AW: Effizienz am Lawinenkegel
Hallo zusammen,
hatte nicht am Anfang dieser Diskussion stoenggi gefragt nach der geeigneten passiven Lawinenschutzausrüstung, ABS-Airbag oder Avalung? IMHO: die Diskussion ist je mächtig ausgeufert.
Mich hat ein Lawinenunglück sehr betroffen und nachdenklich gestimmt. Ich glaube für die vergangene Wintersaison in der CH war es das schlimmste. 3 passionierte und erfahrene Skibergsteiger sind Mitte Juni am Joch beim Normalaufstieg zum Piz Palü von einer Lawine erfasst und 400 Höhenmeter mitgerissen worden. Erst als sie nicht zur vereinbarten Zeit zurückkehrten, wurde die Rettung alarmiert (1 Tag später).
2 der 3 verunglückten kannte ich über ihre vielen Bergsport- und Skitouren-Forumsbeitrage (zwar nicht persönlich), das habe ich aber erst eine Woche nach der Unfallmeldung gesehen, die durch die ganze CH-Presse ging. Es war für mich wie wenn ein naher Verwandter oder Bekannter tragisch verunfallt wäre.
Cyril resp Digitalis hat sich auf dem Gipfeltreffenforum AT einmal nach der Wirksamkeit des ABS-Lawinenairbags erkundigt.
http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=31814
Aber bei dem was damals im Juni passierte, hätte auch der ABS Lawinenairbag nicht helfen können. An diesem Tag waren die 3 die einzigen, die den Aufstieg bis zum Joch und weiter gemacht hatten, alle mit LVS, Lawinenschaufen und Sondierstange. Eine Gruppe Schneeschuhläufer mit Bergführerin ist am gleichen Tag vor dem Joch wegen starkem Wind (Föhnlage)und windgepresstem Schnee aus Sicherheitsüberlegungen umgekehrt; wenige Tage vorher hatte es mit einer längeren Kaltfront nochmals in diesen Höhenlagen 1-2 m Neuschnee gegeben.
Es bleibt nur das Fazit: Risikobeurteilung ist viel wichtiger als passive Schutzausrüstung.
Und mein gutgemeinter Ratschlag an unsere Utopisten: Therorien und Ideen für neue Such- und Ortungstechnologien würde ich eher den Spezialisten überlassen.
Martin
Hallo zusammen,
hatte nicht am Anfang dieser Diskussion stoenggi gefragt nach der geeigneten passiven Lawinenschutzausrüstung, ABS-Airbag oder Avalung? IMHO: die Diskussion ist je mächtig ausgeufert.
Mich hat ein Lawinenunglück sehr betroffen und nachdenklich gestimmt. Ich glaube für die vergangene Wintersaison in der CH war es das schlimmste. 3 passionierte und erfahrene Skibergsteiger sind Mitte Juni am Joch beim Normalaufstieg zum Piz Palü von einer Lawine erfasst und 400 Höhenmeter mitgerissen worden. Erst als sie nicht zur vereinbarten Zeit zurückkehrten, wurde die Rettung alarmiert (1 Tag später).
2 der 3 verunglückten kannte ich über ihre vielen Bergsport- und Skitouren-Forumsbeitrage (zwar nicht persönlich), das habe ich aber erst eine Woche nach der Unfallmeldung gesehen, die durch die ganze CH-Presse ging. Es war für mich wie wenn ein naher Verwandter oder Bekannter tragisch verunfallt wäre.
Cyril resp Digitalis hat sich auf dem Gipfeltreffenforum AT einmal nach der Wirksamkeit des ABS-Lawinenairbags erkundigt.
http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=31814
Aber bei dem was damals im Juni passierte, hätte auch der ABS Lawinenairbag nicht helfen können. An diesem Tag waren die 3 die einzigen, die den Aufstieg bis zum Joch und weiter gemacht hatten, alle mit LVS, Lawinenschaufen und Sondierstange. Eine Gruppe Schneeschuhläufer mit Bergführerin ist am gleichen Tag vor dem Joch wegen starkem Wind (Föhnlage)und windgepresstem Schnee aus Sicherheitsüberlegungen umgekehrt; wenige Tage vorher hatte es mit einer längeren Kaltfront nochmals in diesen Höhenlagen 1-2 m Neuschnee gegeben.
Es bleibt nur das Fazit: Risikobeurteilung ist viel wichtiger als passive Schutzausrüstung.
Und mein gutgemeinter Ratschlag an unsere Utopisten: Therorien und Ideen für neue Such- und Ortungstechnologien würde ich eher den Spezialisten überlassen.
Martin
Kommentar