Zwei Tote bei Zugspitzlauf

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  • tille
    Fuchs
    • 19.07.2006
    • 1036
    • Privat

    • Meine Reisen

    AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

    In Anbetracht dessen, dass 2 Leute bei der Aktion gestorben sind,
    halte ich Zynismus für unangebracht

    Versteht mich nicht falsch, ich kann mir nix schlimmeres vorstellen, als wenn die Bergwacht in Zukunft meine Ausrüstung kontrolliert, wenn ich in die Berge geh. Aber da geh ich alleine oder in ner Kleinstgruppe hin und jeder weiß, was er tut. Sobald das aber eine organisierte Veranstaltung ist, werden unter anderen auch Leute angezogen, die einfach so für sich selbst evtl gar nicht ins Gebirge gehen würden. Leute, die gern einen Teil der Verantwortung abgeben möchten. Das ist vielleicht falsch, aber man muss trotzdem damit rechnen.

    Daher: wenn organisiert, dann auch reglementiert!

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    • barleybreeder
      Lebt im Forum
      • 10.07.2005
      • 6479
      • Privat

      • Meine Reisen

      AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

      Nach Aussage des einen Interviewpartners waren mindestens 50% der Teilnehmer den Anforderungen nicht gewachsen und hätten gar nicht starten dürfen.
      So sind viele schon am ersten "Berg" ins Gehen verfallen, obwohl noch 15 km vor ihnen lagen. Somit verlängerte sich auch die Laufteit dieser ganz dramatisch.
      Vermutlich oft "einfache Marathonläufer", nicht am Berg trainierte, obwohl so ein Berglauf ganz andere Anforderungen stellt.

      Trotzdem hat mir hat mir ganz klar eine Einschätzung von der Person selber gefehlt, (eigene Fehler, was das nächste mal anders...)
      Im Ganzen recht oberflächlich, auch wenn die Schilderungen recht interessant waren.
      Barleybreeders BLOG

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      • johnsilver
        Erfahren
        • 18.01.2005
        • 258

        • Meine Reisen

        AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

        Ein aufschlussreiches Interview, zur Motivation der Teinlnehmer, auch bei Scheisswetter und schlechter Ausrüstung zu starten. Der Interviewte war dieses Jahr nicht dabei, kommt aber aus dem Verein von einem der Verunglückten. Leichte Selbstkritik klingt durch, aber vielleicht ist wirklich jemand (der Veranstalter) nötig, die Leute vor sich selbst zu schützen:

        Wenn ich in der Gegend wohne, dann würde ich sagen, nee, heute lass ich das lieber - aber man hat ja so eine lange Anreise und man ist so doof und macht dann auch immer mit...
        svartskaegg.nusseis.de

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        • Becks
          Freak

          Liebt das Forum
          • 11.10.2001
          • 19626
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

          Moin,
          Ich hab dazu auch mal in anderen Foren quer gelesen, und ich glaub nicht, dass sich etwas ändern wird. Laut Aussage eines Teilnehmers bei diesem Lauf heisst es: "in langen Hosen brauchst Du gar nicht antreten". Soll heissen: entweder setze ich auf Sieg oder Sicherheit.

          Solche Leute kann man mit Hinweise und Regeln wahrscheinlich nicht helfen. Nur kollidiert hier leider der sportliche Ehrgeiz mit etwas, mit dem man nicht diskutieren oder feilschen kann.

          Hier ist noch ein paar Links:
          http://forum.runnersworld.de/forum/t...ftraining.html
          Da wird zwar mehrfach über einen korrekten Schuh diskutiert, aber andere Ausrüstungsgegenstände werden nicht erwähnt. Vergleicht einmal den thread mit einem, in dem ein alpin Unerfahrener fragen stellt.


          http://freenet-homepage.de/Pro_Berglauf/b_tipps.htm
          -> runter scrollen. Der Fachwart des Deutschen Leichtathletik-Verbandes schreibt dort lediglich, dass Sonnencreme, eine Kopfbedeckung sowie Getränke obligatorisch sind. Keine Hinweise auf etwaige Gefahren in alpinen Regionen.

          Vielleicht wäre es einmal von Seiten der Offiziellen aus dem Sektor an der Zeit, gewisse Richtlinien aufzustellen und Schulungen durchzuführen. Der DAV besitzt nicht umsonst eine Abteilung zur Sicherheitsforschung, und die Hinweise zu den Gefahren unterwegs bekommt man immer und überall vor Augen geführt.

          Alex
          After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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          • Lynness
            Erfahren
            • 08.05.2008
            • 427
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

            Hier auch nochmal einen ausführlichen Bericht des Verlaufs der ganzen Veranstaltung mit etlichen Bildern:

            http://www.laufreport.de/archiv/0708...z/zugspitz.htm


            Fand ich ganz aufschlußreich.....



            PS: Ich hoffe den Link gibts jetzt nicht doppelt...
            Gruß Lynness

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            • cd
              Alter Hase
              • 18.01.2005
              • 2983
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

              Zitat von Lynness Beitrag anzeigen
              PS: Ich hoffe den Link gibts jetzt nicht doppelt...
              Doch
              Siehe hier:
              Aber das macht nix, der Bericht ist trotzdem hochinteressant. Und wurde heute wohl noch verändert (aktualisiert und mit Anmerkungen des Veranstalters versehen).

              chris

              Kommentar


              • ühürü
                Erfahren
                • 07.08.2007
                • 266
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                Hier ein Bericht von der Veranstalter-Webseite aus Sicht eines Teilnehmers:

                http://www.getgoing.de/zugspitzlauf_infos/index.php
                In der Liebe ist es wie beim Verbrechen - ohne den richtigen Komplizen wird es nichts.

                Kommentar


                • Werteverfall
                  Erfahren
                  • 02.07.2008
                  • 181
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                  Hier ein Bericht von der Veranstalter-Webseite aus Sicht eines Teilnehmers:

                  http://www.getgoing.de/zugspitzlauf_infos/index.php
                  Sehr krass , der Gegensatz, dass auf dem Gipefel Weizenbier getrunken wird und weiter unterhalb die Leute im wahrsten Sinne des Wortes ums Überleben kämpfen. Das geht echt nicht in meinen Kopf.
                  "Erst nachdem wir alles verloren haben, haben wir die Freiheit, alles zu tun."

                  Tyler Durden

                  Kommentar


                  • Becks
                    Freak

                    Liebt das Forum
                    • 11.10.2001
                    • 19626
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                    Vielleicht wäre es einmal von Seiten der Offiziellen aus dem Sektor an der Zeit, gewisse Richtlinien aufzustellen und Schulungen durchzuführen.
                    Hab mal einen Kommentar dazu bei runnersworld reingehängt. Reaktion: Null.

                    Dafür dann seitenweise so etwas:

                    Meine Befürchtung ist:
                    die berglaufveranstalter werden so gut wie keine konsequenzen aus diesem ereignis ziehen.
                    ...

                    Die eigentliche Gefahr geht von den schmalen Bergpfaden aus.

                    Teilweise nur halb so breit wie eine Rolltreppe im Kaufhaus. Teilweise nass und abschüssig zur Seite. Manchmal mit wackeligen Steinplatten. Das wäre alles an sich harmlos. Bloß links oder rechts geht es zig oder gar hunderte Meter in die Tiefe bei einem Anstiegswinkel, der dir keinen Halt mehr geben würde. Fällst Du auf diesem Bergpfad und landest nicht auf ihm sondern rutschst seitlich ab, ist es vorbei mit Deinem Leben.

                    So ist die Situation auf einigen Passagen beim Swiss Alpine K78.

                    ...
                    ich glaube, dass viele alpine bergläufe ziemlich gefährlich sind und dass die veranstalter prinzipiell viel deutlicher auf die gefahren hinweisen müssen.


                    ...
                    bergläufe stellen eine besondere gefahr dar. ich hatte schon mal geschrieben: würde ein tüv die streckenrisiken abschätzen, würden viele bergläufe durchfallen.

                    bei den schmalen bergpfaden müssten prinzipiell sicherheitsgeländer vorhanden sein.
                    wenn eine versorgung bei kälte durch das personal nicht möglich ist, müssten ausreichend wärmende decken oder kleidung auf der strecke vorhanden sein.

                    ich kann verstehen, dass man diese maßnahmen für zu aufwändig ansieht.
                    aber einen deutlichen hinweis auf die risiken sehe ich als angemessen an.


                    ...

                    ich persönlich hätte nie gedacht, dass ich auf einem 1,4km streckenabschnitt bei temperaturen um die null grad erfrieren könnte, zumal es sich um eine organisierte laufveranstaltung handelt.
                    ganz offensichtlich wäre es besser gewesen, wenn man den leuten da oben nicht nur sagt:
                    "leute, zieht euch warm an, da oben wird's kalt"

                    nein. man hätte nun mal tatsächlich das gleiche prinzip wie bei den zigaretten auch anwenden sollen:

                    Explizit fett und groß auf die Gefahr des Todes hinweisen.

                    ...

                    Nicht der 16km Zugspitzlauf als ganzes war das Problem. Sondern lediglich das letzte kleine Stückchen Strecke. Und da verstehe ich eben nicht völlig, weshalb zwei Leute bei etwas unter 0 Grad trotz Bergwacht erfrieren können. Ich kann jedoch stattdessen die Läufer verstehen, die, von ihrem Wettkampfehrgeiz getrieben, da kein wirkliches Risiko gesehen haben.

                    ...


                    Hinweise, dass es oben regnen, schneien und kalt sein wird, sehe ich nicht als Warnungen an.

                    Richtig wäre die Meldung gewesen:

                    "Wegen aktueller Wetterlage besteht bei diesem Lauf erhöhte Todesgefahr!"
                    "Wir haben nicht ausreichend Mittel und Personal, um sie überall auf der Strecke in Notfällen zu retten."
                    Ohne Worte, denn da klappt mir nur der Unterkiefer runter.

                    Alex
                    After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                    • Andreas L
                      Alter Hase
                      • 14.07.2006
                      • 4351

                      • Meine Reisen

                      AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                      Zitat von Werteverfall Beitrag anzeigen
                      Sehr krass , der Gegensatz, dass auf dem Gipefel Weizenbier getrunken wird und weiter unterhalb die Leute im wahrsten Sinne des Wortes ums Überleben kämpfen. Das geht echt nicht in meinen Kopf.
                      Ja, so ist das, und obwohl ich das kenne, bin ich bin auch immer wieder überrascht, wenn die räumlichen Abstände dieser Extreme plötzlich so klein sind: Normalerweise wird in Afrika gestorben, während wir hier unser Weizen trinken ...

                      Zitat von Lynness Beitrag anzeigen
                      Hier auch nochmal einen ausführlichen Bericht des Verlaufs der ganzen Veranstaltung mit etlichen Bildern:

                      http://www.laufreport.de/archiv/0708...z/zugspitz.htm


                      Fand ich ganz aufschlußreich.....
                      Ja, fand ich auch sehr aufschlussreich. Die beiden Toten werden in dem langen Artikel einmal direkt angesprochen, zweimal mittelbar. Nur für die, die jetzt vielleicht diesen Artikel für "ausgewogen" halten möchten - das ist er nämlich nicht. Ausgewogenheit wird nach Interesse und Bedürfnis definiert - beim Spiegel sind es die beiden Toten, weil man beim Sport mit so etwas halt erstmal nicht rechnet. Beim "Laufreport" steht etwas anderes in Vordergrund.

                      Und wenn die Spiegel-Berichterstattung als "reisserisch" bezeichnet wird, dann vergessen die Leute zwei einfache Tatsachen: Erstmal sind sie selber für diese Art der Berichterstattung verantwortlich. Vor 10 Jahren noch wäre im vorliegenden Fall eine Woche vergangen, bis der Spiegel darüber berichtet hätte. Heutzutage ist ein Stunde danach schon zu viel. Dass das Ergebnis unter solchen Bedingungen nicht optimal sein kann, wird jedem einleuchten. Und Menschen, die das Internet nutzen, sind verantwortlich für diese "Beschleunigung" in der Berichterstattung.
                      Medien sind etwas sehr demokratisches: Man bekommt genau die, die man sich durch sein Verhalten (am Kiosk oder am Bildschirm) verdient hat.

                      Andreas (der mal in diesem Gewerbe tätig war)
                      "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                      BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

                      Kommentar


                      • Andreas L
                        Alter Hase
                        • 14.07.2006
                        • 4351

                        • Meine Reisen

                        AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                        @ Becks: Geht mir genauso. Solche Leute muss man aus den Bergen raushalten - zu ihrem eigenen Nutzen und auch aus anderen Gründen. Sonst kommt eines Tages ein Sponsor daher und dann haben wir die Geländer auf dem Berg.

                        Andreas
                        "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                        BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                        • cd
                          Alter Hase
                          • 18.01.2005
                          • 2983
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                          Zitat von Becks Beitrag anzeigen
                          Ohne Worte, denn da klappt mir nur der Unterkiefer runter.
                          Mal davon ausgegangen, dass das die Mehrheit der Bergläufer wiederspiegelt: Wen wunderts da noch, was da passiert ist?

                          Heute in der Stuttgarter Zeitung der Bericht von einem Teilnehmer:
                          Er habe in Anbetracht der Wettervorhersage eine 3/4-Laufhose genommen, Unterhemd, Langes Shirt und noch ne Windjacke. Am Sonnalpin nach 3:20h aufgehört. Er scheint keine Unterkühlung gehabt zu haben, jedenfalls keine, bei der er wirklich ernsthafte Hilfe gebraucht habe.

                          chris

                          Kommentar


                          • barleybreeder
                            Lebt im Forum
                            • 10.07.2005
                            • 6479
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                            Echt krass, da fällt einem nichts mehr ein, von Eigenverantwortung haben diese Leute wohl noch nichts gehört.

                            Zeigt doch einmal mehr das die eigenlich nichts am Berg verloren haben. Absolut unbelehrbar!

                            Es gab schon durchaus Läufer die sich der Witterung entsprechend angezogen haben (konnte man ja auf einigen Bildern sehen), genauso wie die "Walker" die ohne große Probleme die Strecke absolviert haben.
                            Barleybreeders BLOG

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                            • felö
                              Fuchs
                              • 07.09.2003
                              • 1977
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                              Habe einen Großteil der Kommentare überflogen...

                              Ich selbst habe zweimal an genanntem Lauf teilgenommen, beide Male war ordentliches Wetter und trotzdem Temperaturen von 0 bis maximal 5 Grad auf dem Gipfel, dazu war´s windig ...und ja, auch ich war in Laufkleidung (Windjacke in der Tasche) unterwegs.

                              Berietet man sich halbwegs gut auf so ein Rennen vor, so trainiert man bai Wind, Schnee, Regen, Kälte und weiß damit, wie unangenehm das Wetter schon in niedrigeren Höhen sein kann, wie schnell man gerade bei Wind und Nässe ausgekühlt ist.

                              Ich habe ein Radiointerview mit einer Teilnehmerin gehört, die berichtet hat, daß es beim Start schon stark geregnet hat ..... läuft man da in kurzen Laufklamotten ohne Wind-/Regenkleidung los, mit dem Wissen, daß es bis zum Gipfel deutlich kälter wird. Daß da auch Wind dabei sein wird, ist für jeden, der jemals zuvor in den Bergen unterwegs war logisch, oder?

                              Die Versorgungsstationen bei diesem Lauf sind i.d.R. recht schnell zu erreichen (wenn man bereits ist auch wieder ein Stück zurück zu laufen), zudem steht die Bergwacht an vielen Stellen bereit und der Veranstalter weist auf die Gefahren hin.

                              Wie man (kleidungstechnisch) bei so einem Lauf unterwegs ist, ist (und sollte) einem selbst überlassen werden, man muß aber wie beim Bergsteigen auch abwägen, wie das auszusehen hat und das kommt auch auf die eigenen Fähigkeiten/Möglichkeiten an und damit meine ich auch und besonders, die Bereitschaft, einen solchen Wettkampf vorzeitig abzubrechen (was sehr schwer sein kann).

                              Die Leistung wird verbessert, indem die Grenzen ausgelotet werden, wie weit jeder dabei gehen mag und kann bleibt ihm überlassen. Wird nicht auch die Leistung von Extremalpinisten bewundert, obwohl auch da das Sicherheitssystem auf ein Minimum reduziert wird (s. Eiger Besteigung von Ueli Steck), das ist oder kann eine Art des Fortschritts sein? ... und die Alpinisten wissen, daß ein Mehr an ausrüstung nicht immer eine zusätzliche Sicherheit bedeutet, da man auch viel langsamer unterwegs ist (dieser Satz betrifft nicht die Bergläufe).

                              Ich finde es natürlich tragisch, daß bei so einem eigentlich so unwichtigen Event (wie war das mit dem Sack Reis in China..) 2 Menschen ihr Leben verlieren - über Schuld und Unschuld des Veranstalters möchte ich nicht entscheiden, aber müssen immer andere verantwortlich sein? Einzig verwundert, daß der Lauf nicht, wie bereits früher geschehen, an der Sonnalpin abgebrochen wurde (hat das mit den Regressforderungen zu tun, die nach dem letztjährigen Abbruch gefordert wurden?).

                              Ich habe Verständnis, daß nicht jeder sich mit dieser Art der Wettkämpfe identifizieren kann, aber ich mag Fußball auch nicht ... für die, die daran teilnehmen werden Träume gelebt, Grenzen erfahren und wenn man ehrlich ist, stossen nicht viele hier im Forum mit ihren Hobbies bei der "Allgemeinbevölkerung" auf Unverständnis?

                              Nur (m)eine Meinung .... ich wünsche allen hier im Forum Spaß bei ihren "nicht normalen" Unternehmungen und immer eine sichere Rückkehr in den Alltag.

                              Gruß Felö

                              Kommentar


                              • Thorsteen
                                Fuchs
                                • 25.05.2007
                                • 1557
                                • Privat

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                                AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                                Hallo!

                                @tille

                                Es geht ja nicht darum das du vorm Weg auf den Berg erstmal durch die Pass-/Ausrüstungs- und
                                Zollkontrolle musst. Sondern darum das man seine eigene Verantwortung übernimmt und auch danach
                                handelt. Und genau das lese ich aus den Forenausschnitten die Becks gepostet hat rein gar nicht raus. Selbst
                                nach 2 Toten glauben da wohl viele noch das man sie an die Hand nimmt und dann wird alles gut werden.
                                Nachdenken und Schlüsse daraus ziehen ist wohl eher gleich Null, und das ist der Punkt wo ich mir sage "Wer sich
                                in Gefahr begibt kann darin umkommen, und wer ignorant ist wird darin umkommen".
                                Die meisten hier im Forum machen zwar auch Dinge wo man theoretisch drin umkommen kann, aber meist überlegt
                                man sich doch vorher welche Gefahren/Probleme auftreten könnten und versucht sich für diese Dinge eine
                                Strategie zurechtzulegen. Sei die nun technischer Art (zb. Handy, Notfallsender) oder mentaler Art
                                (zb. Überlebenstraining). Aber man beschäftigt sich mit den Problemen und fixiert sich nicht nur blind auf
                                das Ziel, und NUR auf das Ziel.

                                @felö

                                Grenzen ausloten ist ja gut, nur die letzte Grenze ist der Tod.


                                Torsten
                                Geprüfter Tungnaá-Bademeister

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                                • ühürü
                                  Erfahren
                                  • 07.08.2007
                                  • 266
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                                  AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                                  Zu den zitierten Kommentaren im Forum bei runnersworld: Dort wird es sich wohl nicht hauptsächlich um Bergläufer, sondern "Straßenläufer" handeln, die an Bedingungen bei herkömmlichen Wettbewerben gewöhnt sind. Asphaltierte Strecken etc. - aus Sicht von Querfeldeinläufern bzw. Bergläufern "verwöhnt" mit glatten und öden Untergründen. Ich bin selbst "Stadtläuferin" und habe schon oft bem Berlinmarathon zugeguckt - das ist halt eine ganz andere Sache als ein Geländelauf oder Berglauf.

                                  TÜV für Berglaufstrecken - oh Mann.

                                  Etwas mehr Mitdenken wäre wohl sinnvoll bei so manchem, der sich jetzt empört.

                                  Klar ist es für die Angehörigen bitter, bei einem sportlichen Wettkampf ihren Mann/Vater/Bruder/... zu verlieren. Aber ich sehe die Verantwortung da bei den Läufern - die Siegerin bei den Frauen war langärmlig gekleidet und hatte sich noch in eine Plastiktüte gehüllt, siehe Bericht bei Laufreport. Auch andere Läufer trugen lange Sachen und kamen unbeschadet davon. Wer an einem Lauf auf die Zugspitze teilnimmt, von dem erwarte ICH, dass er sich über mögliche Wetterbedingungen inklusive möglicher plötzlicher Wetterumschwünge informiert und weiß, dass da auch mal mehr als eine laue Brise wehen kann.

                                  Zu "Weizenbier auf dem Gipfel, während unten Leute um ihr Leben kämpfen": Im Übrigen ist es letztlich täglich so, dass Leute sterben, während man ein paar Meter weiter in der Kneipe sitzt, Unfälle im Straßenverkehr passieren (leider) täglich.
                                  Seit ich bei einem Unfall erste Hilfe geleistet habe vor zwei Jahren und mir ein Passant seine Unterstützung verweigerte, weil er erst einmal sein Eis aufessen wollte (!) und er eh nicht so gern Blut sah, neige ich gelegentlich auch zu Zynismus.
                                  In der Liebe ist es wie beim Verbrechen - ohne den richtigen Komplizen wird es nichts.

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                                  • cd
                                    Alter Hase
                                    • 18.01.2005
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                                    AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                                    Die Staatsanwaltschaft hat nun wohl doch Ermittlungen gegen den Veranstalter aufgenommen - wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung.
                                    Siehe hier (FAZ.net).

                                    chris

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                                    • albschwob
                                      Dauerbesucher
                                      • 10.07.2006
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                                      AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                                      Da können uns unsere waldlaufenden Grünkäppchen (oder sind die Kappen jetzt auch blau?) sicher mehr dazu sagen .... nur sieht es meines Wissens nach so aus, daß die Staatsanwaltschaft in jedem Fall Ermittlungen aufnehmen muß. Sobald dann auch nur der geringste Verdacht einer (Mit)schuld von irgend jemand besteht wird dann gegen den/diejenigen ermittlet. Das heißt aber noch lange nicht, daß dann auch Anklage erhoben wird. Und selbst für den Fall, daß Anklage erhoben wird, zieht das ja nicht automatisch eine Verurteilung nach sich. Da wird sich dann wohl irgendein Gericht drum kümmern müssen, wenn es soweit kommt.

                                      Ich plädiere für diesen Fall dann jetzt schonmal auf Freispruch!
                                      Am Morga koi Schnaps, isch \'s helle Gift!

                                      Wer Glück im Spiel hat, hat auch Geld für die Liebe!

                                      Vegetarier leben nicht länger - sie sehen nur älter aus!

                                      Kommentar


                                      • Flachlandtiroler
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                                        Moderator
                                        Liebt das Forum
                                        • 14.03.2003
                                        • 30477
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                                        AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                                        *up*

                                        Gibt 'ne Geldstrafe...

                                        Gruß, Martin
                                        Meine Reisen (Karte)

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                                        • cd
                                          Alter Hase
                                          • 18.01.2005
                                          • 2983
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                                          AW: Zwei Tote bei Zugspitzlauf

                                          Aktuelles:

                                          Die Staatsanwaltschaft München II hat beim Amtsgericht Garmisch-Partenkirchen einen Strafbefehl gegen den Veranstalter beantragt.
                                          Die höhe der Strafe soll bei 90 Tagessätzen liegen.
                                          (Klick hier)


                                          Ich persönlich bin immer noch der Meinung, dass der Veranstalter straffrei ausgehen sollte.

                                          chris

                                          edit: grrr... Martin war schneller...

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