Im März von der Halle an den Fels

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  • BohnenBub
    Erfahren
    • 15.09.2012
    • 294
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    • Meine Reisen

    Im März von der Halle an den Fels

    Hallo liebe Leute,

    meine Freundin und ich haben vor nicht all zu langer Zeit mit dem Klettern begonnen und möchten nun den Schritt von der Halle zum Fels machen. Da wir im März 7 Tage Zeit zur Verfügung haben, würden wir diesen Schritt gerne dann machen, um im Sommer dann möglichst bereits autark selbst unterwegs sein zu können. Dazu braucht es einerseits ein für Anfänger geeignetes Klettergebiet und mindestens ebenso wichtig: Ein/e ertrauenserweckend/e Lehrer/in.

    Zu uns:
    - Noch keine Felserfahrung
    - DAV Vorstiegskurs gemacht
    - Hallenniveaugrenze (also mit immer mal wieder Plumpsen oder reinsetzen) derzeit 6a/b

    Ziel: Unter Anleitung den Schritt an den Fels machen. Vermutlich (so stelle ich mir das vor) also erstmal mit präparierten Toprope oder Vorstiegs-Routen aber sobald wie möglich (ich weiß nicht, ob das üblicherweise innerhalb von 7 Tagen stattfindet) auch mit mobilen Zwischensicherungen und später Standplatzbau. Wir benötigen also mehrere Trainertage oder Kurstage, um unter Anleitung den Schritt zu machen.

    Frage: Welchen Spot bzw. Schule würdet ihr uns empfehlen wollen:
    Türkei:
    - http://www.josito.de/
    - http://www.climbersgarden.com/
    - http://www.antalyarockclimbing.com/

    Spanien:
    - http://www.klettern-in-spanien.de/

    Des weiteren scheint es noch Sizilien und Sardinien als übliche Ziele im Winter zu geben. Da konnte ich aber noch keine konkreten, klassischen Kandidaten ausfindig machen.
    Die Anreise für Griechenland scheint etwas langwieriger zu sein, daher haben wir Kalymnos erstmal außen vor gelassen.

    Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr uns mit Erfahrungen oder allgemeinen Tipps helfen könntet!

    Dankeschön!
    Zuletzt geändert von BohnenBub; 31.12.2013, 18:27.

  • Lampi
    Fuchs
    • 13.05.2003
    • 1791
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Im März von der Halle an den Fels

    Zitat von BohnenBub Beitrag anzeigen
    Frage: Welchen Spot bzw. Schule würdet ihr uns empfehlen wollen:
    Türkei:
    - http://www.josito.de/
    - http://www.climbersgarden.com/
    - http://www.antalyarockclimbing.com/

    Spanien:
    - http://www.klettern-in-spanien.de/
    1. Keiner der angesprochenen Einrichtungen bietet Kurse an. Bestenfalls vermitteln die Dir einen Trainer.
    2. Wenn Du in der Halle vorsteigen kannst, brauchst Du dort wo http://www.klettern-in-spanien.de/ ist, keinen Kurs. Kletter erst mal draußen, um dort etwas Routine zu bekommen, am Fels, wo DU keinen Stand mitten in der Wand bauen musst. Danach kannst Du einen Kurs für das ganze andere Zeug machen. Alles auf einmal nur per Kurs zu lernen ist relativ sinnfrei.
    Liebe Grüße von Lam?[tm]-Nur echt mit dem Pi und cw-Wert > 0,3
    Auf Tour
    "Exclusiv Klettern mit der Sektion Breslau" bei Facebook. Mit Stuttgarts kleinster Sektion, kein Lärm, kein Anstehen, familiäres Umfeld!

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    • wegener
      Erfahren
      • 13.02.2013
      • 186
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Im März von der Halle an den Fels

      Lieber BohnenBub,

      den Schritt Alpinklettern hab ich letztes Jahr gemacht. Angefangen mit Hallenkurs und Hallenklettern 2011 und Vorstiegskurs (Parallel leichte Bergtouren, Klettersteige. Einfache Schneeschuhtouren, Gletscherkurs. Und so viele Touren wie möglich).

      Zum Alpinklettern und zur alpinen Seilsicherung hab ich einen Kletterkurs bei Lampi gemacht: Hüttengrat am Hochwiesler, Gimpel Westgrat.

      Inhalte waren:
      • Materialkunde
      • Seil- und Knotentechnik
      • Standplatzeinrichtung
      • Legen mobiler Sicherungsmittel
      • Abseilen
      • Einführung Schlaghaken
      • Praxistipps beim Klettern

      Danach war ich für meinen Teil solo und mit Erfahrenen unterwegs. Unter anderem mit Lampi am Jubiläumsgrat und Grosslitzner-Gross Seehorn. Und mit Leuten etwa gleicher Könnenstufe: Aggenstein, Gimpel, Fuchskarspitze, Zimba, Roggalkante. Ausserdem Hochtouren bis II/III, leichte Winterhochtouren. Leichte Skitouren.

      Zügig einsteigen (schon vieles parallel) war möglich weil ich in meiner Freizeit wenig andere zeitaufwändige Aktivitäten betreibe. In letzter Zeit flacht meine Lernkurve ab und ich merke, dass ich noch viel mehr Erfahrung z.B. im Gelände I/II und Tourenplanung brauche. Vorsteigen kann ich auch nur maximal eine IV.

      Hier wurde kürzlich umfangreich über den Themenbereich "Entwicklung im alpinen Klettern" geschrieben: http://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php/76319-Wie-gehts-Alpin-weiter

      Um selbstständig alpin zu klettern braucht, man neben dem was im Kurs vermittelt wird:
      - Routine und Sicherheit beim Bewegen im "leichten" alpinen Gelände
      - Tourenplanungskompetenz für's Alpine
      Zuletzt geändert von wegener; 01.01.2014, 15:48.

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      • Flachlandtiroler
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        • 14.03.2003
        • 29045
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: Im März von der Halle an den Fels

        Du willst MSL klettern und selber absichern lernen... dann bist Du in den türkischen Kletterkamps falsch. Da hat es AFAIK überwiegend komplett eingebohrte Einseillängen; oder "Zweiseillängen", die eigentlich nur 'nen Zwischenstand haben, damit der Vorsteiger sich mal bisschen ausruhen kann unterwegs
        El Chorro dürfte geeigneter sein.

        Oder sucht Euch jemanden, der Euch mit in den Harz schleift -- da gibt's mäßig schwierige MSL und mit Granit auch schon mal das richtige Gestein zum Legen Üben.

        Ansonsten waren wir z.B. letztes Jahr Ostern in der Pfalz; denke das ist auch ein sehr gutes und wetterbegünstigtes Gebiet für diese Zwecke. Wenn Du in Norwegen klettern willst (so war das doch, oder?), warum dann in den Süden fliegen...

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        • Vegareve
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          • 19.08.2009
          • 14389
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          #5
          AW: Im März von der Halle an den Fels

          Felsklettern (das, was man unter Sportklettern versteht) und Alpinklettern sind doch zwei leicht verschiedene Dinge und haben nicht nur mit der Art der Sicherung zu tun. Lerne einfach draussen zu klettern (es gibt auch DAV-Kurse oder Leiter dafür und es geht auch in D im März) und dann, wenn ihr erfahren und technisch gut genug seid, könnt ihr unter Aufsicht anfangen selber Sicherungen anzulegen etc. Weil dann hängt dein Leben nur noch an dem Friend, den Du selber gelegt hast (ich für mich werde diesen Schritt nie tun, denn mir ist das Risiko nicht wert, ich bin mit eingerichteten Routen ganz zufrieden). Aber all das innerhalb von 7 Tagen erachte ich sowieso für eine Utopie.
          "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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          • jeskodan
            Fuchs
            • 03.04.2007
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            #6
            AW: Im März von der Halle an den Fels

            wenn ihr einfach nur sportklettern wollt passen die genannten ziele, kenne mich da allerdings net aus.

            wenn ihr alpinklettern wollte, ist es solange ihr niemanden kennt der wirklich erfahrung hat ( also nicht nur 3 touren geklettert ist und sich jetzt experte schimpft, da muss man aufpassen ist nen kurs sinnvoll.

            es gibt genug auch alpine routen die gut abgesichert sind, allerdings muss man sich da schon halbwegs routiniert im fels bewegen (da zählt nicht so die max schwierigkeit sondern eher die gemachten meter). Daher würde ich sagen einfach draußen klettern und wenn ihr die ersten 1000-3000 klettermeter habt, habt ihr eher ein gefühl wie es läuft und was euch überhaupt spass macht. erst mal machen und nciht so viel schon vorplanen

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            • flyingscot
              Erfahren
              • 27.12.2007
              • 396
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: Im März von der Halle an den Fels

              Wie schon erwähnt, willst du offensichtlich gleich drei Dinge direkt hintereinander lernen:

              - Felsklettern
              - Mobile Sicherungen legen
              - Alpiner Grundkurs

              Klar könnte man das durchaus in 7 Tagen alles durchexerzieren, aber Sinn macht es eigentlich nicht.

              Ich habe alle diese Dinge im letzten Jahr auch erlernt, allerdings verteilt über die gesamte Saison:

              Felsklettern habe ich ohne Kurs erlernt, die elementaren Kentnisse habe ich mir erlesen (also Umbauen, abseilen usw.). Ist aber sicher nicht jedermanns Sache das so zu machen, ein Kurs ist durchaus zu empfehlen. Aber vor allem danach: Viel klettern!

              Für das Legen mobiler Sicherungen habe ich einen Tageskurs bei der IG Klettern gemacht, hat mir viel gebracht! Aber auch hier: Nach dem Kurs muss man viel Legen üben und anfangs auch nicht gleich "scharf" ne cleane Route vorsteigen. Erstmal legen und mit Zusatzsicherung oder nur knapp oberhalb eines Bohrhakens legen und dann reinspringen als Test. Nur so erhält man auch das entsprechende Vertrauen, dass der Kram auch hält.

              Die alpine Sicherungstechnik/Standplatzbau ist auch ne Menge Stoff, den man nur wirklich verinnerlicht, wenn man das häufig nutzt. Hierfür habe ich einen Grundkurs Alpines Klettern beim DAV gemacht (4 Tage). Und da wurden noch keine Standplätze mit mobilen Sicherungen gebaut/verbessert sondern nur der Standardaufbau (Redundanz) mit verlässlichen Sicherungspunkten.

              Aber "autark" bist du nach einem Fels-Sportkletterkurs schon: Für gut abgesicherte, voll eingebohrte Einseillängen.
              Zuletzt geändert von flyingscot; 01.01.2014, 20:12.

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              • Vegareve
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                • 19.08.2009
                • 14389
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: Im März von der Halle an den Fels

                Dazu kommt, dass alpin klettern (falls das tatsächlich das Ziel sein sollte, was ausm ersten Post nicht unbedingt hervorgeht) einen Berg impliziert . Das heisst, man braucht Bergsteigerkenntnisse und (viel) Bergerfahrung.
                "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                • Flachlandtiroler
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                  • 14.03.2003
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Im März von der Halle an den Fels

                  Hab' das nochmal überflogen, zusammen mit dem alten Thread dazu. Daher stoße ich auch nochmal ins Horn:

                  1. Entweder Du findest jemanden, der Dich mitnimmt -- dann ist es nicht unrealistisch, auch diesen Sommer schon alpine Sachen (i.e. MSL, eigene Absicherung) zu klettern.
                  2. Oder Du belegst Kurse, liest Dich ein (--> Alpin-Lehrplan, geoquest, ...) und probierst mit deiner Freundin herum -- dann ist es ein weiter Weg; aber kein schlechter! Nur brauchst Du natürlich deutlich mehr Zeit.

                  Wenn ihr in der Halle "schon" vorsteigt, wäre m.M.n. der nächstbeste Schritt, mal ein Schönwetter-WE an den Ith zu fahren und paar gebohrte Touren zu machen.
                  Das ist südseitig, geht also je nach Wetterlage auch im Winter. Es gibt dort auch regelrechte Klettergärten mit Hakenraster und die Routenlänge ist überschaubar. 50m besser 60m Seil und paar Exen habt ihr ja wahrscheinlich schon. Satz Keile kaufen und mal mit rumspielen wäre schon möglich, ist aber nicht Bedingung.
                  Auch wenn man da beim ersten Mal vielleicht nicht viel reisst, ist es vom Erlebniswert sicher lohnend und das persönliche Selbstvertrauen kann sich entwickeln.

                  Im Harz kenne ich mich klettermäßig nicht aus, m.M.n. ist das aber frühestens der übernächste Schritt (oder s.1.).
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                  • phoeniks
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                    • 01.09.2009
                    • 293
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Im März von der Halle an den Fels

                    Zitat von BohnenBub Beitrag anzeigen

                    Ziel: Unter Anleitung den Schritt an den Fels machen.
                    Wie wär's denn anfangs mit nem Kurs beim DAV? Je nach Sektion gibt's da mit Sicherheit was das passt. In München wird z.B. im März ein Grundkurs Klettern Alpin in Arco angeboten wo Themen wie Standplatzbau etc durchgenommen werden. Und wenn ihr dann schon in Arco seid, könnt ihr gleich noch ein wenig Sportklettern ranhängen und Felserfahrung sammeln.

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                    • flyingscot
                      Erfahren
                      • 27.12.2007
                      • 396
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Im März von der Halle an den Fels

                      Diesen Grundkurs habe ich gemacht. Die gesamte Sicherungstechnik des klassischen Sportklettern im Fels (also in Einseillängen) ist dort aber Voraussetzung!

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                      • BohnenBub
                        Erfahren
                        • 15.09.2012
                        • 294
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                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Im März von der Halle an den Fels

                        Wow, was für eine Resonanz. Danke!

                        Da es hier und da zu Missverständnissen gekommen zu sein scheint, möchte ich mein Anliegen noch mal konkretisieren:

                        Zielsetzung ist mittelfristig wie Flachlandtiroler schon ganz richtig erkannt hat Mehrseillängen in größtenteils ungebohrtem Gelände gehen zu können. Das dazu notwendige Wissen um mobile Sicherungen ebenso wie Standplatzbau, Abseilen etc. habe ich bislang immer unter Alpinklettern verbucht in Abgrenzung zum reinen Sportklettern. Falls das falsch ist, korrigiert mich bitte.
                        Mir geht es da im ersten Schritt gar nicht um die Nordwand eines 4000er, wie das Wörtchen "alpin" vielleicht suggeriert, sondern z.B. um sowas: http://www.youtube.com/watch?v=pIuAOFEb6Yc

                        Und da steht nun die Frage im Raum, wie man da idealerweise ran geht, wenn wir bis dato nur Gussgriffe in der Halle an den Pfoten hatten und im März 7 Tage Zeit.

                        Diese Reihenfolge schien mir schlüssig:

                        1. Felsklettern in komplett vorgebohrten Routen Toprope oder Vorstieg
                        2. Erlernen von mobilen Sicherungstechniken
                        3. Erlernen von "alpinen Techniken" wie Standplatzbau, Hantieren mit tausend Seilen, Auf- und Absteigen am Seil mit Klemmen etc.

                        Ein Vorstieg an voll präparierten Einseillängenrouten mit kletterhallenüblicher Umlenkung samt Karabiner am obersten Punkt draußen scheint mir rein was Wissen um Sicherungstechniken anbelangt mit Vorstieg in der Halle identisch zu sein. Hierfür braucht es wohl eher keinen Kurs/Trainer, sondern nur persönliche Gewöhnung an die anderen Herausforderungen, Griffe, Materialien etc.

                        Etwas komplexer wird es, wenn es nur einen Bohrhaken aber keine Karabiner an der Umlenkung gibt, da man dann zunächst zum Ablassen umbauen muss. Das ist sicher kein Hexenwerk und ich bilde mir ein, das Prinzip verstanden zu haben aber bei einem derart sicherheitsrelevanten Punkt würden wir das Prozedere gerne einmal mit einem Trainer durchgehen, bevor man oben blöd hängt.
                        Zwischenfrage: Wie sind die "voll ausgebauten Routen" in der Türkei und in Spanien größtenteils präpariert? Komplett mit fixer Umlenkung samt Karabiner wie in der Kletterhalle?

                        Dann geht es weiter mit mobilen Zwischensicherungen und schließlich zu Mehrseillängen mit verbundenen Techniken wie Standplatzbau, Abseilen etc.

                        Wieviel man nun in einen 7 tätigen Aufenthalt stopft, kann ich derzeit noch nicht abschätzen. Ist es sinnvoll 7 Tage lang einfach nur entspannt "wie in der Halle" am Fels zu klettern? Oder kommt da schon irgendwann der Punkt z.B. am 2. oder 3. Tag wo man sagen könnte: "Ok, jetzt lernen wir das mobile Zwischensichern noch dazu"?

                        Wenn ihr nämlich sagt, dass wir die 7 Tage sowieso erstmal benötigen, um kletterhallengleich am Fels rumzutüdeln, dann muss ich mir um den Rest bei der Auswahl des Camps eher keine Gedanken machen. Gleichzeitig habe ich gerne das Gefühl, dass es vorwärts geht und ich möchte nicht unnötig lange mit dem Erlernen von neuen Kenntnissen auf dem Weg zu unserem Ziel "MSL in größtenteils ungebohrtem Terrain" warten - aber natürlich auch kein unnötiges Risiko eingehen.

                        Uff...Roman und so.

                        Vielleicht sollten wir in den 7 Tagen im März zunächst mal einfach nur lässig ein bisschen am Fels rumspielen an vorgebohrten Routen und parallel einen Kurs wie diesen hier machen: http://www.dav-hamburg.de/angebot/te...9c73453a4b3e67 ?
                        Auf den Lofoten hätte ich jemanden, der uns einweisen könnte. Bloß möchte ich da nicht unwissend auflaufen, sondern die Basics bereits drauf haben...


                        Edit: Auf El Chorro und Kurs war ich hierüber gekommen: http://www.dav-hamburg.de/angebot/te...9b2a326de5f87e Wobei das Gefühl habe, dass 4 Kurstage rein für den Übergang zum Fels also ohne das Vermitteln von zusätzlichen Techniken evtl etwas unterfordert. U.a. auch mit der Angabe "Voraussetzung: Toprope im 4. Grad".
                        Zuletzt geändert von BohnenBub; 02.01.2014, 13:47.

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                        • Flachlandtiroler
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                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Im März von der Halle an den Fels

                          1. Felsklettern in komplett vorgebohrten Routen Toprope oder Vorstieg
                          2. Erlernen von mobilen Sicherungstechniken
                          3. Erlernen von "alpinen Techniken" wie Standplatzbau, Hantieren mit tausend Seilen, Auf- und Absteigen am Seil mit Klemmen etc.
                          Schritt 0 "Vorstieg am Plastik" habt ihr hinter euch?

                          Schritt 2 und 3 sind m.M.n. auch in umgekehrter Folge möglich.

                          Vor 2 (oder 3) würde ich einen Zwischenschritt einziehen:
                          0.5 Klettergarten
                          1.0 Naturfels (mit komplizierter Topologie, nicht-normgerechter Behakung usw. usf.)

                          Für Klettergarten braucht ihr wohl keinen Kurs, egal ob jetzt oben ein Umlenkhaken ist oder zwei

                          --

                          Sowohl El Chorro als auch der Hohenstein sind Kalkstein. Norwegen ist AFAIK meist Granit.

                          IMHO ähnelt die Kletterei an Kalkstein vielerorts am ehesten dem, was in der Halle so geschraubt wird. Granit und vor allem Sandstein sind schon deutlich anders; Spezialitäten wie Basaltrisse oder alpiner Glimmerschiefer mal gleich außen vor...

                          In Kalk finden sich meist viele Möglichkeiten, eigene Sicherungen zu legen; mitunter ist die Bewertung, wie gut diese sind aber schwieriger als in Granit, der ja Euer erklärtes Fernziel darstellt.
                          Schaut doch mal, ob ihr nicht mit der Sektion in den Harz mitfahren könnt.

                          Langfristig am besten ist natürlich, möglichst viele verschiedene Gebiete mit ihrer jeweiligen Gesteinsart (und den entsprechenden Klettertechniken), Absicherung, Tradition usw. kennenzulernen.
                          Meine Reisen (Karte)

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                            Fuchs
                            • 31.10.2012
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                            #14
                            AW: Im März von der Halle an den Fels

                            Ich würde die 7 Tage auch nicht zu voll stopfen. Sinnvollerweise solltet ihr auch genug Gelegenheit haben, das Erlernte auch entsprechend anwenden und verinnerlichen zu können, sonst habt ihr am Ende der Woche jede Menge Zeug gelernt und einen Urlaub später schon wieder die Hälfte vergessen.
                            Für's Klettern in ausreichend eingebohrten Fels braucht man nicht unbedingt einen Kurs. Wenn man allerdings noch damit beschäftigt ist, überhaupt Griff und Tritte zu identifizieren, weil die jetzt nicht mehr so schön bunt markiert sind, hat man nicht unbedingt auch noch ein Auge dafür, wo jetzt am Besten Sicherungen anzubringen sind.
                            An eurer Stelle würde ich mir erstmal 2-3 Tage Zeit für die Umstellung von Halle auf Fels nehmen und danach beispielsweise einen Kurs für mobile Sicherungsmittel machen. Dann habt ihr hinterher noch ein bisschen Zeit, das Klettern mit mobilen Sicherungen zu üben. Ich hab vor ein paar Jahren einen Wochenend-Keilekurs beim DAV gemacht, bei dem wir nebenher noch ein paar grundlegenden Techniken für Mehrseillängen und Standplatzbau gelernt haben. Wir waren damals allerdings auch immerhin in der zweiten Saison am Fels unterwegs. Mit dem Wissen, was ich mir damals angeeignet hab und der Erfahrung, die ich seitdem gesammelt hab, würde ich mich jetzt an kurze Mehrseillängentouren mit eingebohrten Ständen trauen, bei denen der Rückzug kein Problem ist. Sobald die Touren länger oder das Gelände alpiner werden, müsste noch mindestens ein weiterer Kurs her. Sowas in der Richtung wäre für euch vermutlich auch sinnvoll.

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                            • jeskodan
                              Fuchs
                              • 03.04.2007
                              • 1844
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                              #15
                              AW: Im März von der Halle an den Fels

                              so, ich würde im großen und ganzen dem vorigen zustimmen. am fels zu klettern ist doch a bissl was anderes als in der halle. ich würde wenn im Kurs, aber eher auf die techniken alla standbau etc eingehen. Kurse für selbstabsichern finde ich immer recht komisch, ehrlicherweise wozu denn? die zeigen meist einem wirklich nur den elemetaren kram (und wann nen keil im riss hält ist nun wirklich nicht so überraschend da ist es viel eher nötig sehr viel so zu klettern und routine zu kriegen, auch mal in sowas reinzuspringen etc und dass nimmt einem meiner meinung nach kein kurs ab.

                              ps: vom sicherungsverhalten/technik... ist die 4000er nordwand quasi genauso wie ne cleane alpin Route da besteht "kein" unterschied, da muss man genauso umfassend fit sein.

                              pps: gerade wenn man fitte leute an der hand hat und wirklich viel zeit investiert kann man da sehr schnell große fortschritte machen. ein freund von nem bekannten hat es innerhalb von einem jahr von 0 auf 8er clean in der pfalz gepackt(ink so 2-3 sl MSL), der war aber auch 3-4 mal pro woche draußen am Fels unterwegs. der ist auf jedenfall ein extrembeispiel, aber Routine und klettermeter machts.

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                              • Hastal
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                                • 28.10.2010
                                • 40
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                                #16
                                AW: Im März von der Halle an den Fels

                                Zitat von BohnenBub Beitrag anzeigen
                                Wow, was für eine Resonanz. Danke!

                                Wieviel man nun in einen 7 tätigen Aufenthalt stopft, kann ich derzeit noch nicht abschätzen. Ist es sinnvoll 7 Tage lang einfach nur entspannt "wie in der Halle" am Fels zu klettern? Oder kommt da schon irgendwann der Punkt z.B. am 2. oder 3. Tag wo man sagen könnte: "Ok, jetzt lernen wir das mobile Zwischensichern noch dazu"?

                                Wenn ihr nämlich sagt, dass wir die 7 Tage sowieso erstmal benötigen, um kletterhallengleich am Fels rumzutüdeln, dann muss ich mir um den Rest bei der Auswahl des Camps eher keine Gedanken machen. Gleichzeitig habe ich gerne das Gefühl, dass es vorwärts geht und ich möchte nicht unnötig lange mit dem Erlernen von neuen Kenntnissen auf dem Weg zu unserem Ziel "MSL in größtenteils ungebohrtem Terrain" warten - aber natürlich auch kein unnötiges Risiko eingehen.

                                Uff...Roman und so.

                                .
                                Die Zeiträume, in denen du einen Sport lernen willst, bei dem man im schlechtesten Fall stirbt wenn man Scheiße baut, sind etwas kurz gefasst. Natürlich kann man auch schon am 2. und 3. Tag zeigen, wie man einen Keil legt. Das ist keine Wissenschaft. Den selben Keil zu legen, wenn man 5 Meter über dem letzten steht und der Fuß langsam anfängt zu zittern, ist eine andere Sache. Und da helfen Kurse und Hallenklettern auch nur bedingt. Da brauchts mehr Selbstvertrauen, Selbsteinschätzung, Erfahrung und einen gesunden Kopf. Die meisten brauchen eher Jahre (vorausgesetzt man hat noch etwas anderes zu tun als zu klettern ) , bis sie cleane Routen vorsteigen, auch ein Stück unterhalb der Sturzgrenze. Kurse sind gut, aber es gibt immer wieder Situationen, die in keinem Kurs behandelt werden und dann muss man ebenfalls handlungsfähig bleiben. Auch mit Kurs kann man abstürzen.
                                Steigt erst einmal ein paar gut eingebohrte Routen draußen vor ( was nicht heißt, dass jeder Meter ein Haken kommt, wie in der Halle) und gewöhnt euch daran, wie sich Bewegungen anfühlen, wenn man sich nicht gemütlich ins Seil setzten kann. Dann könnt ihr schauen, ob ihr euch bereit fühlt, weiter zu gehen. Lassts locker angehen und habt Spaß am Klettern. Gut Ding will Weile haben!
                                Zuletzt geändert von Hastal; 02.01.2014, 15:41.

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                                • TeilzeitAbenteurer
                                  Fuchs
                                  • 31.10.2012
                                  • 1416
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                                  #17
                                  AW: Im März von der Halle an den Fels

                                  Zitat von jeskodan Beitrag anzeigen
                                  Kurse für selbstabsichern finde ich immer recht komisch, ehrlicherweise wozu denn? die zeigen meist einem wirklich nur den elemetaren kram (und wann nen keil im riss hält ist nun wirklich nicht so überraschend da ist es viel eher nötig sehr viel so zu klettern und routine zu kriegen, auch mal in sowas reinzuspringen etc und dass nimmt einem meiner meinung nach kein kurs ab.
                                  Keile legen ist kein Hexenwerk und im Prinzip kann man sowas auch sicherlich ohne Kurs lernen, aber gerade am Anfang und ohne erfahrenen "Lehrmeister" im Umfeld ist es trotzdem gut, wenn da mal jemand mit mehr Ahnung draufschaut und auf Dinge hinweisen kann, die man vielleicht gerade nicht im Blick hatte. Ohne Erfahrung ist es schwierig einzuschätzen, ob ein Keil in jeder potentiellen Belastungsrichtung halten würde, ob der Fels überhaupt fest genug ist usw... Außerdem kann man bei solchen Kursen neben dem eigentlichen Lerninhalt oft auch noch einiges mehr mitnehmen.
                                  Allerdings sollte man sich auch nicht einbilden, dass man sich nach so einem Kurs jederzeit sicher mit mobilen Sicherungen unterwegs ist. Ich lege auch immer mal wieder welche, bei denen ich im Nachhinein froh bin, dass die keinen Sturz halten mussten. Hastal hat schon racht: Übung macht den Meister und bei manchen Fehlern könnte einem die schnell die Möglichkeit fehlen, daraus zu lernen.

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                                    #18
                                    AW: Im März von der Halle an den Fels

                                    Das Elemantare für Mehrseillängen ist doch zuerst einmal der Standplatzbau und das Abseilen. Das wird wohl am Besten in einem Alpin Kletterkurs über 4-5 Tage gelernt.
                                    Das kann man auch als Hallenkletterer direkt machen.
                                    Das Selbstabsichern einer Route ist dann frühestens der übernächste Schritt, nachdem ausreichend alpine Erfahrung in gut abgesicherten Routen gesammelt wurde und die ersten Probleme gemeistert wurden (Verhauer, am Abseilhaken vorbei abgeseilt, Wetter zu optimistisch eingeschätzt, beim Abstieg in die Dunkelheit gekommen...)

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                                    • jeskodan
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                                      • 03.04.2007
                                      • 1844
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Im März von der Halle an den Fels

                                      ist ja auch das was ich sage, routine kriegen. bloß brauch man dazu nicht primär nen kurs sondern die moti dass auch zu machen. In meiner ersten saison mit selbst absichern bin ich oft "gebouldert/ leichte sachen traversiert" mit dem Zeug dabei und hab aus jeder position gelegt, dann alles gecheckt ausgebaut und von vorne. dann halt ständig immer clean klettern, da kommts meiner meinung anch mehr drauf an sich reinzuhängen und einfach zu machen, als irgendnen kurs zu belegen. Die meisten leute klettern halt ständig bohrhakenrouten und dann 1 mal pro Tag irgendwie ne cleane Tour, dass man da nicht vertrauen und routine kriegt ist klar, deshalb haben auch soviele ein Problem damit nicht weils schwierig ist sondern weil sie es "quasi nie" machen.

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                                        #20
                                        AW: Im März von der Halle an den Fels

                                        Zitat von Hastal Beitrag anzeigen
                                        Steigt erst einmal ein paar gut eingebohrte Routen draußen vor ( was nicht heißt, dass jeder Meter ein Haken kommt, wie in der Halle) und gewöhnt euch daran, wie sich Bewegungen anfühlen, wenn man sich nicht gemütlich ins Seil setzten kann.
                                        Das ist ein wesentlicher Unterschied zwischen Halle und Mehrseillängen.

                                        Outdoor unterscheidet sich in Punkto ökonomisches Klettern von dem Gestöhne an der Klagemauer, was man in der Halle hört, wo man mal schnell stürzt oder sich in 30 Sekunden im Cafe nen Cappuccino ordert. Draussen braucht man immer mehr Konditionsreserven, kann in einer Mehrseillänge nicht an die Grenzen gehen.

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