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Am "schleierhaftesten" finde ich die Sache mit dem "aus dem Zelt gehen, weil dieses sonst rutscht " um dann halb nackt davor!! im Schneegestöber zu hocken...Ne, ne, die haben sich besonders viel Mühe in Punkto Dämlichkeit gegeben.
Man verirrt sich bei starkem Schneegestöber, und steigt dann auf?!
Der Vorfall ist mir komplett schleierhaft. Von Kühtai aufgebrochen, in der ersten Nacht in einer Hütte im Finstertal übernachtet und dann mit Ziel Drei-Seen-Hütte weiter klingt logisch. Aber wie schafft man es bei dem Plan dann anstelle nach Norden nach Süden zu gehen (hey, da hat es einen fetten Stausee zur Orientierung, der liegt da westlich vom ersten Lager und sollte sich somit links von einem befinden wenn man nach Norden geht und nicht rechts), dabei einen Stausee zu umrunden und letztendlich auf der anderen Talseite an einem 3000er zu stranden?
Mir stellt sich zum ORF-Beitrag eine andere Frage:
Dabei verirrten sich die beiden bei starkem Schneegestöber und stiegen weiter auf, in der Hoffnung auf einen Wanderweg zu stoßen. Rund 50 Höhenmeter unterhalb des Sulzkogels - auf rund 3.000 Metern Höhe - sahen sie keine Möglichkeit mehr, selbstständig abzusteigen.
Man verirrt sich bei starkem Schneegestöber, und steigt dann auf?! Auch ohne die offensichtlich nicht vorhandenen alpinistischen Kenntnisse sollte jemand mit durchschnittlich ausgeprägtem Überlebensinstinkt doch erkennen können, dass ab in dieser Situation die zu wählende Richtung ist?!
Gruss pat
PS: Immerhin lassen sich jetzt die Sichtungen von Nacktwanderern erklären, die waren zuvor in Bergnot und verbrannten ihre Kleidung
Meckern wegen Klamottenfarbe gebe ich wohl besser auf. Letzte Woche am Piz Kesch war wieder fast alles fröhlich bei Nebel auf Gletscher und im Fels in grau, schwarz und dunkelblau unterwegs. Da könnte man echt heulen aber die Leute finden es eben modisch - lieber tot als rot oder so.
Das was denen das Genick gebrochen hat war das klitzekleine Wörtchen "Kaltfront" im Wetterbericht. Das haben die Burschen wohl ignoriert. Mit Kaltfronten spielt man aber nicht.
Vor allem sind das noch nichtmal einigermaßen gescheite Halbschuhe sondern nur Freizeitsneaker fast ohne Profil. Schon ne respektable Leistung, damit überhaupt so weit auf Schnee zu kommen
"Beim Eintreffen der Rettungskräfte standen beide ohne Schuhe und einer sogar ohne Hose vor ihrem Zelt. Dieses hätten sie laut eigenen Angaben fluchtartig verlassen müssen, weil es drohte abzurutschen. Um auf sich aufmerksam zu machen, verbrannten sie zudem einige Kleidungsstücke."
Die beiden hätten wohl auch mal diesen Thread lesen sollen:
"Mit Halbschuhen auf Dreitausender fast erfroren
Gerade noch rechtzeitig konnten Bergretter in der Nacht auf Dienstag zwei Bergwanderer vor dem Erfrieren retten. Die beiden jungen Deutschen waren auf knapp 3.000 Meter auf dem Sulzkogel in Bergnot geraten. Sie hatten keine Bergausrüstung und waren nur mit Halbschuhen bekleidet.
Bereits am Sonntag waren die beiden Deutschen, 20 und 21 Jahre alt, von Kühtai aus zu einer Bergwanderung aufgebrochen - nur mit einem Zelt, Isomatten und einigen Lebensmitteln im Gepäck. Ein adäquate Bergausrüstung hatten die beiden nicht, sie trugen nur Halbschuhe. [...] Beim Eintreffen der Rettungskräfte standen beide ohne Schuhe und einer sogar ohne Hose vor ihrem Zelt."
24. August 2014
Darum gehören, wie im ersten Beitrag geschrieben, Mütze und Handschuhe auch im Sommer ins Gepäck.
Der Wetterbericht hatte nur von Regen gesprochen.
Bisschen weniger oldschool: Mit Tesa das Ganze variabel installieren (eine Seite aufgeklebt, eine Seite doppelt zum Wegklappen). Kann dann nicht verloren gehen (Und Papier wird uU. leitend, wenn es Feuchte zieht).
Ich transportiere meine Ersatzakkus im USB-Lader auf die Weise.
Habe meine nach der Bergtor rausgeholt und die war leer weil sie im Rucksack angegangen ist.
In einer Notlage mit leerer Stirnlampe könnte das knifflig werden.
(Ich kann die Akkus inzwischen im dunkeln wechseln)
Die Steigerung besteht darin, 10m Seil zwischen die Leute zu nehmen, alles bis auf 2m lose aufzurollen und in die Hand nehmen und dann im Gänsemarsch über einen Gletscher. Da kann man noch zusehen wie der Kollege im Loch verschwindet, Fahrt aufnimmt, das Seil rausfliegt und man dann hinterher fliegt.
Nicht wundern, das habe ich auch schon gesehen, oberhalb von Chamonix mitten in einer dicken Spaltenzone
Und wer auf dem Gletscher in der Seilschaft lieber beide Hände frei hat, hängt sich das aufgenommene Seil (wegen der 2m-Abstände) einfach locker um den Hals... so gesehen letztes Jahr im Monterosa-Massiv.
Hier noch kurz ein Bild zum Thema Wahl des Schuhwerks in den Bergen / sonstige Hilfsmittel (Steigeisen, Grödeln etc.).
(Dauphine, Juli auf ca. 1800m)
Auch wenn schon rings herum alles grün ist und blüht können sich Altschneefelder lange halten und zu einem Problem werden, wenn man lediglich leichtes Schuhwerk mit einer weichen Sohle trägt und keine Tritte schlagen kann. Etwas Regen oder Wärme reicht aus um nach kurzer Zeit die Tritte der Vorgänger auszuwaschen und schon steht man etwas dumm da.
Das Feld hier ist noch relativ flach geneigt, ich habe aber auch schon schon steilere Rinnen gequert, in denen sich Lawinenschnee recht zäh gehalten hat und bei denen sogar Eisen angesagt waren. Ein Abflug ist auf jedem Fall eher ungesund.
So etwas kommt natuerlich schon bei kleineren Wanderungen vor, da muss man nicht Bergsteigen. Falls man im Jura querfeldein geht kann man unter einer schoenen glatten Pflanzendecke auch nette Spalten im Fels finden. Meist reicht es nicht um sich zu Tode zu stuerzen, aber zum Beine, Rippen oder sonst etwas brechen allemal.
OT: @Stefan87: Nachdem ich diesen Thread länger verfolgt habe und vor allem alle Deine Kommentare gelesen habe, möchte ich anmerken, dass meiner Meinung nach Deine Beiträge NICHTS mit dem hiesigen Thema zu tun haben. Es geht um alpine Gefahren und die daraus resultierenden Ausrüstungshinweise. Das ist ein ziemlich ernstes Thema (und bitte jetzt nichts von wegen Korinthenkacker). Ich persönlich will mich nicht auf theoretische (!) Grundlagen von eifrigen Wanderern verlassen, sondern - wenn überhaupt dient das Internet sowieso nur als Begleitung, nicht als Richtlinie. Hierfür gibt es Bergführer. - auf qualifizierte, EMPIRISCHE (!) Grundlagen von erfahrenen Bergsteigern. Jeder hat das Recht der freien Meinungsäußerung/Berichterstattung, deshalb: bitte nicht persönlich verstehen, ich möchte Dich nicht bloßstellen oder denunzieren, aber Deine mit Sicherheit gut gemeinten, jedoch schlechten/falschen "Hinweise" sind in DIESEM Thread vollkommen fehl am Platz.
Die Steigerung besteht darin, 10m Seil zwischen die Leute zu nehmen, alles bis auf 2m lose aufzurollen und in die Hand nehmen und dann im Gänsemarsch über einen Gletscher. Da kann man noch zusehen wie der Kollege im Loch verschwindet, Fahrt aufnimmt, das Seil rausfliegt und man dann hinterher fliegt.
Nicht wundern, das habe ich auch schon gesehen, oberhalb von Chamonix mitten in einer dicken Spaltenzone
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