Im März von der Halle an den Fels

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  • Flachlandtiroler
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    • 14.03.2003
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    #41
    AW: Im März von der Halle an den Fels

    Arco:
    Ich war selber noch nicht dort klettern, aber ich fassse mal zusammen was andere immer wieder erzählen:
    1. Hoher "Schatzi-Faktor": Shopping, Eisessen, ...
    2. "Für die Einseillängen würde ich da nicht hinfahren" (das kam von etlichen Leuten)
    3. Bis zum 6. Franzosengrad ziemlich abgespeckt <=> es wird weiter viel Fels erschlossen

    IMHO ist abgespeckter Fels gerade für Draußen-Anfänger ziemlich unangenehm.

    Geyikbayiri:
    Lt. RDB gibt's bis 5+ einschließlich ("Wohlfühlbereich" für erste Vorstiegsversuche...) gerade 47 Routen, bis glatt sechs dann insgesamt 111 -- sprich, ihr seid da fast immer am Limit unterwegs oder müßt nach jeder zweiten Tour den Sektor wechseln...
    Wie oft geht ihr im Moment klettern? 2x/Woche, 3x/Woche? Wenn ich schwer klettere (im Moment --Hallensaison-- eigentlich immer), gönne ich mir mal einen oder zwei Tage Erholung bzw. Ausgleichsport. Ich kann mir eher nicht vorstellen, eine ganze Woche lang jeden Tag an meiner Leistungsgrenze zu klettern.
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    • wegener
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      • 13.02.2013
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      • Meine Reisen

      #42
      AW: Im März von der Halle an den Fels

      OT @Nobodyisperfect
      OK, zum lachen war das Beispiel wirklich nicht. Eher zum Würde ich auch nicht so machen wollen!

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      • Flachlandtiroler
        Freak
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        • 14.03.2003
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        • Meine Reisen

        #43
        AW: Im März von der Halle an den Fels

        Zitat von derSammy Beitrag anzeigen
        Ich glaube Was Du meinst is klettern im Alpinen (Alpin im Sine von Bergsteigen > Alpin) , beim klettern is das eher der Überbegriff für "draussen>Fels>kein Plastik"
        NACK -- es gibt die Begriffe Felsklettern und Alpinklettern.
        Alpin meint immer: Hochgebirgs-Umgebung, Besonderheiten bei der Absicherung.

        OT:
        Wobei, ich weiss net obs schon irgendwo geschrieben wurde.... erfahrungsgemäß kann man sich "draussen" schnell mal 2-3 Schwierigkeisstufen tiefer als in der Halle ansiedeln...
        Dazu tragen mitunter zwei Faktoren bei:
        1. Der Hallenkletterer ist ein Wand- und Überhangkletterer; IMHO läßt sich der Schwierigkeitsgrad an Plastik bei Leistenkletterei o.ä. durchaus auf Fels übertragen. Wenn es aber an Verschneidungen / Risse / Kamine geht, fehlen häufig selbst elementare Klettertechniken.
        2. Die Bewertungen draußen stammen ja von den Erstbegehern und damit häufig noch aus Zeiten der sechsstufigen Alpenskala. Man schaue sich mal so einen "Referenz-Dreier" an...

        In den neueren Sonnenschein-Sportkletter-Gebieten, die hier gerade gehandelt werden spielt das vermutlich keien Rolle. Im Ith oder im Harz u.U. schon
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        • derSammy

          Lebt im Forum
          • 23.11.2007
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          • Meine Reisen

          #44
          AW: Im März von der Halle an den Fels

          @FLT...

          ich sehe (sah) die Probleme eher darin dass der Hallererprobte ja vor der Route steht, sich alls "roten" Plastkiknubbel von unten anschauen kann und egal wo er grad hängt immer den/die nächsten Griffe und Tritte sieht
          (Ich mein des jetzt generell und will da jetzt keine Abhandlungen über struktur-routen usw usw haben

          Am Fels stehst da, siehst im TOPO des is ne 6 ..... aber du hast halt mal 20m Höhe und 2 bis 4 Meter Breite, und siehst eigentlich "nur" die Haken...
          Die Schwierigkeit ist da dann einfach den Fels zu lesen um die Griffe und Tritte erst mal zu finden in dem "grauenallesgleich"

          (die Hand immer 5cm daneben macht halt aus nem 5er nen 7er (is wie in der Halle mal unauffällig nen blauen Griff erwischt in der Schlüsselstelle und schon wird der 7er zum 5er )

          (und zwecks ALPIN.... was der DAV als ALPIN Kurse anbietet is aber jetzt nicht grad HOCHGEBIRG ... sondern eben "Fels" (in warmer Cappuchino Umgebung )

          http://www.davplus.de/uploads/images...lettern_14.pdf

          Edith: den Willo als Referenz zu nehmen is aber auch fies!

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          • Nobodyisperfect
            Erfahren
            • 12.02.2013
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            #45
            AW: Im März von der Halle an den Fels

            Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
            Noch mal: Felsklettern (mit oder ohne mobilen Sicherungen) ist nicht gleich alpin klettern, oder bin ich die einzige mit dieser Definition?

            Nein, das siehst du schon richtig.


            zu Arco:
            Ich hatte zuhause schon einige Jahre einen Arcoführer rum liegen, bin dann vor 2 Jahren mal spontan hingefahren. Fazit: Für Sportkletterei würde ich nicht hinfahren. Es mag auch neuere, nicht abgespeckte Gebiete geben, das was ich gesehen habe, war bis zum 6. UIAA Grad grauenhaft,man hätte genauso gut an Marmorfensterbänken klettern können. Ab 7 aufwärts wurde es dann besser. Für meine Freundin wars nicht so spaßig, daher haben wir uns mit MSL vergnügt, wobei selbst die leichteren MSL abgespeckt sind.
            Arco selbst ist sehr touristisch. Wenn man schonmal dort ist, sollte man unbedingt die Kletterläden, z.b. RedPoint besuchen. Das Material ist teilweise deutlich günstiger als hier.

            Ansonsten gibt es definitiv schönere Klettergebiete in Europa.

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            • npk
              Erfahren
              • 09.02.2011
              • 103
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              #46
              AW: Im März von der Halle an den Fels

              Zitat von Nobodyisperfect Beitrag anzeigen
              zu Arco:
              Ich hatte zuhause schon einige Jahre einen Arcoführer rum liegen, bin dann vor 2 Jahren mal spontan hingefahren. Fazit: Für Sportkletterei würde ich nicht hinfahren. Es mag auch neuere, nicht abgespeckte Gebiete geben, das was ich gesehen habe, war bis zum 6. UIAA Grad grauenhaft,man hätte genauso gut an Marmorfensterbänken klettern können. Ab 7 aufwärts wurde es dann besser. Für meine Freundin wars nicht so spaßig, daher haben wir uns mit MSL vergnügt, wobei selbst die leichteren MSL abgespeckt sind.
              Arco selbst ist sehr touristisch. Wenn man schonmal dort ist, sollte man unbedingt die Kletterläden, z.b. RedPoint besuchen. Das Material ist teilweise deutlich günstiger als hier.

              Ansonsten gibt es definitiv schönere Klettergebiete in Europa.
              Wenn du sogar noch den alten Führer gehabt hast, hast du wohl echt einen Schock bekommen
              Also Arco ist definitv bis 6b kein Genuss für's Sportklettern. Vielleicht vereinzelte Gebiete. Aber in den Klassikern von Massone,Nago usw...wir es unter 7a gar kein Spass. Wenn man das klettern kann, ist Arco wirklich immer eine Reise wert.

              Zu den vielen erschlossenen MSL Routen muss man aber sagen, das es wirklich mit Plasir nicht viel zu tun hat. Kein Vergleich zu einem Ponte Brolla oder so. Der Herr Grill hat auch in vielen Touren noch uralte Schlingen hängen, und was er
              als Plasir deklariert wird auch von vielen Leuten anders gesehen. Wenn man ein richtig gutes Gebiet sucht, um auch in den leichten Gerade auf die KOsten zu kommen würde ich eher Oltrefinale empfehlen. Eventuell auch was im Bereich um Lecco.

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              • wegener
                Erfahren
                • 13.02.2013
                • 186
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                #47
                AW: Im März von der Halle an den Fels

                Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
                Noch mal: Felsklettern (mit oder ohne mobilen Sicherungen) ist nicht gleich alpin klettern.
                Hast ja Recht. Das auf was der BohnenBub abzielt ist kein ausdrückliches Alpinklettern http://www.rockfax.com/databases/r.php?i=28006.

                Eine (wenn ich das richtig sehe) mit zwei oder mehr Standplätzen entschärfte "Trad" Kletterei ohne vorhandene Zwischensicherungen. Also eine nicht ganz cleane cleane Route.

                3 Seillängen, IV+

                Seine hier geäußerte Stossrichtung ist damit:
                1. Schritt: Felsklettern
                2. Schritt: Routen mit Ständen, eigene Zwischenabsicherung
                3. Schritt: eigene Stände später, sagter

                Der BohnenBub kann solche Projekte erreichen ohne alle Alpinkletterkompetenzen zu erlernen.

                Aber: Er braucht schon vieles, was man beim Alpinklettern braucht:
                - Wenn man bei einem Verhauer selbst keinen Stand einrichten kann ist das schlecht.
                - Auch kann bei solchen Touren eine erhebliche Trittsicherheit bei Zu- oder Abstieg erforderlich sein.
                - Touren- und Wetterplanung muss hinreichend für eine, wenn auch kurze, MSL durchgeführt werden.

                Und wo finde ich dann später die komplett cleanen MSL Routen?

                Der BohnenBub entscheidet selber, ob er sich später die möglichst un-alpinen Touren zusammensucht und damit auf die verzichtbaren alpinen Kenntnisse verzichtet, oder ob es doch in Richtung mehr oder weniger kompletter alpiner Bergsteiger geht.
                Zuletzt geändert von wegener; 03.01.2014, 14:52.

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                • jeskodan
                  Fuchs
                  • 03.04.2007
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                  #48
                  AW: Im März von der Halle an den Fels

                  so kapselreizung daher nur kurz.

                  @nobody:
                  das jemand eine erste ordentliche sicherung nachm stand legt und/oder einen dummy hab ich einfach vorrausgesetzt. Gerade im leichten gelänge mach ich das so wie im leichten eis, stand mit dummy, nach 3-5m 1 gute sicherrung, dann mal schauen, je nach schwierigkeit und anforderrung (alle 15-20m lege ich aber mittlerweile immer was, ok außer es ist wirklich leicht. versuch primär dem faktor 2 zu umgehen. Am laufenden Seil kommt man ja durchaus mit noch weiteren sichherungabständen (zumindest im Eis) aus. im Fels haben wir meist ein kürzeres seil laufen, also nur so 25-30m abstand.


                  mir gings darum: gerade bei fixpunktsicherrung sind die möglichkeiten des sichernden sehr begrentzt. ein "informieren wie gut die sicherrungen sind" wie hier angedeutet macht meiner Meinung nach wenig sinn und führt eher zu verwirrung.(klar kann man auch am körper und halbwegs dynamisch sichern, was aber recht selten ist außer wenn man gezielt hart klettert und ein bisschen erfahrung mitbringt (wie anknallen vermeiden etc).

                  ps: zum dummyrunner irgendjemand schrieb hier 5m überm stand nen dummyrunner legen--- nen dummyrunner ist ein quasi im stand angebrachter karabiner der fürn ATC ne umlenkung nach oben erzeugt, 5m überm stand ist das schlciht ne sicherrung.

                  pps: zu langen exen: nutze ich mittlerweile als standard, gerade hier in der pfalz fast immer sinnvoll. Kurze Exen bieten aber häufig den vorteil diekten Einfluß auf die seilführung zu nehmen, also zum verhindern des verhängens in manche strukturen( gerade bei schrägen SL etc) nutze ich sie gerne, gerade bei langen seillängen setz ich auch mal ne sicherrung die nur die der seilführung dient.
                  Zuletzt geändert von jeskodan; 03.01.2014, 15:15.

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                  • BohnenBub
                    Erfahren
                    • 15.09.2012
                    • 294
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                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: Im März von der Halle an den Fels

                    Ihr lieben, vielen vielen Dank für all euren Input. Ihr habt uns bereits sehr geholfen!

                    Wenn ich jetzt auf jeden Post eingehe, schreibe ich wieder einen Brockhaus. Daher nicht personenspezifisch:

                    1. Ja, wir werden in der Tat nicht 7 Tage voll klettern, sodass wir sicherlich keine 100+ Routen in unserem Bereich haben müssen. Aber es wäre höchst unangenehm am Zielort aufzulaufen und zu merken, dass es nur zwei, drei Routen gibt, die wir im Stande sind anzugehen und sich diese 1h entfernt befinden ;)
                    Ich habe derzeit eher kein Regenerationsproblem, sondern tatsächlich ein Kraftproblem nach 2h in der Halle. Da bin ich durch und schaffe keinen Griff mehr. Am nächsten Tag ist alles wieder gut. Daher wird es vermutlich auf 6 halbe Tage o.ä. hinaus laufen.

                    2.
                    Den Begriff "Alpinklettern" hatte ich verordnet unter "Mehrseillängen evtl. mit mobiler Zwischensicherung, um irgendeine Form von Gipfel zu erreichen, egal ob der nun 100 oder 8000m hoch ist und evtl. abseilen." ( ähnlich hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Alpinklettern ) in Abgrenzung zum reinen Sportklettern. Da scheint es aber auch viele unterschiedliche Definitionen zu geben, scheint mir.

                    3.
                    Wir werden uns also parallel zu unserem Ausflug im März um einen Kurs kümmern, der die Thematik Mehrseillängentour bearbeitet. Konkret also Standplatzbau, Nachsicherung, Abseilen. Ansich ist mir das Prozedere klar und ich werde das beim nächsten Besuch in der Halle doppelt gesichert mal durchexzerzieren aber ein Kurs zur Verifizierung der Technik scheint mir doch sinnvoll. Und wenn es nur psychologischer Natur ist.

                    4.
                    Eine Frage, die mir noch auf der Zunge liegt ist folgende:

                    Ab wo kommt der Punkt, wo man mit Halb- und Zwillingsseilen klettert? In England scheint es Tradition zu haben quasi immer mit zwei Seilen zu arbeiten. Am El Cap habe ich bislang glaube ich nur Einfachseile gesehen, obwohl alpine Kletterei. Mein (englisches) Rockfax Guidebuch spricht für die Lofoten eine quasi generelle Empfehlung von Halbseilen bei MSL-Routen aus. Primär wohl um weitere Abseildistanzen zu bewältigen im Fall der Fälle. Norweger, die ich kenne, klettern dort allerdings nur mit Einfachseil, wenn ich recht informiert bin.
                    Da ist mir noch nicht so ganz klar, wann die eine und wann die andere Technik angebracht ist. Bei vereisten Felskanten etc. ist die Sache wohl klar. Aber bei reinem Fels spielt es bei der Wahrscheinlichkeit eines Einfachseil-Risses ja keine Rolle, ob die Wand nun auf 200m überm Meer ist oder tausende Meter hoch. Ist es ein Ding persönlicher Einschätzung?
                    Konkret im Fall Svolvaergeit: Rockfax Guidebook spricht von 2 Abseillängen: 14m und 28m wenn ich mich nicht irre. Inklusive gebohrtem Stand dazwischen. Das sind ja keine Abseildistanzen, die ein 70m Einfachseil überfordern würden.
                    Da könnte sich die erste Person in Doppelstrang auf den ersten Zwischenstand abseilen, dann schnappt sich der zweite im Bunde das Seil und tut selbiges. Auf dem Zwischenstand wird es dann neu durch den Haken gezogen und alles noch mal. Oder sehe ich da etwas falsch?
                    Nebenfrage: Wenn es nur zwei Bohrhaken samt verbindener Kette gibt, muss ich einen Karabiner pro Abseillänge opfern, oder?

                    Dankeschön und ein schönes Wochenende!
                    Zuletzt geändert von BohnenBub; 04.01.2014, 20:07.

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                    • TeilzeitAbenteurer
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                      #50
                      AW: Im März von der Halle an den Fels

                      Zitat von BohnenBub Beitrag anzeigen
                      Ich habe derzeit eher kein Regenerationsproblem, sondern tatsächlich ein Kraftproblem nach 2h in der Halle. Da bin ich durch und schaffe keinen Griff mehr. Am nächsten Tag ist alles wieder gut. Daher wird es vermutlich auf 6 halbe Tage o.ä. hinaus laufen.
                      Meiner Erfahrung nach kann man, zumindest in den moderaten Schwierigkeitsgraden, draußen deutlich länger klettern, als in der Halle. Das liegt zum einen daran, dass Kletterrouten am Fels oft keine konstante Schwierigkeit haben. Die Schwierigkeit wird durch die Schlüsselstelle bestimmt, der Rest ist häufig deutlich leichter und kostet daher weniger Kraft, als eine Hallenroute im gleichen Schwierigkeitsgrad.
                      Oft ist man in einer Route länger unterwegs, als in einer vergleichbar langen Hallentour, weil man mehr Zeit damit verbringt, die Griffe und Tritte zu finden, die ja in der Regel nicht bunt markiert sind. Je nachdem, wie man sich dabei anstellt, kostet das mehr oder weniger Kraft.
                      Daraus ergibt sich, dass man als Sicherer wesentlich mehr Zeit hat, sich zu erholen.

                      Zitat von BohnenBub Beitrag anzeigen
                      2.
                      Den Begriff "Alpinklettern" hatte ich verordnet unter "Mehrseillängen evtl. mit mobiler Zwischensicherung, um irgendeine Form von Gipfel zu erreichen, egal ob der nun 100 oder 8000m hoch ist und evtl. abseilen." ( ähnlich hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Alpinklettern ) in Abgrenzung zum reinen Sportklettern. Da scheint es aber auch viele unterschiedliche Definitionen zu geben, scheint mir.
                      Es gibt's halt noch einiges zwischen Sport- und Alpinklettern. Alpines Sportklettern, Mehrseillängen ohne alpin usw. Wenn man sich da mit den Definitionen nicht einig ist, kann's schon mal zu Mißverständnissen kommen.

                      Zitat von BohnenBub Beitrag anzeigen
                      Eine Frage, die mir noch auf der Zunge liegt ist folgende:
                      Ab wo kommt der Punkt, wo man mit Halb- und Zwillingsseilen klettert? ... Ist es ein Ding persönlicher Einschätzung?
                      Falls ich mich irre, möge man mich korrigieren, aber ich denke schon. Wenn ich keine Abseilfahrten habe, die ein Doppelseil benötigen, ist das doppelte Seil eine zusätzliche Absicherung gegen Risse durch scharfe Kanten, Steinschlag etc. pp. Außerdem kann es sinnvoll sein, zwei Seile zu haben, um zickzack in der Seilführung zu vermeiden (Stichwort: Halbseiltechnik). Wenn letzteres nicht der Fall ist und ich der Meinung bin, dass ich die doppelte Absicherung nicht brauche, kann ich mit 'nem Einfachseil gehen. Ein Sonderfall wäre noch 'ne Dreierseilschaft mit zwei Nachsteigern. Engländer klettern anscheinend traditionell immer mit Doppelseil, haben aber auch traditionell praktisch kein festes Metall im Fels - so sind'se.

                      Zitat von BohnenBub Beitrag anzeigen
                      Nebenfrage: Wenn es nur zwei Bohrhaken samt verbindener Kette gibt, muss ich einen Karabiner pro Abseillänge opfern, oder?
                      Wieso das? Du ziehst dein Seil durch einen Haken (oder auch beide), seilst dich ab und ziehst das Seil wieder ab.

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                      • jeskodan
                        Fuchs
                        • 03.04.2007
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                        #51
                        AW: Im März von der Halle an den Fels

                        doppelseile sind gerade beim einstieg in MSLklettern nicht zwingend nötig.
                        vorteil ist die deutlich längere abseilstrecke(man beachte genau die abseilpisten) und verringerter fangstoß. ich finde das die seilreibung bei doppelseilklipptechnik(also je nur ein seil pro fixpunkt) auch reduziert ist.

                        ps: weshalb das bei den amis seltener vorkommt kann ich nicht sagen. zwei kollegen haben beide einige jahre in USA gelebt ungearbeitet u7nd geklettert und dort nur einfach genutzt, weils alle dort so gemacht haben

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                        • Flachlandtiroler
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                          • 29095
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                          #52
                          AW: Im März von der Halle an den Fels

                          Halbseile zwingend:
                          - beim Eisklettern (geringerer Fangstoß belastet die Zwischensicherungen weniger; Seil mit Haue oder Steigeisen verletzen, ...)
                          - beim Alpinklettern (auch wieder Redundanz, hier wg. Steinschlag; Sicherungen werden selbst gelegt und man bekommt mit nur einem Strang Zickzack --> Seilzug)

                          Halbseile sinnvoll:
                          - MSL 3er Seilschaft (pro Strang ein Nachsteiger)
                          - Tour mit Rückzugs-Risiko (auch wenn man das Seil kpl. ausrennt, kann man immer wieder zurück abseilen)
                          - Cleane Einseillängen mit lustig verteilten placements (weil England genannt wurde...)

                          Halbseile entbehrlich:
                          - Sportklettern
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                          • wegener
                            Erfahren
                            • 13.02.2013
                            • 186
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #53
                            AW: Im März von der Halle an den Fels

                            Das mit dem Abseilen siehst Du genau richtig.

                            Beide haben Stand.

                            Du verknotest beide Seile mit einem Sackstich (lange Enden lassen, 15 - 20 cm, an allen vier Enden festziehen ist nicht verkehrt). Dann ziehst Du das eine Seil in einen soliden und sicheren Abseilhaken ein. An dem Ende wo der Knoten sitzt, ziehst Du später das Seil ab.

                            Ist ein zweiter Fixpunkt vorhanden, kannst Du das Seil auch durch beide ziehen. Oder beide Fixpunkte mit Bandschlinge in Reihe schalten und nur in einen Haken das Seil einziehen (Dann seilt der Schwerere zuerst ab. Der leichtere nimmt, wenn es angebracht erscheint, die Bandschlinge wieder mit).

                            Beide freie Seilenden knotest Du ab, so dass Du mit dem Sicherungsgerät nicht versehentlich über die Seilenden abseilst.. Zum Seilauswerfen (jedes Seilende einzeln) legst Du jetzt knotenseitig gut das halbe Seil in losen Schlaufen auf den Boden. Indem Du vom freien Ende das Seil auf den Boden führst, bis die Seilmitte erreicht ist. Den Rest nimmst Du als Wurfpuppe in losen Schlaufen in die Hand auf. 1 - 2 m vom freien Ende lässt Du heraushängen, dass sich die Seilpuppe im Fallen freizieht ohne, dass sich das Ende in eine Schlaufe einfädelt.

                            Das Seil am Haken muss jemand festhalten oder fixieren, dass nicht gleich beide Seil weg sind, wenn Du die erste Hälfte runterwirfst. Wind beachten, Verhakungsgefahr beachten und allgemein alles beachten und das erste Seil gut runterwerfen. Was auf dem Boden liegt wird von der sich entfaltenden Wurfpuppe runtergezogen. Im Idealfall hängt das Seil glatt in der Abseilroute. Zweites Seil fertigmachen und ebenso hinab.

                            Dann legt der erste die Seile ins Abseilgerät ein (z.B. Reverso) und befestigt es mit Verschlusskarabiner am Gurtanseilpunkt.

                            Mit einem geeigneten Kurzprusik wird das Seil unter dem Abseilgerät gegriffen und an der Beinschlaufe des Gurtes mit Karabiner fixiert. Der Prusik wird an der oder einer Bremshand mitgeführt. Ziel: wird der Abseilende vom Steinschlag getroffen und lässt das Bremsende los, kann er den Prusik nicht mehr weiterschieben. Der zieht sich fest, strafft sich an der Beinschlaufe und der Prusik fungiert damit als Ersatzbremshand (Er muss kurz genug sein, dass er nicht am Bremsgerät anstossen kann - sonst ist das wieder, als ob er von einer Hand mitgeführt wird...).

                            Jetzt belastet der erste Abseiler das Abseilsystem, ob es hebt. Noch fünf mal nachgesehen und nachgedacht. Dann die Standschlinge gelöst. Mit dem Rücken kopfwärts an die Horizontale runtergelehnt, fixiert am Abseilgerät am Seil und mit den Füssen an der Kante. Dann rückwärts die Wand runtermaschiert. Oder auch mal bei Überhängen frei abgeseilt.

                            Unten am nächsten Abseilstand Stand gemacht. Seil frei geben und brüllen. Dann macht der Nächste das Gleiche. Der untere kann jetzt den oberen hintersichern. Geht was schief, zieht man unten an den beiden Seilsträngen. Durch ein gespanntes Seilende wird die Abseilfahrt durch das Bremsgerät gestoppt.

                            Ist der zweite unten, Knoten mindestens von dem Seilende weg, was jetzt gleich hochgezogen wird, und was oben durch den Haken schlüpfen soll!

                            Achtung, gleich fällt ein Seil auf Euch.

                            Bei mehreren Abseillängen das Gleiche von vorne. Während der eine das Seil abzieht, kann der Andere schon das Seilende, an dem abgezogen wird durch den nächsten Haken durchfädeln und durchziehen.

                            Das war jetzt die Kurzform für den einfachsten Fall. Also natürlich genau damit auseinandersetzen und einweisen lassen.

                            Es ist allgemein bekannt, dass das Abseilen eine gefährliche Unfallquelle ist.

                            PS.: Die Beschreibung war jetzt nicht für Einfachseil. Das Zusammenknoten der Seile entfällt natürlich. Dafür ist das Vorhandensein einer Mittelmarkierung von Nutzen.
                            Zuletzt geändert von wegener; 05.01.2014, 16:56.

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                            • BohnenBub
                              Erfahren
                              • 15.09.2012
                              • 294
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                              #54
                              AW: Im März von der Halle an den Fels

                              Danke Jungs, sehr erhellend! Dann mache ich mir zunächst um Doppelseile mal noch keine Gedanken.

                              Wegener, genau so hatte ich das auch im Kopf, danke für die ausführliche Erläuterung.

                              Nur die Nummer mit den zwei per Kette verbundenen Bohrhaken ist mir noch nicht klar:
                              Ich stelle mir das vor, wie in der Kletterhalle, wo in der Kette zwei fette Karabiner als Umlenkung hängen. Daher dachte ich, dass es dort, draußen, einen Karabiner zu opfern gelte. Oder befindet sich dann in der Mitte der Kette üblicherweise ein Ring zum einfädeln des Seils?
                              Denn mit im Bohrhaken hängender Kette, dürfte der Platz für ein Seil durch die Bohrhaken selbst doch recht klein werden, oder?

                              Dankeschön und viele Grüße!

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                              • Vegareve
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                                Liebt das Forum
                                • 19.08.2009
                                • 14396
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                                #55
                                AW: Im März von der Halle an den Fels

                                BohnenBub, wo eine alpine Route mit Abseilstellen ausgestattet ist, gibt es eben einen/mehrere wo das passt, mach Dir nicht so viele Gedanken. Und das abseilen selbst am besten 20 Mal mit einen Erfahrenen üben, Praxis, Praxis (und immer schön einen Knoten ins Seilende nicht vergessen ).
                                "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                                • BohnenBub
                                  Erfahren
                                  • 15.09.2012
                                  • 294
                                  • Privat

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                                  #56
                                  AW: Im März von der Halle an den Fels

                                  Gut :-)

                                  Dann hoffe ich einfach mal, dass in den oben diskutierten Gegenden solide Vorrichtungen installiert sind und man nicht noch z.B. Bandschlingen opfern muss, um zweifelhafte Bohrhaken in Reihe zu schalten o.ä. (ist wahrscheinlich sowieso eher nur bei MSL zu tun, um die erheblich höheren Energien von Stürzen zu halten oder?)

                                  Danke dir Vega!
                                  Zuletzt geändert von BohnenBub; 06.01.2014, 23:08.

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                                  • TeilzeitAbenteurer
                                    Fuchs
                                    • 31.10.2012
                                    • 1416
                                    • Privat

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                                    #57
                                    AW: Im März von der Halle an den Fels

                                    Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
                                    (und immer schön einen Knoten ins Seilende nicht vergessen ).
                                    Aber vor'm Abziehen wieder rausmachen, sonst kannst du echt blöde dastehen

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                                    • rotfuxx
                                      Erfahren
                                      • 28.06.2009
                                      • 197
                                      • Privat

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                                      #58
                                      Im März von der Halle an den Fels

                                      Nach Vorstieg in der Halle empfehle ich als nächsten Schritt erstmal Felsklettern in gut abgesicherten Klettergärten.

                                      Man muss sich erstmal an Felskletterei gewöhnen. Außerdem ist draußen eine 5 im Vorstieg anstrenger als eine Hallen-6.

                                      Dann kann man mobilen Sicherungsgeräten anfangen und meiner Meinung erst mit ausreichend eigener Erfahrung MSL angehen.

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                                      • Flachlandtiroler
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                                        #59
                                        AW: Im März von der Halle an den Fels

                                        Zitat von BohnenBub Beitrag anzeigen
                                        Dann hoffe ich einfach mal, dass in den oben diskutierten Gegenden solide Vorrichtungen installiert sind und man nicht noch z.B. Bandschlingen opfern muss, um zweifelhafte Bohrhaken in Reihe zu schalten o.ä. (ist wahrscheinlich sowieso eher nur bei MSL zu tun, um die erheblich höheren Energien von Stürzen zu halten oder?)


                                        Wo immer Du sogar eine Ketten zwischen zwei Bohrhaken vorfindest, kannst Du doch das Seil entweder durch einen der BH fädeln oder ein Kettenglied "rausziehen" und dadurch fädeln.
                                        Einen Bohrhaken sieht man in erster Ordnung (...) erstmal als "safe" an; was machst Du eigentlich, wenn Du mal sowas vorfindest?

                                        Edith findet noch ein schönes Beispiel:
                                        Zuletzt geändert von Flachlandtiroler; 07.01.2014, 11:07.
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                                          • 15.09.2012
                                          • 294
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                                          #60
                                          AW: Im März von der Halle an den Fels

                                          Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                                          Wo immer Du sogar eine Ketten zwischen zwei Bohrhaken vorfindest, kannst Du doch das Seil entweder durch einen der BH fädeln oder ein Kettenglied "rausziehen" und dadurch fädeln.
                                          Top. Ich habe noch nie so eine Kette vor mir gehabt, deshalb fehlt mir jede Vorstellung, wie groß so etwas ist.

                                          Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                                          Einen Bohrhaken sieht man in erster Ordnung (...) erstmal als "safe" an; was machst Du eigentlich, wenn Du mal sowas vorfindest?
                                          Hoffen, bis dahin den Alpinkurs zwecks Standplatzbau hinter mich gebracht zu haben

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