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[Baiern] 70.551,57 km² / 12.494.781 Einwohner / 43,3% CSU
AW: [Baiern] 70.551,57 km² / 12.494.781 Einwohner / 43,3% CSU
Nein, kurz bevor sie eventuell in Betracht zogen, mich vielleicht doch einzugemeinden, bin ich umgezogen Ich war aber lange genug da, um ein paar wirklich schöne Ecken kennen zu lernen.
In diesem Sinne: unbedingt ein Sommertreffen im Klöntal machen!
AW: [Baiern] 70.551,57 km² / 12.494.781 Einwohner / 43,3% CSU
Tag 4: 25. September 2011 : Kleinandelfingen – Rüdlingen
laut Navi: 16 km
Kleinandelfingen liegt, laut Auskunft der Anwohner, tiefer als der Bodensee. Das war mir bei der Anreise nicht so vorgekommen, aber der dichte Morgennebel sprach ebenfalls dafür. Socken und T-Shirt waren jedenfalls nasser als am Abend zuvor, aber die Radltaschen gaben zum Glück Ersatzklamotten her
WAI auf Thur
Neben dem Zelt einer dieser Maulwurfspieper, der die Nacht zusammen mit entferntem Glöckchengeklingel musikalisch untermalt hatte
Aha, da steht die Ursache des Gebimmels:
Noch vor Abreise in die Suppe
Schweizer Sonntagsfrühstücksfreuden, mit knusprig-blättrigem Gipfeli
Dann weiter an der Thur entlang in Richtung Rüdlingen, wohin ich mich mit SwissFlint verabredet hatte.
Weitere Radler im Nebel, dazu auch ein paar Bootlefahrer, die offensichtlich auf den Kiesbänken gezeltet hatten (das Zelt sah sehr nach Forum42 aus )
Schließlich in Rüdlingen angekommen
noch kurz in den Weinbergen – die Sonne ließ sich nun endlich blicken – das Zelt zum schnellen Zwischentrocknen aufgebaut
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Tag 3: 24. September 2011 : Mammern – Stein am Rhein – Schaffhausen – Kleinandelfingen
Laut Navi: 46 km
Temporäre Seegrundstücke sind wunderschön, können aber einen kleinen Nachteil haben: Kondens.
Weil aber die Sonne schon recht früh rausblinzelte und der Zeltplatz so schön war, konnte man dem gut gegensteuern: Mit einem ausgiebigem Frühstück
Und schon wird das Wetter noch besser
Mit trockenem Zelt im Gepäck ging es, zwar spät, aber es sollte ja nicht weit werden, weiter in Richtung Schaffhausen. Zunächst an die Minifähren-Anlegestelle in Mammern. Hier kann man während der Sommersaison z.B. zur Insel Reichenau 'rüberschippern.
Das Schloss in Mammern beherbergt eine Klinik mit einem wunderhübschen Park
Und noch vor Stein am Rhein gibt es ein Inselchen namens "Werd", das gerne übersehen wird. Die Radwege dort entlang sind, seitdem ich das letzte Mal hier war (das ist schon ein paar Jahre her), sehr gut ausgebaut worden, links und rechts stehen jede Menge Apfelbäume (September ist ein wunderbarer Reisemonat! )
Die Insel wird bewohnt von Franziskanermönchen, die dort eine kleine Kirche und einen schön angelegten Garten haben. Vor der Insel gibt es ganz spezielle Parkgepflogenheiten
Blick von der Inselbrücke nach Stein am Rhein, von der Stadt-Brücke darf man, laut Schild, nur dann springen, wenn kein Boot darunter herfährt
Die Insel Werd von weiter weg
Unter der Holzbrücke ist das Wasser ganz klar, und am Ufer entlang schwimmen eigentlich immer einige Fische (möglicherweise Felchen, als bepelzte Wintervariante dann wohl geschrieben mit ll )
Stein am Rhein ließ ich daraufhin rechts liegen, um die Stille der Insel noch ein bisschen nachklingen zu lassen. Weiter gings auf dem schmalen Wanderweg am Rhein entlang
durch's Stadttor nach Diessenhofen
(Edit: hier gibt es ein Fluss-Freibad namens "Badi Rodenbrunnen", das ich leider nicht entdeckt habe (und wofür ich mir vielleicht auch nicht die Zeit genommen hätte))
Heiß war's. Willkommene Kühle gab's dann im Schaarewald
Flugzeuge kamen nicht runter, aber die, ja, Eichen feuerten ihre Früchte auf die Dächer der Infotafeln des dortigen Lehrpfads, wodurch sie nochmal an Schwung gewannen nichts wie weg hier
Noch ein kleines Stück Weg bis Schaffhausen, durch ausgedehnte Möhrenfelder (Rüeblitorte in spe )
durch's Paradies, einer ausgedehnten Klosteranlage
bis zur Stadtbrücke von Schaffhausen
Nach einem kurzen Bummel durch die Stadt folgte ich dem Rheinfall-Radweg. Eine abschließende 20%-Steigung später dann: Angekommen!
Jetzt brauchte ich nur noch eine Übernachtungsmöglichkeit.
Der Zeltplatz in Langwiesen schien mir zu nahe an der vielbefahrenen Straße, deswegen sollte es der nächste auf meiner Liste werden. Nach Kleinandelfingen führen ruhige Straßen durch idyllische Dörfer, Wälder und Weinanbaugebiete
Daraus wird mal Blauburgunder
Übernachtet habe ich schließlich an der Thur
und nachdem Fisch ohne Selbstfangmöglichkeit nicht zu bekommen war, gab es frische Pasta mit Ricotta-Zitronen-Petersilienfüllung (das muss unbedingt mal per Selbstbau getestet werden ) aus Schaffhausen und Tomatensauce
Da zelttrocknender Sonnenschein in nächster Zeit nicht zu erwarten war, packte ich das Zelt relativ nass ein und verschob den Kaffee auf die nächste Gelegenheit. Ich hatte vor, an diesem Tag nicht weiter am See entlang zu fahren, sondern dem WAI etwas vom Hinterland zu zeigen. Frischen Kaffee crème plus Gipfeli gab's dann doch noch am See, beim nächstgelegenen Café
wo der auch für Rennräder gut zu befahrende Weg zwischen Mais und Trauben hindurch führte (es waren auch schon zahlreiche Radler unterwegs, allerdings so gut wie alle ohne Gepäck)
Dann folgte das momentane – und dieses Jahr besonders zahlreich vorhandene – Wahrzeichen des Hinterlandes
Gleich darauf lagen haufenweise Walnüsse/Baumnüsse auf der Straße, und Ziegenkäse gab's, zum Verkauf, mhmmm, Proviant ...
Die Beschilderung der Schweizer Ausflugsrouten ist vorbildlich, ich sollte im Laufe der Reise von den vielen Möglichkeiten einige ausprobieren. Es gibt zwar keine Kilometerangaben, aber Infos wie: 100 Höhenmeter auf die nächsten 4,5 km. Na dann wollen wir doch mal sehen
Die Strecke verlief zunächst angenehm hügelig durch Beerenplantagen und Wiesen, auch waren hier weniger, und kommunikativere, Radfahrer unterwegs als auf dem Bodenseeradweg. Ein paar nette Gespräche über besonders schöne mögliche Streckenverläufe später folgten einige größere Steigungen
unter anderem zur Wasserburg Schloss Hagenwil, gelegen an der alten Konstanzer Straße (der früheren Handels-Hauptverbindung zwischen St. Gallen und Konstanz), das wegen einer dort gerade stattfindenden Feier aber nicht näher angesehen werden konnte
Weiter, vorwiegend bergauf, wobei die häufig am Wegrand stehenden Kein-Trinkwasser-Brunnen sehr willkommende Erfrischung boten
Im "Freistaat Moos", genau genommen in der Käserei Istighofen, wurde das Gepäck (hoch lebe der zusätzliche Platz in den Frontrollern! ) dann durch ein paar Becher wunderbaren Joghurts ergänzt, deren erster bei der nächsten Pause verzehrt wurde
Der Rastplatz unter einer Eiche wurde untermalt durch das charakteristische Geräusch eigentlich der ganzen Reise: *plock* Diesmal jedoch nicht verursacht durch Äpfel und Birnen, die in den Wiesen landeten, sondern durch Eicheln von recht weit oben – und das WAI und ich verlagerten den Rastplatz in die nächste weiter vom Baum weg gelegene Wiese.
Dann wieder mal bergab, die nächsten Hügel schon in Sichtweite
Aber vor diesen wurde eins der angepeilten Tagesziele angesteuert: Der meines Wissens einzige Schweizer Fondue-Automat, in Amlikon
Der naheliegende Dorfladen verwandelte die Schweizer Papierfranken vom letzten Campingplatz in das erforderliche Hartgeld, dann gesellte sich ein knappes Kilo "Füürwehrfondue" (Käse, Stärke, Wein) zum WAI, das nun, über die folgenden Hügel, zum Bodensee transportiert werden wollte
Im nächsten Tal wurde Mais verarbeitet, zu was auch immer
dann ging es wieder bergauf
auf Bildern sehen diese Hügel immer so harmlos aus ...
Eine Anwohnerin mit Pferd verriet mir die am wenigsten bergige Variante runter zum See: "Noch eine Steigung, dann links weg, am Wald entlang (sehr schön zu fahren), und ab da: Nur noch 'runter."
(Genau diese Worte wollte ich hören )
YESSS!
Die Windjacke half ganz gut gegen die abendliche Fahrtwind-Kälte
Whhhat?? 5???
Der Zeltplatz in Steckborn hatte schon geschlossen, aber beim nächsten in Mammern hatte ich Glück. Und die Zeltwiese direkt am See ganz für mich alleine, bis Freunde mit Baguette, Caquelon und Wein eintrafen, um zusammen mit dem WAI und mir das zu diesem Vorhaben über die Hügel geschleppte Fondue stilecht zu verspeisen
Nachts waren nur wenige Geräusche zu hören: Das sanfte Klingeln der Boote, hin und wieder Wellen auf Strandmäuerchen – und als Kontrast: *plock*, *plock*, *plockplock*, *plock*: Die Eichen spielten die ganze Nacht lang Billiard über die gestapelten Boote des Bootsverleihs ...
AW: [Baiern] 70.551,57 km² / 12.494.781 Einwohner / 43,3% CSU
Sodele, dann schreib ich hier rein mal den Weg aus Bayern 'raus
Gesamte Strecke:
Lindau – Bregenz – Romanshorn – Amlikon – Stein am Rhein – Schaffhausen – Rüdlingen
Tag 1: 22. September 2011 : Lindau (D) – Bregenz (A) – Arbon (CH)
laut Navi: 52 km
Nach einem kleinen Ausflug zur ODS-Mitgliederversammlung auf der Burg Ludwigstein sah das WAI am 22. September 2011 die Lindauer Bahnhofs-Insel wieder
Nicht per Boot, sondern per Fahrrad sollte es nun weitergehen, bei bestem Sommerwetter erstmal durch die Altstadt von Lindau
dann von der Insel runter und rechts'rum am Bodensee entlang, gar nicht zu verfehlen
und eine Handvoll Kilometer später dann schon rein nach Österreich
und in Richtung Bregenz
Dort gibt es eine Radler-Brücke über den Rhein, der hier in den See rein fließt
Blick nach rechts zum Bodensee
Blick nach links zu den Bergen
Auch wenn die Surfbretter schon so dekorativ zugewachsen aussehen, ist Surfen hier ausdrücklich erlaubt, sollte es denn mal Wind geben
Dann weiter durch die Wiesen der Rhein-Auen.
Das in der Sonne trocknende, erst kürzlich gemähte Gras duftete entfernt nach Waldmeister
und immer wieder konnte das WAI einen Blick auf den Bodensee werfen
Kurze Zeit später gelangte das WAI dann, über eine Holzbrücke, in die Schweiz. Der Wegabschnitt entlang der viel und schnell befahrenen Straße, die etwas später hinter einem sichtschützenden Zaun verschwindet, ist zum Glück recht kurz
Grenzflüsschen
Romanshorn ist momentan offensichtlich nicht nur die Stadt der Oberleitungen, sondern auch die der Baustellen. Dafür überrascht die Schweizer Strecke mit zahlreichen öffentlichen, hübsch gelegenen Grillplätzen
Ich gondelte an den Bahngeleisen entlang und bald war ein Ausläufer von Arbon zu sehen
kurz dahinter lag der angepeilte Zeltplatz, dessen Zeltwiese einen Teil des hiesigen Strandbads einnimmt.
Außer meinem gab es nur noch wenige Zelte, die Saison sei bald vorbei, hieß es. Die ab 22 Uhr per einem der vielen Schilder (die Auflistung "Katzen, Hunde, Drogen und Fischen verboten" verwunderte doch etwas) eingeforderte Nachtruhe wurde durch die vorbeifahrenden Züge nicht beeinträchtigt, aber dann gleich zwei Mal durch wirklichen Höllenlärm gegen 3 Uhr früh Möglicherweise wurden Glascontainer entleert oder etwas an den Geleisen repariert? Weder das WAI noch ich wollten nachsehen ..
Womit es exakt 400 Tage in bayerischer Geiselhaft war
Mirdochwurscht ...
<stolzgeschwellterbrustmodus>
Immerhin hat Familie M. aus dem Umland der Haupt- und Residenzstadt M. das WAI im Zeitraum vom 06.08.2011 bis zum 20.08.2011 von Neuburg/Donau nach Lindau geschleppt. Das sind in 14 Tagen 564,9 km (und somit 12,6% der momentan dokumentierten Gesamtstrecke) gewesen. Darin eingeschlossen der höchste und der südlichste Punkt des Landes.
</stolzgeschwellterbrustmodus>
Danke, Hottie, für die Dokumentation. War hier sehr hilfreich
Gäbe es denn überhaupt noch Platz für unseren Tunnel und das G'raffel dazu und wer übernimmt das WAI, daß es dann von Lindau aus weitergehen könnte?
Weil umsonst fahr ich da nicht rauf
50 km Luftlinie vom Mittelpunkt Deutschlands entfernt nicht mittig genug?
Naja, sind halt 532 km von hier ... statt dem Längsmittelpunkt wäre mir der Quermittelpunkt natürlich lieber
Gäbe es denn überhaupt noch Platz für unseren Tunnel und das G'raffel dazu und wer übernimmt das WAI, daß es dann von Lindau aus weitergehen könnte?
Weil umsonst fahr ich da nicht rauf
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Wollte der Sammy nicht zur MV?
Da gab es wohl auch durchaus Interessenten die das WAI Werk begutachten wollten.
Ansonsten kann man die 1 Euro Plastebox eigentlich schon mit der Post verschicken. Ist ja kein Goldbarren.
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