Im März von der Halle an den Fels

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  • india
    Dauerbesucher
    • 10.04.2010
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: Im März von der Halle an den Fels

    Standplatzbau ohne guten Lehrer zu lernen halte ich für sehr gefährlich.
    Ich würde nur jedem raten, die fundamentalen Dinge in einem Kurs oder mit einem sehr guten Lehrer zu lernen und nicht per Selbststudium mit Büchern oder mit Youtube Videos...

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    • phoeniks
      Erfahren
      • 01.09.2009
      • 294
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: Im März von der Halle an den Fels

      Zitat von BohnenBub Beitrag anzeigen
      Wenn ihr nämlich sagt, dass wir die 7 Tage sowieso erstmal benötigen, um kletterhallengleich am Fels rumzutüdeln,
      Also wenn du es innerhalb von 7 Tagen schaffst draußen denselben Grad zu klettern wie in der Halle zoll ich dir auf alle Ewigkeiten Respekt. Ich hab's nach zwei Jahren immerhin geschafft dass ich draußen in Sportkletterrouten ca. einen halben Grad schlechter kletter als in der Halle. In alpinen MSL kannst du dann locker mal 1-2 UIAA Grade von deinem Hallenniveau abziehen.
      Sprich, ich bin der Meinung 7 Tage braucht man locker um sich an draußen zu gewöhnen. Häufig braucht es ja schon einen Vormittag um sich an neuen Fels in einem neuen Klettergebiet zu gewöhnen.

      Aber vielleicht bin ich da auch einfach überdurchschnittlich luschig

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      • wegener
        Erfahren
        • 13.02.2013
        • 186
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: Im März von der Halle an den Fels

        du hast viel gewonnen, wenn du den rat beherzigst, und jetzt schon mal im gut abgesicherten klettergarten draussen kletterst.

        mit suchen findest du was, das oben einen redundant gesicherten umlenker hat, wo du mehr oder weniger zu fuss hinkommst, und dir erst mal das toprope einhängst. bei uns war das damals die steinwand bei poppenhausen. auf die art und weise (wenn der zugang zum umlenker einfach ist) sparst du dir das vorsteigen um das toprope für das erste mal einzuhängen.

        vielleicht könnt ihr auch dann mal eine III vorsteigen. dann kannst der vorsteiger abgelassen werden. das seil kann man als toprope weiterverwenden.

        umbauen und abseilen ist natürlich auch eine lektion. die man hier üben könnte. wie du selber schon gesagt hast: dabei darf kein fehler passieren (wie beim standplatzbau...). deswegen professionell einweisen lassen (kann man evtl. auch in der kletterhalle machen. oder alternativ wenigstens en detail aus lehrbuch lernen, und bodennah durchexerzieren).

        wenn ihr erstmal bei gutem wetter vor märz schon 5 mal los wart und eine kleine basis an erster felserfahrung gelegt habt, dann werdet ihr für die sieben tage gezieltere vorstellungen haben, und entsprechend etwas weiter kommen.

        jedenfalls alles was man in kursen oder durch einweisung lernt, tut man gut daran, dennoch durch theoretisches selbststudium zu untermauern.

        folgende kanäle sind nützlich, am besten alle möglichst massiv kombinieren:
        - kurs
        - gesunder menschenverstand
        - alpine lehrpläne vom dav
        - bergundsteigen fachartikel
        - mit erfahrenen klettern
        - erfahrung sammeln
        - forenweisheiten einholen

        ps: in so einem klettergarten kannst du - auch beim ersten mal schon - eigene zwischensicherungen legen, wenn dir der hakenabstand nicht geheuer ist! mit friends, klemmkeilen, köpfelschlingen. voraussetzung: angelesen wie das geht, oder von jemandem gezeigt bekommen.

        und hängt die exen korrekt ein (nachlesen). wahrscheinlich habt ihr das in der halle noch nie gemacht?!
        Zuletzt geändert von wegener; 02.01.2014, 21:56.

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        • Gast42026082
          GELÖSCHT
          Erfahren
          • 12.02.2013
          • 169
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: Im März von der Halle an den Fels

          Wow, hier gibts ja teilweise interessante Antworten...

          Zwei Dinge, die mir schon beim querlesen aufgefallen sind:


          TeilzeitAbenteurer schrieb:

          "Ich lege auch immer mal wieder welche, bei denen ich im Nachhinein froh bin, dass die keinen Sturz halten mussten."

          Warum legst du sie dann? Die Zeit bzw. Kraft kannst du dir dann auch sparen. Lässt der Kletternde die Zwischensicherungsattrappe direkt weg, kann der Sichernde einschätzen, wie weit der Flug geht. Der Sicherungspartner kann angemessen reagieren (Könnte entscheident sein).


          Wegener schrieb:

          "Draussen braucht man immer mehr Konditionsreserven, kann in einer Mehrseillänge nicht an die Grenzen gehen."

          Selbstverständlich kann man in MSL an seine Grenzen gehen. Es kommt allein auf die Vorbereitung an. Und da spielt natürlich wieder die Erfahrung eine Rolle. Als MSL-Anfänger klettert man sicher nicht an seiner Grenze.



          Zum eigentlichen Thema:

          -Felserfahrung sammeln in Sportkletterrouten; Standplatzsicherung, Selbstsicherung, umbauen, abseilen gehört draußen grundsätzlich dazu. Noch lang nicht in allen Gebieten gibt es oben Umlenker, Sauschwänze, Karabiner,...

          -Wenn ihr euch in solchen Touren sicher fühlt, klettert gut gesicherte MSL; Da reicht am anfang auch eine 2 oder 3 SL Tour in einem Steinbruch oder was euch so zur Verfügung steht.

          - der Umgang mit Keilen und friends bedarf viel Übung, wie schon mehrfach erwähnt. Anfangs am Besten erst in gebohrten Touren was dazu legen, dann langsam steigern. Hängt euch an Erfahrene ran, da lernt man am meisten. Das hat auch den Vorteil, dass man sich mit dem Material aushelfen kann. Die wenigsten kaufen sich zu Beginn einen kompletten Satz friends. Nicht selten braucht man eine größe schonmal doppelt...

          Ich persönlich habe nie einen DAV Kurs o.ä. besucht, sondern von erfahrenen Freunden gelernt. In einer guten Gruppe gleichgesinnter lernt man jedes mal etwas dazu.

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          • wegener
            Erfahren
            • 13.02.2013
            • 186
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Im März von der Halle an den Fels

            Zitat von Nobodyisperfect Beitrag anzeigen
            Selbstverständlich kann man in MSL an seine Grenzen gehen. Es kommt allein auf die Vorbereitung an. Und da spielt natürlich wieder die Erfahrung eine Rolle. Als MSL-Anfänger klettert man sicher nicht an seiner Grenze.
            Ja man kann schon insgesamt an "die" Grenzen gehen, was ich damit aber eigentlich sagen wollte, ist das diese Grenze in einer MSL Route eine andere ist, als in der Halle, wo man in 15 Sekunden wieder auf dem Boden ist und im Sturzfall weniger Verletzungsrisiko besteht:
            • Die konditionellen Reserven müssen in einer Mehrseillänge noch genug Reserven für Durchstieg oder Rückzug plus Abstieg aus der MSL Route umfassen
            • Die technische Grenze darf normalerweise nicht so nah an die Sturzgrenze rankommen wie in der Halle oder im Klettergarten

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            • TeilzeitAbenteurer
              Fuchs
              • 31.10.2012
              • 1462
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Im März von der Halle an den Fels

              OT:
              Zitat von Nobodyisperfect Beitrag anzeigen
              TeilzeitAbenteurer schrieb:

              "Ich lege auch immer mal wieder welche, bei denen ich im Nachhinein froh bin, dass die keinen Sturz halten mussten."

              Warum legst du sie dann? Die Zeit bzw. Kraft kannst du dir dann auch sparen. Lässt der Kletternde die Zwischensicherungsattrappe direkt weg, kann der Sichernde einschätzen, wie weit der Flug geht. Der Sicherungspartner kann angemessen reagieren (Könnte entscheident sein).
              Das kann unterschiedliche Gründe haben. Manchmal leg' ich halt was, von dem ich nicht zu 100% sicher ist, dass es halten würde, weil absehbar nix besseres geht und hoffe, dass es im Zweifelsfall hält und bald was besseres kommt. Manchmal fliegt ein sicher geglaubter Keil beim ablassen raus, weil er Zug nach vorne bekommt und ich frage mich, ob der nach unten wohl gehalten hätte. Neulich hab ich mal vor einem etwas wackeligen Zug einen Friend gelegt, der nicht beliebig grandios lag, um einen möglichen Sturz zu verkürzen. Die letzte Sicherung war einen halben Meter unter meinen Füßen, den Friend hatte ich vor dem Zug auf Hüfthöhe gelegt. Ein paar Sekunden später saß ich drin. Ohne den wär's wahrscheinlich ein vier bis fünf Meter Satz geworden und damit knapp bis zum Boden; so waren's nur eineinhalb. Erkenntnis: ruhig mal was mehr legen, im Harzer Granit hält einiges.
              Andererseits frage ich mich auch manchmal, ob es wirklich eine gute Idee ist, was nicht beliebig festes zu legen, wenn dadurch eine tiefere, als sicher eingeschätze Sicherung bei einem Sturz Zug nach vorne bekommt und im schlechtesten Fall deswegen rausfliegt. Wenn dann die halbgare auch nicht hält, fehlen gleich zwei Auch ich lerne noch...

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              • wegener
                Erfahren
                • 13.02.2013
                • 186
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: Im März von der Halle an den Fels

                OT: Ich denke es ist normal, dass man nicht bei jeder Zwischensicherung weiss, ob sie sicher hält. Die Sicherung dann gar nicht zu legen, ist aber nur logisch, wenn man auch zu 100 % weiss, dass sie nicht hält.

                Oft weiss man das aber erst, wenn man sie fertig gelegt hat, dass sie sich wahrscheinlich abhebt oder freiarbeitet. Ich lege oft eine (mehr oder weniger) verzichtbare Zwischensicherung im leichten Gelände. Sehe ich dann, dass sie mies ist, steige ich zur Zeit- und Kraftersparnis manchmal trotzdem weiter, wenn es das Gelände erlaubt.

                Der Sichernde ist dann außerdem oft ausser Sichtweite, und weiss sowieso nicht in welchem Gelände ich mit welchen Sicherungen vorsteige! Aber klar im Grenzfall kann es natürlich sein, dass der Sicherer in Sichtweite mehr weiss, wenn eine miese Zwischensicherung nicht gelegt wäre (Obwohl man das auch nach unten signalisieren kann).

                Ihr wisst es ja, der TO vielleicht nicht: einen Friend oder einen Klemmkeil mit einer Bandschlinge zu verlängern (möglichst nicht schnell und schmutzig gegen Lehrmeinung mit einer oder zwei Exen - und damit mit mehr potenziell selbstaushängenden Schwachpunkten in der Sicherungskette!) bietet oft den entscheidenden Vorteil, damit sich ein Klemmkeil oder ein Friend nicht bei Seilzug rausarbeitet.

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                • jeskodan
                  Fuchs
                  • 03.04.2007
                  • 1844
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Im März von der Halle an den Fels

                  also eigentlich stimmts schon es wird nix gelegt dem man nicht vertraut, lieber wieder an den gurt packen als 3 min rumhantieren. Ausnahme ist bei mir nur, wenn wirklich gar nix geht und auch weit und breit keine möglichkeit besteht 8oftmals sieht man ja irgendwo was das man anklettern kann. teilweise fallen platten in diese liga.
                  das mitm keil rausziehen ist z.B. ein Phänomen was bei mir quasi gar net passiert, vielleicht pro saison 1-2 mal, dann hab ich den aber meist so gelegt, dass ich weiß, das er gehen wird und ich zwingend drüber was fixeres legen muss (flache Risse zb).

                  Ich selbst zähle nicht dazu, aber es gibt ja durchaus genug Leute die auch im alpinen auf Rotpunkt gehen (und jetzt nicht nur die profis). Dazu gilt dort eigentlich genau dasselbe wie sonst auch, der springende Punkt ob man an die wirkliche Maxgrenze geht ist das risiko im Sturzfall und wenn man schwer genug klettert ist das im alpinen auch durchaus niedrig. Die verringerte Schwierigkeit kommt ja meist eher daher, das man nach 10Sl halt nicht mehr soviel saft hat wie am anfang, nur weil man länger unterwegs ist brauch man ja aber nicht gleich dick im komfortbereich klettern. das kann man auch durchaus trainieren, zb kein bouldern sondern ausdauer pumpen

                  ich hab selbst nur nen gletscherkurs besucht, ein kurs macht den einstieg bestimmt einfacher, aber er nimmt einem nicht die arbeit ab den kram auch wirklich umzusetzen. Was ich bisher so mitgekriegt hab machen hinterher vieleicht 10% wirklich dampf nach solchen Kursen, der Rest döselt vor sich hin, also zum partner finden auch meist nur bedingt geeigent. lieber im dav suchen oder kletterhallen bei den dauerbewohnern finden sich meist auch einige bergaktive (zumindest hier im flachland

                  edit zusatz:@ wegener das mit deinen sicherrungen legen ist etwas schwer verständliches in deinem text. Was hat den der sicherer davon wenn er weiß wie genau meine sicherrungen liegen? Klar theoretisch kann der seinen sicherrungsstil etwas anpassen, praktisch kommt das aber außer in schlüsselseillängen nicht vor(gerade bei Fixpunktsicherrung, kann man eh nur die schlappseillänge varrieren). da kommuniziere ich auch nicht wie meine sicherrung ist, da schrei ist höchstens mal achtung, dass der aus seinem sicherrungstrott aufwacht(zumal das häufig ja eh nicht möglich ist und alles gerede nur die sache verlängert, bei uns wird eigentlich nie geredet, weil dadurch eh meist nur missverständnisse entstehen und zeit verloren geht. der vorsteiger muss sein ding machen.
                  dazu gilt was gelegt ist, ist gelegt. gerade in schweren Touren ist es meist schon anstregend genug das ding reinzukriegen, da holt man den mist doch nciht mehr raus.
                  Zuletzt geändert von jeskodan; 03.01.2014, 00:04.

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                  • generalfailure
                    Neu im Forum
                    • 02.01.2014
                    • 9
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Im März von der Halle an den Fels

                    Da es komischerweise bisher scheinbar noch nicht benannt wurde, möchte ich für den ersten Schritt "aus der Halle, an den Fels" die Frankenjura im Raum Mannheim/Nürnberg empfehlen. Schöne Gegend, unglaublich viele Kletterareale und überwiegend sehr gut abgesichert (zum Teil aber auch mobile Sicherungen empfehlenswert wenn die Haken mal zu weit auseinanderliegen).
                    Was das Ziel angeht, in 7 Tagen alles relevante für alpine Mehrseillängen mit mobilen Sicherungen zu lernen und sicher zu beherrschen, wage ich mal zu behaupten, dass das nicht machbar ist. Kurse besuchen und bei erfahrenen Leuten mitgehen und aufmerksam dabei dazulernen ist da wohl der sinnvollste Schritt.
                    Ich kann zum Thema Lehrkurse auch diesen netten Herrn aus Kassel empfehlen:
                    http://www.klettern-mit-heinz.de/
                    Habe bei Ihm letzten Sommer einen Kurs in den Calanques in Südfrankreich mitgemacht und war schwer begeistert.

                    LG Felix

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                    • Gast42026082
                      GELÖSCHT
                      Erfahren
                      • 12.02.2013
                      • 169
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Im März von der Halle an den Fels

                      Zitat von wegener Beitrag anzeigen
                      Ja man kann schon insgesamt an "die" Grenzen gehen, was ich damit aber eigentlich sagen wollte, ist das diese Grenze in einer MSL Route eine andere ist, als in der Halle, wo man in 15 Sekunden wieder auf dem Boden ist und im Sturzfall weniger Verletzungsrisiko besteht:
                      • Die konditionellen Reserven müssen in einer Mehrseillänge noch genug Reserven für Durchstieg oder Rückzug plus Abstieg aus der MSL Route umfassen
                      • Die technische Grenze darf normalerweise nicht so nah an die Sturzgrenze rankommen wie in der Halle oder im Klettergarten

                      Wo wir jetzt schonmal abgedriftet sind...

                      Ich verstehe deine Vergleiche nicht. Was haben 15 sec bis auf dem Boden mit Sturzfall und weniger Verletzungsrisiko zu tun?

                      Und warum darf die technische Grenze nicht nah an die Sturzgrenze kommen wie in der Halle oder im Klettergarten?

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                      • wegener
                        Erfahren
                        • 13.02.2013
                        • 186
                        • Privat

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                        #31
                        AW: Im März von der Halle an den Fels

                        OT @jeskodan:

                        das war eine antwort auf den beitrag von nobodyisperfect:
                        "Lässt der Kletternde die Zwischensicherungsattrappe direkt weg, kann der Sichernde einschätzen, wie weit der Flug geht. Der Sicherungspartner kann angemessen reagieren (Könnte entscheident sein)."

                        ist eine grottige sicherung gelegt, denkt der sicherer wenn sich ein struz abzeichnet: "jetzt kommt gleich zug nach oben". aber in wirklichkeit wird der vorsteiger gleich in den standplatz stürzen...

                        oder wenn er das gelände einsieht kann er z.B. hart oder weich sichern. fliegt eine sicherung raus, weil sie mies war, baut sich in einem augenblick ein ganz anderes szenario auf, womit der sicherer vielleicht so nicht gerechnet hat.

                        das gilt natürlich nur für einen sehr erfahrenen und fähigen sicherer, der schnell mitdenkt. bei einem anderen kann man vielleicht froh sein, wenn er das seil nicht loslässt und wenn erüberhaupt hält, egal ob hart, ob weich

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                        • wegener
                          Erfahren
                          • 13.02.2013
                          • 186
                          • Privat

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                          #32
                          AW: Im März von der Halle an den Fels

                          Zitat von Nobodyisperfect Beitrag anzeigen
                          Wo wir jetzt schonmal abgedriftet sind...

                          Ich verstehe deine Vergleiche nicht. Was haben 15 sec bis auf dem Boden mit Sturzfall und weniger Verletzungsrisiko zu tun?

                          Und warum darf die technische Grenze nicht nah an die Sturzgrenze kommen wie in der Halle oder im Klettergarten?
                          Die beiden Punkte sind getrennt und haben nichts miteinander zu tun. Aber in der Halle in kurzen Routen kann ich doch an der Leistungsgrenze klettern und mich auspowern, dann bin ich in 15 Sekunden am Boden und kann chillen. Mitten in der MSL kann ich mich aber nicht so auspumpen wie ein Sportkletterer in der Halle, der in 10 Minuten heimfährt. Ich muss noch 2 h klettern und noch eine im alpinen Gelände absteigen.

                          Und das Sturzrisiko wäre in leichten Routen im gestuften Gelände (wo ich mich bewege) viel fataler als in der senkrechten Kletterhalle.

                          Das meinte ich nur. Ich muss doch etwas mehr Reserven haben und konservativer vorgehen bei längeren (alpinen) Unternehmungen.

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                          • Gast42026082
                            GELÖSCHT
                            Erfahren
                            • 12.02.2013
                            • 169
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: Im März von der Halle an den Fels

                            Zitat von TeilzeitAbenteurer Beitrag anzeigen
                            OT:
                            Das kann unterschiedliche Gründe haben. Manchmal leg' ich halt was, von dem ich nicht zu 100% sicher ist, dass es halten würde, weil absehbar nix besseres geht und hoffe, dass es im Zweifelsfall hält und bald was besseres kommt. Manchmal fliegt ein sicher geglaubter Keil beim ablassen raus, weil er Zug nach vorne bekommt und ich frage mich, ob der nach unten wohl gehalten hätte. Neulich hab ich mal vor einem etwas wackeligen Zug einen Friend gelegt, der nicht beliebig grandios lag, um einen möglichen Sturz zu verkürzen. Die letzte Sicherung war einen halben Meter unter meinen Füßen, den Friend hatte ich vor dem Zug auf Hüfthöhe gelegt. Ein paar Sekunden später saß ich drin. Ohne den wär's wahrscheinlich ein vier bis fünf Meter Satz geworden und damit knapp bis zum Boden; so waren's nur eineinhalb. Erkenntnis: ruhig mal was mehr legen, im Harzer Granit hält einiges.
                            Andererseits frage ich mich auch manchmal, ob es wirklich eine gute Idee ist, was nicht beliebig festes zu legen, wenn dadurch eine tiefere, als sicher eingeschätze Sicherung bei einem Sturz Zug nach vorne bekommt und im schlechtesten Fall deswegen rausfliegt. Wenn dann die halbgare auch nicht hält, fehlen gleich zwei Auch ich lerne noch...

                            Der erste Punkt ist ja durchaus legitim, solange es nicht die Regel ist. Das hörte sich in deinem ersten Post so an.
                            Ob ein Keil sich beim Ablassen löst oder nicht, ist mir ziemlich wurscht. Er muss in Richtung der Sturzbelastung halten. Lange Expressen wirken manchmal Wunder.
                            Die andere Erkenntnis hätte sein können, dass der friend rausgeflogen wäre. Der Sichernde gibt etwas mehr Seil aus, weil du ja eben eine Sicherung gelegt hast, und nun? der Flug reicht weiter als knapp bis zum Boden.
                            Die Medaille hat immer 2 Seiten, dessen sollte man sich stets bewusst sein. Es gibt eben noch einiges zwischen: Friend/ Keil liegt 100% und fliegt raus.

                            Und mit deiner letzten Frage hast du dir eigentlich schon selbst die Antwort gegeben.
                            Es macht oft Sinn zu verlängern, damit möglichst kein Zug auf die unteren Sicherungen ausgeübt wird, je nachdem wie die Route verläuft hilft dir das aber nicht viel.

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                            • Gast42026082
                              GELÖSCHT
                              Erfahren
                              • 12.02.2013
                              • 169
                              • Privat

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                              #34
                              AW: Im März von der Halle an den Fels

                              Zitat von wegener Beitrag anzeigen
                              OT @jeskodan:

                              das war eine antwort auf den beitrag von nobodyisperfect:
                              "Lässt der Kletternde die Zwischensicherungsattrappe direkt weg, kann der Sichernde einschätzen, wie weit der Flug geht. Der Sicherungspartner kann angemessen reagieren (Könnte entscheident sein)."

                              ist eine grottige sicherung gelegt, denkt der sicherer wenn sich ein struz abzeichnet: "jetzt kommt gleich zug nach oben". aber in wirklichkeit wird der vorsteiger gleich in den standplatz stürzen...

                              oder wenn er das gelände einsieht kann er z.B. hart oder weich sichern. fliegt eine sicherung raus, weil sie mies war, baut sich in einem augenblick ein ganz anderes szenario auf, womit der sicherer vielleicht so nicht gerechnet hat.

                              das gilt natürlich nur für einen sehr erfahrenen und fähigen sicherer, der schnell mitdenkt. bei einem anderen kann man vielleicht froh sein, wenn er das seil nicht loslässt und wenn erüberhaupt hält, egal ob hart, ob weich

                              Sorry. Entweder bin ich zu müde, um deinen Post zu verstehen oder er ist etwas wirr geschrieben.

                              Was sollte der Sichernde anders machen, wenn der Zug nicht von oben kommt? Ich würde sagen, dann hat die Seilschaft großen Mist gebaut. In den Stand bzw. kurz dahinter gehört ein Dummyrunner, so dass es nur Zug nach oben gibt.

                              Welches Szenario sich wann aufbaut ist eigentlich völlig egal. Es geht darum, dass man Sicherungen legt, die halten. Drei miese Sicherungen ergeben zusammen nicht eine gute.
                              Es gibt Placements die weder 100%ig noch mies sind , aber dennoch halten. Das gilt es einzuschätzen. Und das bedarf viel Übung und Erfahrung.

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                              • wegener
                                Erfahren
                                • 13.02.2013
                                • 186
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                                #35
                                AW: Im März von der Halle an den Fels

                                Zitat von Nobodyisperfect Beitrag anzeigen
                                Entweder bin ich zu müde, um deinen Post zu verstehen oder er ist etwas wirr geschrieben.
                                Vielleicht nichts von beidem, vielleicht denke ich einfach anders als du oder du bist nicht willens oder in der Lage mir zu folgen.

                                Zitat von Nobodyisperfect Beitrag anzeigen
                                Was sollte der Sichernde anders machen, wenn der Zug nicht von oben kommt? Ich würde sagen, dann hat die Seilschaft großen Mist gebaut. In den Stand bzw. kurz dahinter gehört ein Dummyrunner, so dass es nur Zug nach oben gibt.
                                Muss ich dir erzählen, dass beim Klettern nichts einfach ist, sondern komplex? Es hängt alles von der Situation ab. Sichere ich mit HMS, brauche ich den Dummy Runner nicht. Ich muss mich aber oft am Stand bei erwartetem Seilzug von verschiedenen Richtungen auch verschieden hinstellen um nicht ungünstig gegen den Fels geschleudert zu werden (und evtl. loszulassen). Und beim Sturz in den Stand kommt auch ein anderer Seildurchlauf auf mich zu. Vielleicht fliegt jemand knapp an mir vorbei. Etc, etc.

                                Es ist auch ein Szenario denkbar wo die Seilschaft grossen Mist gebaut hat, z.B. weil man den (mies gelegten) Dummy Runner vor strotzender Selbstsicherheit 5 m über Stand im einfachen IIer Gelände gelegt hat Und es gibt sicher noch viele denkbare Szenarien, wo es nützlich (oder völlig nutzlos) wäre, wenn der Sicherer weiss ob eine erste oder weitere Zwischensicherung hält (oder definitiv nicht hält).

                                Zitat von Nobodyisperfect Beitrag anzeigen
                                Welches Szenario sich wann aufbaut ist eigentlich völlig egal. Es geht darum, dass man Sicherungen legt, die halten. Drei miese Sicherungen ergeben zusammen nicht eine gute.
                                Es gibt Placements die weder 100%ig noch mies sind , aber dennoch halten. Das gilt es einzuschätzen. Und das bedarf viel Übung und Erfahrung.
                                Dass man Zwischensicherungen legt die halten, ist ja eine nützliche Aussage.

                                Welches Szenario sich aufbaut, wenn unerwartet für den Sicherer eine Sicherung versagt ist in manchen denkbaren Fällen ja egal, in manchen nicht. Du selbst hattest es ins Spiel gebracht, dass es den entscheidenden Unterschied machen kann.

                                Kommentar


                                • BohnenBub
                                  Erfahren
                                  • 15.09.2012
                                  • 296
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                                  #36
                                  AW: Im März von der Halle an den Fels

                                  Ok, vielen, vielen Dank Leute, das hilft uns schon mal sehr!

                                  Ich lese unterm Strich raus, dass wir uns für den 7 tägigen Zeitraum konkret nicht zu viel vornehmen sollten, sondern erstmal an gut präparierten Routen in das Felsklettern reinkommen sollen, bevor es weiter geht.

                                  Würdet ihr unter dieser Maßgabe (eher noch kein MSL Training) zu Geyikbayiri (TR) oder zu El Chorro (ES) tendieren?

                                  Ich habe hier und da aufgeschnappt, dass El Chorro womöglich für Anfänger besser ausgebaut ist und auch in den unteren Graden eine gute Auswahl hat, wohingegen Geyikbayiri eher für 6er und aufwärts interessant sei. Kann das jemand bestätigen? El Chorro hat natürlich den Charme des Camino del Rey um die Ecke. Die Camps und vor allem Trainerstunden/Kurse jedoch scheinen in der Türkei deutlich günstiger zu sein. Da wir so etwas noch nie gemacht haben, fällt mir die Entscheidung ungewohnt schwer...

                                  Kommentar


                                  • india
                                    Dauerbesucher
                                    • 10.04.2010
                                    • 806
                                    • Privat

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                                    #37
                                    AW: Im März von der Halle an den Fels

                                    Antwort C:

                                    Grundkurs Alpinklettern des DAV in Arco

                                    Kommentar


                                    • Gast42026082
                                      GELÖSCHT
                                      Erfahren
                                      • 12.02.2013
                                      • 169
                                      • Privat

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                                      #38
                                      AW: Im März von der Halle an den Fels

                                      Zitat von wegener Beitrag anzeigen
                                      Vielleicht nichts von beidem, vielleicht denke ich einfach anders als du oder du bist nicht willens oder in der Lage mir zu folgen.



                                      Es ist auch ein Szenario denkbar wo die Seilschaft grossen Mist gebaut hat, z.B. weil man den (mies gelegten) Dummy Runner vor strotzender Selbstsicherheit 5 m über Stand im einfachen IIer Gelände gelegt hat Und es gibt sicher noch viele denkbare Szenarien, wo es nützlich (oder völlig nutzlos) wäre, wenn der Sicherer weiss ob eine erste oder weitere Zwischensicherung hält (oder definitiv nicht hält).


                                      Nach dem letzten Absatz kann ich klar sagen: ja, wir denken sehr unterschiedlich, wenn ich mir die Kombination von "vor strotzender Selbstsicherheit" ," 5m über dem Stand" und " im einfachen IIerGelände" betrachte, deswegen lasse ich es jetzt gut sein.


                                      @BohnenBub

                                      Suche dir nach Möglichkeit Erfahrungsberichte raus, stöbere auf den Websites der Anbieter und nehme das, was dir am meisten zusagt. Günstig ist auch nicht alles. Wenn du einen Kurs machen möchtest, sollte auch die Qualität stimmen.

                                      Für 7 Tage incl. Kurs, sollte es wohl in beiden Gebieten genügend Auswahl in deinem Schwierigkeitsgrad geben.


                                      @india

                                      Arco würde ich im März jetzt nicht unbedingt zum Klettern empfehlen. Da kann man sich die Fahrerei auch sparen und ein deutsches Mittelgebirge wählen.

                                      Kommentar


                                      • Vegareve
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                                        Moderator
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                                        • 19.08.2009
                                        • 14503
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                                        #39
                                        AW: Im März von der Halle an den Fels

                                        Zitat von india Beitrag anzeigen
                                        Antwort C:

                                        Grundkurs Alpinklettern des DAV in Arco

                                        Noch mal: Felsklettern (mit oder ohne mobilen Sicherungen) ist nicht gleich alpin klettern, oder bin ich die einzige mit dieser Definition? Ansomsten stimt schon, dass man auch näher als TR warme Felsen im März findet.
                                        "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                                        • derSammy

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                                          • 23.11.2007
                                          • 7413
                                          • Privat

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                                          #40
                                          AW: Im März von der Halle an den Fels

                                          @Vy:

                                          Ich glaube Was Du meinst is klettern im Alpinen (Alpin im Sine von Bergsteigen > Alpin) , beim klettern is das eher der Überbegriff für "draussen>Fels>kein Plastik"

                                          Wobei, ich weiss net obs schon irgendwo geschrieben wurde.... erfahrungsgemäß kann man sich "draussen" schnell mal 2-3 Schwierigkeisstufen tiefer als in der Halle ansiedeln...

                                          ( in meiner "besten Zeit ging ne 7- im Vorstieg in der Halle grad so..."draussen" bin ich bei ner 4+ wie der Ochs vorm Berg gestanden und wusste nicht wie um alles in der Welt man da jemals raufkommen kann!)

                                          (Also ichmneinjetzt nicht Routen bei denen man anhand des "Specks" schon vom Weiten sehen kann wo der nächste Griff sein müsste, sondern "echter Fels halt" )

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