Fahrrad vs Wandern?

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  • boulderite
    Fuchs
    • 12.05.2012
    • 1260
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    • Meine Reisen

    #61
    AW: Fahrrad vs Wandern?

    Mir ist es vollkommen schnuppe, wie andere Leute reiseradeln, Hauptsache sie sind Draußen. Wie oft ich das noch betonen muss - keine Ahnung. Ich zelte selber übrigens auch.

    Nur wozu braucht man in Deutschland einen umfangreichen Erfahrungsschatz wenn man keine 40kg Gepäck mitschleppen will? Egal, wie viel man dabei hat und ob man nun mit Bargeld, Kreditkarte, ec-Karte oder Feenstaub die Finanzierung sicherstellt, in Deutschland ist es schwierig, Orte zu finden, an denen man keine hervorragende Infrastruktur hat um sich Essen zu kaufen - egal ob im Supermarkt oder im Restaurant. Warum sollte ich hier 10kg Lebensmittel mitschleppen, wenn ich die an jeder Ecke kaufen kann, auch um selber zu kochen?

    Teure Spezialausrüstung? Ich bin mir nicht sicher, das meine Taschen mehr gekostet haben als 4 Ortlieb-Taschen und zwei stabile Gepäckträger, plus Lenkertasche (allein die mittelgroße Lenkertasche von Ortlieb kostet ja 80 Euro!). Die Vorschläge reichen doch jetzt von - schnall' dir einfach einen Rucksack um und probiere es erst Mal aus // kauf' dir ein MTB an das du einen Gepäckträger schrauben kannst (…und warte bis es bei Aldi wieder billige Taschen gibt?) // mehrere Taschenfirmen für Taschen, die direkt ans MTB geschnallt werden können.
    Zu "MTB" und "etwas mehr Action" passt eine richtig schwere Ausrüstung aber nicht, finde ich, von daher ist es ohnehin vollkommen irrelevant.

    Alternativ zu ordentlichen Bikepacking-Taschen sind übrigens die drybags von Alpkit nicht übel. Ich habe eine als Lenkertasche, kostet so 10 Euro plus Versand. Irgendwo im Bikepacking-Thread war auch jemand, der sich drybags an den Sattel gezurrt hat, hab' leider vergessen wessen Bild das war.

    Auf dem gleichen Qualitätsniveau neben sich die Preise für die Ausstattung aber mal gar nix.
    Zuletzt geändert von boulderite; 26.05.2014, 08:31.

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    • Jocki
      Fuchs
      • 26.12.2008
      • 1020
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      • Meine Reisen

      #62
      AW: Fahrrad vs Wandern?

      Ich glaube, die unterschiedlichen Vorstellungen an Radreisen sind den unterschiedlichen Motivationen ein Rad zu benutzen geschuldet. Die einen erfreuen sich daran, das schwere Gepäck von den Schultern auf das stabile Rad zu verlagern, entspannt durch die Landschaft zu gleiten und zu genießen.

      Die andere Fraktion (dazu zähle definitiv ich) überlegt verzweifelt, wie man mit möglichst wenig Gepäck am Rad auskommt, um die Fahreigenschaften möglichst wenig zu beeinträchtigen. Bei 6kg Zuladung werde ich schon panisch Da ist das Ziel weniger Komfort und Erholung zu finden, als die gewohnten MTB-Touren auf mehrere Tage auszudehnen, ohne dabei allzu große Einbußen beim Fahrerlebnis zu haben. Das ginge natürlich mit einem Batzen Bargeld in der Tasche am einfachsten... Aber dann fehlt ja der "Abenteuerfaktor"...


      Wie dem auch sei, Wandern ist sicher der einfachere Einstieg wenn einem Berge und Wälder als Ziel vorschweben.

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      • Enja
        Alter Hase
        • 18.08.2006
        • 4889
        • Privat

        • Meine Reisen

        #63
        AW: Fahrrad vs Wandern?

        Auf dem gleichen Qualitätsniveau neben sich die Preise für die Ausstattung aber mal gar nix.
        Damit hast du natürlich völlig recht. Fragt sich nur, welche Qualität man braucht, wenn man noch gar nicht weiß, was man überhaupt machen will.

        Also gut, ich profitiere natürlich von genau solchen Fällen. Es ist unglaublich, wieviele Leute viel, viel Geld für teuerste Räder und teuerstes Zubehör ausgeben, um nach kürzester Zeit festzustellen, dass es nix für sie ist.

        Persönlich bin ich bisher nur in Europa geradelt. Da gibt es auch in der Ukraine in jedem Dorf einen Lebensmittelladen. Womit es nicht nötig ist, Nahrungsmittelvorräte mitzuführen. Ich kaufe mir, wenn ich Hunger habe, genau das ein, was ich essen/zubereiten möchte und nehme abends das Frühstück mit.

        Das kann man aber auch anders machen. Wenn jemand eine Woche lang - mitten in Deutschland - "autark" unterwegs sein möchte, weil er das für spätere Reisen ausprobieren möchte, warum denn nicht?

        Auf meinen Langstreckentouren habe ich viele Leute getroffen, die sicherlich 40 kg dabei hatten. Das waren überwiegend Leute, die wirklich ein Jahr oder länger unterwegs waren und aus diesem Grund einfach mehr Bedarf an Bequemlichkeit hatten als wir. Warum sollte man ihnen das missgönnen?

        Wovon ich immer abraten würde, ist im Grunde "herausgeputzte, schicke" Ausstattung. Das erhöht den Bewachungsaufwand. Und in armen Ländern schränkt es die Kontakte ein. Bzw. wirkt unpassend.

        Aber hier reden wir von Tagestouren in ein deutsches Mittelgebirge. Da würde ich einen Apfel und eine Wasserflasche mitnehmen.

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        • Martin1978
          Fuchs
          • 16.08.2012
          • 1667
          • Privat

          • Meine Reisen

          #64
          AW: Fahrrad vs Wandern?

          Zitat von boulderite Beitrag anzeigen

          Nur wozu braucht man in Deutschland einen umfangreichen Erfahrungsschatz wenn man keine 40kg Gepäck mitschleppen will? Egal, wie viel man dabei hat und ob man nun mit Bargeld, Kreditkarte, ec-Karte oder Feenstaub die Finanzierung sicherstellt, in Deutschland ist es schwierig, Orte zu finden, an denen man keine hervorragende Infrastruktur hat um sich Essen zu kaufen - egal ob im Supermarkt oder im Restaurant. Warum sollte ich hier 10kg Lebensmittel mitschleppen, wenn ich die an jeder Ecke kaufen kann, auch um selber zu kochen
          Das würde ich so nicht unterschreiben. Gerade im ländlichen Raum, insbesondere in den Mittelgebirgen hat sich die Infrastruktur in den letzten 20 - 30 Jahren auf die grüne Wiese verlagert. Versuch mal beispielsweise hier im Odenwald Samstags was einzukaufen. Oft ist der nächste Bäcker oder der nächste Supermarkt etliche Kilometer entfernt und nur mit dem Auto zu erreichen. Auf Tourismus war hier Jahrzehnte keiner mehr eingestellt (wird langsam wieder besser)


          An ahlen Räschtshreipfehllern ist das Schmartfon schuld!
          Du gamla, Du fria, Du fjällhöga nord
          Du tysta, Du glädjerika sköna!
          Jag hälsar Dig, vänaste land uppå jord,
          Din sol, Din himmel, Dina ängder gröna.

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          • boulderite
            Fuchs
            • 12.05.2012
            • 1260
            • Privat

            • Meine Reisen

            #65
            AW: Fahrrad vs Wandern?

            Zitat von Enja Beitrag anzeigen
            Warum sollte man ihnen das missgönnen?
            Das tue ich nicht.
            Ich denke aber eben nicht, das man einen umfangreichen Erfahrungsschatz braucht, um mit weniger auszukommen, wenn man mit dem Mountainbike unterwegs sein will und gar nicht 40kg zuladen kann weil man dann nicht mehr zwischen den Bäumen durch passt (…bewusst überzeichnet).
            Es gibt durchaus ein Mittelding zwischen "40kg auf dem Reisepanzer" und "5kg auf dem Fully". Und das kann man genauso ausprobieren (und auch genauso günstig, siehe Alpkit-Taschen) wie jede andere Reiseart.

            @Martin1987: Okay - wie viele Tagesetappen (sagen wir mal konservativ 60-100km) liegen denn im Odenwald zwischen Einkaufs- und Essensmöglichkeiten?
            Ist doch klar, das man mal für einen Tag Lebensmittel mitschleppen muss, in Bayern steht man nach 20 Uhr bei Supermärkten auch vor verschlossener Tür, aber ich kann wirklich nicht glauben, das man für mehrere Tage komplett alles mitschleppen muss. Das man das kann und es natürlich jedem frei steht, das zu tun, steht auf einem anderen Blatt.

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            • Chouchen
              Freak

              Liebt das Forum
              • 07.04.2008
              • 20001
              • Privat

              • Meine Reisen

              #66
              AW: Fahrrad vs Wandern?

              Zitat von boulderite Beitrag anzeigen
              Das tue ich nicht.
              Ich denke aber eben nicht, das man einen umfangreichen Erfahrungsschatz braucht, um mit weniger auszukommen, wenn man mit dem Mountainbike unterwegs sein will und gar nicht 40kg zuladen kann weil man dann nicht mehr zwischen den Bäumen durch passt (…bewusst überzeichnet).
              Ich habe das mit dem Erfahrungsschatz hauptsächlich so verstanden, dass man einen gewissen Erfahrungsschatz braucht um wirklich kleine Pfade, Singletrails etc. zu fahren.

              Ich habe noch nicht ganz verstanden, ob solche Wege dem TO vorschweben oder ob das jmd. anderes hier in die Diskussion eingebracht hat. Falls es vom TO kommt: Ich würde nicht von "Bisher keine Radtouren gemacht" auf "mehrtägige Singletrail-Touren gehen". Das wäre IMO vergleichbar mit "Ich nehme bisher bis zum Bäcker um die Ecke das Auto" ohne Zwischenschritt zu "14 Tage autark in Lappland".

              Davon abgesehen: Es haben ja schon genug Leute geschrieben, dass man a.) ja durchaus beides machen kann, es also nicht zwangsläufig eine Entweder-Oder-Entscheidung ist und dass man b.) einfach mal ausprobieren sollte, was einem Spaß macht, bevor man großartig Geld in Ausrüstung versenkt. D.h. mal mit vorhandener Kleidung ein paar Tage wandern gehen und mal eine Proberadtour. Dafür würde ich entweder eine vorhandene Mühle nehmen oder ein Rad leihen, entweder im Freundeskreis oder bei einem der vielen Verleiher.
              "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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              • Prachttaucher
                Freak

                Liebt das Forum
                • 21.01.2008
                • 12072
                • Privat

                • Meine Reisen

                #67
                AW: Fahrrad vs Wandern?

                Interessantes Thema, im Sommer : Nicht Wandern, nicht radfahren sondern paddeln ! Da kann man sich jederzeit abkühlen.

                Da ich Asphalt und Autos nicht mag, bin ich ansonsten als Wanderer unterwegs. Für mich ist Radfahren ein bißchen wie mit dem Auto - zu Fuß bekomme ich mehr mit.

                Irgendwann kommt aber vielleicht der Schritt ein "wanderweg-taugliches" Rad zu kaufen um klassische Wandergebiete (wo ich öfters Radler treffe) auch mal zu beradeln.

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                • Rattus
                  Lebt im Forum
                  • 15.09.2011
                  • 5177
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #68
                  AW: Fahrrad vs Wandern?

                  Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                  Interessantes Thema, im Sommer : Nicht Wandern, nicht radfahren sondern paddeln ! Da kann man sich jederzeit abkühlen.
                  OT: Jetzt verwirrst du ihn komplett. Es gäbe da auch noch Reiten
                  Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

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                  • Prachttaucher
                    Freak

                    Liebt das Forum
                    • 21.01.2008
                    • 12072
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #69
                    AW: Fahrrad vs Wandern?

                    Letztendlich hilft ja wirklich nur ausprobieren und das mit Bordmitteln. Auch wenn das aus obigem Beitrag nicht hervorgeht : Früher bin ich sehr viel geradelt, das ganze mit meinem normalen Gebraucht-Rad. Anderes hätte ich in HH auch nicht an der Uni stehen lassen wollen.

                    OT: Mich wundert es allerdings, daß bei mir bisher kein Funke ein neues Radel-Feuer entfacht hat. Vor einigen Jahren bin ich in Begleitung die ostfriesische Fehnroute geradelt. Teilweise schöne Wege, aber dann wird man von (einheimischen ?) Autofahrern fast über den Haufen gefahren. War das dann schön wieder zu Fuß im stillen Wald.

                    Vielleicht wäre ja auch ein Tip hilfreich im Sinne von : Radel mal die XY-Runde.... entweder das haut Dich um oder Du wirst nicht zum Radfan werden ?

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                    • Enja
                      Alter Hase
                      • 18.08.2006
                      • 4889
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #70
                      AW: Fahrrad vs Wandern?

                      Ich weiß nicht. Wenn du das Radfahren bisher nur als Pflichtübung, um von A nach B zu kommen, kennst, ist es schwierig mit dem Funken.

                      Ich bin meine ganze Schulzeit lang in die Schule gestrampelt. Immer gegen den Wind. Und immer in Eile. Auf Rädern, die ständig Stress machten. Da wäre ich nie auf die Idee gekommen, daran mal Gefallen zu finden und es freiwillig zu tun.

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                      • Torres
                        Freak

                        Liebt das Forum
                        • 16.08.2008
                        • 32315
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #71
                        AW: Fahrrad vs Wandern?

                        Stimmt. Bei mir war Fahrradfahren auch durch.
                        Bis ich es dann mal bei einem längeren Urlaub an der Küste mithatte (wandern wird da irgendwann langweilig und zu Fuß kommt man nirgends hin) und gemerkt habe, dass ich mit einer Stunde Fahrt hin und zurück Kurtaxe sparen kann . Hinterher war ich fit wie ein Turnschuh und so fing alles an.
                        Oha.
                        (Norddeutsche Panikattacke)

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                        • Prachttaucher
                          Freak

                          Liebt das Forum
                          • 21.01.2008
                          • 12072
                          • Privat

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                          #72
                          AW: Fahrrad vs Wandern?

                          Verschiedene Sachen zu machen ist sicher nicht verkehrt, so vermeidet man Überlastung.

                          Mein Hauptsorge ist beim Radeln wirklich, genug Natur zu erleben, abseits der Autos fahren zu können und nicht zu viele Leute um mich zu haben. Toll fand ich früher z.B. den Nord Ostsee Kanal, da konnte man autofrei radeln.

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                          • Torres
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                            Liebt das Forum
                            • 16.08.2008
                            • 32315
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #73
                            AW: Fahrrad vs Wandern?

                            Dafür gibt es Radkarten. Da sind viele eingezeichnete Routen dabei, auf denen Du wirklich niemanden triffst. Zum Beispiel der Teufelsmoor Radweg Anfang Mai, der den Nordseeküstenradweg streift, klang sehr interessant. Die Leute sind in den Tourizentren an der Küste, da ist es dann voll, aber im Binnenland triffst Du niemanden. Vielleicht mal einen Hundebesitzer. Den triffst Du als Wanderer aber auch. Und selbst die Straßen waren menschenleer, gerade am Wochenende. So viele Leute wohnen da nicht.
                            Oha.
                            (Norddeutsche Panikattacke)

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                            • cane

                              Alter Hase
                              • 21.10.2011
                              • 4401
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #74
                              AW: Fahrrad vs Wandern?

                              Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                              Mein Hauptsorge ist beim Radeln wirklich, genug Natur zu erleben, abseits der Autos fahren zu können und nicht zu viele Leute um mich zu haben. Toll fand ich früher z.B. den Nord Ostsee Kanal, da konnte man autofrei radeln.
                              Also hier im Sauerland tut sich da nix, zumal man mit dem MTB im Mittelgebirge eigentlich alles fahren kann was man auch wandern kann, auf dem platten Land ja eh.

                              Wo siehst Du den Unterschied?


                              mfg
                              cane

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                              • lina
                                Freak

                                Vorstand
                                Liebt das Forum
                                • 12.07.2008
                                • 44528
                                • Privat

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                                #75
                                AW: Fahrrad vs Wandern?

                                Zitat von boulderite Beitrag anzeigen
                                Nur wozu braucht man in Deutschland einen umfangreichen Erfahrungsschatz wenn man keine 40kg Gepäck mitschleppen will? Egal, wie viel man dabei hat und ob man nun mit Bargeld, Kreditkarte, ec-Karte oder Feenstaub die Finanzierung sicherstellt, in Deutschland ist es schwierig, Orte zu finden, an denen man keine hervorragende Infrastruktur hat um sich Essen zu kaufen - egal ob im Supermarkt oder im Restaurant. Warum sollte ich hier 10kg Lebensmittel mitschleppen, wenn ich die an jeder Ecke kaufen kann, auch um selber zu kochen?
                                Naja, zwischen UL und 40 kg Gepäck gibt es jede Menge Zwischenstufen
                                40 kg Gepäck würde ich gar nicht erst vom Boden weg kriegen Das heißt: Auf’s Radl kommt höchstens so viel, dass ich die Fuhre notfalls noch eine Bahnhofstreppe raufgetragen kriege (= ca. 16 kg, inkl. Schloss).

                                Orte ohne hervorragende Infrastruktur gibt es auch nicht wenige (sofern man nicht täglich >100 km Straße zurücklegt, zumal früh einkaufen eher kontraproduktiv ist). Kreditkartenreisen, finde ich, nehmen außerdem einen der eigentlichen Reize der Radreisen weg: die Möglichkeit, jederzeit autark zu sein, wenn man möchte.

                                Und UL braucht Erfahrung, dabei bleibe ich: Bei Von-Null-auf-Alpenzorro sehe ich schwarz. Seine speziellen Herangehensweisen sind gut und erprobt für ihn – das muss aber nicht notwendigerweise für jeden anderen genau so gelten. Nur so als Beispiel: Es gibt Leute, die kommen im Frühling mit einem kleinen Sommerschlafsäckchen prima aus – ich (erprobterweise) nicht.

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                                • Ultraheavy
                                  Alter Hase
                                  • 06.02.2013
                                  • 3186
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #76
                                  AW: Fahrrad vs Wandern?

                                  Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                                  Wenn "zivilisationsfern" bedeutet, dass man keine Wege benutzt, ist das in Deutschland schon einmal schwierig. Im Taunus allemal.
                                  So ein wenig abseits geht schon.
                                  Ich glaub, ich schlaf am Stock

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                                  • Itchy ST
                                    Fuchs
                                    • 10.06.2009
                                    • 1188
                                    • Privat

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                                    #77
                                    AW: Fahrrad vs Wandern?

                                    Wie ich vor zwei Wochen erfahren durfte, kann auf abseits von Wegen mit dem Fahrrad mittlerweile sehr unwirsch reagiert werden. Kann soweit enden, dass du vom Fahrrad runtergeholt wirst und dir einen Vortrag über Zerstörung von der Bodenbeschaffenheit, Naturschutz u.s.w. anhören darfst und dir zudem mit der Polizei gedroht wird.

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                                      • 21.01.2008
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                                      #78
                                      AW: Fahrrad vs Wandern?

                                      Zitat von cane Beitrag anzeigen
                                      Also hier im Sauerland tut sich da nix, zumal man mit dem MTB im Mittelgebirge eigentlich alles fahren kann was man auch wandern kann, auf dem platten Land ja eh.

                                      Wo siehst Du den Unterschied?


                                      mfg
                                      cane
                                      Ich hab´s ja noch nicht ausprobiert... Stimmt schon, wenn ich dort bin, sehe ich deutlich mehr Radler als Wanderer, allerdings selten Radwanderer mehr MTB mit Daypack. Gehst Du denn auch wandern oder meist radeln ? Wenn ja warum ?

                                      Zum Ausprobieren hätte ich nur ein normales Stadtrad. Sicherlich muß man da im Wald auch öfters mal schieben (schmale Wege, Baumwurzeln...) ? Gepäck für ein Wochenende muß auch mit.

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                                      • hannesv
                                        Dauerbesucher
                                        • 19.09.2008
                                        • 757
                                        • Privat

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                                        #79
                                        AW: Fahrrad vs Wandern?

                                        Reisen mit dem Rad ist wirklich was anderes – man ist fexibler als zu Fuss, aber viel, viel langsamer als mit dem Auto. Man spürt und riecht die Landschaft, sieht viele Dinge. Man wird beobachtet und begutachtet. Man kommt mit vielen Menschen in Kontakt.
                                        Man kann chaotisch reisen
                                        Man kann die Langsamkeit entdecken und die Ruhe.
                                        ******************
                                        ich finde es besser, dass das ziel am ende des weges ist, als dass der weg zum ziel führt.
                                        ******************

                                        Kommentar


                                        • Enja
                                          Alter Hase
                                          • 18.08.2006
                                          • 4889
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          #80
                                          AW: Fahrrad vs Wandern?

                                          Ja, das meinte ich.

                                          (wandern wird da irgendwann langweilig und zu Fuß kommt man nirgends hin)
                                          Das war bei mir auch so. Nach langen Jahren als Reiterin wollte ich mir nach dem Tod meines Pferdes kein neues anschaffen und fand die Vereinsreiterei öde, habe also damit aufgehört. Irgendwas an Bewegung muss sein. Fitnessstudio ist nicht so meins. Für die Seniorengymnastik im Gemeindezentrum fühlte ich mich zu jung. Draußen sein wollte ich auch. Also fing ich an durch die Gegend zu laufen. Abends im Dunkeln, da meine Arbeit dazu noch keinerlei Spielraum bot.

                                          Es machte mir Spaß. Ich wurde wieder gesünder. Ich wollte mehr laufen. Dem setzten verschiedene Gelenke dann recht schnell ein Ende. Ging einfach nicht. Arthrose. Vorschlag: Nehmen sie mal das Rad. Das ist gelenkschonend. Also mein Rad aus der Schulzeit wieder ausgemottet. Ohne jede Gangschaltung. Damit konnte ich meinen Radius erweitern, was die Sache deutlich interessanter machte. Wenn man immer von zu Hause aus startet, kommt man zu Fuß nicht allzuweit.

                                          Ich wurde noch fitter und fing an, am Wochenende längere Touren zu machen. 60 km. 100 km. Immer noch mit dem uralten Rad. Vorne inzwischen ein Drahtkorb dran, in dem ich eine Flasche Wasser und einen Apfel transportierte. Und einen Regenponcho. Immer alleine. Ich hatte in dieser Zeit übrigens nie einen Platten. Obwohl - dann hätte ich das Rad eben zum nächsten Bahnhof geschoben.

                                          Als ich meinen Mann bat, mich in eine 100 km entfernte Stadt zu fahren, damit ich von da aus zurückfahren konnte (erweitert den Radius, bis dahin war ich immer Runden gefahren), war er etwas erschrocken und schenkte mir ein besseres Fahrrad. Eines für 250 € aus dem Baumarkt. Nun mit Gangschaltung.

                                          Mein Mann begann, mitzufahren. Nicht meine abendlichen Touren, aber die längeren am Wochenende. Wir wagten ein verlängertes Radelwochenende im Vogelsberg. Super. Aber schade, dass wir abends immer zu unserem Hotel zurückmussten. Mit Zelt würde das besser gehen. Das HB-Zelt hatten wir schon.

                                          Also über den Vogelsberg, die Fulda und dann die Weser entlang nach Bremen. Hinten Discounter-Taschen, vorne Drahtkorb. Abends zelten am Fluss. Eine gute Woche. Nun hatten wir Blut geleckt. Und machten eine lange Tour einmal um die Republik. Könnte man nicht auch im Ausland radeln? Klar, kann man. Vielleicht bis nach Spanien? Und mit besseren Rädern? Und so ging es immer weiter.

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