Zitat von anja13
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StVO-Novelle - endlich mehr Rechte für Radfahrer
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Zitat von spartanerWenn ich mich in einem großen Pulk von Radfahrern zB von der Oberbaumbrücke zum Alex bewege, dann brechen wenigsten 90% alle Regeln. Natürlich fahren sie nicht über jede rote Ampel, aber bei solchen, die nur Fußgänger rüberlassen, hält kaum jemand, solange keine Fußgänger zu sehen sind. Fast alle fahren auch mal auf Fußweg auf dieser Strecke,
1.) Niemand ist auf dem Gehweg gefahren. Warum auch? Der Radweg verläuft auf der Straße, ist in sehr gutem Zustand und teilweise sogar von den Autos getrennt. Mitunter verläuft er sogar zwischen (!) zwei Autospuren. Auf dem Gehweg fahren bringt also nichts außer Bordsteine und Zeitverlust, darum macht das auch niemand. Man kann auch keine einzige Ampel auf dem Gehweg umfahren.
Die einzige Strecke, auf der Gehweg gefahren wird, ist ein Stück nach U Jannowitzbrücke, wo der Radweg benutzungspflichtig ist und auf den Gehweg abzweigt, mit Schild und gelben Markierungen aufgrund einer Baustelle.
2.) Keine Ampel wurde bei rot überfahren. Das macht auch keinen Sinn, denn alle Ampeln bis auf eine stehen an Kreuzungen, an denen Verkehr herrscht. Die einzige Ampel, die nur Fußgänger hinüber lässt, ist die Doppelampel an der U Jannowitzbrücke, aber die war grade grün.
Es gibt noch diverse Ampeln die überfahren werden, aber das liegt daran, dass sie deutlich sichtbar mit einem Kreuz markiert ausgeschaltet sind.
Hast du dir zwei bekannte Sehenswürdigkeiten Berlins ausgesucht, um deine Vorurteile mit willkürlichen Prozentzahlen untermauert zu einer vorgeblich glaubwürdigen Geschichte zu konstruieren?
Im Gegenzug:
Wenn du die Gegend kennst, weißt du, wie viele Gefährdungen, Rotlichtverstösse und Vorfahrtsnahmen beim Abbiegen jeweils beim Einbiegen des motorisierten Verkehrs von Mühlenstrasse auf Oberbaumbrücke und von Stralauer auf Warschauer geschehen, und wieviel Quatsch Fußgänger auf dem Radweg an der East Side Gallery veranstalten.
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Zitat von Torres Beitrag anzeigenDass 13 Autos und LKW in 6 Stunden zu wenig Abstand gehalten haben.
Hier wurde der Wunsch nach Fakten laut. Das sind Fakten. Kann jede r interpretieren, wie ersie will
26x parken auf dem Radweg und 63x zu schnell. Insgesamt 113 Verstöße durch Autofahrer gegenüber 40 Verstöße durch Radfahrer. Und nun?
Ohne Angabe, wieviel Fahrzeuge von jeder Gruppe in dem Zeitpunkt unterwegs waren, hat das Null Aussagekraft.
Was mir auffällt: gerade das Parken auf dem Radweg ist ein Punkt, der Radfahrer gefährdet und die Benutzung von Radwegen unattraktiv bis unmöglich macht. Wohin sollen die denn ausweichen? Straße oder Gehweg?
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Dass 13 Autos und LKW in 6 Stunden zu wenig Abstand gehalten haben.
Hier wurde der Wunsch nach Fakten laut. Das sind Fakten. Kann jede r interpretieren, wie ersie will
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Zitat von chinook Beitrag anzeigenGerade entdeckt: https://www.dashbike.de/
Die kauf ich mir. Vor allem, weil man direkt aus der zugehörigen App eine Anzeige heraus machen kann. Mit Video und gemessenem Abstand.
Dann hagelts Anzeigen von mir. Versprochen.
-chinoook
Zitat von Torres Beitrag anzeigenDanke Igelstroem.
Eben ein Artikel in der Lokalzeitung. Heute war an drei Kreuzungen (meine Stadtteile waren nicht dabei, da sind die Radverstöße höher, aber es ging hier um Autos) Verkehrskontrolle der Radstaffel. 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr. Es ging der Polizei um den Sicherheitsabstand der Autos beim Überholen von Radfahrern. Bilanz der Verstöße:
Autos:
13x zu wenig Abstand
26x Parken auf dem Radweg
63x zu schnell
8x kein Sicherheitsgurt
3x Handy
Fahrräder:
9x falsche Radwegseite
15x Gehweg
16x Handy
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Danke Igelstroem.
Eben ein Artikel in der Lokalzeitung. Heute war an drei Kreuzungen (meine Stadtteile waren nicht dabei, da sind die Radverstöße höher, aber es ging hier um Autos) Verkehrskontrolle der Radstaffel. 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr. Es ging der Polizei um den Sicherheitsabstand der Autos beim Überholen von Radfahrern. Bilanz der Verstöße:
Autos:
13x zu wenig Abstand
26x Parken auf dem Radweg
63x zu schnell
8x kein Sicherheitsgurt
3x Handy
Fahrräder:
9x falsche Radwegseite
15x Gehweg
16x Handy
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Zitat von herrNick Beitrag anzeigenEinzelbeobachtungen sind im Prinzip, da muss man auch ehrlich zu sich selbst sein, nicht viel Wert. Man neigt im Zweifel dann doch schnell dazu eher die Fälle wahrzunehmen, die einen bestätigen, als die einem widersprechen.
OT: Aber bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass ich mir mal vorgenommen habe, nie mehr etwas in Threads zum Radfahren und zur Verkehrspolitik hineinzuschreiben. Werde also jetzt meinen Tretroller nehmen (verglichen mit dem E-Scooter ein sehr nützliches Verkehrsmittel) und einkaufen fahren.
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Zitat von lina Beitrag anzeigenAbstandsmessung vom Rad aus ist übrigens nicht schwer: Es gibt so kleine Geräte, die am Oberrohr befestigt werden.
Die kauf ich mir. Vor allem, weil man direkt aus der zugehörigen App eine Anzeige heraus machen kann. Mit Video und gemessenem Abstand.
Dann hagelts Anzeigen von mir. Versprochen.
-chinoookZuletzt geändert von chinook; 23.09.2020, 14:00.
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Zitat von herrNick Beitrag anzeigenIn einer Straße mit einem Hauseingang käme ich sicher nicht auf die Idee auf den Gehweg zu fahren, da das eben wieder ein anderes hohes Risiko ist. Wenn Du die Situationen kennen würdest, in denen ich auf dem Gehweg bin, würdest Du das glaube ich nicht als sonderlich tragisch empfinden
An meinem Zweitwohnsitz fahre ich an bestimmten Stellen auf dem Gehweg, etwa weil ich sonst den Verkehr auf der eher engen Kleinstadt-Durchgangsstraße behindere und auf dem Gehweg auf bestimmten Abschnitten sowieso niemand unterwegs ist. Das ist in der Tat nicht vergleichbar mit der Situation hier in Berlin.
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Wege im Grünen sind hier praktisch alle für Radler und Fußgänger. Bei gutem Wetter geht es da zu wie auf einer dicht befahrenen Autobahn und funktioniert auch nur genauso wie dort. Also schön rechts halten und natürlich Schulterblick vor Spurwechsel. Die Radfahrer kriegen das schon hin.
Für Fußgänger ist das nicht üblich. Für Kleinkinder und Hunde schon gar nicht. Deshalb gibt es ständig Stress und auch Zusammenstöße. Meiner Meinung nach einfach, weil der Platz nicht reicht. Und die Regeln nicht passen. Einige Strecken haben getrennte Spuren, auf denen Fahrräder und Fußgänger aufgemalt sind. Funktioniert aber auch nicht. Hält sich keiner dran.
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Zitat von recurveman Beitrag anzeigenAnsonsten spiegelt die gesamte Diskussion meine Lebensrealität eigentlich überhaupt nicht wieder.
Ich bin im dicht besiedelten Rheinland als Radpendler und Radsportler unterwegs. Klar gibt es immer mal wieder Konflikte mit Autofahrern, aber im Allgemeinen fühle ich mich beim Radfahren doch recht sicher.
[...]
Als Fußgänger in Köln / Düsseldorf oder meiner Heimatstadt fühle ich mich nie unsicher oder bedrängt, da scheine ich eine komplett andere Wahrnehmung zu haben als andere Diskussionsteilnehmer.
Autofahren ist zwar nervig, aber auch hier gibt es meiner Meinung nach keinen Grund für ein Gefühl der Unsicherheit.
Das kann man jetzt wegen unterschiedlicher Erfahrungshorizonte beliebig fortsetzen:
(1) Mein Bruder (aus Köln) hat sich "ein bisschen gewundert", als er hier tagsüber zu Fuß unterwegs war.
(2) Als Autofahrer habe ich in Berlin einfach keine große Routine, d.h. ich fühle mich deshalb unsicher, weil ich nicht immer genau weiß wo ich bin und welche Spur ich wählen sollte und dabei auf viel zu viele verschiedene Verkehrsteilnehmer achten muss. Das Problem verringert sich schnell, wenn man die fraglichen Strecken schon mehrmals gefahren ist.
(3) Als Autofahrer auf der A5 fühle ich mich ebenfalls unsicher, weil ich nur die Wahl habe, rechts zwischen den LKWs oder auf den beiden anderen Spuren mit der durch den Verkehrsfluss jeweils erzwungenen Geschwindigkeit zu fahren.
(4) Als Radfahrer in Berlin finde ich dank 30 Jahren Erfahrung (dabei ein einziges Mal schmerzlose Kollision mit einem Auto, sonst keine Unfälle), dass das Verhalten der Autofahrer noch vergleichsweise berechenbar ist. Auch blindes Abbiegen kann man oft antizipieren. Früher habe ich mich eher von Autos bedrängt gefühlt, inzwischen finde ich andere Radfahrer gefährlicher.
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Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigenDas ist die übliche Selbstdarstellung der Gehwegradler: Sie fahren alle rücksichtsvoll und vorsichtig. Zudem glaubt auch der Sprecher der Berliner Polizei, dass die meisten Radfahrer sich nur für kurze Zeit auf dem Gehweg befinden, um zum Beispiel einen Hauseingang zu erreichen.
Es stimmt nur nicht.
Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigenDas mit dem Sozialdarwinismus ist meine Schlussfolgerung aus längerer Beobachtung. Ich bin ja selbst normalerweise Radfahrer und fühle mich auf der Straße wesentlich sicherer als auf dem Gehweg. Wenn ich auf dem Gehweg fahre, nehme ich jeden Hauseingang als Risiko wahr, denn es könnte jederzeit jemand heraustreten (und das geschieht natürlich auch gelegentlich). Mir war es immer unbegreiflich, wieso sich andere Radfahrer (inklusive vereinzelter engster Freunde) dort sicherer fühlen; deshalb habe ich theoretische Überlegungen angestellt, wie deren Sicherheitswahrnehmung strukturiert ist.
Wie ich ja oben schon schrieb, ich fahren auf dem Fußweg, wenn mir das Risiko auf der Fahrbahn deutlich höher erscheint und kein Radweg da ist. In einer Straße mit einem Hauseingang käme ich sicher nicht auf die Idee auf den Gehweg zu fahren, da das eben wieder ein anderes hohes Risiko ist. Wenn Du die Situationen kennen würdest, in denen ich auf dem Gehweg bin, würdest Du das glaube ich nicht als sonderlich tragisch empfinden
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Radfahren auf dem Gehweg ist sicherlich auch eine Folge der unklaren Verkehrsführung.
Beispiel: Geteilter Weg für Fußgänger und Radler (benutzungspflichtig), der plötzlich endet. Dann muss man auf die Straße wechseln. Hier sagt die Empfindung, dass es sicherer wäre, von Anfang an auf der Straße zu fahren, wo man schon Weitem als fahrender Verkehrsteilnehmer wahrgenommen werden kann.
Oder: Ärgernis Anforderungsampeln bei Überquerung der Straße (mit Verkehrsinselchen auf der Mitte) auf dem Radweg. Hier kommt man an, mus annhalten, Grünphase anfordern. Grünphase kommt, man quert bis zur Mitte. Wieder anhalten, wieder anfordern, wieder warten. Bei einer weiteren zu querenden Einmündung muss man das Ganze 3 x machen, bei zweien davon 4 x. Würde man auf der Straße fahren, müsste man höchstens 1 x auf Grün warten und könnte dann einfach weiterfahren.Zuletzt geändert von lina; 23.09.2020, 13:02.
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Zitat von Torres Beitrag anzeigenAls Motorradfahrer lernt man sowieso mit diesen Ängsten umzugehen, denn da fährt der Tod ständig mit.
Ansonsten spiegelt die gesamte Diskussion meine Lebensrealität eigentlich überhaupt nicht wieder.
Ich bin im dicht besiedelten Rheinland als Radpendler und Radsportler unterwegs. Klar gibt es immer mal wieder Konflikte mit Autofahrern, aber im Allgemeinen fühle ich mich beim Radfahren doch recht sicher.
Das Gefühl der Sicherheit wurde auch nicht verändert nachdem mich ein Autofahrern bergab bei ca. 45 km/h zu Fall gebracht hat (auf einer Landstraße einfach abgedrängt, dann Fahrerflucht). Geärgert und geschimpft, bis auf Prellungen nicht verletzt, passiert halt. Aber für über 30 Jahre und keine Ahnung wie viele km (es waren viele) auf dem Rad ist ein Unfall (zumindest mit PKW-Beteiligung, einmal hat mich noch ein Fußgänger zu Fall gebracht als er ohne zu schauen auf den Radweg lief) eigentlich ein guter Schnitt.
Da das Rad mein Firmenwagen ist musste ich nicht mal die Schäden selbst zahlen. und bei meinen Stürzen im Bikepark tue ich mir sehr regelmäßig bedeutend mehr weh...
Klar würde ich mir Änderungen in den Verkehrskonzepten wünschen. Favorit wäre für mich 30km/h in Städten und keine benutzungspflichtigen Radwege mehr. Oder halt richtig gute Radwege. Nur nicht den Krampf der jetzt existiert.
Als Fußgänger in Köln / Düsseldorf oder meiner Heimatstadt fühle ich mich nie unsicher oder bedrängt, da scheine ich eine komplett andere Wahrnehmung zu haben als andere Diskussionsteilnehmer.
Autofahren ist zwar nervig, aber auch hier gibt es meiner Meinung nach keinen Grund für ein Gefühl der Unsicherheit.Zuletzt geändert von recurveman; 23.09.2020, 13:01.
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Zitat von herrNick Beitrag anzeigenDa es auch Situationen gibt, in denen ich auf den Fußgängerweg ausweiche, antworte ich mal aus meiner Sicht darauf.
Wenn ich auf eine engen Straße fahre ist dort das "Duell" 2 Tonnen Stahl gegen lediglich durch Helm geschützten Menschen. Wenn ich auf den Gehweg ausweiche, ist dort das "Duell" die Geschwindigkeit des Fahrrads gegen einen Fußgänger. Die Gesamtgefährdungslage ist nach meinem Empfinden also wesentlich geringer. Hinzu kommt, dass ich natürlich ohnehin nur auf den Fußgängerweg ausweiche, wenn dort quasi niemand ist, sonst muss ich ja die ganze Zeit bremsen und ausweichen. Somit kann ich dann in Situationen, in denen ich den Fußgängerweg ausweiche schon weit im Voraus Fußgänger sehen und großzügig ausweichen. Und da ich mir bewusst bin verkehrswidrig zu handeln, bin ich natürlich derjenige, der klar sichtbar weit vorher ausweicht.
Es stimmt nur nicht.
Das mit dem Sozialdarwinismus ist meine Schlussfolgerung aus längerer Beobachtung. Ich bin ja selbst normalerweise Radfahrer und fühle mich auf der Straße wesentlich sicherer als auf dem Gehweg. Wenn ich auf dem Gehweg fahre, nehme ich jeden Hauseingang als Risiko wahr, denn es könnte jederzeit jemand heraustreten (und das geschieht natürlich auch gelegentlich). Mir war es immer unbegreiflich, wieso sich andere Radfahrer (inklusive vereinzelter engster Freunde) dort sicherer fühlen; deshalb habe ich theoretische Überlegungen angestellt, wie deren Sicherheitswahrnehmung strukturiert ist.
Wenn mir ein Radfahrer auf dem Gehweg entgegenkommt und durch seine Fahrweise zu erkennen gibt, dass er vorhat, sich den Raum mit mir zu teilen, gehe ich ungeachtet der Rechtslage gerne darauf ein und trete etwas zur Seite. Aber das ist eben selten. Die meisten fahren einfach drauflos und erwarten, dass ich ihnen schon rechtzeitig Platz machen werde; wenn ich das nicht tue, fahren sie halt eng an mir vorbei, meistens ohne erkennbare Verlangsamung.Zuletzt geändert von Igelstroem; 23.09.2020, 12:52.
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Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigenUnd ganz im Ernst: Ich mache inzwischen oft ganz fahrschulmäßig einen Schulterblick, bevor ich als Fußgänger auf dem Gehweg die Laufrichtung ändere.
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Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigenAußerdem fahren hier nach meiner Zählung zwei von drei Radfahrern sowie die meisten E-Scooter-Torfköpfe auf dem Gehweg. Sie tun das tatsächlich, weil sie sich selbst dort sicherer fühlen. Das ist für meine Begriffe (auch wenn das jetzt stark nach Torres klingt) ein kollektiver moralischer Defekt, sozusagen gelebter Neoliberalismus bzw. Sozialdarwinismus, denn das Sicherheitsargument weist deutlich darauf hin, dass in der eigenen Sicherheitswahrnehmung die "Gefährdung anderer durch mich" überhaupt nicht vorkommt.
Wenn ich auf eine engen Straße fahre ist dort das "Duell" 2 Tonnen Stahl gegen lediglich durch Helm geschützten Menschen. Wenn ich auf den Gehweg ausweiche, ist dort das "Duell" die Geschwindigkeit des Fahrrads gegen einen Fußgänger. Die Gesamtgefährdungslage ist nach meinem Empfinden also wesentlich geringer. Hinzu kommt, dass ich natürlich ohnehin nur auf den Fußgängerweg ausweiche, wenn dort quasi niemand ist, sonst muss ich ja die ganze Zeit bremsen und ausweichen. Somit kann ich dann in Situationen, in denen ich den Fußgängerweg ausweiche schon weit im Voraus Fußgänger sehen und großzügig ausweichen. Und da ich mir bewusst bin verkehrswidrig zu handeln, bin ich natürlich derjenige, der klar sichtbar weit vorher ausweicht.
Dafür finde ich Wort wie "Neoliberalismus bzw. Sozialdarwinismus" echt unpassend.
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Zitat von lina Beitrag anzeigenEigentlich kann man das so zusammenfassen: Auf den Gehwegen ist inzwischen zu viel Unterschiedliches los, so dass die Übersicht leidet und man eigentlich nicht entspannt laufen kann, sondern ständig aufmerksam sein und reagieren muss.
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Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigenÜblicherweise gehe ich nachts im Kiez spazieren, und zwar in den Wohnstraßen zur Eigensicherung oft auf der Fahrbahn, weil man dort eben kaum Radfahrern begegnet und man ja die wenigen Autos schon frühzeitig bemerkt, so dass man nur kurz zur Seite treten muss. Solche Überlegungen und Verhaltensweisen entstehen aber nur hier in der Metropole; an meinem Zweitwohnsitz wäre das ganz abwegig. Insofern muss man es auch erlebt haben, um es ganz zu verstehen.
Eigentlich kann man das so zusammenfassen: Auf den Gehwegen ist inzwischen zu viel Unterschiedliches los, so dass die Übersicht leidet und man eigentlich nicht entspannt laufen kann, sondern ständig aufmerksam sein und reagieren muss. Durch Corona hat sich das noch verstärkt, weil man ja zusätzlich ca. 1,50 m Abstand einhalten sollte.Zuletzt geändert von lina; 23.09.2020, 12:12.
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Zitat von Lobo Beitrag anzeigenJo, oder man bleibt zuhause.
Sorry, aber wer soll dich denn vor deiner eigenen Angst schützen? Alle anderen? Das ist doch unrealistisch, evtl solltest du etwas gegen deine Ängste tun.
Ich meine das Ernst, es macht ja keinen Spaß mit so vielen Ängsten täglich am Verkehr teilzunehmen...
Üblicherweise gehe ich nachts im Kiez spazieren, und zwar in den Wohnstraßen zur Eigensicherung oft auf der Fahrbahn, weil man dort eben kaum Radfahrern begegnet und man ja die wenigen Autos schon frühzeitig bemerkt, so dass man nur kurz zur Seite treten muss. Solche Überlegungen und Verhaltensweisen entstehen aber nur hier in der Metropole; an meinem Zweitwohnsitz wäre das ganz abwegig. Insofern muss man es auch erlebt haben, um es ganz zu verstehen.
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