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Solltest du dir ein MTB besorgen, achte beim Kauf darauf, ob Aufnahmen für einen Gepäckträger vorhanden sind.
Sollte man nur machen wenn man ein MTB ausschließlich für gemütliche, gepäcklastige, lange Touren sucht.
Für den typischen Anwendungszweck bei dem man in der Woche Touren ohne Gepäck macht, am Wochenende kurze Tagestouren oder Overnighter fährt und wenige Male pro Jahr längere Touren macht bitte ein vernünftiges Rad kaufen und einfach Bikepacking Taschen dranknallen.
Es gibt keine / kaum vernünftige MTBs mit Gepäckträgeraufnahme,bevor man 90 % der Zeit auf dem Rad einen 15 kg Trümmer kurbelt, sich über beschissene Geometrie, schlechte Komponenten ärgert oder wie ein Backblech im Wind sitzt wählt man lieber ein Rad das immer großen Spaß bereitet und bei den 1,2 langen Touren macht man Kompromisse und lässt das 5 kg Zelt und Omas Spielesammlung daheim, dann passt alles in die einfachen Anstecktaschen rein.
Ohne jetzt alles gelesen zu haben würde ich das so Definieren:
-Wandern geht man um raus in die Natur zu kommen. Überspitzt gesagt schlägt man sich dabei durch die Wildnis und entflieht der Zivilisation.
-Mit vollgepackt Fahrrad zieht man los um Land und Leute kennen zu lernen. Sozusagen reist man durch die „Zivilisation“. Wegebedingt ist man ja schon daran gebunden.
Auch wenn man das sicher alles mischen kann ist die Frage in meinen Augen nur willst du er rein oder raus aus der Zivilisation?
Ohne jetzt alles gelesen zu haben würde ich das so Definieren:
-Wandern geht man um raus in die Natur zu kommen. Überspitzt gesagt schlägt man sich dabei durch die Wildnis und entflieht der Zivilisation.
-Mit vollgepackt Fahrrad zieht man los um Land und Leute kennen zu lernen. Sozusagen reist man durch die „Zivilisation“. Wegebedingt ist man ja schon daran gebunden.
Auch wenn man das sicher alles mischen kann ist die Frage in meinen Augen nur willst du er rein oder raus aus der Zivilisation?
Ich finde das trifft es ziemlich gut, je mehr Gepäck am Rad und je "ungeübter" der Fahrer desto mehr "Verkehrsinfrastruktur" wird benötigt. Will man zivilisationsfern mit dem Rad reisen, stellt das nochmals höhere Anforderungen an Planung, Logistik Können, Kondition und Material als wenn man zu Fuß unterwegs ist.
Deinen letzten Satz sehe ich nicht so. Zu Fuß muss man alles selber schleppen und diffiziler tüfteln, damit das Mitgenommene nicht zu viel und zu schwer wird; mit dem Radl braucht man dagegen mehr Fähigkeiten bzgl. Reparaturen.
Angenehmerweise ist man für's Radeln gepäckmäßig ganz gut gerüstet, wenn man schon mal Wandern ausprobiert hat :-)
Hier in Nord-Ostdeutschland, das heißt im Flachland und wo es wenige Wanderer gibt, kann ich mit dem Fahrrad fast die gleichen Wege befahren die man als Fußgänger begehen kann. Auf Sandwegen, Anglerpfaden und Wildwechseln muss ich halt ab und zu mal schieben oder umkehren und einen besseren Weg suchen.
Als Radfahrer berühre ich öfter Orte und Straßen, weil ich größere Strecken zurücklege. Weil ich schneller vorankomme, kann ich mir aber auch Umwege leisten oder mal einen Weg ausprobieren und notfalls umkehren, also auch Ortschaften ausweichen, wenn ich will.
Trinkwasser, und schöne Rast- und Lagerplätze werden mit dem Fahrrad viel einfacher, weil ich mehr Wasser mitführen kann und aus ungünstigen Gegenden schneller weiterkomme. Ausrüstung ist auf dem Fahrrad mit Front- und Heck-Gepäckträger plus Lenkerkorb und Lenkertasche gar kein Problem.
Wanderer werden hier im Sommer unterwegs von Schweiß und Mücken geplagt. Deshalb wandere ich hier nur im Winter und nur in den schönsten Wandergegenden: Schöne Gegenden plus sauberes Wasser und keine anderen Touristen. Im Sommer fahre ich Rad und kann die ganze Fläche nutzen. Und paddeln tue ich im Frühling und Herbst und bei "schlechtem Wetter" im Sommer.
Zuletzt geändert von AlfBerlin; 25.05.2014, 17:45.
Ich finde das trifft es ziemlich gut, je mehr Gepäck am Rad und je "ungeübter" der Fahrer desto mehr "Verkehrsinfrastruktur" wird benötigt. Will man zivilisationsfern mit dem Rad reisen, stellt das nochmals höhere Anforderungen an Planung, Logistik Können, Kondition und Material als wenn man zu Fuß unterwegs ist.
Ich finde es gerade andersherum. Je mehr Gepäck ich dabei habe, desto zivilisationsunabhängiger kann ich mit dem Fahrrad reisen und bin nicht auf Einkaufsmöglichkeiten oder das Belasten der Knie durch kiloweise Nahrung angewiesen.
Natürlich gibt es Länder, in denen nur der Wanderer wirklich zivilisationsfern unterwegs ist. Aber es gibt auch ausreichend Länder, in denen es keine Zivilisationsferne gibt. Ob ich nun auf dem Deich laufe oder neben dem Deich radele ist nun nicht so der wahnsinnige Unterschied. Und gerade hier in der Umgebung sind Wanderwege oft auch Fahrradwege. Wenn es Alternativen gibt, muss ich nicht unbedingt Landstraße fahren und tue das auch am liebsten gar nicht.
Was das 5 kg bikepacking angeht, so scheitert das bei mir alleine an den benötigten Zelt-, Kleidungs- und Werkzeugreserven, die mich in abgelegeneren Gebieten absichern. Sicherlich setzt da jeder seine Prioritäten anders, aber ich friere nun mal sehr ungern, habe gerne Platz im Zelt, bin gerne flexibel, mag Komfort und brauche das Unterwegs sein zu Erholung. Jeder wie er es mag. Bisher habe ich nicht unter zuviel Gepäck gelitten, sondern eher unter zuwenig. Was natürlich auch wieder die Frage des Zielgebietes und der Jahreszeit ist.
Vermutlich müsste man dazu "zivilisationsfern" definieren. In Europa habe ich das bisher noch nicht gefunden. In Deutschland natürlich schon gar nicht. Vielleicht geht das in Skandinavien. Da war ich noch nicht.
Hochgradig fühlte ich mich mittig in der Sahara zivilisationsfern. Aber das war natürlich Einbildung. Auch da sind überall Menschen. Man sieht sie nur nicht. So zivilisationsdeformiert wie wir Mitteleuropäer sind.
Jedenfalls: Wenn ich mir unter "Radwandern" Single-Trails per MTB vorstelle, ist das Pendant wohl weniger etwas wie der Rothaarsteig. Dann doch eher ein Klettersteig oder was weiß ich im Gebirge.
Ich interpretiere in diesem Zusammenhang "zivilisationsfern" eher so, daß mir kein "angelegter" Weg zur Verfügung steht, den ich mit dem Rad flüssig befahren kann und sich die "Zivilisationsferne" weniger in der absoluten Entfernung zur nächsten Ansiedlung sondern über eine anspruchsvolle Topographie definiert. Je nach Untergrund, braucht es dann deutlich mehr Kraft, hervorragende Fahrtechnik, anderes Material (Fatbike) oder minimale Zuladung um das Rad überhaupt fahrend bewegen zu können, wo ein Wanderer mit schweren Rucksack noch recht entspannt unterwegs ist.
Unter solche Bedingungen wird das Radfahren zum Selbstzweck und birgt selten Reichweiten- oder Geschwindigkeitsvorteile gegenüber dem Wandern.
Aber der TO wollte doch auch was mit MTB und Action, oder?
Es gibt keine / kaum vernünftige MTBs mit Gepäckträgeraufnahme
Also ich behaupte mal, dass ich ein vernünftiges Bike habe (Cube LTD CC) und man staune, da sind Gepäckträgerösen dran. Ich meine ja nur, wenn man sich schon ein MTB für Touren besorgt, dann ist ein Gepäckträger sinnvoll. Jetzt werden bestimmt Leute sagen, dass man damit keine Trails fahren kann usw. Ja ja, aber für Radwandern in gemäßigten Gebieten macht es doch Sinn, seinen Rücken zu schonen...
Es gibt aber auch Möglichkeiten, Gepäckträger ohne Ösen anzubringen.
Was bei solch reduzierten Touren oft kaum erwähnt wird, ist eine umfangreicher, ganz individueller persönlicher Erfahrungsschatz, den sich der Fahrer erst einmal aneignen muss. Oft ist zusätzlich auch eine Kreditkarte praktisch
Was bei solch reduzierten Touren oft kaum erwähnt wird, ist eine umfangreicher, ganz individueller persönlicher Erfahrungsschatz, den sich der Fahrer erst einmal aneignen muss. Oft ist zusätzlich auch eine Kreditkarte praktisch
Nun ja, wenn wir alle mal gaaaaanz ehrlich sind, gibt es ja kaum noch Orte an denen eine saubere Unterhose und eine Kreditkarte nicht als vollständige Ausrüstung ausreichen würden...... ;)
An ahlen Räschtshreipfehllern ist das Schmartfon schuld!
Du gamla, Du fria, Du fjällhöga nord
Du tysta, Du glädjerika sköna!
Jag hälsar Dig, vänaste land uppå jord,
Din sol, Din himmel, Dina ängder gröna.
In Deutschland braucht man aber auch keine 40kg Gepäck mit der kompletten Küche inklusive Campingstühle und faltbarer Tisch… alles schon gesehen… zumal das dann in der Regel eh die Reiseradler sind, die auf Radwegen bleiben, da kommt man alle Nas' lang an einem Café, einer Tankstelle, einem Laden, einem etablierten Campingplatz, einem Restaurant,… vorbei.
Ist doch ein ideales Terrain, "reduziert" unterwegs zu sein und zu üben, bevor man dann das Rad in den Flieger packt und ab in die Rocky Mountains… da gibt es noch extrem viele zivilisationsferne Ecken… gar kein Problem, so was zu finden, wenn man mal außerhalb unserer Kulturlandschaft schaut.
Persönlich habe ich 15 kg dabei. Mit kompletter Küche, Zelt usw. Und mir ist es völlig egal, was andere transportieren. Es gibt viele Möglichkeiten zu reisen.
Mich ausschließlich aus der Gastronomie zu ernähren, verbietet mir mein Budget. Außerdem koche ich gerne am Zelt. Ich bin halt gerne "draußen". Ich hoffe, dafür muss ich keine wissenschaftliche Begründung finden. Außerdem stört mich Gewicht auf dem Fahrrad überhaupt nicht.
Wenn du dein Bikepacking-Set-up ausschließlich auf Asphalt bewegst, die örtliche Gastronomie liebst und gerne abends im Hotel parkst, habe ich doch auch nichts dagegen.
Verschiedene Menschen sind auf verschiedene Art unterwegs. Ich fände es schön, wenn es da mehr Respekt untereinander gäbe.
Hier wurde erst der Wunsch geäußert, ohne Wanderschuhe zu wandern (weil zu teuer) oder alternativ irgendwo ein billiges Fahrrad aufzutreiben. Inzwischen sind wir bei teuerster Spezial-Ausstattung angekommen. Das finde ich durchaus überraschend.
In Deutschland braucht man aber auch keine 40kg Gepäck mit der kompletten Küche inklusive Campingstühle und faltbarer Tisch…
Wenn man Komforturlaub macht, schon. Die Bedürfnisse von Leuten sind halt einfach unterschiedlich und das finde ich absolut in Ordnung. Hotelurlaub ist das damit noch lange nicht. Ich finde es besser, die Leute radeln mit Campingstühlen, als dass sie mit dem Auto fahren. Mit den E-Bikes wird das in Zukunft kein Problem mehr sein, die Lasten zu stemmen. Die müssen ja eh jeden Abend an die Steckdose.
Fährt man alleine in Polen rum, würde ich mich nicht auf leichtes Gepäck und eine Kreditkarte verlassen. Da ist Bargeld angesagt. In Polen klappt der Nahrungsnachschub aufgrund der kleinen Dorfläden zwar sehr gut, dafür sollte genug Werkzeug im Gepäck vorhanden sein, denn die Straßen sind schlecht und Werkstätten gibt es da kaum. Und man muss mit dem Leitungswasser aufpassen, das ist nicht bedenkenlos trinkbar. Weshalb zwischen 3 und 5 kg Gewicht allein den gekauften Wasserflaschen geschuldet sind.
Hier oben im Norden ist man zwar zivilisationsnah unterwegs, dafür sind Betten und Hotelzimmer unbezahlbar. Da sollte man schon zelten. Auf meinem Stammcampingplatz kommen dann immer wieder Reiseradler mit völlig unzureichender Ausrüstung vorbei, die echt Probleme bekommen. Die unterschätzen im Sommer den Wind, den Windchill und die Temperaturen gnadenlos. Die kommen aus dem warmen Süddeutschland und haben weder warme Sachen, ausreichende Schlafsäcke noch ein vernünftiges Zelt mit. Die müssen dann in ein stationäres Großzelt "evakuiert" werden und auch mal mit Decken versorgt werden und radeln dann morgens erst einmal los, um warme Sachen zu kaufen.
Jedes Land und jede Region bietet halt andere Bedingungen.
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