Bergsteigen in den Alpen im Winter

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  • opa
    Lebt im Forum
    • 21.07.2004
    • 6814
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    • Meine Reisen

    #21
    Zitat von Nita Beitrag anzeigen
    Auch Erfahrene haben es nicht leicht, Leute zu finden und freuen sich, wenn der "Nachwuchs" [...]stärker wird als man selbst.
    OT: schon (viel zu oft) erlebt. um ehrlich zu sein: gefreut hat's mich nie...

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    • mariusgnoedel
      Dauerbesucher
      • 11.05.2017
      • 919
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      • Meine Reisen

      #22
      Zitat von Schoenwettersportler Beitrag anzeigen

      Und was Wegfindung angeht: Auch im Sommer sind viele Routen beim Bergsteigen nicht markiert. Aber du hast recht, das Äquivalent zum entspannten Bergwandern (einer Markierung folgend) ist im Winter nur an ganz wenigen Stellen möglich. Aber es gibt solche markierten Winterwanderungen. Häufig in der Nähe winter-touristischer Zentren..
      So etwas gibt es auch für Schneeschuhe, z.B. am Dreibündenstein, in Seefeld.

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      • Rohrschach
        Anfänger im Forum
        • 07.10.2013
        • 10
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        Erneut vielen Dank für eure Antworten.

        mariusgnoedel Leider bin ich schon Ende 20, damit fällt der Jugendclub raus.

        Bzgl. des Budgets habe ich mich auf die reinen Kurskosten bezogen. 1500-2000€ für: Erste Hilfe - sollte ich sowieso mal machen, Lawinenkunde, Gletscherspalten und dann erst nochmal extra einen Basiskurs pro Sportliche Tätigkeit mit 1000€ dazu. Die Materialkosten noch nicht mal mitgerechnet. Vielleicht/vermutlich habe ich da übertrieben. Andererseits kommen noch zu den angezeigten Preisen bei manchen Kursen die Unterkunft von ~50€/Nacht dazu, siehe "Zusatzkosten".

        Bei der Thematik Schneeschuhe vs Tourenski würde ich klar zu letzterem greifen, selbst mit der schlechten Leihausrüstung hat es mir sehr viel Spass gemacht. Neu wäre ich bei ner guten Ausrüstung mit 2000€ dabei aber bei Ebay Kleinanzeigen scheint es ein recht großes Angebot an Tourenskiausrüstungen mit gutem Preisverfall zu geben und ich kann mir auch von meinem Vater eine gute und komplette Ausrüstung ausleihen, die Schuhe müsste ich aber größenbedingt woanders herbekommen. Daran würde es nicht scheitern.

        rumpelstil Ich lese im ODS seit über zehn Jahren und habe den Eindruck, dass allgemein und v.a. im Bergsteigerbereich eher kompetente und erfahrene Leute Ratschläge geben. Unterschiedliche Meinungen werden ausdiskutiert. Ich habe auch bei Profis bzw. Erfahrenen keine Garantie auf eine gute Antwort und kompetentes Fachwissen. Allgemein gebe ich dir recht, nicht immer gibt es gute Ratschläge in Fachforen, auch von alten Mitgliedern mit x-tausend Beiträgen, gerade wenn es finanzielle Interessen gibt.

        Zitat von Nita Beitrag anzeigen
        Zuerst ist die Frage, was Dein Ziel ist. Möchtest Du im Winter auf Tour gehen, wie zu Beginn gesagt? Oder die Gletscher-Basics lernen? Was verstehst Du unter fortgeschrittenem Bergsteigen bzw. was würde Dich diesbezüglich glücklich machen?
        Das sind gute Fragen. Mir geht es um einen Kompromiss zwischen Genuss, Herausforderung und Entdecken. Ich möchte mehr von den Alpen sehen und diese entdecken, bewusst wahrnehmen. Gerade die weniger besuchten Gebiete und Orte reizen mich. Das größte Ziel ist die Spaghettitour im Wallis zu machen, aber langsam und entspannt, mit mehr Zeit und richtiger Akklimatisation.

        Edit: Das folgende ist Geschwafel meinerseits:
        Dabei reizen mich die hohen Schutzhütten mehr als die Gipfel, ich finde die fantastisch und sehr atmosphärisch.
        Ich mag in den Alpen (fast) alles und vor allem, wenn es abwechselnd ist. Die Täler, die Dörfer, die Wälder, Stein, Schnee und Eis, Klettern, die Aussicht von unten, von oben, Gratwanderungen, das Schneefeld durchqueeren und auf dem Weg bergab auf der Jacke/dem Rucksack runterrutschen, den Gipfel erreichen und sich in das Gipfelbuch eintragen, die Schokolade und die Gipfelwurst auspacken und genießen (als Kind war das noch wirklich lockend...), die Tiere zu sehen, Bergsalamander, das Gebimmel der Kühe und diese selbst, Steinböcke, nach Adlern Ausschau halten und doch nur Dohlen sehen, andere Berge zu sehen, mit den Kameraden zu reden wenn es gute Themen gibt und zu schweigen, wenn es technisch anspruchsvolle Passagen gibt, bei bei urigen, schönen Berghütten aus dem alten Europa einkehren, ein Radler auf der Terasse trinken, Kaiserschmarrn innen in der Wärme essen während es draußen kräftig regnet, vielleicht auch andere Bergsteiger auf der Hütte kennenlernen, sich über die Routen austauschen und am nächsten Tag teilweise zusammen gehen, bis sich die Wege trennen. Das macht mir auch im Winter Spass, auch wenn manches eingeschränkt ist. Auf meinen Tagestouren und vor allem auf den Hüttentouren hatte ich all das, mal mehr, mal weniger, aber es war gerade bei den Hüttentouren sehr schön.
        Alleine reizen mich die Sachen nur bedingt, aber durch die ständige Abwechslung alle paar Stunden, auch in Bezug auf die Schwierigkeit, der Entspannung und Fokussierung auf den nächsten Schritt macht es mir sehr viel Spass.
        Herausforderungen machen mir temporär Spass, aber nur bis zu einem gewissen Grad und wenn es zu sehr außerhalb meiner Komfortzone ist, ich den Rest der Wanderung nicht genießen kann und das Risiko den Gewinn nicht rechtfertigt. Um es zu konkretisieren: Mountainbiken in den Alpen macht mir weniger Spass und reizt mich kaum, auch wenn ich mir auf langen Ziehwegen oft ein Fahrrad gewünscht habe. Bergauf fahren macht mir keinen Spass und wenn es zu steil ist berab auch nicht. Davon abgesehen kann ich die Natur nicht so genießen wie zu Fuß, weil es entweder zu anstrengend ist oder ich mir keinen Fehler erlauben darf.
        (Reines) Eisklettern schätze ich als Extremsport ein, der ähnliche Probleme wie das Mountainbiken mit sich zieht: Hohe Kosten, viel Material, hohe Verletzungsgefahr, hohe Anforderungen und weniger Spass als eine verwandte nicht-extreme Aktivität.
        Für mich wären das Sachen, die ich machen würde um einen Ort zu erreichen, aber nicht der Tätigkeit selber wegen. Ich bin im medialen Hype um Extremsportarten in den 90ern/2000ern aufgewachsen, Filme und Computerspiele haben das groß thematisiert und gehypt. BMX, MTB, Kitesurfen, Snowboard vs Ski, Jackass, Red Bull, Tony Hawk, MTV, Skateboarden... das schwappte als Teil der (Export-)Kultur der USA hier über den Teich. Mehr Gefahr, weitere Sprünge, mehr Geschwindigkeit, Adrenalin, Testosteron, teure Ausrüstung, tolle Optik. Es war mehr oder weniger die Norm und unter Jungs lief das immer in die Richtung. Auch unter Männern. Der typische deutsche Manager spielt nicht mehr ein Musikinstrument und musiziert mit der Familie an Weihnachten und sonst im Orchester, er arbeitet auch nicht im eigenen Garten wie der ehemalige britische Manager oder schreibt wie der ehemalige französische Manager, er treibt nun Sport, läuft nun Iron Man, Marathon, geht Freeriden und trägt Sportschuhe auf der Arbeit... ich schweife ab.
        Mir hat das jedenfalls oft wenig Spass gemacht und ich habe mich relativ lange selbst belogen was das anging. Die meisten aus meiner Generation die ich kenne, haben auch mit der Zeit den Extremsportarten den Rücken gekehrt. Sicherlich kann man Bergsteigen auch als Extremsport bezeichnen, aber in der Art wie ich es mir vorstelle wären Extremsituationen nur temporär und nicht permanent vorhaden. Mehr als 2000 Meter über der Felsgrenze (also so 4000er in den Alpen) brauche ich nicht, das ist mir zu steril. Ab einem gewissen Punkt ist ein Knochenbruch nicht mehr aufregend und cool und das Risiko rechtfertigt den Gewinn nicht. Irgendwann habe ich aufgehört, mich selbst zu belügen und habe mich gefragt, was mich reizt und das ist vor allem das Entdecken in der wilden Natur sowie in Kulturlandschaften. Das habe ich vor allem in den Nationalparks in Südostasien gehabt, das waren tolle Abenteuer. Die technische Ausrüstung ist für mich oft nur Mittel zum Zweck, da mich auch da die Abwechslung reizt. Gehen, radfahren, schwimmen, paddeln/rudern, fahren etc.
        Es gibt offensichtlich Leute, denen Extremsportarten Spass machen, was ich nicht mal bezweifle und ich möchte das denen auch nicht absprechen. Für mich ist das meistens nichts, wobei mich ein paar reizen, z.B. alles was mit Fliegen zu tun hat.

        //Ende Geschwafel

        Die Gletscher haben mich schon vorher abgehalten, mehr zu entdecken und schränken mich effektiv ein, unabhängig von der Jahreszeit. Im Winter kommen noch Lawinen und meine geringen Fachkenntnisse dazu. Mich hat die Ungewissheit meiner Zukunft bisher abgeschreckt, mehr Geld zu investieren, da ich nicht weiß, wie oft ich noch in den Alpen sein werde. Seit ein paar Jahren lebe ich leider in Berlin und komme nur ab und zu in die Nähe der Alpen. Nun beende ich mein Studium diesen Winter und wie und wohin es weiter gehen wird ist offen. Bisher wollte ich für ~ 5-10 Tage in den Alpen pro Jahr nicht unnötig X000€ für Kurse ausgeben aber langfristig, auf die Jahre gerechnet kommt schon was zustande, auch wenn ich nicht vor Ort wohne.

        Die Partner sind der Knackpunkt, vielleicht finde ich jemanden, der bereit ist, mir die Sachen beizubringen, aber auch wenn ich die Fähigkeiten habe würde mir ein Partner fehlen. Schätze ich komme nicht herum, dem DAV beizutreten und schauen ob ich jemanden in der Sektion Berlin finde.
        Das es deutlich günstigere Kurse je nach Sektion gibt habe ich gar nicht in Betracht gezogen, danke. Muss man dafür in der jeweiligen Sektion angemeldet sein, oder steht das allen DAV-Mitgliedern offen?

        Die Bücher vom SAC und DAV werde ich mir anschauen, in Berlin mit all den Bibliotheken sollte das kein Problem sein.
        Zuletzt geändert von Rohrschach; 13.11.2021, 17:12.

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        • Vegareve
          Freak

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          Liebt das Forum
          • 19.08.2009
          • 14493
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          • Meine Reisen

          #24
          Also, Du möchtest im Grunde Hochtouren (im Sommer) und Skitouren machen, so wie ich das verstehe. Hütten, Viertausender und Gletscher gehören eher im "Bergsport Sommer". Eins nach dem anderen, erstmals deiner örtlichen DAV-Sektion beitreten (schon allein wegen der Versicherung), wenn Du nicht schon dabei bist und schauen, welche Kurse wann stattfinden. Preiswerter als das geht es wirklich nicht und da gibt es auch immer geführte Touren. Von daher, nix 2000 Euro für Kurse, das ist völlig übertrieben. Hochtourenausrüstung gibts auch zum ausleihen, lediglich die Wintersportsachen sind halt teurer. Aber man macht ja nicht alles auf einmal.
          "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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          • Flachlandtiroler
            Freak
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            • 14.03.2003
            • 30234
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            Ähm, die norddeutschen Großstadt-Sektionen haben zwar idR ein vorzeigbares Kursangebot -- aber Du musst da erstmal einen Platz bekommen (die sind gelegentlich sehr zügig weg nach Buchungsstart).
            Und dann gibt's ja auch noch die Pandemie. Durch diese ist bspw. dieses Jahr der Großteil des Angebots komplett ausgefallen, obwohl Reisefreiheit bestand, die Hütten offen waren etc.
            Insofern würde ich nicht alleine auf Gruppenveranstaltungen setzen.
            Zuletzt geändert von Flachlandtiroler; 13.11.2021, 10:07.
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            • Nita
              Fuchs
              • 11.07.2008
              • 1751
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              Das sind gute Fragen. Mir geht es um einen Kompromiss zwischen Genuss, Herausforderung und Entdecken (...)
              Danke für die ausführliche Antwort. Du gehst also Bergwandern und würdest Dich gern Richtung Hoch- und Skitouren entwickeln. Die Spagettirunde ist sicherlich ein landschaftlich sehr schönes Ziel. Die nächste Frage wäre, ob Du Wert darauf legst, sie und/oder andere Touren selbstständig zu machen oder ob es Dir reichen würde, sie geführt zu gehen (und Dir die ganze Lernerei und ggf. Kurse zu sparen)?

              Da Du eine sehr entspannte Einstellung zu haben scheinst, kannst Du auch im Winter quasi von Null an alles mitnehmen und Schritt für Schritt entdecken, was Dir Spaß macht - Skitouren gehen auch neben der Piste, es gibt vereinzelt markierte und/oder lawinentechnidch entspannte Wanderwege...
              Den DAV würde ich Dir auch sehr empfehlen.
              Reiseberichte

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              • rumpelstil
                Alter Hase
                • 12.05.2013
                • 2707
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                Rohrschach du schmeisst da meiner Meinung nach sehr viel zusammen und schliesst in nicht geringem Masse aus medialen Eindrücken. Was so als "Extremsportart" verkauft wird, ist keineswegs immer extrem. Und wenn du "Bergsteigem in den Alpen im Winter" anstrebst - dann ist das grundsätzlich eher auf der extremeren Seite als beispielsweise Mountainbiken oder Kitesurfen. Aber letztlich ist es müssig, Sportarten zu vergleichen. Eigentlich jede Sportart kann man in extremer Form ausüben, man kann kleine oder grosse körperliche Risiken eingehen, und je nachdem ist es einfacher ode schwieriger, sie medial "extrem" umzusetzen.

                Weiter bekommst du von echten (! - also nicht einem Globetrotterverkäufer in Berlin, der schon mal im Winter in Innsbruck war) Profis im Bergsport mE grundsätzlich korrekte Infos. Auf Lehrgänge von Bergsteigerschulen und Alpenclubs würde ich mich grundsätzlich verlassen, auch wenn einem die Art der Durchführung je nach Kursleitung mehr oder weniger liegen kann.

                Tourenski auf ebay Kleinanzeigen: da gibt es meiner Meinung nach oft überhöhte Preise. Ich musste letzten Winter ein paar Sachen nachkaufen, die kaputt gegangen waren und habe gestaunt, was da - aufgrund totalen Materialmangels - für durchgetretene Latten noch verlangt wurde.

                Kurse in den Alpen: da würde ich sagen, das muss ja nicht zusätzlich zum "Aufenthalt" in den Alpen sein. Solche Kurse sind ja absolut praktisch ausgelegt. Sie finden in den Bergen statt, man führt eine Unternehmung durch, nur wird dabei das dazugehörende Wissen auch noch vermittelt.

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                • Rohrschach
                  Anfänger im Forum
                  • 07.10.2013
                  • 10
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                  • Meine Reisen

                  #28
                  Alles klar, dann gehe ich den Weg über den DAV und schaue was sich so ergibt. Eingetreten wäre ich so oder so bei der nächsten längeren Hüttentour. Meine aktuelle Auslandsreiseversicherung ist von den Leistungen vergleichbar, aber ob die auch in jedem Fall zahlen würde ist eine andere Sache, lieber nicht ausprobieren.

                  Nita Mir ist es sehr wichtig, diese Tour und andere selbstständig zu machen. Einerseits hätte ich gerne die Fähigkeiten es zu planen und durchzuführen, andererseits ist es deutlich günstiger und gibt mir mehr Möglichkeiten. Ich möchte selbstständig entscheiden können, was ich wo mache, wo ich wie viel Zeit verbringe und mit wem ich gehe. Das was mir andere von geführten Touren im Rahmen des DAV erzählt haben, klang mal besser, mal schlechter, aber nicht allzu anziehend. Gerade in Bezug auf der Spaghettitour habe ich mir verschiedene Anbieter schon angsehen und verglichen, einfach nur um zu sehen was für Anforderungen an Kondition und Technik bestehen und wie die Route aussehen kann. Die geführten Touren sind 5-6 Tage lang und alle sind von Anfang an auf 4000 Metern. Bei ein paar Berichten, die ich überflogen habe, hatten manche Teilnehmer Probleme mit der Akklimatisation.
                  Ich würde mehr Zeit verbringen um mich richtig zu akklimatisieren, denn ich weiß nicht, ob ich da Probleme bekomme oder nicht. Die hoch gelegenen Hütten habe ich mir auch schon angesehen, da scheint es nichts günstigeres als Übernachtung + Frühstück zu geben, das sind 70€/Nacht. Da kommt schon was zusammen. Ich habe für eine private Spaghettitour/Bergsteigen im Wallis über 10 Tage grob auf 1000€ ohne mögliche Ausrüstungrüstungskosten geschätzt.

                  rumpelstil Ja da habe ich unnötig zu viel geschwafelt. Wie schon gesagt, die jeweilige Einstufung von Extremsportarten ist schwammig. Natürlich sind meine Eindrücke stark durch die Medien geprägt, damit bin ich leider aufgewachsen. Damit wird auch heute noch aktiv geworben und Umsatz gemacht.
                  Danke für deine kritische Einschätzung des Marktes auf Ebay Kleinanzeigen, ich habe das zuvor nur überflogen.
                  Und ja, bei den Kursen erlebe ich auch etwas und beinhalten auch das weswegen ich in gerne in die Berge gehe.

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                  • rumpelstil
                    Alter Hase
                    • 12.05.2013
                    • 2707
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    Und um das noch zu ergänzen:
                    Warum den unbedingt diese "Spaghettitour"? Ist das eventuell auch eine medial geprägte Wahl?
                    Du schreibst immer wieder, dass sowohl Geld eine Rolle spielt wie auch dass du eher daran interessiert bist, die Natur zu erleben und entdecken, als dass du Prestigegipfel sammeln willst.
                    Die "Spaghettitour" deckt mehr oder weniger das Spektrum "leichte 4000er ab", wenn ich richtig lese. Das ist genau das, was die grösste Menge Leute anzieht: "einfach" (also für die grösste Zahl Leute zugänglich) sowie "4000er" (worunter sich auch nicht-Bergsteiger was Eindrückliches vorstellen können). Beides ist dir - zumindest laut dem, was du schreibst - nicht wichtig. Oder vielleicht eben doch? Und warum nennst du das deine Traumtour, schreibst aber oben, dass du dir 4000er in den Alpen zu "steril" seien?

                    Bleibst du ein bisschen tiefer, dann hast du nicht so Probleme mit dem Akklimatisieren, also brauchst du weniger Zeit, also musst du weniger Übernachtungen zahlen. Wählst du keine so krass gelegenen Hütten, kannst du etwas günstiger schlafen, falls die Hütten mit kürzeren Flugzeiten versorgt werden können - oder gar per Bahn. Gehst du dahin, wo nicht alle hinwollen, ist es näher an der Natur, ruhiger, entspannter - was du zu suchen scheinst. Ist es weniger spektakulär? Muss nicht sein.

                    Frage am Rande: Kannst du sinnvoll skifahren, also abseits der Piste?

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                    • Rohrschach
                      Anfänger im Forum
                      • 07.10.2013
                      • 10
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                      • Meine Reisen

                      #30
                      Es sind wirklich die Schutzhütten, die mich bei der Spaghettitour anziehen. Mich interessiert Architektur generell. Sie sind die Höchsten in den Alpen und ich möchte sehen, wie sie in echt aussehen, wie dort die Stimmung ist, was ich dort für Menschen treffe. Es sind für mich auch beeindruckende und oft schöne Bauten. Für mich sind sie gewisser Meilensteine der Technik und Kulturlandschaft, der "Vollausbau" der Alpen wo selbst in Gebieten wo nichts mehr wächst sich noch menschliche Zivilisation und Infrastruktur befindet. Gerade mit dem Hintergrund, dass die oft vor über hundert Jahren errichtet und dann im Laufe der Zeit erweitert worden sind.
                      Da es leider Menschen gibt, die am liebsten die schönen alten Hütten abreißen würden und durch häßliche, dem Zeitgeist entsprechende neue Hütten ersetzen würden, bleibt mir nicht unbegrenzt viel Zeit. Die Monte Rosa Hütte ist so ein Beispiel, die meißten Erweiterungsanbauten der letzten paar Jahrzehnte sind auch unansehnlich. Wobei es noch schlimmeres gibt, zum Beispiel die Messner Mountain Museums auf den Bergen. (Gleichzeitig lese ich so etwas von Reinhold Messner und frage mich, was in dem Mann vorgeht.)

                      Die Gipfel reizen mich durchaus, auch wegen der Höhe, und wenn ich dort bin würde ich sie auch gerne erreichen sofern sie mir nicht zu schwierig sind. Über der Baumgrenze gibt es halt immer weniger Flora und Faune, da wird es mir mit der Zeit zu eintönig. Meine Traumtour ist es nicht unbedingt, aber ist mein größtes Ziel, also ich stelle es mir gerne vor, aber ich habe nicht die Erwartungshaltung, dass es die schönste oder beste Tour ist, die ich in den Alpen unternehmen werde.

                      Zitat von rumpelstil Beitrag anzeigen
                      Frage am Rande: Kannst du sinnvoll skifahren, also abseits der Piste?
                      Ich denke schon, aber da kommt es drauf an wo die Messlatte ist. Ich bin ca. 15 Jahre lang jeden Winter Ski in typischen Skigebieten mit Liften gefahren, im Schnitt an ~ 5-12 Tagen, so weit es ging von der ersten bis zur letzten Liftfahrt. Das war fast alles im Allgäu sowie alles was nach Österreich noch 30 min mit dem Auto erreichbar war. Dort bin ich jede Piste gefahren, auch alle Schwarzen und ich bin auch oft, später größtenteils außerhalb der Piste gefahren, aber nur soweit, dass ich davon ausgegangen bin, wieder zurück zum Lift zu kommen, also nie weiter als ~ 800m, eher weniger. Aber mit viel Tiefschnee. Technisch war ich so im Durchschnitt, konnte wenn auch sicherlich nicht perfekt, carven und war verglichen mit den anderen Kinder und Jugendlichen die ähnlich viel Erfahrung wie ich hatten, auf dem gleichen Niveau und ich konnte auch mit sehr guten älteren im Allgäu aufgewachsenen von der Geschwindigkeit her mithalten.
                      Rückblickend habe ich nur wirklich gute Erwachsene gesehen, aber keine unter mitte Zwanzig. Ich weiß nicht, ob die tiefer in den Alpen gelegenen Skigebiete deutlich höhere Anforderungen stellen. Ich schau mir das mal jetzt in Youtube an was es da so gibt.

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                      • Flachlandtiroler
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                        Liebt das Forum
                        • 14.03.2003
                        • 30234
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                        • Meine Reisen

                        #31
                        Zitat von Rohrschach Beitrag anzeigen
                        Es sind wirklich die Schutzhütten, die mich bei der Spaghettitour anziehen. Mich interessiert Architektur generell. Sie sind die Höchsten in den Alpen und ich möchte sehen, wie sie in echt aussehen, wie dort die Stimmung ist, was ich dort für Menschen treffe. Es sind für mich auch beeindruckende und oft schöne Bauten. Für mich sind sie gewisser Meilensteine der Technik und Kulturlandschaft, der "Vollausbau" der Alpen wo selbst in Gebieten wo nichts mehr wächst sich noch menschliche Zivilisation und Infrastruktur befindet. Gerade mit dem Hintergrund, dass die oft vor über hundert Jahren errichtet und dann im Laufe der Zeit erweitert worden sind.
                        [..]
                        Die Gipfel reizen mich durchaus, auch wegen der Höhe, und wenn ich dort bin würde ich sie auch gerne erreichen sofern sie mir nicht zu schwierig sind. Über der Baumgrenze gibt es halt immer weniger Flora und Faune, da wird es mir mit der Zeit zu eintönig. Meine Traumtour ist es nicht unbedingt, aber ist mein größtes Ziel, also ich stelle es mir gerne vor, aber ich habe nicht die Erwartungshaltung, dass es die schönste oder beste Tour ist, die ich in den Alpen unternehmen werde.
                        Guckst Du hier, anno 1993: Altavia di Valle d'Aosta No.3
                        Das war meine erste zusammenhängende Hüttentour, Vorkenntnisse also sicherlich deutlich unter Deinem Niveau.
                        Meine Reisen (Karte)

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                        • rumpelstil
                          Alter Hase
                          • 12.05.2013
                          • 2707
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                          • Meine Reisen

                          #32
                          Langsam habe ich den Eindruck, deine Ideen und Überlegungen sind extrem theoretisch, medial geprägt und durch alpine Romantik ergänzt. Völlig normal, wenn man abseits der Alpen lebt. Wäre bei mir genau das gleiche, wenn Segeln auf der Ostsee mein Traum wäre.

                          Ein paar Anmerkungen zu deinen Gedanken:
                          Die Hütten wurden z.T schon vor langer Zeit gebaut. Damals tatsächlich als "Schutzhütten". Weil heute so viele Leute in die Berge wollen, werden manche eher zu Berghotels, manche mit zweckmässigen Anbauten ergänzt, manche einfach überfüllt. Ursprünglich einfach konzipiert sind sie heute abgenutzt. Die Bedingungen in grosser Höhe sind extrem, Material leidet.
                          Die Romantik, die du dir vorstellst, kommt auf den sehr hohen Hütten eher nicht vor. Es ist eng, es wird geschnarcht, es ist unpraktisch. Man geht früh schlafen und steht extrem früh auf. Klar, nette Begegungen sind immer möglich.
                          Es gibt moderne Hüttenarchitektur in den Alpen. Die empfindest du offenbar als hässlich. Oft sind das aber innovative Bauten, die in schwierigen Bedingungen den Menschen, die in die Berge gehen wollen, einfachen, aber praktische Unterkunft bieten. Ich finde sie interessant, nicht selten auch schön. Deine Idealvorstellung einer "Hütte" ist überholt.

                          Ich verstehe immer noch nicht, warum du einerseits gerade diese besonders hohen Gebiete anstrebst, andrerseits ist es dir dort oben zu eintönig.

                          Was skifahren betrifft: Geschwindigkeit ist egal, carven ist egal, mithalten ist keine gute Messlatte. Die Anforderungen von Skigebieten sind egal, gute Skifahrer unter Mitte zwanzig gibt es überall. Wichtig ist, dass du eine gute Technikgrundlage hast, die du in allen Schneeverhältnissen weit ab von Pisten auch dann sicher abrufen kannst, wenn du erschöpft bist.

                          Ich würde empfehlen: Geh doch mal in die Alpen und mach den einen oder anderen Winterkurs. Da wirst du merken, was dir tatsächlich gefällt am Bergsport im Winter, ob du ausreichend Skifahren kannst, ob dir die Hütten gefallen, ob dir das Aufsteigen liegst, wie technisch du unterwegs sein möchtest.


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                          • Rohrschach
                            Anfänger im Forum
                            • 07.10.2013
                            • 10
                            • Privat

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                            #33
                            Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                            Guckst Du hier, anno 1993: Altavia di Valle d'Aosta No.3
                            Das war meine erste zusammenhängende Hüttentour, Vorkenntnisse also sicherlich deutlich unter Deinem Niveau.
                            Danke für deinen Bericht, da sind schöne Fotos mit dabei und er ist gut geschrieben. So ähnlich, aber etwas besser ausgerüstet lief es bei meiner ersten großen, sechstägigen Hüttentour als Erwachsener vor mehreren Jahren im Stubaital ab.

                            rumpelstil
                            Ich bin einundhalb Stunden Autofahrt von den Allgäuer Alpen in Bayern aufgewachsen und bin seit ich ein kleines Kind war bis zum Erwachsenwerden jedes Jahr regelmäßig aufgrund meines Bergbegeisterten Vaters in den Bergen gewesen, im Sommer zum Wandern, im Winter zum Skifahren. In Tagestourentfernung habe ich bei beiden Aktivitäten viele Gipfel erreicht. Mit 15/16 Jahren war ich nicht mehr das schwächste Glied in der Kette, ab da ging es aber technisch und anforderungstechnisch nicht mehr an meine Grenzen und Stagnation setze ein. Viel Spass hat mir das meistens nicht gemacht, ich fand das damals meistens langweilig und erst im Erwachsenenalter hat es mich wieder interessiert.
                            Auf Hüttentouren in den Alpen war ich bisher drei Mal und ich habe die Romantik, die ich beschrieben habe, auch so erlebt. Leider nicht immer, denn bei der letzten Hüttentour 2018 gingen ein paar Dinge schief und eine Hütte war ein riesige Hütte mit Durchlaufbetrieb, die wohl gerne von Unternehmen für Events gebucht wird, da war nichts mit "urig".

                            Das Ergebnis ist für mich klar: In den DAV eintreten, umschauen, Lawinenkurs auf jeden Fall machen, weitere bei Bedarf bzw. je nachdem wie es sich ergibt, Partner finden und die Bücher des DAV und SAC durcharbeiten.
                            Alle meine Fragen ausführlich beantwortet, herzlichen Dank an Alle dafür.

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                            • Flachlandtiroler
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                              Moderator
                              Liebt das Forum
                              • 14.03.2003
                              • 30234
                              • Privat

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                              #34
                              1. Mein Reisebericht ist sozusagen die "Spaghettitour für Anfänger" oder Einzelgänger (i.e. ohne kritische Gletscherpassagen).
                              2. Hüttenromantik auf der Spaghettirunde... wirst Du vielleicht auf dem Breithorn-Biwak finden, denn da geht von den normalen Spaghetti-Hochtouristen niemand hin.
                              Die anderen Hütten: Wegwerfgeschirr, Massenlager, eklige Sanitärs (gibt Ausnahmen wie Mantova) -- wenn das Romantik ist, gut.
                              Was toll ist: Der Tiefblick in die italienische Ebene, die frostigen Nächte, die Chance Höhengewitter aus Augenhöhe oder gar von oben zu sehen (oder aber drinzustecken ).
                              3. Von allen Hütten hast Du gute Gipfelmöglichkeiten, allerdings wird es trotz Massenbetrieb eher wenige Seilschaften geben, die Dich mitnehmen. Machen Bergführer normal nicht und die stellen halt den Löwenanteil.
                              Zuletzt geändert von Flachlandtiroler; 15.11.2021, 08:56.
                              Meine Reisen (Karte)

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                              • Linard
                                Erfahren
                                • 30.08.2014
                                • 310
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                                #35
                                Zitat von Nita Beitrag anzeigen
                                ....
                                Wenn ich nur ein-zwei Bücher kaufen würde, wären es das "Bergsport Sommer" bzw. "Bergsport Winter" vom SAC. Sind zwar keine typischen Einsteigerbücher, wenn man sie kann, ist man in der Theorie top fit und kann die Praxis gut anknüpfen. ...
                                Ich finde, die 2 sind aber ziemlich ähnlich. Eines von Beiden reicht zum Anfang sicher mal. Da es hier in diesem Thread um den Winter geht, würde ich die Winterausgabe empfehlen.

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                                • Lampi
                                  Fuchs
                                  • 13.05.2003
                                  • 1896
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                                  #36
                                  Zitat von opa Beitrag anzeigen
                                  warhscheinlicher ist, dass du schon mit setpreis schuh+ski+bindung an den 1.500€ kratzt, und dann mit dem lawinenzeugs und dem restliche bedarf locker die 2.000€ reißt, falls du alles auf einmal anschaffen willst / musst.
                                  Also schuh+ski+bindung 1500 da bist Du schon im Nobelbereich
                                  Beim Autdoor-Aldi (den ich hier nicht nennen will) gab es vor 2 oder 3 Jahren mal Komplettsets für 999(,99?)
                                  Richtig viel Kohle kann man übrigens auch für die Klomatten lassen - das übersteigt schon mal den Preis für ein Paar Schi. Gute Quelle teilweise hervorragend erhaltener Funktionskleidung sind hier all die "Geld-spielt-keine-Rolex"- Schnösel, die ihre teuren Klomatten nach einer Saison für ein Drittel hergeben, weil die Farbe aus der Mode gekommen ist. 🤑
                                  Liebe Grüße von Lam?[tm]-Nur echt mit dem Pi und cw-Wert > 0,3
                                  Auf Tour
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                                  • Lampi
                                    Fuchs
                                    • 13.05.2003
                                    • 1896
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                                    #37
                                    Zitat von Nita Beitrag anzeigen
                                    Auch Erfahrene freuen sich, wenn der "Nachwuchs" einem erhalten bleibt und ggf. auch stärker wird als man selbst.
                                    Das wird bei Dir noch etwas dauern.
                                    Liebe Grüße von Lam?[tm]-Nur echt mit dem Pi und cw-Wert > 0,3
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                                    • Lampi
                                      Fuchs
                                      • 13.05.2003
                                      • 1896
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                                      #38
                                      Zitat von mariusgnoedel Beitrag anzeigen
                                      So etwas gibt es auch für Schneeschuhe, z.B. am Dreibündenstein, in Seefeld.
                                      Die markierten Schneeschuhtrails kann man unter "Spatziergänge" verbuchen. Die sind oft so angelegt, dass sie selbst bei Warnstufe 5 noch sicher sein müssen (alternativ könnte man auch interessanteres Gelände berühren und müsste einzelne Wege eben situationsbedingt sperren.)

                                      Liebe Grüße von Lam?[tm]-Nur echt mit dem Pi und cw-Wert > 0,3
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                                      • opa
                                        Lebt im Forum
                                        • 21.07.2004
                                        • 6814
                                        • Privat

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                                        #39
                                        Zitat von Lampi Beitrag anzeigen

                                        Also schuh+ski+bindung 1500 da bist Du schon im Nobelbereich
                                        Beim Autdoor-Aldi (den ich hier nicht nennen will) gab es vor 2 oder 3 Jahren mal Komplettsets für 999(,99?)
                                        gerade mal geschaut, falls wir den gleichen discounter aus frankreich meinen, geht es tatsächlich billiger. conrad mit vorgegebenen kombinationsmöglichkeiten auch, wenn ich bei bergzeit wahllos das günstigste kombiniere, lande ich bei skier, schuhe, felle, bindung bei knapp über 1.000, kommen noch stöcke und harscheisen dazu. also unter 1.500 funzt, wenn preis der allein seligmachende kaufentscheid ist. bei 1.500 bist du aber IMHO schon noch ein stückcken weg vom nobelbereich.

                                        und keine ahnung, was die discounter-bretter können, vermutlich kommen sie eh von einem renommierten hersteller und taugen was, genau weißt du es halt nicht.

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                                        • Shuya
                                          Fuchs
                                          • 26.12.2006
                                          • 1336

                                          • Meine Reisen

                                          #40
                                          Meine zwei Cents als halb-Erfahrener:

                                          Schneetouren sind mitnichten nur im Winter so eine Sache.

                                          2019 hatte es in den Alpen im Mai nochmal ordentlich geschneit, ab 1800m war Mitte Juni alles noch weiß.
                                          Auf Outdooractive gibts Berichte über Skitouren im Karwendel zweite Junihälfte.
                                          Ich habe meine angedachte Tour nicht gemacht, da an den Übergängen laut Aussage Hüttenwirtin Bettelwurfhütte noch massive Wechten hängen und Nassschneelawinen drohnen.

                                          Letztes Jahr Stubaier Alpen, wollte einen Teil des Mainzer Höhenweges gehen, ab Rüsselsheimer Hütte. Ebenfalls wieder Mitte Juni war kurz hinter der Hütte Winter, im Weißmaurachkar habe ich dann knietief spuren dürfen und bin im Prinzip nur nach Peilung gegangen.
                                          Wenn alles weiß ist, ist das oft die einzige Lösung. Wenn alles weiß ist, kannst auch nix zerlatschen und wo der Weg nun genau ist, ist wurscht, da braucht man kein metergenaues GPS die ganze Zeit mitlaufen lassen. Das Gelände lesen, und dann den Weg selbst suchen zum Ziel (Joch etc...)
                                          Am Weißmaurachjoch hab ich dann umgedreht, als ich mich dann allein durch hüfthohen Schnee gewühlt habe.
                                          Trotz zeitigem aufbrechen war alles sulzig und ich bin massiv eingesackt. Das war dann so ganz allein für mich nix, zumal auch hier überall massive Wechten hingen unter denen ich durch musste.

                                          Ich sag mal, wenn man früh in der Saison unterwegs ist, trifft man oft noch auf winterliche Verhältnisse ab 2000-2500m, da muss man nicht im tiefsten Winter unterwegs sein.
                                          Wenn du dich rantasten willst, hilfts auch mal vor der Saison unterwegs zu sein.
                                          Pickel und Steigeisen und der Umgang mit beidem ist dann aber Pflicht, ein Kurs sehr nützlich.

                                          Schwerer muss dabei nicht alles sein, man ist im Schnee anders unterwegs, die Wegfindung ist freier.

                                          EVER TRIED. EVER FAILED. NO MATTER. TRY AGAIN. FAIL AGAIN. FAIL BETTER.

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