So jetz aber..., ich bin aus dem Thema raus, is mir zu anstrengend!
[OT] Bohrhaken-Diskussionen
Einklappen
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
-
Zitat von tuan Beitrag anzeigenSehr wohl aber, daß es mich dann wundert wo der Speck herkommt, wenn doch alle wo anders hin schlappen?
Und die Fixseilstücke zum Nullen?
Müssen dann wohl die bösen Murmeltiere gewesen sein?!) mit fixseilstücken entschärft waren.
solche "schummeleien" zum besseren "nullen" findest du imho eher in klassikern, in den "klassischerweise" auch genullt werden darf.gut, bei känel darf man natürlich auch pa....
Wer sich Routen seinem Können zurecht zimmert
alles, was nicht free solo ist, trägt elemente des "zurechtzimmerns" in sich....
Kommentar
-
Zitat von tuan Beitrag anzeigenKlar klettere ich gerne unsanierte Touren, davon Rede ich doch die ganze Zeit.
Und die Gründe dafür sind vielfältig... (Todessehnsucht, wie manch einer hier im Forum unterstellt gehört übrigens explizit nicht dazu!).
Der Unterschied ist so einfach wie massiv!
Ein sanierter Klassiker ist als solcher unwiederbringlich verloren.
Alte, historische Klassiker gibt es nur in einer begrenzten Anzahl.
Alte, historische Klassiker werden durch Sanierung immer weniger.
Wohingegen Plaisiertouren jederzeit und überall gebohrt werden können.
In unendlicher Anzahl...
Und wenn du grad so schön vom alten Dülfer sprichst.
Was im Kaiser in seinen beiden Meisterwerken abgeht, spottet jeder Beschreibung!
Trotzdem habe ich das Gefühl, dass die Traditionalisten eine demokratische Abstimmung zum Vorgehen ablehnen und auf ihr Ding bestehen, was bei wenigen im Extremfall dazu führen kann, dass sie gewalttätig werden, von ihnen nicht genehmigte Bohrhaken ansägen und Leute dadurch in Lebensgefahr bringen. Seltsam, dass die umgeschlagenen Standhaken in den Berichten zur der Kante nicht kommentiert werden.
Klassiker in tollem Fels wie diese Dülfer-Touren sind Museen der Alpingeschichte und haben somit auch eine kulturelle Bedeutung. Viele (und trotzdem auch nur die, die das können, sich darauf vorbereitet haben etc.) wollen sich das mal anschauen und akzeptieren dabei auch eine Basic-Absicherung, die sich auf das Notwendigste beschränkt. Ein gewisses Sicherheitslevel wird in solchen Routen aber von der breiten Mehrheit akzeptiert und gewünscht. Man darf den Leute den Zugang zu manchen solcher Klassiker nicht verwehren, indem man ihnen ein aus heutiger Sicht nicht mehr dieser Freizeitaktivität angemessenes Risiko zumutet. Selbst Traditionalisten klettern dort heute übrigens nicht mehr mit Hanfseil, obwohl sie die echte Klassik dadurch eindeutig verfälschen
Von daher immer schön locker bleiben, alle Touren genießen, Abenteuerspielräume für alle Sicherheitsbedürfnisse sind auch in Zukunft genügend vorhanden
. Auch Oldtimerfahrer haben akzeptiert, dass heute von den meisten auf das klassische echte Autoabenteuer verzichtet wird und die Leute Sicherheitsgurte benutzen. Ähnliche Diskussionen gab es auch bei den Rennfahrern, bei denen sich viele lange gegen Wettkampf-Vorschriften für bessere Bremsen ausgesprochen haben.
Kommentar
-
Jetzt gebe ich meinen Senf halt auch noch dazu.
Warum wird immer angenommen, mehr Bohrhaken würden weniger Anspruch in den Routen schaffen?
Gerade das Schüsselkar sehe ich als Musterbeispiel wie Klassiker soweit saniert werden, dass weniger Lebensgefahr besteht (Bohrhaken an Ständen und einzelnen neuralgischen Stellen) aber der Gesamtanspruch gesteigert wurde (unzähliges altes Material dafür raus). Wäre im FJ durchaus eine übertragbare Vorgehensweise: ordentliche Stände (die fand ich manchmal nicht so gut), altes Material raus, wo wieder was rein muss etwas homogener Vorgehen (ich empfand die schweren Sachen viel besser gesichert als die leichten Sachen) und wo was weg gelassen wird kommt dann halt woanders was dazu. Muss aber natürlich die lokale Klettercommunity gegebenenfalls in Abstimmung mit den Erstbegehern (wobei bei uns in Tirol ESL im Klettergarten normalerweise nicht als Erstbegehung zählen sondern als Errichtung).Mein Blog: www.steilwaende.at
Kommentar
-
Zitat von Simon Beitrag anzeigenJetzt gebe ich meinen Senf halt auch noch dazu.
Warum wird immer angenommen, mehr Bohrhaken würden weniger Anspruch in den Routen schaffen?
Gerade das Schüsselkar sehe ich als Musterbeispiel wie Klassiker soweit saniert werden, dass weniger Lebensgefahr besteht (Bohrhaken an Ständen und einzelnen neuralgischen Stellen) aber der Gesamtanspruch gesteigert wurde (unzähliges altes Material dafür raus).) mit freikletterschwierigkeiten bis 6 davon ausgehen, nirgendwo den 6ten grad zwingend klettern zu müssen. kann heute sogar in bestens gesicherten plaisirtouren passieren, das die schwierigkeiten auch schon mal zwischen den haken liegen.
inwieweit diese schüsselkar-typsiche sanierung dann wirklich nett ist, ist IMHO halt nicht ganz unproblematisch; hat nach meiner erinnerung auch heinz zak schon mal eingeräumt. toll für die, die es frei drauf haben. ältere dam- und herrschaften, die die tour mögen und vielleicht schon immer regelmäßig wiederholt haben, aber halt mit ein paar "schummeleien" werden jetzt, wenn es blöd läuft, aus ihren ehemaligen lieblingstouren "ausgesperrt". wenn aus einer traditionellen 6 a0 plötzlich ein zwingend zu kletternder strammer 7er wird, ist das schon auch ein bisschen unfair.... könnte man zumindest überlegen, in den schlüsselstellen ein paar rostis zum nullen drinzulassen.
ja, das saniererinnenleben ist kein leichtes: wie man es auch macht, jedem recht macht man es nicht. an dieser stelle ein großen danke, an alle, die diese mühen auf sich nehmen, nurm um danach zur schnecke gemacht zu werden. tuan wird dieses "danke" wahrscheinlich anders sehen....
Zuletzt geändert von opa; 03.11.2021, 14:52.
Kommentar
-
Zitat von opa Beitrag anzeigenja, das saniererinnenleben ist kein leichtes: wie man es auch macht, jedem recht macht man es nicht. an dieser stelle ein großen danke, an alle, die diese mühen auf sich nehmen, nurm um danach zur schnecke gemacht zu werden. tuan wird dieses "danke" wahrscheinlich anders sehen....
Kommentar
-
Ich schreibe hier ja selten, aber da das Thema so eskaliert möchte ich doch mal für ein bisschen Toleranz werben.
Letzten Endes geht es doch um die Freude am Tun. Man geht halt dort Klettern wo man denkt, dass die dortige Kletterei einem Spaß machen wird.
Ich vermisse hier ein bisschen Akzeptanz und das Respektieren verschiedener Begehungsstile. Zum Respektieren gehört auch, dass Klassiker und Taditionsgebiete in ihrem typischen Stil belassen werden. Ich habe kein Problem damit, dort nicht einzusteigen oder nicht hinzufahren. Genauso ist es überflüssig, dass man abwertend über Sportklettergebiete oder Plaisirtouren lästert.
Ich kann gut verstehen, dass es tuan hier zu anstrengend wird.
Man kann doch nicht erwarten, dass in jedem Klettergebiet nach den eigenen Vorstellungen/ dem eigenen Sicherheitsanspruch eingebohrt wird. Wie soll das gehen? Die Entscheidung, welches Risiko man eingehen möchte trifft man selbst, indem ma einsteigt oder nicht.
Kommentar
-
Zitat von Toni6642 Beitrag anzeigenDie Entscheidung, welches Risiko man eingehen möchte trifft man selbst, indem man einsteigt oder nicht.
Kommentar
-
Zitat von Toni6642 Beitrag anzeigenLetzten Endes geht es doch um die Freude am Tun. Man geht halt dort Klettern wo man denkt, dass die dortige Kletterei einem Spaß machen wird.
Man kann doch nicht erwarten, dass in jedem Klettergebiet nach den eigenen Vorstellungen/ dem eigenen Sicherheitsanspruch eingebohrt wird. Wie soll das gehen? Die Entscheidung, welches Risiko man eingehen möchte trifft man selbst, indem ma einsteigt oder nicht.
Einerseits hast du Recht bzgl. Risiko, andererseits wird einem diese Entscheidung zu Risiko in vielen Gebieten aufgedrängt, weil die meist sehr gut kletternden Sanierer in den für sie leichten Routen eher an ihr eigenes Sicherheitsbedürfnis denken als an das, was weniger guten Kletterer, die eben nur in diesem Schwierigkeitsgrad unterwegs sind, in diesen Routen passieren könnte. Auf so ein Gebiet verzichten tut man halt trotzdem ungern, wenn es schön ist und es in der Region nicht ausreichend Alternativen gibt.
Kommentar
-
Naja, ich denke eben nicht, dass man so eine allgemeine Erwartungshaltung haben sollte, dass in der Natur alles safe ist.
Kommentar
-
Zitat von Toni6642 Beitrag anzeigenNaja, ich denke eben nicht, dass man so eine allgemeine Erwartungshaltung haben sollte, dass in der Natur alles safe ist.
Kommentar
-
Zitat von Toni6642 Beitrag anzeigenNaja, ich denke eben nicht, dass man so eine allgemeine Erwartungshaltung haben sollte, dass in der Natur alles safe ist.
Kommentar
-
1. Ja, in Frankreich gilt Wegesicherungspflicht auch für "betreute" Klettergärten. Der frz. Kletterverband war zeitweise dabei, sich daraus ganz zurückzuziehen... so ein Szenario ist auch für D eine latente Bedrohung IMHO.
2. Klettergarten ist eben nicht unberührte Natur wie das Gebirge.
3. Ob bspw. der Röthelfels überhaupt ein Klettergarten ist oder sein soll wäre auch noch zu diskutieren...Meine Reisen (Karte)
Kommentar
-
Es liegt meiner Meinung nach in unserer Hand zu verhindern, dass es soweit kommt. Solche Zustände kann ja nun wirklich niemand erstrebenswert finden. Bei aller (Sicherheits-)liebe.
Kommentar
-
Zitat von Toni6642 Beitrag anzeigenEs liegt meiner Meinung nach in unserer Hand zu verhindern, dass es soweit kommt. Solche Zustände kann ja nun wirklich niemand erstrebenswert finden. Bei aller (Sicherheits-)liebe.
Umgekehrt sollte man IMHO (!) in Klettergärten (!) dafür sorgen, dass blödsinnige Installationen entschärft werden.
Kriterium für "blödsinnig" ist allerdings idR "es ist ein Unfall passiert"Meine Reisen (Karte)
Kommentar
-
Klaro, ich finde gut gesetzte Bohrhaken in Klettergärten auch super, wenn man die Leistungsgrenze ausreizen möchte. Das macht viel Spass und bedeutet einen entspannten Urlaub. Finds auch gut, wenn an der Absicherung nochmal nachjustiert wird, wenn Problemstellen auftreten. Aber ich akzeptiere auch, dass es eben nicht überall so ist und dass man manchmal gut überlegen muss ob man sich es wirklich zutraut oder eher sein lässt.
Kommentar
-
Zitat von nunatak Beitrag anzeigenDeadsport ist jedenfalls nicht ganz so mein Ding
Liebe Grüße von Lam?[tm]-Nur echt mit dem Pi und cw-Wert > 0,3
Auf Tour
"Exclusiv Klettern mit der Sektion Breslau" bei Facebook. Mit Stuttgarts kleinster Sektion, kein Lärm, kein Anstehen, familiäres Umfeld!
Kommentar
-
Zitat von Toni6642 Beitrag anzeigenNaja, ich denke eben nicht, dass man so eine allgemeine Erwartungshaltung haben sollte, dass in der Natur alles safe ist.
Bei aller Freude an gut sanierten Routen geht mir die Anspruchshaltung vieler extrem gegen den Strich. Aber hier endet die Gemeinsamkeit mit unseren Adrenalin-Usern schon.Liebe Grüße von Lam?[tm]-Nur echt mit dem Pi und cw-Wert > 0,3
Auf Tour
"Exclusiv Klettern mit der Sektion Breslau" bei Facebook. Mit Stuttgarts kleinster Sektion, kein Lärm, kein Anstehen, familiäres Umfeld!
Kommentar
Kommentar