Erste Hilfe!! (Helmabnahme bei Bewusstlosigkeit)

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Radl
    Gerne im Forum
    • 08.07.2009
    • 86
    • Privat

    • Meine Reisen

    #41
    AW: Erste Hilfe!! (Helmabnahme bei Bewusstlosigkeit)

    Zitat von Sandmanfive Beitrag anzeigen
    Nein, Leben geht nicht immer vor Behinderung.
    Doch, und zwar ohne jedes Wenn und Aber. Wie man das für sich selber beantwortet ist eine ganz andere Sache.
    Aus der Sicht des Ersthelfers, und davon reden wir ja hier, gibt es nur:
    Leben vor Technik und Behinderung.


    Zitat von Stephan Kiste Beitrag anzeigen
    Nur mal als Anmerkung zu pauschalen Aussagen,die zu wichtig genommen werden ( und den gesunden Menschenverstand ausschalten)
    Klar, die beschriebenen "Anweisungen" sind natürlich keine allgemeingültige Aussage, die auf jede Situation angewandt werden können und dürfen und sollen niemals nicht den gesungen Menschenverstand ausschalten. Zu viel Aktionismus kann auch sehr schädlich sein.

    Aber grade wie du schon schreibst geraten die meisten Laien schon bei kleineren Unfällen schnell in Panik, so dass so ein "Grundfahrplan" schon sehr hilfreich ist.


    Von Anfang an habe ich nur gemurmelt:
    Mir geht es gut, kreislauf stabil, ich bleibe liegen und möchte nicht bewegt werden.
    Dann ist auch die Helmabnahme zu unterlassen. Bei "ordentlicher Abarbeitung des Fahrplans" würde das auch passieren.
    Eine Kontrolle und Überwachung des Kreislaufs ist natürlich trotzdem wichtig und hätte in diesem Fall Priorität. Auch wenn der Kreislauf zu dem Zeitpunkt stabil war (was man selber eh nur sehr begrenzt einschätzen kann), so kann sich das schneller ändern als es einem lieb ist.
    Daher ist die Helmabnahme auch bei ansprechbaren Patienten (mit Einwilligung natürlich) auch hier angeraten, da man im Fall der Fälle einfach keine Zeit verliert.


    OT:
    [..]noch nie so gerne das Horn gehört, alles war gut, nicht schlimmes passiert.
    Und auch das ist gewollt und angewandte Psychologie: Die letzten paar hundert Meter werden bewußt aus dem Grund oftmals mit Martinshorn gefahren, auch wenn es verkehrstechnisch nicht nötig wäre.


    Zitat von Canyoncrawler Beitrag anzeigen
    Ich habe vor ein paar Wochen auch den EH-Kurs aufgefrischt und war doch erstaunt was sich seit meinem letzten Kurs Ende der 80er getan hat, z.B. wird die stabile Seritenlage heute etwas anders ausgeführt.
    Ja, sehr vieles wurde in der Ausführung stark vereinfacht und weniger Augenmerk auf Feinheiten gelegt, sofern verzichtbar, um es einfacher und einprägsamer zu gestalten.

    Grade die stabile Seitenlage wurde vereinfacht und hauptsächlich auf den Zweck, sprich den tiefliegenden Mund bei überstrecktem Kopf bei halbwegs sicherer und stabiler Lage, reduziert.


    Die Tatsache dass man heute alle möglichen Techniken zur Unterlegung einer Rettungsdecke erlernt hat mich ziemlich verwundert.
    Das hätte ich so garantiert nicht gemacht bei einem Unfall im städt. Umfeld mit schnell anlaufender Rettungskette. Ich sehe keinen Sinn darin, bei normalen Aussentemperaturen einen Verletzten unnötig zu bewegen, nur damit er so eine Rettungsfolie unterm Hintern hat.
    Das ist nicht ganz so unwichtig wie man vielleicht meint. Immerhin ist im Autoverbandkasten nicht ohne Grund auch eine Mylar-Rettungsdecke enthalten.

    Bei einem stumpfen Trauma, wie dem erwähnten Autounfall, sollte der Patient natürlich möglichst wenig bewegt werden. Hier kann auch das Zudecken alleine schon einiges an Auskühlung vermeiden. Aber nicht jedem Unfall geht auch eine (massive) mechanische Einwirkung voraus, die innere Verletzungen und/oder Wirbelsäulenverletzungen vermuten lassen.

    Grade bei einem nur leicht verletzten Patienten, der schockig wird, ist es wichtig dass er nicht auskühlt. Und da ist es eben wichtig, nicht nur eine dünne Rettungsdecke, sondern auch eine Wolldecke unter einen liegenden Patienten auch ohne dessen Cooperation zu bekommen. Und auch zum schonenden Transport, und auch das kann je nach Situation nützlich sein, ist eine Wolldecke unter dem Patienten sehr praktisch, wenn man grad keine Schaufeltrage im Kofferraum hat ;).

    Kommentar


    • ShortBrini
      Erfahren
      • 25.08.2009
      • 426
      • Privat

      • Meine Reisen

      #42
      AW: Erste Hilfe!! (Helmabnahme bei Bewusstlosigkeit)

      Hallo!

      Ich hatte erst vor 2 Wochen meinen letzten Erste Hilfe Kurs, bei dem uns erneut erklärt wurde, dass wir bei Bewusstlosen Personen auf jeden Fall den Helm abnehmen sollten.
      Die Statistik besagt, dass mehr verunglückte Leute an der Bewusstlosigkeit (Atemstillstand, Blockierung der Atemwege, Herz-Kreislauf Stillstand...) bestorben sind, als das sie eine schwerwiegende Nacken oder Wribelsäulenverletzung hatten...

      Von daher immer....HELM AB!!!

      Brini
      http://karategurus.wordpress.com/

      Kommentar


      • xero
        Anfänger im Forum
        • 16.05.2010
        • 22
        • Privat

        • Meine Reisen

        #43
        AW: Erste Hilfe!! (Helmabnahme bei Bewusstlosigkeit)

        Ich kann auch nur sagen der Helm muss ab was auch momentane Lehrmeinung ist, nicht nur bei Sofortmaßnahmen oder Erstehilfekursen, sondern auch bei höheren Ausbildungen. Am besten zu 2, da man so den Hals am besten stützen kann. Natürlich muss bei der Abnahme immer drauf geachtet werden, dass die HWS eine gewisse stabilität behält und der Kopf beim Abziehen nicht plötzlich nach unten fällt....so ein Kopf ist erstaunlich schwer ;)

        Selbst wenn die Person noch bei Bewusstsein ist , ist es ratsam den Helm abzunehmen, da man nach einem Unfall auch schnell wieder eintrüben kann und dann ist man froh dass man nicht noch den Helm runterziehn muss.

        Kommentar


        • derjoe
          Fuchs
          • 09.05.2007
          • 2290
          • Privat

          • Meine Reisen

          #44
          AW: Erste Hilfe!! (Helmabnahme bei Bewusstlosigkeit)

          Zitat von umeier Beitrag anzeigen
          1) Die maximale Gewalteinwirkung auf den Verunfallten passiert während des Unfalls, alles, was einem Ersthelfer anschliessend antun können ist Larifari.

          4)Ich wüsste keinen sinnvollen Grund, warum das Ding draufbleiben sollte.
          Pauschal läßt sich das Thema schlichtweg nicht abhandeln.

          1) da habe ich aber anderes erlebt. Und daß nach Behandlung durch Fachpersonal die Schäden größer sein können als vorher ist ja auch nicht ganz selten.

          4) weil der Schädel nun mal auch im Helm zertrümmert sein kann und nur noch durch den Helm "zusammengehalten" wird. Von einer Bekannten hat`s den Cousin zerlegt als eben der Helm abgenommen wurde. Ob das Sanis jetzt besser hingekriegt hätten weiß ich allerdings auch nicht... .




          Außerdem blieb ein Punkt hier unerwähnt: ein großer Teil der Motorradfahrer ist heutzutage mit einem Klapphelm unterwegs. Ich habe es noch nicht geschafft, meinen abzunehmen ohne ihn aufzuklappen. Wer also nicht weiß wie man einen Klapphelm erkennt und öffnet muß extremst an dem Ding reißen um es runterzukriegen, was eine enorme Zerreißprobe sein kann (und hiermit widerspreche ich dir mal mit Nachdruck in Punkt eins).

          Wer nun aber erkannt hat, daß es sich um einen Klapphelm handelt, kann das Dingen öffnen und dann genauso die stabile Seitenlage vornehmen, beatmen... ohne den Helm abnehmen zu müssen.

          Also - ich würde da nie eine pauschale Aussage zu treffen, aber tendentiell lieber auflassen wenn irgend möglich, freie Atmung etc. gegeben sind.
          Gruß, Joe

          beware of these three: gold, glory and gloria

          Kommentar


          • Gast-Avatar

            #45
            AW: Erste Hilfe!! (Helmabnahme bei Bewusstlosigkeit)

            Ich habe erst im letzten Monat einen weiteren Erste-Hilfe-Kurs beim Roten Kreuz gemacht. Hier wurde uns gesagt, dass wir den Helm dem Verunfallten immer abnehmen müssten.

            Kommentar

            Lädt...
            X