h auf dem Klo hocken muss

          OT: Ist UL auch Doping?
          Man steigert die Leistung und hat man ein mal damit angefangen kann man nicht mehr aufhören
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          • madomac
            Erfahren
            • 13.08.2012
            • 232
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

            Zitat von Nita Beitrag anzeigen
            Hättest Du vllt. die Quelle für mich?
            Klar!

            http://www.aerzteblatt.de/nachrichte...heit-vorbeugen

            Ich muss dazu sagen, dass ich sehr höhenempfindlich bin und schon auf einem Stuhl stehend Kopfschmerzen bekomme...

            Grüße,
            Marc

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            • Chouchen
              Freak

              Liebt das Forum
              • 07.04.2008
              • 20009
              • Privat

              • Meine Reisen

              #46
              AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

              Zitat von heron Beitrag anzeigen
              Was Schmerz anlangt - der hat eine sehr grosse Bandbreite sowohl in Intensität und als auch in seiner Art und Ursache. Alles in zwei Töpfe - entweder schwarz oder weiss - zu werfen, entspricht nicht wirklich der physischen und psychischen Realität.
              Schmerz ist auch nicht grundsätzlich und per se gut oder ein Schutz gegen was auch immer - aber das kann jeder für sich so sehen und fühlen wie er möchte
              Ja, dass kann ich so bestätigen. Bsp.: Ich habe sehr oft mit Ischias usw. zu tun. Manchmal kann, wenn "es" im Anflug ist, eine Schmerztablette (und je nachdem ein Muskelrelaxan) helfen. Die gereizten Stellen beruhigen sich schon, bevor es richtig fies wird, im Idealfall schläft man schmerzfrei und entspannt und am anderen Tag sieht die Welt dann wieder anders aus. Die Schwachstelle am Ischias ist zwar immer noch da und wird auch nie komplett verschwinden, aber die Schmerzen lassen einen dann wenigstens eine Weile in Ruhe.
              Ist der Schmerz richtig da, dann ist es manchmal richtig ätzend. Meistens ist es dann nämlich sehr schnell nicht mehr nur der Ischias, sondern der Rest des Rückens läuft ebenfalls Amok, sei es, weil man automatisch versucht den Ischias zu entlasten und dabei andere Bereiche des Rückens belastet, sei es aus anderen Gründen.
              Den Spaß hatte ich ganz extrem letzten Juli im Urlaub: Der Ischias fing an, ich nahm eine Schmerztablette, die half nicht, innerhalb kurzer Zeit konnte ich nicht mehr richtig sitzen stehen liegen, weil der komplette Rücken gesponnen hat. Die Oberkörpermuskulatur fing dann noch dermaßen an zu krampfen, dass ich nur noch schwer Luft bekommen habe und gejapst habe, wie ein gestrandeter Wal. Da habe ich dann abgebrochen und bin nach Hause geflogen. Die erste schmerzfreie Phase hatte ich dann erst wieder Anfang Oktober.
              Übrigens, kaum zu glauben: Insgesamt nehme ich vergleichsweise wenig Schmerzmedis. Seit Sommer habe ich hier die 2. verschriebene Packung Ibuprofen und immer noch die erste Packung Muskelrelaxan, obwohl ich im letzten Jahr ziemlich oft akute Schmerzen hatte. Es gibt fiese Tage, da nehme ich die erlaubte Höchstdosis, machmal nehme ich es aber auch sehr lange nichts, obwohl es zwackt. Bei diesem "Dauerzwacken", das eher Nachwehe als Vorbote eines erneuten Ischias-Gedöns ist, schlagen Schmerzmedis einfach nicht an. Dann kann ich sie auch aus dem Leib lassen.

              Ja, man sollte gut überlegen, was man sich einfährt, sollte unbedingt Alternativen (Bewegungstherapien, Wärme, Entspannung etc.) abklopfen und sollte immer nur das unbedingt notwendige nehemen. Aber: Von der "Was uns nicht umbringt, macht uns härter"-Schiene halte ich übrigens gar nichts (mehr). Inzwischen weiss ich, dass mein Körper ein tolles Schmerzgedächtnis entwickelt hat. Hätte ich früher weniger die Zähne zusammengebissen, sondern wäre da frühzeitig auch (nicht nur!) mit entsprechender Medikamentation ran gegangen worden, hätte ich jetzt sicher weniger Probleme.

              Fazit: Medis auf Tour können sinnvoll sein. Medis gewohnheitsmäßig auf Tour sind bedenklich. Touren, die man glaubt nur noch durch Mittelchen zu schaffen:
              "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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              • Hermsi
                Gerne im Forum
                • 20.02.2012
                • 59
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

                Ich find auch dass das ein sehr interessantes Thema ist! Gut dass das mal angesprochen wird.

                Ich bin froh dass ich nicht auf irgendwelche Medikament wie Antiallergika angewiesen bin. Das einzige was ich dabei hab ist ein Schmerzmittel vor allem gegen Migräne ( in der Regel Ibuprofen) und was mir noch wichtiger ist sind Kohletabletten gegen Durchfall. Es gibt meiner Meinung nach echt nichts schlimmeres als Durchfall auf einer Tour Da sollte man immer was gegen dabei haben.

                Was mich aber wundert wäre wenn es wirklich Outdoorler gibt die "dopen" um eine Tour zu schaffe. Ich plane immer so dass ich genug Zeit hab um vielleicht auch mal einen Tag verschnhaufspause zu machen. Danach gehts dann halt weiter. Mir gehts nicht darum möglichst schnell möglichst viele Kilometer zu machen und wenn mein Körper sagt "Mach mal ne Pause" dann mache ich halt eine Pause anstatt mir eine Pille reinzuwerfen und weiterzumarschieren.

                Ich kann mir auch nicht vorstellen das es Spaß macht eine Tour zu machen wenn man sich unter so einen Leistungsdruck setzt das man die Tour ohne Pillen nicht schafft..

                Mein Fazit: Ein paar Grundlegende Medikament sollte man immer dabei haben aber Dopingmittel... Nein danke.

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                • Sabine38

                  Lebt im Forum
                  • 07.06.2010
                  • 5368
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

                  Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
                  Und so halte ich es auch mit Medikamenten. Die symptomlindernden sind Augenwischerei und viele der Wirkpräparate verschlimmern die Krankheit nur. Wenn ich Kotzen muss oder Durchfall habe, dann hat das einen Grund. Das Zeug muss raus. Und wenn dabei ein Tag flöten geht und mein Schnitt schlechter wird, dann ist das halt so, Hauptsache die Ursache des Problems ist aus dem Körper raus. Genauso Kopfschmerzen und Muskelkater und ähnliches. Das heißt nicht: Ich brauche Aspirin, sondern: hier stimmt was nicht.
                  Da machst du es dir aber sehr einfach. Durchfall und Kotzerei können zu lebensbedrohlichem Flüssigkeitsverlust führen. Ich kann das durchaus nachvollziehen warum sich da jemand so viele Medis reinpfeift dass er oder sie es bis zur nächsten Hütte oder Ausstiegsmöglichkeit schafft um sich auszkurieren. Gerade wenn man solo unterwegs ist.

                  Für äußerst unklug halte ich es hingegen auch dies ausschließlich mit dem Ziel zu tun die Tour wie geplant beenden zu können. Das wäre mir meine Gesundheit nicht wert.
                  Uuuups... ;-)

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                  • Schmusebaerchen
                    Alter Hase
                    • 05.07.2011
                    • 3388
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

                    Zitat von Sabine38 Beitrag anzeigen
                    Da machst du es dir aber sehr einfach. Durchfall und Kotzerei können zu lebensbedrohlichem Flüssigkeitsverlust führen. Ich kann das durchaus nachvollziehen warum sich da jemand so viele Medis reinpfeift dass er oder sie es bis zur nächsten Hütte oder Ausstiegsmöglichkeit schafft um sich auszkurieren. Gerade wenn man solo unterwegs ist.

                    Für äußerst unklug halte ich es hingegen auch dies ausschließlich mit dem Ziel zu tun die Tour wie geplant beenden zu können. Das wäre mir meine Gesundheit nicht wert.
                    Mir geht es in erste Linie um letzteres. Für das andere müsste man die Tourbedingungen analysieren. Führt hier zu weit und würde unter Notfallmedikamente fallen.
                    Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
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                    • Ultraheavy
                      Alter Hase
                      • 06.02.2013
                      • 3186
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #50
                      AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

                      Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
                      Ich finde es auch schon falsch solche Sachen wie Powerbar und co zu nehmen. Entweder man hat die Leistung durch Training oder nicht.

                      OT: Ist UL auch Doping?
                      Man steigert die Leistung und hat man ein mal damit angefangen kann man nicht mehr aufhören
                      Ich hab immer Müsli oder Nussriegel genommen für den schnellen Nachschub zwischendurch. Auch mal gedörrtes Rindfleisch.
                      Bei mit gibt es unterwegs nur morgens und abends etwas warmes.
                      Und Powerbars finde ich jetzt nicht als Doping. Sieh dir mal die Inhaltsstoffe an: Protein Bar. Trochenfrüchte und -gemüse zwischendurch sind auch prima.
                      OT: UL ist suchterregend. Hat man ein mal damit angefangen kann, man nicht mehr aufhören. Man gibt immer mehr Geld aus für noch mehr Kick und verliert dabei jede Vernunft
                      Ich glaub, ich schlaf am Stock

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                      • Nicknacker2
                        Fuchs
                        • 10.06.2011
                        • 1295
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #51
                        AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

                        Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
                        Ich finde es auch schon falsch solche Sachen wie Powerbar und co zu nehmen. Entweder man hat die Leistung durch Training oder nicht.[/OT]
                        Da legst Du aber einen übertrieben hohen Maßstab an: Wenn Powerbar für Dich verboten ist, dann sind aber Schokolade, Gummibärchen, Süßer Moment, Studentenfutter oder Müsliriegel ebenfalls tabu. Das sind alles Lebensmittel, die einem auf Tour einen gewissen Energie- und/oder Motivationsschub geben.

                        Ich verzichte auch freiwillig auf Powerbar & Co. Jedoch nicht aus ethischen Gründen, sondern weil mir das Zeug einfach zu teuer ist. Zudem steckt da auch mehr Marketing als wissenschaftliche Erkenntnisse drin.
                        Signaturen sind prätentiös. :D

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                        • blue0711
                          Alter Hase
                          • 13.07.2009
                          • 3621
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #52
                          AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

                          Zitat von Chouchen Beitrag anzeigen
                          Bsp.: Ich habe sehr oft mit Ischias usw. zu tun.
                          Eine entweder chronische Situation oder im Skelett- oder Muskelbereich angesiedelte Problematik.
                          Häufig durch gezieltes ärztlich begleitetes Training zu beheben.

                          Auf jeden Fall etwas anderes als: Mein Knie tut weh, weil ich falsch gelaufen bin, deswegen schmeiß ich jetzt Tabletten ein. (plakativ ausgedrückt)

                          Das mit dem Knie erwähn ich deswegen, weil ich das selbst kenne. Kleine Fehlstellung, die leicht zu Überlastungsreaktionen führen kann. Gezieltes Achten auf den Laufstil (immer schön federn) und das Laufen in FFs verhindern diese Folge. Ich könnt auch einfach weiter Trekkingstiefel anlassen und bei jedem Abstieg über 500m Schmerzmittel einwerfen.

                          Mit 60 könnt ich dann aber mein Kniegelenk wegwerfen.

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                          • Chouchen
                            Freak

                            Liebt das Forum
                            • 07.04.2008
                            • 20009
                            • Privat

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                            #53
                            AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

                            Zitat von blue0711 Beitrag anzeigen
                            Eine entweder chronische Situation oder im Skelett- oder Muskelbereich angesiedelte Problematik.
                            Häufig durch gezieltes ärztlich begleitetes Training zu beheben.
                            OT: Danke für den Tipp, bin ich noch gaaaaar nicht drauf gekommen, *ironischhüstel*
                            "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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                            • Ditschi
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                              Liebt das Forum
                              • 20.07.2009
                              • 12397
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #54
                              AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

                              Zitat Heron:So weit zu meinem Mindset, das du offensichtlich schwer missinterpretierst ;)
                              Hallo @ heron, sollte ich den Eindruck erweckt haben, bitte ich um Entschuldigung.

                              Meine Ausführungen zum Freizeitsport bezogen sich auf nicknacker2, der Doping bei Freizeitsport und Trekking zusammengefaßt hat:

                              Zitat Nicknacker2:Wieso fällt es Dir schwer, zu glauben, dass auf Trekkingtouren gedopt wird? Doping im Freizeitsport ist doch schon recht lange ein Thema. Dort gibt es kein Geld zu verdienen und trotzdem werden leistungssteigernde Substanzen eingenommen. Im weiteren Sinne sind Trekkingtouren auch Freizeitsport bzw. Trekking und Freizeitsport haben eine recht große Schnittmenge bei den Ausübenden.
                              Du hast in meinen Augen das, was nicknacker2 schriebt, für die Bewältigung eines Trails bestätigt:

                              Zitat Heron.:was hättest du denn gerne gewusst?
                              Was ich bieten kann sind rund 20 000mg Ibuprofen für die rund 2800km auf dem Pacific Crest Trail.
                              Ob sich das auf Dich selbst bezog, wurde eigentlich garnicht so deutlich. Deswegen habe ich über Deinen persönlichen mindset nicht nachgedacht und ihn folglich nicht mißinterpretiert.

                              Also: es war nicht als persönlicher Angriff gemeint.

                              Gruß Ditschi

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                              • blue0711
                                Alter Hase
                                • 13.07.2009
                                • 3621
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                                #55
                                AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

                                @Chouchen: Na, da brauchts keine Ironie.

                                Ob das bei Dir so zutrifft, wie ichs geschrieben habe, weiß ich nicht und wollte ich auch nicht beurteilen.
                                Ich kenne aber ne Menge Leute, denen ich ihr Rückenproblem schon an Ihrem Bürostuhl und ihrer Bewegungsfrequenz ansehe (oder ersatzweise an der Rucksacktragehaltung). Aber statt aktiv was zu tun, werden passiv Tabletten eingeworfen - ärztlich unterstützt.

                                Und mir gehts nur nur um folgendes:
                                - Einnehmen von Medikamenten, um nicht vorhandene Leistungsfähigkeit oder Überlastung zu übergehen
                                - Einnehmen von Medikamenten, um sich nicht vorbereiten zu müssen, was unmittelbar zu Punkt 1 führt
                                - Einnehmen von Medikamenten, um sich nicht um akute Erkrankungen/Verletzung kümmern zu müssen, ohne dass eine Notsituation das rechtfertigt.

                                Behandlung chronischer Krankheiten, andauernder Stoffwechselfehlfunktionen uä. und akuter Verletzungen, Infektionen usw. sind jeweils eine völlig andere Baustelle. Menschen mit diesen Krankheiten sind auf Medikamente angewiesen, da gibts nix dran zu drehen, da können höchstens Fachleute was dran verbessern.

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                                • Ditschi
                                  Freak

                                  Liebt das Forum
                                  • 20.07.2009
                                  • 12397
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                                  #56
                                  AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

                                  Zitat simurgh:Erfreulich, daß bei der NADA keine Homöopathie-Phobiker sitzen und wissen, mit welchen Mitteln sich das eigene Immunsystem bei traumatische Verletzungen, bakteriellen oder viralen Infektionen etc. "dopen" läßt ... Empirisch alles nachvollziehbar...
                                  Ich glaube, das ist unglücklich formuliert. Eine Phobie ist eine krankhafte Angsstörung. Wer sollte vor homöopathischen Mitteln Angst haben ? Da ist ja nichts drin, wovor man Angst haben müßte, es sei denn, man verträgt keinen Milchzucker.
                                  Die Gegner haben ja auch keine Angst und schlucken das Zeug demonstrativ kiloweise, um zu belegen, daß ein nichts weder schadet noch nützt. Zum Beleg noch einmal der link, der im anderen thread mit unterging:

                                  http://www.spiegel.de/wissenschaft/m...-a-743592.html

                                  Daß Placebos heilen können, wird wohl von niemandem bestritten. Ebensowenig wird bestritten, daß auch homöophatische Mittel im Rahmen des Placoeffektes heilen können --empirisch belegt. Laut obigem link ist jedoch unbewiesen, daß sie über den Placeboeffekt hinaus heilen können.
                                  Was ich nicht verstehe, ist, warum die Verfechter von homöopathischen Mitteln als Beweis Kinder und Tiere heranziehen -- wenngleich vergeblich, siehe oben.
                                  Der beste Beweis wäre doch, die Wirksamkeit an den Ungläubigen zu belegen. Wird ein Ungläubiger geheilt, müßte er doch bekehrt sein. Ein besseres Argument kann es doch garnicht geben. Nur: das funktioniert bislang überhaupt nicht. Bei mir übrigens auch nicht. Habe es probiert.
                                  Gruß Ditschi

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                                  • Ultraheavy
                                    Alter Hase
                                    • 06.02.2013
                                    • 3186
                                    • Privat

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                                    #57
                                    AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

                                    @Chouchen:
                                    Du beschreibst sehr schön, warum ich immer Ibus und Muskelrelaxan dabei habe.
                                    Wenn alles gut geht und man früh genug gegensteuert ist am nächsten Morgen alles gut und man ist schön aufmerksam und macht langsam.
                                    Die Höllenqualen wie von dir beschrieben hatte ich auch schon. Braucht kein Mensch. Und ich breche so ungern Touren ab.

                                    Auf die Idee meine Laufleistung zu erhöhen mit Medikamenten käme ich nie. Ich habe auch jetzt schon genug Altlasten durch körperliche Überanstrengung in der Jugend aufgrund von Leichtsinn

                                    Da ist es besser mal ein paar Tage 10 km weniger zu machen, als 20 Jahre später immer 10 km weniger machen zu müssen.
                                    Ich glaub, ich schlaf am Stock

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                                    • nimrodxx
                                      Fuchs
                                      • 10.03.2009
                                      • 1662
                                      • Privat

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                                      #58
                                      AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

                                      Zitat von simurgh Beitrag anzeigen
                                      Antibiotika oder sonstige pharmazeutische "Hämmer" hatte ich nie dabei.
                                      Dabei hab ich ein Antibiotikum eigentlich immer, gebraucht in 10 Jahren noch nie...

                                      Aber ein Telefon um einen Arzt anzurufen und mich beraten zu lassen ist bei mir deutlich wahrscheinlicher, als unterwegs ein Antibiotikum aufzutreiben, wenn man es doch mal dringend braucht...

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                                      • Schattenschläfer
                                        Fuchs
                                        • 13.07.2010
                                        • 1583
                                        • Privat

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                                        #59
                                        AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

                                        Ich denke man kann die Medikamente grob in diese Gruppen einteilen:
                                        Medikamente die (in der gleichen Dosis) auch zuhause einegenommen werden müssen.
                                        Medikamente zur Vorbeugung gegen ein bekanntes Gesundheitsproblem im Tourgebiet.
                                        Medikamente gegen auf Tour möglicherweise auftretende Probleme.
                                        Danke. So sehe ich das nämlich auch.

                                        1: Also das sollte klar sein.

                                        2: Muss man halt das Risiko abwägen - auf Malariaprophylaxe würde ich z.B. ganz sicher nicht verzichten, LNT oder Medikamentenmissbrauchsstudien hin oder her.

                                        3: Wenn man damit vernünftig umgeht, gar kein Problem. Wenn ich Ibus gegen Kopfweh nehme hat das einen Sinn. Wenn ich unterwegs Durchfall bekomme sage ich ganz sicher nicht: "Ich nehm KEIN Immodium, da muss man jetzt einfach mal 3 Tage durchkacken, schließlich darf man ja nicht einfach so Medis einwerfen."
                                        Einfach nur so zum Spaß oder als Doping nehme ich natürlich nichts, und solange das so ist kann ich da auch beim besten Willen kein Problem erkennen.

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                                        • Nita
                                          Fuchs
                                          • 11.07.2008
                                          • 1722
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                                          #60
                                          AW: Medikamente auf Tour - Notwendigkeit oder Mißbrauch?

                                          OT: Danke! Bis jetzt galt Diamox als einziges Mittel, das kausal wirkt. Der Ansatz mit Ibuprofen scheint logisch zu sein, muss aber erst durch größere Studien bewiesen werden - bei der Höhenkrankheit spielen sehr viele, teilweise noch unbekannte, Faktoren eine Rolle und wer weiß, was da raus kommt. Außerdem ist die Hälfte der Probanden trotz Tabletten krank geworden (kein Wunder bei dem Aufstieg).

                                          PS Das Heft mit aktuellen Richtlinien dürfte demnächst kommen, bin mal gespannt, was sich alles geändert hat


                                          Zitat von madomac Beitrag anzeigen
                                          Ich muss dazu sagen, dass ich sehr höhenempfindlich bin und schon auf einem Stuhl stehend Kopfschmerzen bekomme...
                                          ...laaaaangsam steigen ist die beste Vorbeugung ;)
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