Zwei Tote bei Zugspitzlauf

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  • eisvogel
    Fuchs
    • 05.08.2003
    • 1121
    • Privat

    • Meine Reisen

    AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

    OT:
    Zitat von sjusovaren Beitrag anzeigen
    Sorry, aber die sogenannten "mündigen Bürger" sind doch nur eine hohle Phrase. [...]
    Da musste ich jetzt mal ganz schön schlucken.

    Hallo, hier bin ich, seit meiner Volljährigkeit "mündig" und "geschäftsfähig", darf mich ohne "Vormund" tagein - tagaus frei bewegen, bin hin und wieder auf die Nase gefallen, hab daraus gelernt oder auch nicht - und es gefällt mir so wie es ist... - und ich bin stolz drauf, mir selbst die Schnürsenkel binden zu können (und auch zu dürfen!) ohne irgend jemand fragen zu müssen, bzw erst mal den Ermächtigten dingfest zu machen, um von diesem "Zuständigen" oder besser "Verantwortlichen" - unter bitten und flehen und klagen... oder Androhung von Gewalt... die Erlaubnis zu ebendieser Handlung zu erhalten.

    Ich - in unserer gemeinsamen Welt als eisvogel bekannt - versichere hiermit, dass ich aus Fleisch und Blut (und anderem Zeugs) bestehe und keine Phrase bin.

    Auch keine Hohle!




    Man sehe mir möglichst die (im Überschwang erbrochene) Polemik mit einem Augenzwinckern nach.
    Gruß, Eisvogel
    __________________________________

    \"Die Sinne betrügen nicht. Nicht, weil sie immer richtig urteilen, sondern weil sie gar nicht urteilen; weshalb der Irrtum immer nur dem Verstande zur Last fällt.\"
    Kant

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    • Andreas L
      Alter Hase
      • 14.07.2006
      • 4351

      • Meine Reisen

      AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

      Ich hab den Thread gerade noch mal überflogen - ich finde aber eigentlich keine Stelle, wo die Bergwacht verantwortlich gemacht wird? Die waren wohl mit Hundert Mann vor Ort, also ein Verhältnis von 1:6, besser gehts kaum. Die haben zwei Tote geborgen und an die 40 ins Krankenhaus gebracht und dabei keinen Fall von Bergetod verursacht - was bei massiver Unterkühlung eine ziemliche Leistung ist. Ein paar Dutzend mehr haben sie nebenbei noch das Leben gerettet. Mich würde es auch nicht wundern, wenn sich im Laufe der Zeit noch rausstellen würde, dass die Bergwacht diesen Lauf kritisch gesehen hat - aber damit nicht durchgedrungen ist. Ich nehme das an, weil ich weiss, dass diese Leute sehr sicherheitskritisch denken - aufgrund ihrer Erfahrung und Ausbildung.

      Man kann halt auch einfach fragen: Wer braucht so einen Massenauflauf eigentlich? Die Berge und die Bergwacht wohl kaum. Leute, die gerne in die Berge gehen auch nicht. Das Umweltbewusstsein wird damit auch nicht gefördert - und ob das gesund ist? In der Form ja wohl eher nicht. Das ist ein Ding von Leuten, die den Tourismus ankurbeln wollen und die Natur zum Turngerät machen und ein paar anderen, die gerne laufen, bis es wehtut und dann noch ein bisschen weiter und das am liebsten im grossen Pulk. Also in meinen Augen: Eine blödsinnige Veranstaltung, mit der ich absolut nichts anfangen kann- entschuldigung. Was solls - jeder für sich und unter eigener Verantwortung - aber keine organisíerten Massenveranstaltungen. Dann passiert so was nicht.

      Andreas
      "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

      BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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      • Aelfstan
        Fuchs
        • 05.06.2006
        • 1287
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

        Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
        Wer braucht so einen Massenauflauf eigentlich? (...) Eine blödsinnige Veranstaltung, mit der ich absolut nichts anfangen kann- entschuldigung.
        Sehe ich ähnlich. Schade, daß hemmungslose Selbstüberschätzung und Unterschätzung der Naturgewalten solche Folgen haben müssen.
        Jedermannsrecht in ganz Europa!

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        • ühürü
          Erfahren
          • 07.08.2007
          • 266
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

          Ich habe abgesehen von meiner Wanderung auf den Kilimanjaro nicht wirklich Bergerfahrungen. Als ich mich auf den Kilimanjaro vorbereiet habe, bin ich auch auf Zeitungsartikel gestoßen, in denen es um Todesfälle am Berg ging. Zum Beispiel: http://www.wein99.de/kili/www/artike...ne_zeitung.jpg Dort haben sich Angehörige beschwert, ihnen hätte keiner gesagt, dass man dabei sterben kann. Mitwanderer sagten, keiner hätte sie vor dem Aufstieg gewarnt, dass es so gefährlich sein könne.

          Ich dachte nur: Was?! Sind das Analphabeten?
          Dass man höhenkrank werden kann und auch an Höhenkrankheit sterben kann, stand in allen vernünftigen Kilimanjaro-Reisebüchern, die ich durchgeblättert habe.

          Dass es definitiv kein Spaziergang ist, sondern eine Bergwanderung in große Höhen, die mit Risiken behaftet ist, ist auch kein Geheimnis. Als Bergwanderer habe ich mich zu informieren und vorzubereiten und einzukalkulieren, dass es nötig sein kann, die Unternehmung abzubrechen. Am Kilimanjaro sind Bergführer vorgeschrieben, obwohls technisch nicht schwierig ist. Und die lizenzierten Bergführer wissen auch, wann sie ihre Leute lieber zurückbegleiten. Dass die Wanderer sich dagegen sträuben, habe ich selbst beobachtet, genau wie einen "Wanderer", der sich mehrere Stunden lang von seinem Guide schieben ließ - sah wirklich aus wie ein lahmer Esel, der angeschoben wird.

          Ich habe in den Camps auch einige Leute erlebt, die schlecht ausgestattet waren und die Unternehmung unterschätzt hatten. Klar gibts sture Leute, die dann wegen der erfolgten Investition trotzdem auf jeden Fall ihren "Gipfelerfolg" wollen.
          Heute kann man sich - wenn man will - so einfach ausgiebig und gründlich informieren und vorbereiten, zum Beispiel auf Seiten wie dieser. Aber wer das nicht will und Vorbereitungen für spießig hält, tja, der geht halt ggf. mangels Wissens zu große Risiken ein.

          Ich kapiere es nicht, wieso man zu so einem Lauf so schlecht ausgestattet und ohne Regenkleidung und Rettungsdecke starten kann. Das wiegt doch nicht viel und kann in einer simplen Hüfttasche mitgeführt werden.

          Mir wäre im Übrigen eine neunstündige Wanderung in kleiner Gruppe ein größerer Genuss als ein zweistündiger Extremlauf mit Hunderten Teilnehmern, aber das ist ja Geschmackssache. ;)

          Klar ist es für die Angehörigen eine Tragödie, dass die zwei Männer letztlich an Selbstüberschätzung gestorben sind.
          In der Liebe ist es wie beim Verbrechen - ohne den richtigen Komplizen wird es nichts.

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          • Corton
            Forumswachhund
            Lebt im Forum
            • 03.12.2002
            • 8587

            • Meine Reisen

            AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

            Falls es jemanden interessiert: Es wird gleich im ZDF bei "Markus Lanz" () um dieses Thema gehen. Gast (u.a.): Reinhold Messner

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            • Der Thorsten
              Erfahren
              • 03.07.2008
              • 115
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

              oh gott, bin ich mal gespannt was das für ein bericht wird, momentan geht es um ne Katze, die mit der Post verschickt worden ist

              Kommentar


              • tille
                Fuchs
                • 19.07.2006
                • 1036
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                OT: Die Sendung kannt ich gar nicht. Noch schlechter als JBK,
                aber dafür mit uninteressanteren Themen, oder wie?

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                • Der Thorsten
                  Erfahren
                  • 03.07.2008
                  • 115
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                  OT: allerdings, sry, aber der Typ hat echt keine Ahnung was der da erzählt
                  Zuletzt geändert von Der Thorsten; 15.07.2008, 22:13. Grund: Das p vom Typ vergessen :P

                  Kommentar


                  • Gast-Avatar

                    AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                    Tja, wieder ne halbe Stunde im Ar... und nix dazugelernt. Fernsehen wie es leibt und lebt.

                    Kommentar


                    • Corton
                      Forumswachhund
                      Lebt im Forum
                      • 03.12.2002
                      • 8587

                      • Meine Reisen

                      AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                      OT: 1.000 Höhenmeter in 35 Minuten?

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                      • cd
                        Alter Hase
                        • 18.01.2005
                        • 2983
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                        OT:
                        Zitat von Poldi Beitrag anzeigen
                        Tja, wieder ne halbe Stunde im Ar... und nix dazugelernt. Fernsehen wie es leibt und lebt.
                        Ja, leider.... Naja, hat der Messner mal wieder ne Plattform gehabt. Immerhin
                        Vielleicht hilfts ja sein höhenbedingt schlechtes Kurzzeitgedächtnis zu trainieren

                        chris

                        Kommentar


                        • Werteverfall
                          Erfahren
                          • 02.07.2008
                          • 181
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                          "Erst nachdem wir alles verloren haben, haben wir die Freiheit, alles zu tun."

                          Tyler Durden

                          Kommentar


                          • Dani
                            Fuchs
                            • 04.06.2003
                            • 1203

                            • Meine Reisen

                            AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                            Zitat von sjusovaren Beitrag anzeigen
                            Genau so !, sollte sich ein verantwortungsbewußter Veranstalter verhalten.
                            Und das Ganze am besten in Abstimmung mit erfahrenen Leuten vor Ort, die die Situation einschätzen können, z.B. von der Bergwacht.
                            Die beurteilen "welche Ausrüstung ist nötig", "welches Wetter ist noch vertretbar", und der Veranstalter kann das dann rechtlich gegenüber den Teilnehmern durchsetzen.
                            dass du mich nicht falsch verstehst, ich finde diese r'adys vorschriften schlecht. eigentlich würde ich schon lange gerne mal an so einem mountain marathon teilnehmen, aber nicht unter diesen bedingungen. z.b. wozu brauche ich ein selbständig stehendes zelt, bisher hat sich meine tarp/biwaksack-kombination auch bei völligem sauwetter bewährt. oder der kocher, wozu brauche ich 2h brenndauer für eine 2-tägige tour??? wer sich z.b. die (bisherigen) austragungsorte anschaut, wird feststellen, dass die zivilisation nie mehr als ein paar stunden fussmarsch entfernt ist. solche vorschriften sind der totale over-kill.

                            zudem bergen solche (ausrüstungs)-vorschriften eine grosse gefahr, dass man nämlich erst recht sämtliche eigenverantwortung abgibt und sich völlig auf diese vorschriften verlässt, unter dem motto "ich habe die vorschriften erfüllt, ich muss nicht mehr selber denken". oder auch, was nützt mir ein kompass, wenn ich nicht weiss, wie ich ihn bedienen muss?!?

                            am schluss ist es eben nicht die ausrüstung per se, die mich im notfall rettet, sondern mein wissen und mein können.
                            Zuletzt geändert von Dani; 16.07.2008, 05:23.
                            meldet sich hiermit aus diesem forum ab. machts noch gut.

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                            • albschwob
                              Dauerbesucher
                              • 10.07.2006
                              • 760
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                              Irgendwo weiter vorne in diesem Fred hab ich die Stimme vernommen, daß man die Entscheidung ob bis oben oder nur eine Teilstrecke gelaufen wird von der Einschätzung durch erfahrene wie die Bergwacht abhängig machen sollte. (ich finde den Post grad nicht mehr auf die Schnelle)

                              Entschuldigt bitte .... aber das ist der allergrößte Blödsinn im Quadrat! Wenn die Bergwacht ihr ok gibt und dann trotzdem einer ins Gras (oder den Fels ) beißt, dann wird die Bergwacht dafür zur Rechenschaft gezogen. Das kanns ja wohl auch nicht sein, oder?

                              Berge, egal wo auf der Welt, sind kein Abenteuerspielplatz für Erwachsene mit Rundumgutvollversicherungsservicepaketunddreifachsicherheitsgarantie.
                              Am Morga koi Schnaps, isch \'s helle Gift!

                              Wer Glück im Spiel hat, hat auch Geld für die Liebe!

                              Vegetarier leben nicht länger - sie sehen nur älter aus!

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                              • Moltebaer
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                                • 21.06.2006
                                • 14211
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                                AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                                Und wie lautet der BILD-Zeitungstitel, wenn jemand TROTZ dieser Packliste umkommt? Wer ist dafür verantwortlich wenn jemand mit der mitgeführten Sicherheitsausrüstung nicht umgehen kann?
                                Wie gesagt es sind Berge, es ist gefährlich da oben, jeder muß für sich selbst entscheiden, wann, wieso mit wem und mit welcher Ausrüstung er da hoch geht.

                                Die Sendung war recht sachlich (die blöde Katze und Messners Buchpromo mal außen vor), jedenfalls nicht so dramatisiert wie die bisherige Berichterstattung.
                                Wandern auf Ísland?
                                ICE-SAR: Ekki týnast!

                                Kommentar


                                • bone187
                                  Gerne im Forum
                                  • 26.07.2007
                                  • 81
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                                  Zitat von Poldi Beitrag anzeigen
                                  Tja, wieder ne halbe Stunde im Ar... und nix dazugelernt. Fernsehen wie es leibt und lebt.
                                  OT: Ich weiß warum ich keinen Fernseher mehr habe...
                                  "Wenn der Mensch den Tiger umbringen will, nennt man das Sport. Wenn der Tiger den Menschen umbringen will, nennt man das Bestialität."
                                  Georg Bernhard Shaw

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                                  • cd
                                    Alter Hase
                                    • 18.01.2005
                                    • 2983
                                    • Privat

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                                    AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                                    Zitat von Moltebaer Beitrag anzeigen
                                    Die Sendung war recht sachlich (die blöde Katze und Messners Buchpromo mal außen vor), jedenfalls nicht so dramatisiert wie die bisherige Berichterstattung.
                                    Sachlich ja, aber bzgl der Zugspitzlaufsache hab ich keine neuen Erkenntnisse gewonnen. Wahrscheinlich ging es Poldi genauso...
                                    OK, ich hab meine Meinung, dass man als Läufer da selbst auf sich aufpassen sollte bestätigt gefunden, auch von dem Läufer. Und überraschend finde ich es nicht, dass er wieder sowas machen will.
                                    Was mich interessiert hätte, wäre eine Frage á la: "Welche Konsequenzen ziehen Sie aus der ganzen Sache?" Sprich, ob ein solcher Vorfall einen überzeugten Bergläufer dazu bewegen kann, vielleicht doch über ein Minigepäck mit leichten Wetterschutzsachen und etwas Wärmendem nachzudenken. Aber eine solche Frage kam leider nicht.

                                    chris

                                    Kommentar


                                    • taschenradler
                                      Anfänger im Forum
                                      • 12.05.2007
                                      • 49

                                      • Meine Reisen

                                      AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                                      Mir fehlt ein sehr wichtiger Aspekt bei der gesamten Verantwortungsdiskussion:
                                      So eine Veranstaltung hat ein Ziel: Werbung (= Geld).
                                      Der Sport ist da nur Mittel zum Zweck, die Natur ist Kulisse.
                                      Wer als Veranstalter (und Sponsor) so ein "Event" mit lautem Getröte promotet, rechnet ganz im Wortsinn mit dem Lemminge-Effekt und kalkuliert die leichte Beeinflussbarkeit der Zielgruppe bewusst mit ein. Denn sonst würden sie ja nicht alle brav angetrabt kommen.
                                      Dass die Teilnehmer an ihrer eigenen Dummheit gescheitert sind, ist bitter und tragisch. Das Interview mit dem Teilnehmen spricht Bände.
                                      Aber ich sehe nicht, dass ein Veranstalter mit seinem freundlichen Sponsor Sporthaus Schuster sich so einfach aus der Verantwortung stehlen kann. Dafür haben sie ein bisschen zu laut die Trommel gerührt.
                                      Zuletzt geändert von taschenradler; 16.07.2008, 08:58.

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                                      • Thorsteen
                                        Fuchs
                                        • 25.05.2007
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                                        AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                                        Hallo!

                                        @cd

                                        Bei solchen Fragen würden eh nur ausweichende Antworten kommen.
                                        Bei den meisten der Läufer wird wohl eher die Frage aufkommen "Wieviel langsamer würde ich
                                        wohl werden wenn die so einen Mist vorschreiben?". Ob allein so eine dünne Rettungsdecke helfen würde
                                        bezweifel ich doch mal gewaltig, aber dann würde wieder so eine Art falsches Sicherheitsgefühl bei den
                                        Leuten aufkommen. Weil "Rettungsdecke" und "strahlt wärme zurück" impliziert ja das dieses dünne Teil
                                        ein ultimatives Rettungsgerät sein muss. Und ich glaube jeder hier weis das es diese Anforderung nicht
                                        erfüllen kann, wo keine Wärme mehr produziert wird kann auch nichts zurückgehalten werden.

                                        Meiner Meinung nach sollte man solche Läufe weder reglementieren noch verbieten. Allerdings sollten
                                        auch alle doppelten Netze dann wegfallen. Keine Überwachung durch Dienste wie zb. die Bergwacht, nur
                                        noch Bergung statt Rettung (Ok jeder muss seinen eignen Bodybag mithaben!) und vorher muss jeder
                                        sein Testament abgeben und eine Einverständniserklärung zur Organspende unterschreiben (dann hat die Sache
                                        was wirklich gutes, gut gekühlte Organe halten sich länger!).

                                        Wer ein paar Tupfer Zynismus findet darf sie natürlich gern behalten.

                                        Was mir etwas sauer aufstößt, es wird in den ganzen Interviews immer darauf hingewiesen wie gut
                                        trainiert und konditioniert die Läufer doch waren, das ganze hat damit nur nix zu tun.
                                        Das Problem war nicht der Trainings- oder Leistungsstand sondern einfach falsche Kleidung bei "falschem" Wetter.
                                        Wer nackt im Sturm steht braucht sich nunmal nicht wundern wenn aus dem "König" eine "Königin" wird.....

                                        Naja jeder geht seinen Weg.


                                        Torsten
                                        Geprüfter Tungnaá-Bademeister

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                                        • cd
                                          Alter Hase
                                          • 18.01.2005
                                          • 2983
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                                          AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                                          Zitat von Thorsteen Beitrag anzeigen
                                          @cd

                                          Bei solchen Fragen würden eh nur ausweichende Antworten kommen.
                                          Bei den meisten der Läufer wird wohl eher die Frage aufkommen "Wieviel langsamer würde ich
                                          wohl werden wenn die so einen Mist vorschreiben?". Ob allein so eine dünne Rettungsdecke helfen würde
                                          bezweifel ich doch mal gewaltig, aber dann würde wieder so eine Art falsches Sicherheitsgefühl bei den
                                          Leuten aufkommen. Weil "Rettungsdecke" und "strahlt wärme zurück" impliziert ja das dieses dünne Teil
                                          ein ultimatives Rettungsgerät sein muss. Und ich glaube jeder hier weis das es diese Anforderung nicht
                                          erfüllen kann, wo keine Wärme mehr produziert wird kann auch nichts zurückgehalten werden.

                                          Meiner Meinung nach sollte man solche Läufe weder reglementieren noch verbieten. Allerdings sollten
                                          auch alle doppelten Netze dann wegfallen. Keine Überwachung durch Dienste wie zb. die Bergwacht, nur
                                          noch Bergung statt Rettung (Ok jeder muss seinen eignen Bodybag mithaben!) und vorher muss jeder
                                          sein Testament abgeben und eine Einverständniserklärung zur Organspende unterschreiben (dann hat die Sache
                                          was wirklich gutes, gut gekühlte Organe halten sich länger!).

                                          Wer ein paar Tupfer Zynismus findet darf sie natürlich gern behalten.
                                          Da magst du schon recht haben, was die zu erwartenden Antworten angeht. Aber interessant wäre es trotzdem. Und dann bei den nächsten Läufen mal gucken, ob was umgesetzt wurde. Letzteres kann man natürlich auch so machen.
                                          An alle Sportstudenten: Das wär doch ein interessantes Diplomarbeitsthema, oder etwa nicht?

                                          Eine Reglementierung fordere ich auch nicht, wozu auch. Das genannte r'adys-Beispiel zeigt ja schon auf, wie man sich drüber steiten kann, ob dies oder jenes wirklich notwendig ist. Andere Konzepte - andere Ausrüstungen. Das sollte man IMO schon selber auswählen können.
                                          Ich könnte mir ja selber vorstellen, bei so ner Sache mal mitzumachen. (Wobei das Ziel beim Zugspitzlauf für mich nicht wäre, unter den besten zu sein, sondern innerhalb des Zeitrahmens anzukommen - und 5-6h halte ich bei der Strecke für mich für machbar. Vielleicht mach ich sowas ja irgendwann mal ohne eine organisierte Veranstaltung.)

                                          Ach, und was die Organspende angeht: Recht hast du!
                                          Ich sollte meinen Organspenderausweis mal erneuern, mittlerweile ist die Schrift schon ganz schön ausgeblichen...

                                          chris

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